[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

...(Beginn am 11.01.2003) die Probleme (teilweise) lösen?


Was haltet ihr von den geplanten Baumaßnahmen, die ab dem nächsten Jahr auf der Stammstrecke (Pasing - Ostbahnhof) stattfinden sollen? Wirds, wenns fertig ist, was bringen, oder eher nicht?


Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
thg

Beitrag von thg »

Ich bin der Meinung der Umbau wird nur ein paar Probleme lösen, vor allem, was die LZB betrifft. Gleichzeitig schafft das aber auch wieder neue Probleme, denn durch die durch Einführung des 10 min.-Taktes auf einigen Strecken entstehende Zugdichte bringt nur wieder mehr Staupotenzial. M.E. kann eine grundsätzliche Lösung nur ein neuer Stammstreckentunnel sein, der für Entlastung sorgt und für den Fall der Fälle auch als Umleitung dienen kann.
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Ein paar Probleme wird der Umbau sicher lösen, (etwas) mehr Kapazität und keine Total-Zusammenbrüche, wenn irgendetwas im Tunnel vorgefallen ist.

Aber viele Probleme liegen einfach im System. All die ganzen eingleisigen Strecken (v.a. S7), die Einfädelungen, die Notwendigkeit, Reihenfolgen einzuhalten usw, all das kann ein zweiter Tunnel nicht mal im Ansatz lösen.
Pünktlichkeitsquote S7 Ost: Jan 24: 22%, März 24: 29%
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

all das kann ein zweiter Tunnel nicht mal im Ansatz lösen
Hmm, was meinste damit? Welcher zweite Tunnel? ?(
All die ganzen eingleisigen Strecken
Dort, wo es sich lohnt (wie immer
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Zitat bzw. Bild aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Christoph
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Beitrag von Christoph »

@ET 423: Sorry, da ist mir irgendwie schon der 2. Tunnel (der ja gestern und heute mal wieder in den Nachrichten war) reingerutscht...

Insofern nehme ich die positiven Aussagen hinsichtlich der Total-Zusammenbrüche zurück.

Die höhere Taktdic
Pünktlichkeitsquote S7 Ost: Jan 24: 22%, März 24: 29%
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Zitat bzw. Bild aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

DAS WÄRE...cool !!!!!!!!!! Eine neue Stammstrecke neben der bisher vorhandenen wäre eine gute Lösung. Mal sehen, ob das auch wahr wird.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Wenn ich mir vorstelle, wie lange es dauert, um eine U-Bahntrasse in vergleichsweise unproblematischem Gelände zu erstellen (z.B. U1 Mangfallplatz, U1 Westfriedhof), dann kann ich mir nicht vorstellen, wie die 2. S-Bahn Stammstrecke plötzlich innerhalb von 5 Jahren komplett fertig sein soll.

Dort handelt es sich um schwierige technische Problemstellungen (Unterfahren von historischer Gebäudesubstanz, neue Isarunterfahrung, Trassierung zwischen und unter bestehenden U- und S-Bahntrassen durch). Ich hoffe, dass die Verantwortlichen nicht fahrlässig ein 2. Trudering herbeiführen.

Davon abgesehen, halte ich die 2. Stammstrecke aus folgenden Gründen für nicht so gut:

1. Um Kosten zu sparen, sollen nur wenige Bahnhöfe errichtet werden:
- Luisenstraße (statt Hauptbahnhof, d.h. in Abseitslage),
- Marienhof,
- Lenbachplatz ??? (fraglich)
- Max-Weber-Platz ??? (wohl eher nicht).
Das heißt, die Fahrgäste der Linien, die durch die 2. Stammstrecke geführt werden, haben deutliche Nachteile.

2. Ohne Bahnhof Max-Weber-Platz wird am dortigen Verzweiger eine betrieblich gefährliche Zusammenführung von 2 Teilstrecken entstehen.

3. Die U5 wird im Abschnitt Hauptbahnhof - Ostbahnhof zur Investitionsruine. Andererseits wird dieser Abschnitt wegen der fehlenden Bahnhöfe von der 2. Stammstrecke nur unzureichend bedient.

Nach wie vor ist meine Meinung statt 2. Stammstrecke
- U5 bis Pasing und
- Südumfahrung.

Bei der Südumfahrung würde ich es als praktikabel sehen, dort die zusätzlichen 10 Minuten Züge fahren zu lassen und ausserhalb der Hauptverkehrszeiten einen 10 bis 20 Minuten Betrieb durchzuführen.
Vorteile:
- Die Fahrgäste aller Linien kommen weiterhin in den Genuss der zentralen Bahnhöfe der 1. Stammstrecke.
- Der Verstärkungsbetrieb und die Bypassfunktionen wären mit erheblich geringeren Investitionen und technischen Risiken zur erreichen.
- Neue Verkehrsanbindungen über die Südumfahrung (Friedenheimer Brücke, Heimeranplatz, Harras, Poccistraße, Kolumbusplatz).


Eine 2. Stammstrecke könnte man dann in 50 Jahren immer noch bauen, falls man es dann für richtig hält.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
zenon

Beitrag von zenon »

Ich hoffe, dass die Verantwortlichen nicht fahrlässig ein 2. Trudering herbeiführen.
was ist denn in trudering passiert?


gibt es vielleicht einen link wo man streckenplanungen fuer einen 2. tunnel bzw. die suedumfahrung anschauen kann?

danke!
Electron
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Beitrag von Electron »

Hallo,
Original von zenon
was ist denn in trudering passiert?
Da hat es bei den Bauarbeiten der U2 im September 1994 einen ziemlich tragischen Unfall gegeben, bei dem das Erdreich abgesackt ist und ein Loch in den Boden gerissen hat. Außerdem wartete noch ein Linienbus genau da, wo das Loch entstand und stürzte ab.
Original von zenon
gibt es vielleicht einen link wo man streckenplanungen fuer einen 2. tunnel bzw. die suedumfahrung anschauen kann?
habe nur einen alten Artikel vom letzten Jahr gefunden:
http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=m...imzentrum/09947

Gruß

Tobias

P.S ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Der Bus ist senkrecht mit dem Hinterteil nach unten in das Loch gefallen. Es sind mehrere Fahrgäste ums Leben gekommen, wobei man von 2 die Leichen nie gefunden hat.

Ursache war die schludrige Absicherung des Baustollens für die U2 zur Messestadt. Man hat es damals so bewertet, dass das Unglück durch den enormen Zeitdruck verursacht worden ist. Man wollte nach der Entscheidung für Riem als neuen Messestandort die U2 vom Innsbrucker Ring bis zur Messestadt in Rekordzeit bauen und zur Messeeröffnung in Betrieb nehmen. Nach dem Unglück trat eine erhebliche Verzögerung ein und die Linie konnte erst ca. 2 Jahre zu spät eröffnet werden.
Gruß, Thomas
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

1. Um Kosten zu sparen, sollen nur wenige Bahnhöfe errichtet werden:
- Luisenstraße (statt Hauptbahnhof, d.h. in Abseitslage),
- Marienhof,
- Lenbachplatz ??? (fraglich)
- Max-Weber-Platz ??? (wohl eher nicht).
Das heißt, die Fahrgäste der Linien, die durch die 2. Stammstrecke geführt werden, haben deutliche Nachteile.
Und darum wäre ich uneingeschränkt dafür, den zweiten Tunnel 1:1 am Alten entlang zu führen, um allen Fahrgästen die gleichen Anbindungsmöglichkeiten offerieren zu können, oder zumindest die meisten Stationen der alten Röhre, wie Hauptbahnhof, Marienplatz z.B. Dort bestünde dann auch die Umsteigemöglichkeit zu allen U-Bahn Linien. Denn wer zum Beispiel zum Hauptbahnhof will (und es ist nunmal unbestritten, daß da sehr viele Leute hinwollen, oder zu einer anderen Station auf der alten Stammstrecke), der muß entweder an der Donnersberger Brücke oder am Ostbahnhof umsteigen (je nachdem, aus welcher Richtung man kommt). Das würde eventuell die, auf der alten Stammstrecke fahrenden, Linien völlig überlasten. Wenn, sollte wenigstens auch der Odeonsplatz mit bedient werden. Was wollen die zehntausenden Pendler an der Luisenstraße, am Marienhof oder am Lenbachplatz????? ?( ?( Dort S-Bahn Stationen zu errichten wäre vollkommener Nonsens.
2. Ohne Bahnhof Max-Weber-Platz wird am dortigen Verzweiger eine betrieblich gefährliche Zusammenführung von 2 Teilstrecken entstehen.
Sorry, aber da kapier ich überhaupt net, was du damit jetzt genau meinst.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

@ ET423:

Der 2. Stammstreckentunnel direkt am 1. Tunnel ist wohl nicht machbar, da wegen der notwendigen extremen Tieflage immense Baukosten entstehen würden und der Zugang an den Bahnhöfen ziemlich unattraktiv wäre. (Allerdings gibt es z.B. in Par
Gruß, Thomas
Smirne

Beitrag von Smirne »

Original von ET423
Was wollen die zehntausenden Pendler an der Luisenstraße, am Marienhof oder am Lenbachplatz? Dort S-Bahn Stationen zu errichten wäre vollkommener Nonsens.


Zum Beispiel am Lenbachplatz auf die U4, U5 oder Tram 19 umsteigen, am Marienhof in die U3, U6 oder Tram 19 umsteigen. Weisst Du eigentlich wo der Lenbachplatz und der Marienhof liegen? Das ist vielleicht 200m-300m vom alten Tunnel entfernt! Und diese Bahnhöfe machen definitiv Sinn!
Original von Thomas089
Beim Münchner U-Bahn Netz ist an solchen Stellen immer ein Bahnhof mit Doppelbahnsteig, so dass ein gleichzeitiges Einfahren in die Streckenzusammenführung ausgeschlossen ist.
Ach deshalb die Doppelbahnsteige. Und ich hab mich schon immer über die Verschleuderung von Geldern gewundert.
In wieweit das angesichts einer dichten Zugfolge im 2. Stammstreckentunnel eine reale Gefahr ist, kann ich nicht beurteilen, aber es wirkt immerhin auf den ersten Blick unheimlich.
Das kann bei der S-Bahn kaum eine Gefahr darstellen, angesichts der vielen GPAs vor den Signalen. Da wird die S-Bahn vor roten Signalen schon frühzeitig zum schleichen verurteilt, tut sie es nicht wird sie halt am nächsten GPA geparkt.

Gruß,
Marcus
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Zum Beispiel am Lenbachplatz auf die U4, U5 oder Tram 19 umsteigen, am Marienhof in die U3, U6 oder Tram 19 umsteigen. Weisst Du eigentlich wo der Lenbachplatz und der Marienhof liegen? Das ist vielleicht 200m-300m vom alten Tunnel entfernt! Und diese Bahnhöfe machen definitiv Sinn!
Also zumindest ich habe den Lenbachplatz und den Marienhof nicht als U-Bahnhöfe finden können. Wenn man von dort aus in die U-Bahnen umsteigen kann, warum werden die neuen S-Bahn Stationen nicht direkt über oder unter einen U-Bahnhof gelegt, damit man dann nur das Stockwerk wechseln muß?

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
thg

Beitrag von thg »

Also der Lenbachplatz liegt genau über dem Zugang zur U4/U5 am Stachus und der Marienhof über dem Zugang zur U3/U6. Daher wäre eine Geschoßlösung problemlos möglich.
zenon

Beitrag von zenon »

vielen dank fuer eure anworten!
Zum Beispiel am Lenbachplatz auf die U4, U5 oder Tram 19 umsteigen, am Marienhof in die U3, U6 oder Tram 19 umsteigen. Weisst Du eigentlich wo der Lenbachplatz und der Marienhof liegen? Das ist vielleicht 200m-300m vom alten Tunnel entfernt! Und diese Bahnhöfe machen definitiv Sinn!
ich habe mir das auf der karte gesehen. marienplatz und marienhof liegen extrem nahe beisammen (vor und hinter dem neuen rathaus). sollen nun u3 und u6 dort an zwei punkten anhalten, die hoechstens 200m voneinander entfernt sind? oder soll im prinzip eine grosse station entstehen die auf der einen seite marienhof und auf der anderen marienplatz heisst und wo die u-bahn nur einmal haelt? der fussweg von einem s-bahn-schacht zum anderen waere meiner vorstellung nach auch nicht groesser als beispielsweise der abstand von s-bahn und u4/5 im hauptbahnhof.

die gleiche frage stellt sich fuer u4/u5 und stachus/lenbachplatz.
Smirne

Beitrag von Smirne »

Es muss hier an der U-Bahn nichts verändert. Am Marienplatz z. B. liegt der südliche Zugang ja am Marienplatz, der nördliche Zugang ist direkt unter dem Marienhof (ist auch bereits so beschildert), also hätte man auf beiden Seiten des Bahnsteiges den S-Bahn-Zugang.

Genauso sieht es am Stachus aus. Der südwestliche Zugang zur U4/U5 ist am Stachus mit der jetzigen S-Bahn verbunden und wer den nordöstlichen Zugang nimmt, kommt am Lenbachplatz raus. Hier würde praktisch die zweite S-Bahn-Verbindung dazukommen.

Ich habe hier mal die Links für die MVV-Umgebungspläne, da sieht man das ganz gut:

Hier für Marienplatz: http://www.mvv-muenchen.de/archiv/objects/...Marienplatz.pdf

und hier für den Stachus: http://www.mvv-muenchen.de/archiv/objects/...s/2/Stachus.pdf

Gruß,
Marcus
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

@Marcus:

So viel ich weiß, ist der Bahnhof Lenbachplatz sehr in Frage gestellt.

Die neue Stammstrecke hätte dann zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof lediglich die Bahnhöfe Luisenstraße und Marienhof. 8o

Luisenstraße: Wo eige
Gruß, Thomas
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ich frage mich dann immer noch, warum nicht die gleichen Bahnhöfe parallel zum alten Tunnel gebaut werden ?( Man muß zwar net jeden Bahnhof zweimal bauen, aber zumindest Hauptbahnhof und Marienplatz wären doch gut, oder? Und dann vielleicht noch Isartor oder Rosenheimer Platz oder vielleicht sogar beide. Und schon hätte man alles beim alten, nur nicht mehr zweigleisig, sondern viergleisig.

Liebe Grüße

ET 423

P.S.: Die Hackerbrücke nicht an die zweite Stammstrecke anzubinden, ist Ketzerei. Wie sollen die Leute dann zum Oktoberfest kommen??? :D
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
zenon

Beitrag von zenon »

Es muss hier an der U-Bahn nichts verändert. Am Marienplatz z. B. liegt der südliche Zugang ja am Marienplatz, der nördliche Zugang ist direkt unter dem Marienhof (ist auch bereits so beschildert), also hätte man auf beiden Seiten des Bahnsteiges den S-Bahn-Zugang.

Genauso sieht es am Stachus aus. Der südwestliche Zugang zur U4/U5 ist am Stachus mit der jetzigen S-Bahn verbunden und wer den nordöstlichen Zugang nimmt, kommt am Lenbachplatz raus. Hier würde praktisch die zweite S-Bahn-Verbindung dazukommen.

Ich habe hier mal die Links für die MVV-Umgebungspläne, da sieht man das ganz gut:

Hier für Marienplatz: http://www.mvv-muenchen.de/archiv/object.....Marienplatz.pdf

und hier für den Stachus: http://www.mvv-muenchen.de/archiv/object.....s/2/Stachus.pdf

Gruß,
Marcus
danke markus!
ich habs mir angesehen, die zweite roehre wuerde wirklich optimal reinpassen. es stellt sich mir nun die frage: wurde vielleicht schon vor ueber 30 jahren bei der planung der beiden bahnhoefe mit dem gedanken gespielt, mal eine 2te roehre zu verlegen?

Luisenstraße: Wo eigentlich genau? Der Abstand zum Hauptbahnhof wäre doch ziemlich groß? Das heißt, Anbindung an Fernverkehr und U1 sehr schlecht, an U4 und U5 noch schlechter. Verknüpfung an U2 evtl. über Bhf Königsplatz?
ich hab gerade nochmal die karte in electrons link sowie den muenchner stadtplan studiert und glaube, dass der bahnhof an der kreuzung luisenstrasse/elisenstrasse entstehen soll. an dieser stelle gehen auch u1/u2/u8 durch. soll hier vielleicht ein neuer haltepunkt fuer diese linien eingerichtet werden? vorstellen kann ich es mir eigentlich nicht, denn der hauptbahnhof ist dafuer wohl zu nahe (jedenfalls auch naeher als der koenigsplatz). das umsteigen duerfte trotzdem kein grosser spass sein.

einen zweiten s-bahntunnel mit allen haltestellen wie in dem verlinkten plan eingezeichet faende ich ziemlich genial. sollten aber wirklich nur die haltestellen luisenstrasse & marienhof kommen, so denke ich dass dieses riesenprojekt nur halbherzig angegangen wird. ich bevorzuge dann definitiv suedumfahrung & u5 bis pasing.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Ich bin auch in jedem Fall für die Südumfahrung!
Schon alleine deswegen, weil die sich in wenigen Jahren verwirklichen lassen würde. Weitere 8 Jahre warten, und währenddessen, auch noch andauernde Sperrungen mitmachen? Nein danke... :o
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Original von Marcus Boelt
Original von Thomas089
Beim Münchner U-Bahn Netz ist an solchen Stellen immer ein Bahnhof mit Doppelbahnsteig, so dass ein gleichzeitiges Einfahren in die Streckenzusammenführung ausgeschlossen ist.
Ach deshalb die Doppelbahnsteige. Und ich hab mich schon immer über die Verschleuderung von Geldern gewundert.
Um hier nochmal einzuhängen: die Doppelbahnsteige haben weniger diesen sicherheitstechnischen Aspekt (weder bei der U. noch bei der S-Bahn wären sie nötig), sondern einen betrieblichen Vorteil:
bei Störungen (Zugstau) können beide Züge in den Bahnhof einfahren, es müssen die Fahrgäste nicht im Tunnel swarten sondern können schon raus aus dem Zug.

MFG Michi
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Beitrag von Thomas089 »

@ ET423:

Die gleiche Trasse benutzen geht nicht, denn da müsste man am Hauptbahnhof, Stachus und Marienplatz schon fast bis zum Erdmittelpunkt hinunter :devil: , denn es müssten ja die querenden, tiefliegenden Trassen unterquert werden.

Was
Gruß, Thomas
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

es stellt sich mir nun die frage: wurde vielleicht schon vor ueber 30 jahren bei der planung der beiden bahnhoefe mit dem gedanken gespielt, mal eine 2te roehre zu verlegen?
Glaub ich net.
1. Wer denkt schon soweit in die Zukunft?
2. Seinerzeit war das Sausebahnnetz für 250000 Fahrgäste pro Tag ausgelegt. Mittlerweile sind es 700000+x.
Die gleiche Trasse benutzen geht nicht, denn da müsste man am Hauptbahnhof, Stachus und Marienplatz schon fast bis zum Erdmittelpunkt hinunter :devil: , denn es müssten ja die querenden, tiefliegenden Trassen unterquert werden.
Warum? Wenn man direkt neben dem Tunnelbahnhof des Hbf baut, kann mir niemand weiß machen, daß direkt daneben die U-Bahn oder der :devil: verlaufen :D Ebenso am Marienplatz :D

Grüße

ein feuerroter ET 423 (in teuflisch guter Farbgebung :devil: )
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Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Zumindest am Marienplatz gibt es wohl irgendwelche Zwangspunkte (historische Gebäudesubstanz?), deshalb wurden dort bei der S-Bahn die beiden Richtungen untereinander und nicht nebeneinander gelegt. Angeblich gibt es entlang der Stammstrecke weitere solche Zwangspunkte, so dass man die 2. Stammstrecke nicht einfach neben die erste legen kann.

Wenn ich mir allerdings so die Trasse Lenbachplatz - Marienhof - Maximilanstraße vor meinem geistigen Auge 8) betrachte, dann gibt es da auch massenweise historische Gebäudesubstanz zu unterqueren. Das macht mich auch so skeptisch, ob das mit der 2. Stammstrecke so einfach geht, wie jetzt getan wird. ?(

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Original von Thomas089 (historische Gebäudesubstanz?)
AFAIK wär denen beim Bau eh schon fast das Rathaus in die Baugrube gekippt...ausserdem: 2. Stammstrecke+Fußgängertunnel U-Bahn. dann haben wir ja das Rathaus wirklich komplett untergraben.

MFG Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Zu den Bedenken, die ich wegen der 2. Stammstrecke habe, habe ich ein eindrucksvolles Papier von Pro-Bahn gefunden:

http://www.pro-bahn.de/oberbayern/s-bahn/s...dtrat-2001.html

Hier wird eindrucksvoll aufgezeigt, welcher Mist bei der 2. Stammstrecke herauskommen würde. :rolleyes:

Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Pro-Bahn, da sie oft sehr einseitig argumentieren, aber hier haben sie meiner Meinung nach wirklich gute Arbeit geleistet - mein Kompliment! :)) :)) :))

Und hier noch ein Link zu einem etwas genaueren Übersichtsplan für die 2. Stammstrecke bzw. Südumfahrung:

http://www.mvv-muenchen.de/archiv/objects/...eS-BahnPlan.pdf

Das Papier "Vergleichende Untersuchung Ausbau S-Bahn-Südring / 2. S-Bahn-Tunnel", auf das Pro-Bahn Bezug nimmt, kann ich nirgends finden :( , weiß vielleicht jemand von Euch was darüber?

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hier wird eindrucksvoll aufgezeigt, welcher Mist bei der 2. Stammstrecke herauskommen würde. :rolleyes:
:hair: Ach du Schande!! Ich hab mir das jetzt mal auf dem Plan angeschaut. Ich wußte net, daß die um den Ostbahnhof herum so eine Sch€!$$€ fabrizieren würden!! Dann müßten die Linien S5, S6 und S8 am Ostbahnhof Kopf machen. Die Linien, die dort enden (S1 & S4), müßten wahrscheinlich entweder Kopf machen, um aus dem Bahnsteig rauszufahren, oder rückwärts rausrangieren (beides wäre Sch€!$$€). Somit davon de facto nur 2 von 7 Linien profitieren würden. Aber bei dieser Lösung müßten bis zu 5 Linien Kopf machen (was das an Zeit braucht).
Jetzt bin ich eindeutig deiner Meinung: Südring ist klar die bessere Alternative. Überdies würde man von Pasing aus quasi eine Express S-Bahn erhalten (nur drei Halte bis Ostbahnhof, und nicht, wie bisher 8 ) Und es gäbe Umsteigemöglichkeiten zu allen 6 (8 in der HVZ) U-Bahn Linien. Eindeutig ist der Südring die bessere Wahl, aber es werden entweder der 2. Tunnel oder gar nix kommen.

Grüße

ET 423
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Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

In der Süddeutschen Zeitung steht, dass Meister Wiesheu zwei verschiedene Modelle für die Linienführung sieht:

Modell 1: Linienweise Aufteilung der bestehenden Linien auf den alten und den neuen Tunnel. Das würde nach dem jetzigen Linienstand wohl bedeuten, S2 und S7 durch den neuen Tunnel zum Ostbahnhof, um das Wenden am Ostbahnhof zu vermeiden. Außerdem würde wohl die S5 oder S6 auch noch durch den neuen Tunnel geleitet über die Verzweigung zum Leuchtenbergring (ohne Ostbahnhof). Oder die S1 bzw. S4 würde über den neuen Tunnel zum Ostbahnhof geführt und dort enden. Aber wo würden die Züge dann abgestellt?

Modell 2: Einführung von Expresszügen auf jeder Linie. Die halten auf den äußeren Abschnitten der Außenstrecken auf jedem Bahnhof und dann auf den inneren Abschnitten der Außenstrecken nicht mehr. Das würde wohl bedeuten: Expresszüge durch den neuen Tunnel und konventionelle Züge, die auf den inneren Abschnitten der Außenstrecken überall halten durch den alten Tunnel?

Bei beiden Modellen gibt es offene Fragen: Wo werden die Züge, die aus dem neuen Tunnel am Ostbahnhof enden, abgestellt? Wie soll der notwendige Umsteigebetrieb der Fahrgäste, die auf die alte Stammstrecke müssen, baulich gewährleistet werden?

Bei beiden Modellen gibt es das Problem, dass die Züge, die über die neue Strecke fahren, zwischen Laim und Ostbahnhof nur 2 mal halten. Und gewisse Züge halten nicht einmal am Ostbahnhof, sondern erst wieder am Leuchtenbergring.

Insgesamt bedeutet das: Erheblich anwachsender Umsteigebetrieb. Dadurch und wegen der großen Tieflage des neuen Tunnels (laut SZ-Bericht) wird ein erheblicher Teil des Fahrzeitgewinns wieder aufgefressen.

Übrigens kostet der neue Tunnel jetzt plötzlich erheblich mehr als bisher behauptet. Angeblich sind bestimmte Kosten bisher nicht eingerechnet worden. Und angeblich wäre das bei den Kosten der Südumfahrung genau so. Also traumtänzerische Planung so wie beim Fröttmaninger Stadion oder was?

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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