Tschechien

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

An dieser Stelle ein Blick zu unseren östlichen Nachbarn.
Was bringt der Fahrplanwechsel 2005??

Die CD Pendolini der BR 680 verkehren neu als hochwertige SuperCity "SC Pendolino" mit sechs Zugpaaren zwischen Praha - Pardubice - Olomouc - Ostrava. Die Zuggattung SC gab es zwar bisher auch - nur wurden damit einzelne lokbespannte Züge gefahren.

Im internationalen Verkehr werden die CD Pendolini als EC Züge zwischen Prag und Wien fahren. Dabei handelt es sich um EC 70/ EC 71 und EC 74/ EC 75. Auf dieser Linie wird übrigens in allen drei möglichen Stromarten der Pendolini gefahren (3000 V Gleichstrom, 25000 V und 15000 V Wechselstrom).

Im Gegensatz dazu bespannen ÖBB Taurus Lokomotiven der Reihe 1116 die EC 100/ EC 101 zwischen Budweis und Spielfeld. Der gesamte Laufweg dieses Zugpaares führt von Prag nach Ljublijana.

Die geplanten Einsätze der bayerischen Waldbahn Regio Shuttle RS 1 Triebwagen Richtung Spicak/Klatovy kommen nicht zu stande. Die Fahrpläne weisen keine durchgehenden Züge in Eisenstein aus.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Matthias1044 @ 6 Dec 2005, 22:44 hat geschrieben: Im internationalen Verkehr werden die CD Pendolini als EC Z�ge zwischen Prag und Wien fahren. Dabei handelt es sich um EC 70/ EC 71 und EC 74/ EC 75. Auf dieser Linie wird �brigens in allen drei m�glichen Stromarten der Pendolini gefahren (3000 V Gleichstrom, 25000 Volt, 15000 V Wechselstrom).
Die historische Durchbindung bis nach Berlin über Dresden kommt aber leider nicht zustande, oder?
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Die historische Durchbindung bis nach Berlin über Dresden kommt aber leider nicht zustande, oder?
Nein, die Züge verkehren auf dem gesamten Laufweg nur zwischen Wien und Prag. Die CD Pendolini auf dieser Strecke dienen auch dem Kilometerausgleich. Die CD befindet sich finanziell im argen Engpässen und könnte den Einsatz ausländischer Fahrzeuge im eigenen Netz nicht bezahlen.

Trotz aller finanzieller Probleme - und das zur allgemeinen Ergänzung zum neuen Fahrplan - verzichtet die CD weiterhin auf Zugkürzungen und Streckenstillegungen im Reiseverkehr :).
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ich denke, es lohnt sich nicht ein neues Thema deswegen aufzumachen und das andere Unfall-Thema passt nicht, da es um einen EC-Unfall geht.

Frontalzusammenstoß zweier Züge in Tschechien
43 meist leicht Verletzte, ein Lokführer hat ein Stopp-Signal überfahren.
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sonne
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Beitrag von sonne »

Man sollte mehr auf Qualifizierung und nachqualifizierung der Lokführer setzen, allerdings dürfen wir nicht verschweigen, dass das Lohnnivou in diesem Land leider wohl noch sehr niedrig ist, - aber das scheint wohl beabsichtigt zu sein.
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

sonne @ 23 Feb 2009, 19:15 hat geschrieben:Man sollte mehr auf Qualifizierung und nachqualifizierung der Lokführer setzen, allerdings dürfen wir nicht verschweigen, dass das Lohnnivou in diesem Land leider wohl noch sehr niedrig ist, - aber das scheint wohl beabsichtigt zu sein.
Was auch immer die Unfallursache war, das Lohnniveau hat damit absolut nichts zu tun. In Amsterdam ist gestern beim Landeanflug ein Flugzeug abgestürzt. Nach Deiner Definition war der Lohn/das Gehalt des Piloten zu niedrig. Dumm nur, dass er zu den neun Todesopfern zählt.

Ach ja, in Tschechien sind nicht nur die Löhne niedriger, sondern auch die Kosten. Die Relation zwischen Löhnen und Lebenshaltungskosten kenne ich nicht explizit, aber am Hungertuch nagen werden die Menschen dort wohl auch nicht.

O.T.:

Auch im RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe), gab es beachtliche Unterschiede bei den Einkommen und beim Lebensstandard. Dabei führte die "DDR" das Feld an. Genau so, wie die Bundesrepublik in der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, nein nicht die EU, die gab es noch nicht!). Die damalige Tschechoslowakei war der ewige zweite des RGW. Die wesentlich größere Industrieproduktion der Sowjetunion (innerhalb des RGW) machte sich im Lebensstandard der Sowjetmenschen nicht bemerkbar.

Komisch, immer müssen die Deutschen führen (Achtung: Kalauer!)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

sonne @ 23 Feb 2009, 19:15 hat geschrieben: Man sollte mehr auf Qualifizierung und nachqualifizierung der Lokführer setzen, allerdings dürfen wir nicht verschweigen, dass das Lohnnivou in diesem Land leider wohl noch sehr niedrig ist, - aber das scheint wohl beabsichtigt zu sein.
Der Genosse Lokomotivführer hat wegen des von den dicken Luxusschlitten der Kapitalisten und der AirBerlin-Flüge der Klassenfeinde verursachten Smogs das Signal mit der Farbe der Fahne der Arbeiterklasse nicht erkennen können.

Warum ist eigentlich das Lohnniveau dort so niedrig? Eigentlich müssten wir dort doch blühende Landschaften finden, denn wenn mein Geschichtswissen nicht ganz verstaubt ist, hatten wir in der Tschechoslowakei doch vor nicht allzu langer Zeit die von dir propagierte Herrschaft der Arbeiterklasse?!?
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Plochinger @ 26 Feb 2009, 21:19 hat geschrieben:Der Genosse Lokomotivführer hat wegen des von den dicken Luxusschlitten der Kapitalisten und der AirBerlin-Flüge der Klassenfeinde verursachten Smogs das Signal mit der Farbe der Fahne der Arbeiterklasse nicht erkennen können.

Warum ist eigentlich das Lohnniveau dort so niedrig? Eigentlich müssten wir dort doch blühende Landschaften finden, denn wenn mein Geschichtswissen nicht ganz verstaubt ist, hatten wir in der Tschechoslowakei doch vor nicht allzu langer Zeit die von dir propagierte Herrschaft der Arbeiterklasse?!?
:lol: :lol: :lol:

Warum bin ich immer so sachlich :huh:
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Beitrag von KBS 855 »

sonne @ 23 Feb 2009, 19:15 hat geschrieben: Man sollte mehr auf Qualifizierung und nachqualifizierung der Lokführer setzen, allerdings dürfen wir nicht verschweigen, dass das Lohnnivou in diesem Land leider wohl noch sehr niedrig ist, - aber das scheint wohl beabsichtigt zu sein.
Das Lohnniveau in Tschechien ist bei Lokführern deutlich höher als bei uns - verglichen mit dem Durchschnittseinkommen. Es ist immer leicht hier Behauptungen aufzustellen, außerdem ist der Beruf in Osteuropa noch deutlich angesehener als bei uns.
Und Qualifizierung hin und her, es passieren immer menschliche Fehler, sowas ist nicht auszuschließen oder denkst du man wird unfehlbar wenn man z. B. die Fahrdienstvorschrift vorwärts und rückwärts runterbeten kann?
Den angesehensten Ärzten sind schon "Kunstfehler" passiert, da wird auch keiner auf die Idee kommen die Qualifizierung anzuzweifeln. Fehler passieren, so schlimm das ist, jeder der unfehlbar ist, werfe den ersten Stein.

Es wäre nett wenn man nicht einfach Behauptungen über die Eisenbahner der Tschechischen Republik aufstellt. Und im Gegensatz zum Osten unseres Landes dürfte es in Tschechien kaum Nostalgiker geben die der alten CSSR nachtrauern. Man sieht auch dass sich das Land gut entwickelt hat und es hätte sich schon viel früher gut entwickelt, wenn die Russen nicht diesen Schrei nach Demokratie niedergeschlagen hätten, auch mit Hilfe der DDR (da kannten sich ja einige noch gut aus mit "einmarschieren").
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bahnfanmuc
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Beitrag von bahnfanmuc »

Karte Tschechiens mit aktuellen Daten der Züge

Auf dieser Seite befindet sich eine Karte von Tschechien auf der alle aktuell fahrenden Züge abgebildet sind,
mit ihrem Standort und ihrer Verspätung. Mit einem Klick auf die Züge erscheint eine Tabelle mit der Verspätungsstatistik des Zuges.
Auch die Wagenreihung ist, wenn man dann auf "Razeni vlaku" klickt sehr gut dargestellt, es lässt sich sogar herausfinden von welchem Zug die Waggons kommen, was die zugelassene Geschwindigkeit ist und der Hersteller des Waggons.

Sollte es Fragen dazu geben stellt sie.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Das ist ja genial. :)
Gefällt mir teilweise sogar besser als die Schweizer Variante.
Und in Deutschland hat man uns sogar das Experten-RIS weggenommen. :angry:
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Ubile @ 17 Apr 2009, 14:03 hat geschrieben: Und in Deutschland hat man uns sogar das Experten-RIS weggenommen. :angry:
Warum wohl :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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bahnfanmuc
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Beitrag von bahnfanmuc »

CD sagt Schmuddel-Waggonen den Kampf an
In diesem Artikel geht es um die Modernisierung der Flotte, unter anderem sollen in Zusammenarbeit mit den Österreichern
bis zu 16 Railjet Garnituren gekauft werden.


Zukunftsmusik: im Hochgeschwindigkeitszug von Prag nach Berlin
Artikel

Hier geht es unter anderem auch um den Besuch Ramsauers in Prag, aber die Strecke Prag-Dresden-Berlin
steht hier besonders im Fokus.

- Beide Artikel kommen von Radio Praha / Cesky Rozhlas -
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karhu
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Beitrag von karhu »

Und hier regt man sich über die n-wagen auf ;)
das wäre so wie wenn hier noch die orginal silberling n-wagen verkehren würden.

Das Wagen und Lokmaterial der CD ist schon teilweise sehr alt und gehört dringend mal redesignd und mordenisiert.
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sonne
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Beitrag von sonne »

Immerhin wurde schon einiges neu gemacht, es gibt schon in einigen Nebenstrecken, die neuen RegionNovas, die ich besser finde als die 642er Triebwagen der DB.

Dann haben wir in Liberec die SargZüge als R-Zug sowie teilweise auch die neuen D-Züge in neuer blauer Lackierung und neuen Sitzen.

Im einzelnen ein gutes Gelingen, was mich nur stören würde, wäre diese Geschmacklose Zersetzung der Bahn, wie man das zum Beispiel an den neuen City-Elephanten sieht, die ich absolut abscheulich finde.

Auf internationalen Hochgeschwindigkeitsstrecken macht eine Modernisierung Sinn, und so fahren ja auch tschechische CD EC-WagenEinheiten von Prag nach Berlin.

Allerdings, im Binnenverkehr wo der Zug mehrere Halte hat, finde ich eine Übermodernisierung übertrieben und teuer....

Man sollte den eigentlichen Charakter einer Eisenbahn bewahren, dann auch der Weg kann manchmal das Ziel sein, gerade dann wenn man vorzugsweise nicht aus beruflichen oder geschäftlichen Gründen sehr Rasch von A nach B kommen will sondern in eine touristisch interesannte Region gelangen will.

Im einzelenen hatten wir bis Ende der 90er Jahre, ein gutes Konzept den InterRegio, als zwischen Ding zwischen ICE/IC und dem Nahverkehrszügen.

Ich fürchte nur, dass man die Bahn so geschmacklos zersetzt im Modernisierungswahn und Privatisierungswahn, dass die Bahn immer weniger an Bedeutung kriegen wird, was natürlich irgendwann zu StreckenSchließungen führen wird, - ich fürchte der Tag kommt, an denen sogar zwischen Decin und Liberec nur noch Autobusse fahren werden.

Abgesehen davon, mir ist zuviel Deutscher (bayrischer) Einfluss bzw westlicher Einfluss in diesem Land irgendwie suspekt.......kommt irgendwie einer Besatzung gleich.....
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
Didy
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Beitrag von Didy »

sonne @ 7 Apr 2010, 00:02 hat geschrieben:Man sollte den eigentlichen Charakter einer Eisenbahn bewahren, dann auch der Weg kann manchmal das Ziel sein, gerade dann wenn man vorzugsweise nicht aus beruflichen oder geschäftlichen Gründen sehr Rasch von A nach B kommen will sondern in eine touristisch interesannte Region gelangen will.
Für die meisten Leute ist halt doch die Reise nur ein Mittel zum Zweck. Und für Tourismus kauft man dann Wagen mit Aussichtsfenstern oder so. Klar, in Einzelfällen sind "die schönen alten Züge" auch das Objekt des Non-Freak-Tourismus. Siehe Harzer Schmalspurbahn, Rasender Roland und Konsorten. Aber das sind Einzelfälle - und nicht ein flächendeckendes Bahnnetz.
sonne @ 7 Apr 2010, 00:02 hat geschrieben:kommt irgendwie einer Besatzung gleich.....
Jetzt hör aber mal wieder auf mit so einem Bockmist!
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bahnfanmuc
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Beitrag von bahnfanmuc »

Immerhin wurde schon einiges neu gemacht, es gibt schon in einigen Nebenstrecken, die neuen RegionNovas, die ich besser finde als die 642er Triebwagen der DB.

Dann haben wir in Liberec die SargZüge als R-Zug sowie teilweise auch die neuen D-Züge in neuer blauer Lackierung und neuen Sitzen.
Bis hierhin kann ich dir absolut recht geben. Die RegioNova Züge machen schon einiges her und die Wägen die Liberec-Pardubice fahren sind auch nicht schlecht,
auch wenn es mir bei denen so vorkommt, als hätte man nur ein neues Fahrgastinformationssystem eingebaut.
Im einzelnen ein gutes Gelingen, was mich nur stören würde, wäre diese Geschmacklose Zersetzung der Bahn, wie man das zum Beispiel an den neuen City-Elephanten sieht, die ich absolut abscheulich finde.
Die Anschaffung neuer Züge, die dir offensichtlich nicht gefallen, ist für dich ein Zeichen für eine "geschmacklose Zersetzung" der Bahn.
Ich hingegen finde diese neuen City-Elephants richtig gut gelungen, vor allem was das Außendesign angeht.
Weiter spricht für diese Wägen, dass auch durch sie, wieder ein neuer Fahrgastrekord im neuen "Esko"-System Prags aufgestellt werden konnte.

Weiter zu den Zügen mit mehreren Halten, z.B die R-Züge. Diese stellen ja schon eine Art des Fernverkehrs dar, dafür sind diese jedoch in einem deutlich zu
schlechtem Zustand. Ich habe einige Verwandte und Bekannte dort, die auch realtiv häufig Zug fahren. Von denen fährt aber niemand nur, damit er die Landschaft sieht oder weil er in eine touristisch attraktive Gegend möchte. Ich bin mir sicher, dass neues beziehungsweise renoviertes Wagenmaterial und kürzere Fahrzeiten auch in Tschechien noch mehr Fahrgäste anlocken können.

Ich fürchte für sonne ist es auch ein Teufelswerk, dass Teile der Strecke Praha-Plzen sogar neu gebaut werden. Es wird ein Tunnel von über 20km Länge entstehen und durch diesen Tunnel kommen die Passagiere garnicht mehr in den Genuss die kurvige Strecke entlang der Berounka zu fahren, verpassen jedoch auch den diesmal wirklich tollen Blick auf Burg Karlstein.
Noch ein weiterer "Jammer", auf dieser Strecke sollen dann auch moderne Züge des Typs Pendolino in Einsatz kommen.
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Beitrag von viafierretica »

Auf internationalen Hochgeschwindigkeitsstrecken macht eine Modernisierung Sinn, und so fahren ja auch tschechische CD EC-WagenEinheiten von Prag nach Berlin.
Das Wort "Hochgeschwindigkeit" würde ich auf dieser Strecke mal stark in Zweifel ziehen.....
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

viafierretica @ 7 Apr 2010, 17:37 hat geschrieben:
Auf internationalen Hochgeschwindigkeitsstrecken macht eine Modernisierung Sinn, und so fahren ja auch tschechische CD EC-WagenEinheiten von Prag nach Berlin.
Das Wort "Hochgeschwindigkeit" würde ich auf dieser Strecke mal stark in Zweifel ziehen.....
Die Entfernung beträgt ca. 400km und die Fahrt dauert um die 4h. Hochgeschwindigkeit ist für mich ebenfalls etwas anderes.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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bahnfanmuc
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Beitrag von bahnfanmuc »

Das Wort "Hochgeschwindigkeit" würde ich auf dieser Strecke mal stark in Zweifel ziehen.....
Hast recht. Aber mit 160km/h innerhalb Tschechiens zu fahren is bei den dortigen Verhältnissen,
zur Zeit wirklich noch Hochgeschwindigkeit.
Und wenn dann irgendwann Berlin-Dresden tatsächlich auf 200km/h ertüchtigt ist . . . :rolleyes:
BMI
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Beitrag von BMI »

bahnfanmuc @ 7 Apr 2010, 17:52 hat geschrieben:
Und wenn dann irgendwann Berlin-Dresden tatsächlich auf 200km/h ertüchtigt ist . . . :rolleyes:
War schon mal so schnell... Aber einige Geschichtliche Ereignisse, z.Bsp. die von unserer Sonne so hoch geachtete Herrschaft des Proletariats ( Diktatur der vielen über wenige?) hat daraus eine "Bummel"strecke gemacht...

"Zuvor waren zwischen 1901 und 1904 mehrere Schnellfahrtversuche mit elektrischen Lokomotiven und Triebwagen durchgeführt und Geschwindigkeiten von bis zu 210,8 km/h erreicht worden." Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_B...E2%80%93Dresden

:P

Aber :offtopic:
I´ve seen the future, brother:
it is murder.

(L.Cohen, The Future)
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Beitrag von viafierretica »

BMI @ 8 Apr 2010, 21:18 hat geschrieben:
bahnfanmuc @ 7 Apr 2010, 17:52 hat geschrieben:
Und wenn dann irgendwann Berlin-Dresden tatsächlich auf 200km/h ertüchtigt ist . . .  :rolleyes:
War schon mal so schnell... Aber einige Geschichtliche Ereignisse, z.Bsp. die von unserer Sonne so hoch geachtete Herrschaft des Proletariats ( Diktatur der vielen über wenige?) hat daraus eine "Bummel"strecke gemacht...

"Zuvor waren zwischen 1901 und 1904 mehrere Schnellfahrtversuche mit elektrischen Lokomotiven und Triebwagen durchgeführt und Geschwindigkeiten von bis zu 210,8 km/h erreicht worden." Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_B...E2%80%93Dresden

:P

Aber :offtopic:
Schon wieder auf 200 ertüchtigt? So viel ich weiss, wurde doch die Strecke Berlin - Dresden nach Übernahme durch den kapitalistischen Feind als die erste schon einmal erneuert und als erste abschnittsweise auf 200 km/h ausgebaut. Aber nach 20 Jahren sind die Gleise und Schwellen schon wieder marode.
IN dem Fall hat die Herrschaft des Kapitals auch wieder eine Bummelstrecke daraus gemacht und die Fahrzeit verlängert sich jedes Jahr weiter (1999 waren Schönefeld - Dresden 1h 30 min und damit deutlich schneller!!!!).
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Beitrag von Fastrider »

viafierretica @ 8 Apr 2010, 22:51 hat geschrieben:Schon wieder auf 200 ertüchtigt? So viel ich weiss, wurde doch die Strecke Berlin - Dresden nach Übernahme durch den kapitalistischen Feind als die erste schon einmal erneuert und als erste abschnittsweise auf 200 km/h ausgebaut. Aber nach 20 Jahren sind die Gleise und Schwellen schon wieder marode. 
IN dem Fall hat die Herrschaft des Kapitals auch wieder eine Bummelstrecke daraus gemacht und die Fahrzeit verlängert sich jedes Jahr weiter (1999 waren Schönefeld - Dresden 1h 30 min und damit deutlich schneller!!!!).
Interessant ist diese Tabelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_B...g_der_Fahrtzeit

Vor dem grossen Krieg gings am schnellsten. Bis 1976 hat man wieder einigermassen aufgeholt, aber dann gings wieder abwärts. Sanierungsmassnahmen kurz nach der Wende haben gerade mal den Zustand von 1976 wieder herbeigeführt, aber ab 1995 gings wieder abwärts und jetzt ist der Zustand wieder schlechter als zu besten DDR-Zeiten. Als Beispiel, in welchem System es besser ist, ist die Strecke also schlecht geeignet, weil man alles hineinterterpretieren kann.
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sonne
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Beitrag von sonne »

Ich mag die RegioNovas, die alten Schienenbusse und die Rychlik Züge, ohne diese würde ich nie wieder nach Tschechien fahren.

Alles andere ist absoluter Dreck aus dem Westen, wenn ich schon das Projekt von Siemens lese über den RegioJet kriege ich das Kotzen.
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Beitrag von Bayernlover »

sonne @ 14 Apr 2010, 15:09 hat geschrieben: kriege ich das Kotzen.
Komisch, so geht es mir immer wenn ich Deine Beiträge lese.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

sonne @ 14 Apr 2010, 15:09 hat geschrieben: Alles andere ist absoluter Dreck aus dem Westen
Ja und, Internet ist auch Dreck aus dem Westen, und trotzdem verbreitest Du über selbiges Deinen Müll. Also fang erst mal an, bei Dir selbst Deine eigenen Maßstäbe anzulegen.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

sonne @ 14 Apr 2010, 15:09 hat geschrieben:Alles andere ist absoluter Dreck aus dem Westen, wenn ich schon das Projekt von Siemens lese über den <u>RegioJet</u> kriege ich das Kotzen.
Könntest Du das bitte sagen, was ein "RegioJet" ist?

Beim Google-Suche bin ich auf das Flugzeug gestoßen... ich denke, bei Dir geht es mehr über die Bahn, als über den Flieger...

... beim genaueren runterscrollen bin ich fündig geworden: RegioJet - Konkurrenz zur CD
Immerhin zeigt das private Unternehmen, daß es mit den modernen Verkehrsmitteln den Fernverkehr auf bestimmten Strecken anbieten will.
Immerhin ein Fortschritt gegenüber dem antiquitierten D-Zug (selbst die Nahverkehrszüge - mit denen ich noch nicht gefahren bin, aber sowohl in Bayerisch Eisenstein, als auch in Furth im Wald gesehen habe, sind viel zu alt für meinen Geschmack - da lob' ich mir die TER-Triebwagen X76500 und Corail-Wagen der TER200), das mit aller wahrscheinlichkeit an Fahrgästen verlieren wird.
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Beitrag von NJ Transit »

Ich glaube, er meint das, was er hier beschreibt... - Auf gut Deutsch: ein stinknormaler Desiro.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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sonne
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Beitrag von sonne »

Ich war letzte Woche in Ceska Lipa ( Bilder folgen nach meiner Polenfahrt ), da fahren noch alte D-Züge und ich finde die RegioNovas auch nicht so schlecht, besser als die deutschen 612er Triebwagen oder 642er .

Ich habe ja nie etwas gegen Modernisierung gesagt sondern auf dem Charakter der Modernisierung hingewiesen, immerhin besteht auch mal in den RegioNovas die Möglichkeit das Fenster zu öffnen, man hat neue Sitze , eine elektronische Anzeige bezüglich der Stationen inkl. Ansage und vor allem hat man auch eine modernisierte Toilette.

Alles in einem gut gelungen, vor 2 Wochen habe ich mir mal den Luxus gegönnt und bin mal von Decin nach Praha hl.n mit dem modernisierten 1.Klasse Wagen gefahren und ich muss sagen, dass ich auch dahingehend zufrieden gewesen bin.

Im Endeffekt habe ich auch nix gegen die neuen EC Wagen der CD einzuwenden welche von Prag - Berlin nach Hamburg verkehren...bei einer hohen Geschwindigkeit und wenigen Halten macht es auch sinn. allerdings bei Zügen die innerhalb des Landes fahren und mehr Stationen ansteuern, würde ich es schrecklich finden, wenn alles absolut kalt - steril und so geschlossen wäre, dass man zum Beispiel nichtmal das Fenster öffnen kann, ich glaube viele Tschechen sehen das ähnlich, auch wenn Sie die alten SchmuddelZüge nicht mögen, das Prinzip von guten Sitzen und die Möglichkeit wenn auch eingeschränkt auch mal im Korridor das Fenster öffnen zu können sollte gewahrt werden.

Ich habe mir mal in Prag einen nagelneuen IC Wagen angeschaut und da wird genau darauf Bezug genommen. Im übrigen wollte ich ein Konzept der Bahn wie in den 90er Jahren, gutes und faires Preis-Leistungsverhältnis; Produktwahl möglichkeit zwischen normalen D-Zug, IC/EC und dem Hochgeschwindigkeitszug.

In Deutschland scheint nach und nach der ICE zu dominieren, und die Sache mit dem Privatisieren im Nahverkehr schmeckt mir nicht, mein Kumpel musste auf der Fahrt nach Sylt von Hamburg in der Nord-Ostsee-Bahn trotz Wochenendeticket einen Zuschlag von 1,50 € bezahlen.

Irgendwie sollte man sehen dass die Bahn eine Hoheitsaufgabe des Staates ist und auch in ihrer Kontrolle belassen.
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Irgendwie sollte man sehen dass die Bahn eine Hoheitsaufgabe des Staates ist und auch in ihrer Kontrolle belassen.
Dazu haben wir die falsche Regierung.
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