Neubau München Hauptbahnhof

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 25 Mar 2019, 09:43 hat geschrieben: So häßlich er sein mag, er 'gehört' irgendwie zu München. Vielleicht ist es nur Gewohnheit, aber noch kann ich mir den Bahnhofsplatz, und auch das innere noch gar nicht anders vorstellen.
So denkt aber keine Metropole der Welt. Richtige Weltstädte erfinden sich immer wieder neu, das macht sie aus.
Das ist eben so, Gebäude kommen und gehen. Es gibt genug Bilder vom derzeitigen Bahnhof, so bleibt die Erinnerung an diesen Schandfleck der ans dunkelste Osteuropa erinnert, Sozialismuscharme (daher wundert mich dass die 218 so dafür ist).

Aber mit dem neuen Bahnhof geht man in die moderne Zukunft. München hat eh viel zu wenig neue Wahrzeichen. Während andere Städte sich da entwickeln, ob Wien, London oder Paris, da entsteht neues, da hat man nicht so ein "Gschieß" um ein Allerweltsgebäude mit DDR-Osteuropa-Charme, das sicher nicht zu einer Metropole wie München passt.

Was wäre denn besser gewesen? Der Wiederaufbau des alten Bahnhofs wäre doch auch bescheuert gewesen, da wenig Nutzfläche und da gehört nun mal viel Geschäftsfläche rein um den Bahnhof aufzuwerten und nebenbei, er ist eben weg und was weg ist ist weg. Muss ja nicht überall so ein Fake-Stadtschloss gebaut werden.
Vielleicht hätte man Architektonisch noch größere Zeichen setzen können, z. B. indem man die Bahnhofshalle auch mit Glasdach und geschwungen neu gemacht und mit einbezogen hätte, aber wo ist die Alternative?
Der bisherige Bahnhof ist ein Schandfleck und total versifft.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Wenn der neue Bahnhof zum einen funktioniert, und zum anderen ansehnlich aussieht, wird es auch schnell gehen mit der Umgewöhnung. Trotzdem strahlt der alte auf mich eben einen gewissen morbiden Charme aus.
"Versifft" ist lediglich ein Synonym für "absichtlich vernachlässigt" - da kann der Bahnhof nix für.

In Gauting steht ja auch - Mal wieder - das Schicksal des Bahnhofsgebäude auf der Agenda. Auch da gilt: Einerseits fände ich es irgendwie schön, wenn der alte Bau, in dem ich als Steppke meine ersten Lollis kaufte, stehen bliebe. Aber er muss eben auch eine Funktion erfüllen, und kann nicht nur als Anschauungsobjekt da stehen. Und wenn das in den alten Mauern nicht mehr geht, dann muss eben was neues her. Trotzdem darf man dem alten eine kleine Träne zum Abschied hinterher weinen. Noch ein paar Bilder für das Archiv anfertigen, und dann für die Zukunft handeln.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

bestia_negra @ 25 Mar 2019, 01:51 hat geschrieben:Ob es nötig ist den Bahnhof zu erneuern oder nicht, darüber lässt sich sicher streiten.
Aber das der aktuelle Bahnhof schön ist, das habe ich bisher eher selten gehört.
In meinem Bekanntenkreis herrscht die Meinung vor, dass der Bahnhof ein versiffter Schandfleck ist.
Ich kann nicht nachvollzeihen, was euch alle am Bahnhof stört. Aber gut, ich bin es gewohnt, die meisten Ansichten exclusiv zu haben. Auch von BR 101 gibt es ausser mir eher wenig Fans, um einmal ein weiteres Beispiel mit Bahnbezug zu nennen.
bestia_negra @ 25 Mar 2019, 01:51 hat geschrieben:MMn würde es eine Modernisierung und Renovierung auch tun, statt einem Neubau. Aber den aktuellen Zustand beibehalten finde ich nicht erstrebenswert.
Ja, das wäre eine vernüftige Lösung, mir der alle leben könnten.

Meikl @ 25 Mar 2019, 01:52 hat geschrieben:Wo gibt's das Zeugs, was Du rauchst? Das will ich auch haben... :D
Abgesehen davon, dass das eine dreiste Unterstellung ist, obwohl du mich nicht kennst und daher eigentlich keine Antwort verdient, anworte ich dennoch sachlich. Das gibt es u.a. sogar in München ganz lagal bei Tabak Arnold im Münchner Hbf. :P Ganz normale Zigaretten.
Und halte dich in Zukunft mit solchen frechen Kommentaren zurück! :angry:

Trapeztafelfanatiker @ 25 Mar 2019, 04:56 hat geschrieben:So denkt aber keine Metropole der Welt. Richtige Weltstädte erfinden sich immer wieder neu, das macht sie aus.
Das ist eben so, Gebäude kommen und gehen. Es gibt genug Bilder vom derzeitigen Bahnhof, so bleibt die Erinnerung an diesen Schandfleck der ans dunkelste Osteuropa erinnert, Sozialismuscharme (daher wundert mich dass die 218 so dafür ist).

Aber mit dem neuen Bahnhof geht man in die moderne Zukunft. München hat eh viel zu wenig neue Wahrzeichen.
Mit "Wahrzeichen" hat den geplante neue Bahnhof absolut garnichts zu tun. :lol:
Trapeztafelfanatiker @ 25 Mar 2019, 04:56 hat geschrieben:Was wäre denn besser gewesen? (...) wo ist die Alternative?
Dazu müsste schon etwas viel grösseres z.B. sowas gebaut werden. Nicht der Witz eines Turms, der wie ein hässlicher Klotz aussehen wird. Da das in München, wegen dem 30 Meter Limit(?) nicht erlaubt ist, ist der Beibehalt des jetzigen Bahnhofs, ggf. mit Renovierung, die bessere Alternative. Es ist unnötig, sinnlos Geld zu verschwenden, für einen Bahnhof, der noch viel hässlicher sein wird.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von Didy »

Heute Montag 06.05.2019 ab 12:00 wird die Schalterhalle gesperrt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

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Beitrag von Hot Doc »

Auch wenn ich das Ziel den alten Bahnhof zu erhalten nicht sinnvoll finde (der neue kann durchaus auch ohne Stamm2 kommen) muss ich Ihnen bei der Argumentation Recht geben.
Und Helmut Schleichs Worte mache ich mir gerne zueigen:
„Ich halte das gesamte Projekt Zweite Stammstrecke für falsch“, sagt er. „Man weiß jetzt noch nicht genau, wie man vorankommt, trotzdem soll mit dem Abriss begonnen werden. Und dann wird es am Ende typisch bayerisch: Wenn man angefangen hat, dann muss man es fertig bauen.“
(aus oben von Lazarus verlinktem Artikel)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke die Diskussion über den Sinn der 2. Stammstrecke wurde schon drölfzig Mal geführt.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 6 May 2019, 22:37 hat geschrieben: Ich denke die Diskussion über den Sinn der 2. Stammstrecke wurde schon drölfzig Mal geführt.
Das trifft auf die Dikskussion über Sinn oder Unsinn des Neubaus des Hbfs aber auch zu...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

TramBahnFreak @ 6 May 2019, 22:14 hat geschrieben: Das trifft auf die Dikskussion über Sinn oder Unsinn des Neubaus des Hbfs aber auch zu...
Da hast Du vollkommen recht.
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Beitrag von Hot Doc »

Mit Argumentation meinte ich den fehlenden Bebauungsplan (was für mich bisher neu war) und auch die Frage, ob eben die Planfeststellung erneuert werden muss, weil man den Haltepunkt ja unwesentliche 80m verschieben musste, damit mit der U9 in die Quere kommt, die Bauastelle länger dauern wird und die Anbindung an den Stachus i. A. ist.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Hot Doc @ 7 May 2019, 15:02 hat geschrieben: ... und die Anbindung an den Stachus i. A. ist.
Das finde ich auch extrem ärgerlich. War ja ein Argument, als man auf den Halt Lenbachplatz verzichtete, dass die Station ja quasi "zwischen" Hbf und Stachus liegt und auch der Stachus angebunden ist.
Nun ist das wieder Essig und die Verkehrsströme werden so leider nicht entzerrt.

Wenn man planungrechtlich etwas geschlampert hat, soll man das halt bitte korrigieren. Sollen sie klagen und das ganze im Idealfall abgewiesen werden. Wenn sich das ganze jetzt zeitlich wieder erheblich verzögern sollte, ist doch wirklich keinem geholfen.

Und der "schöne", "alte" Bahnhof darf einfach weg.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von Hot Doc »

Bin ich noch drüber gestolpert. Auch wenn nicht ganz neu:
Ausgewogener Artikel über die Gegner des Abrisses.

Auch wenn ich nie für Stamm2 war, war mir der Hauptbahnhof eigentlich ziemlich wurscht. Ich finde ihn von vorne bis hinten schrecklich. (Ok, die weite Halle hat was von Architekturgeschichte, ist aber auch nicht wirklich einladend.) Dieser Artikel macht mich aber doch nachdenklich. Nicht, weil ich irgendwie den Bahnhof retten möchte, sondern weil (sehr unaufgeregt und sachlich) klar dargelegt wird, was da bei den Planungen alles gemauschelt wurde...
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Hot Doc @ 13 Jun 2019, 18:55 hat geschrieben:Bin ich noch drüber gestolpert. Auch wenn nicht ganz neu:
Ausgewogener Artikel über die Gegner des Abrisses.

Auch wenn ich nie für Stamm2 war, war mir der Hauptbahnhof eigentlich ziemlich wurscht. Ich finde ihn von vorne bis hinten schrecklich. (Ok, die weite Halle hat was von Architekturgeschichte, ist aber auch nicht wirklich einladend.) Dieser Artikel macht mich aber doch nachdenklich. Nicht, weil ich irgendwie den Bahnhof retten möchte, sondern weil (sehr unaufgeregt und sachlich) klar dargelegt wird, was da bei den Planungen alles gemauschelt wurde...
Hmm, ich kann da keinen einzigen Grund für den Erhalt der Bahnhofshalle rauslesen. Ein Großteil des Artikels dreht sich darum, dass der Mann gegen Stuttgart 21 ist, weil sich das nicht mit einem ITF übereinbringen lässt.

Zum Münchner Hbf finde ich nur folgendes:
Überstürzt. Auf dem Flugblatt, das Wolfgang Hesse Anfang Mai verteilt, steht das Wort in Alarm-Rot auf gelbem Grund und in Großbuchstaben: "Der Hauptbahnhof München soll ÜBERSTÜRZT abgerissen werden!" Es ist der Tag, an dem die alte Schalterhalle geschlossen und damit gleichzeitig die größte Baustelle in der Landeshauptstadt offiziell eröffnet wird.
Wolfgang Hesse glaubt nicht, dass es den Entscheidern um den Verkehr geht. Es gehe um Wirtschaftsinteressen, die Interessen der Immobilienentwickler und großer Tunnelbau-Unternehmen, ist er überzeugt. Aber was mache ich, wenn ich weiß, dass ich die besseren Argumente habe, aber doch überstimmt werde? 99 Prozent der Wähler sind nun einmal keine Infrastruktur-Experten. "Man muss im Vorfeld besser informieren", sagt Hesse. Es sei absurd, dass der Ausbau einer bestehenden Bahnstrecke genauso teuer sein soll, wie ein Tunnelbau: "Da brauche ich kein Infrastrukturexperte zu sein, um zu sagen, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht."
Im letzten Abschnitt geht es wohl um den NKF von Südring vs. Stamm 2, was aber mit dem Abriss des Hbf doch eigentlich nichts zu tun hat? Und warum wird denn im Artikel kein einziges der angeblich besseren Argumente für den Erhalt des Münchner Hbf genannt?
Ich finde den geplanten Neubau zwar genauso hässlich wie den alten, aber wenn die Bausubstanz das erforderlich macht, finde ich es schon in Ordnung. Die Bahnhofshalle wird ja gar nicht abgerissen, obwohl sie bei Weitem nicht mit manch anderen großen Hbf wie Frankfurt, Köln oder Leipzig mithalten kann.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 13 Jun 2019, 18:55 hat geschrieben: Bin ich noch drüber gestolpert. Auch wenn nicht ganz neu:
Ausgewogener Artikel über die Gegner des Abrisses.
Woher nimmst Du das Prädikat "ausgewogen" ? Nur wegen der Überschrift? Ich finde es seltsam, dass die Kritikpunkte von Entenfang nicht auch im Artikel genannt werden und den Artikel deswegen eher unausgewogen, weil er verzichtet, auf das offensichtliche Abschweifen des Herrn näher einzugehen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Vorallem hat der Artikel nichts, aber auch gar nichts über den Abriss der Schalterhalle zu sagen. Zum Abriss der Schalterhalle gibt es eigentlich nur den Denkmalschutz zu berücksichtigen (bei dem ich der Meinung bin dass er viel zu wenig gewürdigt wurde bei dem Thema). Ich persönlich bin nach wie vor der Auffassung dass man hätte versuchen müssen die Schalterhalle als Denkmal zu erhalten. Was mir aber nicht gefällt ist dass ausgerechnet die Leute die gegen die 2. Stammstrecke sind jetzt auf einmal mit Denkmalschutz ankommen - und der Denkmalschutz offenkundig nur als Vehikel dazu dient die 2. Stammstrecke verhindern zu wollen.

Und auch die in anderen Presseartikeln genannte angeblich nicht vorliegende Baugenehmigung für den Abriss ist schlicht falsch, der Abriss ist Teil der Planfeststellung der 2. Stammstrecke, und damit sehr wohl genehmigt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 13 Jun 2019, 21:09 hat geschrieben: Woher nimmst Du das Prädikat "ausgewogen" ? Nur wegen der Überschrift? Ich finde es seltsam, dass die Kritikpunkte von Entenfang nicht auch im Artikel genannt werden und den Artikel deswegen eher unausgewogen, weil er verzichtet, auf das offensichtliche Abschweifen des Herrn näher einzugehen.
Ich finde nicht, dass der Herr abschweift. Wenn dann der Jounalist, der den Artikel geschrieben hat. Und es geht auch in dem Artikel nicht vorrangig um die Schalterhallte, sondern allgemein um Gründe und Möglichkeiten sich auch gegen etwas einzusetzen ohne gleich als Wutbürger denunziert werden zu müssen. Vor allem, wenn man Alternativen anbieten kann.
Ja, man hätte den Artikel auch in das S21 Thema, ins Stamm2 Thema oder sonstwo reinsetzen können.
Ausgewogen deshalb, weil beide Seiten dargestellt werden. Die einen die sich bautechnisch lieber chinesische Verhältnisse wünsche, die anderen, die - in dem Fall aus guten Gründen (die man trotzdem nicht alle teilen muss) - gegen ein Projekt oponieren.

@Boris: Ich finde nichts verwerfliches daran, ein Projekt, das Unsinn ist, zur Not auch wegen dem Denkmalschutz zu kippen. Und die Baugenehmigung existiert natürlich. Aber es ist eben durchaus strittig, ob die Planfeststellung (und damit die Voraussetzung für die Baugenehmigung) wegen der erheblichen Umplanungen nicht ungültig wird und wiederholt werden müsste.
Ich sehe das so. Andersrum versucht die Bahn Fakten zu schaffen, so dass es immer unmöglicher wird, einen Baustopp zu erreichen. Egal ob man jetzt einen Baustopp will oder das für extem unsinnig hält, das Vorgehen der Bahn ist nicht korrekt. (Und wird mit Unterstützung der Politik betrieben, was sich hoffentlich bei der nächsten Wahl auch ein wenig auf die üblichen verdächtigen auswirken wird!)
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Beitrag von Rev »

Also das Thema Denkmlaschutz und Hbf so leid es mir tut das ist einfach Bulshit... Ja in der Schalterhalle sind echt erhaltenswerte Achitekturen, aber ganz ehrlich hier sind ein paar Meter. Da ein paar schöne Bögen, und dort ne ganz nette Ausenfasade auf die man ein Stockwerk im Wellblech Design drauf gesetzt hat. Und als Highlight 3 Meter Backsteinmauer vom Bürklein bau...

Das Thema Denkmalschutz man zwischen 1960 und 2015 einfach mal grob versaut, da ist jetzt nichts mehr zu retten. Wenn man es machen würde bekäme man genau das was man jetzt auch hat nur etwas hübscher ein aneinanderreihung an Stückeln die kein vernünftiges gesamtbild ergeben. Klar jetzt kommen einige mit man müsste das von 1960 erhalten... aber ganz ehrlich Betonklötze mit großen Fenstern werden einfach auch nicht mehr schöner... Mit früheren Architekturen vo 1960 kann man das einfach nicht vergleichen. Selbst die heutige Glasbauweise ist besser als die früheren zweckbauten die oft nur aus der Not heraus gebohren wurden....

Gutes Beispiel ist der Berliner Hbf ja das ist ein Glasmonster kann man mögen oder nicht aber er hat mehr ähnlichkeite mit dem Leipzieger oder Frankfuter Bahnhof als der Münchner Hbf... der ist einfach ein Zweckbau er macht was er aber Hübsch ist er nicht in seiner Mischung aus Stücken von 1040 bis 2020... man hat einfach zu Lange ohne ein Konzept dran rum gebaut....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 14 Jun 2019, 13:57 hat geschrieben: @Boris: Ich finde nichts verwerfliches daran, ein Projekt, das Unsinn ist, zur Not auch wegen dem Denkmalschutz zu kippen. Und die Baugenehmigung existiert natürlich. Aber es ist eben durchaus strittig, ob die Planfeststellung (und damit die Voraussetzung für die Baugenehmigung) wegen der erheblichen Umplanungen nicht ungültig wird und wiederholt werden müsste.
Ich sehe das so. Andersrum versucht die Bahn Fakten zu schaffen, so dass es immer unmöglicher wird, einen Baustopp zu erreichen. Egal ob man jetzt einen Baustopp will oder das für extem unsinnig hält, das Vorgehen der Bahn ist nicht korrekt. (Und wird mit Unterstützung der Politik betrieben, was sich hoffentlich bei der nächsten Wahl auch ein wenig auf die üblichen verdächtigen auswirken wird!)
Ich finde es unmöglich, dass man auf Teufel komm raus die einzige Maßnahme die für die Fahrgäste in absehbarer Zeit Linderung bringen kann, zu bekämpfen, koste es was es wolle.

Und zum Thema Fakten schaffen: der Bau hat sich so viele Jahre verzögert, auf was willst Du denn noch warten? Auch wenn die Bahn noch ein, zwei Jahre warten würde, du wärst nie zufrieden, solang Du Deinen Willen nicht durchgesetzt hast.

Die Bahn hat Geld und Baurecht, es ist ihre verdammte Pflicht zu bauen und wenn man ihnen was vorwerfen kann, dann dass sie so lange gebraucht haben, bis sie verdammt noch mal angefangen haben.

PS es würde mich echt freuen, wenn Du und einige andere mal den Elan der gegen die zweite Stammstrecke gerichtet ist, mal für etwas einsetzen würden. Bei vielen anderen Themen hätten wir übrigens vielleicht auch die gleiche Meinung, nur diese Destuktivität kann ich nicht ab.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Stamm2 ist das größte unsinnige Milliardengrab, das man in München jemals geschaffen hat. Das werden wir noch bitter bereuen. Es ist lächerlich zu glauben, dass das bei den 4 Mrd Euro Baukosten bleiben wird. Das wird eher so 10 Mrd. kosten.
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Beitrag von Rev »

Lazarus @ 15 Jun 2019, 00:37 hat geschrieben: Stamm2 ist das größte unsinnige Milliardengrab, das man in München jemals geschaffen hat. Das werden wir noch bitter bereuen. Es ist lächerlich zu glauben, dass das bei den 4 Mrd Euro Baukosten bleiben wird. Das wird eher so 10 Mrd. kosten.
Für dich scheuen wir halte keine Kosten und Mühen :rolleyes:
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 14 Jun 2019, 22:27 hat geschrieben: Ich finde es unmöglich, dass man auf Teufel komm raus die einzige Maßnahme die für die Fahrgäste in absehbarer Zeit Linderung bringen kann, zu bekämpfen, koste es was es wolle.
DAS ist genau der Grund, warum ich weiterhin gegen den Stamm2 bin. (Ihr hattet mich nach der Planfeststellung fast soweit auf diese Argumentation einzuschwenken, aber ich halte das in zwischen für grundfalsch!) Es werden einfach Fake News verbreitet (und dann hier im Forum nachgeplappert).
- Der Ausbau der Außenstrecken kann ganz unabhängig vom Stamm2 erfolgen. Das ist der wichtigste Kapazitätsengpass.
- Die S-Bahnen können übergangsweise an anderen Umsteigepunkten enden (HBF oben, M-Ost, Pasing, Moosach, Heimeranplatz...)
- Die Sendlinger Spange macht auch ohne Stamm2 sehr viel Sinn und könnte auch diverse Außenast-S-Bahnen aufnehmen.
- Der Südring kann schon heute eine S-Bahn aufnehmen.
- Mit dem Bahnhof Poccistr. sogar mit einem Umsteigehalt.
- Den Ausbau Laim kann man weiter bis zum Ostende des Bahnhofs 1 zu1 umsetzen, von hier aus Überleitung nach HBF oben oder später auf den Südring.

Das sind alles in absehbarer Zeit umsetzbare Möglichkeiten. Und ja, die reichen aus heutiger Sicht in dem zu realisiserenden Zeitfenster gut aus. Und ebenso ja, man müßte dann trotzdem mit Hochdruck an einem S-Bahnring arbeiten.
Und zum Thema Fakten schaffen: der Bau hat sich so viele Jahre verzögert, auf was willst Du denn noch warten? Auch wenn die Bahn noch ein, zwei Jahre warten würde, du wärst nie zufrieden, solang Du Deinen Willen nicht durchgesetzt hast.
Der Bau hat sich genau deshlab verzögert, WEIL es eben NICHT die beste Lösung ist, weil die Berechnungen eben sehr strittig sind (bzw. einfach zu niedrig, wie sich inzwischen eindruckvoll herausgestellt hat), weil der Nutzen eben ziemlich überschaubar ist, die Planungen im wesentlichen geändert werden und damit die alten Berechnungen und Versprechungen ad absurdum geführt werden. Hätte man von Anfang an gesagt, es gibt keinen Halt am Stachus, nicht einmal in der Nähe, dann wäre der Tunnel nicht über die erste politische Diskussion gekommen. Statt dessen gabs erst einen Halt, dann hat man ihn mit dem HBF windig zusammengelegt und jetzt aus - vorher natürlich nicht vorhersehbaren Statikproblemen - ganz verschoben.
Man hat solange die vermeindliche Alternativlosigkeit dieses Tunnels in die Köpfe der Leute gebrannt, dass sie sich jetzt jeden Scheiss unterjubeln lassen. Eigentlich sollte Politik (und vor allem Verkehrspolitik die für Jahrzehnte in die Zukunft denken und bauen sollte) so nicht funktionieren. Ich bin schockiert, wie gut sie - sogar in einem doch recht gut informierten Forum - doch erfolgreich ist.
Stuttgart21 wird auch nicht zum besten Bahnprojekt aller Zeiten, nur weil Aufhören teurer ist als weiterbauen. Ich halte es bis heute für falsch und würde sofort die Bauarbeiten einstellen, hätte ich was zu sagen. Und nahezu alle negativen Vorhersagen meinersteits sind bisher eingetreten, einzig der Gipskeuper mach (noch) keine westenlichen Probleme.
Bei Stamm2 schaut die Bilanz nicht viel besser aus: Nachdem ich Ende der 90er Jahre von dem Projekt begeistert war, habe ich - je mehr ich mich eingelesen habe - die ganzen Geburtsfehler und Lügen der Politiker und Planer nach und nach kapiert. Die Nummer mit dem Bahnhof am Stachus war von Anfang an klar, dass die Zwischenlösung am HBF knapp wird, habe ich ebenso schon lange vorher geschrieben. Von den Kosten mal ganz zu schweigen (die Vergleichsrechnung Südring - Stamm2 geht von 1,2-1,4 Milliarden aus - jetzt sind wir bei 3,8, mal gucken obs dabei bleibt).

Und ja, ich wäre auch nur zufrieden, wenn man S21 garnicht erst angefangen hat - aber aus gut dokumentierten und schlüssigen Gründen. Und ebenso bin ich davon überzeugt, dass die Gründe die gegen den Stamm2 sprechen ebenso valide und schlüssig sind und sich genau so einstellen werden. So sie nicht bereits jetzt schon offensichtlich sind (Kostenexplosion, kein Halt am Stachus...). Wie soll jemand etwas gut finden, von dem man nach allen Regeln der Vernunft, 100%ig sicher ist, dass es der falsche Ansatz ist???
Die Bahn hat Geld und Baurecht, es ist ihre verdammte Pflicht zu bauen und wenn man ihnen was vorwerfen kann, dann dass sie so lange gebraucht haben, bis sie verdammt noch mal angefangen haben.
Die einzige Pflicht der Bahn wäre es, verkehrlich sinnvolle Projekte umzusetzen. Allein mit dem Geld für Stamm2 könnte man den gesamten Ring um München zimmern und noch einige zusätzliche Ausbauten realisieren. Damit wäre allen deutlich mehr geholfen.
PS es würde mich echt freuen, wenn Du und einige andere mal den Elan der gegen die zweite Stammstrecke gerichtet ist, mal für etwas einsetzen würden. Bei vielen anderen Themen hätten wir übrigens vielleicht auch die gleiche Meinung, nur diese Destuktivität kann ich nicht ab.
Das ist ein lächerlicher Vorwurf! Ich habe IMMER den Südring (oder alternativ den gesamten Ring) als bessere Alternative gepriesen, welcher er auch jeder Logik und nach allen Zahlen (wenn man mal die Fehler beseitigt) auch ist. Ich bin also ganz dezidiert FÜR eine Lösung eingetreten. Es ist nicht so, dass ich einfach ein NIMBY bin, der die Baustelle nicht haben will. Im Gegenteil, die bauen den Tunnel weitab von mir und der Südring wäre eine viel größere Baustelle, da weitgehend oberirdisch. Er ist halt einfach nur VIEL sinnvoller und gleichzeitig auch ökonomischer. (Und das ist vielleicht auch das, was der verlinkte SZ-Artikel zeigen will, dass es durchaus Gegner geben mag, die einfach nur die jahrelange Baustelle bekämpfen, aber dass es durchaus gebildete und informierte Bürger gibt, die - obwohl nur sehr peripher betroffen - einer Verschwendung von Steuergeld und einer für Jahrzehnte festgezurrten Fehlplanung nicht tatenlos zusehen wollen.)

PS: Ein recht informatives Video aus der Anstalt über die Entstehung von S21, das zeigt, dass hier hauptsächlich Wirtschaftsinteressen eine Rollte spielten. Am Ende wird in einem Halbsatz erwähnt, dass man auch für Stamm2 ein solches Video drehen könnte. Ich habe die Verwicklungen der Politik in die Planungs- und Baubranche in Bayern mal in einem Artikel gelesen, aber den finde ich leider aktuell nicht mehr. Besser als in Stuttgart schaut das auch nicht aus. Allein die Planer des Südringvergleichs stecken mit der führenden Tunnelbaugesellschaft in Bayern zusammen. Es geht hier abschließend hauptsächlich um Geld, nicht so sehr um ÖPNV!

PPS: Auch lohnend Helmut Schleich zur 2. Stammstrecke! (Bringt übrigens deine gesammte Argumentation auf den Punkt.)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 15 Jun 2019, 14:13 hat geschrieben: Fake News verbreitet
Allein wegen dem Begriff rentiert es sich eigentlich nicht zu antworten...
- Der Ausbau der Außenstrecken kann ganz unabhängig vom Stamm2 erfolgen. Das ist der wichtigste Kapazitätsengpass.
Das ist und bleibt einfach falsch. Der schlimmste Kapazitätsengpass ist der große Wahnsinn unbedingt 7 Linie über eine Strecke führen zu müssen.
- Die S-Bahnen können übergangsweise an anderen Umsteigepunkten enden (HBF oben, M-Ost, Pasing, Moosach, Heimeranplatz...)
Der Hbf oben ist überlastet, da kann gar nichts enden. Ostbahnhof wäre nur von Riem kommend (unter Auslassung von Berg am Laim und Leuchtenbergring) einigermaßen machbar.

In Moosach oder gar Pasing enden? Wie sollen die Fahrgäste weiterkommen? Ist ja nicht so dass die verbleibenden S-Bahnen ab Pasing und die U3 ab Moosach jetzt so viel Kapazitäten frei hätten dass sie komplette volle S-Bahn-Züge zusätzlich aufnehmen könnten.

Das Münchner Schnellbahnnetz ist an nahezu allen Stellen überlastet, Du kannst nicht einfach so sagen "dann lassen wir da enden und die Leute kommen irgendwie anders weiter". Mal davon abgesehen reduziert das die Attraktivität des ÖPNV deutlich.

Bitte bedenke auch dass die Maßnahmen zur Reduzierung des MIV, die jetzt von der SPD durchaus geplant werden (und wo die Grünen ja auch mitziehen werden) zwangsläufig den ÖPNV nochmal deutlich stärker belasten werden als heute.
- Die Sendlinger Spange macht auch ohne Stamm2 sehr viel Sinn und könnte auch diverse Außenast-S-Bahnen aufnehmen.
- Der Südring kann schon heute eine S-Bahn aufnehmen.
Das mag schon sein dass man auf die Art vielleicht eine Linie im 20er-Takt ableiten könnte. Nur was bringt das? Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Und ja, die reichen aus heutiger Sicht in dem zu realisiserenden Zeitfenster gut aus.
Bitte???? München hat beim Ausbau des ÖPNV momentan einen Rückstand von ca. 10-15 Jahren, und steht kurz vor dem endgültigen Kollaps.
Ich bin schockiert, wie gut sie - sogar in einem doch recht gut informierten Forum - doch erfolgreich ist.
Jeder der nicht Deiner Meinung ist ist also dumm und manipuliert?
Stuttgart21 wird auch nicht zum besten Bahnprojekt aller Zeiten, nur weil Aufhören teurer ist als weiterbauen. Ich halte es bis heute für falsch und würde sofort die Bauarbeiten einstellen, hätte ich was zu sagen. Und nahezu alle negativen Vorhersagen meinersteits sind bisher eingetreten, einzig der Gipskeuper mach (noch) keine westenlichen Probleme.
Stuttgart 21 und die 2. Stammstrecke kann man nicht vergleichen. Bei der 2. Stammstrecke geht es um eine Kapazitätserweiterung, die dringend nötig ist, während bei Stuttgart 21 unklar ist ob das die Kapazität steigert oder verringert. Bei Stuttgart 21 profitieren eigentlich ausschließlich durchreisende Fahrgäste, nicht aber die örtlichen Einwohner, während in München die Einwohner von der Kapazitätssteigerung sehr wohl große Vorteile haben. Die Baustellen von Stuttgart 21 sind wesentlich raumgreifender als die der 2. Stammstrecke.

Es hat schon seinen Grund warum es zur 2. Stammstrecke keinerlei öffentliche Proteste gibt.

Allein mit dem Geld für Stamm2 könnte man den gesamten Ring um München zimmern
Nur leider wäre der Ring kein Ring. Aber lassen wir das....
(Und das ist vielleicht auch das, was der verlinkte SZ-Artikel zeigen will, dass es durchaus Gegner geben mag, die einfach nur die jahrelange Baustelle bekämpfen, aber dass es durchaus gebildete und informierte Bürger gibt, die - obwohl nur sehr peripher betroffen - einer Verschwendung von Steuergeld und einer für Jahrzehnte festgezurrten Fehlplanung nicht tatenlos zusehen wollen.)
Neben den typischen Nimbys sind mir primär eine Hand voll Hobbyverkehrsplaner bekannt die wirklich gegen das Projekt sind, während das in Stuttgart ja wirklich Massenproteste aus der Bevölkerung waren.
PS: Ein recht informatives Video aus der Anstalt über die Entstehung von S21, das zeigt, dass hier hauptsächlich Wirtschaftsinteressen eine Rollte spielten.
So sehr ich die Anstalt mag und auch Gegner von Stuttgart 21 bin, sonderlich gut (vom inhaltlichen her) war diese Folge leider nicht.
PPS: Auch lohnend Helmut Schleich zur 2. Stammstrecke! (Bringt übrigens deine gesammte Argumentation auf den Punkt.)
Auch da sind die Argumente sehr schnell widerlegt. Hier nur in der Kürze:
- Der Takt wird von 20er auf 30er-Takt reduziert??? Muss ich das wirklich noch kommentieren?
- Der lange Weg an die Oberfläche: Spielt beim Umsteigen keine Rolle, und ist gegenüber dem Südring definitiv kein Nachteil, weil vom Südring aus ist man garantiert länger zum Marienplatz oder Hauptbahnhof unterwegs als von den "Tiefbahnhöfen".
- Der Nordring ist schön und gut, nur sollte man nochmal dran erinnern dass die hier genannten Umsteigebahnhöfe schlicht nicht existieren, und auch erstmal gebaut werden müssten. Und dass der Nordring für Fahrgäste der Außenäste die nicht in den Münchner Norden wollen auch nicht sonderlich attraktiv wären. Als innerstädtisches Verkehrsmittel ergib er u.U. wirklich sinn, aber nicht als zweites "Backbone".
(Detail am Rande, wenn auch mehr Erbsenzählerei: Wo hat Hamburg einen S-Bahn-Ring?)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 15 Jun 2019, 14:13 hat geschrieben: DAS ist genau der Grund, warum ich weiterhin gegen den Stamm2 bin. (Ihr hattet mich nach der Planfeststellung fast soweit auf diese Argumentation einzuschwenken, aber ich halte das in zwischen für grundfalsch!) Es werden einfach Fake News verbreitet (und dann hier im Forum nachgeplappert).
- Der Ausbau der Außenstrecken kann ganz unabhängig vom Stamm2 erfolgen. Das ist der wichtigste Kapazitätsengpass.
- Die S-Bahnen können übergangsweise an anderen Umsteigepunkten enden (HBF oben, M-Ost, Pasing, Moosach, Heimeranplatz...)
- Die Sendlinger Spange macht auch ohne Stamm2 sehr viel Sinn und könnte auch diverse Außenast-S-Bahnen aufnehmen.
- Der Südring kann schon heute eine S-Bahn aufnehmen.
- Mit dem Bahnhof Poccistr. sogar mit einem Umsteigehalt.
- Den Ausbau Laim kann man weiter bis zum Ostende des Bahnhofs 1 zu1 umsetzen, von hier aus Überleitung nach HBF oben oder später auf den Südring.
Stimmt sicher alles, aber am Ende geht´s dann nur darum, was zuerst kommt.
Ob jetzt erst Stamm2 und den Ring später, oder andersherum ist jetzt auch schon egal.

Wenn man das ganze jetzt stoppt und wieder mit ner Ringdiskussion anfängt, dauert die auch wieder 10 Jahre, in der stattdessen Stamm2 fertig wird. Ja es ist keine Ideallösung und auch sch...ön teuer, aber besser als nichts.

Die Energie der Stamm2-Gegnerschaft sollte man besser dafür verwenden die Ringlösung zu pushen. Ob mit oder ohne Stamm2 kann da doch egal sein, Hauptsache ne schöne Ringbahn. Begründen kann man es auch gut und zwar damit, dass auf den Außenästen mit schlechterem 30 statt 20Min-Takt dann halt doch ein 20 Min Takt bleiben kann, indem der Ring eine Linie aufnimmt. Mit der Lösung sollte man dann doch alle mitnehmen können.

Es geht darum, dass es jetzt nicht heißt, Stamm2 kommt, alles ist gut, das reicht dann die nächsten 50 Jahre, sondern dass man jetzt weiter am Ball bleibt und weitere Projekte am Fließband diskutiert und die guten davon dann auch ausarbeitet und durchplant.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Was mich an Stamm 2 stört, das sich die Situation am Pasinger Bahnhof massiv verschärft, ohne das man dem ausweichen kann....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ewig die alte Leier. Wenns kein Ged kosten würde, täte ich ja auch sagen, daß es mir gefallen würde, die S-Bahn Gleise schon vor Pasing unter die Erde zu verlegen - auch um gewisse höhengleiche Kreuzungen und BEgegnungsabschnitte damit zu entflechten. Aber allein wegen des ewigen Lamento aus Pasing würde ich mich dann doch für eine Einstellung der Tram 19, sowie ein Auflassen sämtlicher Regio- und Fernhalte in Pasing einsetzen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Cloakmaster @ 15 Jun 2019, 19:16 hat geschrieben: Ewig die alte Leier. Wenns kein Ged kosten würde, täte ich ja auch sagen, daß es mir gefallen würde, die S-Bahn Gleise schon vor Pasing unter die Erde zu verlegen - auch um gewisse höhengleiche Kreuzungen und BEgegnungsabschnitte damit zu entflechten. Aber allein wegen des ewigen Lamento aus Pasing würde ich mich dann doch für eine Einstellung der Tram 19, sowie ein Auflassen sämtlicher Regio- und Fernhalte in Pasing einsetzen.
Das ist eine wunderbare Idee. :lol:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 15 Jun 2019, 15:39 hat geschrieben: Allein wegen dem Begriff rentiert es sich eigentlich nicht zu antworten...
Witzig...du machst es an einem (von mir bewußt sarkastisch gesetztem)Begriff fest. Ich versuch es lieber mit Inhalten.
Das ist und bleibt einfach falsch. Der schlimmste Kapazitätsengpass ist der große Wahnsinn unbedingt 7 Linie über eine Strecke führen zu müssen.
Das ist und bleibt - in der Einfachheit - halt leider auch falsch! Der Stamm1 hat weniger Fahrgäste als noch vor 20 Jahren. Da sehr viele schon weiter außen umsteigen und vor allem das gewachsene U-Bahnnetz nutzen. Vielleicht hat sich das inzwischen schon wieder langsam angeglichen, trotzdem ist vorrangig das Problem, mehr Züge durch den Stamm zu bekommen. Menschen sind (noch) nicht der Overkill. (JA, auch da muss man sich darum kümmern, vor allem wegen der langen Bauzeiten. Aber da braucht es nicht 100% mehr Kapazität, sondern 20-30% würden über Jahrzehnte hinaus reichen.)
Der Hbf oben ist überlastet, da kann gar nichts enden. Ostbahnhof wäre nur von Riem kommend (unter Auslassung von Berg am Laim und Leuchtenbergring) einigermaßen machbar.
Witzig, das sagt die Bahn immer. Aber wenn man dann noch irgendwelche gewinnbringenden Züge unterbringen muss, oder monatelang die S7 dahin verlängert, gehts plötzlich. (Dasselbe gilt für den Südring, da konnte Jahrelang auch im Notfall keine S-Bahn fahren. Jetzt gehts seit einiger Zeit, obwohl der Verkehr nicht abgenommen haben dürfte.) Das soll ja auch keine Dauerlösung sein, sondern eine zeitlich begrenzte Lösung, bis andere Möglichkeiten geschaffen sind.
In Moosach oder gar Pasing enden? Wie sollen die Fahrgäste weiterkommen? Ist ja nicht so dass die verbleibenden S-Bahnen ab Pasing und die U3 ab Moosach jetzt so viel Kapazitäten frei hätten dass sie komplette volle S-Bahn-Züge zusätzlich aufnehmen könnten.
Die S1 hält ja vor Moosach in Feldmoching, d.h. hier teilt sich die Menge an Fahrgästen schon mal auf. Auch wüßte ich nicht, dass in Moosach die U3 bereits im 5 Minutentakt fährt. Das wäre zumindest eine Möglichkeit, die Kapazität dort zu erhöhen. In Pasing (besser nach dem Umbau Laim) gibt es genügend Linien, die Passagiere aufnehmen können. Natürlich muss man schauen, dass man ggf. weniger besetzte und kürzere Verstärker enden läßt und die längeren und erfahrungsgemäß volleren Züge durchfahren. Aber gerade, wenn man beim Expresskonzelt bleibt, wird es da aus meiner Sicht deutliche Unterschiede beim Füllgrad geben.
In Berlin gibts das an mehreren Stellen, dass S-Bahnen nicht in die Innenstadt fahren, sondern auf den Ring einschwenken oder an einer Station noch außerhalb der Innenstadt enden. Was machen dort bloß alle Fahrgäste...die müssen die irgendwo verschwinden lassen!
Bitte bedenke auch dass die Maßnahmen zur Reduzierung des MIV, die jetzt von der SPD durchaus geplant werden (und wo die Grünen ja auch mitziehen werden) zwangsläufig den ÖPNV nochmal deutlich stärker belasten werden als heute.
Genau daran denke ich. Und deshalb können wir nicht noch mehr Menschen in die eh schon völlig Überlasteten Streckenabschnitte und Stadtviertel pressen, sondern es muss möglichst gute Verbindungen von überall nach überall geben. Das ist mit einer jahrzehntelangen Zementierung auf das Zentrum nicht möglich!
Das mag schon sein dass man auf die Art vielleicht eine Linie im 20er-Takt ableiten könnte. Nur was bringt das? Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ich würde mal sagen 1 Linie Südring, 1 Linie Sendling wären schon 2 Linien. Bei der aktuellen Belegung von ca. 30 Zügen/Stunde wären das ganz grob (entweder 20% Entlastung oder) 20% mehr Kapazität. Das halte ich für die aktuelle Situation (NICHT für die weitere Zukunft) sehr wohl schon alleine für ausreichend!
Bitte???? München hat beim Ausbau des ÖPNV momentan einen Rückstand von ca. 10-15 Jahren, und steht kurz vor dem endgültigen Kollaps.
Tu doch nicht so, als würde die Welt untergehen! München hatte in den letzten 10 bis 15 Jahren im Schnitt ein Bevölkerungswachstum von um die 1%/ Jahr. Wenn wir jetzte also die verschlafenen Kapazitäten von diesem Zeitraum aufholen müssen, ist das genau die Größenordnung von der ich spreche! Dass danach noch mehr kommen muss ist klar - aber das ist nicht sooooo dringend wie hier immer getan wird. Kleine kurzfristigere Maßnahmen würden A aktuell ausreichen und B auch schneller helfen!
Jeder der nicht Deiner Meinung ist ist also dumm und manipuliert?
Zweiter exzellenter Beitrag zu einer sachlichen Diskussion!
Bei der 2. Stammstrecke geht es um eine Kapazitätserweiterung, die dringend nötig ist, während bei Stuttgart 21 unklar ist ob das die Kapazität steigert oder verringert. Bei Stuttgart 21 profitieren eigentlich ausschließlich durchreisende Fahrgäste, nicht aber die örtlichen Einwohner, während in München die Einwohner von der Kapazitätssteigerung sehr wohl große Vorteile haben.
(Nebenbei: dass bei S21 die Kapazität sinkt ist inzwischen sogar der Bahn klar!) Auch in München profitieren nur die auswärtigen Fahrgäste. Ich sehe nur Nachteile, dass ich in Zukunft immer gucken muss wo die nächste S-Bahn am Rathaus losfährt und das dann mit längerer Zugangszeit zu Stamm2 und mehreren Halten in Stamm1 gegenrechnen darf. Was soll mir als Münchner der Stamm2 bitte Vorteile bringen die ein anderer Ausbau nicht mindestens auch brächte?
Die Baustellen von Stuttgart 21 sind wesentlich raumgreifender als die der 2. Stammstrecke.

Es hat schon seinen Grund warum es zur 2. Stammstrecke keinerlei öffentliche Proteste gibt.
Also komisch, dann war ich wohl als einziger demonstrieren und habe mir die anderen Leute mit "Ring statt Tunnel"-Plakaten wohl nur in meinem Delir eingebildet! (Vielleicht hast du dir die Schwierigkeit der Mobilisation der Demonstranten für ein Tunnelprojekt, das tatsächlich nahezu keine oebrflächlichen Schäden anrichtet aber auch schon selber gegeben. Das ändert aber nichts an der (Un-)Sinnhaftigkeit des Projekts.)
Nur leider wäre der Ring kein Ring. Aber lassen wir das....
Ach...kein Ring. Für mich sieht das schon ziemlich nach Ring aus...vielleicht eher Ei, aber doch irgendwie so wie ne Schlange, die sich in den Schwanz.....doch, n Ring halt.
Neben den typischen Nimbys sind mir primär eine Hand voll Hobbyverkehrsplaner bekannt die wirklich gegen das Projekt sind, während das in Stuttgart ja wirklich Massenproteste aus der Bevölkerung waren.
Dann solltest du dir überlegen, ob du dich wirklich genug informiert hast, um gewinnbringend an so einer Diskussion teilzunehmen.
So sehr ich die Anstalt mag und auch Gegner von Stuttgart 21 bin, sonderlich gut (vom inhaltlichen her) war diese Folge leider nicht.
Komisch, ich finde sie ziemlich gut. Nicht, dass ICH so viel neues erfahren habe. Aber der "normale Bürger" hat sich sicher über viele Details gewundert. Die Entstehung mit dem ganzen schwäbischen Filz ist nicht erfunden, sondern exakt so nachvollziehbar und (für mich fast noch besser) der davor gesendete Part über den Bahnhof selber macht die Absurdität des ganzen Projektes schonungslos deutlich.

@Schleich: Ich bin nicht 1:1 seine Meinung. Nur ganz so kann ich deine Kritik auch nicht stehen lassen. (Ich lass mal die Zitate weg, sonst wirds komplett unübersichltich.)
- Langer Weg an die Oberfläche: Es gibt auch andere Verkehrsmittel als die U-Bahn! Und es gibt andere Wege als den zum Marienplatz. Das ist ja das größe "Problem" des Stamm2, es gibt keine einzige neue Verbindung, d.h. es gibt kaum jemanden, der (außer an der Kapazitätssteigerung) irgendeinen Vorteil hat. ALLE anderen Ideen, entlasten den Stamm1 (haben also für dessen Nutzer, die wirklich IN die Stadt wollen, den selben Vorteil und bieten völlig neue Verbindungen für Leute an, die andere Ziele haben.
- Nordring: Ach und der Marienhof existiert schon? Was ist denn das für ein Argument? Ja und Stamm2 ist für Leute, die in den Norden wollen halt nicht sonderlich attraktiv. Deshalb bin ich dafür, dass man denen an bestimmten Knotenpunkten (Laim, Pasing, Heimeranplatz, Ostbahnhof...) die Möglichkeit gibt zu entscheiden, wo sie hinwollen und nicht alle in eine Richtung zwingt, wo es dann komplett drunter und drüber geht. Ein Backbone ist im ÖPNV schon nicht wirklich sinnvoll. 2 Backbones noch dazu nebeneinander ist einfach nur kompletter Unsinn! (Ein Kreuz o.ä. hätte ich mir ja noch eingehen lassen. Aber 2 parallele Tunnel, das schlag mal im Verkehrsplanungsstudium einen Professor vor. Der fragt dich ernsthaft, ob du nicht was anderes studieren willst.)
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Beitrag von Hot Doc »

Metropolenbahner @ 15 Jun 2019, 17:27 hat geschrieben: Stimmt sicher alles, aber am Ende geht´s dann nur darum, was zuerst kommt.
Ob jetzt erst Stamm2 und den Ring später, oder andersherum ist jetzt auch schon egal.

Wenn man das ganze jetzt stoppt und wieder mit ner Ringdiskussion anfängt, dauert die auch wieder 10 Jahre, in der stattdessen Stamm2 fertig wird.
...
Da bin ich eben ganz anderer Meinung. Wenn der Stamm2 kommt, ist erstmal für die nächsten 50 Jahre Schluss. (Außer wir bekommen nochmal ein Wirtschaftswunder oder der Stamm2 ist ein noch größerer Reinfall, als ich es jetzt schon glaube.) Die CSUler, die jetzt schon für die Ringbahn quatschen, machen das nur, um in der letzten entscheidenden Phase alle zu beruhigen und glauben zu machen, dass der Ring dann schon auch noch kommen wird.
Vielleicht baut man für BMW ihren Nordring light - der eigentlich nix anderes ist als eine kleine Stichstrecke.
Ja es ist keine Ideallösung und auch sch...ön teuer, aber besser als nichts.
Dafür sind mir aber 4 Milliarden einfach zu viel Geld. Für 800 Millionen (und das war schon künstlich teuer gerechnet) bekommst du den Südring, der so gut ist wie der Tunnel. Und ich glaube auch nicht, dass die Politik - sollte, hypothetisch, Stamm2 doch noch fallen - es sich erlauben könnte, die Alternativen so zu verzögern. Dafür ist (völlig im Gegensatz z.B. zum Transrapid), die Notwendigkeit zu groß und auch der Zeitgeist inzwsichen ein anderer.
Wie gesagt kleinere Lösungen gäbe es schon recht zeitnah umzusetzen (noch vor Fertigstellung des Tunnels).
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