FrankenpostLÜCKENSCHLUSS MARXGRÜN-BLANKENSTEIN
Neue Gesellschaft für Höllentalbahn geplant
HOF / MARXGRÜN – Auf der Trasse der früheren Höllentalbahn zwischen Marxgrün und Blankenstein sollen künftig wieder Züge fahren. Vertreter aus Politik und Wirtschaft haben gestern in der Logistikagentur Oberfranken in Hof unter Vermittlung des Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Friedrich eine Absichtserklärung zur Gründung eines Infrastruktur-Unternehmens für die Höllentalbahn unterzeichnet. Bereits am 20. Januar 2005 soll die „Fränkisch-Thüringische Infrastrukturgesellschaft“ aus der Taufe gehoben werden.
Ihren Willen zum Beitritt als Gesellschafter haben bekundet: Die Firmen Klausner Holz Thüringen (KHT), Manfred Kunz von Bau- und Holztechnik Thüringen (BHT), die Gleisbau-Firma Frenzel-Bau aus Freden, der Transport- und Logistikberater Eberhard Fischer aus Würzburg, das private Eisenbahnverkehrsunternehmen „Eisenbahn-Betriebe Mittlerer Neckar“ aus Kornwestheim sowie – vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtratsgremien – die Bürgermeister Klaus Adelt von Selbitz und Frank Stumpf aus Naila. Die Mindesteinlage für die GmbH und Co KG wurde auf 3000 Euro festgelegt. Friedrich, der thüringische Verkehrsminister Andreas Trautvetter und der Schleizer Landtagsabgeordnete Siegfried Wetzel wollen mit „DB Immobilien“, einer Tochter der Deutschen Bahn (DB), Verhandlungen zur Übernahme der Bahntrasse aufnehmen. Das Gleis auf der sieben Kilometer langen Strecke ist den achtziger Jahren abgebaut worden.
Hintergrund der jüngsten Bemühungen um eine Reaktivierung der Höllentalbahn sind die steigende Holzfrachtaufkommen sowie die künftige Lkw-Maut. Das Holz wird teilweise bis aus Südbayern bezogen. Die mögliche Aufnahme des Personenverkehrs wird nicht ausgeschlossen, hängt jedoch von der Bestellung durch Bayern und Thüringen ab. WERNER ROST
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- mellertime
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:huh: Hast recht, als "Höllentalbahn" wird eigentlich diese Strecke bezeichnet.
Die Strecke, die im Artikel genannt ist, führt auch durch ein Höllental. Aber einen eigenen Namen hat sie meines Wissens nicht.
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tut mir leid wenn ich es nicht richtig stellen darf
Das Interesse zur Wiederbelebung dieser Strecke ergibt sich aus einem "Phenomen".
Mitten in Thüringen auf unbedeutenden Nebenbahnen entwickelte sich außerordentlich der Güterverkehr auf der Schiene. Dort fahren mehr Güterzüge wie auf manch zweigleisiger Hauptstrecke! Und damit hat man bei DB Netz so seine Probleme.
Vor Jahren wurden die Güterzüge über Triptis, Ziegenrück Richtung Blankenstein gefahren. Auf dieser Strecke wurde der Reiseverkehr eingestellt und bis zum holzverarbeitenden Hauptgüterkunden in Ebersdorf Friesau stillgelegt. Dieser wird nun südlich über Wurzach, Lobenstein Richtung Saalfeld gefahren.
Dort findet Regionalverkehr statt und die bescheidene Infrastruktur auf der zudem steigungsreichen Strecke erlaubt schon heute keine Zunahme des Güterverkehrs. Obwohl dringend von den Kunden gefordert.
Man befindet sich in einem regelrechten Dilemma, zu dem es bisher keine Lösung gibt. Außer - man könnte sich entschließen, den Reiseverkehr zumindest übergangsweise auf Busse umzustellen. Führt bisher kein Weg hin.
Daher ist die Reaktivierung der Strecke Blankenburg Richtung Bad Steben/Hof auf privater Basis (DB Netz kein Interesse?) begrüßenswert.
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Dass muss man aber differenzieren:Matthias1044 @ 29 Nov 2004, 02:36 hat geschrieben: Daher ist die Reaktivierung der Strecke Blankenburg Richtung Bad Steben/Hof auf privater Basis (DB Netz kein Interesse?) begrüßenswert.
Für Transporte Richtung Süden (Süddeutschland, Italien etc.) ist eine Anbindung über Hof / Nürnberg Rbf natürlich von Vorteil. Nachteilig wirkt sich dies aber natürlich auf Transporte Richtung Norden aus, da die Anbindung über Saalfeld entfällt.
Auch ist zu hinterfragen, ob auch die nutzbare Streckenklasse einen wirtschaftlichen Transport zuläßt sowie nicht weitere Probleme in der Infrastruktur (kurze Ausweichgleise bei Kreuzungsbahnhöfen, eingeschränktes Profil etc.) vorhanden sind.
(o.g. gilt für Einzelwagentransporte und mit Einschränkungen auch für Ganzzüge)
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Mein Nick läßt nicht auf eine irgendwie
geartete Verbindung mit der Railion Deutschland AG
schliessen. Vielen Dank.
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Für Transporte Richtung Süden (Süddeutschland, Italien etc.) ist eine Anbindung über Hof / Nürnberg Rbf natürlich von Vorteil. Nachteilig wirkt sich dies aber natürlich auf Transporte Richtung Norden aus, da die Anbindung über Saalfeld entfällt.
So groß ist der Umweg nun auch wieder nicht. Und wenn der Großkunde nun endlich seine Transporte in dem vollen Umfang durchführen kann wie er es möchte, wird er sicher auch diesen Umweg in Kauf nehmen. Zusammen mit einem zu reaktivierenden Regionalverkehr wird der Neuaufbau sicher interessant.
Auch ist zu hinterfragen, ob auch die nutzbare Streckenklasse einen wirtschaftlichen Transport zuläßt sowie nicht weitere Probleme in der Infrastruktur
Ja, und dazu setzt man sicher eine mindestens 100 köpfige Komission ein, die zu hinterfragen hat, was von vornherein niemals funktionieren darf und kann. Statt das Geld in den Ausbau der Infrastruktur zu verwenden....