BR 628

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Die allerersten 628.4 haben auch noch eine schwarze Matrixanzeige mit weißer Schrift. Zumindestens hatten sie das, als sie neu waren (ich habe allerdings gerade kein Foto zur Hand...).

Auch die Schriftart der Anzeigen unterscheidet sich. Beim 628.2 ist die Schrift aus punktförmigen Pixeln gebildet, beim 628.4 aus verschieden großen Streifen (dieselben Anzeigen haben auch 610/611 und ältere Dostos).

Das Wechseln der Anzeige geht beim 628.2 langsamer, da wird nämlich schön nacheinander Buchstabe für Buchstabe ausgetauscht...
f-s

Beitrag von f-s »

sbahnfan @ 9 Nov 2005, 20:41 hat geschrieben: Die allerersten 628.4 haben auch noch eine schwarze Matrixanzeige mit weißer Schrift. Zumindestens hatten sie das, als sie neu waren (ich habe allerdings gerade kein Foto zur Hand...).
Haben sie immer noch.
luc
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Beitrag von luc »

f-schuler @ 9 Nov 2005, 22:26 hat geschrieben:Haben sie immer noch.
Woher hast du das? Ich hab im Internet diese 628-Liste mit Bildlinks gefunden, die eigentlich das Gegenteil beweist. Oder waren das nicht die ersten 628.4 und es wurde mit einer Lieferung bei einer höheren Nummer angefangen?
luc
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Beitrag von luc »

Wieso meckert keiner, irgendwie hab ich den Link gestern vergessen:
http://www.nahverkehr-franken.de/rbahn/628-liste.html (Triebwagenliste VT 628 des Bh Hof)
luc
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Beitrag von luc »

Nach dem allseits bekannten Schriftstück der DB (siehe Gerüchteküche ET 428 und ET 440) gibt es was neues über die VT 628. Die 23 Triebwagen der Regionalbahn Schwleswig-Holstein sollen im Rahmen einer Modernisierung eventuell mit Klapprampen nachgerüstet werden. Dies ist wohl in Schleswig-Holstein kein Problem, da man dort auf eine Einheitshöhe der Bahnsteige von 760mm setzt (anders wäre es bei der sonst üblichen Höhe von 550mm). Nichts desto trotz wird es nicht ganz einfach, denn die Fußbodenhöhe liegt laut Nahverkehr Franken bei 1210mm (ich hoffe, beim 628.2 ist es genauso), es ist also mit diesen manuellen Klapprampen ein Höhenunterschied von 450mm zu bewältigen (zum Vergleich ET 423 zu "niedrigst möglichen Bahnsteig" ca. 240mm, also knapp die Hälfe).
Quelle: DB Schriftstück Barrierefreiheit Juli 2005 Seite 92
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Das begrüße ich natürlich! Man scheint also doch noch auf den bewährten 628 zu setzen. Der Hasenfuß ist dabei allerdings, dass man beim 628.4 die Doppelschwenktüren nicht da platziert hat wo sie hingehörten (nämlich am Mehrzweckabteil) sondern am Übergang. Auch wenn man die Einzelschwenktüren an den Mehrzweckabteilen mit Klapprampen ausstattet, wird es für einen Rollstuhlfahrer Millimeterarbeit sein, sich da rein- und wieder rauszumanövrieren. Interessant finde ich auch, dass dieses Schriftstück so offen zugibt, dass es auch für den 612 weiterhin keine Lösung zur Barrierefreiheit gibt. Das hätte man sich zum Zeitpunkt der Beschaffung - immerhin um die Jahrtausendwende - schon mal denken können!
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Beitrag von luc »

Ich denke, wenn die Klapprampe nur in die 628.4 eingebaut wird, kommt sie trotzdem in die Mitte rein. Immerhin gibt es dort einen kleinen Stauraum und auch das Rollizeichen außen ist in der Mitte. Wobei anzumerken ist, daß der Bh Kiel gerade mal sechs 628.4 (628 681-686) hat, die restlichen 17 628 sind 628.2 (628 206-222). Wie eine Lösung mit 628.2-Triebwagen aussehen soll, weiß ich nicht. Ich hoffe dann eher, daß ein paar 628.4 von woanders herkommen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

luc @ 14 Nov 2005, 21:13 hat geschrieben: Ich hoffe dann eher, daß ein paar 628.4 von woanders herkommen.
Nix da. Sind unsere. Nur wenn wir dafür 650 bekommen kriegt ihr unsere 628.4. Aber im Tausch gegen 628.2 brauchen Ulm und Karlsruhe ihre 628.4 nicht rausrücken! :P :P
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Beitrag von luc »

Ich denke, da gibt es noch genug 628.4, die in nächster Zeit überflüssig werden. Wobei das erst in den nächsten 5 Jahren meistens der Fall sein wird. Aber irgendwie zusammenkratzen kann man die schon.
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Beitrag von sbahnfan »

Ich bin mal gespannt was mit den überflüssig werdenden 628 wird... Dem 628.2 gebe ich keine allzu große Zukunft mehr, es sei denn er bekommt die Remotorisierung und das Redesign, die schon vor längerem angekündigt wurden. Anders der 628.4, der hat noch größeres Potenzial. Beide Fahrzeuge werden wohl hauptsächlich auf unelektrifizierten Strecken landen, die (noch) nicht ausgeschrieben werden.
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Beitrag von sbahnfan »

Ich grabe dieses Thema mal wieder aus, weil ich Neues dazu gehört habe: Angeblich hat die DB 2500 neue Sitze für den 628 ausgeschrieben, kann das einer bestätigen? Der 628.2 hätte das neben einer weiteren farblichen Auffrischung des Innenraums schon nötig. Beim 628.4 ist das nicht so dringlich.

Ich bin gestern auch nach fast zehn Jahren mal wieder 628.2 gefahren. Behäbig ist er ja, aber in Sachen Spritsparen macht ihm keiner was vor! Auf Strecken mit längeren Haltestellenabständen ist er optimal.
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Dave
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Beitrag von Dave »

sbahnfan @ 12 Mar 2006, 12:11 hat geschrieben:Ich grabe dieses Thema mal wieder aus, weil ich Neues dazu gehört habe: Angeblich hat die DB 2500 neue Sitze für den 628 ausgeschrieben, kann das einer bestätigen? Der 628.2 hätte das neben einer weiteren farblichen Auffrischung des Innenraums schon nötig. Beim 628.4 ist das nicht so dringlich.
Ja, das wäre eine feine Sache. Ulm hat ja den einzigen renovierten 628.2, den habe ich vor kurzem als RE auf der Hohenlohebahn genießen dürfen. Ein feiner Zug, wenn die die anderen auch so umbauen dann ist das besser als gar nichts.
sbahnfan @ 12 Mar 2006, 12:11 hat geschrieben:Ich bin gestern auch nach fast zehn Jahren mal wieder 628.2 gefahren. Behäbig ist er ja, aber in Sachen Spritsparen macht ihm keiner was vor! Auf Strecken mit längeren Haltestellenabständen ist er optimal.
Paperlapap, und da sind wir wieder beim großen Fehler: Strecken mit wenigen Haltepunkten und Busparalellverkehr sind Blödsinn und sollten meiner Meinung nach umgebaut werden und mit zusätzlichen Stationen versehen werden. Und dabei verliert auch der 628 seine Existenzgrundlage. Es ist einfach absoluter Quatsch wenn eine RB über 10km keinen Haltepunkt hat und an Orten mit über 4 000 Einwohnern einfach so vorbeidieselt.... Klar, ein neuer Haltepunkt mit dem 628 würde den ITF aus dem Gefüge bringen, dann schafft der den nächsten Knoten nicht. Deswegen braucht es halt besser motorisierte Fahrzeuge.

Und auch für den mittelmäßigen RE-Verkehr taugt der 628 nicht allzuviel. Da ist er meist kapazitätsmäßig am Ende.

Grüße, Dave
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Beitrag von Chep87 »

Dave @ 12 Mar 2006, 14:49 hat geschrieben: Und auch für den mittelmäßigen RE-Verkehr taugt der 628 nicht allzuviel. Da ist er meist kapazitätsmäßig am Ende.
Kann man ja in Doppel, Dreifach und Vierfach traktion fahren ;)
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Dave
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Beitrag von Dave »

BR 146 @ 12 Mar 2006, 15:14 hat geschrieben: Kann man ja in Doppel, Dreifach und Vierfach traktion fahren ;)
Dann hat sich das Spritsparen auch erledigt. :lol:
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Beitrag von Chep87 »

Lässt man halt nur einen fahren und der Rest wird mitgezogen :P :D :lol:
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Beitrag von DB ET425 »

Meiner Meinung nach mußte bei den 628er bei der Innenreichrichtung dringend was gemacht werden. Diese Fahrzeuge in mehrfachtraktion fahren zu lassen finde ich auch Blödisnn. Da kannste besser andere Fahrzeuge wie den 642 oder 643 usw. einsetzen.
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Also hier in NRW laufen ne ganze Reihe von 628.4 bereits mit schönen neuen blauen Sitzen. Sehr angenehme Sache das.

Hier gibt es auch ein paar Linien, auf denen der 628 geeignet erscheint. So zum Beispiel die RE-Linie Hagen - Bestwig - Warburg. (in Doppeltraktion) oder die RB-Linie Wuppertal - Remscheid - Solingen-Ohligs.

Ob die Dreifachtraktion auf dem RE 10 von Düsseldorf nach Kleve allerdings noch wirklich wirtschaftlich ist, sei dahingestellt. Aber die Alternative 3x643 oder 644 ist wohl auch nicht besser....

Aber nen schönes Fahrzeug ist es schon. Bin letztens mal rund zwei Stunden lang von Dortmund nach Dorsten gezuckelt. Da war mir der 628.4 aber erheblich lieber als der ebenfalls dort verkehrende 640. :ph34r:
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Beitrag von Chep87 »

120 160-7 @ 12 Mar 2006, 19:49 hat geschrieben: Hier gibt es auch ein paar Linien, auf denen der 628 geeignet erscheint. So zum Beispiel die RE-Linie Hagen - Bestwig - Warburg. (in Doppeltraktion)
Also ich finde die dort ebenfalls verkehrenden 612er besser ;)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

BR 146 @ 12 Mar 2006, 20:04 hat geschrieben: Also ich finde die dort ebenfalls verkehrenden 612er besser ;)
Ach ja, das sind die Kurse, die bis Kassel-Wilhelmshöhe durchlaufen. - Ich vergaß... ;)

Die find ich zwar auch interessant, aber vom Reise-Komfort her, kommt der 612 an den 628 imho nicht ran.
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Beitrag von Chep87 »

Bevor ich mir im Sommer in den 628ern einen Abschwitze nehme ich dann doch lieber den 612er. Wobei ich zumindest auf der Hinfahrt die Direktverbindung mit 648 benutze, dem Dortmund-Sauerland-Express.
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Dave
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Beitrag von Dave »

DB ET425 @ 12 Mar 2006, 19:24 hat geschrieben: Meiner Meinung nach mußte bei den 628er bei der Innenreichrichtung dringend was gemacht werden. Diese Fahrzeuge in mehrfachtraktion fahren zu lassen finde ich auch Blödisnn. Da kannste besser andere Fahrzeuge wie den 642 oder 643 usw. einsetzen.
Vom Design und Komfort jedem das seine - aber in Sachen Mehrfachtraktion sind alle Triebwägelchen von so ähnlicher Größe ungeeignet. OK, der 643 ist teilweise etwas länger. Aber wenn man eine Dreifach-Traktion Triebwagen à la 628, 642, usw. (von der Länge her) braucht, dann ist ein lokbespannter Zug dem eindeutig vorzuziehen. Aber nachdem die 218 ohne Nachfolger vergammelt ist das wohl Wunschdenken...
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Beitrag von 120 160-7 »

Tja, dabei muss man aber bedenken, dass die Leistungsbesteller momentan auch fast durchgängig den Einsatz von Triebwagen verlangen und lokbespannte Züge beim Fahrgast auch als eher unattraktiv gelten. (zumindest bei der 218)

Ach ja, hier heißt die alternative zum doppelten oder dreifachen 628 oft, 3x zweiteilige 643/644. Also das ist vom Verbrauch her sicherlich kein Gewinn.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ist es nicht so, daß bei Ausschreibungen von Regionalzügen nicht sowieso meistens Neufahrzeuge verlangt werden? Das würde doch bedeuten, daß die Bahn über kurz oder lang nicht drumrumkommt, die alten 628er ad acta zu legen und neue Dieseltriebfahrzeuge anzuschaffen.

Ich kenn den 628er nur von der Regionalbahn 47 (der Müngstener, fährt über die Müngstener Brücke), und da finde ich, daß er wirklich angenehm zu befahren ist, es ist wesentlich bequemer als in einem 426er, wobei der 628 ja sowieso nur für nichtelektrifizierte Strecken ist.
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Beitrag von luc »

120 160-7 @ 12 Mar 2006, 19:49 hat geschrieben:Also hier in NRW laufen ne ganze Reihe von 628.4 bereits mit schönen neuen blauen Sitzen. Sehr angenehme Sache das.
Aber das sind doch nur neue Bezüge und evtl. neue Armlehnen wie beim 611-Redesign in der 2.Klasse?
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Dave
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Beitrag von Dave »

120 160-7 @ 12 Mar 2006, 22:35 hat geschrieben:Ach ja, hier heißt die alternative zum doppelten oder dreifachen 628 oft, 3x zweiteilige 643/644. Also das ist vom Verbrauch her sicherlich kein Gewinn.
DB-Talente triffst du aber auch nur in Nordrheinwestfalen und Rheinland-Pfalz. Und so schlecht wird der Verbrauch eines 643 gar nicht mal sein. Der 644 braucht wegen stärkeren Motoren natürlich etwas mehr.
Larry Laffer @ 13 Mar 2006, 19:34 hat geschrieben:Ist es nicht so, daß bei Ausschreibungen von Regionalzügen nicht sowieso meistens Neufahrzeuge verlangt werden? Das würde doch bedeuten, daß die Bahn über kurz oder lang nicht drumrumkommt, die alten 628er ad acta zu legen und neue Dieseltriebfahrzeuge anzuschaffen.
Das kommt darauf an wo. In Süddeutschland vermeiden die Länder Ausschreibungen weitestgehend. Und auf diesen Strecken im ländlichen Raum verkehrt der 628.

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Beitrag von Larry Laffer »

@ Dave

Wie das in Süddeutschland ist, weiß ich hier "oben" natürlich nicht. Unter www.vrr.de kann man sehen, daß z.B. der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sein gesamtes Netz immer wieder auf Jahre neu ausschreibt. Wenn das Land Baden-Württemberg und der Freistaat Bayern weitesgehend auf eine Ausschreibung verzichten und die Züge einfach bei der DB-Regio "bestellen", dann ist das solange in Ordnung, wie das Kartellamt stillhält. Das bedeutet für den 628er natürlich schon, daß hier Potential ist. Es wurde ja hier schon gesagt, daß immer mehr 218er verschwinden, ohne daß es Ersatz gibt. Es gibt keine moderne Nahverkehrsdiesellokomotive, die der 218 nachfolgen könnte, also statt 218+n-Wagen 628 in Mehrfachtraktion.
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Beitrag von Dave »

Larry Laffer @ 14 Mar 2006, 14:24 hat geschrieben: Es wurde ja hier schon gesagt, daß immer mehr 218er verschwinden, ohne daß es Ersatz gibt. Es gibt keine moderne Nahverkehrsdiesellokomotive, die der 218 nachfolgen könnte, also statt 218+n-Wagen 628 in Mehrfachtraktion.
Ich weiß, ich weiß. Dieselloks sind unbeliebt bei der Bahn. Aber ich bezweifele, ob es vom Komfort und der Fahrgastverteilung her sinnvoller ist, Mehrfachtraktionen von zweiteiligen Dieseltriebwagen fahren zu lassen. Aber günstiger sind die billigen Dieseltriebwagen in der Anschaffung schon.

Das dürfte sich aber spätenstens dann erledigt haben, wenn wieder eine 218 mit Schaku irgendwelche liegen gebliebenen Neubau-VT einsammeln muss... ;)

Aber die Neubau-VTs haben im Regionalbahn-Dienst meinstens schon ihre Berechtigung, keine Frage. Aber diese Mehrteiligen REs?

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Beitrag von sbahnfan »

Dave @ 12 Mar 2006, 14:49 hat geschrieben:Paperlapap, und da sind wir wieder beim großen Fehler: Strecken mit wenigen Haltepunkten und Busparalellverkehr sind Blödsinn und sollten meiner Meinung nach umgebaut werden und mit zusätzlichen Stationen versehen werden. Und dabei verliert auch der 628 seine Existenzgrundlage. Es ist einfach absoluter Quatsch wenn eine RB über 10km keinen Haltepunkt hat und an Orten mit über 4 000 Einwohnern einfach so vorbeidieselt.... Klar, ein neuer Haltepunkt mit dem 628 würde den ITF aus dem Gefüge bringen, dann schafft der den nächsten Knoten nicht. Deswegen braucht es halt besser motorisierte Fahrzeuge.

Und auch für den mittelmäßigen RE-Verkehr taugt der 628 nicht allzuviel. Da ist er meist kapazitätsmäßig am Ende.

Grüße, Dave
Es kommt auf die Strecke an. Auf vielen Strecken in dünnbesiedelten Regionen bleiben die Haltestellenabstände lang, da es dort keine Dörfer ohne Haltepunkt gibt, wo der Zug vorbeifährt. Für solche Strecken ist der 628 optimal. Das gleiche gilt für RE-Leistungen, wo naturgemäß nicht so oft gehalten wird. Mit dem 642 oder gar mit dem 612 (ohne Neigetechnik) wird hier oft mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Da verbraucht ein 628 wesentlich weniger Sprit und hat keine längeren Fahrzeiten. Die Kapazitätsprobleme lassen sich mit Mehrfachtraktion lösen: 3x628 verbraucht immer noch weniger als 3x612. Wie es im Vergleich mit der 218 aussieht weiß ich nicht, es wäre mal interessant zu wissen ob 3x628 oder 218+6 n-Wagen mehr verbraucht.

Anders ist es natürlich bei Strecken mit kleinen Haltestellenabständen, da sind stärker motorisierte Fahrzeuge wie 642, 648 etc. besser. Aber auch auf solchen Strecken plädiere ich dafür, RB-Leistungen mit solchen spurtstarken Fahrzeugen und RE-Leistungen mit dem 628 zu erbringen.
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Beitrag von DB ET425 »

Also mir persönlich gefällt der 628 nicht so gut. Da bevorzuge ich doch lieber einen 643 oder 644 oder 648. Man merkt das auch bei der Beschleunigung. Der 628er kommt nicht aus dem Quark. Die Anordnung der Sitze gefällt mir schon gar nicht im 628er. Mal davon abgesehen das keine Klimanlage vorhanden ist. Ich war am Samstag in Korbach. Wollte von dort aus nach Kassel fahren. Da kam dort auch so ein 628er an. Ich habe dann lieber noch eine halbe Stunde länger in Korbach gewartet und bin anschließend mit einem 646 nach Kassel gefahren. Der 646er ist auch ein interessantes Fahrzeug. Nur siehst man dieses Fahrzeug nur in Brandenburg und auf der Strecke Kassel - Korbach.
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Beitrag von Chep87 »

DB ET425 @ 14 Mar 2006, 19:13 hat geschrieben: Der 646er ist auch ein interessantes Fahrzeug. Nur siehst man dieses Fahrzeug nur in Brandenburg und auf der Strecke Kassel - Korbach.
Auch auf Usedom fahren sie. Allerdings in anderer Ausführung (5 Sitze nebeneinander!!!)
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