S-Bahn Stuttgart

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

Bayernlover @ 16 Sep 2016, 13:02 hat geschrieben:[...] Wobei natürlich klar ist, was gemeint ist ;)
Warum fragste denn, wenn Du es weißt? :P

Klarstellung: Nachts gibt einen Stundentakt zu den gleichen Abfahrtsminuten wie tagsüber (ich schätze mal der Grundtakt, das wäre dann z.B. Herrenberg ab zur Minute .16; im S-Bahn-Fahrplan-Merker (vvs.de, PDF) die fettgedruckten Abfahrten). Bislang fahren bei einigen Linien die drei Nachtabfahrten zu ganz anderen Minuten.
146225
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Beitrag von 146225 »

@ Schusterbahn: Ich glaube, die nicht-ganz-wie-erwartet-Fahrgastzahlen liegen an zwei grundsätzlichen Problemen:

Zaghaftigkeit: Was, bitte soll eine solche Linie in einem urbanen Verdichtungsraum sein? Von Mo-Fr drei HVZ-Zugpaare im Stundentakt in der Früh, dasselbe am Nachmittag nochmal. Ein normales, sinnvolles, und entkrampftes Mindestangebot wäre wohl mindestens ein Halbstundentakt an Mo-Sa tagsüber, und am Sonntag alle Stunde. Dann würde die Linie nämlich auch von den ÖPNV-Nutzern wahrgenommen. So aber ist es die Stammkundschaft, ein paar wenige Start-/Ziel-Kunden entlang der Strecke, und alle die zufällig durch den Online-Fahrplan oder die genutzte App da lang geschickt werden. Damit bekommt man keinen Zug voll. Ich würde wetten, eine Umfrage unter Pendlern in der S1 bzw. S4/S5, wer denn die Anschlussmöglichkeit in Untertürkheim bzw. Kornwestheim kennt, ergibt niedrigste Werte. Also: Bekanntheitsgrad erhöhen! Werbetrommel! Marke "Schusterbahn - Deine schnelle Querverbindung!" oder so was. Dann noch die ranzigen Haltepunkte aufmöbeln, in Zazenhausen und am Ebitzweg die Anbindung an die SSB-Stadtbahnen verbessern, und schon steigen auch die Fahrgastzahlen.

Betriebsqualität: Was lässt die betriebsführende S-Bahn Stuttgart wohl mit als erstes ausfallen, wenn mal wieder kein Personal, kein Material oder nix von beidem vorhanden ist? Richtig, den Schusterbahnumlauf. Wenn es blöd läuft, drei Mal die Woche. Freut die Pendler garantiert. Das ist natürlich tödlich für die Auslastung.

Willen und ein paar Euro vorrausgesetzt, kann man auch aus der Strecke noch einiges herausholen.
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Beitrag von Jogi »

Auf der gestrigen Regionalversammlung wurde die EInführung des durchgehenden Viertelstundentaktes grundsätzlich beschlossen, pressemitteilt der VRS:
S-Bahn im Vierviertel-Takt
Grundsatzbeschluss der Regionalversammlung – S-Bahn soll ab Ende 2020 tagsüber im 15-Minuten-Takt fahren – Gesamtkosten von über 21 Millionen Euro

28.09.2016

Die Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart hat heute umfangreiche Verbesserungen beim S-Bahn-Takt beschlossen. Die Region wird stufenweise bis Dezember 2020 den 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn einführen. Außerdem soll der Flughafen ab spätestens Ende 2018 bereits gegen 5 Uhr, und damit eine Stunde früher als heutzutage, mit der ersten S-Bahn erreichbar sein. Ab Frühjahr 2017 sollen darüber hinaus einzelne S-Bahn-Züge in den Randzeiten verlängert werden. Die Regionalpolitiker diskutierten engagiert, geht es doch um Gesamtkosten von über 21 Millionen Euro. Nahezu alle Redner betonten, dass sie von der Deutschen Bahn AG weitere Anstrengungen für einen stabileren und pünktlicheren S-Bahn-Verkehr erwarten.

CDU, Grüne, SPD, FDP betonten, die Taktverbesserungen tragen den gestiegenen Fahrgastzahlen und veränderten Lebensgewohnheiten Rechnung. Sie sei daher angemessen. Die Freien Wähler sprachen sich dafür aus, mit der Einführung zusätzlicher S-Bahn-Verkehre zunächst abzuwarten, bis klar sei, wieviel Geld der Verband Region Stuttgart vom Land für die Finanzierung des Schienenverkehrs („Regionalisierungsmittel“) erhalte. Die Linke lehnte die Verbesserungen teilweise ab.

Nachdem zwischen Bund und den Ländern ein Kompromiss über den Verteilungsschlüssel gefunden worden ist, der dem Land deutlich mehr Geld zukommen lässt, ist die Region derzeit in Verhandlungen wie hoch ihr Anteil am Kuchen sein wird. Für Wirtschafsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler ist klar: „Die Region muss an diesem Anstieg partizipieren.“ Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für die Region, den Bedarf an weiteren Verbesserungen zu signalisieren. 

Eine Stunde früher zum Flughafen mit der S-Bahn
Möglichst schnell soll der Flughafen früher mit der S-Bahn zu erreichen sein. Derzeit kommt die erste S-Bahn kurz vor 6 am Stuttgarter Flughafen an, für die ersten Abflüge also deutlich zu spät. Spätestens ab Dezember 2018 könnte die S-Bahn bereits eine knappe Stunde früher, gegen 5 Uhr ankommen. 

Das ÖPNV-Angebot müsse mit dem Fahrgastzuwachs der letzten Jahre und mit den sich verändernden Lebensgewohnheiten Schritt halten, warb Dr. Jürgen Wurmthaler für die Taktverbesserungen. Während der Fahrgastzuwachs in der Spitzenstunde von 7 Uhr bis 8 Uhr mit einem Plus von 15 Prozent unterproportional gewachsen sei, liege die Steigerung von 8 Uhr bis 9 Uhr bei 46 Prozent. Ohne die Verbesserungen des Verbands Region Stuttgart in Form von neuen Zügen, besseren Takten und Netzerweiterungen wäre der Fahrgastzuwachs der letzten Jahre nicht zu bewältigen gewesen. 

Konkret sieht das Stufenkonzept vor, zunächst den 15-Minuten-Takt von 15.00 Uhr bis 20.30 Uhr (ab Dezember 2017, heute: 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr) einzuführen. Die zweite Stufe sieht eine Ausdehnung in den frühen Morgenstunden bis 10.00 Uhr vor (ab Dezember 2018). Danach soll die Lücke von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr geschlossen werden (Dezember 2019). Und abschließend soll der 15-Minuten-Takt dann zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr umgesetzt werden (ab Dezember 2020). Dies gilt auf allen Strecken, auf denen es bereits jetzt einen 15-Minuten-Takt gibt, sofern frei Kapazitäten auf der Schiene vorhanden sind.

Mit der Bestellung der Verkehrsverbesserungen sei ein ganz klares Signal an die Deutsche Bahn verbunden, führte Dr. Jürgen Wurmthaler aus. „Unsere Erwartung an die Bahn ist deshalb, dass dieses Geld an zusätzlichen Trassenentgelten in die Verbesserung der Infrastruktur gesteckt wird.“
Daran schließen sich noch Stimmen der vertretenen Parteien in der Regionalversammlung an: An sich stehen die Parteien dem "Viervierteltakt" positiv gegenüber, mehr (CDU, Grüne, SPD, FDP) oder weniger (Linke, InnovativePolitkk/AfD) bis kritisch (Freie Wähler); uni sono wird eine hohe Zuverlässigkeit der S-Bahn angesprochen, die gewährleistet werden solle.

Die kritischeste Stimme, die der Freien Wähler, sei zitiert:
Es handele sich um „die umfangreichste und teuerste Verbesserung seit Bestehen des Verbands Region Stuttgart“, schickte Bernhard Maier (Freie Wähler) voraus. Mit Verweis auf den Antrag seiner Fraktion [Antrag 207 FW (PDF) - J.] bezeichnete er den heutigen Beschluss als „seltsame Vorgehensweise“. Die Situation skizzierte er wie folgt: „Auf der Straße geht nichts, und die Schiene ist nicht verlässlich“. Um dies zu entschärfen müsse man das Angebot der S-Bahn verbessern. „Wir sind keine Gegner von Verbesserungen, sondern der Auffassung, dass vor einer solchen Entscheidung genauer hingeschaut werden muss.“ Bei der Finanzierung steht das Land in der Pflicht. Er vermisst eine „fundierte Bedarfsprüfung“ für den 15-Minuten-Takt.
Leider wird die Überprüfung nicht erwähnt, die die Fahrbarkeit der Taktes bestätigt. Bin mal gespannt, wie Verspätungen abgebaut werden, wenn auf dem Stammstrecke von 6 bis 20 Uhr permanenter Stop and Go herrscht...

---

War das hier schon Thema? Durch den gestiegenen Verkehr im Tunnel, v.a. aufgrund des Nachtverkehrs, stehen DB Netz weniger Zeitfenster für Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung. Deswegen hat sie nun sog. Fahrplanfenster ausgewiesen, in denen entsprechende Arbeiten stattfinden; zu diesen Zeiten findet ein reduzierter Zugverkehr auf der Stammstrecke statt.
Zusammen mit der Regionalversammlung wurden im Sommer anstelle verschiedener Baufahrpläne ein einheitliches Konzept erarbeitet, das während der Bauzeiträume ein festes Linienkonstrukt anbietet und die Fahrplanabweichungen im Wesentlichen auf die Stammstrecke beschränkt.

An insgesamt 30 Montagen im Jahr soll ab ca. 22.30 Uhr bis Betriebsschluss ein eingeschränktes Betriebskonzept gelten; "Großkampftage" wie Volksfest sollen ausgenommen bleiben:
  • S1 Kirchheim--Herrenberg fährt zwischen Hbf (oben) und Vaihingen über die Gäubahn,
  • S2 Schorndorf--Filderstadt fährt regulär über die Stammstrecke,
  • S3 wird zweigeteilt auf die Abschnitte Backnang--Hbf (oben) und Vaihingen--Flughafen,
  • S4 fährt Backnang/Marbach--Hbf (oben),
  • S5 Bietigheim--Schwabstraße fährt reglär und
  • S6 fährt Weil der Stadt--Hbf (oben).
Der VRS nennt als Vorteile davon eine einheitliche Kommunikationsmöglichkeit sowie die Möglichkeit, am Hbf zwischen S1, S3, S4 und S6 umzusteigen.
Weil die Möglichkeit, solche Fahrplanfenster einzurichten, in den Schienennutzungsbedingungen geregelt ist, nimmt der VRS diese Möglichkeit als die am wenigsten schlechte zähneknirschend hin.

Wer will, kann sich die Sitzungsvorlage 139 (PDF) dazu durchlesen.
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Beitrag von 146225 »

Die am 12.09.2016 im Verlauf der S4 bei Backnang durch einen LKW angefahrene Brücke ist nach Begutachtung so schwer beschädigt, dass sie ausgetauscht werden muss, inklusive Sanierung der Widerlager. Der Zugverkehr zwischen Burgstall und Backnang soll Anfang 2017 über eine Hilfskonstruktion wieder aufgenommen werden.
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Beitrag von Jogi »

Die DB pressemitteilt in ihrer Übersicht zu Fahrplanänderungen in Ba-Wü auch Änderungen bei der S-Bahn Stuttgart. Abseits des durchgehenden Nachtverkehrs an Wochenenden gibt es keine großen Änderungen, aber weil hier auch Erhöhungen der Platzkapazitäten aufgeschlüsselt werden, erscheint sie mir einstellenswert (Formatierung entfernt):
S-Bahn Stuttgart

Einführung des durchgehenden Nachtverkehrs am Wochenende

Ab 11. Dezember verkehren die S-Bahnen auf den Linien S 1 bis S 6 in den Nächten auf Samstag sowie auf Sonn- und Feiertage durchgehend stündlich im Takt, damit entfallen die bisherigen abweichenden Taktlagen.

Erhöhung des Platzangebots

Aufgrund stark gestiegener Fahrgastzahlen werden ab 11. Dezember 2016 zu bestimmten Zeiten auf folgenden Linien Vollzüge statt Kurzzüge eingesetzt:

S 1 Kirchheim (Teck) <> Herrenberg und S 2 Schorndorf <> Filderstadt (Nächte auf Samstag sowie auf Sonn- und Feiertage).

S 1 Kirchheim (Teck) <> Herrenberg: die S 1 um 21.21 Uhr ab Kirchheim (Teck)wird künftig auch von Montag bis Freitag als Vollzug gefahren.

S 5 Bietigheim-Bissingen <> Stuttgart-Schwabstraße und S 6 Weil der Stadt <> Stuttgart-Schwabstraße (nur einzelne Fahrten und nur Nächte auf Sonn- und Feiertage).

Folgende S-Bahnen auf den Linien S 1, S 2 und S 3 verkehren werktags (außer samstags) als Langzug:

S 1 Kirchheim(Teck) ab 5.51 Uhr, Plochingen ab 16.23 Uhr, Herrenberg ab 7.31, 17.46 und 18.16 Uhr

S 2 Filderstadt ab 16.04 Uhr, Schorndorf ab 7.33 Uhr

S 3 Backnang ab 6.11 Uhr, S-Flughafen ab 7.18 Uhr, S-Vaihingen ab 17.15 Uhr

Einführung von Instandhaltungsfenstern

Ab Dezember 2016 gibt es auf der der S-Bahn-Strecke Stuttgart Hbf(tief) bis Stuttgart-Vaihingen in 35 festgelegten Nächten von Montag auf Dienstag sogenannte Instandhaltungsfenster. Zwischen 22.30 Uhr und 4.30 Uhr führt die DB Netz AG dann die regelmäßig erforderlichen Instandhaltungsarbeiten durch. Damit kann in dieser Zeit nur ein reduziertes Betriebsprogramm gefahren werden. Über die detaillierten Auswirkungen informiert die Bahn gesondert.
Zu den Instandhaltungsfenstern ist noch anzumerken, dass es bei den nicht am Hbf endenden (Teil-)Linien zu leichten Fahrzeitänderungen nach Passieren des Hbfs (S1) bzw. im Zulauf auf den Abschnitt Hbf-Schwabstr. (S2, S5) kommt, so dass bekannte Anschlüsse u.U. nicht eingehalten werden können.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Anscheinend wird die S-Bahn Stuttgart nicht so optimiert betrieben, sonst hätte das Tier nicht so viel Platz gehabt. :)
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 24 Jan 2017, 19:08 hat geschrieben: Anscheinend wird die S-Bahn Stuttgart nicht so optimiert betrieben, sonst hätte das Tier nicht so viel Platz gehabt. :)
Stimmt. Viel Optimierter.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 24 Jan 2017, 19:10 hat geschrieben: Stimmt. Viel Optimierter.
Als München? Sicher nicht. Da ist deutlich mehr Luft.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 24 Jan 2017, 19:42 hat geschrieben: Als München? Sicher nicht. Da ist deutlich mehr Luft.
Sicher nicht. Letztens musste ich 6 Türen abgehen, um überhaupt in den Zug reinzukommen. Normaler, alltäglicher Wahnsinn.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 24 Jan 2017, 20:31 hat geschrieben: Sicher nicht. Letztens musste ich 6 Türen abgehen, um überhaupt in den Zug reinzukommen. Normaler, alltäglicher Wahnsinn.
Hab ich so nie erlebt. Aber gut, die S60 ist auch ein positives Beispiel :D
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 24 Jan 2017, 20:35 hat geschrieben: Hab ich so nie erlebt. Aber gut, die S60 ist auch ein positives Beispiel :D
Ach so, weil so wenig los ist, fuhr man parallel Busse (bis man ausreichend Fahrzeuge hatte, um die Züge verstärken zu können)?
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Beitrag von Bayernlover »

Zumindest war die Chance auf einen eigenen 4er zur HVZ so hoch, dass es fast jeden Tag geklappt hat. Das ist zumindest mal keine Überfüllung.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 24 Jan 2017, 20:42 hat geschrieben: Zumindest war die Chance auf einen eigenen 4er zur HVZ so hoch, dass es fast jeden Tag geklappt hat. Das ist zumindest mal keine Überfüllung.
Wenn du in der 1. Klasse unterwegs bist (oder nur zwischen Magstadt und Renningen - ansonsten ist die Chance recht hoch, dass man irgendwann mal in Lastrichtung fährt), klappt das sicherlich. Wie gesagt - die Zusatzbusse ist man nicht so ganz ohne Grund gefahren.
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Beitrag von Bayernlover »

Nope, 2. Klasse. Eigentlich jeden Tag 8:04 Uhr ab Böblingen über Renningen nach Ditzingen und in der anderen Richtung 17:51 Uhr von Ditzingen über Renningen nach Böblingen.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 24 Jan 2017, 20:48 hat geschrieben: Nope, 2. Klasse. Eigentlich jeden Tag 8:04 Uhr ab Böblingen über Renningen nach Ditzingen und in der anderen Richtung 17:51 Uhr von Ditzingen über Renningen nach Böblingen.
OK, also wirklich schlicht gegen die Lastrichtung. Mal 'ne Halbe Stunde vorher geschaut, was aus dem ankommenden Zug so alles ausgestiegen ist?
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Beitrag von Bayernlover »

Ja :D "voll" ist da nicht untertrieben
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Beitrag von Jogi »

Wie ist das eigentlich, wenn eine vorgesehene, quasi reguläre Störung durch eine irreguläre Störung gestört wird – gehört die Meldung dann in den allgemeinen oder in den Störungsthread? :mellow:

Von heute an bis Montag, Betriebsbeginn sollte in Feuerbach das stadteinwärtige S-Bahn-Gleis verschwenkt werden, um Baufreiheit für den Feuerbacher S21-Tunnel zu erreichen. Klimawandel zum Trotz machen die aktuellen Minustemperaturen ein Rumwerkeln leider unmöglich und weil das alles so kurzfristig auftrete, kann die Bahn leider nicht kurzfristig von Baustellen- auf den regulären Fahrplan wechseln, weiß das überregionale Lokalblättle zu berichten.

Witze, inwieweit der regulär vorgesehene Betrieb vom real durchgeführten abweicht, macht Ihr bitte selber...
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Beitrag von 146225 »

Naja, etwas ankotzen dass ich gestern früh ab [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym] +15 und eine überfüllte RB hatte, und gestern Abend zwar nur +5, aber wieder eine bis [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym] überfüllte RB, und das für nichts und wieder nichts und irgendwann nochmal, tut es mich schon. Aber an sich war es DB-erwartbares Normalverhalten.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Nun, jetzt werden also ab 2018 alle Diesel Autos die nicht Euro 6 schaffen aus der Stadt verbannt. Das dürften 90% sein. Darf man bis nächsten Januar mit 500 neuen S-Bahnen rechnen? :unsure:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aufgrund des Bauarbeiten am Stuttgarter Bahnknoten ist eher mit weniger Zugleistungen zu rechnen.
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Beitrag von Jogi »

Galaxy @ 21 Feb 2017, 14:31 hat geschrieben:Nun, jetzt werden also ab 2018 alle Diesel Autos die nicht Euro 6 schaffen aus der Stadt verbannt. Das dürften 90% sein. Darf man bis nächsten Januar mit 500 neuen S-Bahnen rechnen?  :unsure:
In aller Kürze: nö. ;)

Wer nicht weiß, um was geht: swr.de. Das Land hat die Möglichkeit, ab 2018 Fahrverbote für bestimmte Diesel-Fahrzeuge auszusprechen, zugelassen, hauptsächlich um die Luftqualität in Stuttgart zu verbessern. Dafür muss die Stadt nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Sorge tragen. Der Feinstaubalarm mit dem freiwilligen Umsteigen ist halt eher so semi erfolgreich. Jetzt können die härteren Möglichkeit angewendet werden, weil freiwillig ändert sich ja nüscht...

Welche Auswirkungen das auf den ÖPNV haben wird, wird man sehen. Zumindest in der HVZ gibt's bei der S-Bahn nicht mehr so wirklich Platz. Bei Regio gibt's ja einige "Feinstaubverstärker", also zusätzliche Züge nach Heilbronn (146 225 würde da jetzt über die Ausfallquote was schreiben ;)), Horb und Nürtingen.
Bleibt in Stuttgart noch die SSB, die ihr Angebot ausbauen wird. Neben den "regulären" Ausweitungen (regelmäßige U19 zwischen Neugereut, Cannstatt und Neckarpark; U12 mit Doppelzügen zwischen Remseck, Innenstadt und Wallgraben; neue U16 zwischen Feuerbach, Cannstatt und Fellbach; perspektivisch U1 mit Doppelzügen) sollten mal neue Busse angeschafft werden, um bei Feinstaubalarm zwischen dem Wassen und der Innenstadt ein zusätzliches Angebot zu schaffen. Ob das noch aktuell ist, weiß ich allerdings nicht.

---
Iarn @ 21 Feb 2017, 14:35 hat geschrieben:Aufgrund des Bauarbeiten am Stuttgarter Bahnknoten ist eher mit weniger Zugleistungen zu rechnen.
Zumindest die HVZ wird von Ausfällen durch die Arbeiten weitestgehend verschont; an Wochenenden ist es dagegen mehr oder weniger üblich, dass entweder die S1 nur halbstündlich verkehrt und/oder die S4 und S5 nicht in Feuerbach halten - und selbst wenn da unter der Woche mal was ausfällt, dann ist entweder das Wetter (s.o.: Frost im Januar, wer kann denn damit rechnen...?) oder Regio selber das größere Problem :ph34r:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Jogi @ 21 Feb 2017, 15:03 hat geschrieben: Der Feinstaubalarm mit dem freiwilligen Umsteigen ist halt eher so semi erfolgreich. Jetzt können die härteren Möglichkeit angewendet werden, weil freiwillig ändert sich ja nüscht...
Ich habe den Verdacht das sich auch mit den Einschränkungen nichts ändert.
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Beitrag von Jogi »

Galaxy @ 21 Feb 2017, 15:46 hat geschrieben:Ich habe den Verdacht das sich auch mit den Einschränkungen nichts ändert.
Das dürfte in dem Fall von den Sanktionen und der Qualität der Alternativen abhängen. Über letzteres breiten wir präventiv einen eigens gestalteten, verkehrsroten Mantel des (S) chweigens, während bei erstgenanntem sich die Frage stellt, wie kontrolliert wird und welche Folgen es hat mit seiner E-Klasse CDI in den Kessel reinzufahren. Wird nur der Zeigefinger erhoben und "Dududu" gesagt, bin ich in deiner Einschätzung bei Dir; muss dagegen wirklich damit gerechnet werden, erwischt zu werden und kostet das einen ordentlichen Betrag, kann das schon was bewirken. Ob's ausreicht, steht da allerdings nicht geschrieben...

Damit ist dann auch das Ausweichverhalten interessant ist: Wird auf den ÖPNV umgestiegen? Werden Fahrten unterlassen? Wird statt des Dieselstinkers ein Superstinker gekauft, weil man ja eh ein neues Auto sich kaufen wollte? Setzt es einen Anreiz für einen elektrischen Zweitwagen?

Moment, wer lacht da wegen des letzten Punktes? <_<
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Beitrag von Iarn »

Die Frage ist auch, was macht man mit den Anwohnern, die in der Zone wohnen. Bekommen die eine Ausnahme Genehmigung oder nicht. Bei letztem wäre wohl eine Klagemöglichkeit offen.
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 21 Feb 2017, 15:16 hat geschrieben: Bei letztem wäre wohl eine Klagemöglichkeit offen.
Hat doch bislang auch schon funktioniert?
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Beitrag von Iarn »

Bisher lief das aber über Bundesgesetze, die Stuttgarter Lösung soll ja ohne Bundesgesetze funktionieren.
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Beitrag von Bayernlover »

Können wir nicht ein eigenes Thema dazu eröffnen?

Natürlich wird das ganze Theater nichts bringen. Der Großteil der vom KFZ emittierten Partikel kommt von Bremsen und Reifen. Dazu kommt noch, dass Direkteinspritzer-Benziner sogar mehr Partikel ausstoßen als Diesel - dieses Verbot ist rein ideologisch und nicht auf Fakten basiert. Wenn, dann müsste man schon alle ausschließen. Dann kollabiert aber der VVS (wenn er es nicht eh schon ist).

Der einzige Sinn dieser Verbote ist das Absichern gegenüber der EU "schaut her, wir haben doch alles mögliche getan". Sinnvoll wären neue Eisenbahnstrecken - das würde aber Geld kosten. Baden-Württemberg ist ein armes Bundesland, von dem EU-Geld baut man dann lieber Zugstrecken in Spanien, wo niemand mitfährt.
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Beitrag von Galaxy »

Jogi @ 21 Feb 2017, 16:03 hat geschrieben:Das dürfte in dem Fall von den Sanktionen und der Qualität der Alternativen abhängen. Über letzteres breiten wir präventiv einen  eigens gestalteten, verkehrsroten Mantel des (S) chweigens, während bei erstgenanntem sich die Frage stellt, wie kontrolliert wird und welche Folgen es hat mit seiner E-Klasse CDI in den Kessel reinzufahren. Wird nur der Zeigefinger erhoben und "Dududu" gesagt, bin ich in deiner Einschätzung bei Dir; muss dagegen wirklich damit gerechnet werden, erwischt zu werden und kostet das einen ordentlichen Betrag, kann das schon was bewirken. Ob's ausreicht, steht da allerdings nicht geschrieben...

Damit ist dann auch das Ausweichverhalten interessant ist: Wird auf den ÖPNV umgestiegen? Werden Fahrten unterlassen? Wird statt des Dieselstinkers ein Superstinker gekauft, weil man ja eh ein neues Auto sich kaufen wollte? Setzt es einen Anreiz für einen elektrischen Zweitwagen?

Moment, wer lacht da wegen des letzten Punktes? <_<
Ich habe mich nicht deutliche ausgedrückt. Ich bin der Meinung das wenn alle betroffenen Dieselautos aus der Stadt raus sind wird es keinen wirklichen Unterschied geben. Die Euro 5 Diesel sind was Feinstaub angeht nur unwesentlich dreckiger als Euro 6. Außerdem geht man die Problematik der Benziner Direkteinspritzer nicht an. Autobild (Ich weiß) hat dazu etwas geforscht.

http://www.autobild.de/bilder/ranking-sovi...5766.html#bild1

Anmerkung: Abgesehen davon das man sich durch Bildchen durchclicken muss, messen die den Feinstaub pro cm3. For die staatlichen Grenzwerte sind pro km relevant. Aber es taugt zur Anschauung.


Beachte die Umgebungsluft hatte 5500 cm3.

Der einzige Diesel im Test ist Euro 6 mit Filter.

Citroen Cactus C4 HDI 100 - 5 pro cm3

^D.h. zumindest was Feinstaub angeht reinigt der Cactus sogar die Luft um erheblichen Umfang. Euro 5 wird nicht viel dreckiger sein.

Jetzt die Benziner. Jeweils Partikel pro cm3.

Mercedes S 500 - 8769
Hyundai i10 1.2 - 28,337
Renault Twingo Tce 90 - 69,630
BMW 218 - 115,247
VW Passat 1.8 TSI - 183.015
Smart fortwo - 251,511
Mazda MX5 - 375,586
VW Golf 1.4 TSI - 660,797
Ford Mondeo 1.5 Ecoboost - 1,792,945


Mehr als der Mondeo überrascht der Smart. Er ist baugleich mit dem Twingo. Laut Autobild hat Mercedes die Kühlung vergeigt, und der Smart muss anfetten um die Temperaturen zu drücken.Mit anderen Worten richtig vergeigt haben es die Leute die für Abgasnormen zuständig sind. Es ergibt einfach keinen Sinn.

Dazu kommen noch die Pelletheizungen die vogue sind, die Ölheizungen, und Karmine. Und. Und. Und. Ganz angesehen davon das Stuttgart Luftqualitätstechnisch einfach an der falschen Stelle gebaut wurde.
146225
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 21 Feb 2017, 14:46 hat geschrieben:
Jogi @ 21 Feb 2017, 15:03 hat geschrieben: Der Feinstaubalarm mit dem freiwilligen Umsteigen ist halt eher so semi erfolgreich. Jetzt können die härteren Möglichkeit angewendet werden, weil freiwillig ändert sich ja nüscht...
Ich habe den Verdacht das sich auch mit den Einschränkungen nichts ändert.
Die ur-automobilen Teile der Region Stuttgart kennend, würde ich den Verdacht eine Gewissheit nennen wollen. Dann wird halt am Tage X nicht mit dem Diesel SUV, sondern mit der großen Benziner-Limousine am Pragsattel oder an der Wilhelma im genauso-lang-wie-immer-Stau gestanden. Mit den Assis in der S-Bahn fahren? So weit käme es noch...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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