Prinzipiell deutet aber eine derart hohe Gleisnummer darauf hin, dass es irgendwo "versteckt" ist, und Plochingen nicht 59 Gleise hat. Doofer finde ich da die Systematik in Ulm oder Münster, wo dann halt an einem Bahnsteig Gleis 4 und 6 gegenüber liegen, und 5 dann das Stumpfgleis am Bahnsteigende ist...Jogi @ 17 Apr 2014, 12:29 hat geschrieben: Oder mal als Frage an die in Plochingen Unkundigen: Wo würdet Ihr Gleis 59 vermuten? Kurz nachdenken...
Wer spontan gedacht hat, "Mensch, Jogi, das ist doch sicher ein Zungenbahnsteig zwischen Gleis 9 und 10", der kriegt von mir bei Gelegenheit ein Bier ausgegeben. Ernsthaft. Der sollte mir nur halbwegs glaubhaft machen, vorher noch nie in Plochingen gewesen zu sein
Laienkommentare über die Bahn
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Natürlich, bloß weiß das Lieschen Müller oder Chantal-Noelle Schinkelhuber, deren letzte Bahnfahrt entweder mit einer Dampflok stattgefunden hat oder die noch nie alleine Bahn gefahren ist? Oder die wahlweise die S12 auf das Gleis 12 schiebt? Wobei man dann ja glücklich sein kann, dass sie nicht in Stuttgart in die S60 einsteigen wollte...JeDi @ 17 Apr 2014, 12:43 hat geschrieben: Prinzipiell deutet aber eine derart hohe Gleisnummer darauf hin, dass es irgendwo "versteckt" ist, und Plochingen nicht 59 Gleise hat.
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Das Problem hast du aber nicht nur bei der Eisenbahn. Wer sich mit einem Thema nie auseinandergesetzt hat wird, plötzlich damit konfrontiert, auch keine Ahnung haben. Dafür hat die Menschheit irgendwann vor tausenden vor Jahren die Sprache erfunden.
Otto-Normalbürger hingegen wird bei allen unrealistisch hohen Gleisnummern stutzig und bekommt zumindest mit dass er nicht einfach blindlings drauf loslaufen kann. Ein berühmtes Beispiel dafür lag in Furth im Wald. Dort hat man ein Stumpfgleis zum Gleis 11 gemacht - mit dieser Angabe sind ganze Heerscharen von Leuten einmal quer über alle Gleise gestapft, weil Gleis 1 hat Bahnsteig, Gleis 2 und 3 jeweils einen Kieshaufen und wenn man dann weiter zählt liegt Gleis 11 halt auf der anderen Bahnhofsseite. Klingt logisch, leider war dem nicht so. Mit der Umbenennung von 11 nach 111 hörte der Personenstrom dann so urplötzlich auf wie er gekommen war. Niemand kommt auf die Idee ein Gleis 111 auf der anderen Seite der Güterzuggleise zu suchen.
Kurze Umfrage bei Bahnlaien übrigens ergab - die Mehrheit hätte das Gleis 59 jetzt irgendwo im Bereich des Gleises 5 oder zumindest auf irgendeiner Art von Plan gesucht.
Übrigens zum Thema Stuttgart und S60 - dort ist die Gleisnummerierung der S-bahn ja noch logisch, aber komm mal mit einem Verbindungsnachweis aus Wien Gleis 11 weiter nach Hinterdupfing/Ammermoching/Feldafing Gleis 1 in München an (Und das wiederum ist einem Lokführer passiert...)
Otto-Normalbürger hingegen wird bei allen unrealistisch hohen Gleisnummern stutzig und bekommt zumindest mit dass er nicht einfach blindlings drauf loslaufen kann. Ein berühmtes Beispiel dafür lag in Furth im Wald. Dort hat man ein Stumpfgleis zum Gleis 11 gemacht - mit dieser Angabe sind ganze Heerscharen von Leuten einmal quer über alle Gleise gestapft, weil Gleis 1 hat Bahnsteig, Gleis 2 und 3 jeweils einen Kieshaufen und wenn man dann weiter zählt liegt Gleis 11 halt auf der anderen Bahnhofsseite. Klingt logisch, leider war dem nicht so. Mit der Umbenennung von 11 nach 111 hörte der Personenstrom dann so urplötzlich auf wie er gekommen war. Niemand kommt auf die Idee ein Gleis 111 auf der anderen Seite der Güterzuggleise zu suchen.
Kurze Umfrage bei Bahnlaien übrigens ergab - die Mehrheit hätte das Gleis 59 jetzt irgendwo im Bereich des Gleises 5 oder zumindest auf irgendeiner Art von Plan gesucht.
Übrigens zum Thema Stuttgart und S60 - dort ist die Gleisnummerierung der S-bahn ja noch logisch, aber komm mal mit einem Verbindungsnachweis aus Wien Gleis 11 weiter nach Hinterdupfing/Ammermoching/Feldafing Gleis 1 in München an (Und das wiederum ist einem Lokführer passiert...)
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Teilweise gibt es auch kein Gleis 1, z.B. Esslingen (Neckar), weil es nicht vom Empfangsgebäude direkt zu erreichen ist vermute ich mal, fängt man dort mit Gleis 2 an was eigentlich logischerweise Gleis 1 sein sollte.
Aber in Biberach ist mir aufgefallen das es auch dort kein Gleis 1 gibt, allerdings gibt es da ein Gleis 2 das direkt vom Emfangsgebäude zu erreichen ist, also logisch ist das ganze nicht.
Aber in Biberach ist mir aufgefallen das es auch dort kein Gleis 1 gibt, allerdings gibt es da ein Gleis 2 das direkt vom Emfangsgebäude zu erreichen ist, also logisch ist das ganze nicht.
In diesen beiden Fällen würde ich eher sagen: Nur weil es das heute nicht mehr gibt, kann es das durchaus mal gegeben haben.karhu @ 17 Apr 2014, 20:46 hat geschrieben: Teilweise gibt es auch kein Gleis 1, z.B. Esslingen (Neckar), weil es nicht vom Empfangsgebäude direkt zu erreichen ist vermute ich mal, fängt man dort mit Gleis 2 an was eigentlich logischerweise Gleis 1 sein sollte.
Aber in Biberach ist mir aufgefallen das es auch dort kein Gleis 1 gibt, allerdings gibt es da ein Gleis 2 das direkt vom Emfangsgebäude zu erreichen ist, also logisch ist das ganze nicht.
Ein kuriosum ist auch die Gleisnummerierung von Karlsruhe-Durlach (DB-Teil). 1,2,5,6,9 (10 wird nicht mehr von Reisezügen genutzt).
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Korrekt. In Biberach sieht mans noch recht eindeutig, in Esslingen befindet sich auf dem ex-Gleis 1 (und zugehörigem Bahnsteig) die Südtangente.146225 @ 17 Apr 2014, 21:42 hat geschrieben: In diesen beiden Fällen würde ich eher sagen: Nur weil es das heute nicht mehr gibt, kann es das durchaus mal gegeben haben.
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Währ ja kein großer Aufwand dann die Gleisnummerierung an die heutige Situation anzupassen, wenn das Gleis 1 ja dort komplett entfernt wurde und ja überhaubt ziemlich unwarscheinlich ist das es in nächster Zeit wieder aufgebaut wird.146225 @ 17 Apr 2014, 21:42 hat geschrieben: In diesen beiden Fällen würde ich eher sagen: Nur weil es das heute nicht mehr gibt, kann es das durchaus mal gegeben haben.
Oder ist das doch mehr Arbeit als nur Abfahrtspläne anzupassen und die Schilder auszuwechseln?
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Will man betrieblich kein Durcheinander, was unter Umständen zu gefährlichen Missverständnissen führt, muss man die Nummern auch innerbetrieblich und im Stellwerk anpassen, Letzteres ist ein nicht unerheblicher Aufwand.
Obwohl es auch anders geht, die Stutzen in Augsburg Hbf bei den Gleisen 1 bis 9 haben Richtung München meiner Erinnerung nach 2x Nummern, als in Murnau Gleis 4 neben Gleis 1 zog, war das eine Zeit lang das oben beschriebene Chaos, zuerst stand es nur in den Fahrplänen, dann wieder nur am Gleis, innerbetrieblich hatte es eine Zeit lang noch die alte Nummer.......
Obwohl es auch anders geht, die Stutzen in Augsburg Hbf bei den Gleisen 1 bis 9 haben Richtung München meiner Erinnerung nach 2x Nummern, als in Murnau Gleis 4 neben Gleis 1 zog, war das eine Zeit lang das oben beschriebene Chaos, zuerst stand es nur in den Fahrplänen, dann wieder nur am Gleis, innerbetrieblich hatte es eine Zeit lang noch die alte Nummer.......
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Also ich kenn Biberach eigentlich nur mit den Gleisen 1-4 (von der einen Regelbestätigenden Ausnahme will ich mal getrost absehen)karhu @ 17 Apr 2014, 20:46 hat geschrieben: Aber in Biberach ist mir aufgefallen das es auch dort kein Gleis 1 gibt, allerdings gibt es da ein Gleis 2 das direkt vom Emfangsgebäude zu erreichen ist, also logisch ist das ganze nicht.
Naja, man müsste halt deutlich mehr Aufwand treiben und bei solchen Bahnhofsrückbauten auch strickt drauf achten dass man die Gleise wieder ab 1 nummeriert und man nicht nur die alten Gleisnummern beibehält. Wobei das, wie in Pasing geschehen auch lange Zeit braucht bis sich die Leute an die neuen Gleisnummern gewöhnt haben.
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Da halte ich das österreichische System für sinnvoller: es gibt betriebliche Gleisnummern - und davon unabhängig "öffentliche" Bahnsteignummern. So kann man für den Fahrgast nachvollziehbar auf Beschilderung und Abfahrtsplan mit dem Bahnsteig 1 anfangen und dann hochzählen, auch wenn noch andere (bahnsteiglose) Gleise irgendwo dazwischenliegen. Intern für Stellwerk und Lokführer werden die Gleis- und Signalbezeichnungen nach einem anderen System vergeben.Martin H. @ 18 Apr 2014, 01:50 hat geschrieben:Will man betrieblich kein Durcheinander, was unter Umständen zu gefährlichen Missverständnissen führt, muss man die Nummern auch innerbetrieblich und im Stellwerk anpassen, Letzteres ist ein nicht unerheblicher Aufwand.
Wenn man das nicht macht, kommt halt irgendwann sowas raus wie Selbitz...ropix @ 18 Apr 2014, 12:22 hat geschrieben:Naja, man müsste halt deutlich mehr Aufwand treiben und bei solchen Bahnhofsrückbauten auch strickt drauf achten dass man die Gleise wieder ab 1 nummeriert und man nicht nur die alten Gleisnummern beibehält.
Gruß Michi
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Machts nicht so viel besser. In Wels heißen die Zungenbahnsteige, die am Mittelbahnsteig von Bahnsteig 6 und 8 angegliedert sind, 7a und 7b. Und die Stumpfgleise westlich des EG haben die Bahnsteige 11 und 12.Michi Greger @ 18 Apr 2014, 13:50 hat geschrieben: Da halte ich das österreichische System für sinnvoller: es gibt betriebliche Gleisnummern - und davon unabhängig "öffentliche" Bahnsteignummern. So kann man für den Fahrgast nachvollziehbar auf Beschilderung und Abfahrtsplan mit dem Bahnsteig 1 anfangen und dann hochzählen, auch wenn noch andere (bahnsteiglose) Gleise irgendwo dazwischenliegen.
Vor der Ankunft in München werden in ICE/IC/... immer wieder völlig ungerührt Anschlüsse zu S-Bahnen angesagt ab "Gleis 1" bzw. "Gleis 2". Ortsunkundige, welche von der Existenz des Tiefbahnhofs nichts wissen, werden nach kurzer vermeintlicher Orientierung in Richtung Holzkirchner Flügelbahnhof laufen, nämlich Richtung "Gleise 5 - 10", weil sie die gesuchten Gleise in deren Nähe vermuten werden.ropix @ 17 Apr 2014, 13:02 hat geschrieben:Übrigens zum Thema Stuttgart und S60 - dort ist die Gleisnummerierung der S-bahn ja noch logisch, aber komm mal mit einem Verbindungsnachweis aus Wien Gleis 11 weiter nach Hinterdupfing/Ammermoching/Feldafing Gleis 1 in München an (Und das wiederum ist einem Lokführer passiert...)
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Deswegen gab es ja auch in Starnberg bis zur Inbetriebnahme des ESTW kein Gleis 1 mehrMartin H. @ 18 Apr 2014, 01:50 hat geschrieben:Will man betrieblich kein Durcheinander, was unter Umständen zu gefährlichen Missverständnissen führt, muss man die Nummern auch innerbetrieblich und im Stellwerk anpassen, Letzteres ist ein nicht unerheblicher Aufwand.
Und in Pasing gibt es seit Inbetriebnahme des ESTW kein Gleis 1 mehr... (ja ich weiß, falls irgendwann in ferner Zukunft doch mal ein Gleis 1 eingeführt wird... :rolleyes: )
Gruß,
Sven
Welcome in se MET going to Börlin-Gesundbrunnen. Wi wisch ju a plesant dschörny.
Ich mache es mir auf den Ledersitzen gemütlich, immer wieder beäugen zusteigende Fahrgäste das Interieur. Das soll 2. Klasse sein?
Besonders schön auf den Punkt gebracht hat es ein junger Mann, nachdem er einer jungen Frau bestätigt hat, dass es sich tatsächlich um die 2. Klasse handelt.
"Ich bin auch gerade etwas überrascht. Aber ich bin schon so lange nicht mehr ICE gefahren. Normalerweise fahre ich ja nur Fernbus. Sind irgendwie schon Welten dazwischen..."
Ich mache es mir auf den Ledersitzen gemütlich, immer wieder beäugen zusteigende Fahrgäste das Interieur. Das soll 2. Klasse sein?
Besonders schön auf den Punkt gebracht hat es ein junger Mann, nachdem er einer jungen Frau bestätigt hat, dass es sich tatsächlich um die 2. Klasse handelt.
"Ich bin auch gerade etwas überrascht. Aber ich bin schon so lange nicht mehr ICE gefahren. Normalerweise fahre ich ja nur Fernbus. Sind irgendwie schon Welten dazwischen..."
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Bis die wieder in einem 08/15-ICE in der 2. Klasse sitzen...Entenfang @ 20 Mar 2015, 23:52 hat geschrieben: Welcome in se MET going to Börlin-Gesundbrunnen. Wi wisch ju a plesant dschörny.
Ich mache es mir auf den Ledersitzen gemütlich, immer wieder beäugen zusteigende Fahrgäste das Interieur. Das soll 2. Klasse sein?
Besonders schön auf den Punkt gebracht hat es ein junger Mann, nachdem er einer jungen Frau bestätigt hat, dass es sich tatsächlich um die 2. Klasse handelt.
"Ich bin auch gerade etwas überrascht. Aber ich bin schon so lange nicht mehr ICE gefahren. Normalerweise fahre ich ja nur Fernbus. Sind irgendwie schon Welten dazwischen..."
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Überneulich vorgestern im RE von Mannheim nach Heilbronn: Weil Neckargemünd <-> Sinsheim Hbf das Pfingstwochenende über baubedingt mit SEV ist, sagt der Tf nach Abfahrt in Heidelberg-Altstadt brav durch, dass der Zug außerplanmäßig auch in Neckargemünd hält, und Reisende in Richtung Me "ckesheim-Sinsheim dort Anschluss an den SEV haben. Zweimal, langsam, deutlich gesprochen und verständlich. Eine junge Dame um die 20 sitzt mir im 435 gegenüber, sie schaut erschrocken vom Smartphone hoch und spricht mich an:
Sie: "Hab ich das richtig verstanden, der Zug fährt nur bis Neckargemünd?"
Ich: "Nein, der Zug hält heute außerplanmäßig in Neckargemünd."
Sie: "Ja aber der hat doch gerade was gesagt von auf Bus umsteigen"
Ich: "Wenn man in Richtung Meckesheim-Sinsheim möchte, ja."
Sie: "Aber nach Neckarelz fährt der Zug?"
Ich: "Ja - es wurde ja auch nichts anderes gesagt."
Sie: "Bei den ganzen Änderungen bei der Bahn kennt man sich ja nicht mehr aus."
Ich: "Gleisbauarbeiten müssen halt manchmal sein."
Sie: "Ja, aber die machen das immer so überraschend, das steht doch nie wo. Und dann sitzt man da und weiß nicht weiter."
Ich: "Neben Aushängen am Bahnhof kann man das auch im Internet nachschauen - alle Baustellen sind auch online."
Sie: "Ach, die Bahn ist auch im Internet? Wusst ich gar nicht..."
Ich: "www.bahn.de..."
Wenn das jemand mit Mitte 80 passiert wäre, okay - aber so alt war sie nun wirklich nicht und hatte ein internetfähiges Smartphone in der Hand...
:blink:
Sie: "Hab ich das richtig verstanden, der Zug fährt nur bis Neckargemünd?"
Ich: "Nein, der Zug hält heute außerplanmäßig in Neckargemünd."
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Ich: "Wenn man in Richtung Meckesheim-Sinsheim möchte, ja."
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Sie: "Bei den ganzen Änderungen bei der Bahn kennt man sich ja nicht mehr aus."
Ich: "Gleisbauarbeiten müssen halt manchmal sein."
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Ich: "Neben Aushängen am Bahnhof kann man das auch im Internet nachschauen - alle Baustellen sind auch online."
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Wenn das jemand mit Mitte 80 passiert wäre, okay - aber so alt war sie nun wirklich nicht und hatte ein internetfähiges Smartphone in der Hand...
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Das ist aber ein Phänomen was ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis zunehmend beobachte. Permanent ist das Smartphone in der Hand, wird zum quatschen, texten, spielen und Social-Media-checken genutzt, vielleicht noch um die Abfahrtszeit der nächsten Straßenbahn rauszukriegen oder als Navi - aber genau da hörts dann auch auf. Das Ding mit all seinen Möglichkeiten auch mal voll auszunutzen und für was sinnvolles zu verwenden nutzt kaum einer, bzw., er kommt einfach nicht drauf, es zu tun, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ich lach mir jedesmal nen Ast ab wenn eine komplette Gruppe von Menschen minutenlang über irgendetwas diskutiert weil die Faktenlage nicht klar ist und keiner kommt auf die Idee, doch einfach mal schnell im Internet nachzuschauen. Ich schau dann immer nur in die Runde und sag: Ihr habt doch alle Smartphones - benutzt die Dinger doch mal..... Wahrscheinlich brauchts dafür noch ne App :ph34r:146225 @ 25 May 2015, 20:04 hat geschrieben: Wenn das jemand mit Mitte 80 passiert wäre, okay - aber so alt war sie nun wirklich nicht und hatte ein internetfähiges Smartphone in der Hand...
:blink:
Mfg
Catracho
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Das wundert mich... ich kenne fast nur noch Leute, die ständig alles gleich im Smartphone nachlesen... Wohin mündet die Wolga? Wie groß ist Zypern? Wann starb Mao? Wie lange braucht der Zug nach Hamburg? Für alles wird das Smartphone gezückt...Catracho @ 25 May 2015, 20:23 hat geschrieben: Ich lach mir jedesmal nen Ast ab wenn eine komplette Gruppe von Menschen minutenlang über irgendetwas diskutiert weil die Faktenlage nicht klar ist und keiner kommt auf die Idee, doch einfach mal schnell im Internet nachzuschauen.
Wo ist das Problem?
Schön sind allerdings die Kommentare zum Artikel. So viel Vernunft hätte ich gar nicht erwartet....ET 423 @ 24 Jul 2015, 21:55 hat geschrieben: Da fällt einem echt nichts mehr ein:
Gefährlich? Schranke bleibt offen - obwohl S-Bahn kommt!
Mfg
Catracho
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Schöner Kommentar heute: Mit vielen Plastikbremsen aus 120 fast bis Stillstand gebremst, weil unbedingt noch die V90 quer fahren musste - und als ich grad wieder beschleunigen will, hupt der Lkw-Fahrer neben mir und schreit rüber dass "da hinten alles qualmt". Hab mich mal nur bedankt und auf den Kommentar "Das is ganz normal" verzichtet Aber immerhin - ein deutschsprachiger Lkw-Fahrer, der auch noch was außerhalb der Straße bemerkt, ist doch mal was! B-)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Guter Einwand - nein.panurg @ 27 Mar 2016, 17:37 hat geschrieben:War das etwa in [acronym title="TSS: Stuttgart Schwabstraße <Bf>"]TSS[/acronym]?146225 @ 26 Mar 2016, 23:37 hat geschrieben:Der heutige "Hand-an-den-Kopf-Spruch":
"Wie kann denn die S4 schon wieder so rum fahren (ostwärts), wenn sie doch gerade erst da rum (westwärts) gefahren ist?"
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Für nur 5 Euro kann man die Schnellwende icl. Looping im Boomerang testen. :quietsch:Rev @ 27 Mar 2016, 13:45 hat geschrieben:Da man bei Looping trotzdem immer in der gleichen Fahrtrichtung rauskommt beleibt immer noch das Rätsel wie ihr so schnell wenden könnt
Ohne Fleiß kein Gleis (WL Slogan)