Regionalverkehr Unterfranken

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Daniel-Würzburg @ 30 May 2008, 18:13 hat geschrieben:Schau dir mal den Ringzug im Schwarzwald an: Dort sieht man, wie in einer strukturschwachen und dünn besiedelten Gegend der SPNV angenommen wird, wenn man ein attraktives Verkehrssystem schafft.
Du täuscht dich. Der Schwarzwald dürfte gut doppelt so dicht besiedelt wie der Spessart sein. Die Landkreise da unten haben zwischen 180 und 210 Einwohner/km². Der Main-Spessart Kreis nur 96 EW/km². Damit kann man mehr Züge füllen. Attraktive ÖPNV Angebote habe ich leider immer erst bei mehr als 200 Einwohner/km² erlebt.
RMV05
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Beitrag von RMV05 »

BEste Lösung wäre m.E. eine RB Fulda - Flieden - Gemünden - Aschaffenburg - Maintal - Frankfurt Hbf/Süd.

So könnte man drei RB miteinander verbinden. Die RB`s Flieden - Gemünden, Heigebrücken - Aschaffenburg, Aschaffenburg - Frankfurt.

Gruß Klaus
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Wenn das Potential für einen Etwa-1/2-Stunden-Abstand (RE/RB) nicht da ist, wäre etwas dagegen einzuwenden, dann alle 2 Stunden eine RB langzuschicken - außer daß die kleineren Orte dann halb so oft wie heute bedient würden?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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S 185
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Beitrag von S 185 »

Die Doppelstockwagen sollen wie gesagt vielleicht beim RE zwischen WÜ und FRA eingesetzt werden. Sicher ist das nicht. Sicher ist nur der Einsatz von Dostos auf der Strecke AB-Wiesbaden. Die verlängerte RB halte ich für nicht sinnvoll. Passt einfach nicht in den derzeitigen Fahrplan rein. Die RB's müssten längere Halte an Bahnhöfen einlegen wegen Überholung. Wir haben zwischen FRA und Würzburg immerhin im Fernverkehr einen 30min Takt. Dann kommt noch der stündliche RE. Also ich sehe da schwarz.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Na schön, und da wir die betroffenen Halte ja nicht wie in alter Bundesbahnmanie auflassen wollen, muß es wohl so sein, wie es jetzt ist...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Ich habe mir nochmal das Fahrplangefüge angeschaut und mit Erstaunen festgestellt, dass die RB Aschaffenburg--Heigenbrücken werktags größtenteils im Stundentakt verkehrt. Ich war der Meinung, die gäbe es nur zur HVZ.
Der Status Quo des RB-Fahrplans sieht folgendermaßen aus:
Montag-Freitag von 9-12 Uhr im Zweistundentakt, von 13-20 Uhr im Stundentakt
Samstag von 9-19 Uhr im Stundentakt
Sonntag von 8-18 Uhr im Zweistundentakt
Vor und nach den genannten Zeitangaben ist für mich kein wirklicher Taktverkehr erkennbar, da fahren die Züge einfach irgendwie.
Von Montag-Freitag werden sogar drei Züge bis Gemünden und zwei bis Lohr verlängert.

Um ein attraktives Angebot zu gewährleisten, sollte die Regionalbahn Montag-Samstag ganztägig (!) zwischen Aschaffenburg und Heigenbrücken im Stundentakt verkehren, sonntags zumindest alle zwei Stunden. Sie bedient die Halte Aschaffenburg Hbf, Aschaffenburg-Goldbach (neu), Hösbach Ort (neu), Hösbach Bf, Laufach und Heigenbrücken. Zur HVZ können die Züge nach Lohr verlängert werden.
Die Regionalbahnen aus Richtung Würzburg werden in Gemünden nach Schlüchtern und Lohr geteilt. Den Halt in Langenprozelten und einen zusätzlichen Halt in Neuendorf übernimmt die RB, die bis nach Lohr Stadt verlängert wird, was kostengünstig machbar ist.
Der RE hält dann auf der Main-Spessart-Bahn in Würzburg Hbf, Retzbach-Zellingen, Karlstadt, Gemünden, Lohr Bf, Partenstein, Wiesthal, Heigenbrücken und Aschaffenburg Hbf.

Was muss alles bezahlt werden?
* einige zusätzliche Zugkilometer zwischen Aschaffenburg und Heigenbrücken für ganztägigen Stundentakt
* einige zusätzliche Zugkilometer für die Verlängerung der RB von Gemünden nach Lohr
* vier neue Stationen in Aschaffenburg-Goldbach, Hösbach Ort, Neuendorf und Lohr Stadt
* Elektrifizierung Lohr Bf--Lohr Stadt (rund 1,5 km)
Das sind allesamt keine hohen Posten, die zusätzlichen Zugkilometer werden durch die kurzen Laufwege nicht sehr teuer, Haltepunkte lassen sich mittels Modulbauweise billig bauen und auch 1,5 Meter Fahrleitung werden nicht allzu teuer sein.

Und was springt dafür raus?
* regelmäßig Verbindung im Taktverkehr zwischen Aschaffenburg und Heigenbrücken
* (bessere) Erschließung durch neue Stationen
* direkte Anbindung der Lohrer Innenstadt an den SPNV und an das Oberzentrum Würzburg

(Wenn ihr das wieder für viel zu optimistisch haltet, tut mir das leid, ich kann meine Ideen eben manchmal nicht zurückhalten ;) )
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Beitrag von S 185 »

Moin moin!

Klingt tendenziell nicht schlecht. Welcher RB's meinst du aus Würzburg. Aus Treuchtlingen oder aus Schweinfurt? Bei beiden Linien wird nur eine 4-Wagenzugkombination gefahren. Wenn man also flügeln will braucht man zwei schnellkuppelnde Elektrotriebwagen. Was eine rießen Personenkapazität auf einem großen Teil eines Streckenabschnitts darstellt, den man nicht benötigt. Aber Idee halte ich wirklich für überlegenswert. Tendenziell halte ich aber eine Verlängerung bis Lohr Stadt für nicht erforderlich, da der ganze Busverkehr aus der Umgebung ehe in Lohr Bahnhof endet.
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Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

S 185 @ 1 Jun 2008, 20:20 hat geschrieben:Welcher RB's meinst du aus Würzburg. Aus Treuchtlingen oder aus Schweinfurt?
Ich meine die aus Richtung Schweinfurt. Die Regionalbahnen aus Treuchtlingen verkehren nur bis Karlstadt.
S 185 @ 1 Jun 2008, 20:20 hat geschrieben:Bei beiden Linien wird nur eine 4-Wagenzugkombination gefahren. Wenn man also flügeln will braucht man zwei schnellkuppelnde Elektrotriebwagen.
Die lokbespannten n-Wagen-Garnituren verschwinden ab 2010 ohnehin und machen dann ausschreibungsbedingt den neuen LIREX-Triebwagen Platz (E-Netz Würzburg).
S 185 @ 1 Jun 2008, 20:20 hat geschrieben:Was eine rießen Personenkapazität auf einem großen Teil eines Streckenabschnitts darstellt, den man nicht benötigt.
Ich denke, dass ab 2010 die LIREX-Züge ohnehin in Gemünden geschwächt werden. Während im Maintal eine recht ordentliche Nachfrage herrscht, fährt bis nach Jossa oder Schlüchtern meist nur noch heiße Luft im Zug mit. Ist ja auch logisch, da wohnt ja kaum jemand. Daher könnte man locker bis Gemünden zwei Dreiteiler fahren lassen und nach Lohr und Schlüchtern flügeln.
S 185 @ 1 Jun 2008, 20:20 hat geschrieben:Tendenziell halte ich aber eine Verlängerung bis Lohr Stadt für nicht erforderlich, da der ganze Busverkehr aus der Umgebung ehe in Lohr Bahnhof endet.
Aber das Zentrum ist nicht angebunden und das ist bei einer relativ großen Stadt wie Lohr ein großes Manko. Die Leute fahren aus Bequemlichkeit nicht mit dem Bus zum Bahnhof am Stadtrand, um dann nochmal in den Zug umzusteigen, wenn vor dem Haus der BMW steht. Der oberste Lehrsatz des ehemaligen AVG-Chefs Dieter Ludwig war: "Man muss die Leute dort abholen, wo sie wohnen" Deshalb SPNV bis nach Lohr Stadt! Der Busbahnhof kann dann auch zum Stadtbahnhof verlegt werden.
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Beitrag von Fastrider »

Daniel-Würzburg @ 1 Jun 2008, 20:46 hat geschrieben: Der Busbahnhof kann dann auch zum Stadtbahnhof verlegt werden.
Nein. Dann hat man keinen RE-Anschluss mehr.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Fastrider @ 1 Jun 2008, 21:48 hat geschrieben: Nein. Dann hat man keinen RE-Anschluss mehr.
Stimmt auch wieder. Dann wird der Stadtbahnhof für die Busse eben nur Zwischenstation und Endstation bleibt der dezentrale Bahnhof.
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Beitrag von JeDi »

der ZOB kann ja trotzdem am Stadtbahnhof sein - zu den RE fährt dann eben nen Bus raus (oder ne Pendel-RB)
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Beitrag von Fastrider »

JeDi @ 1 Jun 2008, 21:56 hat geschrieben:der ZOB kann ja trotzdem am Stadtbahnhof sein - zu den RE fährt dann eben nen Bus raus (oder ne Pendel-RB)
zusätzliches Umsteigen ist unattraktiv. Wenn, dann müssen alle Busse beide Bahnhöfe anfahren. So wie in Freising oder Altstätten SG, wo auch alle Busse Stadtzentrumund Bahnhof anfahren.
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Beitrag von mic »

Die BEG hat gestern ihre Pläne für Rhön-Grabfeld (KBS 815) veröffentlicht. Sieht so aus, als würde der RE Erfurt-Würzburg um ´ne halbe Stunde verlegt. Zum Ausgleich wird der RE Nürnberg-Schweinfurt bis Würzburg verlängert. Und der Takt der ErfurterBahn wird während der Woche verdichtet...
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

So, hier gibts die offizielle Pressemeldung der BEG: Freistaat Bayern optimiert Nahverkehrsangebot in Unterfranken

1. Der Mainfranken-Thüringen-Express ist künftig dank Neigetechnik-Ausbau rund 15 Minuten schneller. Daher passen die Anschlüsse in Schweinfurt nicht mehr in das bisherige Fahrplankonzept. Außerdem erreicht er Würzburg nicht mehr zur halben Stunde, er wird stattdessen künftig den Nullknoten bedienen und damit Anschluss an die ICE-Linie 41 (München--Ruhrgebiet) haben. Um den Stundentakt zwischen Schweinfurt und Würzburg zu erhalten wird die RE-Linie Nürnberg--Schweinfurt nach Würzburg verlängert (ist ja schon bekannt).

2. Die Erfurter Bahn wird ab Dezember montags bis freitags im Abschnitt Schweinfurt--Mellrichstadt stündlich stat bisher zweistündlich fahren und zusätzlich den neuen Haltepunkt Oerwerrn bedienen. Randnotiz: Oberwerrn ist die vierte neu bzw. wieder eingerichtete Station, seit die Erfurter Bahn 2004 den Betrieb aufgenommen hat.

3. Die RE-Linie Würzburg--Frankfurt wird künftig in den Spitzenzeiten statt mit den bekannten Modus-Wagen doppelstöckig gefahren. Auch diese Info war schon bekannt, es war nur noch nicht sicher, ob es schon zum Fahrplanwechsel hinhaut. Nicht genannt wird allerdings die Bauserie der Dostos...

4. Auf den Strecken Aschaffenburg--Miltenberg--Wertheim und Miltenberg--Amorbach der Westfrankenbahn wird - ebenso wie in der Rhön - das Fahrplanangebot montags bis freitags auf einen Stundentakt verdichtet, der Busverkehr wird (sehr löblich) auf den SPNV abgestimmt.
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Beitrag von Fastrider »

Daniel-Würzburg @ 18 Jun 2008, 15:04 hat geschrieben:1. Der Mainfranken-Thüringen-Express ist künftig dank Neigetechnik-Ausbau rund 15 Minuten schneller. Daher passen die Anschlüsse in Schweinfurt nicht mehr in das bisherige Fahrplankonzept.
Trotz der Fahrzeitverkürzung halte ich den RE im Vergleich zum Auto nicht konkurrenzfähig. Mit dem Auto ist man in 90 Minuten von Würzburg in Erfurt. Seit die A71 fertig ist, bin ich nicht mehr diese Strecke mit der Bahn gefahren.
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Beitrag von 146225 »

Fastrider @ 20 Jun 2008, 00:26 hat geschrieben: Trotz der Fahrzeitverkürzung halte ich den RE im Vergleich zum Auto nicht konkurrenzfähig. Mit dem Auto ist man in 90 Minuten von Würzburg in Erfurt. Seit die A71 fertig ist, bin ich nicht mehr diese Strecke mit der Bahn gefahren.
Und was wolltest Du uns damit sagen ? Für dieses Forum ist es nicht interessant, ob Du mit dem Auto fährst ... :blink:
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Beitrag von Fastrider »

146225 @ 21 Jun 2008, 18:28 hat geschrieben: Und was wolltest Du uns damit sagen ? Für dieses Forum ist es nicht interessant, ob Du mit dem Auto fährst ... :blink:
Dass die Strecke Erfurt - Würzburg für mich bei der Bahn gestorben ist. Da braucht man drei mal so lange wie mit dem Auto (Tür-zu Tür-Fahrzeit).
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Wenn man den Mainfranken-Thüringen-Express mit der parallel verlaufenden A71 vergleicht, hat man natürlich klar das Nachsehen. Immerhin ist die Eisenbahnstrecke weit über 100 Jahre alt und schlängelt sich mit vielen Kurven durch den Thüringer Wald, während die nagelneue Autobahn einfach den direkten Weg durch die Berge hindurch nimmt. Durch den Neigetechnikausbau ist allerdings die Fahrtzeit in den letzten Jahren etappenweise spürbar gesunken, die durchschnittliche Geschwindigkeit liegt ab Dezember bei etwa 80 km/h, was für einen Regionalexpress normal ist. Die kurvige Streckenführung lässt vielerorts schlichtweg keine höheren Geschwindigkeiten zu, wo möglich, wurde die Strecke auf 160 km/h ausgebaut.
Einsparpotenzial sehe ich aber an anderer Stelle. Bei 14 Zwischenstationen (+ den beiden Endbahnhöfen) liegt der durchschnittliche Haltestellenabstand derzeit bei rund 12,5 km. Wenn man an kleinen Stationen wie Rentwertshausen, Plaue oder Neudietendorf durchfahren würde, hätte man schon einige Minuten gewonnen. Das Nonplusultra wäre natürlich die Rückkehr des Fernverkehrs oder alternativ die Einführung eines RE-Sprinters mit noch weniger Halten.
Für noch mehr Zeitgewinn müssten dann Doppelspurabschnitte gebaut oder die Strecke gar teilweise neu trassiert werden, was nach dem schon millionenschweren Neigetechnikausbau nicht sehr wahrscheinlich ist.
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Beitrag von Fastrider »

Daniel-Würzburg @ 22 Jun 2008, 17:48 hat geschrieben:Das Nonplusultra wäre natürlich die Rückkehr des Fernverkehrs oder alternativ die Einführung eines RE-Sprinters mit noch weniger Halten.
Fernverkehr halte ich für Sinnlos. Die Strecke hat nur noch Bedeutung für die Anlieger. Fernverkehr ist selbst über die Altstrecke über Bebra schneller. Siehe hier.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Fastrider @ 23 Jun 2008, 18:44 hat geschrieben:Fernverkehr halte ich für Sinnlos. Die Strecke hat nur noch Bedeutung für die Anlieger.
Es kommt nicht nur auf möglichst schnelle Punkt-zu-Punkt-Verbindungen an, auch die Fläche will vom Fernverkehr bedient sein. Immerhin hat die Strecke mit Bad Neustadt a.d.Saale (16.000 Ew), Suhl (42.000 Ew) und Arnstadt (25.000 Ew) drei relativ große Anliegerstädte, zuzüglich Schweinfurt (54.000 Ew) am Streckenanfang und derzeit auch ohne Fernverkehr. Ein großes Manko ist, dass die Strecke an Meiningen und vor allem Bad Kissingen (beide rund 21.000 Ew) vorbeiführt.
Fastrider @ 23 Jun 2008, 18:44 hat geschrieben:Fernverkehr ist selbst über die Altstrecke über Bebra schneller. Siehe hier.
Bei einer Abfahrt in Erfurt um 21:21 Uhr und einer Ankunft in Würzburg um 23:56 Uhr kommen bei mir zwei Stunden und 35 Minuten als Fahrtzeit heraus, während der Regionalexpress ab Dezember mit 14 Zwischenhalten nur zwei Stunden und 27 Minuten benötigt...
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Beitrag von 146225 »

Fastrider @ 22 Jun 2008, 12:54 hat geschrieben: Dass die Strecke Erfurt - Würzburg für mich bei der Bahn gestorben ist. Da braucht man drei mal so lange wie mit dem Auto (Tür-zu Tür-Fahrzeit).
Wenn Du auch mal aufhören würdest, Äpfel mit Birnen zu vergleichen... ich wette, wenn Du mit Deinem "flexiblen, schnellen" (blah, blah) Auto den gleichen Weg fahren müßtest, den der RE nimmt - also über Schweinfurt, Ebenhausen, Mellrichstadt, Grimmental, Suhl, Oberhof und Arnstadt, dann wärst Du deutlich über 3 Stunden unterwegs.

Sollte irgendwann die NBS Nürnberg-Erfurt tatsächlich einmal fertig sein, werden zwischen Franken und Thüringen Fahrzeiten möglich sein, die Deiner Blechkalesche das Fürchten lehren...
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Beitrag von Fastrider »

146225 @ 23 Jun 2008, 19:37 hat geschrieben: Wenn Du auch mal aufhören würdest, Äpfel mit Birnen zu vergleichen... ich wette, wenn Du mit Deinem "flexiblen, schnellen" (blah, blah) Auto den gleichen Weg fahren müßtest, den der RE nimmt - also über Schweinfurt, Ebenhausen, Mellrichstadt, Grimmental, Suhl, Oberhof und Arnstadt, dann wärst Du deutlich über 3 Stunden unterwegs.
Es gibt aber nun einmal eine Autobahn und eine langsame Zugstrecke. Mir ist durchaus bewusst, dass hier nicht Waffengleichheit herrscht.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Mainpost schreibt heute: Neue Hoffnung für Bahnkunden
Es geht um die Reaktivierung bzw. Neueinrichtung der Haltepunkte Reichenberg (KBS 780) und Würzburg-Heidingsfeld (KBS 780/920).
Die Reaktivierung des ehemaligen Bahnhofs Reichenberg ist für Dezember 2009 geplant. Er soll dan von den Regionalbahnen Würzburg--Lauda--Crailsheim angefahren werden. Nachteil ist, dass dann vermutlich die Busanbindung (Linie 31 nach Würzburg) drastisch reduziert wird.
Auch der Haltepunkt Würzburg-Heidingsfeld, der schon seit Jahren von VCD, Pro Bahn und Co. gefordert wird, hat offensichtlich Chancen auf eine Realisierung. Hier bietet sich eine wunderbare Verknüpfungsstation mit der nahe gelegenen Straßenbahnhaltestelle Klingenstraße an. Allerdings gibt es noch keine Machbarkeitsstudie und zudem sei der Bau sehr aufwendig.
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Beitrag von Fastrider »

Fastrider @ 23 Jun 2008, 21:43 hat geschrieben:Es gibt aber nun einmal eine Autobahn und eine langsame Zugstrecke. Mir ist durchaus bewusst, dass hier nicht Waffengleichheit herrscht.
Ich möchte hier noch erwähnen, dass die Zahl der Bahnpassagiere zwischen Linz und Graz seit der Eröffnung des Gleinalmtunnels 1978 um 65% zurückgegaqngen ist.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Online-Ausgabe des Main-Echos schreibt über Schönere Bahnzeiten am Untermain. Es geht um die Ausschreibung der Verkehrsleistungen auf der Strecke Würzburg--Gemünden (Main)--Aschaffenburg--Hanau-Frankfurt (Main).
Gegenstand des Projekts ist die durchgehende RE-Linie mit dem neuen werbewirksamen Namen "Main-Spessart-Express" sowie der von Aschaffenburg ausgehende Regionalbahn-Verkehr Richtung Hanau und Heigenbrücken. BEG und RMV arbeiten bereits intensiv an der Ausarbeitung des Wettbewerbsverfahrens, schließlich soll der neue Betreiber zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 an den Start gehen. Neben den standardmäßigen Neufahrzeugen soll es auch Fahrplanverbesserungen (u.a. durch den Neubau des Schwarzkopftunnels) geben.
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Beitrag von A380 »

Daniel-Würzburg @ 16 Feb 2009, 17:00 hat geschrieben: Neben den standardmäßigen Neufahrzeugen soll es auch Fahrplanverbesserungen (u.a. durch den Neubau des Schwarzkopftunnels) geben.
Geht denn das was voran? Meine letzte Info ist, dass die DB Überlegungen anstellt.

Letztendlich müsste da ja ein komplett neuer Tunnel gebuddelt werden. Würde dei RB über diesen fahren, würde evtl. der Halt Heigenbrücken entfallen - nur dann gäbe es ja wieder ein größeres Konfliktpotential mit dem Fernverkehr....
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

A380 @ 16 Feb 2009, 19:12 hat geschrieben:Geht denn das was voran? Meine letzte Info ist, dass die DB Überlegungen anstellt.
Nach meinem Kenntnisstand ist der Neubau des Schwarzkopftunnels (bzw. es sollen ja künftig mehrere kurze Tunnels werden) beschlossene Sache. Wie unlängst bei Drehscheibe-Online zu lesen war, wird in Kürze das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.
A380 @ 16 Feb 2009, 19:12 hat geschrieben:Letztendlich müsste da ja ein komplett neuer Tunnel gebuddelt werden. Würde dei RB über diesen fahren, würde evtl. der Halt Heigenbrücken entfallen - nur dann gäbe es ja wieder ein größeres Konfliktpotential mit dem Fernverkehr....
Richtig. Wie ich bereits oben angesprochen sollen der alte Schwarzkopftunnel und die Spessartrampe durch eine wesentlich flachere Strecke mit mehreren Tunnels ersetzt werden. Die Höchtsgeschwindigkeit - momentan zwischen Heigenbrücken und Laufach überwiegend nur 80 km/h - soll auf 140 bis 160 km/h erhöht werden. Im Personenverkehr sind Fahrzeitgewinne im Minutenbereich möglich, im Güterverkehr entfällt die Notwendigkeit des Nachschiebens.
Meines Wissens ist die Aufgabe des bisherigen Bahnhofs Heigenbrücken und der Neubau eines Haltepunkts an der Neubaustrecke geplant. Dieser Haltepunkt kann dann von Regionalbahn und/oder Regionalexpress angefahren werden.
Wo siehst du Konfliktpotenzial mit dem Fernverkehr?
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Beitrag von A380 »

Danke für die Info - ab und an sollte man doch mal googeln.

Schön, dass da endlich mal was passiert..... für den Normalreisenden. Für die Fans entfällt natürlich dann wieder ein Stück eisenbahnromantik!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

A380 @ 17 Feb 2009, 05:21 hat geschrieben: Schön, dass da endlich mal was passiert..... für den Normalreisenden. Für die Fans entfällt natürlich dann wieder ein Stück eisenbahnromantik!
Eisenbahnromantik ist was fürs Museum. Aber ich kann mich mit dieser Sparvariante nicht abfinden! Hier gehts um Nürnberg - Frankfurt, eine der wichtigsten Verbindungen des dt. Eisenbahnverkehrs und dann baut man minimalistisch! Die Mottgers-Spange, die ja absolut sinnlos ist und auch noch Aschaffenburg umfährt, ist ja so gut wie begraben, zumindest auf Eis, das Geld wäre sinnvoller in einem richtigen Neubauabschnitt für den Fernverkehr und schnellen Regionalverkehr angelegt, nämlich Lohr - Heigenbrücken. Das würde mehr bringen als der kurze Neubauabschnitt.
A380
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Beitrag von A380 »

KBS 855 @ 17 Feb 2009, 14:59 hat geschrieben: Eisenbahnromantik ist was fürs Museum. Aber ich kann mich mit dieser Sparvariante nicht abfinden! Hier gehts um Nürnberg - Frankfurt, eine der wichtigsten Verbindungen des dt. Eisenbahnverkehrs und dann baut man minimalistisch! Die Mottgers-Spange, die ja absolut sinnlos ist und auch noch Aschaffenburg umfährt, ist ja so gut wie begraben, zumindest auf Eis, das Geld wäre sinnvoller in einem richtigen Neubauabschnitt für den Fernverkehr und schnellen Regionalverkehr angelegt, nämlich Lohr - Heigenbrücken. Das würde mehr bringen als der kurze Neubauabschnitt.
Da gabe ich Dir vollkommen recht. Das ist wieder nur ein halbherziger Schritt. Hier ist noch einiges mehr möglich, nämölich der gesamte Abschnitt. Wobei mir die Mottgers-Spange auch nicht so recht sinnvoll erscheint. Hier geht es dann wohl darum, den Fernverkehr stärker zu bündeln. Was ja zunächst recht sinnvoll erscheint. Nur es wird eben Aschaffenburg damit ausgeklammert, wo ja ein hoher Umsteigeanteil Ri. Darmstadt stattfindet.

Aber es geht noch weiter: der Abschnitt bis Hanau könnte ohne größere Probleme für 200km/h ausgebaut werden. Es müssten einige Übergänge beseitigt und Lärmschutz gebaut werden. Viel wichtiger wäre aber endlich den massiven Einbruch in Hanau zu beseitigen (btw. warum wird hier eigentlich nicht mehr in Hanau gehalten? Hier besteht doch schon gute Anbindung an die S-Bahn Frankfurt?).

Ebenso müsste man endlich mal an N - WÜ rangehen. Neubauabschnitt Rottendorf - Iphofen sowie Neustadt - Fürth wären dringend notwendig.
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