Laienkommentare über die Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Hallo!
Mich würde mal interessieren, was ihr schon so an interessanten Aussagen über die Bahn gehört habt, die von Laihen gemacht wurden, sei es im Bekanntenkreis, sei es im Zug. Ich denke da an Sprüche, die euch als Bahnfans und Experten verärgert haben oder einfach nur schockierende Unwissenheit der entsprechenden Person über das Eisenbahnwesen gezeigt haben.
Ich fange mal an: Im Laufe eines Gesprächs mit einer Bekannten kamen wir irgendwie (es ging damit los, das bei ihr im Garten der Mast einer DB- eigenen Überlandleitung steht) auf das Thema S- Bahn und ihre Energiezufuhr zu sprechen. So musste ich feststellen, dass die Bekannte , die täglich mit der S- Bahn fährt nicht wusste, dass die S- Bahn und die meisten anderen Züge auch mit Strom fahren. Auf die Frage, was sie denn glaubte, wie die S- Bahn Energie bekomme, sagte sie, "Weiß nicht, mit Benzin oder so". Und auf die Frage, wofür die Kabel über den Gleisen hängen: "Die sind mir noch nie aufgefallen. Aber jetzt wo du's sagst..." Und diese großen Gabeln, die die S- Bahn auf dem Dach hat? "Sowas haben doch nur die Straßenbahnen"
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

Also was am weitesten verbreitet ist, ist die Unwissenheit über den Bremsweg. Nach einem PU in München-Trudering wollte mir ein Freund weis machen, dass der Zug (aus ca. 140km/h) nach 100m steht! :huh: Genau wie viele andere bestand er aber auf seinem Irrtum. <_<
Ähnlich der Sicherheitsstreifen am Bstg - viele glauben, der würde nur so zum Spaß aufgemalt werden, aber selbst wenn was wegem zu geringem Abstand zur Bstgkante passiert, die Leute glauben einfach nicht, dass das daran liegt.

Gruß vom
Alex,
der schon viel von Laien (ohne h!) gehört hat
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Alex420-V160 @ 7 Feb 2005, 22:26 hat geschrieben:Also was am weitesten verbreitet ist, ist die Unwissenheit über den Bremsweg. Nach einem PU in München-Trudering wollte mir ein Freund weis machen, dass der Zug (aus ca. 140km/h) nach 100m steht! :huh:  Genau wie viele andere bestand er aber auf seinem Irrtum. <_< [...]
ja, ja, der Bremsweg. Beim TGV, dem "französischen ICE", beträgt der Bremsweg sogar bei der Höchstgeschwindigkeit von 550 km/h (die allerdings in der Praxis nicht ausgefahren wird) sage und schreibe über 30 Kilometer (da ist nichts mit 100 Metern)! Nach dem Motto: Hindernis in München überfahren, in Starnberg kommt der Zug zum Stehen, dann fährt der Zugführer mit der S-Bahn zurück zur Unfallstelle :D.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

tra(u)mmann @ 7 Feb 2005, 23:34 hat geschrieben: Mahlzeit,

ja, ja, der Bremsweg. Beim TGV, dem "französischen ICE", beträgt der Bremsweg sogar bei der Höchstgeschwindigkeit von 550 km/h (die allerdings in der Praxis nicht ausgefahren wird) sage und schreibe über 30 Kilometer (da ist nichts mit 100 Metern)! Nach dem Motto: Hindernis in München überfahren, in Starnberg kommt der Zug zum Stehen, dann fährt der Zugführer mit der S-Bahn zurück zur Unfallstelle :D.
Hmm, also dass der Bremsweg bei Schienenfahrzeugen teilweise extrem lang sein kann ist ja klar, aber über 30 km?? In welcher Bremsstellung, G oder was? :lol: :lol: Aus 300 km/h braucht der TGV jedenfalls etwa 3,3 km. Über 30 km könnte ich mir eher für den Beschleunigungsweg vorstellen, der ICE1 braucht von 0 auf 250 etwa 18 km.
Stückgut-Schnellverkehr
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Beitrag von Stückgut-Schnellverkehr »

Sprechen wir hier von 'ner Betriebsbremsung oder von 'ner Notbremsung... <_< ... Denk mal drüber nach ...


Saß letztens im Wupper-Express, zügige Bremsung aus ~120 km/h wegen Schrankendefekt. War zwar keine Notbremsung (glaube ich) standen trotzdem nach weniger als 500m.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Stückgut-Schnellverkehr @ 8 Feb 2005, 01:07 hat geschrieben: Sprechen wir hier von 'ner Betriebsbremsung oder von 'ner Notbremsung... <_< ... Denk mal drüber nach ...
eine Notbremsung ist das mit den über 30 km aus 550 km/h wahrscheinlich nicht, sondern eher eine Betriebsbremsung. Die Quelle schweigt sich aber leider darüber aus und eine andere habe ich nicht gefunden :(. Insofern passt das Beispiel mit dem Überfahren des Hindernisses nicht ganz, das ist mir schon klar, mir ist aber kein anderes eingefallen ....
Trotzdem ist der Bremsweg bei solchen Geschwindigkeiten beeindruckend. Zu bedenken ist natürlich, dass der Bremsweg exponentiell zur Geschwindigkeit steigt, sodass solche gigantischen Bremswege mir durchaus realistisch erscheinen.
Erfahrungsgemäß muss man mit solchen Beispielen kommen, um Leute, die den Bremsweg von Schienenfahrzeugen dramatisch unterschätzen, wachzurütteln.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Geschockt hat mich die Aussage von einem Mitschueler, der behaupte, dass ein Vollzug nur die Haelfte der Energie braucht als zwei hintereinander herfahrende Kurzzuege, weil beim Vollzug ja nur die erste Haelfte angetrieben sei...ich habe ihn (uebrigends im Grundkurs Physik, und das auch aus Interesse) dann mal dezent auf den Energieerhaltungssatz hingewiessen :-).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Boris Merath @ 8 Feb 2005, 01:40 hat geschrieben: Geschockt hat mich die Aussage von einem Mitschueler, der behaupte, dass ein Vollzug nur die Haelfte der Energie braucht als zwei hintereinander herfahrende Kurzzuege, weil beim Vollzug ja nur die erste Haelfte angetrieben sei...ich habe ihn (uebrigends im Grundkurs Physik, und das auch aus Interesse) dann mal dezent auf den Energieerhaltungssatz hingewiessen :-).
dann gibt es noch das Beispiel (das aber eher in die gegenteilige Richtung geht), wenn zwei Fahrzeuge, beide mit - sagen wir einmal - 200 km/h unterwegs, frontal zusammenstoßen. Es gibt Leute, die behaupten, dies entspräche einem Aufprall mit 400 km/h auf eine Wand. Richtig wäre aber natürlich 200 km/h.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tra(u)mmann @ 8 Feb 2005, 01:45 hat geschrieben: dann gibt es noch das Beispiel (das aber eher in die gegenteilige Richtung geht), wenn zwei Fahrzeuge, beide mit - sagen wir einmal - 200 km/h unterwegs, frontal zusammenstoßen. Es gibt Leute, die behaupten, dies entspräche einem Aufprall mit 400 km/h auf eine Wand. Richtig wäre aber natürlich 200 km/h.
Aehm....die relative Geschwindigkeit zwischen beiden Fahrzeugen ist dann 400km/h...man kann natuerlich den Aufprall zwischen zwei Fahrzeugen nicht unbedingt mit dem AUfprall auf ne Wand vergleichen, aber generell wuerde ich schon sagen dass das nem AUfprall mit 400 entspricht.

Wenn jetzt bei zwei Zuegen der vorderen mit 180 unterwegs ist, der hintere mit 200 in dieselbe Richtung kommt es ja auch zu einem Aufprall, der aber nicht so stark ist da ja beide in dieselbe Richtung fahren. In dem Beispiel ist die relative Geschwindigkeit 20km/h, dies entspraeche also einem Aufprall mit 20km/h.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Flok
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Beitrag von Flok »

1.: Am Ostbahnhof:

"Do schau her Bua, do hoggd da Schaffner drin und duad Knepferl drugga!" (auf deutsch: Lokführer eines Schnellbahntriebfahrzeuges bei der Arbeit im Führerstand)

2.: Meine Freundin:

"Die Loks schauen ja alle gleich aus!" (Sie kann nur die 103 als eigene Lok erkennen, weil die rund ist.)


3.: Hab eine eine Freundin mal auf einem Simulator fahren lassen, und gesagt, sie dürfe das lenken nicht vergessen. Und schon hämmerte sie wie blöd auf den rechts-links Pfeiltasten rum, und war stolz wie gut sie das könne :lol:

4.: Ach ja... schon oft gehört, wenn Laien ein Führerstandsbild einer Altbaulok betrachten - die Frage, die kommen muss: "Und das ist das Lenkrad, oder?"

5.: Das beste gibts immer noch in einem Eisenbahnmuseum zu hören, wenn Väter ihrer Familie etwas über die Eisenbahn erklären (wollen). Immer wieder ein Schmunzler wert :)
remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

Boris Merath @ 8 Feb 2005, 02:06 hat geschrieben:Aehm....die relative Geschwindigkeit zwischen beiden Fahrzeugen ist dann 400km/h...man kann natuerlich den Aufprall zwischen zwei Fahrzeugen nicht unbedingt mit dem AUfprall auf ne Wand vergleichen, aber generell wuerde ich schon sagen dass das nem AUfprall mit 400 entspricht.

Wenn jetzt bei zwei Zuegen der vorderen mit 180 unterwegs ist, der hintere mit 200 in dieselbe Richtung kommt es ja auch zu einem Aufprall, der aber nicht so stark ist da ja beide in dieselbe Richtung fahren. In dem Beispiel ist die relative Geschwindigkeit 20km/h, dies entspraeche also einem Aufprall mit 20km/h.
Grundsätzlich korrekt - für die direkten Kollisionsauswirkngen ist die Relativgeschwindigkeit von Bedeutung, und die Massen der beteiligten Gegenstände -- wobei eine Betonmauer praktisch die Masse Unendlich hat, falls sie steif genug ist und fest genug mit dem Planeten verbunden ist, auf dem sie steht.

Von der durch den Aufprall von Bewegungs-Energie in Fahrzeugverformungsarbeit umgewandelten Energie betrachtet gilt:
Ein Frontalzusammenstoß, bei dem beide Fahrzeuge sich mit 200 km/h entgegen kommen entspricht dem Aufprall mit 400 km/h auf ein stehendes Fahrzeug ... oder dem Aufprall mit 600 km/h auf ein mit 200 km/h in die selbe Richtung vorraus fahrendes Fahrzeug...
Das alles aber ohne Berücksichtigung von weiteren Hindernissen neben dem Kollisionsort, d.h. als ob die Schienen auf einem dick zugefrorenem Eissee lägen.

In der Praxis hat daher natürlich ein Aufprall 200 auf 180 ganz andere Auswirkungen als von 20 auf 0 ... aber die direkten Kollisionseffekte sind die gleichen.

Für das einzelne Fahrzeug entspricht 200 frontal gegen 200 auch dem Aufprall mit 200 km/h auf eine absolut starre Wand.
tra(u)mmann @ 8 Feb 2005, 01:31 hat geschrieben:Zu bedenken ist natürlich, dass der Bremsweg exponentiell zur Geschwindigkeit steigt, sodass solche gigantischen Bremswege mir durchaus realistisch erscheinen.
Der Bremsweg ist bei konstanter Bremsverzögerung quadratisch ;) von der Geschwindigkeit abhängig:
s = 1/2 a t^2
mit v = a * t ergibt sich
s = (v^2) / 2 a (sprich v-quadrat durch 2 a)
s: Strecke in Metern
v: Geschwindigkeit in m/s (km/h-Werte durch 3,6 teilen, z.B. 72 km/h = 20 m/s)
a: Bremsverzögerung, typischer Wert für ETs 1 m/s^2, bei Straßenbahnen-Notbremsung auch mal 3 m/s^2, bei PKWs auf trockenen Straßen mit ABS vielleicht 6

Damit ergibt sich z.B. für 72 km/h 200 Meter, für 144 km/h 800 Meter .
In der Praxis kommt noch dazu: Reaktionszeit, Ansprechzeit der Bremsen, nicht konstante Bremsverzögerung, im dummen Fall wird die Bremsverzögerung wegen Durchrutschen nicht erreicht ... Entsprechen die Zahlen mit etwas Zuschlag den praktischen Erfahrungen?

Rückwärts gerechnet für den Fall "TGV mit 550 km/h" und 30 km Bremsweg ergibt sich eine durchschnittliche Bremsverzögerung von 0,4 m/s^2, also ein vorsichtiges Bremsen. Warum nicht 1 m/s^2? Ich denke, die enormen Energien die bei so einer Aktion frei werden (Hitze, Wirbelströme u.ä.) müssen ja auch abgeführt werden, außerdem sinkt der Haftwert mit steigender Geschwindigkeit.


Apropos Dummheit: Kurz nach dem Bahnunglück von Süßen :( hat ein Vordermann seinem Nebensitzer erzählt, dort sei ein "Schienenbus" kollidiert :P wer nicht weiß worum es ging: ET 426

Am meisten lachen musste ich über die Signatur von einem Mitglied hier über die "Gelbphase" eines KS-Signales :lol:
I saw which was the winning side / But still I joined the other
And I'm in love with every strange unfolding day / As the storm begins to break cover
_________________ Justin Sullivan/Robert Heaton (New Model Army)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahzeit,
Boris Merath @ 8 Feb 2005, 02:06 hat geschrieben:Aehm....die relative Geschwindigkeit zwischen beiden Fahrzeugen ist dann 400km/h...man kann natuerlich den Aufprall zwischen zwei Fahrzeugen nicht unbedingt mit dem AUfprall auf ne Wand vergleichen, aber generell wuerde ich schon sagen dass das nem AUfprall mit 400 entspricht.
Was die negative Beschleunigung jedes Fahrzeugs fürs sich und die Auswirkung des Unfalls angeht, wohl nein. Siehe folgende Erklärung.
remstalpendler @ 8 Feb 2005, 05:40 hat geschrieben:Für das einzelne Fahrzeug entspricht 200 frontal gegen 200 auch dem Aufprall mit 200 km/h auf eine absolut starre Wand.
Ja, so ist es. Und das ist - glaube ich - auch der springende Punkt. Das Beispiel ist nämlich gar nicht so trivial. Präzisieren wir noch einmal zur Sicherheit zusätzlich, wie stabil die Wand ist und ob es bei den Fahrzeugen Masseunterschiede gibt. Nehmen wir an, es handelt sich um eine äußerst stabile Betonwand, die fest mit der Erde verbunden sind. Beide Fahrzeuge sollen die gleiche Masse haben.

Jetzt die folgende Zusatzerklärung, die das Ganze verständlich machen soll und ich hoffe, man kann es so sagen (ich bin kein Physiker ;)): Wenn diese beiden Fahrzeuge mit jeweils 200 km/h unterwegs sind und sie prallen frontal aufeinander, wird jedes Fahrzeug - für sich - praktisch augenblicklich von 200 km/h auf 0 km/h abgebremst (es ist ja mit - die Bewegungsenergie betreffend - 200 km/h unterwegs und nicht mit 400 km/h). Es wird also bei jedem Fahrzeug die Bewegungsenergie von 200 km/h in Fahrzeugverformungsarbeit umgewandelt. Da die Masse jeweils identisch ist, verteilt sich der Prozess - die transformierte Gesamtenergie - gleichmäßig auf beide Fahrzeuge. Die Auswirkungen - für jedes Fahrzeug - sind dieselben wie bei einem Aufprall mit 200 km/h auf eine Betonwand. Auch hier findet eine augenblickliche Abbremsung von 200 km/h auf 0 km/h statt.

Frontalzusammenstöße hätten in der Praxis noch weit schlimmere Auswirkungen, würde die Relativgeschwindigkeit eine Rolle spielen.
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darkstar
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Beitrag von darkstar »

die Relativgeschwindigkeit spielt schon eine Rolle, nenne mir doch mal einen Grund, warum ausgerechnet die Erde das Bezugssystem sein soll und nicht das entgegenkommende Fahrzeug, der Marsrover, oder oder oder.

RelativGeschwindigkeit 200 Fahrzeug auf unknauschbaren Betonklotz (das Fz fängt seinen Puls ab, Betonklotz reflektiert ideal)
sollte entsprechen
RelativGeschwindigkeit 400 Fahrzeug auf identisches Fahrzeug (beides knauschbar) (jedes Fz fängt seinen Puls ab)

edit: Rechtschreibung verschlimmbessert
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
darkstar @ 8 Feb 2005, 10:28 hat geschrieben:die Relativgeschwindigkeit spielt schon eine Rolle, nenne mir doch mal einen Grund, warum ausgerechnet die Erde das Bezugssystem sein soll und nicht das entgegenkommende Fahrzeug, der Marsrover, oder oder oder.
ob Du nun frontal auf ein anderes (gleich schnelles und gleich schweres) Fahrzeug fährst oder gegen eine stabile, fest verbundene Betonwand, spielt keine Rolle.
In beiden Fällen steht das eigene Fahrzeug am Ende still, die kinetische Energie, die es ursprünglich hatte (und diese ergibt sich ausschließlich aus der eigenen Absolutgeschwindigkeit [physikalisches Gesetz]), wurde in Verformungsenergie (und Wärme) umgewandelt.

Zur Knautschzone: Diese mildert zwar den Unfall - für die Insassen - ab, sie nimmt Verformungsenergie auf. Die Insassen profitieren aber von der Knautschzone des entgegenkommenden Fahrzeugs nicht wirklich. Die gesamte Verformungsenergie ist bei zwei Fahrzeugen die doppelte und verteilt sich auf beide Fahrzeuge gleichmäßig (nehmen wir zusätzlich der Einfachheit halber an, beide Fahrzeuge wären baugleich).

Somit sind die Auswirkungen für die Insassen dieselben wie bei einem Aufprall auf eine fest stehende, unnachgiebige Wand, im letzteren Fall hat man nur die eigene Knautschzone, es verteilt sich aber auch nichts.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
hier noch ein Link auf eine Seite, auf der die beiden Fälle - zwei Autos mit 100 km/h frontal aufeinander und ein Auto mit 100 km/h auf eine fest stehende Betonwand - vergleicht. Es ist in der Tat so, dass die Auswirkungen (bei gleicher Geschwindigkeit, gleichen Massen und baugleichen Autos) für die Insassen in beiden Fällen gleich sind.
Dort ist auch der Fall beschrieben, der unterschiedliche Massen und/oder Geschwindigkeiten berücksichtigt.
http://www.physik.uni-augsburg.de/~ferdi/f...en/frage21.html
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

remstalpendler @ 8 Feb 2005, 05:40 hat geschrieben: Grundsätzlich korrekt - für die direkten Kollisionsauswirkngen ist die Relativgeschwindigkeit von Bedeutung, und die Massen der beteiligten Gegenstände -- wobei eine Betonmauer praktisch die Masse Unendlich hat, falls sie steif genug ist und fest genug mit dem Planeten verbunden ist, auf dem sie steht.
Nur waren diese Daten nicht gegeben. Ich bin, da wir hier in nem Bahnforum sind, davon ausgegangen, dass das Fahrzeug ein Schienenfahrzeug ist, und eine nicht unerhebliche Masse hat. Daher koennen wir nicht davon ausgehen, dass die Wand (haette ja auch ne Ziegelwand oder Holzwand sein koennen :-) ) nicht nachgibt.

Vergleichen kann man in der Aufgabenstellung die Faelle eigentlich nur, wenn es sich in beiden Faellen (beide bewegen sich mit 200, nur einer bewegt sich mit 200) um vergleichbare Objekte handelt, Wenn es sich bei einem der beiden Zuege um einen 426 handelt, beim anderen um einen Erzzug, dann duerfte das Modell 426 gegen Betonwand schon wieder ganz gut passen, in dem Beispiel waere wohl der Aufprall 26 mit 200 gegen Erzzug mit 200 vergleichbar mit dem Aufprall 426 mit 400 gegen Betonwand (mal Knautschzonen nicht mit einberechnet).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Boris Merath @ 8 Feb 2005, 12:19 hat geschrieben:Nur waren diese Daten nicht gegeben. Ich bin, da wir hier in nem Bahnforum sind, davon ausgegangen, dass das Fahrzeug ein Schienenfahrzeug ist, und eine nicht unerhebliche Masse hat. Daher koennen wir nicht davon ausgehen, dass die Wand (haette ja auch ne Ziegelwand oder Holzwand sein koennen :-) ) nicht nachgibt. 
ich gebe zu, ich hatte das nicht genau definiert, hatte gestern spät Nacht keine Muße mehr, das so präzise festzulegen (v.a. Parameter wie Betonwand fest, Masse gleich, Fahrzeuge baugleich).

Aber grundsätzlich ist das Beispiel interessant. Die nahe liegende Erklärung, die Geschwindigkeiten addierten sich und damit ergäbe sich eine andere (weit tragischere) Auswirkung auf die Insassen, rutscht einem schnell (damit meine ich keine bestimmten Personen) schnell heraus.

Vielleicht noch ein anderer Erklärungsversuch (keine Belehrung für irgend jemanden, es fällt mir nur so ein), was die kinetische Energie angeht, warum sich diese aus der eigenen Geschwindigkeit und Masse ergibt, nicht aber aus der Relativgeschwindigkeit. Angenommen, ich fahre mit 200 km/h. Dann steuere ich auf die Gegenfahrbahn und steuere frontal auf ein Fahrzeug zu. Dann hätte ich meine kinetische Energie von einem Augenblick auf den anderen drastisch erhöht? Das kann nicht sein. Wenn ich es mir anders überlege (hoffentlich!) und wieder auf die eigene Fahrbahn zurücksteuere, wäre in einem Moment die alte kinetische Energie wiederhergestellt!? Nein, diese bleibt gleich (natürlich, wenn ich selbst nicht meine Geschwindigkeit verändere).
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Stückgut-Schnellverkehr @ 8 Feb 2005, 01:07 hat geschrieben: Sprechen wir hier von 'ner Betriebsbremsung oder von 'ner Notbremsung... <_< ... Denk mal drüber nach ...
==> Laienkommentare über die Bahn. Eine Notbremse wird von einem Fahrgast ausgelöst, ein Lokführer kann eine Notbremse nur auslösen, wenn er in den Fahrgastraum geht; ansonsten heißt das Schnellbremsung. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von darkstar »

wobei er ja schnell in den Fahrgastraum rennen muss, denn sonst macht Wachsam vor der Notbremsung eine Schnellbremsung :rolleyes:
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

darkstar @ 8 Feb 2005, 18:49 hat geschrieben: wobei er ja schnell in den Fahrgastraum rennen muss, denn sonst macht Wachsam vor der Notbremsung eine Schnellbremsung :rolleyes:
ach, in 30 Sekunden dürfte man das schon schaffen :rolleyes: :rolleyes:
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gmg
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 8 Feb 2005, 01:40 hat geschrieben: ich habe ihn (uebrigends im Grundkurs Physik, und das auch aus Interesse) dann mal dezent auf den Energieerhaltungssatz hingewiessen :-).
Jetzt erzähl ich dir mal was über den Energieerhaltungssatz: Wenn der eine von den beiden 200 km/h fahrenden Zügen so beschädigt wird, als wäre er mit 400 gegen eine Wang gefahren, dann müsste er seine eigene kinetische Geschwindigkeit und die des anderen Zuges aufnehmen. Dann bliebe aber keine Energie mehr übrig um den anderen Zug zu demolieren.
Nichts für ungut! Ich musste mich auch belehren lassen, dass man Laie nicht mit h schreibt.

Jetzt muss ich noch eine Geschichte loswerden, die mich geärgert hat: Ich sitze im Sommer 2003 also einige Wochen nachdem auf der S5 die 420er abgezogen wurden in selbiger Linie. Neben und gegenüber von mir zwei Abiturientinnen (wie aus dem Gespräch hervorging). Als wir in Pasing an den vor sich hinrostenden 420ern vorbeifahren, sagt doch glatt die eine: "Schau dir diese alten Dinger an! Ich kann gar nicht glauben, dass wir mal mit sowas gefahren sind"
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Flok @ 8 Feb 2005, 04:57 hat geschrieben: 1.: Am Ostbahnhof:

"Do schau her Bua, do hoggd da Schaffner drin und duad Knepferl drugga!" (auf deutsch: Lokführer eines Schnellbahntriebfahrzeuges bei der Arbeit im Führerstand)
Immerhin hat er erkannt, daß der Tf die S-Bahn fährt.

Ich habe auch schon erlebt, daß ein Vater seinem Sohn auf die Frage "Und der da drin fährt die S-Bahn?" geantwortet hat "Fahren muß der nicht selber, die S-Bahn fährt automatisch". <_< :blink: <_<
(Die LZB kann er damit nicht gemeint haben, denn das ganze war zwar am Ostbahnhof, aber noch lange vor Inbetriebnahme der LZB.)

Man kan sicher nicht erwarten, daß alle Väter sich mit Triebfahrzeugen auskennen, aber bei soviel Schwachsinn mußte ich dann doch mal was sagen.
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Beitrag von gmg »

VT 609 @ 8 Feb 2005, 20:05 hat geschrieben: aber bei soviel Schwachsinn mußte ich dann doch mal was sagen.
Damit hast du mir was ins Gedächtnis gerufen. Ich saß mal wieder in Pasing in der S5. In meiner Sitzgruppe war eine Frau mit einem kleinen Mädchen, das interessiert aus dem Fenster sah. Als sie dann diese Buchstaben sah, mit denen die Bahnsteige in Abschnitte eingeteilt werden, fragte sie: Mama wafür hängt da der Buchstabe vom Dach? Die Mutter: "Das heißt dass das Gleis B ist" Ich habe leider nichts gesagt, worüber ich mich im Nachhinein auch über mich geärgert habe. Das Mädchen hat ihren Wissensdurst damit bezahlt, dass es möglicherweise jahrelang noch diesen Blödsinn geglaubt hat und vielleicht sogar heute noch glaubt. Also wenn ihr mal in so eine Situation kommt, dann sagt gefälligst was!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
gmg @ 8 Feb 2005, 20:46 hat geschrieben:[...] Ich saß mal wieder in Pasing in der S5. In meiner Sitzgruppe war eine Frau mit einem kleinen Mädchen, das interessiert aus dem Fenster sah. Als sie dann diese Buchstaben sah, mit denen die Bahnsteige in Abschnitte eingeteilt werden, fragte sie: Mama wafür hängt da der Buchstabe vom Dach? Die Mutter: "Das heißt dass das Gleis B ist" [...]
:lol: In exakt diesem Bahnhof Pasing beobachtete ich mal, in der S-Bahn sitzend, eine Mutter mit Tochter. Als es minutenlang nicht weiterging, die sicher jetzt erwartete Frage "Mami, warum fahren wir nicht weiter?"
Die Antwort der Mutter: "Die S-Bahn muss sich ausruhen. Wir sind jetzt weit gefahren. Auch eine S-Bahn wird mal müde.". Bei so viel Dummheit vergeht mir jetzt aber das Lachen Bild.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

tra(u)mmann @ 8 Feb 2005, 21:10 hat geschrieben: ...Die Antwort der Mutter: "Die S-Bahn muss sich ausruhen. Wir sind jetzt weit gefahren. Auch eine S-Bahn wird mal müde.". Bei so viel Dummheit vergeht mir jetzt aber das Lachen.
Ich glaube, das hat wenoiger mit Dummheit zu tun. Ich denke auch, wenn Eltern ihren (kleinen) Kindern was erklären, dann wollen sie sie oft nicht mit zu komplizierten Antworten verwirren, weil das u.U. eine weitere Fragenlawine der Kleinen nach sich zieht. Es mag zwar für einen Kinderlosen (wie z.B. mich) absolut unverständlich sein, warum jemand seine Kinder mit falschen, "dummen" oder knappen Antworten abspeist, aber liebe Leute, werdet erstmal Papa und hört Euch 250mal am Tag an: "warum ist xy so? warum macht xy das? warum heißt xy so?". Da habt Ihr auch irgendwann keine Lust mehr und bleibt äußerst knapp, selbst wenn Ihr noch so liebende Eltern seid...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Oliver-BergamLaim @ 8 Feb 2005, 21:17 hat geschrieben:Ich glaube, das hat wenoiger mit Dummheit zu tun. Ich denke auch, wenn Eltern ihren (kleinen) Kindern was erklären, dann wollen sie sie oft nicht mit zu komplizierten Antworten verwirren, weil das u.U. eine weitere Fragenlawine der Kleinen nach sich zieht. Es mag zwar für einen Kinderlosen (wie z.B. mich) absolut unverständlich sein, warum jemand seine Kinder mit falschen, "dummen" oder knappen Antworten abspeist, aber liebe Leute, werdet erstmal Papa und hört Euch 250mal am Tag an: "warum ist xy so? warum macht xy das? warum heißt xy so?". Da habt Ihr auch irgendwann keine Lust mehr und bleibt äußerst knapp, selbst wenn Ihr noch so liebende Eltern seid...
gut, ich weiß nicht, wie dumm die Mutter wirklich war*. Im konkreten Fall kann man das aber durchaus knapp, aber dennoch zumindest einigermaßen richtig beantworten. Was hat das Kind von der erstgenannten Antwort? Dass eine S-Bahn ein Lebewesen ist? Na, toll. Manche Lokführer, speziell bei Dampfloks, sprechen ihrem Gefährt übrigens tatsächlich so etwas wie "Leben" zu :D, aber das ist ein anderes Thema.

Speziell bei den "A"- und "B"-Schildern usw. am Bahnsteig genügt ein aufmerksamer Blick und man sieht, dass diese an jedem Gleis angebracht sind. Mir kann niemand erzählen, dass die Sicht jedes Mal, wenn man die Gelegenheit hat, das zu sehen, gerade verdeckt ist. Mit ein bisschen Kombinationsvermögen weiß man dann, was das Zeug für eine Bedeutung hat :angry: :angry: :angry:.

* "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher." Albert Einstein
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423176
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Beitrag von 423176 »

Oliver-BergamLaim @ 8 Feb 2005, 21:17 hat geschrieben: Ich glaube, das hat wenoiger mit Dummheit zu tun. Ich denke auch, wenn Eltern ihren (kleinen) Kindern was erklären, dann wollen sie sie oft nicht mit zu komplizierten Antworten verwirren, weil das u.U. eine weitere Fragenlawine der Kleinen nach sich zieht. Es mag zwar für einen Kinderlosen (wie z.B. mich) absolut unverständlich sein, warum jemand seine Kinder mit falschen, "dummen" oder knappen Antworten abspeist, aber liebe Leute, werdet erstmal Papa und hört Euch 250mal am Tag an: "warum ist xy so? warum macht xy das? warum heißt xy so?". Da habt Ihr auch irgendwann keine Lust mehr und bleibt äußerst knapp, selbst wenn Ihr noch so liebende Eltern seid...
Ach mensch, Kinder sind das schönste was es gibt...wenn man sich nicht mehr um sie kümmern muss und die auch noch halbwegs intelligent sind :)

Ich muss ja mal ehrlich zugeben, dass selbst ich hier in der Physik noch was lernen kann - in der Schule hat mich das nie so richtig interessiert :) Aber das ist jetzt ja schon interessant.

Zu den Laienaussagen sage ich besser nichts...manchmal packt man sich nur an den Kopf ;)
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darkstar
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Beitrag von darkstar »

Gegenfrage an tra(u)mmann
hättest Du dem Kiddi erklären können, wieso die S-Bahn nicht weiter fährt ? Und ganz ehrlich, was hätte das Kind davon gehabt ? Die Erkenntniss dass xy das gleiche Gleiss befährt ? Nene die S-Bahn ist müde - prima Antwort ;) das bringt auch keine weiteren Nachfragen der Mutter zuliebe.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Bei dem ganzen Thema fällt mir eine eigentlich längst vergessene Kindheitserinnerung wieder ein: als ich klein war, so 5 oder 6, bin ich mal mit meiner Mama in der S-Bahn gesessen und hab sie gefragt, wer denn immer die Türen zumacht (war mir als 5jährigem unverständlich, da sie ja "von Geisterhand" zugingen). Meine Mama hat daraufhin gesagt: "der liebe Gott" :lol: :lol: :lol: :P.
Geschadet hat mir das allerdings nicht. Wie Du schon sagst, darkstar, das Thema war damit für meine Mutter erledigt, weil sie sich nicht 10 weitere Fragen anhören musste ("wie macht der Lokführer das?" "wo hat er den Knop dafür" usw. etc.) und für mich v.a. auch, ich war damals zufrieden damit.

Drum versteh ich auch heute noch nicht, wenn die Leute über den Tf schimpfen, wenn sie nicht mehr in die U-Bahn/S-Bahn kommen... sollen sie doch dem lieben Gott "danken" dafür, dass er die Türen schon zugemacht hat :D.

Aber mal im Ernst: Tra(u)mmann, ich bezweifle wirklich, dass es einen Sinn macht, einem 6jährigen Kind irgendwas von der Bahn "genauer" zu erklären. Das zieht doch wirklich nur nervige Folgefragen nach sich und ich finde, es reicht, wenn man mit 10 Jahren weiß wie die Türen zugemacht werden. Außerdem stellt man als Kind ständig soviele Fragen über alles mögliche, die Antworten hat man doch i.d.R. nach 5 Minuten eh wieder vergessen, weil man dann mit was völig anderem beschäftigt ist...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
darkstar @ 8 Feb 2005, 21:49 hat geschrieben:Gegenfrage an tra(u)mmann
hättest Du dem Kiddi erklären können, wieso die S-Bahn nicht weiter fährt ? Und ganz ehrlich, was hätte das Kind davon gehabt ? Die Erkenntniss dass xy das gleiche Gleiss befährt ? Nene die S-Bahn ist müde - prima Antwort  ;) das bringt auch keine weiteren Nachfragen der Mutter zuliebe.
also, ein Hinweis auf ein Signal, das auf Halt steht, sollte man der Mutter schon zutrauen. Gut, dies zieht weitere Fragen nach sich. Na und? "Was ist ein Signal?" - "Das ist so was wie die Ampel, wenn wir mit Papa Auto fahren." Das ist zwar alles nicht so super korrekt, aber allemal besser als die ursprüngliche Antwort, von der das Kind gar nichts hat. Das ist nur so eine K.o.-Antwort nach dem Motto "Halt's Maul, ich will, dass Du ruhig bist, weil ich es selbst nicht weiß."

"Die meisten Importe kommen aus dem Ausland." (George W. Bush)
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