Laienkommentare über die Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 9 Apr 2014, 15:08 hat geschrieben:Du sagst es richtig, es beruht immer auf Gegenseitigkeit. Nur wird scheinbar erwartet dass man den Zub anschreit, für das Wetter, die Verspätung 500 km weg usw. verantwortlich macht und der soll dann noch lächelnd "danke" sagen?
Definitiv nicht.
Leider sinkt eben der Respekt vor Personen mit Uniformen immer mehr,
Das darf nichts mit Uniformen zu tun haben.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

TramBahnFreak @ 9 Apr 2014, 15:10 hat geschrieben:
Das darf nichts mit Uniformen zu tun haben.
Das kam irgendwie falsch rüber. Natürlich muss der gegenseitige Respekt grundsätzlich vorhanden sein, egal in welchem Fall.
Es ging mir darum dass der nötige Respekt vor Uniformträgern, hier bei der Eisenbahn, eben bei einigen fehlt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

DumbShitAward @ 9 Apr 2014, 14:05 hat geschrieben: Habe mich dann hinterher recht lang mit der Zugbegleiterin unterhalten, dabei kamen wir eben auch auf den häufigsten und auch hier ursächlichen Verspätungsgrund: Fahrgastfehlfunktion. So ganz wollte sie da nicht die Karten auf den Tisch legen, wenig verwunderlich, aber es ist schon der Eindruck entstanden, dass es von der Bahn nicht gewollt ist, dass die Zubs das Kind beim Namen nennen, nämlich, dass gerade diese sich aufhäufenden +5 vielfach an mangelnder Disziplin, unnötigen und teils einfach dummen Verzögerungen durch Fahrgäste und nicht durch die Bahn als solches entstehen. Diese "Verzögerung im Betriebsablauf" führen ja selbst hier zum Spott und zu Anfeindungen, weil es einfach nach einer Schutzbehauptung klingt. Natürlich wäre in diesem Fall die Begründung "... sind zur Zeit 12 Minuten verspätet, weil die zugestiegenen Damen und Herren im Wagen 21 und 22 mehrheitlich nicht einsehen wollen, dass ein ICE3 nicht 2 sondern 10 Wagen 2. Klasse hat" näher an der Wahrheit gewesen, anscheinend ist das aber nicht gewollt (natürlich könnte man das auch anders formulieren).
Sorry, aber es ist zu erwarten das dies ein ständiges Problem in einen Sackbahnhof ist. Wieso also nicht einfach Personal hinschicken das die Leute verteilt?

Beliebt sind bei der Bahn ja auch z.B. einzelne 425er am Feiertag wo es schön eng wird und man fährt alle paar Minuten an Halden voller abgestellter Fahrzeuge vorbei. Und dann bekommt man als Fahrgast zu hören dass man schneller einsteigen soll. Wie das gehen soll wenn der Zug schon voll ist sagt aber keiner.

Alles auf die Kunden abzuschieben ist leicht und billig.
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Beitrag von andreas »

und sind wir doch ehrlich, die ICEs wollen Fernreisezüge sein, aber doch bitte nur für Fahrgäste ohne Gepäck oder solchen, die das Gepäck schon drei Wochen vorher aufgeben können.
Ansonsten sind die Gänge zu eng, Gepäckablagen zu wenig, Türen recht schmal, meistens geht's recht weit runter zum Bahnsteig usw.
Gerade in den Großraumwägen wird's recht schnell eng auf den Gepäckablagen....

Abgesehen davon habe ich festgestellt, daß sich auf den meisten Bahnhöfen die Leute gut über die ganze Länge verteilen - blöde sind da halt Bahnhöfe wie München, wo man bis zu 400 m laufen darf, um seinen Wagen zu finden sind da dann wohl eine Ausnahme.

Ansonsten, Deppen gibt's immer, aber die sind nach meinen Erfahrungen deutlich in der Minderheit in den Zügen
Fat Hippo
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Beitrag von Fat Hippo »

andreas @ 10 Apr 2014, 20:09 hat geschrieben: und sind wir doch ehrlich, die ICEs wollen Fernreisezüge
Man könnte wahrscheinlich ganze Doktorarbeiten schreiben, was bei der Bahn warum schief läuft.

Etwas wundert mich der Thread-Titel: "Laien-Kommentare". Ab oder bis wann ist man Laie? Als Vielfahrer gibt es schon Bereiche, wo ich mir anmaße, einen halbwegs fundierten Kommentar abzugeben, nämlich in den Bereichen, die mich als Fahrgast betreffen.

In der zuletzt geführten Diskussion ging es ja auch um die "Fahrgast-Fehlfunktion" und da stimme ich zu, trotz Totsparerei und anderer Fehlentwicklungen bei der Bahn ist der werte pax immer noch das Hauptproblem. Hier mal einige Beispiele

a) Verteilung auf dem Bahnsteig.

Hier liegt der Fehler auf beiden Seiten.
Bahn: Die Bahn verkauft Tickets noch und nöcher, ohne gegenzurechnen, ob es auch die entsprechende Kapazität gibt. Es wäre einfacher, ein System einzuführen, bei dem mit dem Kauf einer Fahrkarte (im FV) automatisch einen Platz reserviere. Wenn alle Plätze weg sind, dann ist halt Essig. Wenn der Flieger nach Malle voll ist, dann muss ich ja auch woanders schauen.

Pax: Für jeden FV-Zug gibt es einen Wagenstandsanzeiger, nur den scheinen die wenigsten zu lesen. Wenn man reserviert hat dann kann man herausfinden, wo man sich hinstellen muß. Natürlich ist das hinfällig, wenn die Bahn ihre Lieblings-Pranks "umgekehrte Wagenreihung" oder "heute IC mal wieder ohne den einzigen 1. Klasse Wagen" auspackt

b) "Bahnkultur"

Für viele der Unannehmlichkeiten sind wir selbst verantwortlich, weil einige Zeitgenossen komplett ignorieren, daß sie auf dem Bahnhof nicht allein sind. Als Pendler im Raum Frankfurt kann man da ein Lied singen. Bestes Beispiel: Die Auf-/Abstiege zu den Bahnsteigen 101-104. Die sind sehr großzügig ausgelegt und trotzdem kriegen's einige nicht hin. Wenn da grad 'ne Pendler S-Bahn mit Bänker-Überschuß reingedonnert ist (S3/S4 Richtung Darmstadt/Langen) dann wirds halt eng auf den Rolltreppen. Und da ist dann immer wieder irgendein Lallo, der die Umstehenden wie wild anblafft man möge doch die linke Seite der Treppe für ihn freimachen, was nicht geht, denn die Leute stehen dichtgepackt. Aber nebendran ist eine RIESIGE Treppe. Wie schwer kann es denn sein, sich zu entscheiden? Entweder ich nehme die Rolltreppe und akzeptiere dass ich in deren Laufgeschwindigkeit nach oben komme oder ich will's schneller haben und muss mir das halt dann durch Muskeleinsatz erarbeiten.
Zweitens - Berufspendler. Wer schon mal mit der S3 oder S4 abends Richtung Hbf unterwegs war, der kennt Eschborn Süd. Da steigen dann 3 Millionen Leute vom Germanischen Geldinstitut und von Vodafone zu und ständig blockieren dann welche die Türen damit die Nachzügler dann auch noch reinspringen können. Das kann bis zu 10 Minuten lang so gehen, egal wie oft der genervte Zugführer schon durchgesagt hat "weg von den Türen"!! Daß ich in F/Süd nur 9 Minuten Umsteigezeit habe interessiert von den Rotzlöffeln keinen. Es ist nicht's worauf man stolz sein muß, aber ich bin in solchen Fällen auch schon mal handfest zugegriffen, um eine "hilfsbereiten" Person von der Tür wegzuhelfen.
Das sind zwar kleine Nicklichkeiten, aber sie machen die Bahnfahrt unerträglich und stören dazu teilweise auch noch den Betrieb der Bahn. Viele Probleme wären kleiner, wenn wir als Kunden auch unseren Teil dazu beitrügen.


############

Ein Teil von JeDis Beitrag um 14:58 Uhr, der andere Teil sowie alles weitere zu Rolltreppen findet sich HIER.


Fat Hippo @ 11 Apr 2014, 14:51 hat geschrieben: Hier liegt der Fehler auf beiden Seiten.
Bahn: Die Bahn verkauft Tickets noch und nöcher, ohne gegenzurechnen, ob es auch die entsprechende Kapazität gibt. Es wäre einfacher, ein System einzuführen, bei dem mit dem Kauf einer Fahrkarte (im FV) automatisch einen Platz reserviere. Wenn alle Plätze weg sind, dann ist halt Essig. Wenn der Flieger nach Malle voll ist, dann muss ich ja auch woanders schauen.
Lieber gut gestanden als gar nicht gefahren! Warum sollte die Bahn hier ihren Systemvorteil aufgeben? Und wer unbedingt sitzen will, kann ja reservieren.
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Beitrag von Entenfang »

Fat Hippo @ 11 Apr 2014, 14:51 hat geschrieben: Wenn der Flieger nach Malle voll ist, dann muss ich ja auch woanders schauen.
Setzen, 6. Die Bahn ist kein Malle-Flieger und das soll bitte auch so bleiben.
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Beitrag von Fat Hippo »

Entenfang @ 11 Apr 2014, 16:19 hat geschrieben: Setzen, 6. Die Bahn ist kein Malle-Flieger und das soll bitte auch so bleiben.
Ich sprach vom Prinzip. Meiner Meinung nach sind Stehreisende im Zug durchaus bedenklich was die Sicherheit angeht. Im Falle einer Notbremsung fliegen die nämlich kreuz und quer durch den Zug, inklusive ihrem Gepäck, für das ja bei Vollbesetzung keine Ablagemöglichkeiten geplant sind.
Und richtig kritisch wird's dann im Falle von Evakuierungen. Aber das ist nur meine Meinung.
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Beitrag von Entenfang »

Fat Hippo @ 11 Apr 2014, 16:27 hat geschrieben:Ich sprach vom Prinzip. Meiner Meinung nach sind Stehreisende im Zug durchaus bedenklich was die Sicherheit angeht. Im Falle einer Notbremsung fliegen die nämlich kreuz und quer durch den Zug, inklusive ihrem Gepäck, für das ja bei Vollbesetzung keine Ablagemöglichkeiten geplant sind.
Wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen? Bei einer Schnellbremsung wirken vielleicht 1,5 m/s^2, da fliegt noch kein Fahrgast und kein Koffer durch die Gegend. Und im BOStrab-Bereich geht da noch mehr. Wollen wir deswegen vielleicht auch Reservierungspflicht in der Tram einführen?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Fat Hippo @ 11 Apr 2014, 16:27 hat geschrieben: Und richtig kritisch wird's dann im Falle von Evakuierungen. Aber das ist nur meine Meinung.
Drum gibt's da Regelungen, ab wann ein Zug überfüllt ist, also die Bundespolizei anrücken darf und Leute rausschmeißt. Dieser Zustand ist bei 100% belegten Sitzplätzen aber noch längst nicht erreicht.
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 13 Apr 2014, 00:04 hat geschrieben: Ich für meinen Teil habe die Konsequenz gezogen und kehre der Bahn nach vielen Jahren und mehreren zehntausend Euro sukzessive den Rücken. Ich schätze dieses Verkehrsmittel sehr und die Technik fasziniert mich, aber ich akzeptiere diese Sorte von Mitfahrern einerseits und dem laissez-faire dieses unmöglichen Verhaltens langsam nicht mehr - sobald der Lufthansa Senatorstatus da ist wars das. Da ist man zwar auch nicht vor Bremsern gefeit, aber zumindest tut das Unternehmen so, als würde es sich um die Belange der guten Kunden scheren.
Das ist nicht vergleichbar - wenn ich als Eisenbahn die Kundschaft eine halbe Stunde vorher zum Bahnsteig bestelle, kann ich auch pünktlich abfahren.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 13 Apr 2014, 07:27 hat geschrieben: Das ist nicht vergleichbar - wenn ich als Eisenbahn die Kundschaft eine halbe Stunde vorher zum Bahnsteig bestelle, kann ich auch pünktlich abfahren.
Wieso? Fünf Minuten langen ja dicke und die meisten Leute sind ja auch absolut zeitig da. Ich rege mich ja gar nicht über diejenigen auf, die angesprintet kommen und den Zug so gerade noch erwischen. Das sind allerdings nur ein paar und der Rest steht schon 10 Minuten nasenbohrend am Bahnsteig.

Edit Martin H.: Beitragsteil in's Rolltreppenthema verschoben.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von glemsexpress »

DumbShitAward @ 13 Apr 2014, 00:04 hat geschrieben:Wenn du so möchtest, dann empfinde es als Retourkutsche zum üblichen Bahnbashing.  Ich gebe dir durchaus Recht, dass <s>Blockwarte</s> Einweiser an neuralgischen Bahnhöfen sicherlich das Problem entschärfen könnten, doch das zieht eben neue Probleme nach sich ("Ich lasse mir doch von Ihnen nicht vorschreiben, wo ich einzusteigen habe!!!!111einself!").
Natürlich gibt es immer wieder solche Leute. Es kommt aber auch drauf an wie die Servicemitarbeiter auf die Leute zugehen. Wenn man den Leuten sagt dass man vorne z.B. besser an einen Sitzplatz kommen wird, dann werden bestimmt nicht wenige nach vorne gehen.
DumbShitAward @ 13 Apr 2014, 00:04 hat geschrieben:Und die bestätigt mir eben Mal ums Mal, dass es vielfach ein reines Fahrgastproblem ist. Natürlich könnte man argumentieren, dass die "Deppen bei der Bahn" dann eben mal den Aufenthalt in Höllenloch 19 auf 8 Minuten ausdehnen sollen, aber dann ist das Gemotze auch wieder groß, warum man da so lange steht und und und.
Die Bahn verkauft eine Dienstleistung und ist daher auch verpflichtet diese ordentlich durchzuführen. Dazu gehört es auch Störungen in der Prozesskette zu beseitigen. Ob man das löst dass man einen Verstärkerzug einsetzt, die Türen verbreitert oder einfach die Leute besser über den Bahnsteig verteilt.
Leider ist nicht zu sehen dass die Bahn ein erst gemeintes Interesse hat solche Dinge anzugehen. Das zeigt sich schon alleine daran dass selbst bei Neubauprojekten oft die gleichen Kapazitätskiler eingebaut werden wie in 150 Jahre alten Bahnhöfen. Dass es dann auch von den Kundenströmen Probleme gibt ist so nur logisch. Aber die Kunden für das versagen der Leute verantwortlich zu machen die den Mist sich haben einfallen lassen ist einfach billig.

DumbShitAward um 00:04 Uhr im jetzigen Rolltreppenthema:

@ glemsexpress

Wenn du so möchtest, dann empfinde es als Retourkutsche zum üblichen Bahnbashing. Ich gebe dir durchaus Recht, dass Blockwarte Einweiser an neuralgischen Bahnhöfen sicherlich das Problem entschärfen könnten, doch das zieht eben neue Probleme nach sich ("Ich lasse mir doch von Ihnen nicht vorschreiben, wo ich einzusteigen habe!!!!111einself!").

Widersprechen möchte ich dir allerdings darin, dass es "billig" sei, die Fahrgäste für gewisse Schwierigkeiten verantwortlich zu machen: ich persönlich mag ja in den Augen mancher hier auch als Laie gelten (und da bricht mir definitiv kein Zacken aus der Krone), da ich nicht zum Betriebspersonal gehöre, aber hier bin ich (abseits der Wortwahl) durchaus mit Fat Hippo d'accord - eine zumindest halbwegs fundierte Meinung maße ich mir als Wochenendpendler schon irgendwo zu Recht an. Und die bestätigt mir eben Mal ums Mal, dass es vielfach ein reines Fahrgastproblem ist. Natürlich könnte man argumentieren, dass die "Deppen bei der Bahn" dann eben mal den Aufenthalt in Höllenloch 19 auf 8 Minuten ausdehnen sollen, aber dann ist das Gemotze auch wieder groß, warum man da so lange steht und und und.

Schau dir doch mal die öffentliche Kommunikation von und über die Bahn an: da wird geschimpft und gemotzt, was das doch für ein Drecksladen sei, dies sei böse, jenes faul; und dann stell dich mal an einem Freitag Nachmittag in Stuttgart oder Mannheim (und wohl auch Frankfurt) an den Bahnhof und überzeuge dich selbst. Und selbst wenn man Fat Hippo hierfür kritisieren möchte - das ist schon irgendwo die Realität und die können zumindest aus Fahrgastsicht die Vielfahrer definitiv besser bestätigen als irgendwelche Drei-Mal-Im-Jahr-Sparpreisfahrer.


Ich für meinen Teil habe die Konsequenz gezogen und kehre der Bahn nach vielen Jahren und mehreren zehntausend Euro sukzessive den Rücken. Ich schätze dieses Verkehrsmittel sehr und die Technik fasziniert mich, aber ich akzeptiere diese Sorte von Mitfahrern einerseits und dem laissez-faire dieses unmöglichen Verhaltens langsam nicht mehr - sobald der Lufthansa Senatorstatus da ist wars das. Da ist man zwar auch nicht vor Bremsern gefeit, aber zumindest tut das Unternehmen so, als würde es sich um die Belange der guten Kunden scheren.
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Beitrag von Entenfang »

Ich denke, dieser Artikel dürfte zumindest teilweise als Laienkommentar durchgehen.
Planen Sie genug Zeit ein: Beim Online-Ticketkauf empfiehlt es sich gerade für Familien, ältere Reisende und für alle, die sich dem Stress bei Verspätungen nicht aussetzen wollen, mindestens eine halbe Stunde oder 45 Minuten Pufferzeit bis zum Anschlusszug vorzugeben. Die voreingestellte "normale Umsteigezeit" beträgt übrigens zehn Minuten. Da kann man schon mal ins Schwitzen kommen.
Den Teil finde ich besonders interessant. Dann dürften wohl über 50% aller meiner Bahnfahrten gar nicht stattgefunden haben, weil die Umsteigezeit unter 10 Min. war...
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Beitrag von rautatie »

Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:43 hat geschrieben: Den Teil finde ich besonders interessant. Dann dürften wohl über 50% aller meiner Bahnfahrten gar nicht stattgefunden haben, weil die Umsteigezeit unter 10 Min. war...
Naja, der Tipp bezieht sich aber doch auf Fahrgäste, die irgendwie ein Handicap haben. Und da verstehe ich das schon... Wenn ich nur an meine betagte Mutter denke: bis die sich beim Umsteigen irgendwelche Treppen runter- und hochgekämpft hat, ist der Anschluss längst weg.

Im übrigen geht es auch mir so: Anschlüsse mit Umsteigezeiten unter 10 Minuten nehme ich normalerweise nur als optional an. Zu groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man den Anschluss wegen Verspätung verpasst.
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Beitrag von Entenfang »

Also dass die vorgegebene Umsteigezeit 10 Min. beträgt, ist aber definitiv falsch. Und wenn man größere Umsteigezeit vorgibt, bekommt man häufig einfach den Zug 1h später angegeben. Davon hat man dann auch nichts.
rautatie @ 15 Apr 2014, 13:47 hat geschrieben:Im übrigen geht es auch mir so: Anschlüsse mit Umsteigezeiten unter 10 Minuten nehme ich normalerweise nur als optional an. Zu groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man den Anschluss wegen Verspätung verpasst.
Da sagt meine persönliche Erfahrung aber etwas ganz anderes.
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Beitrag von rautatie »

Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:50 hat geschrieben: Da sagt meine persönliche Erfahrung aber etwas ganz anderes.
Dann hast du Glück.. Ich habe schon viele Bahnhöfe inklusive Umgebung ausgiebig besichtigen können, weil mal wieder der Anschluss nicht funktioniert hat... Ich denke da noch an Memmingen, wo ich mal zwei Stunden gestrandet war, weil der Anschlusszug Richtung Leutkirch nicht gewartet hatte. Zum Glück muss ich da nicht mehr hin, und so bleibt mir das Umsteigen in Memmingen jetzt erspart...
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Beitrag von Entenfang »

rautatie @ 15 Apr 2014, 13:52 hat geschrieben:Dann hast du Glück.. Ich habe schon viele Bahnhöfe inklusive Umgebung ausgiebig besichtigen können, weil mal wieder der Anschluss nicht funktioniert hat...
Aber was habe ich davon, wenn ich dann verbindungstechnisch schon länger warten muss? Dann verliere ich bei jeder Fahrt diese Zeit (oder nutze sie für eine Bahnhofsumgebungsbesichtigung ;)) anstatt darauf zu hoffen, dass es klappt und im schlimmsten Fall 1h zu warten.
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Beitrag von rautatie »

Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:55 hat geschrieben: Aber was habe ich davon, wenn ich dann verbindungstechnisch schon länger warten muss?
Meine Anmerkung hatte sich nicht unbedingt darauf bezogen, die Umsteigezeit im Online-Buchungssystem hochzusetzen. Ich ziehe aus meinen Erfahrungen eher die Konsequenz, solche Umsteigerelationen soweit möglich zu vermeiden, und wo immer es geht, durchgehende Züge oder Umsteigeverbindungen mit längerer Umsteigezeit zu bevorzugen.

Beispielsweise werden viele Verbindungen München -> Berlin mit Umsteigen in Nürnberg angeboten (meistens mit kurzer Umsteigezeit). Diesen Verbindungen traue ich ehrlich gesagt nicht so recht, weswegen ich mir meistens eine Direktverbindung heraussuche.
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Beitrag von Boris Merath »

Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:43 hat geschrieben: Den Teil finde ich besonders interessant. Dann dürften wohl über 50% aller meiner Bahnfahrten gar nicht stattgefunden haben, weil die Umsteigezeit unter 10 Min. war...
Bist Du eine Familie oder ein älterer Reisender?

Ansonsten finde ich den Artikel recht sachlich, und auch die Tipps größtenteils nicht blöd. Die Zielgruppe des Artikels sind halt weder die Bahnfreaks, noch die Geschäftsreisenden, sondern die Gelegenheitsfahrer. Und wenn eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern verreist und einem Kinderwagen, ist die Frage nach Reservierungen, dem Gepäck und den Umsteigezeiten alles andere als irrelevant - die kann nämlich weder das Gepäck für die ganze Familie allein tragen, noch auf Reservierungen verzichten, wo sich die Kinder sonst auf die verbleibenden freien Plätze quer durch den Zug verteilen müssten. Und auch das Umsteigen dauert mit Kinderwagen länger - und wenn der Zug weg ist, dann sind auch die Reservierungen weg, mit obengenanntem Problem.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von rautatie »

Boris Merath @ 15 Apr 2014, 14:03 hat geschrieben: Und auch das Umsteigen dauert mit Kinderwagen länger - und wenn der Zug weg ist, dann sind auch die Reservierungen weg, mit obengenanntem Problem.
Das sehe ich ähnlich. Da ist es wohl wirklich besser, gleich von vornherein eine Umsteigezeit von einer Stunde einzuplanen, wenn man davon ausgehen kann, dass dann sicher alles klappt.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:43 hat geschrieben: Ich denke, dieser Artikel dürfte zumindest teilweise als Laienkommentar durchgehen.


Den Teil finde ich besonders interessant. Dann dürften wohl über 50% aller meiner Bahnfahrten gar nicht stattgefunden haben, weil die Umsteigezeit unter 10 Min. war...
Waren das nicht 5 min? Natürlich inklusive der Ausnahmen, die im Kursbuch auch vermerkt sind.
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Beitrag von Jogi »

TramBahnFreak @ 15 Apr 2014, 14:27 hat geschrieben:Waren das nicht 5 min? Natürlich inklusive der Ausnahmen, die im Kursbuch auch vermerkt sind.
Fünf Minuten Übergangszeit waren es im seligen Kursbuch an den Bahnhöfen, die nicht gesondert markiert waren... Lang ist's her :wub:

Generell dazu: Es gibt bei der Verbindungsauskunft keine pauschale, immer gleiche Übergangszeit, die für alle Bahnhof gilt. Für jeden (Umsteige-)Bahnhof wird eine Mindestübergangszeit geplant, die sich grob daran bemisst, "normal" vom hintersten Winkel des letzen Bahnsteiges zum weitest entferntesten Perron zu kommen, samt eines kleinen Puffers. Umsteigeverbindungen, die unterhalb dieser MÜZ liegen, werden in der Verbindungsauskunft nicht angezeigt und entsprechend nicht verkauft. Ausnahmen bestätigen natürlich auch wieder hier die Regel, wenn etwa ein Umsteigen bahnsteiggleich erfolgt bzw. erfolgen kann, kann die MÜZ reduziert werden, so wie es etwa bei der IC-/ICE-Korrespondenz in Köln der Fall ist.
Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:55 hat geschrieben:Aber was habe ich davon, wenn ich dann verbindungstechnisch schon länger warten muss? Dann verliere ich bei jeder Fahrt diese Zeit [...]
Einfache Antwort: weniger Stress. Wenn man als Seltenfahrer um die Sicherheit weiß, mit einer halben Stunde (oder eben einer Stunde) zum einen etwas Puffer für die bahn-stereotype Verspätung in petto zu haben und zum anderen damit gleichzeitig ausreichend Zeit hat, sich im unbekannten Plochingen zu orientieren, um von Gleis 1 zu Gleis 59 zu kommen - dann schätz ich mal, reist es sich entspannter, wenn man "keinen Plan" von "der Bahn" (oder gar "der Bundesbahn") hat.
Der Artikel richtet sich offensichtlich schon eher an die "Seltenfahrer", die keine Routine beim Bahnfahren haben. Dass eine Platzreservierung sich vor allem an Großkampftagen lohnt, dass es in der ersten Klasse 2+1-Bestuhlung und mehr Platz gibt, dass in der Wagenmitte weniger Rollgeräusche ankommen, ist schon nützlich zu wissen; aber jeder, der halbwegs regelmäßig größere Strecken auf der Schiene zurücklegt weiß das schon längst und freut sich wahrscheinlich noch, dass sein Trick nicht genannt wurde ;)

Dennoch, auch wenn so manches sicher banal und für Vielfahrer der berühmte alte Hut ist würde ich das nicht als "Laien-Kommentar" bezeichnen. In ihrer Kurzbiografie wird zur Verfasserin gesagt, dass sie "zuständig für Reise" sei, so dass man schon vermuten kann, sie fährt "öfters" Bahn. Dass die erwähnten 10 Minuten zum Umsteigen nicht immer und überall stimmen... Jo mei, an der Aussage größerer Puffer -> weniger Stress ändert es nichts und den Rest macht es nicht schlechter.

@glemsexpress: Wo ist das Foto denn aufgenommen worden?
Edit Marin H.: Bezieht sich hierauf, Rolltreppendiskussion ausgelagert.
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=1...30&#entry550109
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich habe mal die ganzen Rolltreppenbeiträge ausgelagert in ein eigenes Thema.
Das wo ich's anhängen wollte finde ich nicht mehr, also ein Schrift in die Richtung "Weg von den Riesengigasammelthemen.


http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=1...24&t=14976&st=0
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Beitrag von Entenfang »

Jogi @ 15 Apr 2014, 19:43 hat geschrieben:und zum anderen damit gleichzeitig ausreichend Zeit hat, sich im unbekannten Plochingen zu orientieren, um von Gleis 1 zu Gleis 59 zu kommen
Das ist ein Problem, dass man aber zumindest teilweise vonseiten der Bahn lösen könnte. Ich kenne das berühmte Gleis 59 in Plochingen, aber an anderen Bahnhöfen hätte man dieses Gleis 9a, 10, 19, 90 oder 109 genannt. Leider lässt die Gleisnummer häufig keinen Rückschluss darauf zu, wo es sich befindet. Dass Gleis betrieblich durchnummeriert sind, auch wenn sie keinen Bahnsteig haben, kann ich ja noch verstehen, auch wenn man als Fahrgast durchaus verwirrt sein kann, wenn nach Gleis 1 plötzlich die Gleise 3+4 kommen. Aber warum man für Seitengleise nicht einheitliche Nummerierungen einführt, verstehe ich nicht. Das ist zwar auch kein Kinderspiel, aber ein einfacher Vorschlag von mir: Beim Halt mehrerer Züge am gleichen Bahnsteig, nur weiter vorne/hinten, das Gleis z.B. 9a und 9b nennen. Wenn es Seitengleise sind, 100+ Gleisnummer, also z.B. 109, wenn man von Gleis 9 dorthin gehen kann. Dann könnte man zumindest besser einschätzen, wohin man gehen muss.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Entenfang @ 16 Apr 2014, 23:11 hat geschrieben:Das ist ein Problem, dass man aber zumindest teilweise vonseiten der Bahn lösen könnte.
ÖBB-Bahnsteignumern statt der (betrieblichen) Gleisnummern?
Leider lässt die Gleisnummer häufig keinen Rückschluss darauf zu, wo es sich befindet. Dass Gleis betrieblich durchnummeriert sind, auch wenn sie keinen Bahnsteig haben, kann ich ja noch verstehen, auch wenn man als Fahrgast durchaus verwirrt sein kann, wenn nach Gleis 1 plötzlich die Gleise 3+4 kommen. Aber warum man für Seitengleise nicht einheitliche Nummerierungen einführt, verstehe ich nicht. Das ist zwar auch kein Kinderspiel, aber ein einfacher Vorschlag von mir: Beim Halt mehrerer Züge am gleichen Bahnsteig, nur weiter vorne/hinten, das Gleis z.B. 9a und 9b nennen. Wenn es Seitengleise sind, 100+ Gleisnummer, also z.B. 109, wenn man von Gleis 9 dorthin gehen kann.
Furth im Wald, Gleis 111 (inkl. der Geschite, warum gerade 111)?

Gruß Michi
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Warum fällt mir jetzt gerade Uelzen ein? :rolleyes:
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
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3. Da kannt ja a jeda kemma
andreas
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Beitrag von andreas »

Entenfang @ 15 Apr 2014, 13:43 hat geschrieben: Ich denke, dieser Artikel dürfte zumindest teilweise als Laienkommentar durchgehen.


Den Teil finde ich besonders interessant. Dann dürften wohl über 50% aller meiner Bahnfahrten gar nicht stattgefunden haben, weil die Umsteigezeit unter 10 Min. war...
naja, ich denke, es ist was anderes, wenn man noch ein paar Kinder oder etwas mehr Gepäck mitschleppen muß. Und wie ich bei meiner letzten Reise nach Köln am 05.04. festgestellt habe ist immer was möglich, daß es knapp wird bis zum Ende - dabei hatte ich mich noch gefreut, daß neben 18 Minuten Umsteigezeit am HBF auch noch die S-bahn an Gleis 26 reinfährt und ich so nicht aus dem Keller hoch muß.
Und was war? die S-bahn ist mit 17,5 Minuten Verspätung eingefahren und mit sehr viel dusel grad noch beim ICE in die erste Tür reingekommen.....
Reservierung war natürlich damit erstmal im Arsch, weil die in Wagen 21 war - am anderen Zugende im anderen Zugteil des ICE....

und ich bin letztes Jahr häufiger Koblenz - München gefahren, der eigentliche 10 Minutenanschluß in Mannheim hat so gut wie nie geklappt.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

andreas @ 17 Apr 2014, 09:09 hat geschrieben: und ich bin letztes Jahr häufiger Koblenz - München gefahren, der eigentliche 10 Minutenanschluß in Mannheim hat so gut wie nie geklappt.
Ja, so erlebe ich das auch oft. Blöd, wenn dann mit dem Zug auch noch eine Reservierung flöten geht...

Mein Konzept ist daher meistens, wenn möglich: erste Priorität sind Verbindungen ohne Umsteigen. Falls es sowas nicht gibt, und falls der berechnete Anschluss nur wenige Minuten beträgt, dann sehe ich lieber gleich einen Anschlusszug später vor und gehe am Umsteigebahnhof lieber gemütlich einen Kaffee trinken.
Wo ist das Problem?
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Entenfang @ 16 Apr 2014, 23:11 hat geschrieben:Das ist ein Problem, dass man aber zumindest teilweise vonseiten der Bahn lösen könnte. Ich kenne das berühmte Gleis 59 in Plochingen, aber an anderen Bahnhöfen hätte man dieses Gleis 9a, 10, 19, 90 oder 109 genannt. [...] [Einheitliches Durchnummerierungskonzept auch für Zungenbahnsteige:] Dann könnte man zumindest besser einschätzen, wohin man gehen muss.
Aber das "Problem", sich auf unbekanntem Terrain erstmal orientieren zu müssen, bleibt ja trotzdem bestehen: Bin ich auch wirklich auf dem planmäßigen Gleis angekommen, wo muss ich jetzt hin, wie geht's dahin? Mit etwas Puffer ist das einfach entspannter möglich.
Zudem, wer selten Bahn fährt, wird auch mit Gleis 109 statt Gleis 59 nicht viel anfangen können, wenn er das System dahinter nicht kennt (was nicht heißen soll, dass dein Vorschlag schlecht ist! Effektiver dürfte dann allerdings sein, das Wegeleitsystem auszubauen, wobei mit den neuen dunkelblauen Schildern das die Bahn IMO ganz gut gemacht hat). Wenn ich aber dran denke, was für - sorry - Blinsen teilweise (nicht alle!) Bahn fahren, da schluck ich schon innerlich. Mein neuster Favorit als Laienkommentar: In Köln Hbf fragte mich eine Mutter mit ihrem Kind (Teenie-Alter), die wie zwei Fragezeichen vor dem S-Bahn-Abfahrtplan standen, wo denn die S12 abfährt. Jogi zeigt drauf und sagt, Sie müssten zu Gleis 11, dort stellten Sie sich dann noch etwas weiter vorne hin, wo die Züge halten. Einhelliges Staunen bei der holden Weiblichkeit:
ACH, die S12 fährt gar nicht von Gleis 12!.
:rolleyes: :unsure: :(

Oder mal als Frage an die in Plochingen Unkundigen: Wo würdet Ihr Gleis 59 vermuten? Kurz nachdenken...
Wer spontan gedacht hat, "Mensch, Jogi, das ist doch sicher ein Zungenbahnsteig zwischen Gleis 9 und 10", der kriegt von mir bei Gelegenheit ein Bier ausgegeben. Ernsthaft. Der sollte mir nur halbwegs glaubhaft machen, vorher noch nie in Plochingen gewesen zu sein :D
rautatie @ 17 Apr 2014, 09:35 hat geschrieben:Ja, so erlebe ich das auch oft. Blöd, wenn dann mit dem Zug auch noch eine Reservierung flöten geht...
Was spricht gegen Umbuchen im Reisezentrum? :unsure: Klar, ist an sich eine blöde Sache, auch Anstellen ist nicht das Gelbe vom Ei, aber sonst?

Frohes Eier suchen & Grüße,
Jogi
JeDi
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Beitrag von JeDi »

rautatie @ 17 Apr 2014, 09:35 hat geschrieben: Ja, so erlebe ich das auch oft.
Ich nicht. Grade die angesprochene Verbindung Rheintal -> Stuttgart klappt in weit über 90% aller Fälle. Im Zweifel wartet man auch mal ein paar Minuten, und die Rheintalzüge haben südlich Koblenz einiges an Fahrzeitreserve.
Blöd, wenn dann mit dem Zug auch noch eine Reservierung flöten geht...
Dann bekommst du wahlweise eine neue Reservierung, oder das Geld erstattet.
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