Türstörungen bei ET 423 - Einbildung oder Realität?

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Schneggal @ 27 May 2005, 14:20 hat geschrieben: Wo genau sind denn da die Sensoren? Wird etwas/ jemand eingeklemmtes/ r darüber erkannt, wie weit die Tür geschlossen ist (...)? Da sind keine Sensoren in den Gummis, die auf Druck reagieren (so ähnlich müsste es beim P-Wagen bei der Tram sein)?
Sensoren in dem Sinne sind es ja nicht. Der Türmotor braucht einen gewissen Strom, um die Tür ordnungsgemäß zu schließen. Befindet sich etwas eingeklemmt, kann die Tür natürlich nicht schließen, womit sich der Strom erhöht, um vielleicht doch noch zuzumachen. Erreicht/Übersteigt der benötigte Strom die eingestellte Grenze, reversiert das LTG wieder und die Tür geht auf - einfachstes Prinzip eines Einklemmschutzes. :) ;)
Schneggal @ 27 May 2005, 14:20 hat geschrieben: Bin auch schon wieder still :wub:
Du warst jetzt sogar :P nicht gemeint, das war eine Ansage an alle, mich selbst nicht ausgeschlossen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

ET 423 @ 27 May 2005, 13:15 hat geschrieben:Unter der Fahrt laufen sie mit voller Kraft, aber da störts ja auch nicht, da alle Türen zu sind und auch keine Bahnsteige beschallt werden.
Auch auf die Gefahr hin jetzt gemeuchelt zu werden :D:

Greift die Absenkung ab dem Stillstand des Zuges oder ab Freigabe der Türen?
Greift Sie nämlich schon beim Stillstand wäre das bei einem roten Signal auf der Strecke in der brütenden Mittagshitze eher abträglich.

Mfg und :oiseasy:,
SethAphopes

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Beitrag von ET 423 »

Wenn ich das richtig interpretiert habe bei freigegebenen Türen. Die Frage ist berechtigt und darum habe ich auch nachgeguckt. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

Schneggal @ 27 May 2005, 13:20 hat geschrieben: [...] Das Problem hatte man aber in letzter Zeit nicht mehr, weil man (Anfang 80er???) im Innenraum unten neben der Heizung Gitter bzw. in die Wand Löcher gebohrt hat, über die man die Türtaschen beheizen konnte. Kann man im Gepäckabteil gut sehen. [...]
Also dazu sind die da ... die Löcher gabs auch in Stuttgart, obwohl wir das Problem glaub ich nicht hatten ... wenn, dann wars noch vor meiner Zeit.
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
BR 406 - zusammen mit dem 403er z.Z. das wahrscheinlich schönste Fahrzeug der DB
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8. Bauserie
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Beitrag von 8. Bauserie »

BR 406 @ 29 May 2005, 14:41 hat geschrieben:Also dazu sind die da ... die Löcher gabs auch in Stuttgart, obwohl wir das Problem glaub ich nicht hatten ... wenn, dann wars noch vor meiner Zeit.
Das war im Winter 1973/1974! Weder davor, noch danach gab es diese Probleme, doch das Ansehen sämtlicher 420 leidet bis heute noch darunter! Hier ein Auszug aus der Zeittafel München bei ET420-Online:
-ET420-Online\ @ Zeittafel München hat geschrieben:1. Dezember 1973

Die Baureihe 420/421 offenbart eine bis dahin unerkannt gebliebene Schwachstelle. Aufgrund hohen Flugschneeaufkommens und einhergehenden Minusgraden vereisen bei den meisten ET420 die Türen. Die Störungen nehmen binnen kurzer Zeit solche Ausmaße an, das nahezu der gesamte S-Bahn-Betrieb zusammenbricht. Durch den hohen Schadwagenbestand werden auf einigen S-Bahnstrecken die ET420 vollständig abgezogen und durch lokbespannte Nahverkehrszüge ersetzt.
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elchris
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Beitrag von elchris »

Gefahren wurde damals mit 110.3 und 140er Sandwich - in der Mitte alles, was 4 Räder hatte und nicht grad für das aufkeimende IC-Netz umgewurschtelt wurde.

Machen wir ein Fazit:

420 hatte im Winter Probleme.
423 hat im Sommer Probleme.

Beides sind absolute Konstruktionsfehler (das sind die 420-Taschenschiebetüren für mich überhaupt...) wären aber leicht vermeidbar gewesen.
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

(das sind die 420-Taschenschiebetüren für mich überhaupt...)
Die aber Generationen von U- und S-Bahnfahrzeugen vorher auch schon so oder so ähnlich hatten/haben.
Das Prinzip mit Taschenschiebetüren hat der 420er wohl noch von den alten Generationen 470/471 (Hamburg) und 476/477 (Berlin) mitbekommen und düfte damit der letzte sein!? Alle neueren Fahrzeuge z.B. ab 1974 die 472 (Hamburg) haben dann Schwenktüren bekommen...
Die Türen hat man also wie die Fenster-/Türanordnung, das 3-Wagenprinzip und die Art der Inneneinrichtung ohne Übergang wohl einfach von anderen Fahrzeugen des selben Zwecks übernommen... Zumindest rein optisch haben die Hamburger 470/471 die selben Türen und eventuell auch Seitenfenster dran. Das sieht für mich zumindest so aus, der 470 scheint dem 420 allgemein doch in einigen Bereichen sehr ähnlich zu sein...
(RE5)

Beitrag von (RE5) »

MarcusMMA @ 27 May 2005, 13:49 hat geschrieben: Einbildung oder Einbildung?
Ich nehm oder :D
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

AndreasZ @ 29 May 2005, 19:00 hat geschrieben: Die aber Generationen von U- und S-Bahnfahrzeugen vorher auch schon so oder so ähnlich hatten/haben.
Das Prinzip mit Taschenschiebetüren hat der 420er wohl noch von den alten Generationen 470/471 (Hamburg) und 476/477 (Berlin) mitbekommen und düfte damit der letzte sein!? Alle neueren Fahrzeuge z.B. ab 1974 die 472 (Hamburg) haben dann Schwenktüren bekommen...
Genauso ist es... Man hat die Taschenschiebetüren aus Hamburg übernommen, weil man dort damit nur gute Erfahrungen hatte. Leider hat sich zu dem Zeitpunkt niemand Gedanken über das etwas andere Klima (viel rauher und kälter im Winter) hier unten gemacht... ;)

@Chris:
Auch hier Zustimmung! Allerdings ließen sich beide Probleme dann doch irgendwie in den Griff bekommen... ;)
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Leider hat sich zu dem Zeitpunkt niemand Gedanken über das etwas andere Klima (viel rauher und kälter im Winter) hier unten gemacht...
Ja, an sowas denken die Zuständigen öfter nicht.
Was an einem Ort super ist, muss wo anders nicht auch super sein...
Obwohl der Winter in Norddeutschland anscheinend auch sehr "wild" sein kann, wie man im EK-Spezial "die DB vor 25 Jahren 1979" sehen kann. 1979 gab's da im Norden (Hamburg) mal ziemlich Probleme mit vereisten Stromschienen. Da müssten dann mal alle Sorten Dieselloks mit Übergangskupplungen die ETs bewegen. Auch an anderen Ort in Norddeutschland gab's da mal ziemlich Chaos vor allem mit ganz viel Schnee... ;)
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Dave
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Beitrag von Dave »

AndreasZ @ 29 May 2005, 19:40 hat geschrieben: Obwohl der Winter in Norddeutschland anscheinend auch sehr "wild" sein kann, wie man im EK-Spezial "die DB vor 25 Jahren 1979" sehen kann. 1979 gab's da im Norden (Hamburg) mal ziemlich Probleme mit vereisten Stromschienen. Da müssten dann mal alle Sorten Dieselloks mit Übergangskupplungen die ETs bewegen. Auch an anderen Ort in Norddeutschland gab's da mal ziemlich Chaos vor allem mit ganz viel Schnee... ;)
Damals baute die S-Bahn Hamburg ja auch 2 (oder 3?) alte ET's um. Mit diesen Enteisungsfahrzeugen kann man die Stromschiene Eisfrei halten!
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von MarcusMMA »

EasyDor @ 29 May 2005, 19:15 hat geschrieben: Allerdings ließen sich beide Probleme dann doch irgendwie in den Griff bekommen... ;)
Träumer! In den Griff bekommen hat man bei beiden Fahrzeuge die Probleme noch lange nicht. Bei dem älterem der Typen sprach man allerdings irgendwann nur noch "Mit dem Neuen wird alles besser". Irgendwann wird das auch beim neueren Typ die Standardausrede werden.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

8. Bauserie @ 29 May 2005, 16:21 hat geschrieben: Das war im Winter 1973/1974! Weder davor, noch danach gab es diese Probleme, ...
Was für Stuttgart richtig sein mag, stimmt für München leider so nicht. Noch bis in die 2. Hälfte der 80er Jahre kam der S-Bahn-Verkehr im Winter regelmäßig fast zum Erliegen! Wie der MVV-Telegraf in seiner Ausgabe 2/1987 ausführlich berichtet, hat sich der damalige Oberbürgermeister Münchens G. Kronawitter in die Diskussion eingeschaltet. Im MVV-Aufsichtsrat wurde auf sein Drängen hin am 5. März 1987 ein Maßnahmenpaket beschlossen, das folgende Punkte umfasste:
  • Beseitigung der Schwergängigkeit der Türschließzylinder
  • Bessere Abdichtung der Türtaschen
  • Wegen häufig eingeklemmten Splits Änderung der Türführung
  • Die hier schon angesprochene Perforierung
  • Türschlussmeldung 2 cm vor Erreichen der Türendlage
  • Änderung auch beim Öffnen, damit Schließzylinder bereits 2 cm, bevor die Türe ganz offen ist, entlüftet wird
  • Erhöhung Türschließdruck 4,3 --> 6,3 bar
  • Türführung wird zur Verhinderung der Eisanhaftung mit Silikon eingesprüht
  • Versetzung der Thermostate zur besseren Beheizung der Türtaschen
  • Breitere Regenrinne über der Tür
  • Einige ET 420 erhielten probeweise je einzelne Türseite einen Schließzylinder
  • Kein Verstärken/Schwächen bei entsprechnder Witterung
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von luc »

Wildwechsel @ 29 May 2005, 23:51 hat geschrieben:Was für Stuttgart richtig sein mag, stimmt für München leider so nicht.
Daran war dann sicher Steinhausen schuld! :D :D :D :D :D :D :D :D
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Wildwechsel @ 29 May 2005, 23:51 hat geschrieben:
  • Beseitigung der Schwergängigkeit der Türschließzylinder
    [...]
  • Änderung auch beim Öffnen, damit Schließzylinder bereits 2 cm, bevor die Türe ganz offen ist, entlüftet wird
  • Erhöhung Türschließdruck 4,3 --> 6,3 bar
  • Türführung wird zur Verhinderung der Eisanhaftung mit Silikon eingesprüht
    [...]
Interessant. Das stand im Telegraph? Ich hab aber das Gefühl, das mit dem Schließdruck hat nie so wirklich hingehauen. Oder auch das mit der Schwergängigkeit der Türschließzylinder...was soll damit eigentlich gemeint sein :o ?
Im Gegensatz zu Stuttgart oder FFM waren bei uns die Taschenschieber ab und zu doch etwas schwer zu bedienen (wenn auch manchmal die "Öffnungstechnik" der Fahrgäste ihr übriges getan hat).

elchris @ 29 May 2005, 18:23 hat geschrieben:Beides sind absolute Konstruktionsfehler (das sind die 420-Taschenschiebetüren für mich überhaupt...)
Wegen dem Flugschnee ganz bestimmt. Allerdings sind Taschenschiebetüren stabiler und von der Führung her unkomplizierter zu realisieren. Also ganz sinnlos waren sie auch nicht.
Für die Aerodynamik isses wieder ungünstiger, weil sich aufgrund unebener Seitenfläche Verwirbelungen bilden.

*lg* Schneggal
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Für die Aerodynamik isses wieder ungünstiger, weil sich aufgrund unebener Seitenfläche Verwirbelungen bilden.
Richtig. Aber der ET420 ist ja kein Hochgeschwindigkeitszug und nicht mal die sind zumindest dem Augenschein nach aerodynamisch nahezu perfekt... Aerodynamik ist bei Schienenfahrzeugen eher zweitrangig und vieles (natürlich nicht alles!!) was aerodynamisch wirkt, ist einfach nur Marketing und Design...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Schneggal @ 30 May 2005, 18:45 hat geschrieben: Interessant. Das stand im Telegraph?
Sinngemäß ja, ich habe den Text nur etwas zusammengefasst. Ich hab den Artikel gerade mal eingescannt und Dir gemailt.
Beste Grüße usw....
Christian


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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Türstörungen beim ET423 gibt es immer wieder mal.

Das soll im Moment nicht der Gegenstand des Themas sein.

Ich bin nebenbei auch oft mit ET423 in S gefahren, gerade, wenn die S-Bahn hält, drücken die Fahrgäste wie wild auf dem noch inaktiven Knopf rum, anstatt zu warten, bis der Knopf aufleuchtet -also die Tür freigegeben wird.
Manchmal frage ich mich, ob die Leute noch nie was vom Umgang mit dem Türknopf gehört haben?
Durchs wildes Drücken wird die Wartezeit auch nicht kürzer.

Mal ein Blickfeld zur Stadtbahn: Kurz vor dem Stillstand gibt der Fahrer die Türe frei und die Türe öffnen sich automatisch bei V=0.

Wie wird die Türfreigabe im ET 42x praktiziert? :unsure:
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Wildwechsel @ 31 May 2005, 21:24 hat geschrieben:Sinngemäß ja, ich habe den Text nur etwas zusammengefasst. Ich hab den Artikel gerade mal eingescannt und Dir gemailt.
Dankeschön, hab's vorher grad gesehen, dass Du mir ein Mail geschrieben hast :rolleyes:
DT810 @ 1 Jun 2005, 11:00 hat geschrieben:Wie wird die Türfreigabe im ET 42x praktiziert?
Also Du meinst jetzt allgemein?
Ich versuch's mal: Meines Wissens nach (sollte es falsch sein, bitte um Berichtigung durch Tf's!!!!) werden die Türen sowohl bei 420 als auch bei 423 durch Knopfdruck auf der jeweiligen Seite (bei 420 durch Wählschalter einstellbar) freigegeben.
Beim 423er lassen sich die Türen aber erst bei v = 0 km/h öffnen. Zentral (wie bei der Stadtbahn) kann sie der Tf meines Wissens nach nicht öffnen.
Beim 420er kann man sie dann öffnen, wenn sie freigegeben sind (gibt's hierbei eine "Geschwindigkeitsbegrenzung"? Weiß ich jetzt nicht), deswegen konnte man da die Türen je nach Tf schon im Rollen am Bahnsteig öffnen. Zentralöffnen gibt es beim 420er nicht.
Türen schließen erfolgt beim 420er ebenso durch Knopfdruck, beim 423er ist das aufgrund der "3-Sekunden-Schließautomatik" normalerweise nicht nötig und der Tf nimmt nur die Freigabe zurück. Man kann aber die Türen zwangsschließen (piepiep).
Aber über den 423er können Dir sicher noch andre hier was Genaueres schreiben :rolleyes:

Vielleicht ist das mit der frühen Türfreigabe beim 420er ein Grund, warum die Leute schon immer früher versuchen, die Türen zu öffnen.
Wenn sie schon Probleme mit Türknöpfen haben (gibt ja die fette Bedienungsanleitung an den Türen) kannst Dir ja vorstellen, was man erst bei Türgriffen beobachten kann :lol:
Selber Hirn einschalten ist scheinbar immer mehr out.

*lg* Schneggal
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Schneggal @ 1 Jun 2005, 11:31 hat geschrieben: Zentral (wie bei der Stadtbahn) kann sie der Tf meines Wissens nach nicht öffnen.
Ich glaube, das erkläre ich Dir besser, liebe Schneggal, wie das bei der Stadtbahn gehandhabt wird:
  • 1. Ein Fahrer kann die Türe in der Stadtbahn schon vor dem Halt freigeben, bevor das Sicherheitssystem die Türe unmittelbar nach dem Halt freigibt. Ein Fahrgast braucht nur auf dem Knopf zu drücken, dann öffnen sich die Türe. Eine andere Möglichkeit gibt es auch -das gleicht einer Haltewunsch- auf dem Knopf vorher zu drücken und die Türe öffnen sich in Sekundenbruchteile nach erreichen von V=0.

    2. Er kann die Türe auch zentral öffnen, wie Du richtig angemerkt hast.
PS.: Es ist ein bißchen schwer, was zu erklären.
@All: Was beim DT8.10 angeht: Vorher gab es einen schönen Sensor-Feld-Türöffner, das später mit einem Metallplättchen versehen wurde :angry:
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Beitrag von 8. Bauserie »

Schneggal @ 1 Jun 2005, 11:31 hat geschrieben:(sollte es falsch sein, bitte um Berichtigung durch Tf's!!!!)
Ich hätte da ein paar Ergänzungen! ;-)

Beim 420 kann die Freigabe der Türen sowohl mit dem Türwahlschalter vorgewählt (nur > 8 km/h), sowie unter 8 km/h mit den Türtastern gedrückt werden. Somit ist es also auch beim 420 möglich, die Türen erst im Stillstand freizugeben, auch wenn es technisch schon ab 8 km/h möglich ist.

Deine sogenannte "3-Sekunden-Schließautomatik" nennt sich in der Fachsprache "dezentrales Schließen", während beim Zwangsschließen vom "zentralen Schließen" gesprochen wird.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

Ich hab schon mal beobachtet, wie bei einem Schwenkschiebetüren-420er die Türen bei mehr wie acht km/h (geschätzt) aufgingen.

Bei den alten Berliner S-Bahnen (die jetzt gar nicht mehr fahren) gibt es glaub überhaupt keine Türverrigelung. Zumindest hab ich mal beobachtet, wie eine mit offener Tür nicht gerade langsam eingefahren ist :angry: :angry: .
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
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Beitrag von AndreasZ »

Bei den alten Berliner S-Bahnen (die jetzt gar nicht mehr fahren) gibt es glaub überhaupt keine Türverrigelung. Zumindest hab ich mal beobachtet, wie eine mit offener Tür nicht gerade langsam eingefahren ist
Ich war als fast schon Grundschüler 1992 mal in Berlin und bin S-Bahn gefahren. Ich kann mich nicht erinnern was genau das für Züge waren (außer dass sie rot/beige waren und innen irgendwie anders als meine damals gewohnten ET420... *g*) und da haben die Leute die Türen aufgerissen und sind von dem noch rollenden Zug schon ab- und auch aufgesprungen. Das war schon etwas komisch, für einen damals noch Münchner, aber die scheinten Übung drin zu haben... ;)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

BR 406 @ 1 Jun 2005, 17:58 hat geschrieben: Bei den alten Berliner S-Bahnen (die jetzt gar nicht mehr fahren) gibt es glaub überhaupt keine Türverrigelung. Zumindest hab ich mal beobachtet, wie eine mit offener Tür nicht gerade langsam eingefahren ist :angry: :angry: .
Ist aber echt gefährlich, mit offener Tür durch die Gegend zu fahren. Das ist leider nicht allein in Berlin, sondern passiert manchmal auch in Stuttgart, daß unsere S-Bahn (ET420) trotz offenen Türen losfahren. Dabei kann ich mich erinnern, wo im Zug im letzten Wagen alle 4 Türen nix geschlossen wurden und trotzdem losgefahren war, erst im nächsten Bahnhof bin ich aufgestanden und zur Tür gegangen und habe gewartet, bis die Türe geschlossen war (Akustischer Warnruf durch Tf und beginn des Schließvorganges), dann bin ich raus und habe einem Fahrer (FÜHRER) hinterhergewunken und gerufen, daß sie die Türe im letzten Wagen schließen sollen. Ich dachte, daß das Sicherheitssystem beim ET420 die Abfahrt verweigern kann, sobald eine einzige Tür offen ist. Wie man sich da bloß irren kann! Daher finde ich die 420er mit Schwenker und 423er für unser Raum besser, da man sehen kann, ob die verflixten Klappen geschlossen sind.
BG
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Beitrag von BG »

Andererseits versteh ichs immer noch nicht warum die Türen bei der Bahn während der Fahrt verriegelt sein müssen weil sich sonst irgendwann irgendeiner findet der meint die Dinger bei voller Fahrt aufreißen zu müssen. Im Auto macht das ja auch keiner...
SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

ghuzdan1 @ 1 Jun 2005, 18:51 hat geschrieben:Andererseits versteh ichs immer noch nicht warum die Türen bei der Bahn während der Fahrt verriegelt sein müssen weil sich sonst irgendwann irgendeiner findet der meint die Dinger bei voller Fahrt aufreißen zu müssen. Im Auto macht das ja auch keiner...
Das nennt man deutsche Sicherheitsbürokratie, denn in anderen Ländern (Europas!) ist das nicht so (also keine Vorschrift, aber trotzdem - meist - verriegelte Türen).
Beispiel: Die (zugegebenermaßen nostalgische) Eisenbahn von Palma nach Sóller auf Mallorca.
Die Züge haben immer noch die Originalwaggen mit offenen Plattformen und unverriegelten Gittertüren - ca. 80cm hoch - und trotzdem ist seit der Eröffnung am 14. April 1912 (Zufälle gibts <_<) (m.W.n.) nicht ein einziger Todesfall zu beklagen. So eine Statistik hat nicht einmal die Wuppertaler Schwebebahn vorzuzeigen (nicht mal vor dem tragischen Unfall vor ein paar Jahren).

Zum Thema ET-Türen:
Die alten Berliner S-Bahnen haben (hatten?) nur einen Schließzylinder der nicht mit allzu hohem Druck arbeitet. Das eingebaute Schloß öffnet, sobald man am Griff zieht, da dieses nur das versehentliche Öffnen während der Fahrt verhindern soll. Wenn man einmal fest am Türgriff zieht, geht die Tür auf (aber nach dem Loslassen auch wieder zu, wenn offiziell zu sein soll).
Eine Geschwindigkeitsabhängige Sperrung existiert überhaupt nicht.
(Ein S-Bahnfahrer war immer in der Sekunde angefahren, in der er auf Schließen gedrückt hat - d.h. die Warnlampen gehen an, er fährt los und nach ca. 3 sekunden schloßen sich die Türen erst)

Beim ET 420 gibt es (bei den Taschentüren - Frankfurt war ja für die 7./8. Bauserie nicht gut genug :angry:) definitv keine Schließkontrolle. Man kann die Türen (m.W.n.) nicht freigeben bevor er 7km/h unterschritten hat, doch kann man, wenn mans drauf anlegt, die Tür mit gewalt aufdrücken, ohne dass das eine Notbremsung gibt (hat mal so ein Vollidiot in einer S-Bahn gemacht :blink:).
Das Schloß der Türen geht ebenfalls auf, wenn man am Griff zieht, aber der deutlich höhere Schließdruck erschwert das Öffnen erheblich (verhindert es aber nicht völlig - s.o.)

MfG, SethAphopes

P.S.: Die IC/ehem. IR Wagen, welche noch mit der alten Türsteuerung herumfahren (gibt's die überhaupt noch?) haben nur eine Geschwindigkeitsabhängige Verriegelung.
Solange der Zug nicht schneller als 7km/h (oder waren es 3?) fährt, sind alle Türen offen (ob Bahnsteig oder nicht, ob rechts oder links - vollkommen egal)
"Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
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Beitrag von 8. Bauserie »

SethAphopes @ 1 Jun 2005, 19:28 hat geschrieben:(...) Beim ET 420 gibt es (bei den Taschentüren - Frankfurt war ja für die 7./8. Bauserie nicht gut genug :angry:) definitv keine Schließkontrolle. Man kann die Türen (m.W.n.) nicht freigeben bevor er 7km/h unterschritten hat, doch kann man, wenn mans drauf anlegt, die Tür mit gewalt aufdrücken, ohne dass das eine Notbremsung gibt (hat mal so ein Vollidiot in einer S-Bahn gemacht :blink:).
Das Schloß der Türen geht ebenfalls auf, wenn man am Griff zieht, aber der deutlich höhere Schließdruck erschwert das Öffnen erheblich (verhindert es aber nicht völlig - s.o.) (...)
Kleiner Tipp: Schau doch mal 5 Beiträge weiter oben, der Beitrag von mir. Da stehen die richtigen Werte!

Sobald auch nur eine Tür am Zug nicht vollständig geschlossen ist, fängt einer der beiden Türüberwachungsmelder (links oder rechts) auf dem Führerpult zu blinken an - Eine Notbremsung gibts dann natürlich nicht, warum auch? Da macht man eine Durchsage, daß die Kinder doch gefälligst ihre Pfoten von den Türen lassen sollen und gut ist...
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Beitrag von SethAphopes »

8. Bauserie @ 1 Jun 2005, 19:41 hat geschrieben: Kleiner Tipp: Schau doch mal 5 Beiträge weiter oben, der Beitrag von mir. Da stehen die richtigen Werte!
Öh :( das hab ich wohl übersehen.
Aber deine Antwort macht den Überblick jetzt (fast?) perfekt.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

DT810 @ 1 Jun 2005, 11:54 hat geschrieben:
  • 1. Ein Fahrer kann die Türe in der Stadtbahn schon vor dem Halt freigeben, bevor das Sicherheitssystem die Türe unmittelbar nach dem Halt freigibt. Ein Fahrgast braucht nur auf dem Knopf zu drücken, dann öffnen sich die Türe. Eine andere Möglichkeit gibt es auch -das gleicht einer Haltewunsch- auf dem Knopf vorher zu drücken und die Türe öffnen sich in Sekundenbruchteile nach erreichen von V=0.

    2. Er kann die Türe auch zentral öffnen, wie Du richtig angemerkt hast.
Klingt richtig intelligent, das System - da hätten sich auch die Entwickler des ET423 eine Scheibe abschneiden können ;)
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

8. Bauserie @ 1 Jun 2005, 14:51 hat geschrieben:Deine sogenannte "3-Sekunden-Schließautomatik" nennt sich in der Fachsprache "dezentrales Schließen", während beim Zwangsschließen vom "zentralen Schließen" gesprochen wird.
OK, danke! :D Man kann immer was dazulernen!

Aber war es richtig zu sagen, dass bei diesem dezentralen Schließen nix betätigt werden muss vom Tf? Außer die Freigabe zurücknehmen...
Sobald auch nur eine Tür am Zug nicht vollständig geschlossen ist, fängt einer der beiden Türüberwachungsmelder (links oder rechts) auf dem Führerpult zu blinken an - Eine Notbremsung gibts dann natürlich nicht, warum auch? Da macht man eine Durchsage, daß die Kinder doch gefälligst ihre Pfoten von den Türen lassen sollen und gut ist...
Das will ich aber auch meinen. Es ist echt erschreckend, für wie blöd die Leute gehalten werden (und leider auch mit der Zeit immer noch blöder werden!) :blink:
Ebenso, wie man manchen sagen muss, sie sollen beim einfahrendem Zug von der Bahnsteigkante doch bitte ein Stück zurücktreten...also das, was man bei den Tieren "Instinkt" nennt und für die normalen Überlebenstaktiken wichtig ist, scheint dem Menschen in seiner Intelligenz wohl immer mehr verloren zu gehen :unsure:
So könnte man eigentlich davon ausgehen, dass der normale Mensch während der Fahrt keine Türen versucht aufzumachen...

*lg* Schneggal
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