"Intensive Schulungen" bei einer Privatbahn

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Flok
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Beitrag von Flok »

Als ich heute den aktuellen Eisenbahn Kurier überflog, ist mir folgender Artikel auf Seite 25 aufgefallen:

"ODEG mit Startschwierigkeiten

Die ODEG, die seit Fahrplanwechsel vier Strecken in Ostbrandenburg betreibt, ist mit Pannen gestartet. Zwei Lokführer missachteten in den ersten Tagen Halt zeigende Signale. Jetzt sollen sie "intensiv" geschult werden. Die "fehlende Routine" sei auch Schuld an diversen Verspätungen in den ersten Tagen, wie ein ODEG Sprecher begründete. Das Unternehmen gehört je zur Hälfte der Hamburger Hochbahn, und der PEG."

Nochmal die Quelle: Druckausgabe des Eisenbahn Kuriers, Ausgabe 2/05, Seite 25. ( :wacko: Kann man das so stehen lassen?)

Was mich wundert ist, dass Lokführer erst nach überfahren Halt zeigender Signale "intensive Schulungen" bekommen. Ich will nicht sagen das sowas bei der DB nicht auch mal vorkommt, aber für ein neu gestartetes Unternehmen ist das schon eine Glanzleistung innerhalb weniger Tage. Noch dazu ist eigentlich auch bekannt, dass gerade die Routine zu solchen Fehlern führt.
Naja, hauptsache billig - was anderes zählt wohl nicht mehr.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Flok @ 20 Jan 2005, 14:00 hat geschrieben: Was mich wundert ist, dass Lokführer erst nach überfahren Halt zeigender Signale "intensive Schulungen" bekommen.
Sind wohl Zusatzschulungen gemeint.

In einem Artikel der Berliner Zeitung ( http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...7/lokales/0025/ ) ebenfalls zum Thema "Signal überfahren" steht, dass die ODEG-Tf vor der Betriebsaufnahme eine fünfmonatige Ausbildung bei "DB Bildung" bekommen haben. Das wäre gar nicht mal so kurz, wie befürchtet.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

dass die ODEG-Tf vor der Betriebsaufnahme eine fünfmonatige Ausbildung bei "DB Bildung" bekommen haben.
Zur DB Bildung gehören ja bekanntlicherweise auch die ganzen DZB's. Wenn die außer den fünf Monaten bei DB-Bildung sonst nichts gelernt haben, wunderts mich überhaupt nicht, daß die Signalverfehlungen u.ä. haben. Die Seminare dort kann man, zumindest was den Bahnbetrieb betrifft, in die Tonne treten (Bremsprobe & Wagenprüfer waren gerade noch so ok). In fünf Monaten alles zu lernen, was ein (guter) Tf braucht, halte ich schonmal für sehr unwahrscheinlich und wenns doch möglich ist, dann sicherlich nicht bei DB Bildung. ;) :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ET 423 @ 20 Jan 2005, 15:04 hat geschrieben: In fünf Monaten alles zu lernen, was ein (guter) Tf braucht, halte ich schonmal für sehr unwahrscheinlich und wenns doch möglich ist, dann sicherlich nicht bei DB Bildung. ;) :lol:
Eben radikal gekürzte Ausbildung... Rein zeitlich aber immerhin länger als zum Beispiel die Ausbildung bei der Nordwestbahn (4 Monate) oder gewisse Versuche, "Bereitstellungslokführer" in drei Monaten auszubilden.

Wie Flok schon schrieb: Hauptsache, der Preis stimmt. Bei den kurzen Fristen zwischen Ausschreibungsvergabe und Betriebsaufnahme ist das aber auch politisch gewollt/geduldet.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Südostbayer: Tja, dann braucht sich auch keiner zu wundern, wenn die Tf's über rote Signale rumpeln und andere Betriebsgefahren produzieren. <_<

Komisch, bei Pilotenausbildungen wird auch nicht so vorgegangen... :blink: :blink:
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

ET 423 @ 20 Jan 2005, 15:40 hat geschrieben:Komisch, bei Pilotenausbildungen wird auch nicht so vorgegangen... :blink:  :blink:
Noch nicht...aber wer sagt, dass, wenn die Airlines eines Tages mal nirgendwo anders mehr sparen können, man nicht auch an eine Pilotenausbildung light denken könnte?

Ich hoffe nur, dass noch rechtzeitig genug erkannt wird, dass Geiz eben nicht so geil ist, wie eine gewisse Werbung es uns weismachen will...rechtzeitig, bevor auch das letzte Porzellan zerschlagen wurde.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

ET 423 @ 20 Jan 2005, 15:04 hat geschrieben:
Zur DB Bildung gehören ja bekanntlicherweise auch die ganzen DZB's. Wenn die außer den fünf Monaten bei DB-Bildung sonst nichts gelernt haben, wunderts mich überhaupt nicht, daß die Signalverfehlungen u.ä. haben. Die Seminare dort kann man, zumindest was den Bahnbetrieb betrifft, in die Tonne treten (Bremsprobe & Wagenprüfer waren gerade noch so ok). In fünf Monaten alles zu lernen, was ein (guter) Tf braucht, halte ich schonmal für sehr unwahrscheinlich und wenns doch möglich ist, dann sicherlich nicht bei DB Bildung. ;) :lol:
Da war es bei uns die 3 Jahre eigentlich schon wenig, würd ich sagen. Wie sagte JW immer: "Heute wirds a weng stressig, wir müssen das und das und das machen" Der Satz kam jeden 2. Tag ;-) Dafür hätte man können Sozialkunde, Ethik/Religion, Sport, Englisch und Deutsch weglassen können. *g*
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Auch wenns offTopic ist: Da sind die Airlines laengst dabei. Zum einen wird versucht, die Single-Pilot MPAX zu erhoehen (derzeit MUESSEN mindestens zwei voll ausgebildete Piloten im Cockpit sitzen, wenn das Flugzeug fuer mehr als 19 Passagiere zugelassen ist, selbst bei sog. Ferry-Fluegen ganz ohne Passagiere) Die Arilines streben mindesten 50 an, Das reicht fuer die meisten kleinen Regionalflugzeuge wie Do328, Saab2000, DASH8/300 usw.
Zum anderen wird ernsthaft an einer sogenannten "Inflight-Lizenz" gearbeitet, die es gestattet, das Flugzeug im Fluge zu fliegen, nicht aber zu starten oder zu landen. (Notlandungen ausgenommen)
Damit kann man sich bei Langstrecken-Fluegen die zweite Crew sparen, bzw sie durch billigere Halbpiloten ersetzen, die den Flieger vom Cpt. bei erreichen der Reiseflughoehe uebernehmen, und den Chef dann wieder ranlassen, wenn der Sinkflug beginnt. Dritte Variante ist, dass der Co-Pilot in Zukunft eine Stewardess ersetzen soll. Service gibt es eh nur im Reiseflug bei guten Wetter, und da brauchts keine Zwei Leute, die den Computer ueberwachen und Daeumchen drehen. Wenn ein Problem auftaucht, (zB Turbulenzen) dann wird der Service bekanntlich eingestellt, und damit kann der Co auch wieder nach vorne.
Bisher hat der Gesetzgener all diese Ansinnen abgelehnt, aber der Widerstand schein zu broeckeln...
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Sport,

Nein Ente, das siehst du falsch. Gerade Sport sollte zur Körperertüchtigung in diesem bewegungsarmen Beruf dienen. Mir hat das immer großen Spaß gemacht und ich profitiere noch heute von meinem jugendlichen Sportsgeist :lol: :lol: .
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darkstar
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Beitrag von darkstar »

hat man als Tf in Ausbildung Sport ? gut dass ich studiere und nicht zur DB bin. Denn Sport :angry:

zurück zum Thema, wie kann man ein Hp0 überfahren, schliesslich taucht das ja nicht "einfach so" auf. Auch die Farbe rot verheisst alles nur nicht weiterfahren. Könnte es sein, dass der betroffene Tf gepennt hat ? übermüdet ? :ph34r:
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

@Matthias: Naja, bei dir kann ich es verstehen. Aber als Lrf bewegt man sich eigentlich nur und das sogar dauernd an der frischen Luft.

@dark: Es hat nix mit der DB zu tun. Die Ausbildung läuft doch über die IHK *würg* und die hängt mit Bayern zusammen und die entscheiden, welche Fächer man hat. Ich glaub, die Bebraer EiBs haben kein Sport.
Zum Hp0: Es kann dir passieren, dass dir das Signal eingeschmissen wird oder dass deine PZB gestört ist und die nicht gecheckt hast, dass ein Vr0 da war oder die Witterungsbedingungen nicht passten oder oder oder...
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

Das Thema ist aber schon ganz schön alt. Die betroffenden Tf haben sogar vom BGS ne Strafanzeige bekommen. Denn sich dachten das man an einem roten Signal mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren darf.

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tauRus
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Beitrag von tauRus »

Naja - Wenn ich schon DZB bzw. DB Bildung höre ... Die Typen da haben nichts drauf, da wundert einen gar nichts. Die 5 Monate waren wahrscheinlich schon zu lang, weil die in der Zeit so viele (unqualifizierte) Ausbilder hatten, von denen ihnen jeder was anderes erzählt hat :D :lol:

Zum Thema Berufsschule: Ja, der Sportunterricht war das allerwichtigste Fach - Deswegen zählt es wahrscheinlich auch nicht zum Gesamtschnitt ...

Das geilste war aber die Halle, die wir im 3 Lehrjahr haben (bzw. gehabt hätten, hatte nur noch 1 1/2 Blöcke Berufsschule, von denen wir nur einmal in der Halle waren aber kleinen Sportunterricht gemacht haben, Fragestunde sozusagen :D) - Die war so heruntergekommen, dass man echt Angst hatte, dass die Decke runterkommt ... In die Fenster oben sind von aussen irgendwelche Rankpflanzen reingewachsen (ehrlich!) und der Putz ist auch beim schief hinschauen runtergefallen :ph34r:
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Seid ihr nich mehr in der Halle gewesen, die hinten an der Barbarastraße/CVJM war?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Tilletappen @ 20 Jan 2005, 19:51 hat geschrieben: Denn sich dachten das man an einem roten Signal mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren darf.
Ne, also da verschlägts mir jetzt doch die Sprache... :blink: aber bei DB Bildung ist das auch nicht verwunderlich. <_< :(
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tauRus
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Beitrag von tauRus »

Tigerente @ 20 Jan 2005, 21:56 hat geschrieben: Seid ihr nich mehr in der Halle gewesen, die hinten an der Barbarastraße/CVJM war?
Nein - Da waren wir die ersten 2 Jahre. Gegen die Halle kann man selbst als Sport-Hasser nichts sagen.

Wir waren irgendwo Richtung Stachus (Also mit der Tram ein paar Stationen vom Elisabethplatz Richtung Stachus) - Frag mich aber nicht, wie/wo/was - Mit diesem Kapitel habe ich zum Glück schon länger abschließen können; leider sehe ich Montag und Dienstag einen von den beiden (H.W oder M.G)
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wir waren im ersten Jahr bei so einer Art Hochschule oder so. Tram 27 an der Schellingstraße. Die war es wahrscheinlich. E.T. (423) seid ihr auch dort?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Tigerente @ 21 Jan 2005, 10:41 hat geschrieben: Wir waren im ersten Jahr bei so einer Art Hochschule oder so. Tram 27 an der Schellingstraße. Die war es wahrscheinlich. E.T. (423) seid ihr auch dort?
Unsere Turnhalle befindet sich irgendwo am Rosenheimer Platz. Keine Ahnung, wo genau, bin vom Sport befreit. :)
Aja, das ist hier megamäßig :offtopic:, daher kehren wir bitte wieder zurück zu den intensiven Schulungen bei einer Privatbahn. ;)
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Flok
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Beitrag von Flok »

Den Vogel dürfte allerdings eine private Gesellschaft abschießen, die ihrem fahrenden Personal ganze 1,5 Wochen Betriebsdienst spendiert hat. Die Eisenbahn hat zum Fahrplanwechsel Leistungen in Rheinland-Pfalz, sowie in Hessen übernommen - das Personal kommt vom Arbeitsamt.
Die Aussagen kommen von einem Regio Lokführer, der (noch) in diesen Regionen tätig ist.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

die ihrem fahrenden Personal ganze 1,5 Wochen Betriebsdienst spendiert hat.

Sofern die Kollegen der deutschen Sprache mächtig sind, ist das wenigstens ein guter Anfang....
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Eben - Was bringen einem Rumänen 5 Monate (deutscher) Betriebsdienst? :lol: :lol: :lol:
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Flok
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Beitrag von Flok »

Da fällt mir noch was "witziges" ein. Neulich im Bahnhof Hanau (Formsignale als Ausfahrsignale, und Lichtsperrsignale am Mast) kurz vor der Abfahrt einer Privatbahn über C-Kanal: " Fahrdienst Hanau, das Hauptsignal zeigt Hp2, aber das Lichtsperrsignal ist ausgegangen. Kannst du das wieder anmachen?" Daraufhin erteilte ihm ein Regio-Kollege über Funk nochmal kurz Betriebsdienst, und erklärte ihm, dass das ausgehen des Sperrsignals bei Fahrtstellung des Hauptsignals normal sei. ;)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Kann das dort nur Sh0 zeigen? (und nicht Sh1 oder Kennlicht?)
ropix
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Beitrag von ropix »

mellertime @ 26 Jan 2005, 23:05 hat geschrieben: Kann das dort nur Sh0 zeigen? (und nicht Sh1 oder Kennlicht?)
Also ich hab das eher so verstanden: Tf sitz da und schaut Signal an. Da gehen im zwei weiße Lichter auf und er fährt los. Im nächsten Augenblick geht das Signal hoch und das Rangiesignal ist aus.

Dann hab ich mich als nächstes gefragt mit was denn die Weichen gestellt werden, und ob vielleicht Rangiersignal und Weichen direkt an einem Stellsystem hängen, so dass diese Situation immer entsteht (also das Signal muss dann zusätzlich mittels Hebel noch umgelegt werden, nachdem Fahrstraße aufgebaut und mittels Rangiersignal schon freigegeben). Andere Möglihkeit wäre Rangierstraße rein, Rangierstraße raus und Fahrstraße rein. Fänd ich jetzt etwas komisch.

Wenn das Sh allerdings ein Sh0 war, dann würde ich darauf tippen, dass jemand einfach noch keine Lus zum losfahren hatte.
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tom789
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Beitrag von tom789 »

Flok @ 26 Jan 2005, 22:03 hat geschrieben: Da fällt mir noch was "witziges" ein. Neulich im Bahnhof Hanau (Formsignale als Ausfahrsignale, und Lichtsperrsignale am Mast) kurz vor der Abfahrt einer Privatbahn über C-Kanal: " Fahrdienst Hanau, das Hauptsignal zeigt Hp2, aber das Lichtsperrsignal ist ausgegangen. Kannst du das wieder anmachen?" Daraufhin erteilte ihm ein Regio-Kollege über Funk nochmal kurz Betriebsdienst, und erklärte ihm, dass das ausgehen des Sperrsignals bei Fahrtstellung des Hauptsignals normal sei.  ;)
Kannst du mal sagen, welches EVU das war und von welchem Gleis in welche Richtung ausgefahren wurde?

Ich bin bei Messfahrten mit dem 642 öfter in Hanau Hbf, fahren aber immer nur aus Richtung Aschaffenburg ein und in Richtung Aschaffenburg wieder aus.
Und wenn ich mich richtig erinnere, steht am Gleis 106 (wo wir meistens stehen) bei Ausfahrt in Richtung Aschaffenburg nur ein Sperrsignal als Formsignal und erst nach der ersten Weiche, ca. 400m weiter, ein Ausfahrsignal (Formsignal Hp0/Hp1/Hp2).
In Richtung Frankfurt steht an diesem Gleis ein Ausfahrsignal direkt am Ende des Bahnsteiges, ein Formsignal mit verkürztem Mast.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Das ist schon richtig so, dass ein Lichtsperrsignal "ausgeht", wenn das zugehörige Hauptsignal eine Fahrstellung bzw. Zs1, Zs7 oder Zs8 zeigt. Diese meiner Meinung nach recht seltene Konstruktion kann man z.B. in Schwandorf sehen ...
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Beitrag von Dr.Railion »

Sagt mal meine lieben Kollegen, bekommt Ihr keinen Ärger vom/von den Gralshüter(n) des deutschen Privatbahnwesens ;) , wenn ihr hier so schön "witzige" Sachen erzählt?

Also ich persönlich finde das ja Klasse und sehr amüsant, aber das ist ja (siehe Nick) auch nicht weiter verwunderlich.

Bitte weitermachen! :D

Gruß
Dr. Railion
-------------------------------------------------
Mein Nick läßt nicht auf eine irgendwie
geartete Verbindung mit der Railion Deutschland AG
schliessen. Vielen Dank.
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Beitrag von Flok »

Sagt mal meine lieben Kollegen, bekommt Ihr keinen Ärger vom/von den Gralshüter(n) des deutschen Privatbahnwesens  , wenn ihr hier so schön "witzige" Sachen erzählt?
Genau deswegen möchte ich die Unternehmen nicht direkt nennen ->
Kannst du mal sagen, welches EVU das war und von welchem Gleis in welche Richtung ausgefahren wurde?
Ich stand im Güterbahnhof... keine Ahnung auf welchem Gleis die anderen standen. Zum EVU: Es gibt meines Wissens nach nur ein privates EVU, das in Hanau Personenverkehr betreibt. Wenn du da öfter bist, wirst du die Kisten schon mal dort stehen gesehen haben?!
Kann das dort nur Sh0 zeigen? (und nicht Sh1 oder Kennlicht?)

Geht auch Sh1 für Rangierfahrten. Bei einer Zugausfahrt erlischt das Ls (siehe TuRus´s Beitrag).
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Beitrag von tauRus »

Dr.Railion @ 27 Jan 2005, 13:29 hat geschrieben: Sagt mal meine lieben Kollegen
Ich bin nur noch zu 30% (oder so) ein Kollege ;)

Deswegen verliere ich aber nicht den Blick für unseriöse Piratbahnen :lol:
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Beitrag von mellertime »

Flok @ 27 Jan 2005, 15:28 hat geschrieben: Geht auch Sh1 für Rangierfahrten. Bei einer Zugausfahrt erlischt das Ls
Na das ist aber merkwürdig, da würde ich auch erstmal stutzen. Naja, wenn man Strecken-/Bahnhofskenntnis hat, müsste man es ja aber wissen.
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