Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Sagen Dir die Begriffe Spitzenlast und Grundlast und Wirkungsgrad etwas?
Ja.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Hier kommt auch eine neue Frage auf: Definition erneurbarer Energien. Wind-, Wasserkraft, Photovoltaik., Biomasse...Ist Müll auch eine erneuerbare Energie?
Eine gute Frage. Ich würde Müllverbrennung nicht unter die erneuerbaren Energien zählen, halte es aber trotzdem für keine allzu schlechte Idee. Besser zumindest als die Deponie, schlechter jedoch als Recycling.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Das Ersetzen konventioneller Kraftwerke rein durch erneuerbare Energie ist (noch) Wunschdenken. Dazu fehlen u.a. auch die Innovationen.
Jein. Wir reden nciht über einen Zeitpunkt von heute sondern von 25 Jahren. Desweiteren gibt es ja Innovationen die sich aber noch durchstzen müssen. Ob sie es noch vor dem Kollaps des Lebensraumes Erde schaffen weiß ich nicht. Passiert halt, wenn man alleine dem Markt vertraut.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Kein Quatsch, ist Tatsache. und die Windenergie ist besonders empfindlich.
Inwiefern? Auch so ein AKW ist nicht ganz unempfindlich.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Das ist richtig. Aber den schwachen Wind kann ich nicht vorhersehen, die Einstellung schon, ebenso wie Ausfälle durch Wartung. Anders sieht es bei Störungen aus. Aber Störungen sind nicht die Regel und können teilweise innerhalb der Kraftwerke (wenn mehr Blöcke vorhanden) kompensiert werden.
Schwachen Wind kann man zum Teil auch schon vorher sehen, Zwagsabschaltung wegen fehlerhafter Wartung theoretisch auch bei allen Kraftwerken, ist aber, liegt in der Sache, praktisch nicht der Fall.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Argumente für Kernkraft schließen Argumente für die erneuerbaren Energien nicht aus.
Das ist die Frage. Erneuert/in diesem Fall: Bau sich Atommüll ab? Irgendwann in 100 000 Jahren vielleicht....
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Als AKW-Befürworter ist man nicht automatisch ein Gegner regenerativer Energien :huh:
Nein, nicht unbedingt.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Ausschlaggebend ist, dass die Vertreter, die meinen alles mit regenerativen Energien lösen zu können, leicht weltfremd denken.
Weißt du, was in 20 Jahren Stand der Technik ist? Nein. Eine Ahnung kannst du aber haben. Je nachdem, was wir hier und jetzt fördern, das können wir in 40 Jahren ernten. Wenige haben vor 50 Jahren an die Revolution der Computer geglaubt. Wenige haben an den Erfolg der Eisenbahn geglaubt.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Hier fehlt es auch an Kompromissbereitschaft. Kompromisse werden wir in Zukunft eingehen müssen! Ebenso wie das Umdenken von konventionellen KW's zu erneuerbarer Energie. Aber wir werden auf die konventionelle Energie nicht verzichten können!
Kompromisse muss man eingehen. Die können Erdgas oder ausgehandelter langjähriger Atomausstieg bedeuten. Oder eine deutliche Veringerung des Verbrauchs durch Einsparungen. Aber auf gar keinen Fall sind weitere Kompromisse hinsichtlich der Zukunft der Erde zu machen.
Schneggal @ 30 Nov 2005, 14:20 hat geschrieben:Das ist eine gute Sache. Wieviel Leistung hat das KW? Ob ein Großteil lösbar ist, kommt auch auf Wirkungsgrad und Nennleistung an. Ansonsten würde man sich hier wünschen, dass die Leute mehr auf sich aufmerksam machen :rolleyes:
Ich werd mal danach suchen. Ist echt ärgerlich, so viele gute Artikel die ich dann doch wieder verschlampt habe....
autolos @ 30 Nov 2005, 14:22 hat geschrieben:Die Befürworter der Förderung von Windenergie u. dgl. sollten sich aber bewußt machen, daß mit den enormen Subventionen, die seit einigen Jahren dorthin fließen, eine Modernisierung von thermischen Kraftwerken (z.B. auf Kohlebasis) möglich gewesen wäre, die einen erheblich stärkeren Einfluß auf den CO2-Ausstoß und Ressourcenschonung gehabt hätte, als es die paar Windmühlen jemals haben können.
Halte ich für ideologische Antireaktion. Vielleicht solltest du mal beachten, wieviel Subventionen in konventionelle Kraftwerkstechnik sowohl in Entwicklung als auch Betrieb fließen ohne dass nennenswerte Erfolge hinsichtlich Ausstöße gelingen. Die Förderung der deutschen Kohle ist gigantisch und trotzdem kann es sich die RAG leisten, eine gigantische Werbekampagne zu finanzieren.
Warum zahlen Kraftwerksbetrieber von Wasserkraftwerken und Windparks oder Gas- und Holzhackschnitzelkraftwerken Ökosteuer, die AKW's und Kohlekraftwerke aber nicht? Hat das irgendwas mit Umweltschutz zu tun?
Zu möglichen Unfällen in laufenden deutschen AKWs empfehle ich das ZEIT-Gespräch mit dem neuen SPD (!) - Umweltminister Sigmar Gabriel.
luc @ 30 Nov 2005, 15:12 hat geschrieben:Genauso wie beim Wind verhält es sich auch bei Fotovoltaikanlagen. Es werden immer konventionelle Kraftwerke benötigt, die bei Ausfall dieser Anlagen arbeiten können.
Die Sonnenenergie spielt zur Stromproduktion in Deutschland praktisch keine Rolle. Sie ist ein technologisches Spielzeug. Vielleicht werden die neuen Dünnschichtzellen einen Durchbruch (sowohl ökologisch als auch ökonomisch) bringen. Daraus folgt aber auch, dass dafür kaum Kraftwerksleistung vorgehalten werden muss.
luc @ 30 Nov 2005, 15:12 hat geschrieben:Ich denke, erst wenn es gelingt, Energie in großen Mengen wirtschaftlich speichern zu können (etwa durch Wasserstoff, was heute aber nicht der Fall ist), könnte man auf konventionelle Kraftwerke verzichten.
Zustimmung. Aber mit der Technologie Wasserstoff scheint mir das eher unwahrscheinlich.
Grüße, Dave