Höchstgeschwindigkeiten von Güterwagen?
Bin zwar kein Wagenmeister, hab auch nicht die nötige Ausbildung dazu, aber ich versuchs mal.
(Alle Angaben unter Vorbehalt, wenn es jemand besser oder genauer weiß, nur zu :] )
Geschwindigkeit: Grundsatz erstmal 90 km/h.
Dann gibt es aber die sogenannten "s"- und die "ss"-Wagen. Das heißt, mit diesen Buchstaben am Schluß der Gattungsbezeichnung. "s" = 100 km/h, "ss" = 120 km/h.
Da gibt es auch wieder Unterschiede zwischen "beladen" und "leer", d.h. leer darf er 120, beladen nur 100.
Aber: Die tatsächlich zulässige Geschwindigkeit richtet sich nach dem "langsamsten" Wagen im Zugverband!
Dann wäre da noch der PIC, der "Parcel Intercity", der "Post-IC". Der fährt mit Spezial-Containertragwagen, zugelassen für 160 km/h. (Gezogen von 101)
Gesamtgewicht ist theoretisch nach oben offen. Es richtet sich nach dem jeweiligen Triebfahrzeug im Zusammenspiel mit der Grenzlast der Strecke, sprich höchstzulässige Last für das jeweilige Triebfahrzeug auf der jeweiligen Strecke. (wegen Gefälle- und Steigungsstrecken) Dazu kommt noch die zulässige Achslast der Strecke, d.h. was jeder einzelne Wagen wiegen darf und die sogenannte Meterlast, wichtig für Brücken.
Das Thema Gewicht ist ziemlich umfangreich und nicht in drei Sätzen zu erklären. Man kann aber davon ausgehen, daß auf einer Hauptstrecke im Flachland bei ca. 2500 bis 3000 Tonnen Schluß ist, während auf einer inzwischen längst verschwundenen Nebenbahn (Steilstrecke) in Sachsen (Eibenstock unt.Bf - ob.Bf, wer sich auskennt.) gerade einmal ca. 100 Tonnen bei maximal 4 Wagen zulässig war. Daran sieht man, wie unterschiedlich das aussehen kann.
Höchstzulässige Gesamtlänge war mal 700 Meter, glaub ich. Genau weiß ichs nimmer.
Dabei wurde aber zumindest früher die Länge eines Güterzuges immer als Anzahl der Achsen angegeben, im Gegensatz dazu die Reisezüge immer in Metern Länge gemessen wurden.
Ein mit Reisenden besetzter Reisezug darf zum Beispiel höchstens 400 Meter lang sein.
so, das wars erstmal.
Gruß, Ch.
(Alle Angaben unter Vorbehalt, wenn es jemand besser oder genauer weiß, nur zu :] )
Geschwindigkeit: Grundsatz erstmal 90 km/h.
Dann gibt es aber die sogenannten "s"- und die "ss"-Wagen. Das heißt, mit diesen Buchstaben am Schluß der Gattungsbezeichnung. "s" = 100 km/h, "ss" = 120 km/h.
Da gibt es auch wieder Unterschiede zwischen "beladen" und "leer", d.h. leer darf er 120, beladen nur 100.
Aber: Die tatsächlich zulässige Geschwindigkeit richtet sich nach dem "langsamsten" Wagen im Zugverband!
Dann wäre da noch der PIC, der "Parcel Intercity", der "Post-IC". Der fährt mit Spezial-Containertragwagen, zugelassen für 160 km/h. (Gezogen von 101)
Gesamtgewicht ist theoretisch nach oben offen. Es richtet sich nach dem jeweiligen Triebfahrzeug im Zusammenspiel mit der Grenzlast der Strecke, sprich höchstzulässige Last für das jeweilige Triebfahrzeug auf der jeweiligen Strecke. (wegen Gefälle- und Steigungsstrecken) Dazu kommt noch die zulässige Achslast der Strecke, d.h. was jeder einzelne Wagen wiegen darf und die sogenannte Meterlast, wichtig für Brücken.
Das Thema Gewicht ist ziemlich umfangreich und nicht in drei Sätzen zu erklären. Man kann aber davon ausgehen, daß auf einer Hauptstrecke im Flachland bei ca. 2500 bis 3000 Tonnen Schluß ist, während auf einer inzwischen längst verschwundenen Nebenbahn (Steilstrecke) in Sachsen (Eibenstock unt.Bf - ob.Bf, wer sich auskennt.) gerade einmal ca. 100 Tonnen bei maximal 4 Wagen zulässig war. Daran sieht man, wie unterschiedlich das aussehen kann.
Höchstzulässige Gesamtlänge war mal 700 Meter, glaub ich. Genau weiß ichs nimmer.
Dabei wurde aber zumindest früher die Länge eines Güterzuges immer als Anzahl der Achsen angegeben, im Gegensatz dazu die Reisezüge immer in Metern Länge gemessen wurden.
Ein mit Reisenden besetzter Reisezug darf zum Beispiel höchstens 400 Meter lang sein.
so, das wars erstmal.
Gruß, Ch.
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von tauRus Bei beiden Rechnungen kommt man auf ca. 5x00t ... die werden aber nur mit den schweren Erzzügen erreicht
In diesem Falle kommt man dann an die offizielle Zughackengrenzlast. Habe erst vor kurzem irgendwo gelesen, dass nicht nur die dafür vorgesehenen 151, sondern auch die Wagen die Zak Kupplung besitzen.
von tauRusCargo-Top-Lok 151
Wenn du aus der zweiten 1 eine 0 machst, dann passt der Titel :]
von ET 423 Aber 2500-3000 Tonnen und 700m Länge? Das ist ja ein Monster Sowas möchte ich mal fahren
Knapp 2500 t und eine Lok der BR 152 ist tägliches Programm zwischen Ingolstadt und München Nord. Eine 150 nimmt noch mehr, auch bei schlechtem Wetter :]
Gruß Matthias
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Die Faals besitzen keine Z-AK wie zB die Tonerdewagen, sondern die UIC 69 - ohne Puffer! Während meiner 151- Ausbildung hatten wir mal einen leeren "Fünftausender" von Aschaffenburg nach Gremberg gebracht. Das Anhalten ist lustig, da man durch die alleinige Übertragung der Zug- und Stoßkräfte über die Kupplungen beim Anhalten ordentlich durchgeschüttelt wirdHabe erst vor kurzem irgendwo gelesen, dass nicht nur die dafür vorgesehenen 151, sondern auch die Wagen die Zak Kupplung besitzen.
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Die Faals besitzen keine Z-AK wie zB die Tonerdewagen, sondern die UIC 69 - ohne Puffer!
Aufgrund von Umleitungen wurden im letzten Sommer regelmäßig Tonerdezüge statt über den Gotthard über den Brenner nach Italien gefahren. Als ich solche Züge am Haken hatte, war kein Wagen mit eine Zak Kupplung ausgerüstet.
Matthias
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Nicht alle Tonzugwagen haben oder hatten Z-AK. Nur die BA. Tamns 895 wurde serienmäßig damit ausgerüstet (und dürfte damit neben dem Cargosprinter das einzige Fahrzeug gewesen sein das sie in größerem Stil bekommen hat). Mittlerweile wendet sich Cargo aber wieder von der Z-AK ab. Neue Wagen werden nicht mehr mit ihr beschafft und die bisher ausgerüsteten Fzg. werden nach und nach wieder auf konventionelle Schraubenkupplung zurückgebaut.
Gruß vom Sausebahner
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Hallo,
Könnt ihr mir die Höchstgeschwindigkeit von Güterwagen sagen, die heute eingesetzt werden? Es wäre sehr nett, wenn ihr alles schreibt, was ihr so wisst.
Vielen Dank für die Antworten
Florian
Könnt ihr mir die Höchstgeschwindigkeit von Güterwagen sagen, die heute eingesetzt werden? Es wäre sehr nett, wenn ihr alles schreibt, was ihr so wisst.
Vielen Dank für die Antworten
Florian
"Wer austeilen kann muss auch einteilen können!" Zitat von Deutsch-Lehrerin
"Auf den Alkohol, den Ursprung und der Lösung aller Probleme!" - H.Simpson -
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Hallo!Neckartalbahner @ 9 Feb 2005, 19:59 hat geschrieben: Hallo,
Könnt ihr mir die Höchstgeschwindigkeit von Güterwagen sagen, die heute eingesetzt werden? Es wäre sehr nett, wenn ihr alles schreibt, was ihr so wisst.
Vielen Dank für die Antworten
Florian
Also die Güterwagen können heutzutage bis 160km/h fahren.
PIC-Wagen (Container der POST) mit 160km/h, da dieser mit elektronischer Bremsansteuerung ausgerüstet ist. Somit können die Bremsen schneller Anlegen und Lösen.
Alle anderen haben eigentlich eine 120km/h Grenze, die sie dann aber nur laufen dürfen, wenn sie unbeladen sind. Beladen haben sie meist 100km/h als Vmax. Es gibt natürlich auch da Unterschiede, wie überall bei der Bahn
Eine weitere große Ausnahme bilden dann wieder noch Autotransport wagen, die an Nachtzügen oder Urlaubsexprss-Zügen hängen. Die dürfen auch mehr als 120km/h fahren, wenn ich mich recht erinner zumindest 160km/h.
Eine genaue Auflistung nach Gattungen schaffe ich jetzt leider nicht mehr, muss morgen früh raus.
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PIC-Wagen (Container der POST) mit 160km/h.
Alle anderen haben eigentlich eine 120km/h Grenze,
Bei normalen Containerwagen sind auch 140 km/h möglich (ohne ep Bremse).
Wir fahren z.B. nachts ein Containerzugpaar von Riem Richtung Hamburg mit 140 km/h, wo wir doch glatt eine BR 101 benötigen :rolleyes: .
Warum ne 101? Es gibt doch auch andere Loks die 140 fahren können, oder?Matthias1044 @ 9 Feb 2005, 20:18 hat geschrieben:Bei normalen Containerwagen sind auch 140 km/h möglich (ohne ep Bremse).PIC-Wagen (Container der POST) mit 160km/h.
Alle anderen haben eigentlich eine 120km/h Grenze,
Wir fahren z.B. nachts ein Containerzugpaar von Riem Richtung Hamburg mit 140 km/h, wo wir doch glatt eine BR 101 benötigen :rolleyes: .
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Ach, klar. An die habe ich grad nicht gedacht...recht hast du.Matthias1044 @ 9 Feb 2005, 20:18 hat geschrieben: Bei normalen Containerwagen sind auch 140 km/h möglich (ohne ep Bremse).
Wir fahren z.B. nachts ein Containerzugpaar von Riem Richtung Hamburg mit 140 km/h, wo wir doch glatt eine BR 101 benötigen :rolleyes: .
Habe leider seit 1,5 Jahren nicht mehr viel mit Güterverkehr zu tun
Es würde mich schon reizen, mal wieder aufm Cargo-Zug mitzufahren, einfach nur mitfahren...
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Jo, gibt es durchaus, aber sehr sehr selten. Das sind hauptsächlich solche Güterwagen, die für hohe Geschwindigkeiten gebaut werden, wie diese vom PIC. Die Güterwagen, die Klotzbremsen haben, werden allerdings nicht umgerüstet, ganz im Gegenteil. Das Bremsverhalten der Klotzbremsen ist bei Güterwägen sogar erwünscht. Der Krach beim Bremsen ist dabei ein unerwünschter, aber unvermeidbarer Nebeneffekt.sbahnfan @ 11 Feb 2005, 17:46 hat geschrieben: Gibt es auch Güterwagen mit leisen Scheibenbremsen?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Inwiefern unterscheidet sich denn das Bremsverhalten von Klotzbremsen und Scheibenbremsen? Klotzgebremste Reisezugwagen werden ja (zum Glück) schon lange nicht mehr gebaut und sind abgesehen von By-Wagen und älteren Bn-Wagen auch nicht mehr im Einsatz.ET 423 @ 11 Feb 2005, 17:55 hat geschrieben: Das Bremsverhalten der Klotzbremsen ist bei Güterwägen sogar erwünscht. Der Krach beim Bremsen ist dabei ein unerwünschter, aber unvermeidbarer Nebeneffekt.
Scheibenbremsen haben über den gesamten Geschwindigkeitsbereich eine annähernd konstante Bremsleistung. Klotzbremsen dagegen nicht; die bremsen im hohen Geschwindigkeitsbereich eher schlecht, dafür aber im unteren Geschwindigkeitsbereich umso besser. Daher wird dem Tf auch auf der Wagenliste extra bekannt gegeben, ob und welche Wagen mit Klotzbremsen ausgerüstet sind, da sich dadurch das Bremsverhalten ja maßgeblich ändert.sbahnfan @ 11 Feb 2005, 18:06 hat geschrieben: Inwiefern unterscheidet sich denn das Bremsverhalten von Klotzbremsen und Scheibenbremsen?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Bei den Klotzbremsen ist vor allem auch erwünscht, dass die Radlaufflächen durch die rauhen Bremsklötze aufgerauht werden und dadurch die Reibwerte bei Klotzgebremsten Fahrzeugen grundsätzlich besser sind als die bei Scheibengebremsten, da bei letzteren die Radlaufflächen nicht aufgerauht werden und "Arschglatt" sind.
Dazu kommt, dass bei Klotzbremsen die Klötze nicht nur aufrauhend sondern auch "putzend" wirken, d.h. ein Schmierfilm und anderer Dreck wird wirkungsvoll entfernt. Von daher gibt/gab es auch sog. "Putzklötze" als Betriebsversuch bei manchen Baureihen - Aus unverständlichen Gründen aber bisher m.W. nach nie in Serie.
Wie ET423 schon geschrieben hat ist insbesonders im Rangierdienst der Effekt erwünscht, dass Klotzbremsen bei niedrigen Geschwindigkeiten "wie die Sau" bremsen, während Scheibenbremsen vielmals nicht mal in der Lage sind, einen Zug/Rangierabteilung in einer leichten Steigung festzuhalten.
Ergänzend ist im übrigen hinzuzufügen, dass Klotzbremsen, die mit sog. "K-Sohlen" bzw. Kunstoffbremsklötzen ausgerüstet sind annähernd die gleichen Eigenschaften wie Scheibenbremsen haben - Auch vom Lärmpegel her.
Dazu kommt, dass bei Klotzbremsen die Klötze nicht nur aufrauhend sondern auch "putzend" wirken, d.h. ein Schmierfilm und anderer Dreck wird wirkungsvoll entfernt. Von daher gibt/gab es auch sog. "Putzklötze" als Betriebsversuch bei manchen Baureihen - Aus unverständlichen Gründen aber bisher m.W. nach nie in Serie.
Wie ET423 schon geschrieben hat ist insbesonders im Rangierdienst der Effekt erwünscht, dass Klotzbremsen bei niedrigen Geschwindigkeiten "wie die Sau" bremsen, während Scheibenbremsen vielmals nicht mal in der Lage sind, einen Zug/Rangierabteilung in einer leichten Steigung festzuhalten.
Ergänzend ist im übrigen hinzuzufügen, dass Klotzbremsen, die mit sog. "K-Sohlen" bzw. Kunstoffbremsklötzen ausgerüstet sind annähernd die gleichen Eigenschaften wie Scheibenbremsen haben - Auch vom Lärmpegel her.
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Liegt wohl daran, daß wir schon eine bisher nicht unerhebliche Zeit dort verbracht haben. Im März kommt der LZB - Kurs, den wir ebenfalls dort absitzen werden. Ich hoffe ja, daß es dieses Mal besser ist. Selbst wenn nicht, schlimmer als Verbessern der Betriebsqualität kann es nicht werden.tauRus @ 11 Feb 2005, 23:01 hat geschrieben: Im DZB?
Aber warum werde ich immer wieder von verschiedenen Seiten an diese Schreckenszeiten erinnert? :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Dann könnte man das ja auch mal bei den verbliebenen klotzgebremsten Bn-Wagen einführen, es wäre eine Wohltat. Bei Güterwagen scheinen die "Kunststoffklötze" wohl noch nicht weit verbreitet zu sein. Jedes Mal wenn ich am Bahnhof stehe und ein bremsender Güterzug einfährt ist das eine Vergewaltigung meiner Ohren (von den Anwohnern ganz zu schweigen!). Hoffentlich werden in den nächsten Jahren in großen Stil alle Güterzugwagen umgerüstet!tauRus @ 11 Feb 2005, 19:45 hat geschrieben: Ergänzend ist im übrigen hinzuzufügen, dass Klotzbremsen, die mit sog. "K-Sohlen" bzw. Kunstoffbremsklötzen ausgerüstet sind annähernd die gleichen Eigenschaften wie Scheibenbremsen haben - Auch vom Lärmpegel her.
Mein Kenntnisstand ist, dass alle neuen Güterwagen, die Railion beschafft, mit K-Sohlen ausgerüstet/ausgeliefert werden. Du musst aber bedenken, dass nicht nur Railion eine Große Zahl an Güterwagen hat, sondern auch zahlreiche Private Vermieter und natürlich auch die ganzen anderen Bahnen in Europa. D.h. das Bremsenquietschen (das ich übrigens - zumindest auf der Lok - recht angenehm finde, so klingt Eisenbahn) wirst du wohl die nächsten Jahrzente nicht los, ein paar Wagen mit Graugussbremsklötzen sind auch auf sehr lange Sicht immer drin.
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Soweit ich es verstanden habe, führt der Mischbetrieb von langsamen Güterzügen mit schnellen Personenzügen auf einer Strecke zu einer enormen Verringerung der Streckenkapazität. Ist ja auch logisch, denn auf 50 km Strecke braucht ein Güterzug mit 90 km/h fast 15 Minuten länger als ein Personenzug mit 160 km/h. Jetzt baut die Bahn an vielen Stellen zusätzliche Gleise oder gleich Neubaustrecken, um die Kapazität zu erhöhen.
Das ist enorm teuer. Wäre es da nicht vernünftiger, stattdessen nach und nach alle Güterwagen für eine Geschwindigkeit von 160 km/h fit zu machen? Ich kann mir denken, daß das zwar auch viel kostet, aber bestimmt nicht so viel, wie überall neue Strecken oder zusätzliche Gleise zu bauen. Und man hat ja noch zusätzlichen Nutzen: geringere Fahrzeiten für Güterzüge, dadurch effizienterer Einsatz von Material und Personal und wenn man die Güterwagen schon um- oder neu baut, kann man sie bestimmt auch gleich leiser machen.
Das ist enorm teuer. Wäre es da nicht vernünftiger, stattdessen nach und nach alle Güterwagen für eine Geschwindigkeit von 160 km/h fit zu machen? Ich kann mir denken, daß das zwar auch viel kostet, aber bestimmt nicht so viel, wie überall neue Strecken oder zusätzliche Gleise zu bauen. Und man hat ja noch zusätzlichen Nutzen: geringere Fahrzeiten für Güterzüge, dadurch effizienterer Einsatz von Material und Personal und wenn man die Güterwagen schon um- oder neu baut, kann man sie bestimmt auch gleich leiser machen.
fromme Wünsche, alleine an die Umsetzung glaube ich nicht richtig. Denn es wird nicht einfach 3000 Tonnen für 160 fitt zu machen und wie auch ? willst Du den Güterwagen MG Bremsen verpassen ? Auch kann man bei 160 die komplette Ausstattung an 15X dem Schrotthändler überlassen, statt dessen dann etwas wie eine 103-improved für den Güterverkehr anschaffen. [ironie] Da macht die DB-Rewe sicher gleich mit [/ironie].
Aber grundsätzlich gefällt mir die Idee
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Die Idee ist gut, aber:Wittekind @ 17 Feb 2005, 18:05 hat geschrieben: Soweit ich es verstanden habe, führt der Mischbetrieb von langsamen Güterzügen mit schnellen Personenzügen auf einer Strecke zu einer enormen Verringerung der Streckenkapazität. Ist ja auch logisch, denn auf 50 km Strecke braucht ein Güterzug mit 90 km/h fast 15 Minuten länger als ein Personenzug mit 160 km/h. Jetzt baut die Bahn an vielen Stellen zusätzliche Gleise oder gleich Neubaustrecken, um die Kapazität zu erhöhen.
Das ist enorm teuer. Wäre es da nicht vernünftiger, stattdessen nach und nach alle Güterwagen für eine Geschwindigkeit von 160 km/h fit zu machen? Ich kann mir denken, daß das zwar auch viel kostet, aber bestimmt nicht so viel, wie überall neue Strecken oder zusätzliche Gleise zu bauen. Und man hat ja noch zusätzlichen Nutzen: geringere Fahrzeiten für Güterzüge, dadurch effizienterer Einsatz von Material und Personal und wenn man die Güterwagen schon um- oder neu baut, kann man sie bestimmt auch gleich leiser machen.
- hohe Kosten der Neubeschaffung
- hohe Betriebskosten, denn der Verschleiß ist viel höher
- Triebfahrzeuge meist Vmax 140km/h, nur wenige Ausnahmen
Die Kosten übersteigen da den Nutzen, möchte ich behaupten. Das ein 90er Gz langsamer ist, stimmt aber nur, wenn der Personenzug keinen Halt einlegt!
Wovon hängt der Verschleiß ab? Nur von der Achslast und der Geschwindigkeit, oder gibt es da noch andere Faktoren, die beim Güterverkehr besonders stark sind?423176 @ 17 Feb 2005, 18:22 hat geschrieben:Die Idee ist gut, aber:
[...]
- hohe Betriebskosten, denn der Verschleiß ist viel höher
- Triebfahrzeuge meist Vmax 140km/h, nur wenige Ausnahmen
Vmax 140 km/h wäre natürlich auch schon ein Fortschritt.