Und die logische Folge ist, dass die Tf's das nicht mehr mit sich machen lassen und die Ausfälle wegen Personalmangel voll durchschlagen. Fazit: Personal-Wettbewerb funktioniert nicht.Metropolenbahner @ 23 Jul 2019, 09:47 hat geschrieben:Ganz ehrlich? Um die Tfs weiter ausquetschen zu können. Ex-Arbeitslose mit 9 Monatskurs sind halt billiger als Festangestellte des Landes und durch deren Konkurrenz kann man auch die alten Hasen in Schach halten
Die Frage ist jetzt, was bei dem Konzept überhaupt noch als Gewinn übrig bliebe und ob man das dann nicht für ne anständige Entlohnung verwenden könnte. Vermutlich ja, von daher geb ich Dir im Sinn schon recht, in der Realität spinnt aber jeder Politiker auf die super-dolle Privatwirtschaft, die angeblich alles besser könnte.
Salopp gesagt eine sehr Modeerscheinung, laut einer Anstaltsfolge von 2017 allerdings von langer Hand geplant:
https://www.dailymotion.com/video/x68i2ej
Wettbewerb bei den Fahrzeugen hat auch nicht funktioniert. Und da, wo es immernoch praktiziert wird, kommt billigster Sondermüll auf Räder bei raus, wie PESA-Link, die gleich einmal storniert, oder nach wenigen Tagen im Einsatz(-versuch) direkt wieder aus dem Verkehr gezogen wurden und auf der Illerbahn noch für so manche Streckensperrung sorgen werden, sobald man versucht, die im Planbetrieb einzusetzen. Das sind praktisch rollende Störungen!
Oder Skoda Dosto, die vlt. irgendwann einmal beim MüNüX eingesetzt werden, kurz bevor der Versvertrag schon wieder abläuft. :rolleyes:
Beim eigenwirtschaftliche Fernverkehr funktioniert es übrigens auch nicht. Da fährt BR 147 mehr abgebügelt hinter einer 101 oder 218 als aus eigener Kraft und bei BR 412 wurde nach erforderlichen Nachbesserungen gerade erst der Lieferstopp gestoppt.
Was bleibt dann noch für den Wettbewerb? Nichts. Also weg mit der schwachsinnigen Ausschreiberei!
Es braucht eine drastische Vereinheitlichung. Ein EVU mit dem eigenen Personal mit einem Fahrzeugtyp*, den mann überall flexibel einsetzen kann.
*Variiert natürlich je nach HVZ-RE in eine Metropole oder Sonntag-früh RB auf einer Nebenbahn.
Man kann es drehen und wenden wie man will. Der Wettbewerb ist obsolete. Nach EU-Recht muss lediglich das Netz für andere EVU zugäglich sein, die eigene Züge anbieten können. Wird in Deutschland aber eh keiner machen.
Aber wenn ich es mir leisten könnte, als Billionärin, dann würde ich ca. 80x BR218 und ca. 100x BR111 und die ganzen n-Schachteln und Bimz vom SSM kaufen. Die Fahrzeuge werden gepflegt und das Personal gut bezahlt und arbeitet in Famillienfreunflichen Schichten.
Die Besteller und die EVU bekommen Millionen subventioniert um unterirdischen Service aufzubieten.
Ich würde für verdammt umsonst eigen (un-)wirtschaftlich fahren, in direkter Konkurrenz zu dem, was die Ausschreibungsbahn versucht, anzubieten und ich garantiere euch, dass mein EVU deutlich zuvelässiger und pünktlicher fahren würde und die Ausschreibungsbahn auf den Strecken, einpacken könnte. :ph34r:
Bei Go Ahead ist aber nicht die Infrastruktur das Problem, sondern Fahrzeugmangel. Und die haben sogar mit < 10 Minuten Wendezeiten kalkuliert. :rolleyes:146225 @ 23 Jul 2019, 11:29 hat geschrieben:Und dass es in Deutschland nicht mehr möglich ist, Wendezeiten > 10 Minuten mit ET zuverlässig einzuhalten, weil auf der heruntergekommenen Infrastruktur zu viele Züge nicht mehr nach Fahrplan verkehren, ist tatsächlich Wahnwitz
Also wenn man dichtere Takte nur durch Kurzwenden zustande bringt, die dann eh nicht funktionieren, dann ist der dichtere Takt nichts wert. Fahrplan ausdünnen und Fahrzeitreserven einfügen. Lindner würde sagen: Es ist besser nicht zu fahren, als falsch zu fahren!
Oder eben das sparen sein lassen und mehr Züge beschaffen, aber da ist der Bund am Zug - im wahrsten Sinn des Wortes. Daher hat die Ausschreibungsbahn eh keine Vorteile in dem Punkt, weil ob man die Mittel vorher an die Länder weitergibt, oder direkt in die Bundesbahn investiert, ist einerlei.