der "alex" - München-Allgäu/Oberpfalz/Tschechien

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 23 Jul 2019, 09:47 hat geschrieben:Ganz ehrlich? Um die Tfs weiter ausquetschen zu können. Ex-Arbeitslose mit 9 Monatskurs sind halt billiger als Festangestellte des Landes und durch deren Konkurrenz kann man auch die alten Hasen in Schach halten :(

Die Frage ist jetzt, was bei dem Konzept überhaupt noch als Gewinn übrig bliebe und ob man das dann nicht für ne anständige Entlohnung verwenden könnte. Vermutlich ja, von daher geb ich Dir im Sinn schon recht, in der Realität spinnt aber jeder Politiker auf die super-dolle Privatwirtschaft, die angeblich alles besser könnte.

Salopp gesagt eine sehr Modeerscheinung, laut einer Anstaltsfolge von 2017 allerdings von langer Hand geplant:
https://www.dailymotion.com/video/x68i2ej
Und die logische Folge ist, dass die Tf's das nicht mehr mit sich machen lassen und die Ausfälle wegen Personalmangel voll durchschlagen. Fazit: Personal-Wettbewerb funktioniert nicht.
Wettbewerb bei den Fahrzeugen hat auch nicht funktioniert. Und da, wo es immernoch praktiziert wird, kommt billigster Sondermüll auf Räder bei raus, wie PESA-Link, die gleich einmal storniert, oder nach wenigen Tagen im Einsatz(-versuch) direkt wieder aus dem Verkehr gezogen wurden und auf der Illerbahn noch für so manche Streckensperrung sorgen werden, sobald man versucht, die im Planbetrieb einzusetzen. Das sind praktisch rollende Störungen!
Oder Skoda Dosto, die vlt. irgendwann einmal beim MüNüX eingesetzt werden, kurz bevor der Versvertrag schon wieder abläuft. :rolleyes:
Beim eigenwirtschaftliche Fernverkehr funktioniert es übrigens auch nicht. Da fährt BR 147 mehr abgebügelt hinter einer 101 oder 218 als aus eigener Kraft und bei BR 412 wurde nach erforderlichen Nachbesserungen gerade erst der Lieferstopp gestoppt.

Was bleibt dann noch für den Wettbewerb? Nichts. Also weg mit der schwachsinnigen Ausschreiberei!
Es braucht eine drastische Vereinheitlichung. Ein EVU mit dem eigenen Personal mit einem Fahrzeugtyp*, den mann überall flexibel einsetzen kann.

*Variiert natürlich je nach HVZ-RE in eine Metropole oder Sonntag-früh RB auf einer Nebenbahn.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Der Wettbewerb ist obsolete. Nach EU-Recht muss lediglich das Netz für andere EVU zugäglich sein, die eigene Züge anbieten können. Wird in Deutschland aber eh keiner machen.
Aber wenn ich es mir leisten könnte, als Billionärin, dann würde ich ca. 80x BR218 und ca. 100x BR111 und die ganzen n-Schachteln und Bimz vom SSM kaufen. Die Fahrzeuge werden gepflegt und das Personal gut bezahlt und arbeitet in Famillienfreunflichen Schichten.
Die Besteller und die EVU bekommen Millionen subventioniert um unterirdischen Service aufzubieten.
Ich würde für verdammt umsonst eigen (un-)wirtschaftlich fahren, in direkter Konkurrenz zu dem, was die Ausschreibungsbahn versucht, anzubieten und ich garantiere euch, dass mein EVU deutlich zuvelässiger und pünktlicher fahren würde und die Ausschreibungsbahn auf den Strecken, einpacken könnte. :P :ph34r:

146225 @ 23 Jul 2019, 11:29 hat geschrieben:Und dass es in Deutschland nicht mehr möglich ist, Wendezeiten > 10 Minuten mit ET zuverlässig einzuhalten, weil auf der heruntergekommenen Infrastruktur zu viele Züge nicht mehr nach Fahrplan verkehren, ist tatsächlich Wahnwitz
Bei Go Ahead ist aber nicht die Infrastruktur das Problem, sondern Fahrzeugmangel. Und die haben sogar mit < 10 Minuten Wendezeiten kalkuliert. :rolleyes:
Also wenn man dichtere Takte nur durch Kurzwenden zustande bringt, die dann eh nicht funktionieren, dann ist der dichtere Takt nichts wert. Fahrplan ausdünnen und Fahrzeitreserven einfügen. Lindner würde sagen: Es ist besser nicht zu fahren, als falsch zu fahren!
Oder eben das sparen sein lassen und mehr Züge beschaffen, aber da ist der Bund am Zug - im wahrsten Sinn des Wortes. Daher hat die Ausschreibungsbahn eh keine Vorteile in dem Punkt, weil ob man die Mittel vorher an die Länder weitergibt, oder direkt in die Bundesbahn investiert, ist einerlei.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

BR: Länderbahn beklagt unrealistische Vorgaben - jetzt wehrt sie sich.
Gruß vom Wauwi
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

218 466-1 @ 24 Jul 2019, 08:24 hat geschrieben: Und die logische Folge ist, dass die Tf's das nicht mehr mit sich machen lassen und die Ausfälle wegen Personalmangel voll durchschlagen. Fazit: Personal-Wettbewerb funktioniert nicht.
Ja, aber obwohl das die traurigen Fakten sind, kommt keiner auf die Idee die Ausschreibung an sich in Frage zu stellen. Die Idee von länderangestellten Notfall-Tfs ist da schon innovativ zu nennen. Quasi die Quadratur des Kreises, weil keiner auf die Idee kommt,, ein schönes Quadrat (=nur Länder-Tfs) zu bauen.
Wettbewerb bei den Fahrzeugen hat auch  nicht funktioniert. Und da, wo es immernoch praktiziert wird, kommt billigster Sondermüll auf Räder bei raus, wie PESA-Link, die gleich einmal storniert, oder nach wenigen Tagen im Einsatz(-versuch) direkt wieder aus dem Verkehr gezogen wurden und auf der Illerbahn noch für so manche Streckensperrung sorgen werden, sobald man versucht, die im Planbetrieb einzusetzen. Das sind praktisch rollende Störungen!
Naja in Polen fahren die Link doch, oder? Ändert aber nichts daran, dass es genug Probleme mit Fahrzeugen gab, ich sage nur Talent2 :lol:
Immerhin hat man dort aber die Chance durch Herstellerwartung den Preisdruck vom Fahrzeug zu nehmen. Wenn man Fahrzeug+Wartung gemeinsam ausschreibt, seh ich das Ganze als halbwegs brauchbar an, da der Hersteller dann einen starken Anreiz hat, ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug zu bauen, das wenig ausfällt und damit billig in der Wartung ist.
Oder Skoda Dosto, die vlt. irgendwann einmal beim MüNüX eingesetzt werden, kurz bevor der Versvertrag schon wieder abläuft. :rolleyes:
Ja, also langsam wirds etwas komisch. Anfangs hatte ich noch Verständnis, da im EBA wohl auch eher Siemens/Bombardier-Lobby stark ist (da gabs doch die Sache mit dem beanstandeten Radstand von nur 2,5m). Das ist jetzt geklärt, die Lok ist zugelassen, aber langsam sollte man das Ganze wirklich mal im Regelbetrieb sehen.
Beim eigenwirtschaftliche Fernverkehr funktioniert es übrigens auch nicht. Da fährt BR 147 mehr abgebügelt hinter einer 101 oder 218 als aus eigener Kraft und bei BR 412 wurde nach erforderlichen Nachbesserungen gerade erst der Lieferstopp gestoppt.
Jo, wobei die BR147 eher billig ist - von daher verständlich - der BR412 dagegen sch...ön teuer, da hab ich mal kein Verständnis für. Im Betrieb läuft der ICE4 aber immerhin ohne großartige Probleme, das seh ich mal als Fortschritt, die BR147 bockt dagegen unkontrollierbar.
Was bleibt dann noch für den Wettbewerb? Nichts. Also weg mit der schwachsinnigen Ausschreiberei!
Es braucht eine drastische Vereinheitlichung. Ein EVU mit dem eigenen Personal mit einem Fahrzeugtyp*, den mann überall flexibel einsetzen kann.
Ja, da muss man hin. Unter den aktuellen Gesetzgebungen seh ich aber für das Komplettangebot keine Chance. Das müsste man peu a peu - quasi schleichend - einführen. Ein Fahrzeugpool mit einem Einstöcker und einem kuppelbaren Dosto wäre schon mal ein Fortschritt, damits billig ist Vmax 200. Also quasi Flirt+Kiss, Desiro+Mireo oder Talent3+Twindexx. Personal leider noch per Ausschreibung, ein Zurückrudern in Richtung einer Art Bundesbahn-Stils, seh ich erst in ~10 Jahren durchsetzbar.
Aber wenn ich es mir leisten könnte, als Billionärin, dann würde ich ca. 80x BR218 und ca. 100x BR111 und die ganzen n-Schachteln und Bimz vom SSM kaufen. Die Fahrzeuge werden gepflegt und das Personal gut bezahlt und arbeitet in Famillienfreunflichen Schichten.
Da hab ich Verständnis für, aber die Teile sind schon recht alt, die BR111 kann auch noch nicht Rückspeisen und der Einstig in die n-Schachteln ist auch nicht gerade bequem, geschweige denn behindertengerecht. Ich denke als Billionärin würde Dir der Hersteller Deiner Wahl auch jetzt noch ein Topp-Qualitätsprodukt auf die Schiene stellen - kostet halt nur und im Moment will es jeder billig.
Die Besteller und die EVU bekommen Millionen subventioniert um unterirdischen Service aufzubieten.
Ich würde für verdammt umsonst eigen (un-)wirtschaftlich fahren, in direkter Konkurrenz zu dem, was die Ausschreibungsbahn versucht, anzubieten und ich garantiere euch, dass mein EVU deutlich zuvelässiger und pünktlicher fahren würde und die Ausschreibungsbahn auf den Strecken, einpacken könnte.
Ja, aber schau Dir mal die Replik der Länderbahn an, die MVG-Wauwi gerade verlinkt hat. Die beschwert sich über die BEG wegen des engen Fahrplans. Einerseits sicherlich etwas Gejammer, andererseits ist das Argument mit dem Rollstuhlfahrer schlüssig. Wenn da einer kommt, kann man den Fahrplan nicht mehr halten (da hätten auch die n-Wagen starke Probleme).
(Nebenbei ist auch das Argument witzig, dass man guten Lohn böte (40.000 Euro/Jahr), aber viele Tfs abgeworben werden würde. Das heißt also, dass es woanders doch noch mehr Lohn gibt und das doch nicht so toll ist.
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Beitrag von VossBär »

Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 12:45 hat geschrieben:
(Nebenbei ist auch das Argument witzig, dass man guten Lohn böte (40.000 Euro/Jahr), aber viele Tfs abgeworben werden würde. Das heißt also, dass es woanders doch noch mehr Lohn gibt und das doch nicht so toll ist.
Gegenfrage - welches Unternehmen hat denn derzeit genug Tf ?
Regional betrachtet, stöhnen SBM, Alex und die BRB.
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Beitrag von Mark8031 »

Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 11:45 hat geschrieben: (Nebenbei ist auch das Argument witzig, dass man guten Lohn böte (40.000 Euro/Jahr), aber viele Tfs abgeworben werden würde. Das heißt also, dass es woanders doch noch mehr Lohn gibt und das doch nicht so toll ist.
Auch wenn man überhaupt wegen dem Geld in die Arbeit geht, aber Bezahlung ist auch nicht alles. Da gibt es noch genügend Rahmenbedingungen außen rum (Betriebsstimmung, wie wird mit dem Personal umgegangen, Benefits), die einen auch zum Wechsel bewegen können.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:Ja, aber obwohl das die traurigen Fakten sind, kommt keiner auf die Idee die Ausschreibung an sich in Frage zu stellen. Die Idee von länderangestellten Notfall-Tfs ist da schon innovativ zu nennen. Quasi die Quadratur des Kreises, weil keiner auf die Idee kommt,, ein schönes Quadrat (=nur Länder-Tfs) zu bauen.
Reine Bereitschafts-Tf sind unrealistisch. Die müssten einmal jedes Tfz und alle Strecken in meheren Netzen kennen um bei Bedarf überall einspringen zu können. Und theoretisch haben die EVU genug Tf's sodass auf dem Papier für's nichtstun bezahlt werden.
Eine der Stärken des Berufs ist die langfristinge Schichtplanung, da sich die gleichen Touren alle paar Wochen widerholen (ausgenommen Ablöser) die bei solchen Reserve-Tf auch wegfallen würde, sodass es trotz sicherem Arbeitsplatz, nicht unbedingt leichter sein würde, Leute zu finden, die das machen wollen.
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:Naja in Polen fahren die Link doch, oder? Ändert aber nichts daran, dass es genug Probleme mit Fahrzeugen gab, ich sage nur Talent2  :lol:
Immerhin hat man dort aber die Chance durch Herstellerwartung den Preisdruck vom Fahrzeug zu nehmen. Wenn man Fahrzeug+Wartung gemeinsam ausschreibt, seh ich das Ganze als halbwegs brauchbar an, da der Hersteller dann einen starken Anreiz hat, ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug zu bauen, das wenig ausfällt und damit billig in der Wartung ist.
Ich weiss nicht, wie sehr sich die Polen-Link von den deutschen unterscheiden. Ich kann mir schon vorstellen, dass die dort eine teurere Version haben, mit der man 1-1 wieder nicht billig genug für die Ausschreibung gewesen wäre.
Alleine an EBA-Vorgaben kann es nicht liegen denn trotz Zulassung, fahren sie nicht. Und die Lieferzeiten im Polen wären auch einmal interessant...
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:Ja, also langsam wirds etwas komisch. Anfangs hatte ich noch Verständnis, da im EBA wohl auch eher Siemens/Bombardier-Lobby stark ist (da gabs doch die Sache mit dem beanstandeten Radstand von nur 2,5m). Das ist jetzt geklärt, die Lok ist zugelassen, aber langsam sollte man das Ganze wirklich mal im Regelbetrieb sehen.
Im Dezember war s.i.w. der letzte Stand, soll es losgehen. Aber eine Jahreszahl wurde nicht genannt. :ph34r:
Aber für die Fahrgäste ist es m.M. eh besser, die komfortablen IC-Wagen mit BR101 beizubehalten.
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:Jo, wobei die BR147 eher billig ist - von daher verständlich - der BR412 dagegen sch...ön teuer, da hab ich mal kein Verständnis für. Im Betrieb läuft der ICE4 aber immerhin ohne großartige Probleme, das seh ich mal als Fortschritt, die BR147 bockt dagegen unkontrollierbar.
Bei den ICE gibt es aber seit letzten Dezember ein totales durcheinander. Obwohl im Juni einige Leistungen auf IC umgestellt wurden, fahren 13 planmässige Ersatzzüge tgl. auf unbestimmte Zeit um den Fahrzeugmangel sowohl bei ICE4 (Lieferstopp), als auch bei ICE1 und 3 (Schadbestand) zu kompensieren.
Der DB ist der ICE4 halt zu teuer. Eigentlich hätte der noch mehr kosten müssen. Die Schuld für die Mängel vermute ich nicht allein bei den Herstellern, da DB evtl. hier auch bessere Materialien hätte verlangen (und bezahlen) können. Aber ich habe nicht die Kenntnisse um das zu beurteilen.

Warum man überhaupt statt der bewährten Regio-146.2 für IC2 anderes Zeug einbauen musste (146.5) und dann nocheinmal eine neue super-duper Billig-Lok beschaffen musste, ist eh unvertändlich. IC2 ansich war eine miese Idee, die zudem dilettantisch umgesetzt wurde.
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben: Ja, da muss man hin. Unter den aktuellen Gesetzgebungen seh ich aber für das Komplettangebot keine Chance. Das müsste man peu a peu - quasi schleichend - einführen. Ein Fahrzeugpool mit einem Einstöcker und einem kuppelbaren Dosto wäre schon mal ein Fortschritt, damits billig ist Vmax 200. Also quasi Flirt+Kiss, Desiro+Mireo oder Talent3+Twindexx. Personal leider noch per Ausschreibung, ein Zurückrudern in Richtung einer Art Bundesbahn-Stils, seh ich erst in ~10 Jahren durchsetzbar.
Aber in Österreich funzt es doch auch. Da gilt das gleiche EU-Recht und die ÖBB fährt nahezu alles und mit nur ganz wenig unterschiedlichen Fahzeugtypen. Wenn das dort funktioniert, dann geht das auch in Deutschland und das auch kurzfristig.
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:Da hab ich Verständnis für, aber die Teile sind schon recht alt, die BR111 kann auch noch nicht Rückspeisen und der Einstig in die n-Schachteln ist auch nicht gerade bequem, geschweige denn behindertengerecht. Ich denke als Billionärin würde Dir der Hersteller Deiner Wahl auch jetzt noch ein Topp-Qualitätsprodukt auf die Schiene stellen - kostet halt nur und im Moment will es jeder billig.
Jo, aber für den Anfang müsste es schnell verfügbar sein und im Fall des scheiterns (kann man trotz desolatem Zustand der Ausschreibungsbahn nicht wissen) ist es besser, Ü40 Fahrzeuge ins Museum oder zu Bender zu überführen, als nagelneue Loks und Züge zum Spottpreis verkaufen zu müssen.
Das A und O ist die Pünktlichkeit. Wer die Wahl hat, wegen Ausfällen je nach Takt 30 oder 60 Minuten auf die nächste Ausschreibungsbahn mit Klima und Tiefeinstig zu warten, oder wenige Minuten früher/später die pünktlichen n-Schachteln zu nutzen - da denke ich, dass selbst unsere Foren-146 bei mir einsteigen würde. ;)
Bei railadventure, RP, EfW u.a. fahren die 111 und 218 ja nach wie vor bzw. aufgund besserer Instandhaltung als bei DB, nahezu störungsfrei.
Wenn es sich einige Jahre bewährt hat, kann man dann über entsprechend qualitative Neufahrzeuge nachdenken, die ich aber schon im Bundesbahn-Stil d.h. mit Prototypen und umfangreichen Testfahrten haben wollen würde, bevor die Serie in Auftrag gegeben wird. Gewinn wäre kein Thema, aber die Fahrgäste würden es wohl schätzen.
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:Ja, aber schau Dir mal die Replik der Länderbahn an, die MVG-Wauwi gerade verlinkt hat. Die beschwert sich über die BEG wegen des engen Fahrplans. Einerseits sicherlich etwas Gejammer, andererseits ist das Argument mit dem Rollstuhlfahrer schlüssig. Wenn da einer kommt, kann man den Fahrplan nicht mehr halten (da hätten auch die n-Wagen starke Probleme).
Aber das wäre beim eigewirtschaftlichen EVU ja kein Problem. Ich wäre nicht an iwelche Vorgaben gebunden. Da werden eben mehr Züge gekauft, praktisch das SSM leer geräumt und dann kann ich dichte Takte auch mit grösseren Fahrzeitreserven fahren, weil sich bei ~20 Min. Wenden "Verspätung aus vorheriger Fahrt" nur bei Grosstörungen vorkommen würde. Die Standzeiten kann ich auch grosszügiger gestalten. Statt 0,7 Min oder noch knapper, sind es eben 1.0 sodass der ZuB eben einige Sekunden zuwartet, bis die Abfahrzeit erreicht ist, wenn keine Rollstuhlfahrer und Fahrräder ein-/ausgeladen werden müssen.
Unterm Strich wären meine Züge vlt. auf dem Papier ein paar Min. langsamer, (was ggf. mit Durchfahrten an Milchkannen ausgeglichen werden kann, je nach Nachfrage dort), aber in der Praxis halt doch nicht und dafür pünktlich.
Metropolenbahner @ 25 Jul 2019, 05:45 hat geschrieben:(Nebenbei ist auch das Argument witzig, dass man guten Lohn böte (40.000 Euro/Jahr), aber viele Tfs abgeworben werden würde. Das heißt also, dass es woanders doch noch mehr Lohn gibt und das doch nicht so toll ist.
Jo, in der Schweiz ist es besser und meine Leute würden diese Bedingungen auch vorfinden. Verhandlungen mit Weselsky wären bestimmt immer sehr einfach und bestünden aus 90% fachsimpeln über Eisenbahn. Die Unterschrift auf dem TV wäre schnell erledigt. :)
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Aber in Österreich funzt es doch auch. Da gilt das gleiche EU-Recht und die ÖBB fährt nahezu alles und mit nur ganz wenig unterschiedlichen Fahzeugtypen. Wenn das dort funktioniert, dann geht das auch in Deutschland und das auch kurzfristig.
Dafür hast du halt das Problem das ein Doppelstockzug mit eine Hand voll Personen durch die gegend rauscht weil du "nur" einen Peak in Wien drinnen hast.
Und jetzt wird eine ordentlich Lange, wichtige Strecke komplett eingestellt damit diese nicht Barierefrei und Elektrifiziert werden muss. :angry:
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Metropolenbahner hat geschrieben: Ja, aber obwohl das die traurigen Fakten sind, kommt keiner auf die Idee die Ausschreibung an sich in Frage zu stellen. Die Idee von länderangestellten Notfall-Tfs ist da schon innovativ zu nennen. Quasi die Quadratur des Kreises, weil keiner auf die Idee kommt,, ein schönes Quadrat (=nur Länder-Tfs) zu bauen.
Natürlich stellt das keiner in Frage, weil da einige daran verdienen.
Was sollte es bringen wenn man ein paar Leute beim Land als Reserve anstellt? Da würde man ja die zu niedrigen Reserven bei den EVU zementieren.
Wenn, dann müsste man alle Personale beim Land anstellen, die dann nicht mehr dem unmenschlichen Wettbewerbsdruck ausgesetzt wären, was die Sache wieder attraktiver werden lassen würde.
Metropolenbahner hat geschrieben: (Nebenbei ist auch das Argument witzig, dass man guten Lohn böte (40.000 Euro/Jahr), aber viele Tfs abgeworben werden würde. Das heißt also, dass es woanders doch noch mehr Lohn gibt und das doch nicht so toll ist.
Das Gehalt ist doch durch das Flächentarifsniveau überall gleich. Da gibt es nirgends mehr, aber das ist doch nicht das Thema derzeit im SPNV.
Das Problem sind doch andere Faktoren wie betriebliche Altersvorsorge, Sozialleistungen etc., wo gerade die DB durch Regelungen aus der Bundesbahnzeit einfach Bedingungen hat die es neu nach 1994 nie gegeben hätte.
Die Frage ist halt: Wie ist die Dienstplangestaltung? Sind die Dienste arbeitnehmerfreundlich gestaltet oder eher betriebswirtschaftlich optimal usw., da gibt es viele Nuancen.
Ich glaube aber dass es überall der gleiche Mist ist.
Der Personalmangel hat zwar die Gehälter überdurchschnittlich ansteigen lassen die letzten Jahre, aber die Arbeitsbedingungen der EVU in Deutschland haben sich deswegen nicht gebessert. Von Wegen Angebot und Nachfrage. Warum wurden und werden die Bedingungen nicht besser (und können es mit dem derzeitigen Wettbewerbsdruck wohl auch nicht)?


Österreich und die Schweiz haben die meisten Bahnfahrgäste in Europa und das ganz ohne Wettbewerb im PV. Dabei unterliegt Österreich sogar dem EU-Recht.
Egal ob man sich daran orientiert oder einfach das Personal direkt beim Land anstellt und damit aus dem perversen Wettbewerbsdruck entlässt, es muss sich was ändern.
Das werden auch hier einige nicht verstehen, aber wenn hier nicht radikale Änderungen eintreten, wird uns das um die Ohren fliegen.
Passieren wird trotzdem nichts und in einem Jahr oder 2 oder 3 stehen wir vor dem gleichen Problem, weil die Politik und die Aufgabenträger nicht bereit sind was zu ändern.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Österreich und die Schweiz haben die meisten Bahnfahrgäste in Europa und das ganz ohne Wettbewerb im PV.
Schon mal was von der Westbahn oder Regiojet gehört?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

einen_Benutzernamen @ 26 Jul 2019, 23:13 hat geschrieben: Schon mal was von der Westbahn oder Regiojet gehört?
Das zeigt einmal mehr dass du keine Ahnung hast. Das ist eigenwirtschaftlicher Verkehr und hat mit dem bestellten Verkehr so gar nichts zu tun.
Spricht ja nichts dagegen wenn das gemacht wird, aber zusätzlich und das ist da ja der Fall.
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 26 Jul 2019, 23:24 hat geschrieben: Das zeigt einmal mehr dass du keine Ahnung hast. Das ist eigenwirtschaftlicher Verkehr und hat mit dem bestellten Verkehr so gar nichts zu tun.
Spricht ja nichts dagegen wenn das gemacht wird, aber zusätzlich und das ist da ja der Fall.
Und was ist mit Südostbahn und BLS? (Mal davon ab, dass du nur allgemein von "kein Wettbewerb" gesprochen hattest...)
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Südostbahn und BLS sind auch Bahnen in öffentlicher Hand.

Es geht ja im Grunde nur um die Situation dass der SPNV in Deutschland in Gefahr ist. Mit Zugausfällen wird man reihenweise Kunden verlieren und es bleiben die Muss-Kunden.

Wie kann man die Abwanderung der Personale aus der Branche verhindern, was ja derzeit noch mehr Probleme verursacht als die schwere Mitarbeiterneugewinnung?
Das geht aber nicht mehr mit dem derzeitigen System.
Dazu müssten sich die Arbeitsbedingungen verbessern und das geschieht ja trotz Mangels nicht. Vielmehr gibt es immer mehr computergeplante Dienstplangestaltungen, die das Optimum aus dem Personal herausholen. Da braucht man sich nicht wundern.
Das einzige was sich verbessert hat ist das Gehaltsniveau, aber da ist es immer noch so, dass zwar die Grundgehälter einigermaßen ok sind, aber die Zulagen viel zu niedrig und sich daher die Steigerungen wenig aufs Netto auswirken, während man in der Industrie durch die guten Zulagen eben auch ein hohes Netto generiert bei Schichtarbeit.

Wie will man also die Situation verbessern? Weder die EVU noch die Aufgabenträger haben doch einen Plan. Man macht irgendwelche Alibiaktionen und tröstet sich damit dass bald, ja bald alles besser wird und wenn dann auch nicht, aber dann bald danach...

Wie viele Züge sollen denn noch ausfallen?
Und warum wechseln so wenig Leute von Regio zu anderen EVU, obwohl es die Möglichkeiten geben würde. Das müsste man doch auch mal erforschen.
Vielleicht liegt es daran dass man nicht auch die Übernahme der Sozialleistungen, Betriebsvereinbarungen usw. verpflichtend ausschreibt, obwohl das als Betriebsübergang ja EU-konform möglich wäre.

Wir lösen die Probleme nur, wenn man das Personal aus dem Wettbewerb nimmt. Egal wie. Gibt sicher genug Ansätze, aber so wie jetzt kann es nicht bleiben.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Das zeigt einmal mehr dass du keine Ahnung hast. Das ist eigenwirtschaftlicher Verkehr und hat mit dem bestellten Verkehr so gar nichts zu tun.
Was meinst du bitte?
Die Bahnen die an 365 Tage im Jahr fahren also keine Touri Bahnen beziehen irgendwoher Ihre Kohle.
Das kann eine Bestellung durch das Bundesland sein und oder eben vom Verbund.

Eine Vollbahn Bahn die "Verbundfrei" fährt und nicht Privat wäre mir Spontan nicht bekannt.

Ka worauf du hinaus willst...
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 27 Jul 2019, 21:51 hat geschrieben: Südostbahn und BLS sind auch Bahnen in öffentlicher Hand.
Das tut jetzt genau was zur Sache? Es handelt sich um Wettbewerber zu den SBB, die diesen im Rahmen von bestellten Verkehren Konkurrenz machen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JeDi @ 28 Jul 2019, 03:26 hat geschrieben: Das tut jetzt genau was zur Sache? Es handelt sich um Wettbewerber zu den SBB, die diesen im Rahmen von bestellten Verkehren Konkurrenz machen.
Es geht ja auch darum warum es Personalmangel gibt und Abwanderung aus der Branche.
Der Wettbewerb in der Schweiz findet zwischen Bahnen der öffentlichen Hand statt.

Im Grunde ist das auch egal, es geht um die Frage, wieso die Arbeitsbedingungen im SPNV in Deutschland nicht besser werden, trotz riesigen Mangels?
Warum werden sie es nicht?
Wo sind die Marktgesetze die eigentlich das Gegenteil besagen, zumindest in der Theorie?
(und mit Arbeitsbedingungen meine ich nicht die Gehälter)
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 28 Jul 2019, 22:29 hat geschrieben: Es geht ja auch darum warum es Personalmangel gibt und Abwanderung aus der Branche.
Nein, es ging um Fahrgastzahlen, die in Österreich und Schweiz angeblich ohne Wettbewerb zustande kämen. Den Personalmangel hast du dir nachträglich dazugedichtet.
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 29 Jul 2019, 00:02 hat geschrieben:Nein, es ging um Fahrgastzahlen, die in Österreich und Schweiz angeblich ohne Wettbewerb zustande kämen. Den Personalmangel hast du dir nachträglich dazugedichtet.
Du weißt genau, dass diese Verkehre in der Schweiz nicht wettbewerblich vergeben werden, so wie's hier verstanden wird. Du kannst dich natürlich alle 50 oder 99 Jahre auf eine auslaufende Konzession bewerben, so gesehen stehen auch die Münchner Trambahn und die Chiemseebahn im Wettbewerb mit irgendwem.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von 218 466-1 »

Iarn @ 15 Jul 2019, 13:36 hat geschrieben:Süddeutsche auch die Länderbahn/der Alex kämpft mit Lokführer Mangel und einige Zugleistungen fallen aus.
SZ hat geschrieben:Statt der Züge werden bis Anfang September (...) Busse auf den betroffenen Verbindungen fahren.
So, es ist Anfang September und wer hätte das gedacht:
Die Personallage in den Netzen von alex und oberpfalzbahn hat sich leider noch nicht wie erhofft entspannt. Eine Verbesserung ist auch in den nächsten Wochen nicht absehbar. Aus diesem Grund hat die Länderbahn beschlossen, das derzeitige Betriebskonzept über den 9. September hinaus zunächst bis Ende Oktober fortzuführen. Die Änderungen betreffen wie bisher einzelne alex-Zugleistungen in Tagesrandlagen und einzelne Verbindungen der Oberpfalzbahn. Auch darüber hinaus besteht aus heutiger Sicht zumindest bis zum kommenden Fahrplanwechsel noch keine Möglichkeit, das volle Betriebsprogramm wieder aufzunehmen. Wir werden in der zweiten Oktoberhälfte über mögliche Anpassungen zum derzeitigen Konzept informieren. Ziel der Länderbahn ist eine trotz der schwierigen Umstände weitestgehende Verlässlichkeit und Planbarkeit für die Fahrgäste zu erreichen. Für die meisten ausfallenden Zugleistungen verkehren Busse, die zum Teil auch als Direktbusse fahren. Betroffen ist auch der Zugverkehr zwischen Immenstadt und Oberstdorf. Hier wird ebenfalls zunächst bis Ende Oktober Schienenersatzverkehr eingesetzt.

Die Hauptursache für die außerordentliche Personalsituation sind nicht vom Arbeitsmarkt her besetzbare Planstellen in den Netzen und ein unverändert erhöhter Krankenstand. Die personelle Gesamtsituation im bayerischen SPNV ist zunehmend schwierig. Die von der Länderbahn gestartete Ausbildungsoffensive wird hier jedoch mittelfristig für eine Entspannung sorgen. Derzeit laufen bis Ende des Jahres mehrere Ausbildungskurse für Triebfahrzeug- und Lokführer sowie Zugbegleitpersonal gleichzeitig.

Wir bitten unsere Reisenden um Verständnis und um rechtzeitige Information über die beabsichtige Reiseverbindung auf den bekannten Informationskanälen.
Geändertes Betriebskonzept muss verlängert werden

Länderbahn: Weiter Ausfälle von Alex- und Oberpfalzbahnzügen auf wichtigen Strecken
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Beitrag von Jean »

Die Sparwut der BEG rächt Sicht. Vielleicht sollte die nächste Ausschreibung auch die Personalanzahl beinhalten bzw. die Ausbildung von Personal zur Pflicht machen.
Ist halt die Frage was die BEG haben will: Zuverlässiger Anbieter oder kostengünstiger Anbieter.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Es ist so traurig, wie kaputt der ALX in den letzten Jahren geworden ist...
einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:D In Deutschland sieht es schlechter aus als in den 90er im Osten.
Lange wird es im Land nicht gut gehen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Jean @ 6 Sep 2019, 05:43 hat geschrieben: Die Sparwut der BEG rächt Sicht. Vielleicht sollte die nächste Ausschreibung auch die Personalanzahl beinhalten bzw. die Ausbildung von Personal zur Pflicht machen.
Ist halt die Frage was die BEG haben will: Zuverlässiger Anbieter oder kostengünstiger Anbieter.
Die BEG lernt ja nicht draus.

Gut ist, dass die Züge nach Hof und Prag künftig separat fahren sollen. Aber dass die BEG jetzt auf einmal das in zwei Lose aufteilen will und von den ursprünglich 16 Jahren (was ja sicher viele Anbieter gebracht hätte) abgekommen ist, führt zum Chaos.

Wie will man mit solchen Mininetzen sinnvoll produzieren, wenn da zwei verschiedene Betreiber da sind? Vor allem würden, da man hier ja feste Strukturen die es jetzt gibt auseinanderreißt, Zustände im Übergang erleben, wo das jetzt im Allgäu wahrscheinlich harmlos dagegen ist.
Es ist so traurig, wie kaputt der ALX in den letzten Jahren geworden ist...
Nein, es ist traurig wie sich der SPNV in ganz Deutschland entwickelt hat. Wie konnte es nur soweit kommen?
Wer hat denn profitiert? Es haben sich viele Menschen bereichert in den gehobenen Positionen, da gab es kein zittern, da ist man immer nach oben gefallen. Hohe Prämien und Boni selbstverständlich.
Es sind da ALLE gleich. Es geht rein um Gewinnmaximierung und Boni. Alles andere ist doch egal.

Da sollten wir uns langsam endlich mal fragen ob das Schweizer Modell nicht besser ist oder ein anderes Modell, aber so wie das derzeit läuft wird der SPNV an die Wand gefahren.
Aber da gehört die BEG ja noch zu den besseren, wenn man die Bahnzerstörungsaktion in MV betrachtet, die VMV und andere da anrichten und man sagen könnte, der Pegel ist voll.
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Beitrag von TramBahnFreak »

einen_Benutzernamen @ 6 Sep 2019, 12:46 hat geschrieben::D In Deutschland sieht es schlechter aus als in den 90er im Osten.
Lange wird es im Land nicht gut gehen.
Wuppertal sieht aus wie Wladiwostok 1962. :wacko: :ph34r:
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Beitrag von 218 466-1 »

Nicht überraschend kommt die Meldung, dass statt bis ende diesen Monats, nun offiziell bis zum Fahrplanwechsel kein ALEX mehr zw. [acronym title="MIMS: Immenstadt <Bf>"]MIMS[/acronym] und [acronym title="MOF: Oberstdorf <Bf>"]MOF[/acronym] fahren wird.
Alex zwischen Immenstadt und Oberstdorf fällt weiterhin aus

Ob das am 15.12. nochmal was wird, stelle ich einmal in Frage. <_< DB übernimmt ein Jahr später.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wie kann eine Firma dermaßen fallen? :ph34r:
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jean @ 13 Oct 2019, 16:04 hat geschrieben: Wie kann eine Firma dermaßen fallen? :ph34r:
Antwort: Ausschreibungsbahn.


(Ich bezweifle mittlerweile auch ernsthaft, ob jemals nochmal ein ALX Oberstdorf sehen wird.)
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Beitrag von JeDi »

DB Regio NRW schaffts ja auch, dass kein Reisezug mehr Entenfang sehen wird...
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Beitrag von Entenfang »

Wie darf man sich eigentlich die künftigen Alex-Verbindungen nach Prag vorstellen? München - Prag wird mir immer mit Umstieg in Schwandorf, Prag - München dagegen meistens direkt angezeigt. :huh:
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Metropolenbahner »

Entenfang @ 15 Oct 2019, 22:49 hat geschrieben: Wie darf man sich eigentlich die künftigen Alex-Verbindungen nach Prag vorstellen? München - Prag wird mir immer mit Umstieg in Schwandorf, Prag - München dagegen meistens direkt angezeigt. :huh:
Meinst Du mit "künftig" den neuen Fahrplan?

Gute Frage, ich würde darauf hoffen, dass sich einfach die Zugnummer wg. der Flügelung ändert und man sitzen bleiben kann. Aber beim Alex weiss man z.Zt. nie ... von daher würde ich einen Umstieg auch nicht zu 100% ausschließen wollen.
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Beitrag von Entenfang »

Metropolenbahner @ 16 Oct 2019, 12:06 hat geschrieben:Meinst Du mit "künftig" den neuen Fahrplan?
Ja, das hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen....
Gute Frage, ich würde darauf hoffen, dass sich einfach die Zugnummer wg. der Flügelung ändert und man sitzen bleiben kann. Aber beim Alex weiss man z.Zt. nie ... von daher würde ich einen Umstieg auch nicht zu 100% ausschließen wollen.
Ich hatte mal gehört, die Flügelung soll ab Dezember aufgegeben werden. Aber Flügeln nur in eine Richtung stelle ich mir spannend vor und bei der CD ist der neue Fahrplan noch nicht abrufbar.
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