Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

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Valentin
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Valentin »

Gerade wurde eine Umfrage veröffentlicht , wie sich die Deutschen auf den kommenden Winter vorbereiten:

10% haben sich bereits ein Elektroheizgerät gekauft
11% planen den Kauf eines solchen
19% überlegen noch den Kauf

Nicht nur Strompreisentwicklung wird nächsten Winter sicherlich interessant. :shock:

Ich hoffe nur, daß die SWM Inder Lage sind, genügend Energievorräte (Öl &Kohle) anzulegen. In den Notfallplänen der Bundesregierung sollen auf der Schiene wenigstens die Energietransporte Vorrang vor den anderen Güterzügen erhalten
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
cretu
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von cretu »

Valentin hat geschrieben: 06 Aug 2022, 11:29 In den Notfallplänen der Bundesregierung sollen auf der Schiene wenigstens die Energietransporte Vorrang vor den anderen Güterzügen erhalten
Wieso nur vor den Güterzügen? Jeder Energietransport hat Vorrang vor allen Personenzügen, auch ICE oder EC! Das Recht der Allgemeinheit auf eine stabile und zuverlässige Energieversorgung ist IMHO höher zu bewerten als die pünktliche Ankunft des Individuums mit jeglicher Zuggattung, egal ob Regional-, Fern- oder Expresszug.
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Entenfang
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Entenfang »

Valentin hat geschrieben: 06 Aug 2022, 11:29 Gerade wurde eine Umfrage veröffentlicht , wie sich die Deutschen auf den kommenden Winter vorbereiten:

10% haben sich bereits ein Elektroheizgerät gekauft
11% planen den Kauf eines solchen
19% überlegen noch den Kauf

Nicht nur Strompreisentwicklung wird nächsten Winter sicherlich interessant. :shock:

Ich hoffe nur, daß die SWM Inder Lage sind, genügend Energievorräte (Öl &Kohle) anzulegen. In den Notfallplänen der Bundesregierung sollen auf der Schiene wenigstens die Energietransporte Vorrang vor den anderen Güterzügen erhalten
Vergiss es. Wir sind auf gut Deutsch gesagt im A..., wenn auf den heißen Sommer ein kalter Winter folgt und wir kein Gas mehr geliefert bekommen. Putin ist sich seiner Machtposition mit Sicherheit bewusst und ich bin auch überzeugt davon, dass er dieses Wissen im für ihn besten Moment einsetzen wird.
In der Schweiz läuft das ziemlich ähnlich. In der Schweiz heizt nur etwa jeder fünfte Haushalt mit Gas - wenn die alle auf Elektroheizgeräte umsteigen, braucht das die Hälfte der elektrischen Energie auf, die aus Speicherseen produziert werden kann (und die somit nächsten Winter als wirklich verlässlich angesehen werden kann). In Deutschland heizt sogar fast jeder zweite Haushalt mit Gas, was es bedeutet, wenn die alle auf Elektroheizgeräte umsteigen, muss ich wohl nicht weiter ausführen.

Ich hatte beruflich in der letzten Zeit einige Gespräche mit Fachexperten aus dem Bereich Energieversorgung und Katastrophenschutz und habe allen auch die Frage gestellt: Haltet ihr das im Buch Blackout von Marc Elsberg beschriebene Szenario und die Folgen für realistisch? Und die haben alle ohne Überlegen mit "Ja!" geantwortet.

Ich will damit weder sagen, dass es zwingend dazu nächsten Winter kommen wird oder irgendwelche Panikmache verbreiten. Aber die Wahrscheinlichkeit für einen Stromausfall oder eine Strommangellage im nächsten Winter ist erheblich gestiegen. Jetzt ist die Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen, wie jeder selbst damit umgehen kann (ich selbst habe mir zugegebenermaßen nie darüber Gedanken gemacht, bis ich es seit einigen Monaten beruflich damit zu tun bekommen habe).

In der Schweiz werden entsprechende Szenarien derzeit umfangreich vorbereitet. In einem ersten Schritt würde es öffentliche Aufrufe zum Energiesparen geben, de facto gibt es die ja schon. Man geht aber ehrlicherweise nicht davon aus, dass sich damit mehr als ein niedriger einstelliger Prozentbetrag einsparen lässt. Der nächste Schritt ist dann das Verbot der Nutzung bestimmter energieintensiver Geräte und Einrichtungen wie Rolltreppen, Saunas, Schwimmbäder, Leuchtreklame etc. Damit lassen sich ca. 10% einsparen. Zeichnet sich ab, dass immer noch nicht genug Strom vorhanden ist, folgt eine Kontingentierung der Großverbraucher (> 100MWh/Jahr), Privathaushalte sind davon also nicht betroffen. Alle Großverbraucher in der Schweiz werden dann per Verordnung dazu verpflichtet, ihren monatlichen Verbrauch um 10...50% (je nach Vorgabe) gegenüber dem Vorjahresmonat zu reduzieren. Ältere Lösungsansätze haben übrigens immer ein stundenweises Abschalten vorgesehen - u.a. auf Betreiben der Eisenbahnen ist die Kontingentierung neu dazugekommen, um die vollständige Abschaltung zu verhindern. Wir sind einfach so abhängig von der ununterbrochenen Stromversorgung, das niemand die Folgen vollständiger Abschaltungen wirklich abschätzen kann.
Erst falls die Kontingentierung immer noch nich ausreichend sein sollte, könnten in 4h-Intervallen einzelne Sektoren vollständig abgeschaltet werden. Niemand glaubt daran, dass das wirklich "unfallfrei" vonstatten gehen wird sondern früher oder später in einem flächendeckenden Blackout enden wird.

Wir haben jahrzehntelang über unsere Verhältnisse gelebt, wir haben es alle gewusst und trotzdem so weitergemacht. Und für mich steht es außer Frage, dass jeder von uns im nächsten Winter einen Beitrag leisten wird müssen, um den totalen Stromausfall abzuwenden.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Lazarus
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
NatchO
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von NatchO »

Schlussendlich kommt es hier auf den klugen Mix von Maßnahmen an. Man kann die drei AKW noch über den Winter weiterlaufen lassen und dafür Gas anderswo einsetzen. Gleichzeitig müssen Wind- und Solarraft möglichst massiv weiter ausgebaut werden und die Industrie muss sich um Alternativen bemühen. Schlussendlich müssen wir daraus hoffen, dass die Heizperiode kurz und mild wird, damit wir bis zum Frühjahr kommen und mehr Maßnahmen zur Gaseinsparung greifen.

Das ist aber alles nur kurzfristig um weder Kältetote noch (massive) Stromausfälle zu haben.
Mittelfristig muss auf jedes Dach eine PV oder Solarthermieanlage und der Gebäudebestand umfassend gedämmt und mit Wärmepumpen ausgestattet werden. Zum Glück kostet das ja nur drölf Billiarden (das mit 18 Nullen). 8)
Valentin
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Valentin »

NatchO hat geschrieben: 08 Aug 2022, 14:22 Schlussendlich kommt es hier auf den klugen Mix von Maßnahmen an. Man kann die drei AKW noch über den Winter weiterlaufen lassen und dafür Gas anderswo einsetzen. Gleichzeitig müssen Wind- und Solarraft möglichst massiv weiter ausgebaut werden und die Industrie muss sich um Alternativen bemühen. Schlussendlich müssen wir daraus hoffen, dass die Heizperiode kurz und mild wird, damit wir bis zum Frühjahr kommen und mehr Maßnahmen zur Gaseinsparung greifen.

Das ist aber alles nur kurzfristig um weder Kältetote noch (massive) Stromausfälle zu haben.
Mittelfristig muss auf jedes Dach eine PV oder Solarthermieanlage und der Gebäudebestand umfassend gedämmt und mit Wärmepumpen ausgestattet werden. Zum Glück kostet das ja nur drölf Billiarden (das mit 18 Nullen). 8)
Wie sollen PV-Anlagen in dieser Kriese Helfen? Der zwangsweise Bau unterirdischer Stromtrassen verteuert den Bau nicht nur um 50Mrd € (für die Verbraucher), er hat auch den Netzausbau um viele Jahre verzögert. Schon heute werden aber wegen Netzüberlastung viele PV-Betreiber für das nichteinspeisen von Strom bezahlt. Mit zusätzlichen PV-Anlagen werden daher die Strompreise (Nichteinspeisen muß auch bezahlt werden) drastisch steigen, ohne daß die verfügbare Gesamtleistung in Netz im gleichen Maß steigen wird.

Ich fürchte, es wird darauf hinauslaufen, daß die Deutschen ihre AKWs stillegen, während die Belgier ihren AKWs schon wieder eine Fristverlängerung genehmigen werden. Und dann importieren wir notgedrungen Strom aus Belgien. :evil:
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von 146225 »

NatchO hat geschrieben: 08 Aug 2022, 14:22 Schlussendlich kommt es hier auf den klugen Mix von Maßnahmen an. Man kann die drei AKW noch über den Winter weiterlaufen lassen [...] Zum Glück kostet das ja nur drölf Billiarden (das mit 18 Nullen). 8)
Alles was "mit Atomkraft" beinhaltet, kann niemals klug genannt werden - oder hast du schon ein fertiges Endlager für den Müll, was die nächste Million Jahre sauber durchhält? Von den sonstigen Übeln dieser Hochrisikotechnologie mal ganz zu schweigen.

Und, ganz ehrlich: sch... drauf, was es kostet, Deutschland auf eine klimafreundliche Energieversorgung umzustellen, wir müssen das jetzt und heute schleunigst tun - alle nicht vorhandenen Alternativen kosten am Ende viel, viel mehr.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von NatchO »

Valentin hat geschrieben: 08 Aug 2022, 16:13
NatchO hat geschrieben: 08 Aug 2022, 14:22 Schlussendlich kommt es hier auf den klugen Mix von Maßnahmen an. Man kann die drei AKW noch über den Winter weiterlaufen lassen und dafür Gas anderswo einsetzen. Gleichzeitig müssen Wind- und Solarraft möglichst massiv weiter ausgebaut werden und die Industrie muss sich um Alternativen bemühen. Schlussendlich müssen wir daraus hoffen, dass die Heizperiode kurz und mild wird, damit wir bis zum Frühjahr kommen und mehr Maßnahmen zur Gaseinsparung greifen.

Das ist aber alles nur kurzfristig um weder Kältetote noch (massive) Stromausfälle zu haben.
Mittelfristig muss auf jedes Dach eine PV oder Solarthermieanlage und der Gebäudebestand umfassend gedämmt und mit Wärmepumpen ausgestattet werden. Zum Glück kostet das ja nur drölf Billiarden (das mit 18 Nullen). 8)
Wie sollen PV-Anlagen in dieser Kriese Helfen? Der zwangsweise Bau unterirdischer Stromtrassen verteuert den Bau nicht nur um 50Mrd € (für die Verbraucher), er hat auch den Netzausbau um viele Jahre verzögert. Schon heute werden aber wegen Netzüberlastung viele PV-Betreiber für das nichteinspeisen von Strom bezahlt. Mit zusätzlichen PV-Anlagen werden daher die Strompreise (Nichteinspeisen muß auch bezahlt werden) drastisch steigen, ohne daß die verfügbare Gesamtleistung in Netz im gleichen Maß steigen wird.

Ich fürchte, es wird darauf hinauslaufen, daß die Deutschen ihre AKWs stillegen, während die Belgier ihren AKWs schon wieder eine Fristverlängerung genehmigen werden. Und dann importieren wir notgedrungen Strom aus Belgien. :evil:
Welchen Teil von "Mix an Maßnahmen" hast du nicht genau verstanden? Es gibt kein alleinseelig machendes Instrument. Darum Solar, Wind, Geothermie, etc. Da gehört auch der Ausbau der Netze dazu.
146225 hat geschrieben: 08 Aug 2022, 18:45
NatchO hat geschrieben: 08 Aug 2022, 14:22 Schlussendlich kommt es hier auf den klugen Mix von Maßnahmen an. Man kann die drei AKW noch über den Winter weiterlaufen lassen [...] Zum Glück kostet das ja nur drölf Billiarden (das mit 18 Nullen). 8)
Alles was "mit Atomkraft" beinhaltet, kann niemals klug genannt werden - oder hast du schon ein fertiges Endlager für den Müll, was die nächste Million Jahre sauber durchhält? Von den sonstigen Übeln dieser Hochrisikotechnologie mal ganz zu schweigen.

Und, ganz ehrlich: sch... drauf, was es kostet, Deutschland auf eine klimafreundliche Energieversorgung umzustellen, wir müssen das jetzt und heute schleunigst tun - alle nicht vorhandenen Alternativen kosten am Ende viel, viel mehr.
Den ersten und letzten Satz zitieren. Das ist ja garnicht aus dem Zusammenhang gerissen. Hast du meine Posts gelesen oder hast du nur Buzzwords gelesen?
Wenn keine neuen Brennelemente benutzt werden, dann kann man die letzten drei AKW auch weiterlaufen lassen, um einen Teil des Strombedarfs nicht durch knappen Gas zu erzeugen. Das ändert rein garnichts an der Endlagerthematik, lediglich werden die Brennelemente später ausgebaut.

Der hohe Fantasiebetrag war darauf gemünzt, dass es da Verteilungsproblematiken geben wird.
Valentin
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Valentin »

NatchO hat geschrieben: 09 Aug 2022, 09:07
Valentin hat geschrieben: 08 Aug 2022, 16:13
NatchO hat geschrieben: 08 Aug 2022, 14:22 Schlussendlich kommt es hier auf den klugen Mix von Maßnahmen an. Man kann die drei AKW noch über den Winter weiterlaufen lassen und dafür Gas anderswo einsetzen. Gleichzeitig müssen Wind- und Solarraft möglichst massiv weiter ausgebaut werden und die Industrie muss sich um Alternativen bemühen. Schlussendlich müssen wir daraus hoffen, dass die Heizperiode kurz und mild wird, damit wir bis zum Frühjahr kommen und mehr Maßnahmen zur Gaseinsparung greifen.

Das ist aber alles nur kurzfristig um weder Kältetote noch (massive) Stromausfälle zu haben.
Mittelfristig muss auf jedes Dach eine PV oder Solarthermieanlage und der Gebäudebestand umfassend gedämmt und mit Wärmepumpen ausgestattet werden. Zum Glück kostet das ja nur drölf Billiarden (das mit 18 Nullen). 8)
Wie sollen PV-Anlagen in dieser Kriese Helfen? Der zwangsweise Bau unterirdischer Stromtrassen verteuert den Bau nicht nur um 50Mrd € (für die Verbraucher), er hat auch den Netzausbau um viele Jahre verzögert. Schon heute werden aber wegen Netzüberlastung viele PV-Betreiber für das nichteinspeisen von Strom bezahlt. Mit zusätzlichen PV-Anlagen werden daher die Strompreise (Nichteinspeisen muß auch bezahlt werden) drastisch steigen, ohne daß die verfügbare Gesamtleistung in Netz im gleichen Maß steigen wird.

Ich fürchte, es wird darauf hinauslaufen, daß die Deutschen ihre AKWs stillegen, während die Belgier ihren AKWs schon wieder eine Fristverlängerung genehmigen werden. Und dann importieren wir notgedrungen Strom aus Belgien. :evil:
Welchen Teil von "Mix an Maßnahmen" hast du nicht genau verstanden? Es gibt kein alleinseelig machendes Instrument. Darum Solar, Wind, Geothermie, etc. Da gehört auch der Ausbau der Netze dazu.
Der "Mix an Maßnahmen" kann leider erst im Laufe vieler Jahre umgesetzt werden. Thema sind doch die unterbrechungsfreie Überbrückung der nächsten 1-5 (möglicherweise auch 10) Jahre bis dahin? Ansonsten werden wir den Umbau finanziell nicht mehr stemmen können.

So müssen vor allem erst einmal die Stromtrassen fertiggestellt sein, bevor zusätzlicher Wind- und PV-Strom sinnvoll im gesamten Netz zur Verfügung gestellt werden kann. Auch fehlen sogar grundsätzliche Einrichtungen wie ausreichend Batteriekapazität im Netz. Wie jetzt geplant ersatzweise ( zur kurzzeitigen Phasenkorrektur und kinetischer Leistungspufferung) in stillgelegten Kraftwerken die Generatoren mit Hilfe von elektrischen Motoren weiterzubetreiben, ist nur eine dem Umständen geschuldete Notlösung. Die installierten 600MWh Batteriespeicher sollten stattdessen dringenst flächendeckend erweitert werden. Und das ist nur eine Baustelle von vielen.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

146225 hat geschrieben: 08 Aug 2022, 18:45 Und, ganz ehrlich: sch... drauf, was es kostet, Deutschland auf eine klimafreundliche Energieversorgung umzustellen, wir müssen das jetzt und heute schleunigst tun - alle nicht vorhandenen Alternativen kosten am Ende viel, viel mehr.
Dein Wort in Gottes Ohr. Aber leider utopisch, sehen auch die Grünen so:
Für den Wind- und Solar-Ausbau werden wir gewaltige Anstrengungen unternehmen. Um die Kohlekraftwerke abzulösen, brauchen wir aber auch einige Backup-Kraftwerke, die zunächst mit Gas und später mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Sie springen dann ein, wenn Windräder und Solaranlagen nicht genug Strom liefern.
https://www.klimareporter.de/strom/um-d ... kraftwerke

Und jetzt sollen die Kohlekraftwerke bekanntlich auch noch länger laufen.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von 146225 »

Als ob die Welt bei fortschreitendem Klimawandel noch Zeit hätte, auf bräsige deutsche Politiker gleich welcher Partei zu warten.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

146225 hat geschrieben: 09 Aug 2022, 18:18 Als ob die Welt bei fortschreitendem Klimawandel noch Zeit hätte, auf bräsige deutsche Politiker gleich welcher Partei zu warten.
Jupp, der Spiegel titel gerade, dass die aktuellen Wetterkapriolen nur der Anfang wären.
Wobei wir beim Thema klimafreundlich aber auch wieder beim Thema Atomkraft wären ... Gaskraftwerke - insbesondere gefracktes LNG über die Weltmeere geschippert - ist das sicher auch nicht.
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Rohrbacher
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 09 Aug 2022, 20:14 Jupp, der Spiegel titel gerade, dass die aktuellen Wetterkapriolen nur der Anfang wären.
Wobei wir beim Thema klimafreundlich aber auch wieder beim Thema Atomkraft wären ...
Bei den Dingern, die jetzt schon zu wenig und zu warmes Kühlwasser haben? Scherzkeks. :lol:

Tagesschau: Frankreich: Zwischen Kernkraft und Klimawandel
SRF: Drohende Energieknappheit - Atomkraftwerke: Frankreich erlässt Sonderregelung für Kühlwasser
Telepolis/Heise: Krisenstab eingesetzt: Atomdesaster in Frankreich nimmt seinen Lauf

"Das Land hängt massiv am Strom- und Gastropf Europas. Frankreich muss extrem teuer Strom zukaufen, was die Staatsverschuldung weiter sprunghaft ansteigen lässt, da die Kosten angesichts gedeckelter Preise nicht an die Verbraucher weitergegeben werden. Derweil explodieren deshalb auch für deutsche Verbraucher die Strompreise, da Frankreich als großer Einkäufer die Preise nach oben treibt. (...) Deutschland liefert derweil viel Strom und auch Gas ins Nachbarland, damit es dort nicht schon im Sommer zum Blackout kommt. Die absurde Debatte hier über Laufzeitverlängerung, Streckbetrieb und sogar die Forderung, abgeschaltete Meiler wieder in Betrieb zu nehmen, wird zu einem guten Teil deshalb geführt, wobei sich vor allem die FDP ins Zeug legt. Sie will damit Präsident Emmanuel Macron und der Schwesterpartei unter die Arme greifen. Noch kann Deutschland über Photovoltaikstrom das französische Defizit abfangen. Die Produktion ist allein darüber meist deutlich höher als die gesamte Atomstromproduktion in Frankreich (nur noch 24 Gigawatt). Nun droht aber die massive Drosselung von weiteren drei AKWs wegen Kühlwasserproblemen. (...) Vielleicht kommt Frankreich noch ohne Blackout über den Sommer. Aber allen ist klar, dass die Lage im Winter dramatisch wird, auch wenn dann einige Meiler wieder mit voller Leistung laufen können, weil vielleicht mehr Wasser da ist und die Temperaturen niedriger sind. Auch Experten halten Frankreich für gefährlicher als das fehlende Gas aus Russland, wobei das eine Problem das andere verschlimmert."
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Jean
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Jean »

Rohrbacher hat geschrieben: 10 Aug 2022, 09:59 "Das Land hängt massiv am Strom- und Gastropf Europas. Frankreich muss extrem teuer Strom zukaufen, was die Staatsverschuldung weiter sprunghaft ansteigen lässt, da die Kosten angesichts gedeckelter Preise nicht an die Verbraucher weitergegeben werden. Derweil explodieren deshalb auch für deutsche Verbraucher die Strompreise, da Frankreich als großer Einkäufer die Preise nach oben treibt. (...) Deutschland liefert derweil viel Strom und auch Gas ins Nachbarland, damit es dort nicht schon im Sommer zum Blackout kommt. Die absurde Debatte hier über Laufzeitverlängerung, Streckbetrieb und sogar die Forderung, abgeschaltete Meiler wieder in Betrieb zu nehmen, wird zu einem guten Teil deshalb geführt, wobei sich vor allem die FDP ins Zeug legt. Sie will damit Präsident Emmanuel Macron und der Schwesterpartei unter die Arme greifen. Noch kann Deutschland über Photovoltaikstrom das französische Defizit abfangen. Die Produktion ist allein darüber meist deutlich höher als die gesamte Atomstromproduktion in Frankreich (nur noch 24 Gigawatt). Nun droht aber die massive Drosselung von weiteren drei AKWs wegen Kühlwasserproblemen. (...) Vielleicht kommt Frankreich noch ohne Blackout über den Sommer. Aber allen ist klar, dass die Lage im Winter dramatisch wird, auch wenn dann einige Meiler wieder mit voller Leistung laufen können, weil vielleicht mehr Wasser da ist und die Temperaturen niedriger sind. Auch Experten halten Frankreich für gefährlicher als das fehlende Gas aus Russland, wobei das eine Problem das andere verschlimmert."
Immerhin hat Frankreich den Mut den Preis zu deckeln! In Deutschland wird da ganz anders verfahren, nach dem Motto: Gewinne werden Privatisiert, Verluste verstaatlicht! Siehe Gaslieferanten! Es kotzt mich ehrlich an!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Valentin »

Jean hat geschrieben: 10 Aug 2022, 10:10
Rohrbacher hat geschrieben: 10 Aug 2022, 09:59 "Das Land hängt massiv am Strom- und Gastropf Europas. Frankreich muss extrem teuer Strom zukaufen, was die Staatsverschuldung weiter sprunghaft ansteigen lässt, da die Kosten angesichts gedeckelter Preise nicht an die Verbraucher weitergegeben werden. Derweil explodieren deshalb auch für deutsche Verbraucher die Strompreise, da Frankreich als großer Einkäufer die Preise nach oben treibt. (...) Deutschland liefert derweil viel Strom und auch Gas ins Nachbarland, damit es dort nicht schon im Sommer zum Blackout kommt. Die absurde Debatte hier über Laufzeitverlängerung, Streckbetrieb und sogar die Forderung, abgeschaltete Meiler wieder in Betrieb zu nehmen, wird zu einem guten Teil deshalb geführt, wobei sich vor allem die FDP ins Zeug legt. Sie will damit Präsident Emmanuel Macron und der Schwesterpartei unter die Arme greifen. Noch kann Deutschland über Photovoltaikstrom das französische Defizit abfangen. Die Produktion ist allein darüber meist deutlich höher als die gesamte Atomstromproduktion in Frankreich (nur noch 24 Gigawatt). Nun droht aber die massive Drosselung von weiteren drei AKWs wegen Kühlwasserproblemen. (...) Vielleicht kommt Frankreich noch ohne Blackout über den Sommer. Aber allen ist klar, dass die Lage im Winter dramatisch wird, auch wenn dann einige Meiler wieder mit voller Leistung laufen können, weil vielleicht mehr Wasser da ist und die Temperaturen niedriger sind. Auch Experten halten Frankreich für gefährlicher als das fehlende Gas aus Russland, wobei das eine Problem das andere verschlimmert."
Immerhin hat Frankreich den Mut den Preis zu deckeln! In Deutschland wird da ganz anders verfahren, nach dem Motto: Gewinne werden Privatisiert, Verluste verstaatlicht! Siehe Gaslieferanten! Es kotzt mich ehrlich an!
Warum der Exportstrom den für Deutschland gehandelten Strom so extrem verteuern darf, ist mir auch schon lange ein Rätsel. Eine entsprechende Änderung der inländischen Strompreisberechnung würde alle Bürger und die Industrie entlasten, ohne daß das europäische Netz beeinträchtigt würde.
Als Anhaltspunkt für die extreme Volatilität bei der Strompreisbildung: : Ein Zukauf von nur 500MW soll in GB den Strompreis schon auf 11000 Pfund hat steigen lassen

Und vergiß nicht, daß alles noch im Namen der EU geschehen ist:
Die deutschen Nachbarstaaten haben so lange in der EU Druck ausgeübt, bis (1998+2006) ihre Forderung "Gasmarktliberalisierung" umgesetzt wurde: Einkauf, Speicherung und Verteilung wurden getrennt und eine Gas-Börse gestartet. So haben dann auch Polen & Co Zugang zu dem günstigen Gas (mit den günstigen alten westdeutschen UDSSR-Verträgen) erhalten. Erst Dank dieser Marktliberalisierung konnte im letzten Winter der deutsche Gasspeicher so leer sein und heute das verfügbare russische Erdgas an der Börse von den Importeuren zum x-fachen des Einkaufspreises verkauft werden. Die alten Festverträge waren ja zu teuer und unflexibel für die Kunden.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 10 Aug 2022, 09:59
Metropolenbahner hat geschrieben: 09 Aug 2022, 20:14 Jupp, der Spiegel titel gerade, dass die aktuellen Wetterkapriolen nur der Anfang wären.
Wobei wir beim Thema klimafreundlich aber auch wieder beim Thema Atomkraft wären ...
Bei den Dingern, die jetzt schon zu wenig und zu warmes Kühlwasser haben? Scherzkeks.
Die Lage in Frankreich ist bekannt, genauso die Tatsache, dass Frankreich nicht in Deutschland liegt ;)

Unseren AKWs fehlt nichts, die laufen auf Maximalleistung.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 Die Lage in Frankreich ist bekannt, genauso die Tatsache, dass Frankreich nicht in Deutschland liegt ;)
Ich denke, der auch bekannte Deutschlandbezug des zitierten Textes ist auch bei exterritorialer Lage der AKW sehr klar erkennbar. ;)
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 Unseren AKWs fehlt nichts
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ein Jahr vor der bayerischen Landtagswahl hat denen jetzt nix zu fehlen.
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 die laufen auf Maximalleistung.
Das tun viele der runtergenudelten 218 bis kurz vor'm Motorschaden auch. Oder die französischen AKW bis sie es dummerweise nicht mehr taten. Oder oder oder.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 10 Aug 2022, 19:29
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 Die Lage in Frankreich ist bekannt, genauso die Tatsache, dass Frankreich nicht in Deutschland liegt ;)
Ich denke, der auch bekannte Deutschlandbezug des zitierten Textes ist auch bei exterritorialer Lage der AKW sehr klar erkennbar. ;)
Der hiesige Strompreis? Bekannt, nichts Neues, darüber haben wir schon diskutiert. Hat nichts zum Thema deutsche AKWs beizutragen, außer dass hiesiger Strom ohne deutsche AKWs noch teurer werden würde.
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 Unseren AKWs fehlt nichts
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ein Jahr vor der bayerischen Landtagswahl hat denen jetzt nix zu fehlen.
Das war bezogen auf die Temperaturen. Davon ab weiss es außer dem Tüv keiner, wies im Reaktor ausschaut, Du nicht, ich nicht und auch nicht die ganzen TüV-Kritiker.
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 die laufen auf Maximalleistung.
Das tun viele der runtergenudelten 218 bis kurz vor'm Motorschaden auch. Oder die französischen AKW bis sie es dummerweise nicht mehr taten. Oder oder oder.
Nö, unsere AKWs sind a) auf 40 Jahre Laufzeit ausgelegt und b) sind was anderes als ne Lokomotive bei nem notorisch unterfinanzierten Staatsbetrieb.
Heute hast Dus aber mit Äpfeln und Birnen .. schon Erntezeit? ;)

Bei den Franzosen sind die außerdem die neuesten AKWs wg. Probleme vom Netz, nicht die Alten, das sind die die noch laufen, zumindest solange das Kühlwasser reicht.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 19:43 Davon ab weiss es außer dem Tüv keiner, wies im Reaktor ausschaut
Und vor allem du nicht! Der Ausstieg für Dezember 2022 ist beschlossen. Wer was anderes argumentieren will, ist in der Beweispflicht, sonst niemand. Punkt.
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 19:43Nö, unsere AKWs sind (...) was anderes als ne Lokomotive bei nem notorisch unterfinanzierten Staatsbetrieb.
Eben. Deswegen würde ich da auch nicht mit rumblödeln, nur weil Russlands Krieg, Frankreichs AKW-Problem und Bayerns Landtagswahl grad blöd fallen.
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 19:43Bei den Franzosen sind die außerdem die neuesten AKWs wg. Probleme vom Netz, nicht die Alten
Hui, dann müssen die Franzosen aber ordentlich gebaut haben, wenn die 28 (!) von 56, die im Mai wohl gleichzeitig vom Netz waren, alles Neubauten wären.
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 19:43Heute hast Dus aber mit Äpfeln und Birnen .. schon Erntezeit? ;)
Witzig. Eigene Argumente ausgegangen?
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

Jojo, is gut, geh Dich mal abkühlen, nicht dass Du so endest wie Tschernobyl ;)
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 20:57 Bla bla bla
Nichts neues. Und du merkst schon, dass du die ganze Zeit nur auf mir rumhakst, wie Söder auf der Bundesregierung (oder auf "den Grüüüüüünen!") statt einfach in der Sache klar zu argumentieren, oder? Deswegen frage ich dich nochmal: Kommen da jetzt noch Sachargumente, sowas wie die Tatsache, dass - anders als du behauptest - die Franzosen eben nicht 28 AKW neu gebaut haben, oder bleibt's jetzt bei der Trollerei?
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von 146225 »

Interessanter Artikel: "Abschalten, jetzt erst recht!" - auch andere Menschen halten die Risiken der Kernkraft für nicht länger verantwortbar. https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 01e366c9d6

Und das Bild mit den beiden Gruselclowns im AKW ist ja mal schräg...
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Hot Doc »

Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 Die Lage in Frankreich ist bekannt, genauso die Tatsache, dass Frankreich nicht in Deutschland liegt ;)

Unseren AKWs fehlt nichts, die laufen auf Maximalleistung.
Naja...einige der deutschen AKW laufen aktuell nur deshalb, weil sie eine Ausnahmegenehmigung bekommen haben, trotz erhöhter Temperatur im Kühlwasser aufnehmenden Fluss, weiterzulaufen. Da sind also auch einige an der Grenze.

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass da ein AKW dran Schuld ist, aber das aktuelle Desaster an der Oder ist höchstwahrscheinlich ein Zusammenspiel vieler Faktoren, bei denen Wassermangel oder -temperatur ein großen Anteil spielen kann. Auch das sollte man bei der Atomkraft nicht außer Acht lassen.

PS: Sich hinter fehlenden Netzausbauten zu verstecken, bringt für diesen und vielleicht den nächsten Winter garnix. Aktuell ist jedes gedämmte Haus, jeder Quadratmeter Solaranlage (vor allem Dachanlagen) und jedes Windkraftwerk oder Biomassekraftwerk (am besten mit Kraft-Wärme-Kopplung) ein Schritt in die richtige Richtung und kann uns helfen.
Klar fehlt für großflächige weitere Ausbauten auch Infrastruktur, aber das ist für die aktuell Krise nicht relevant.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von imp-cen »

Wir haben aktuell fast 1/6 mehr Strom aus Gas produziert als letztes Jahr. Weil wir den wohl nach Frankreich und in die Schweiz exportieren. Damit hätten wir natürlich auch unsere Gaskavernen für den Winter füllen können.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/energ ... c02328eae5
Der Branchenverband Zukunft Gas vermutet als Grund für das aktuelle Plus eine stark erhöhte Stromnachfrage aus Frankreich, wo derzeit zahlreiche Atomkraftwerke nicht am Netz sind, sowie aus der Schweiz, wo derzeit wegen der Dürre nicht so viel Strom aus Wasserkraft produziert werden kann. Bereits im zweiten Quartal habe sich der Stromexport aus Deutschland nach Frankreich gegenüber dem Vorjahr fast versechsfacht. Beim Export in die Schweiz betrug der Anstieg sogar mehr als das Sechsfache. »Diese Strommengen wurden zum Teil wohl mit Gaskraftwerken produziert und exportiert«, sagte ein Sprecher.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

imp-cen hat geschrieben: 21 Aug 2022, 22:28 Wir haben aktuell fast 1/6 mehr Strom aus Gas produziert als letztes Jahr. Weil wir den wohl nach Frankreich und in die Schweiz exportieren. Damit hätten wir natürlich auch unsere Gaskavernen für den Winter füllen können.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/energ ... c02328eae5
Das Problem ist, dass wirklich niemand den vollen Durchblick hat.

Deine Quelle schreibt auch nur sehr schwammig im Konjunktiv. Kurz gesagt: Ja vielleicht ist es so, vielleicht auch nicht.

Dann reden sie von F und CH als Exportländer, was stimmen mag, aber gleichzeitig liefert die Schweiz ebenfalls nach F und zwar mehr als wir in die Schweiz. Ich schau immer gerne Abends nach Sonnenuntergang in den Verbrauch, das dürfte der Lage im Winter so Pi*Daumen entsprechen. im Moment 23:24 werden 3 GW nach F exportiert, ebensoviel exportiert CH nach F und sogar zu uns nach D werden noch 420 MW exportiert.

Es laufen hierzulande 10 GW Gaskraftwerke - wohlgemerkt fast um Mitternacht und 3 GW Pumpspeicherkraftwerke, die den Tag über mit Solar "aufgeladen" wurden.

Was in dem ganzen Datenwust untergeht sind unsere abgestellten AKWs. Die 3-4 GW, die F mehr oder minder konstant abnimmt, entspricht ungefähr der Leistung der 3 abgestellten. Vor ein paar Monaten meinte Habeck noch, durch die AKWs würden unter 1% Gas gespart werden, heute wird er in einem neuen Spiegel Artikel plötzlich mit 2% zitiert...

Nachtigall ick hör Dir trapsen ...das erinnert etwas an die Taktik der Kostenentwicklung bei diversen öffentlichen (Bahn-)Bauprojekten. Zuerst ist alles ganz winzig,billig überhaupt nicht der Rede wert und plötzlich wird es - leider leider - mehr.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 22 Aug 2022, 23:43 Ich schau immer gerne Abends nach Sonnenuntergang in den Verbrauch, das dürfte der Lage im Winter so Pi*Daumen entsprechen.
Nachtigall, wie kommst du darauf? Fangen wir nach Sonnenuntergang im August alle an zu heizen und Plätzchen zu backen oder was?
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc hat geschrieben: 21 Aug 2022, 21:44
Metropolenbahner hat geschrieben: 10 Aug 2022, 18:44 Die Lage in Frankreich ist bekannt, genauso die Tatsache, dass Frankreich nicht in Deutschland liegt ;)

Unseren AKWs fehlt nichts, die laufen auf Maximalleistung.
Naja...einige der deutschen AKW laufen aktuell nur deshalb, weil sie eine Ausnahmegenehmigung bekommen haben, trotz erhöhter Temperatur im Kühlwasser aufnehmenden Fluss, weiterzulaufen. Da sind also auch einige an der Grenze.
Was verstehst Du unter "unsere"? Die dt. AKWs haben alle Kühltürme, die Erwärmen die Flüsse nicht. Ausnahmegenehmigungen für höhere Flusstemperaturen, gibts deshalb nur in F und auch eins in Schweiz. Eventuell hast Du die Meldungen dazu gelesen?
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass da ein AKW dran Schuld ist, aber das aktuelle Desaster an der Oder ist höchstwahrscheinlich ein Zusammenspiel vieler Faktoren, bei denen Wassermangel oder -temperatur ein großen Anteil spielen kann. Auch das sollte man bei der Atomkraft nicht außer Acht lassen.
Wie besagt, wir sind nicht betroffen und etwas Spritzmittel/Salz oder was auch immer das Fischsterben in der Oder verursacht hat, ist für einen Wärmetauscher auch kein Problem. Problematisch ist höchstens die Wasserversorgung an sich, aber dafür kann man Stauseen vorsehen. Z.B hat das AKW Emsland den Stausee an der Geeste (https://de.wikipedia.org/wiki/Speicherbecken_Geeste), Isar2 ist gar doppelt abgesichert, einmal über die Isar-Staustufe vor der Türe und nochmal über den Sylvensteinspeicher am Isar-Oberlauf. Entsprechend titelte auch ne schweizer Zeitung vor ner Woche:
Deutsche AKW-Betreiber haben die Hitzeauswirkungen im Griff
Essen/Hannover/Karlsruhe (energate) - Trotz der anhaltenden Hitze gibt es bei den verbleibenden drei Kernkraftwerken Deutschlands derzeit keine Betriebseinschränkungen. Die Kraftwerke seien bei der Kühlung nicht direkt auf das Flusswasser angewiesen, hiess es auf Anfrage. So greife das Kernkraftwerk Isar 2 auf das Kühlwasser aus dem Stausee Niederaichbach zurück, was es relativ unabhängig vom Pegelstand der Isar mache, sagte eine Sprecherin des Betreiber ...
Rest hinter Bezahlschranke.
PS: Sich hinter fehlenden Netzausbauten zu verstecken, bringt für diesen und vielleicht den nächsten Winter garnix. Aktuell ist jedes gedämmte Haus, jeder Quadratmeter Solaranlage (vor allem Dachanlagen) und jedes Windkraftwerk oder Biomassekraftwerk (am besten mit Kraft-Wärme-Kopplung) ein Schritt in die richtige Richtung und kann uns helfen.
Da sind wir einer Meinung, langsam nerven mich die ganzen Aussagen aus der grünen Spitze zum Thema: "Bayern hätte mehr Leitungen bauen sollen" und "Bayern hätte mehr Windkraftanlagen bauen sollen", wirklich, das ändert am aktuellen Problem genau null komma null.

Mehr Isolation etc. pp.ist natürlich ebenso wichtig, aber viel ist da nicht mehr drin bis zum nächsten Winter. Einerseits Fachkräftemangel, andererseits fehlen immer noch Kleinteile (oder auch Solarmodule samt Batterien) aus China und dann sind die Preise natürlich auch jenseits von gut und böse gestiegen, so dass sich den "Luxus" noch weniger leisten können. Ein Bekannter will gerade ein Haus bauen, er hat jetzt 1 Jahr mit dem Bauamt herumgestritten, bis er die Genehmigung bekam, jetzt reicht sein 600 000 Euro Kredit aber vermutlich nicht mehr aus und die Bestellung von Wärmepumpen kann man seiner Aussage nach vergessen. Der flucht ganz schön.
Klar fehlt für großflächige weitere Ausbauten auch Infrastruktur, aber das ist für die aktuell Krise nicht relevant.
Dein Wort in Habecks Ohr .. :)
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Aug 2022, 00:13 Was verstehst Du unter "unsere"? Die dt. AKWs haben alle Kühltürme, die Erwärmen die Flüsse nicht.
Ist trotzdem nicht egal:
21.08.2022: Die Folgen der Trockenheit in Bayern: Schifffahrt eingeschränkt, Wirbel um AKW und tote Fische

"Das jedoch dementiert der AKW-Betreiber Preußen Elektra auf Anfrage unserer Zeitung scharf: „Es gibt aktuell keine hitzebedingten Betriebseinschränkungen für das Kernkraftwerk Isar 2 und es sind auch keine zu erwarten.“ Das Kraftwerk entnehme sein Kühlwasser aus dem Stausee Niederaichbach und sei damit „relativ unabhängig“ vom Pegelstand der Isar. Die Isar sei mit 22 Grad auch nicht zu warm, gemäß Betriebsvorschriften sei das Kraftwerk erst ab einer Temperatur von 28 Grad abzuschalten." (...) "Fakt ist jedoch, dass das Kraftwerk 700 Liter je Sekunde über den Kühlturm in die Luft bläst."

Und diese 700 Liter/Sekunde müssen auch erstmal da sein. An sich übrigens eine ziemliche Energieverschwendung.

------------
17.08.2022: Längere Hitzeperioden – Problem für Atomkraftwerke?

"Thermische Kraftwerke – also neben Atomkraftwerken zum Beispiel auch Kohlekraftwerke – brauchen, um ihre Abwärme loszuwerden, ein Kühlsystem. Wasser eignet sich wunderbar als Kühlmittel, deshalb sind Großkraftwerke oft an Flüssen gebaut. Dabei müssen sich die Betreiber auch hier an wasserrechtliche Auflagen halten, sie dürfen zum Beispiel nur bestimmte Wassermengen entnehmen und wieder eingeleitetes Kühlwasser darf nicht zu heiß sein. (...) Im Hitze-Sommer 2003 mussten mehrere Kernkraftwerke in Deutschland deshalb ihre Leistung drosseln, auch in späteren Jahren folgten Fälle. Vereinzelt gab es auch bereits Ausnahmegenehmigungen, damit heißeres Wasser eingeleitet werden darf."

Geht also doch nicht alles durch den Kühlturm ... na sowas? Der Kühlt zwar hinten raus nochmal durch Verdunstung das angewärmte Kühlwasser, aber nicht komplett auf Ausgangstemperatur:

"Durch die Temperatur des eingeleiteten Kühlwassers darf sich die Isar um maximal 0,3 Grad Celsius erwärmen, sagt Michael Hopfner vom Wasserwirtschaftsamt Landshut. Für den An- und Abfahrbetrieb dürfen es kurzzeitig 0,6 Grad Celsius sein. Zudem darf das Abwasser maximal 32 Grad warm sein und die Isar darf nicht wärmer als 23 Grad Celsius werden. Am 17. August hatte die Isar bei Landshut 20,5 Grad. Die Wärmeleistung, die durch das Kraftwerk an die Isar abgegeben werde, sei marginal und kein Problem für die Gewässerökologie, sagt Hopfner. Die zahlreichen Stauseen würden den Fluss weitaus mehr aufwärmen."

Die Stauseen, wie der im ersten Artikel erwähnte Stausee Niederaichbach. Ergo: Das AKW erwärmt das Wasser der Isar und entzieht ihr (durch den Kühlturm) große Mengen davon! Da kannst du jetzt Haare spalten bis St. Nimmerlein. ;)

AKW bis zu +0,6 Grad, die Stauseen, die da sicherlich nicht eingerechnet sind und der Klimawandel dürften in Summe nicht gesund für die Isar sein.
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 25 Aug 2022, 13:28
Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Aug 2022, 00:13 Was verstehst Du unter "unsere"? Die dt. AKWs haben alle Kühltürme, die Erwärmen die Flüsse nicht.
Ist trotzdem nicht egal:
21.08.2022: Die Folgen der Trockenheit in Bayern: Schifffahrt eingeschränkt, Wirbel um AKW und tote Fische

"Das jedoch dementiert der AKW-Betreiber Preußen Elektra auf Anfrage unserer Zeitung scharf: „Es gibt aktuell keine hitzebedingten Betriebseinschränkungen für das Kernkraftwerk Isar 2 und es sind auch keine zu erwarten.“ Das Kraftwerk entnehme sein Kühlwasser aus dem Stausee Niederaichbach und sei damit „relativ unabhängig“ vom Pegelstand der Isar. Die Isar sei mit 22 Grad auch nicht zu warm, gemäß Betriebsvorschriften sei das Kraftwerk erst ab einer Temperatur von 28 Grad abzuschalten." (...) "Fakt ist jedoch, dass das Kraftwerk 700 Liter je Sekunde über den Kühlturm in die Luft bläst."

Und diese 700 Liter/Sekunde müssen auch erstmal da sein. An sich übrigens eine ziemliche Energieverschwendung.
Jo die Liter sind aber da. Ich hatte Dir oben doch den Sylvensteinspeicher genannt, der entlässt pro Sekunde 12,5 Kubikmeter in die Isar. So und nun rechne das mal um.

Fakt ist also: Es ist - trotz Rekordsommer - immer noch kein Problem und das sagt auch der Betreiber, den du mit zitiert hast. Alles andere ist wertlose Polemik. Selbst im erwähnten Spitzensommer 2003 lief Isar 2 weiter - und der war noch 1 Grad wärmer als heuer.

Davon ab ist das ganze schon wieder mal Social Media vom feinsten. Ein Grünenabgeordneter fotografiert den falschen Stausee, redet dann von Isar2, einer im Schwarzwald missversteht das (natürlich), redet von baldiger Notabschaltung und schon ist die nächste Fake-News im Netz.

Seriös ist was anderes.

Ironisch wird es dann, wenn man bedenkt, dass die eigene Grün-Regierung in Berlin die Kohlerkraftwerke wiederanlaufen lässt, die für noch wärmere Sommer verantwortlich sind. Also wenn man die warmen Sommer samt Klimawandel als Problem sieht, dann müsste man die AKWs alle weiterlaufen lassen und die 3 alten sogar reaktivieren. Die Jungs von Quarks Podcast haben ausgerechnet, dass mit den 6 AKWs 5 Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden könnten - wodurch die bundesdeutschen CO2-Emmissionen mal um lockere 10% gesenkt werden könnten.

Wer es sich anhören will. ca ne Stunde:

https://www.quarks.de/podcast/science-c ... rt-habeck/

P.S: Interessant zur Situation 2003 ist der Artikel hier, der listet alle damaligen AKWs auf:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 13449.html

Nicht alle hatten halt nen Kühlturm - auch Kohlekraftwerke benötigen Kühlung und selbst in dem Rekordsommer liefen alle weiter, nur halt mit verminderter Leistung bei 60-80%. Also selbst da hatte man keinen Totalausfall. In Biblis wurde ein 2. Kühlturm des abgeschalteten Blocks zur noch besseren Kühlung genutzt. Das könnte man auch in Gundremmingen machen, wenn man den einen Block wieder reaktivieren würde.

Fazit: Etwas (mehr) Atomstrom, so 3-5 AKWs stünde dem dt. Energiemix gut zu Gesicht. Etwas Leistungsminderung im Sommer kann man verkraften, denn Solar wird schließlich noch weiter ausgebaut.
146225
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Re: Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

Beitrag von 146225 »

Seriöse Energiepolitik wäre z.B. gewesen, nicht 2017/2018 bis zum Umdenken heute durch die bräsige Merkel-Regierung den Windkraftausbau bis zum Geht-nicht-mehr zu verlangsamen. Warum hört man vorgestrigen korrupten Parteien wie der CSU noch immer zu, auch wenn der Schaden offensichtlich ist?

Seriöse Energiepolitik heute kann nur heißen weiteren immensen Schaden vom Land abzuwenden, indem die restlichen Kernkraftwerke unverzüglich und für immer abgeschaltet werden.

Wenn durch das verbummeln und vertrödeln Deutschland und seinen Massen an "bloß-keine-Veränderungen"-Einwohnern jetzt ein ungemütlicher Winter bevorsteht, muss das nicht grundsätzlich falsch sein, denn nur wenn es auch wehtut ist die Bereitschaft zur Veränderung wirklich gegeben.

Drohende Unannehmlichkeiten mit Kernkraftwerken zu bekämpfen heißt, die Symptome notdürftig und zu einem horrenden Risiko und Preis zu lindern, weiter zu trödeln, statt endlich mit dem gebotenen Nachdruck die Ursache zu therapieren. Einem chronischen Säufer gibt man ja auch keinen Whisky mit dem Ziel dass dieser nicht mehr so viel Wodka konsumiert.

Noch dümmer als "Kernkraftwerke weiter laufen lassen und/oder reaktivieren" sind nur noch die "Verrat am Vaterland" - Sprüche der AfD, die sich Diktator Putin feige vor die Füße schmeißen wollen, um so an billiges Gas zu kommen.
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