Regionalstadtbahn Neckar Alb

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
luc
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Beitrag von luc »

Seit längerem geistert die Stadtbahn Neckar-Alb durch die Köpfe einiger regionaler Politiker und natürlich im Netz. In den letzten Tagen war in der Lokalzeitung ziemlich viel von dem Projekt zu lesen.
Infos gibts im Netz relativ wenige, außer einem DSO-Thread und der Internetseite des Vereins Pro RegioStadtbahn:
http://s134260722.online.de/drehscheibe-on...102#reply_67102
http://www.pro-regiostadtbahn.de/
Heute schrieb im Schwäbischen Tagblatt der Vorsitzende der SPD-Regionalverbandsfraktion Neckar/Alb (Willi Kemmler), dass die SPD dieses Stadtbahnprojekt unterstützt. Er monierte, dass bis jetzt vor allem die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg die ÖPNV-Mittel an sich ziehen. Er will jetzt, dass mit der "Vorarbeit" für die vier Teilnetze Reutlingen-Echaztal, Tübingen, Querspange Gomaringen und Zollernbahn begonnen wird. Nicht zu seiner Partei passt eigentlich der Satz "Gleichzeitig werden weniger Mittel für den Straßenbau verbraucht"
Was haltet ihr von dem Projekt?
Ich such mal im Altpapier nach anderen Artikeln, vielleicht finde ich noch welche.
elba

Beitrag von elba »

luc @ 11 Apr 2006, 16:34 hat geschrieben:http://s134260722.online.de/drehscheibe-on...102#reply_67102
Danke für den Link. Direkt zu den Stuttgarter Nachrichten geht es via http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/...ail.php/1030488
Ein bißchen beitragen kann dann natürlich noch die allseits bekannte und beliebte Webseite "Stadtbahnen und Artverwandtes".

Gruezi,

Edmund
Chefanwender
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Beitrag von Chefanwender »

Etwas illusorisch ist das Projekt schon. Ähnliche Hirngespinste wie dieses geistern in der ganzen Republik herum; jeder Landkreis hätte am liebsten ein eigenes, mindestens zweigleisiges und selbstvertändlich elektifiziertes S-Bahn Netz (S-Bahn = Prestigesymbol).

Nee aber mal wirklich. Um den Nahverkehr (IRE/RB-Linien) in der Region Neckar/Zollernalb ist es eigentlich nicht schlecht bestellt, zumindest ich sehe keinen vordinglichen Bedarf für eine solche Regionalstadtbahn.
luc
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Beitrag von luc »

Alexander @ 11 Apr 2006, 16:49 hat geschrieben:Etwas illusorisch ist das Projekt schon. Ähnliche Hirngespinste wie dieses geistern in der ganzen Republik herum; jeder Landkreis hätte am liebsten ein eigenes, mindestens zweigleisiges und selbstvertändlich elektifiziertes S-Bahn Netz (S-Bahn = Prestigesymbol).
Nee aber mal wirklich. Um den Nahverkehr (IRE/RB-Linien) in der Region Neckar/Zollernalb ist es eigentlich nicht schlecht bestellt, zumindest ich sehe keinen vordinglichen Bedarf für eine solche Regionalstadtbahn.
Verbesserungswürdig ist schon einiges in der Region, vor allem auf der KBS 766 (Tübingen-Sigmaringen(-Aulendorf)). Ich halte das ganze Projekt zwar auch für etwas überzogen, leider erzwingen die in manchen Bereichen große Förderung des Bundes und die knappe Förderung des Landes solche Lösungen.
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Beitrag von Chefanwender »

luc @ 11 Apr 2006, 16:58 hat geschrieben:
Verbesserungswürdig ist schon einiges in der Region, vor allem auf der KBS 766 (Tübingen-Sigmaringen(-Aulendorf)). Ich halte das ganze Projekt zwar auch für etwas überzogen, leider erzwingen die in manchen Bereichen große Förderung des Bundes und die knappe Förderung des Landes solche Lösungen.

Klar, Ausbaumaßnahmen hier und da könnte man schon durchführen. Ebenso wie der Wiederaufbau der Verbindung Schömberg - Rottweil oder die Wiederinbetriebnahme der Strecke Gammertingen - Schelklingen (regulärer Verkehr). Ein Neubau des Albaufstiegs zwischen Reutlingen und Klein-/Großengstingen (Honauer Steige) wie glaube ich im Rahmen des Regiostadtbahn-Projekts auch geplant ist, wäre zwar durchaus sinnvoll, jedoch äußerst kompliziert und teuer (Steilstrecke).
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Dave
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Beitrag von Dave »

Alexander @ 11 Apr 2006, 17:14 hat geschrieben: Ein Neubau des Albaufstiegs zwischen Reutlingen und Klein-/Großengstingen (Honauer Steige) wie glaube ich im Rahmen des Regiostadtbahn-Projekts auch geplant ist, wäre zwar durchaus sinnvoll, jedoch äußerst kompliziert und teuer (Steilstrecke).
Da hast du recht, das Problem ist aber, dass die Schelklinger Strecke erst durch diese Direktverbindung nach Reutlingen an Bedeutung gewinnen kann und so Sinn macht.
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Beitrag von luc »

@Alexander:
Gut, dann sind wir uns einig. die derzeitige Förderpraxis fördert halt leider nicht immer nur Bescheidenheit.
Was mir noch einfällt: Die HzL fährt auf der Zollernbahn teilweise 5-teilig, soll die Stadtbahn dann in Tübingen Hbf etwa geteilt werden für die Fahrt in die Innenstadt (maximallänge BoStrab ohne durchgehend eigenen Bahnkörper=75m)?
Ein weniger tragisches Beispiel für die Förderpraxis ist die S-Bahn RheinNeckar. Die Süd- und Nordäste werden dabei verknüpft, damit das ganze ein Bundesprojekt wird (ich glaube, mehr als 500 Mio €).

Edit: Da Dave zwischengefunkt hat, ein @Alexander eingefügt ;)
+ein paar Ergänzungen für besseres Verständnis
goldberger
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Beitrag von goldberger »

Weitere Verbesserungen als erster Schritt wären:
- Zweigleisiger Ausbau Tübingen-Rottenburg, Wiederinbetriebnahme von Haltepunkten
- Doppelspurinseln Zollern-Alb-Bahn
- Je eine Doppelspurinsel auf der Ammertalbahn und auf der oberen Neckarbahn bei Eyach (Sanierung des Bahnhofes) => Vermeidung von Kreuzungsaufenthalten
- Reaktivierungen Balingen-Schömberg und Ebingen-Onstmettingen
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Dave
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Beitrag von Dave »

goldberger @ 11 Apr 2006, 17:43 hat geschrieben: - Reaktivierungen Balingen-Schömberg und Ebingen-Onstmettingen
Letzteres wir nicht mehr kommen. Der Bund fördert auf dem Land nichts mehr und das Land auch nur noch bei überregionaler Bedeutung. Also bleiben Kreis und Stadt Albstadt übrig. Und letztere hat schon per Gemeinderatsbeschluss sich gegen den Wunsch des Bürgermeisters entschieden die Strecke für den SPNV zu reaktivieren. Die HzL hatte damals angeboten, die Strecke von der WEG zu übernehmen und Teile der Regionalbahenan aus Tübingen in diese Richtung zu verlängern bzw. zu flügeln. Der Gemeinderatsmehrheit war das zu teuer (die Fronten gingen quer durch die Fraktionen).
Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

luc @ 11 Apr 2006, 16:34 hat geschrieben:Er will jetzt, dass mit der "Vorarbeit" für die vier Teilnetze Reutlingen-Echaztal, Tübingen, Querspange Gomaringen und Zollernbahn begonnen wird.
Bei dieser Vorarbeit handelt es sich um die standardisierte Bewertung (Artikel Schwäbisches Tagblatt vom 05.04.06 "Schluss mit der Unentschlossenheit"). In diesem Artikel geht es um eine Sitzung vom Planungsausschuss des Verbandes Region Neckar-Alb. Man kann zusammenfassen, dass alle Fraktionen das Projekt dort befürworten (die Straßenbauprojekte kommen ja aus einem anderen Geldtopf).
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Beitrag von luc »

Besonders merkwürdig in der Realisierbarkeitsstudie finde ich das zweite Gleis zwischen Ebingen-West und Albstadt-Ebingen, das nach BoStrab betrieben werden soll (ist das wirklich soviel billiger???).
Ansonsten stelle ich mir auch die "Neubaustrecke" Schömberg-Rottweil als schwer realisierbar (da teuer) vor. Diese soll ja über Neukirch geführt werden. Wer schon mal auf der B27 nach Rottweil unterwegs war, weiß was ich meine. Das Gelände ist dort nämlich sehr bergig. Wieviel von der alten Trasse schon verbaut ist, weiß ich nicht. Ich werde mich vielleicht mal selber ein Bild von der Lage machen.
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Beitrag von luc »

Auf der Internet-Seite des grünen Landtagsabgeordneten Boris Palmer finden sich noch ein paar Infos zur Stadtbahn Neckar Alb:
Hier erst mal die Pressemitteilung vom 24.08.2004:
Gute Nachricht für die Stadtbahn
Palmer begrüßt neue Stellungnahme von Staatssekretär Hillebrand
Der verkehrspolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion Boris Palmer hat die jüngsten Äußerungen von Staatssekretär Hillebrand zur RegioStadtbahn begrüßt. Palmer: „Noch vor kurzem musste man davon ausgehen, dass das Verkehrsministerium die RegioStadtbahn Neckar-Alb im Planungsstadium beerdigen will. Staatssekretär Hillebrand hat die Pläne nun aber als >zu gut für die Schublade< bezeichnet. Diese neuen Töne aus dem Ministerium sind sehr erfreulich und machen Hoffnung.“
Die Überschriften „Keine Chance für die Stadtbahn“ haben nach Palmers Einschätzung die neue Sachlage nicht getroffen: „Staatssekretär Hillebrand hat mit Blick auf den Haushalt gesagt, es gebe für die nächsten Jahre keine Chance auf Finanzierung der Stadtbahn. Das ist richtig, doch Ende des Jahrzehnts können neue Projekte in das Förderprogramm für Schienenverkehrsvorhaben aufgenommen werden. Bis dahin muss die Region Neckar-Alb ihre Planungen so weit vorantreiben, dass ein Förderantrag gestellt werden kann. Sonst gehen die Gelder wieder nach Heilbronn, Freiburg, Heidelberg oder Ulm, allesamt Städte, die Stadtbahnbau betreiben.“
Hillebrands Anerkennung der Sinnhaftigkeit der RegioStadtbahn stößt nach Palmers
Einschätzung die Tür für die Fortsetzung der Planungen weit auf: „Die Region Neckar-Alb muss entscheiden, ob sie die grundsätzlich positiven Ergebnissen der Machbarkeitsstudie mit einem nächsten Planungsschritt konkretisiert. Der Staatssekretär hat dafür einen wichtigen Beitrag geliefert. Mit der grundsätzlichen Unterstützung des Ministeriums ist eine Folgestudie jetzt sinnvoll. Städte, Gemeinden, Kreise und Regionalverband sollten das gemeinsam angehen. Wichtig wird es sein, Hillebrands Hinweis zu beachten, das Projekt müsse abgespeckt werden. In der Tat, die Machbarkeitsstudie hat den Untersuchungsraum sehr weit ausgedehnt. Es kommt jetzt darauf an, die wichtigsten Strecken herauszufiltern und zu planen. Dazu gehören mit Sicherheit die Linien im Kern des Oberzentrums, insbesondere die
Innenstadtstrecken in Reutlingen und Tübingen zur umsteigefreien Verbindung der
meistgewählten Fahrziele mit den Wohngemeinden im Umland.“
Quelle: http://www.boris-palmer.de/Dokumente/Polit...Hillebrandt.pdf

Und daraus wurde dieser Zeitungsartikel:
http://www.boris-palmer.de/Dokumente/Polit...wT%20040821.pdf

Mehr Links zu Zeitungsartikeln und deren Zusammenfassung kommen später.
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Beitrag von luc »

Heute kamen im Schwäbischen Tagblatt, dass bei der nächsten Sitzung des Tübinger Kreistages (übrigens öffentlich im neuen Landratsamt) am nächsten Mittwoch einen Auftrag zu einer standardisierten Bewertung beschliessen wollen. Die Gesamtkosten dafür sollen sich zwischen 200.000 und 400.000 € belaufen. Natürlich müssen auch noch die anderen Landkreise für diese standardisierte Bewertung sein.
Bewegung kommt auch für den neuen Haltepunkt am Tübinger Behördenzentrum, gestern war der Herr Ministerpräsident vor Ort zur Einweihung der neuen Kreissparkassenzentrale, zugesagt hat er aber nichts. Zumindest unterstützen alle Parteien vor Ort den Haltepunktneubau (egal ob an der Strecke nach Horb oder Sigmaringen), da es zu einem großen Parkplatzproblem gekommen ist.
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Beitrag von luc »

Heute gibts einen Artikel im Schwäbischen Tagblatt über die Regio-Stadtbahn.
Ergebnisse der gestrigen Sitzung des Kreisrats ist eine formalisierte Untersuchung, danach soll die standardisierte Bewertung (Kosten: 400000 bis 800000€) folgen. Immerhin werden die Kosten (für welche Stufe???) laut Machbarkeitsstudie genannt: 595 Mio. € Infrastruktur, 285 Mio. € Fahrzeuge und 80 Mio. € Planung. Der Kosten-Nutzen-Faktor soll 2,0 betragen. Eigentlich sind alle wichtigen Fraktionen für das Projekt. Es werden aber auch Bedenken und Verbesserungsvorschläge erwähnt. So will der Hirrlinger Bürgermeister und die CDU-Fraktion des Kreistags eine Einbeziehung der Strecke Rottenburg-Horb erreichen, die CDU-Fraktion fordert zusätzlich noch einen Haltepunkt Europastraße (Anm. in Tübingen).
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Beitrag von luc »

Der Bahnhof Tübingen soll ab 2007 einen Aufzug zu Gleis 2/3 und ansonsten Rampen erhalten. Die Gleise 1 (Hausbahnsteig) und 5/6 werden mit Rampen ausgestattet. Tübingen ist übrigens jetzt die letzte nur mit Treppen erreichbare Station im Kreis Tübingen, wobei es zur Zeit (noch?) einen Übergang zu den Bahnsteigen gibt, welcher allerdings nur mit Personal benutzt werden darf (er wird aber auch illegalerweise von diversen Beförderungsfällen benutzt).
Ich hoffe, die Rampe am Gleis 1 endet am Bahnsteig, dann können die Leute von DB Stuss das Bahnhofsgebäude nachts abschliessen und vor diversen Alkoholikern schützen. Bis jetzt behilft man sich auch dadurch, dass späte Züge nur von Gleis 1 und 13 abfahren.
Da ich keine Lust habe, einen Zeitungsartikel in eigene Worte zu fassen, hier der DSO-Thread:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/fo...674#msg-2924674

Von der Regionalstadtbahn hört man mittlerweile wenig, bei den letzten IHK-Sitzung gings auch vermehrt um Straßenbau (Scheibengipfeltunnel Reutlingen, Schindhaubasistunnel Tübingen,...).
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Beitrag von luc »

In einem Tagblatt-Artikel vom 2.September 2006 ("Wie rasender Roland") fordert der FDP-Landtagsabgeordnete Hagen Kluck den Erhalt und Ausbau der Schwäbischen Alb-Bahn. Er warnt das Innenministerium (Anm.: ist in B.-W. für Verkehr zuständig) davor, die Schülerzüge zu streichen und damit der Albbahn eine ihrer wirtschaftlichen Grundlagen zu entziehen. Dies wäre auch eine Gefahr für das neue Biosphärengebiet Mittlere Alb. Im Artikel wirbt Kluck für eine Bahn nach dem Vorbild des Rasenden Rolands. Was mich am Artikel etwas stört: Mit keinem Wort wird die Regionalstadtbahn Neckar-Alb erwähnt.
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Beitrag von glemsexpress »

luc @ 5 Sep 2006, 23:31 hat geschrieben: Mit keinem Wort wird die Regionalstadtbahn Neckar-Alb erwähnt.
Hat villeicht das gleiche Schicksal erlitten wie die Stadtbahn ins Zabergäu.
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Beitrag von luc »

glemsexpress @ 6 Sep 2006, 08:01 hat geschrieben:Hat villeicht das gleiche Schicksal erlitten wie die Stadtbahn ins Zabergäu.
Wahrscheinlich. Nur dass eine Verwirklichung der Stadtbahn ins Zabergäu wohl noch eher wahrscheinlich ist.

Was neues gibt es von Boris Palmer, der zur Zeit OB_Kandidat in Tübingen ist.
Er überlegt sich, unter Umständen irgendwanneinmal eine City-Maut in Tübingen einzuführen, um das wackelige Projekt Regionalstadtbahn finanzieren zu können. Hab wirklich schon realistischeres gehört...
Hier ein Teil des Tagblatt-Artikels (natürlich für DT810 mit Zensur ;)) :
http://www.tagblatt.de/index.php?aktion=le...ikel_id=1391628
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Unmöglich :D , gibt es keinen dem Tagblatt ähnlichen, "zensurfreien" Artikel? :)
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Beitrag von luc »

DT810 @ 8 Sep 2006, 06:21 hat geschrieben: Unmöglich :D , gibt es keinen dem Tagblatt ähnlichen, "zensurfreien" Artikel? :)
Ich vermute mal nein, da das Schwäbische Tagblatt im Kreis Tübingen praktisch ein Monopol hat und auch noch lange Zeit haben wird.
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Beitrag von luc »

Der Verein "Pro Regiostadtbahn e.V." existiert doch noch! Er lädt am kommenden Freitag zur Stadtbahnfahrt von Herrenberg nach Karlsruhe Marktplatz ein. Abfahrt ist 22:57 in Herrenberg bzw. Zubringerzug um 22:18 ab Tübingen. Tickets sind natürlich die normalen Nahverkehrsfahrkarten. Auch der neue Tübinger OB hat sich angemeldet. Ich hoffe nur, die lassen sich von der Fahrt nicht abschrecken (Nächste Bedarfshaltestelle blablabla,..........).
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Beitrag von luc »

Anscheinend hat der Regionalverband in Absprache mit dem Innenministerium auf ein Kernnetz geeinigt. Es ist in vier Teilnetze unterteilt:
Erstes Teilnetz ist der Neubau der Innenstadtstrecke in Tübingen, zweites der Neubau der Strecke von Reutlingendurch die Innenstadt bis Engstingen, drittes der Neubau/Reaktivierung der Strecke Reutlingen-Gomaringen mit Anschluss an die Zollernbahn sowie als viertes der Ausbau der Zollernbahn selber. Angeblich sollen die Teilnetze (Teilstrecken ist eher zutreffend) alle autark sein, sie machen allerdings erst gemeinsam richtig Sinn. Sollten alle vier (wenn überhaupt, ist nur das sinnvoll) realisiert werden, so würden wohl erst mal nur 2 Linien existieren (davon gehe ich mal aus):
[acronym title="TAE: Albstadt-Ebingen <Bf>"]TAE[/acronym]-[acronym title="TT: Tübingen Hbf <Bf>"]TT[/acronym]-Tübingen Waldhäuser Ost
[acronym title="TAE: Albstadt-Ebingen <Bf>"]TAE[/acronym]-[acronym title="TRE: Reutlingen Hbf <Bf>"]TRE[/acronym]-Kleinengstingen.
Diese würden dann ab [acronym title="TAE: Albstadt-Ebingen <Bf>"]TAE[/acronym] gemeinsam verkehren und an irgendeinem Bahnhof nördlich von Nehren geflügelt. Eventuell würde es noch eine zusätzliche Linie Tübingen Waldhäuser Ost - [acronym title="TT: Tübingen Hbf <Bf>"]TT[/acronym] - [acronym title="TRE: Reutlingen Hbf <Bf>"]TRE[/acronym] - Pfulingen realisiert werden, um die beiden neuen Infrastrukturen zu verbinden. In Zeiten, in denen nicht mal die Stadtbahn Karlsruhe mehr Neubauten finanzieren kann und alles Geld in Öttingers Denkmal fließt, ist die RSB Neckar-Alb allerdings auch nur Utopie.
Quellen:
http://rvna.de/projekte/rsb.htm
http://rvna.de/projekte/rsb_kt-drucksache.pdf
http://rvna.de/projekte/rsb_kt-drucksache_anlagen.pdf
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Beitrag von francis-braun »

goldberger @ 11 Apr 2006, 16:43 hat geschrieben: Weitere Verbesserungen als erster Schritt wären:
- Zweigleisiger Ausbau Tübingen-Rottenburg, Wiederinbetriebnahme von Haltepunkten
- Doppelspurinseln Zollern-Alb-Bahn
- Je eine Doppelspurinsel auf der Ammertalbahn und auf der oberen Neckarbahn bei Eyach (Sanierung des Bahnhofes) => Vermeidung von Kreuzungsaufenthalten
- Reaktivierungen Balingen-Schömberg und Ebingen-Onstmettingen
Reaktivierung von Ebingen - Onstmettingen? ... naja ich glaub kaum dass das kommen wird ... bei uns hier in Albstadt fährt unter der Woche der 44er Bus im 30-Minuten-Takt ... und das reicht eigentlich ... es hieß vor jahren ma dass die das sanieren wollten und n RS1 rauf schicken wollten aber da glaub ich inzwischen schon nichmehr dran ^^ sollte damals glaub ich über WEG / Connex Gruppe laufen ... aber Veolia (war ja glaub ich mal Connex) wird sich jetzt erst einmal um die S-Bahn Stuttgart bemühen :P ... die Gleise kann man auf jeden fall zum Teil nichmehr benutzen, müssten ausgetauscht werden und das ist meines erachtens nach absolut unnötig ... wenn man bedenkt, dass es in Onstmettingen z.b. nur 1 Bahnhof gibt aber dafür einige Bushaltestellen glaub ich eh dran, dass die meisten Bus fahren würden.
Bahnkilometer 2008: 98736,016 km (Stand 06.11.2008)
Letzte Tour: Berlin Ostbf - Berlin Hbf - Hamburg Hbf - Bremen Hbf - Dortmund Hbf - Ulm Hbf - Herrlingen | 1171,436 km
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Beitrag von luc »

Und es tut sich was:
Eventuell als Reaktion auf Oettingers letzte peinliche Rede "Wenn Klaus Tappeser nicht Oberbürgermeister geworden wäre, wäre er sicher auch ein glänzender Frauenarzt geworden – bei den vielen Verehrerinnen, die hier sind." stejt laut MdL Tappeser der Durchbruch zum Greifen nah. Ob erstmal nur der Haltepunkt am Tübinger Behördenzentrum mit kurzem zweigleisigen Abschnitt auf der Zollernbahn oder doch mehr kommen soll, steht nicht im Artikel.

Quelle: http://www.tagblatt.de/index.php?aktion=le...ikel_id=1923997
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Beitrag von luc »

Und wieder ein lesenswerter Artikel über den Neubau der Tübinger Haltestellen Sport- und Festplatz, Mühlbachäcker sowie Steinlachwasen sowie einen partiellen zweigleisigen Ausbau der Zollernbahn:
Tagblatt-Artikel (extra für den Adler für jedermann kurze Zeit lesbar)
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Beitrag von Dave »

luc @ 6 Oct 2007, 11:42 hat geschrieben: Und wieder ein lesenswerter Artikel über den Neubau der Tübinger Haltestellen Sport- und Festplatz, Mühlbachäcker sowie Steinlachwasen sowie einen partiellen zweigleisigen Ausbau der Zollernbahn:
Tagblatt-Artikel (extra für den Adler für jedermann kurze Zeit lesbar)
Allerdings. Sehr interessant finde ich auch die Ideen Einführung von Bahnen Hbf - Steinlachwasen durch Abbestellung von Busleistungen zur Nutzung der zu investierenden Schieneninfrastrukturen. Danke!
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von luc »

Das Landratsamt Reutlingen schreibt die Durchführung einer Standardisierten Bewertung im Schienenpersonennahverkehr für vier potenzielle Teilnetze der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb aus.

Link zur Ausschreibung:
http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:44...08:TEXT:DE:HTML

Daher hab ich die Info:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/fo...d.php?2,3676890
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Beitrag von luc »

Und wieder ein kurzfristig verfügbarer Artikel für jedermann, diesmal über den ÖPNV im Landkreis Reutlingen: http://www.tagblatt.de/2313827
Hier eine Zusammenfassung der Fakten aus dem Artikel:

Fahrgastzahlen Ermstalbahn Schiene/Bus (Busnetz wurde kostenneutral umstrukturiert, bei der Schiene blieb alles in etwa gleich):
2006 2.266/1.288
2007 2.530/1.290
Weiter steht drin, dass der Landkreis knapp 50.000 Euro zum Ausgleich des Betriebsdefizits beiträgt (dies ist bis 2010 gesichert).

Gesamtetat des ÖPNVs im Landkreis Reutlingen beläuft sich auf 700.000 Euro, davon
-6000 Euro für die Projektsteuerung der Regionalstadtbahn
-30 000 Euro für die standardisierte Bewertung (nur erste Rate)
-Betriebskostenzuschuss 40.000 Euro für den Anmeldeverkehr
-Betriebskostenzuschuss 56.000 Euro für Zuschussfahrten (Hayingen nach Zwiefalten)
-Betriebskostenzuschuss 120.000 Euro für Schnellbuslinie zum Flughafen und zur Messe
-47.000 Euro für den Streckenunterhalt der Ermstalbahn
-20.000 Euro „Ergänzungsverkehr“ (Rad-Wander-Bus, Dampfzugfahrten usw.) des Freizeitnetzes Schwäbische Alb
-4.000 Euro sind für den Nachtbus Reutlingen-Tübingen eingeplant (Gesamtkosten insg. 14.000 €)
-55.000 Euro noch nicht verplant
-Verkehrsverbund naldo 322.000 Euro

Der Expresso hatte letztes Jahr einen Rekord mit 110.124 Fahrgästen (erstmals über 100.000 Fahrgäste).
Auch das Schwäbische-Alb-Freizeitnetz wächst ständig, letztes Jahr waren 29.128 Fahrgäste (Zuwachs von 25 Prozent) und 5839 Fahrräder (Steigerung 42,8 %) unterwegs. Außerdem wird die Schwäbische Albbahn von rund 170 Schülern zwischen Engstingen, Gomadingen und Münsingen genutzt.
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Beitrag von luc »

luc @ 18 Feb 2008, 12:16 hat geschrieben: Das Landratsamt Reutlingen schreibt die Durchführung einer Standardisierten Bewertung im Schienenpersonennahverkehr für vier potenzielle Teilnetze der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb aus.
Und nun das Ergebnis:
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tu...rid,114567.html

Zusammenfassung:
-Regionalstadtbahn mit sieben Linien (Bereich Bad Urach, Horb, Albstadt und Herrenberg) NKF 1,4, davon Teilabschnitt Zollernbahn nach Balingen und Talgang-Bahn 1,94
-Innenstadtstrecke [acronym title="TT: Tübingen Hbf <Bf>"]TT[/acronym]-Rotdornweg kostet etwa 85 Millionen Euro und würde von bis zu 19400 Personen pro Tag benutzt
-Zollernbahn Elektrifizierung plus zweigleisiger Ausbau zwischen Tübingen und Mössingen kostet 127 Mio Euro (zwischen Gomaringen und Nehren soll das zweite Gleis allerdings nicht parallel zur alten Strecke verlaufen sondern über das Schulzentrum und die Nehrener Ortsmitte verlaufen)
-der dritte Teilabschnitt (Strecke Gomaringen-Reutlingen), Länge 12 km, 11 Haltepunkte, Kosten: ca. 53 Mio Euro.
-Gesamtkosten ca. 562,3 Millionen Euro für Infrastruktur
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Nachdem seit 2010 in diesem Thema Funkstille herrscht hier einige neuere Entwicklungen:
Reutlinger Generalanzeiger, 21.5.2016: Anmeldung der Reutlinger Regionalstadtbahn zum GVFG nicht weiter verzögern

Reutlinger Wochenblatt, 31.3.2016: Zug zur Regionalstadtbahn ist abgefahren (Link)

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