[M] U1 Hauptbahnhof - Rotkreuzplatz

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
Baseman
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Beitrag von Baseman »

Weiß jemand, wann mit dem Bau begonnen wurde ? Eröffnet wurde sie, wenn ich mich richtig erinner, 1983... Hat jemand von euch Bilder von der Baustelle und Infos über die Baumethoden? Ich habe bisher zu jeder U-Bahnlinie Broschüren über Bau etc. bekommen, über die U1 hingegen von Hauptbahnhof - Rotkreuzplatz nicht...
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reveal
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Beitrag von reveal »

Hauptbahnhof ist in Schlitzwand-Deckelbauweise hergestellt, mehr gibt mein Buch leider auch nicht her.
kapitaen
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Beitrag von kapitaen »

Guten Tag Baseman,

vielleicht kann ich Dir weiterhelfen:

Der Bau der U1 begann im Oktober 1977 zwischen Stiglmaierplatz und Maillingerstraße, die Bahnhöfe wurden sowohl in offener, als auch in Deckel-Bauweise errichtet. Die Strecke wurde in bergmännischer Spritzbetontechnik hergestellt.

Während des U-Bahn-Baus mussten die Fahrgäste der Tramlinien 4 und 21 einige Provisorien über sich ergehen lassen:

ab 28.05.79 konnten beide Linien nicht mehr direkt vom Stiglmaierplatz in die Nymphenburger Straße abbiegen, sondern nahmen einen Umweg über die Dachauer Straße, Josef-Ruederer-Straße und Sandstraße, also entlang der Mauern des Löwenbräus.

ab 14.07.79 wurde auch die direkte Verbindung aus der inneren Nymphenburger Straße zum Rotkreuzplatz gekappt, die Tram wurde auf eine Umleitungsstrecke über den Mittelstreifen der Landshuter Allee und ein Stückchen durch die Leonrodstraße verlegt.

ab 22.09.79 war auch die Nymphenburger Straße nördlich des Rotkreuzplatzes nicht mehr befahrbar. Die Linien 4 und 21 wendeten auf einer extra mitten am Rotkreuzplatz angelegten Platzschleife (ohne Überholgleis). Eine provisorische Verlegung der Tramtrasse in die Frundsberg- und Ruffinistraße scheiterte am Widerstand der Anwohner. So verkehrten bis zum 18.10.1980 die Ersatzbuslinien E4 Rotkreuzplatz - Hanauer Straße und E21 Rotkreuzplatz - Amalienburgstraße.

In der Nymphenburger Straße war die Gleistrasse teilweise an den nördlichen Fahrbahnrand verschwenkt und die Fahrgeschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt. Es war eine rechte Schaukelei.

Ende der 70er gab es auf Höhe Nymphenbureger/ Loristraße sogar einmal einen Einbruch der Straßendecke, ein Zug der Linie 4 konnte gerade noch gestoppt werden, sonst wäre der Straßenbahnzug in den Krater abgesackt.

Eine Broschüre "München bleibt auf U-Bahn-Kurs" gab es zur Eröffnung der U1. Aus Sparsamkeit ist hierbei auch die Eröffnung der "Blumenlinie" U6 nach Holzapfelkreuth mitbehandelt. In diesem quadratischen Heftchen, dessen Titelbild ein B-Prototyp ziert, sind auch wenige Bilder vom U-Bahn-Bau enthalten.

Schönen Sonntag!
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Baubeginn war (laut "25 Jahre U-Bahn-Bau in München") November 77, Eröffnung 28.05.83. In demselben Buch gibt's auch eine genaue Tabelle mit jedem einzelnen Baulos und den angewendeten Baumethoden, aber leider sind die Baumethoden durch verschiedene Blautöne gekennzeichnet, die kaum voneinander zu unterscheiden sind :blink: , aber ich versuch's mal

Baulos 1W-2/3: (Stiglmaierpl., Maillingerstr., Streckenabschnitte): 2039m, davon ca. 400 m offene Baugrube, ca. 100 m Schlitzwand/Deckel, ca. 1500 m Schild (könnte aber auch Spritzbeton sein)

Baulos 1W-4: (Rotkreuzpl. mit Abstellanl.): 465m, Bohrpfahl/Deckel

Wo kann man diese Broschüren herkriegen, bzw. welche sind Dir bekannt? Wir sollten vielleicht mal ein "Literaturverzeichnis" mit allem, was über die Münchner U-Bahn veröffentlicht wurde, anlegen (sollte für München, im Unterschied zu z.B. Berlin, eine überschaubare Menge sein). Ich fang mal an:

*** - "U-Bahn für München", Süddeutscher Verlag, 1971 (Zur Eröffnung der U3/U6)
*** - "U-Bahn für München - U-Bahn-Linie 8/1", ?, 1980 (Zur Eröffnung der U8/U1 Np. Süd-Scheidpl.)
*** - "25 Jahre U-Bahn-Bau in München", ?, 1990 (Kurz nach Eröffnung der U3 Süd bis Forstenrieder Allee)
Hackelsberger - "U-Bahn Architektur in München", Prestel, 1997
Pischek, Junghardt - "Die Münchner U-Bahn", GeraMond, 1998 (1. Auflage)

Gruß,
Rob
kapitaen
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Beitrag von kapitaen »

Ergänzung zum Literaturverzeichnis über den U- und S-Bahn-Bau:

Zimniok, Klaus: Eine Stadt geht in den Umtergrund, Hugendubel-Verlag 1981
Baseman
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Beitrag von Baseman »

Also ich hab Broschüren direkt mal vom U-Bahn Referat bekommen...

also über den Bau von

U3 Süd (bis Fürstenried West)
U5/U9 (Ost und West)
U1 West (Gern / Westfriedhof)
U2 Ost (Messe)
U6 West (bis Klinikum Großhadern)

... eine genauere Quellenangabe kann ich in den nächsten Tagen auch gerne angeben!
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reveal
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Beitrag von reveal »

Hat das U-Bahn-Referat eigentlich auch eine eMail-Adresse oder muss man da anrufen/persönlich vorbeischauen wenn man von denen etwas wissen möchte ?
Baseman
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Beitrag von Baseman »

reveal @ 10 Oct 2004, 17:11 hat geschrieben: Hat das U-Bahn-Referat eigentlich auch eine eMail-Adresse oder muss man da anrufen/persönlich vorbeischauen wenn man von denen etwas wissen möchte ?
Also ich hatte denen glaub ich damals ne Email geschrieben. Die Broschüren etc. habe ich mir dann aber persönlich abgeholt. Ich glaub das war am Ostbahnhof irgendwo..
Flo
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Beitrag von Flo »

Das U-Bahnreferat gibts seit etwa mitte der 90er Jahre nicht mehr, man müsste sich evtl. ans Baureferat wenden. Wo das ist weiß ich aber leider nicht.

Das Buch vom Gera Mond Verlag "Die Münchner U-Bahn" ist übrigens letztes Jahr in einer überarbeiteten und ergänzten Neuauflage erschienen.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Flo @ 10 Oct 2004, 18:25 hat geschrieben: Das U-Bahnreferat gibts seit etwa mitte der 90er Jahre nicht mehr, man müsste sich evtl. ans Baureferat wenden. Wo das ist weiß ich aber leider nicht.
Genauer: Das U-Bahnreferat wurde 1998 als Hauptabteilung "U-Bahn-Bau" ans Baureferat angegliedert.

Adresse vom Baureferat, Abteilung "Presse und Kommunikation":

Landeshauptstadt München, Baureferat, Presse und Kommunikation
Friedenstraße 40 - 81660 München
Telefon : (089) 233 - 600 07, Telefax : (089) 233 - 600 15
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Beitrag von Baseman »

rob74 @ 10 Oct 2004, 13:04 hat geschrieben: *** - "U-Bahn für München", Süddeutscher Verlag, 1971 (Zur Eröffnung der U3/U6)
Kann man dieses Buch noch irgendwo erwerben?
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Beitrag von Rathgeber »

Moin Baseman,
Baseman @ 10 Oct 2004, 22:10 hat geschrieben:Kann man dieses Buch noch irgendwo erwerben?
Alle vom U-Bahn-Referat herausgegeben Bücher (wie wohl auch das Buch von Klaus Zimniok) sind wohl nur noch antiquarisch erhältlich. Der Stiletto in der Schulstraße hat ein relativ gutsortiertes Archiv, wobei solche Schätze eher selten dorhin wandern dürften. Ansonsten kann ich Dir noch das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher empfehlen.

Gruß vom
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Beitrag von Baseman »

Flo @ 10 Oct 2004, 18:25 hat geschrieben: Das Buch vom Gera Mond Verlag "Die Münchner U-Bahn" ist übrigens letztes Jahr in einer überarbeiteten und ergänzten Neuauflage erschienen.
Was wurde hinzugefügt ?
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Beitrag von Baseman »

Die Stationen vom Hauptbahnhof bis Rotkreuzplatz sind von ihrer Gestaltung wirklich enorm gewöhnungsbedürftig ;-). Ich fahr ja fast täglich zur Maillingerstraße...
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Dafür is aber Gern und Westfriedhof schön :-)

Da werden ja genau heute in 20 Tagen wieder die C`s fahren - zur Eröffnung bis zum OLympiazentrum!?
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reveal
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Beitrag von reveal »

Puky @ 11 Oct 2004, 14:00 hat geschrieben: Dafür is aber Gern und Westfriedhof schön :-)
Och, der GBR ist eigentlich auch ganz schön ;)
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Beitrag von Rathgeber »

Baseman @ 11 Oct 2004, 12:08 hat geschrieben:Die Stationen vom Hauptbahnhof bis Rotkreuzplatz sind von ihrer Gestaltung wirklich enorm gewöhnungsbedürftig ;-). Ich fahr ja fast täglich zur Maillingerstraße...
Kein Wunder. Die sind ja alle noch vom U-Bahn-Referat gestaltet worden, weil sich kein Architekt für U-Bahnhöfe erwärmen konnte...

Gruß vom
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der täglich vom Hauptbahnhof zum Rotkreuzplatz fährt
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Beitrag von reveal »

Die Nestlerschen Stationen auf der U6 sind aber auch nicht gerade das Gelbe vom Ei...
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Beitrag von Baseman »

reveal @ 11 Oct 2004, 15:41 hat geschrieben: Die Nestlerschen Stationen auf der U6 sind aber auch nicht gerade das Gelbe vom Ei...
stimmt... die auf der Linie U5 von Neuperlach Süd - Innsbrucker Ring, bzw. der U2 von Giesing ab bis Scheidplatz sind alle fast schon extremst häßlich ;)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Baseman @ 11 Oct 2004, 15:57 hat geschrieben: stimmt... die auf der Linie U5 von Neuperlach Süd - Innsbrucker Ring, bzw. der U2 von Giesing ab bis Scheidplatz sind alle fast schon extremst häßlich ;)
Wäre man gehässig, könnte man sagen, dass sich das im Fall von Neuperlach auch oberirdisch fortsetzt ;)

Die häßlichste U-Bahnstation ist meiner Meinung nach allerdings Poccistraße, die mit den vielen Säulen zudem dermaßen unübersichtlich wirkt.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Südostbayer @ 11 Oct 2004, 17:22 hat geschrieben: Die häßlichste U-Bahnstation ist meiner Meinung nach allerdings Poccistraße, die mit den vielen Säulen zudem dermaßen unübersichtlich wirkt.
Da geb ich dir vollauf recht, aber man muss bedenken, dass der Bahnhof nachträglich zwischen Goetheplatz und Implerstraße eingebaut wurde, da war nicht viel Spielraum für die Platzgestaltung. Aber den Blumentopf für den hässlichsten Bahnhof gewinnt er auf jeden Fall.
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kapitaen
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Beitrag von kapitaen »

Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten. Auch wenn dies vom ursprünglichen Thema hier abweicht:

Ich finde, daß die 1971 eröffneten Bahnhöfe der U6 sicherlich eine gewisse Nüchternheit ausstrahlen, heute würde man sie gewiss heller und freundlicher gestalten. Allerdings haben sie auch eine sehr klare und einheitliche Linie, sind funktionell und spiegeln den damaligen Zeitgeist wieder. Ich finde diese Bahnhofsgestaltung daher durchaus gelungen. Man sollte sie unter Denkmalschutz stellen!

Die 4 Bahnhöfe der "Olympia-Linie" U3 finde ich sogar ausgesprochen elegant und gelungen, auch wenn dem Durchschnittsbürger der graue Sichtbeton vielleicht nicht so gefällt. Sie sind einfach typisch für die frühen 70er-Jahre.

Was ich jedoch schade finde, daß bei der Möblierung und Beschriftung der alten U-Bahnhöfe kein Wert aus Ästhetik gelegt wird. Die formschönen Kunststoff-Schalensitze wurden durch 08/15-Drahtgitter-Sitze ersetzt. Die nachträglich installierten Snack-Automaten nehmen den Bahnhöfen das ursprüngliche Raumgefühl. Am schlimmsten sind die am Königsplatz zwischen den Säulen protzig platzierten, übermächtigen Glasvitrinen mit diesen Abgüssen von Statuen. Was soll das? Über die schlecht leserliche, unzweckmäßige neue MVG-Schrift mit all ihren lächerlichen kleinen Piktogrammen und Pfeilchen will ich gar nicht erst sprechen.

Ich finde jedenfalls nüchterne, klare Bahnhofsarchitektur gelungener als diese Mit-aller-Gewalt-Bezug-zur-Oberfläche-herstellen-müssen, bunten Bahnhöfe der 80er und frühen 90er, also U4/5, U3-Süd usw.

Heute legt man wohl wieder etwas mehr Wert auf Stil, Eleganz und Sachlichkeit bei der Gestaltung der Bauwerke, die man ja nach Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten noch ansehen muß.

Meine Top-Favoriten sind demnach: Scheidplatz, Olympiazentrum, Münchener Freiheit, Dietlindenstraße, Georg-Brauchle-Ring, Westpark, Königsplatz (ohne Vitrinen), Klinikum Großhadern, Wettersteinplatz, Hasenbergl, Kreillerstraße

Für meinen Geschmack mißlungen sind: Ostbahnhof, Karl-Preis-Platz, Poccistraße, Aidenbachstraße, Brudermühlstraße, Harras, Westfriedhof (klamm und dunkel, paßt zum Friedhof!), Karlsplatz-Stachus.
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reveal
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Beitrag von reveal »

kapitaen @ 11 Oct 2004, 18:37 hat geschrieben: Meine Top-Favoriten sind demnach: Scheidplatz, Olympiazentrum, Münchener Freiheit, Dietlindenstraße, Georg-Brauchle-Ring, Westpark, Königsplatz (ohne Vitrinen), Klinikum Großhadern, Wettersteinplatz, Hasenbergl, Kreillerstraße

Für meinen Geschmack mißlungen sind: Ostbahnhof, Karl-Preis-Platz, Poccistraße, Aidenbachstraße, Brudermühlstraße, Harras, Westfriedhof (klamm und dunkel, paßt zum Friedhof!), Karlsplatz-Stachus.
Deinen Favoriten kann ich nicht zustimmen, genauso wenig wie bei den misslungenen Stationen. Karlsplatz und vor allem Westfriedhof (Das beste Beispiel für interessante Architektur) finde ich recht schön.
kapitaen
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Beitrag von kapitaen »

Das macht ja nix... :D wie ich anfangs schon erwähnt habe, über Geschmack läßt sich streiten.

Wobei mir nach letzterem keineswegs zumute ist. jedem gefällt was anderes.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Rathgeber @ 11 Oct 2004, 14:36 hat geschrieben:Die sind ja alle noch vom U-Bahn-Referat gestaltet worden, weil sich kein Architekt für U-Bahnhöfe erwärmen konnte...
Aber mussten sie von allen Farben dieser Welt ausgerechnet Braun nehmen ??? Die Bahnhöfe der "Blumenlinie" (U6), die fast gleichzeitig entstanden sind und teilweise auch dieselben Einrichtungsgegenstände haben (z.B. die an den Infotafeln "aufgehängten" Zugzielanzeiger), sind ja deutlich besser gelungen. Die 3 Bahnhöfe führen auch meine Negativ-Liste an, gefolgt von Poccistrasse und Fraunhoferstrasse. Bei letzteren hat man aber wenigstens die Entschuldigung, dass man sie nicht anders bauen konnte (Poccistr. wegen dem nachträglichen Bau, Fraunhoferstr. nehme ich an wegen der Isarnähe), bei ersteren hätte man die Möglichkeit gehabt, was draus zu machen, und sie gründlich vermasselt.

Was immer man von den einzelnen Bahnhöfen hält, die Bahnhöfe individuell zu gestalten ist jedenfalls keine schlechte Idee. Ich persönlich finde die Bahnhöfe der U6 und der ehemaligen U8 ja gar nicht so hässlich, aber wenn dasselbe 100x wiederholt wird, wird's eintönig...
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Moin rob,
Aber mussten sie von allen Farben dieser Welt ausgerechnet Braun nehmen ??? Die Bahnhöfe der "Blumenlinie" (U6), die fast gleichzeitig entstanden sind und teilweise auch dieselben Einrichtungsgegenstände haben (z.B. die an den Infotafeln "aufgehängten" Zugzielanzeiger), sind ja deutlich besser gelungen.
Schau Dich mal in Wohnungen um, die in den siebziger Jahren entsatnden sind. Da wimmelt es von Brauntönen aller Art. Insofern waren diese Bahnhöfe durchaus zeitgemäß (die Planungen datieren ja aus den 70er Jahren)...
Das (berechtigte) Interesse von Architekten an der Gestaltung von Bahnhöfen kam erst in den 80er Jahren (es begann eigentlich mit der U4 / U5-Ost).

@Moderatoren:
Vielleicht kann man sich die Beiträge, die die Architektur der U-Bahnhöfe thematisieren, mit diesem Themenpfad verschmelzen.

Gruß vom
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

FloSch @ 11 Oct 2004, 16:28 hat geschrieben: aber man muss bedenken, dass der Bahnhof (Poccistraße) nachträglich zwischen Goetheplatz und Implerstraße eingebaut wurde, da war nicht viel Spielraum für die Platzgestaltung.
Wurde eigentlich der Bahnhof Fraunhoferstraße auch nachträglich eingebaut? Zumindest würde die Bauweise das vermuten lassen, sieht ja fast genauso aus wie an der Poccistraße... oder liegt das wirklich nur an der Nähe zur Isar?
Flo
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Beitrag von Flo »

Nein, Fraunhoferstraße wurde nicht nachträglich gebaut.
ropix
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Beitrag von ropix »

Ich kann mich jetzt täuschen - die Röhren liegen ja schon unter den Häusern und wurden deswegen mit der Schildmaschine aufgefahren und auch fertig betoniert. Der Bahnsteig selber ist dan in offener Bauweise erstellt worden und die Röhren wurden von außen wieder aufgeschnitten - genau so wie bei der Poccistraße - nur nicht im laufenden Betrieb und mit dem Vorteil, dass die Innenschale in den Röhren nicht gebaut war.
-
Step_3
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Beitrag von Step_3 »

Auch wenn´s hier ein bißchen offtopic ist ...(man möge mir verzeihen)..
Ich erkenne gewisse Paralellen zwischen dem nachträglichen Einbau Poccistraße und der momentan stattfindenden Erweiterung Marienplatz. In beiden Fällen wird unter laufendem Betrieb direkt daneben Neues gebuddelt und anschließend Durchbrüche auf vorhandene Anlagen vollzogen. Was bei der Poccistraße wohl (ich weiß nicht wie...) irgendwie klappte, wird nun am Marienplatz irre kompliziert... da muß man ja gleich alles unter 0° vereisen....
Gut, die damalige Baustelle war freie Strecke im Gegensatz zum Bahnhof Marienplatz (wo Menschen sich aufhalten). Ist das vielleicht der alleinige Grund ?

(dieses Thematik im geeigneten Thread auszuführen, würde umständliche Überk-kreuz-Verlinkungsarbeit bedeuten (hier is Thema Bahnofsdesign- und -Bau, dort der Ausbau Marienplatz), falls mehr draus wird, könnte man verschieben, ansonsten ist das hier als "Randthema" denke ich durchaus akzeptabel...)
:unsure:

/edit: mal wieder nur Lesbarkeit optimiert....
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