Münchens Trambahnsystem findet im Ausland Anerkennung

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Aus einer Pressemitteilung der MVG:

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Münchner Tramnetz im Ausland gefragt – Lob aus Manchester und Oslo 

[...] In Manchester geht es derzeit um den Ausbau des bestehenden Trambahnnetzes um weitere drei Strecken – und zwar nach Oldham/Rochdale, Tameside und Manchester Airport. Politik und lokale Interessengruppen befürworten das Projekt, aber die dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) vergleichbaren Mittel des Staates zur Finanzierung der neuen Infrastruktur stehen noch in der Diskussion. In diesem Zusammenhang bat BBC Radio Manchester die Tram-Experten bei der MVG um Auskunft. In der politischen Diskussion in Manchester werde das Trambahnnetz in München immer als Vorbild genannt, so hieß es. Nun wolle man gern hören, warum die Tram in München so erfolgreich sei. In einem Live-Interview in der Morgensendung von BBC Radio Manchester erläuterte Gunnar Heipp, MVG-Bereichsleiter Strategische Planungsprojekte, die Vorteile der Trambahn.[...]
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
MVG-Wauwi @ 24 Feb 2005, 11:25 hat geschrieben:Aus einer Pressemitteilung der MVG:

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Münchner Tramnetz im Ausland gefragt – Lob aus Manchester und Oslo 
[...] In diesem Zusammenhang bat BBC Radio Manchester die Tram-Experten bei der MVG um Auskunft. In der politischen Diskussion in Manchester werde das Trambahnnetz in München immer als Vorbild genannt, so hieß es. Nun wolle man gern hören, warum die Tram in München so erfolgreich sei. [...]
das ist im Prinzip sehr erfreulich.

Hoffentlich fördern solche Anfragen die Motivation der MVG, wieder mehr in das eigene, erfolgreiche Trambahnnetz zu investieren.
ropix
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Beitrag von ropix »

Pressemitteilungen kannst schon noch als ganzen hier reinstellen, SInn und Zweck von Pressemitteilungen ist ja deren Veröffentlichung in vielen verschiedenen Medien wi auch hier - sie sind zu nichts anderem veröffentlicht worden.

Zu finden ist diese unter www.mvg-mobil.de
-
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich frage mich nur, wie die gerade auf München kommen...
Tecko
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Beitrag von Tecko »

....und nicht auf Karlsruhe...
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Dave
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Beitrag von Dave »

Tecko @ 24 Feb 2005, 19:10 hat geschrieben: ....und nicht auf Karlsruhe...
...oder Dresden...
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
luc
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Beitrag von luc »

Dave @ 24 Feb 2005, 19:13 hat geschrieben:QUOTE (Tecko @ 24 Feb 2005, 19:10)
....und nicht auf Karlsruhe... 

...oder Dresden...
Was haben denn diese beiden Betriebe mehr zu bieten als die MVG (gut in Karlsruhe die Zweisystemwagen).
In der Pressemitteilung heißt es ja:
• Finanzierung von Angebot und Infrastruktur im städtischen öffentlichen Nahverkehr
• ÖPNV Beschleunigung und
• wirtschaftliche Werkstattkonzepte für Tram- und U-Bahn.
Finanzierung wird wohl in allen Städten gleich sein, bei wirtschaftlichen Werkstattkonzepten werden wohl alle drei Betriebe recht erfolgreich sein, über die ÖPNV-Beschleunigung kann ich nur sagen, daß diese in Karlsruhe auch nicht mehr so toll ist wie noch vor ein paar Jahren (seit nämlich ein neuer Großrechner installiert ist), Karlsruhe hat jetzt in etwa das Niveau von München erreicht. Karlsruhe und München sind außerdem noch deutschlandweit Spitze bei der Verhinderung der Errichtung eines Straßenbahnmuseums. Also viele Gemeinsamkeiten, da wissen die Leute echt nicht, welche deutsche Stadt sie besuchen sollen. Stuttgart ist ja auch angeblich top-beschleunigt, trotzdem halten die Bahnen dauernd an Ampeln an (zum Beispiel Olgaeck-Bopser,...).
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Was ist an Dresden denn so vorteilhaft? Persönlich macht es mir immerwieder Spaß, in Dresden mit der Tram zu fahren.


Bloß gut, dass Augsburg nicht als Vorbild genommen wird.
luc
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Beitrag von luc »

Tigerente @ 25 Feb 2005, 19:27 hat geschrieben:Was ist an Dresden denn so vorteilhaft? Persönlich macht es mir immerwieder Spaß, in Dresden mit der Tram zu fahren.
Bloß gut, dass Augsburg nicht als Vorbild genommen wird.
Was ist an Augsburg so schlecht? Ich kenn mich zwar echt nicht so gut aus mit Augsburg, wenn ich aber mit dem Zug vorbeifahre, sehe ich immer hübsche Strecken mit schönen Strabs. Der Kauf des Combinos war vielleicht keine so tolle Entscheidung, aber wie heißt es: aus Fehlern lernt man. Außerdem lernen dort die Besucher in der Werkstatt dann, wie man Straßenbahnen an auffälligen Stellen im Innenraum verschraubt. Im Vergleich zu einer anderen Stadt im Freistaat Bayern sind die wenigstens nicht auf die Idee gekommen, eine U-Bahn zu bauen und damit den großen Bruder zu kopieren.
Dresden kommt mir auch nicht so innovativ vor, aber dort kenne ich mich auch nicht so aus. Richtige Verkehrsexperten sollten sowieso bei jedem Straßenbahnbetrieb in D vorbeischauen, denn die Lösungen von bestimmten Problemen sind so vielfältig wie die Probleme selbst.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Das Münchner System ist schon okay und mir fällt zur Zeit auch kein besseres ein. Klar hat es auch kleine Schwächen, aber die seien ihm verzogen
luc
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Beitrag von luc »

423176 @ 26 Feb 2005, 00:09 hat geschrieben:Das Münchner System ist schon okay und mir fällt zur Zeit auch kein besseres ein. Klar hat es auch kleine Schwächen, aber die seien ihm verzogen
Vor allem ist das Münchner System ein sehr gut saniertes. Man hat einige Schwachpunkte in den letzten 15 Jahren verbessert. Man muß es nur mit Berlin vergleichen, wo ein altes Schrottnetz nach der Wende rekonstruiert wurde, inkl. eingleisigen Streckenabschnitten im Straßenplanum, wo entgegenkommende Autofahrer auf die Gegenspur ausweichen müssen, um an der Tram vorbeizukommen. Übertrumpft werden kann es eigentlich nur noch von den neuen französischen Systemen (durchgehend eigener Bahnkörper, perfekte Oberleitungen,...) Aber diese wurden ja im damaligen Straßenbahnrausch inklusive der Umgebung völlig neu gebaut.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Ich bin ja auch Trambahn-Fan, aber es sei mir verziehen, ich kann am Münchner Trambahnsystem auch nicht wirklich was Besonderes oder Empfehlenswertes finden. Das Liniennetz ist eine eher zufällige Ansammlung von Strecken, die mit Glück der Stillegung entgangen sind, und Strecken, die nach der Stillegung mit noch mehr Glück reaktiviert wurden, und wird behindert durch das Fehlen von Strecken, die dringend benötigt werden, aber nie gebaut wurden; die Fahrzeuge sind zwar gar nicht so schlecht, wenn man von dem Sitzabstand bei den R2.2 absieht, werden aber nicht mehr hergestellt; Betriebshof und Hauptwerkstätte sind von dem noch aktiven Netz nur über kilometerlange Betriebsstrecken zu erreichen; und die Tram spielt hinter der U-Bahn natürlich nur die 2. Geige (oder sogar nur die 3., wie heißt es so schön: "MVG - U-Bahn, Bus und Tram für München")

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, daß es ein schlechtes System ist, aber es als besonders beispielhaft zu bezeichnen wäre glaube ich übertrieben...

Und noch ein Edit ;) : Die Strecken, die in den sechziger Jahren gebaut wurden, als noch ein Stadtbahnsystem statt der U-Bahn geplant war, waren noch viel beispielhafter: z.B. die Strecke zum Hasenbergl, nach Fürstenried West oder zum Kiefergarten. Die wurden aber schon lange stillgelegt, bzw. auf der Strecke zum Kiefergarten fährt jetzt die U-Bahn...

Gruß,
Rob
bob83
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Beitrag von bob83 »

Hallo!
Mich würd auch mal interessieren was am Münchner Netzt sooo toll ist?! *Sarkasmus an* Ist es das dichte Netz, der höchst Kundenfreundliche 10/20 Min. Takt,der dichte Haltestellenabstand oder gar die Einstellungsüberlegung des 25ers??? *sarkasmus aus*

Warum nehmen sie sich nicht Karlsruhe, Augsburg oder Wien zum Vorbild?

Ich hoffe nur das die Stadt meines 2. Wohnsitzes (nämlich Wien) sich nicht auch ein Beispiel in Punkto Tram (und überhaupt ÖPNV) an MUC nimmt! Das wär in der Tat fatal...

LG
Rob
luc
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Beitrag von luc »

Bei den ganzen Exkursionen geht es ja auch nicht nur um Masse sondern auch um Klasse. Und da hat München einiges zu bieten.
bob83
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Beitrag von bob83 »

Das MUC beim Tramnetz mit masse nicht punkten kann ist schon klar, aber wo bitte mit Klasse? Nochdazu auf einem Niveau das andere Betriebe nicht haben? Wie gesagt am Intervall kanns schon mal nicht liegen ...:-)
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Flok
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Beitrag von Flok »

Bloß gut, dass Augsburg nicht als Vorbild genommen wird.
Warum? Das Augsburger Tram Netz funktioniert ohne Störungen, läuft reibungslos und liefert dichte Taktfolgen von manchmal 3 Min. Wenns mal Verspätungen gibt, wars wegen Falschparkern oder extremen Witterungen.
pok

Beitrag von pok »

bob83 @ 26 Feb 2005, 18:05 hat geschrieben: Das MUC beim Tramnetz mit masse nicht punkten kann ist schon klar, aber wo bitte mit Klasse?
Meiner Ansicht nach eindeutig bei den Fahrzeugen. Und dabei Wien als Vorbild zu nehmen ... also bitte... die alten Kisten?!!? nein Danke.

pok
luc
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Beitrag von luc »

pok @ 27 Feb 2005, 01:10 hat geschrieben:
bob83 @ 26 Feb 2005, 18:05 hat geschrieben: Das MUC beim Tramnetz mit masse nicht punkten kann ist schon klar, aber wo bitte mit Klasse? 
Meiner Ansicht nach eindeutig bei den Fahrzeugen. Und dabei Wien als Vorbild zu nehmen ... also bitte... die alten Kisten?!!? nein Danke.

pok
Die Fahrzeuge habe ich eigentlich nicht gemeint. Dabei ist der R3.3 wirklich gelungen, man bedenke nur die Knickwickelsteuerung im Doppelgelenk, während andere Städte wie Stuttgart auf Stadtbahnwagen mit einem Mindestrasdius von 50m setzen.
Ich denke auch an die Leitstelle, den Unfallhilfswagen (andere Städte schleppen ihre liegengebliebenen Fahrzeuge noch mit Straßenbahnen ab, mit den üblichen Manövern an Wendeschleifen...) sowie die Ampelvorrangschaltung. Und nebenbei ist das System auch noch einigermaßen wirtschaftlich, die Bahnen sind wirklich gut gefüllt. Das System hat halt keine Rekorde aufzuweisen, weder bei der Länge noch bei der Dichte.
bob83
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Beitrag von bob83 »

aber lieber FAHRE ich alle 2-3 Minuten ab und zu mit einer "alten Liste" als alle 20 mit meistens einer "neuen Kiste"!!!
Die Wiener Wagen sind zwar zum Teil noch aus den 60ern, aber nicht alle. Alle sind jedoch in sehr gutem Zustand, robust und zuverlässig! Auch der ULF bewährt sich! Und dass sich eine Flotte von knapp über 100 Wagen (MUC) schneller auf Niederflur umstellen läßt als eine mit 600 Tw ist schon klar, oder?! AUßerdem setzt man in WIen nach wie vor auf die Jahrelange Erprobung mit Prototypen (ULF), drum sind sie halt auch bisschen später dran, aber das zahlt sich dafür dann auch aus. Und warum sollte man Wagen, wenn sie noch gut sind einfach "wegwerfen"? Glaub mir , Wien hat in Sachen Tramway glaub ich so ziemlich am meisten Erfahrung in Europa (technisch gesehen), denen macht so schnell keiner was vor. Und drum werden die Öffis hier auch so akzeptiert wie in keiner anderen europ. Millionenstadt!
Interessante Links:
www.stadtverkehr.at.tt
www.strassenbahnjournal.com
www.tramway.at

LG
Rob
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Dass das Münchner Netz hier doch so über den grünen Klee gelobt wird, verwundert mich doch ein wenig. Nach Erfahrungen u.a. mit den hier auch zum Vorbild genommenen Betrieben in Karlsruhe und Dresden muss ich feststellen, dass ich eigentlich selten einen derart minimalistischen Straßenbahnbetrieb wie den Münchner gesehen habe, und das in vielen Punkten. Anzukreiden ist beispielsweise, dass man es bei den ganzen Sanierungsmaßnahmen der letzten Jahre versäumt hat, die Tram für höhere Kapazitäten anzupassen. Der Gleismittenabstand erlaubt heute immer noch nur 2,30m Wagenkastenbreite für Neufahrzeuge und auch für Zugverbände ist das System keineswegs ausgelegt. Von der Kapazität her ist es nach wie vor ein System auf dem Stand der 60er-Jahre. Daran hat natürlich auch der viel zu hohe Anteil an R.2. Schuld, die ja grad mal die Kapazität eines M/m-Gespanns haben. Auch im Hintergrund gibt es eigentlich kaum etwas, was andere Städte für einen ordentlichen Straßenbahnbetrieb bereithalten. Oder ward schon mal ein Schleifzug aus Münchens Schienen gesehen? Bei dem Schienenzustand, der sich im Herbst bietet, wohl kaum. So etwas gibt es in Karlsruhe nicht, da werden die Gleise regelmäßig entsprechend gepflegt. Und selbst einen Schneepflug scheint man hierzulande ja für nicht notwendig zu halten.
Über die (Nicht-)Integration der Straßenbahnanlagen ins Stadtbild schließlich habe ich mich schon anderer Stelle ausgelassen. Die Gestaltung zentraler Haltestellen wie am Stachus oder am Sendlinger Tor mit öden Asphaltwüsten und klobigen Oberleitungsmasten ohne jegliches Gefühl für das städtebauliche Umfeld sagt doch alles über den Stellenwert der Tram in dieser Stadt.
Gruß vom Wauwi
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Dave
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Beitrag von Dave »

Nachdem hier jetzt schon öfters angefragt wurde, was an Dresden so toll ist, versuche ich es zu erklären: Dresden hat in der Innenstadt ein sehr dichtes Trambahnnetz, es sind dort mehr Straßen für Trams als für Autos freigegeben. Die Züge fahren in einem dichten Takt und stellen das wichtigeste Verkehrsmittel in Dresden und teilweise auch darüberhinaus dar. Die S-Bahn oder der Stadtbus spielen eine weit untergeordnete Rolle. Es ist ist in Dresden optimal möglich, alles zu Fuß und Tram zu erreichen. Die Fahrpreise sind im vergleich zu westdeutschen Städten (z.B. Stuttgart VVS) mehr als günstig.
In Karlsruhe ist die Straßenbahn eigentlich genauso wichtig wie die Stadtbahn, mit dem unterschied das die Tram meist mit Niederflurfahrzeugen Behindertengerecht verkehrt und dafür aber kaum über die Stadtgrenzen hinaus kommt.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

Man könnte jetzt eigentlich mit sehr vielen Betrieben kommen. Ich persöhnlich finde auch die Tram in Magdeburg gelungen. Sie hat äusserst früh schon Niederflurzüge gehabt (NGT8D), wurde auch sehr früh Behindertengerecht umgebaut und wird jetzt auch in grossen Umfang ausgebaut. Leider nur etwas langsamer als geplant.... (ja ja, das liebe Geld).

Der Nachtverkehr ist auch einsame spitze! Was man nun von München überhaupt nicht behaupten kann.

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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Dresden ist insofern noch bemerkenswert, dass der dortige ÖPNV ein außerordentlich hohes Ansehen bei der Bevölkerung genießt, was in den Städten der neuen Bundesländer eine gewisse Ausnahmerscheinung ist. Beabsichtigte Streckenstillegungen waren z.B. im Gegensatz zu Leipzig in Dresden kaum durchsetzbar. Vorbildlich sind in Dresden die "weichen" Faktoren, die die Bindung an den ÖPNV steigern. Schon sehr früh hat man Wert auf eine ansprechende "Corporate Identity" gelegt und ein ansprechendes Erscheinungsbild umgesetzt - bis hin zum gelungenen Design der Fahrzeuge. Auch die Ausstattung mit Kundencentern und Infomobilen war schon lange Zeit vorbildlich, als man in München noch zur "MVV-Zeitkartenstelle" vorgeladen wurde, um die "Anspruchsberechtigung" auf eine "Allgemeine Zeitkarte" mit "amtlichen Lichtbildausweis" zu untermauern... :D :P ;)
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von luc »

Dave @ 27 Feb 2005, 12:50 hat geschrieben:In Karlsruhe ist die Straßenbahn eigentlich genauso wichtig wie die Stadtbahn, mit dem unterschied das die Tram meist mit Niederflurfahrzeugen Behindertengerecht verkehrt und dafür aber kaum über die Stadtgrenzen hinaus kommt.
Unter Behindertengerechtigkeit verstehe ich eigentlich was anderes. Die Tram in Karlsruhe ist es auf jeden Fall nicht, höchstens behindertenfreundlich. Die "Niederflurwagen" haben 34cm hohe Einstiege, geeignete Haltestellen gibt es nur auf ein paar Außenstrecken (1 Oberreut, 2 Wolfartsweier, 4 Waldstadt Europ. Viertel, 6 ZKM-Gegend), die Haltestelle Ebertstraße ist trotz seiner wichtigen Lage nur mit Treppen erreichbar. Genauso Durlach Bhf bei der S4 und S5. Karlsruhe fehlt in dieser Hinsicht jegliches Konzept. In München hat jeder Niederflurwagen (der Anteil an Nf-Wagen ist ja ähnlich wie in KA, vielleicht ein wenig höher) einen Hublift. und dort gibt man sich wenigstens Mühe, Haltestellen umzugestalten, siehe Stachus. Aber solche technischen Innovationen sind für Karlsruhe mit ihrer angeblichen Elite-Uni und Elite-FH völlig fremd.
Tilletappen @ 27 Feb 2005, 12:57 hat geschrieben:Der Nachtverkehr ist auch einsame spitze! Was man nun von München überhaupt nicht behaupten kann
Fahren in Magdeburg jede Stunde bzw. jede Halbestunde rund um die Uhr Züge? Kann ich mir nicht vorstellen, ich lass mich aber gern eines besseren belehren.
Dave @ 27 Feb 2005, 12:50 hat geschrieben:Die Züge fahren in einem dichten Takt und stellen das wichtigeste Verkehrsmittel in Dresden und teilweise auch darüberhinaus dar.
Kein Wunder, wenn man nur ne Regional-S-Bahn hat. Dafür kann die Münchner Tram herzlich wenig.
MVG-Wauwi @ 27 Feb 2005, 13:03 hat geschrieben:Die Gestaltung zentraler Haltestellen wie am Stachus oder am Sendlinger Tor mit öden Asphaltwüsten und klobigen Oberleitungsmasten ohne jegliches Gefühl für das städtebauliche Umfeld sagt doch alles über den Stellenwert der Tram in dieser Stadt.
Ja im schönen München kann man halt viel zerstören, in anderen Städten weniger.

Für mich bleibt München ein hervorragender Trambetrieb, er muß halt nur am Rotstift leiden im Vergleich zu anderen Städten, z.B. Karlsruhe, wo man sich mit einem Kostendeckungsgrad von 70% begnügt. Von Dresden will ich gar nicht wissen, wie niedrig er dort ist, vor allem bei den niedrigen Fahrpreisen.
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

luc @ 27 Feb 2005, 19:18 hat geschrieben:
Fahren in Magdeburg jede Stunde bzw. jede Halbestunde rund um die Uhr Züge? Kann ich mir nicht vorstellen, ich lass mich aber gern eines besseren belehren.


In Magdeburg fährt die Strassenbahn, und auch die Busse, an jedem Wochentag rund um die Uhr. Nachts zwar nur im 30/60 Minuten Takt, aber sie fährt. Nachtbuslinien die nur am WE fahren, gibts in MD nicht. Auch die S-Bahn fährt nachts. Allerdings weiß ich nicht wie oft und wann.

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Beitrag von luc »

Ich hab mal bei der Auskunft der Bahn geschaut: Um 1:36 und 2:36 fahren Sa und So Nacht-S-Bahnen nach Wolmirstedt, wenn ich jetzt nur wüßte, wo das ist (scheint aber in Stadtnähe zu sein). Dort, wo die nachts Busse und Tram fahren, kann man aber in München zufrieden sein.
Aber Magdeburg erstaunt mich wirklich, Karlsruhe bekommt nicht mal am Wochenende einen guten Nachtverkehr hin, von Werktagen außer Sa ganz zu schweigen.
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

luc @ 27 Feb 2005, 20:49 hat geschrieben: Ich hab mal bei der Auskunft der Bahn geschaut: Um 1:36 und 2:36 fahren Sa und So Nacht-S-Bahnen nach Wolmirstedt, wenn ich jetzt nur wüßte, wo das ist (scheint aber in Stadtnähe zu sein). Dort, wo die nachts Busse und Tram fahren, kann man aber in München zufrieden sein.
Aber Magdeburg erstaunt mich wirklich, Karlsruhe bekommt nicht mal am Wochenende einen guten Nachtverkehr hin, von Werktagen außer Sa ganz zu schweigen.
Nach Schönebeck müssten doch auch welche fahren. Das ist nämlich der andere S-Bahn Endpunkt.

Was den Nachtverkehr in München angeht, ich finde das ein Unding das noch nicht mal die U-Bahn Nachts mindestens im Stundentakt fährt. Den die Tram kommt nicht überall hin....
Von den Bussen ganz zu schweigen.

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Beitrag von bob83 »

Ich kann michnur wiederholen: Das größte Manko an der Münchner Tram sind die viel zu großen Intervalle! Anscheinend ist es bis zu den "Herren oben" noch nicht vorgedrungen dass dichtere Takte nach einer "Gewöhnungsphase" auch viel mehr Fahrgäste anziehen, nicht umgekehrt.
Und was ist bitte an einem Betrieb so vorbildlich, der es nicht einmal schafft bei einer für den Winter normalen Witterung den Trambetrieb richtig aufrecht zu erhalten, weil er fast keine richtigen Arbeits-TW besitzt?
Und dass es schon zu "schwerwiegenden Problemen" (siehe Thread:"Trambahn entgleist") kommt, wenn sich 2 Wagen in der Reparatur befinden ist doch wohl mehr als ein Armutszeugnis!

Ein kundenorientierter, gut funktionierender Trambetrieb braucht eben Personal und techn. Hilfsmittel, welche oft kostenintensiv sind, dafür klappts dann (->Wien/Dresden/Karlsruhe). Kehrseite ist dass er dann wohl nie kostendeckend sein wird, nur da muß man halt überlegen ob das wohl der Bürger nicht doch wichtiger ist als dieses zur Zeit moderne "Totsparen"!

LG
ROB
pok

Beitrag von pok »

bob83 @ 27 Feb 2005, 23:25 hat geschrieben: Kehrseite ist dass er dann wohl nie kostendeckend sein wird, nur da muß man halt überlegen ob das wohl der Bürger nicht doch wichtiger ist als dieses zur Zeit moderne "Totsparen"!
Wo nix is, kann aber auch nix ausgegeben werden.


pok
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Moin,

ich habe die Beiträge, die eher auf die City-Maut bezug nehmen, hierhin verschoben.

Rathgeber
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