2. Wahlumfrage zur Koalitionsbildung

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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Welche Kolation unter welcher Führung wäre euch am liebsten?



Edit: Toll dass das Feld Frage nicht die Frage ergibt.....
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Ich stimme für die Große Koalition unter Schröder. Da könnte wirklich mal was vorwärts gehen in dem Land. Denn es läuft doch seit Jahren so, dass die beiden großen Parteien SPD und CDU/CSU sich nur gegenseitig behindern und gegenseitig die Schuld für alles zustecken - egal wer grade regiert.
Sollen die sich doch mal an einen Tisch setzen, dann ham sie endlich nicht mehr die Ausrede, "die anderen sind schuld", sondern müssen sich gemeinsam was überlegen. Es besteht zwar u.U. die Gefahr, dass die sich dann während ihrer gemeinsamen Regierungszeit noch mehr behindern und am Ende die Köpfe einschlagen, aber den Versuch wär's echt wert.

Große Koalition unter Schröder deshalb, weil er einfach, na ja, mehr als Kanzler taugt als Frau Merkel (nix gegen Frauen, ich würd z.B. auch sehr gerne Hilary Clinton als Präsidentin der USA sehen, aber Frau Merkel hat einfach nicht das Charisma für die Kanzlerschaft).
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Oliver-BergamLaim @ 19 Sep 2005, 19:36 hat geschrieben: (nix gegen Frauen, ich würd z.B. auch sehr gerne Hilary Clinton als Präsidentin der USA sehen, aber Frau Merkel hat einfach nicht das Charisma für die Kanzlerschaft).
Kommt es in der Politik denn wirklich nur auf das Charisma an?
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423176
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Beitrag von 423176 »

Hallo!

Also ich bin für die große Koaliation, denn etwas anderes wird heute nicht zustande kommen. Die Führung soll der liebe Herr Schröder übernehmen, denn Frau Merkel schafft es nicht sich in wichtigen Dingen durchzusetzen. Deutschland ist eben nicht bereit für eine Kanzlerin. In vier Jahren könnte dies schon anderes aussehen. Ich hoffe das aber nicht, weil die SPD möglichst immer "oben" stehen sollte...dafür stehe ich mit meinem Namen ;)
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Thurbo
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Beitrag von Thurbo »

Ich weiß momentan ehrlich gesgat nicht, wofür ich bin... aber am ehesten wohl für eine ampel... oder eine rot-schwarze Koalition :(

Leider fehlt die Möglichkeit für "Neuwahlen" zu sein... <_<
~\__/
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DasBa
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Beitrag von DasBa »

Mein Favorit wäre die Jamaica-Variante. Union und FDP haben gute Konzepte, was die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik angeht. In diesen Bereichen hat die Rot-Grüne Koalition nix geleistet (Betriebsverfassungsgesetz, hin-und-her bei den 400€-Jobs, Beibehaltung der Mammut-Behörde in Nürnberg, ...). Ich bin echt kein Fan der Grünen, aber sie sind in den letzten sieben Jahren "erwachsen" geworden, und könnten in einer solchen Koalition die konservativen Kreise der Union in Schach halten. Außerdem denke ich, dass in meiner CDu immernoch zu wenig über einen Ausstieg aus der Atomenergie nachgedacht wird. Sobald man da echte Alternativen hat, sollte man davon nämlich abkommen.
Bei ein paar Sachen (z.B. Ende der Steinkohlesubventionen) sind sich die Schwarzen und die Grünen ja einig.
Die Auftritte von Münte und Schröder, die nun versuchen CDU und CSU als zwei Fraktionen darzustellen sind jedenfalls nur peinlich.
Dass Jamaica natürlich schon reichlich unrealistisch ist, ist mir aber auch klar.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

So völlig unmöglich sind Neuwahlen aber gar nicht, auch, wenn's in dieser Umfrage jetzt nicht zur Auswahl steht. Der Bundeskanzler wird ja letztlich nicht irgendwie ausgekartelt, sondern vom Bundestag (also allen gestern gewählen Abgeordneten aus 5 Parteien) gewählt - gut das sind zwar teilweise die Auskartler, aber eben nur teilweise. Und wenn jetzt - stark vereinfacht gesagt - nach 3 Wahlgängen ein Kanzlerkandidat vom Bundestag immer noch nicht mit absoluter, sondern nur mit einfacher Mehrheit gewählt wird (was ja immer möglich ist bei mehr als drei Kandidaten, und Kandidat kann grundsätzlich jeder sein), dann entscheidet der Bundespräsident binnen einer Woche, ob der den nur mit einfacher Mehrheit gewählten Kanzlerkandidaten zum Bundeskanzler ernennt, oder ob es Neuwahlen gibt. Das Ganze gibt's zum Nachlesen in Artikel 63 GG.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
tramfan

Beitrag von tramfan »

Schröder will ich nicht mehr haben, der ist die Arroganz in Person, hat man ja in der Elefantenrunde gesehen, er grinst dreckig, redet jeden rein und hat sogar die Teilnehmer beschimpft. Ne, lieber Merkel. Schröder hat sich lange genug ausgetobt, jetzt darf es jemand anderes.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Auch ich halte nichts von der Taktik Schröders, die er grad fährt. Aber Recht hat er. Die SPD ist die stärkste Partei. Die Frage ist nun wirklich, ob die stärkste Partei, oder die stärkste Fraktion die Regierung stellt. Aber im Grunde genommen ist das bei der jetzigen Situation eh egal, weil es wohl mit Schröder so oder so keine Schwarz-Rote Koalition geben wird. Jetzt ist die Frage, wer als erstes einknickt. Komplett auszuschließen ist wohl Rot/Rot/Grün und die Ampel, wegen der Linkspartei und der SPD, bzw. wegen der FDP. Wenn die SPD Schröder nicht abschießt (Was sie nach diesem Wahlergebnis kaum kann), dann fällt auch Rot/Schwarz aus. Die einzige Konstellation, die ich mir vorstellen könnte wäre die Schwampel, oder auch Jamaika-Koalition genannt, wobei mir "Schwampel" für dieses Konstrukt eindeutig besser gefällt. Allerdings sind die Chancen auch hier sehr gering, da die Grünen hierbei wahrscheinlich 3/4 ihrer Stammwähler verleiren würden. Nach aktuellem Stand sind Neuwahlen das Wahrscheinlichste. Auch wenn Herr Köhler z.B. Schröder vorschlägt: Die Linkspartei hat schon gesagt, dass sie Schröder nicht unterstützen wird...
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich denke, mit jedem Tag, den die Verhandlungen länger dauern steigen die Chancen, daß man sich auf eine/n "würdigen" Kanzlerkandidat/In einigt, der/die eine Grosse Koalition führt. Aber Schröder hat sein "kanzlerrecht" IMHO zu 100%, und Merkel zu 97% verwirkt. Wobei ich Merkel nie für besonders "Kanzlerabel" gehalten habe. Als Ministerin OK, aber die absolute Frontnummer trau ich ihr nicht zu. Da würden mir beim weiblichen Geschlecht eigentlich nur die "Rote Renate" Schmidt, Heide Simmonis und die ewige Iron Lady Maggie Thatcher einfallen....
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Übrigens: Was die "Medienkampagne" betrifft hat Schröder zum Teil sicher Recht. ARD und ZDF und auch ´großenteils die anderen TV-Sender müssen sich nichts vorwerfen. Problematisch sind die Printmedien, vor allem eben Printmedien wie Spiegel, Bild, Stern und co. In den letzten jahren hat sich immer mehr folgender Trend durchgesetzt: Je schlechter die Umfragen für die Regierung, desto kritischer die Berichterstattung, denn man will ja immer hohe Auflage haben und die Leser in ihrer eigenen Meinung bestätigen. Das nimmt aber leider überhand. Das ist meiner Meinung nach ein großes Problem, und ich befürchte, es wird noch schlimmer werden.
Aber wie gesagt. Die Umfrageinstitute (vielleicht von Allensbach mal abgesehen) und die Fernsehsender, die Umfragen verkünden trifft daran kaum Schuld.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Cloakmaster @ 19 Sep 2005, 21:30 hat geschrieben: Ich denke, mit jedem Tag, den die Verhandlungen länger dauern steigen die Chancen, daß man sich auf eine/n "würdigen" Kanzlerkandidat/In einigt, der/die eine Grosse Koalition führt. Aber Schröder hat sein "kanzlerrecht" IMHO zu 100%, und Merkel zu 97% verwirkt.
Glaubst Du wirklich, dass Schröder das machen wird??? Ich nicht.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Flo_K @ 19 Sep 2005, 21:35 hat geschrieben: Glaubst Du wirklich, dass Schröder das machen wird??? Ich nicht.
Schröder ist nicht der einzige in der SPD und Merkel nicht die einzige in der CDU.... Kann gut sein, dass einer oder beide in der tatsächlichen Regierung nicht mehr vertreten sind...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

FloSch @ 19 Sep 2005, 21:40 hat geschrieben: Schröder ist nicht der einzige in der SPD und Merkel nicht die einzige in der CDU.... Kann gut sein, dass einer oder beide in der tatsächlichen Regierung nicht mehr vertreten sind...
Jaja, aber ich hab oben schon geschreiben: Schröder hat für seine Partei ein solch unerwartetetes und phänomenales Ergebnis eingefahren, dass er jetzt wohl nicht so einfach zurückgetreten werden kann.
SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

tramfan @ 19 Sep 2005, 20:55 hat geschrieben: Schröder will ich nicht mehr haben, ...
Tja, es tut mir leid, dich von deinem hoehn Roß stoßen zu müßen, aber die anderen Kandidaten hatten sich in besagter "Elefantenrunde" auch nicht viel rücksichtsvoller Verhalten.
Und: Lieber nochmal Schröder als Merkel.

Wie schon weiter oben geschrieben wurde: ich habe nichts gegen eine Bundeskanzlerin, aber bitte nicht diese Frau.

MfG, SethAphopes
"Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

SethAphopes @ 19 Sep 2005, 20:59 hat geschrieben:Und: Lieber nochmal Schröder als Merkel.
Allerdings! Auch ich hätte absolut nix gegen eine Frau an der Spitze, aber nicht mit dieser Politik!!!
Oder will hier jemand in den Irak? Oder Beschneidung der Gewerkschaften/Mitbestimmung der Arbeitnehmer? Natürlich ist auch die SPD nicht perfekt ;) aber eine grosse Koalition, da könnten sie doch endlich versuchen, beide ihre besten Ideen einzubringen...

Aber dafür scheint das Ego bei einigen Politikern doch zu gross (klein? :ph34r: )
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Flo_K @ 19 Sep 2005, 21:28 hat geschrieben: Auch ich halte nichts von der Taktik Schröders, die er grad fährt. Aber Recht hat er. Die SPD ist die stärkste Partei. Die Frage ist nun wirklich, ob die stärkste Partei, oder die stärkste Fraktion die Regierung stellt.
Schröder hat recht mit seiner Arroganz???? :blink: :blink: :blink: Der Kerl gehört weg, und zwar so schnell wie irgend möglich!

Es ist nun einmal üblich, daß in einer Koalition die Fraktionsgemeinschaft den Kanzler stellt, die mehr Abgeordnete im Bundestag hat. Das war auch von 1966 bist 1969 so, als eine Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger (CDU) regiert hat. Die SPD stellte auch damals sicher mehr Abgeordnete als die CSU, allerdings bildet die CSU seit 1949 im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft; 1966 wie heute ist die Unionsfraktion größer als die SPD-Fraktion.

FOLGE: Große Koalition unter Führung von Angela Merkel!
tramfan

Beitrag von tramfan »

VT 609 @ 19 Sep 2005, 22:37 hat geschrieben: Schröder hat recht mit seiner Arroganz???? :blink: :blink: :blink: Der Kerl gehört weg, und zwar so schnell wie irgend möglich!

Es ist nun einmal üblich, daß in einer Koalition die Fraktionsgemeinschaft den Kanzler stellt, die mehr Abgeordnete im Bundestag hat. Das war auch von 1966 bist 1969 so, als eine Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger (CDU) regiert hat. Die SPD stellte auch damals sicher mehr Abgeordnete als die CSU, allerdings bildet die CSU seit 1949 im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft; 1966 wie heute ist die Unionsfraktion größer als die SPD-Fraktion.

FOLGE: Große Koalition unter Führung von Angela Merkel!
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Elch
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Beitrag von Elch »

tramfan @ 19 Sep 2005, 22:52 hat geschrieben:
VT 609 @ 19 Sep 2005, 22:37 hat geschrieben: Schröder hat recht mit seiner Arroganz????  :blink:  :blink:  :blink: Der Kerl gehört weg, und zwar so schnell wie irgend möglich!

Es ist nun einmal üblich, daß in einer Koalition die Fraktionsgemeinschaft den Kanzler stellt, die mehr Abgeordnete im Bundestag hat. Das war auch von 1966 bist 1969 so, als eine Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger (CDU) regiert hat. Die SPD stellte auch damals sicher mehr Abgeordnete als die CSU, allerdings bildet die CSU seit 1949 im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft; 1966 wie heute ist die Unionsfraktion größer als die SPD-Fraktion.

FOLGE: Große Koalition unter Führung von Angela Merkel!
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Auch meine Zustimmung, aber könnte dann der gute Herr Gerhard S. nicht gleich die Angela M. und den Edmund S. mitnehmen. Die ertrag ICH nämlich auch nicht! :blink:
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Beitrag von Thomas089 »

Elch @ 20 Sep 2005, 12:34 hat geschrieben:
tramfan @ 19 Sep 2005, 22:52 hat geschrieben:
VT 609 @ 19 Sep 2005, 22:37 hat geschrieben: Schröder hat recht mit seiner Arroganz????  :blink:  :blink:  :blink: Der Kerl gehört weg, und zwar so schnell wie irgend möglich!

Es ist nun einmal üblich, daß in einer Koalition die Fraktionsgemeinschaft den Kanzler stellt, die mehr Abgeordnete im Bundestag hat. Das war auch von 1966 bist 1969 so, als eine Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger (CDU) regiert hat. Die SPD stellte auch damals sicher mehr Abgeordnete als die CSU, allerdings bildet die CSU seit 1949 im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft; 1966 wie heute ist die Unionsfraktion größer als die SPD-Fraktion.

FOLGE: Große Koalition unter Führung von Angela Merkel!
Volle Zustimmung.
Auch meine Zustimmung, aber könnte dann der gute Herr Gerhard S. nicht gleich die Angela M. und den Edmund S. mitnehmen. Die ertrag ICH nämlich auch nicht! :blink:
Ich denke mittlerweile, bei dem gegenwärtigen Patt gibt es nur eine Lösung, die einigermaßen realistisch ist, eine stabile Regierung für wenigstens 2 Jahre hervorzubringen:

Die SPD und die Union müssen sich auf eine Große Koalition verständigen. Aufgaben gäbe es für diese Koalition genügend. Und bei den meisten Themen liegen die Großen gar nicht so weit auseinander.

Nun versteht es sich dabei von selbst, dass weder Schröder noch Merkel einer solchen Koalition vorstehen kann. Auch mit anderen Personen aus den jeweiligen Parteien als Kanzlerkandidat wird es nicht funktionieren, denn beide Seiten haben sich in der de facto Pattsituation mit ihren Ansprüchen schon zu weit aus dem Fenster gehängt. Meiner Meinung nach wäre die vernünftigste Lösung, wenn einer Großen Koalition eine parteipolitisch neutrale Persönlichkeit als Bundeskanzler vorstehen würde. Vom Grundgesetz wäre eine solche Lösung wohl abgedeckt, denn der Bundespräsident kann im Prinzip jeden wählbaren Deutschen bzw. jede wählbare Deutsche als Kanzlerkandidat vorschlagen.

Es müsste doch im Bereich der Wirtschaft, Verbände, Kirchen, etc. eine Persönlichkeit geben, die dieser speziellen Aufgabe und dem harten Alltagsgeschäft des Bundeskanzlers gewachsen wäre. Eine solche Persönlichkeit könnte auch die Gewährleistung erbringen, dass beide Seiten konstruktiv zusammenarbeiten und nicht nur auf die nächstbeste Gelegenheit für Neuwahlen oder Bündniswechsel lauern.

Die desolate Lage, in der sich unser Land gegenwärtig befindet (Massenarbeitslosigkeit, Zusammenbruch des Sozialversicherungssystems, Reformstau) erfordert konsequente Lösungen. Sonst können wir uns gleich Richtung Weimar auf den Weg machen.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Eine große Koalition, ansonsten wirklich ein Übel, böte die Möglichkeit, die schon mal gescheiterte Föderalismusreform anzugehen. Die Handlungsunfähigkeit der Regierung (das war übrigens in den letzten Kohl-Jahren nicht anders) ist auch ein Resultat der Blockade durch die Bundesratsmehrheit...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Thomas089 @ 20 Sep 2005, 13:18 hat geschrieben: Es müsste doch im Bereich der Wirtschaft, Verbände, Kirchen, etc. eine Persönlichkeit geben, die dieser speziellen Aufgabe und dem harten Alltagsgeschäft des Bundeskanzlers gewachsen wäre. Eine solche Persönlichkeit könnte auch die Gewährleistung erbringen, dass beide Seiten konstruktiv zusammenarbeiten und nicht nur auf die nächstbeste Gelegenheit für Neuwahlen oder Bündniswechsel lauern.
Eine Person ohne große politische Erfahrung? Das halte ich für undenkbar. Seiteneinsteiger sind prinzipiell gut, aber doch nicht von Null in das faktisch wichtigste Amt (offiziell das drittwichtigste) und eines der weltweit wichtigsten Ämter überhaupt.

Daher: Ampel (dann kann die FDP ihre Wirtschaftskompetenz einbringen und Fischer Außenminister bleiben), wenn das nicht geht, Große Koalition unter Schröder (da der Rückhalt in der Bevölkerung da ist, auch für Reformen) und wenn auch das nicht zustande kommt: Neuwahlen.

Dann sollte Schröder gegen Wulff oder Schäuble antreten. Die Frau Fast-Kanzler Merkel muss weg, die kann es nicht, man hat es wieder gesehen, wie kleinlaut und führungsschwach die wird, wenn was nicht läuft.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ach ja, wie vorhin gemeldet wurde: CSU-Gauweiler ist für eine Große Koalition. Dabei sollen Schröder und Merkel abwechseln den Kanzler stellen.

http://www.n-tv.de/581853.html

Ich fürchte, dass das Grundgesetz so was nicht vorsieht.

Möglich wäre es aber, dass Schröder ofifziell Kanzler wird und nach zwei Jahren an Merkel übergibt. Schröder wird da aber kaum mitmachen und Merkel auch nicht.
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Beitrag von Maha »

LMAO! Was ist denn das für eine Bankrotterklärung? Die sind wohl echt so schwachsinnig, wie sie alle regieren...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

tra(u)mmann @ 20 Sep 2005, 14:31 hat geschrieben: Ich fürchte, dass das Grundgesetz so was nicht vorsieht.
Warum sollte das nicht gehen???
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

VT 609 @ 19 Sep 2005, 22:37 hat geschrieben: Schröder hat recht mit seiner Arroganz???? :blink: :blink: :blink: Der Kerl gehört weg, und zwar so schnell wie irgend möglich!

Es ist nun einmal üblich, daß in einer Koalition die Fraktionsgemeinschaft den Kanzler stellt, die mehr Abgeordnete im Bundestag hat. Das war auch von 1966 bist 1969 so, als eine Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger (CDU) regiert hat. Die SPD stellte auch damals sicher mehr Abgeordnete als die CSU, allerdings bildet die CSU seit 1949 im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft; 1966 wie heute ist die Unionsfraktion größer als die SPD-Fraktion.

FOLGE: Große Koalition unter Führung von Angela Merkel!
Ich habe nie gesgat, dass er mit seiner Arroganz recht hat. Aber, dass die SPD die stärkste Partei ist, das kann nun mal niemand leugnen. Trotzdem bin natürlich auch ich der Meinung, dass die größte Fraktion den Kanzler stellen muss. Aber machen wir uns nichts vor: Merkel hätte genauso gehandelt wie Schröder.

Übrigens: Dass die stärkste Fraktion den Kanzler stellt ist nirgends vorgeschrieben, sondern wird halt einfach so gehandhabt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Flo_K @ 20 Sep 2005, 16:16 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 20 Sep 2005, 14:31 hat geschrieben: Ich fürchte, dass das Grundgesetz so was nicht vorsieht.
Warum sollte das nicht gehen???
Soweit ich Gauweiler verstanden habe, wäre der Kanzlerposten dann eine Arzt Doppelspitze. Das hießt, beide wechseln sich laufend oder mehrfach ab. Ich vermute sehr stark, dass das Grundgesetz so etwa in der Tat nicht zulässt, da es nur einen Kanzler vorsieht.

Eine Abmachung, den Kanzler nach zwei Jahren auszutauschen, halte ich für dagegen für möglich.

Wichtiger Hinweis für diejenigen, die mich jetzt kostenpflichtig abmahnen wollen und schon auf das Geld freuen (vielleicht für einen Jamaika-Urlaub :D :D :D): Dieser Beitrag ist keine juristische Beratung, da ich eine solche nicht leisten darf. Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Hmm, ich denke wir müssen uns da überraschen lassen. Auch wenn ich immer noch für die große Koalition bin, die vom Schröder geführt wird.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Flo_K @ 20 Sep 2005, 16:18 hat geschrieben: Übrigens: Dass die stärkste Fraktion den Kanzler stellt ist nirgends vorgeschrieben, sondern wird halt einfach so gehandhabt.
Unter Helmut Schmidt stellte die SPD nicht die stärkste Fraktion. Es wurde also nicht immer so gehandhabt.
[/KLUGSCHEISSERMODUS AUS]
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Beitrag von Flo_K »

tra(u)mmann @ 20 Sep 2005, 16:25 hat geschrieben: Unter Helmut Schmidt stellte die SPD nicht die stärkste Fraktion. Es wurde also nicht immer so gehandhabt.
[/KLUGSCHEISSERMODUS AUS]
Tu du ruhig klugscheißen. Ich sagte ja auch nicht, dass es IMMER so war.
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