[M] S-Bahn-Ausbau

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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 21 Dec 2021, 07:10 hat geschrieben: Wenn sich keine neuen Erkenntnisse ergeben, ist da Thema von meiner Seite auch erschöpfend behandelt, da ich offen gesagt wenig persönliche Motivation in der Fragestellung habe. Die anderen Themen der jüngst veröffentlichten Präsentationen interessieren mich persönlich mehr, zudem ich davon ausgehe, dass das Thema wegen dem ernüchternden NKF nicht weiter verfolgt wird.
Da wir in Bayern sind würde ich vorschlagen: wir bauen Busspuren auf der A8 und lassen dann Expressbusse zwischen München und Augsburg fahren...auf der Autobahn bauen wir dann ein paar Haltestellen. Um innovativ zu sein fahren die Busse mit Oberleitung. Schon hast du eine Linie die CSU konform ist. :rolleyes:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich gehöre ja nicht zu den Total Pessimisten, die glauben dass in Bezug auf die Bahn gar nichts kommt. Aber das diskutierte Maßnahmen Paket ist sehr groß und es wird vermutlich nur ein geringer Teil umgesetzt.. Ich glaube, dass es wenig bringt hier bereits verworfen Maßnahmen mit einem niedrigen NKF und hohen Preisschild am intensivsten zu diskutieren.
Klar ist hier in Forum viel "was wäre wenn" aber dennoch macht es meiner Meinung nach schon Sinn, sich auf die halbwegs realistischen Themen zu beschränken.

Wobei ich aus der vorangegangenen Unterhaltung die Idee von Rohrbacher bezüglich eine Stichstrecke von Maisach durchaus interessant und nicht aussichtslos finde. Wollte das eigentlich noch als PS in den ersten Beitrag heute morgen dazu editieren aber dafür war die Zeit abgelaufen.
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Beitrag von Christoph »

Iarn @ 21 Dec 2021, 08:07 hat geschrieben: Ich gehöre ja nicht zu den Total Pessimisten, die glauben dass in Bezug auf die Bahn gar nichts kommt. Aber das diskutierte Maßnahmen Paket ist sehr groß und es wird vermutlich nur ein geringer Teil umgesetzt..
Mei, der zweigleisige Ausbau der S7 Ost steht seit 1973 auf der Agenda, und damals war die Liste der umzusetzenden Maßnahmen noch deutlich kleiner. Ich bin inzwischen völlig pessimistisch, was auch nur die kleinsten Verbesserungen betrifft.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 21 Dec 2021, 08:10 hat geschrieben:Ich verstehe, dass es schön wäre eine Lösung zu haben die alles kann, aber wenn die Amtslösung mit einem NKF von 0,47 verhungert, wird eine kostenangepasste Lösung nicht mehr Anforderungen erfüllen können, sondern eher weniger.
Das ist nunmal die Variante über Pasing gewesen, keine über Dachau, und als dröfzigster Stammstrecken-Westast. Das sag ich schon lange, dass das nix wird. Deswegen meine ich auch, dass aus meiner Sicht eine Direktverbindung Dachau - Augsburg inkl. Anbindung von Odelzhausen & Co. (an die zuständige Kreisstadt) zumindest weniger Kilometer und einen höheren Nutzen bringt als die Pasinger Variante, die im großen und ganzen ziemlich redundant ist. Dafür ist ein KNF von 0,47 ziemlich gut ...
Iarn @ 21 Dec 2021, 08:10 hat geschrieben:Ich bin mittlerweile total abgehängt.
Ich würde sagen, die liest halt immer nur jedes zweite Wort oder so ... Grundsätzlich sollte man über alle denkbaren Ansätze und Varianten mal reden, bevor man irgendwelche Fazits zieht oder mit der Ausschließeritis anfängt.
Iarn @ 21 Dec 2021, 09:07 hat geschrieben:Wobei ich aus der vorangegangenen Unterhaltung die Idee von Rohrbacher bezüglich eine Stichstrecke von Maisach durchaus interessant und nicht aussichtslos finde.
Wie ich schrieb: Die Idee ist nicht von mir, sondern stammt aus der letzten Folie dem letzten Lokalbahn-Ausbauprogramm von 1920, das mehr oder weniger nur eine Ansammlung von übriggebliebenen Wünschen bei Übergang auf die Reichsbahn war. Ab 1910 sollten solche Zwickel vorzugsweise mit der Kraftpost angebunden werden. Die Strecke ab Maisach hatte damals schon so gut wie keine Chance. Abgesehen vom falschen Landkreis: Das ist das Problem von Stichbahnen, wenn am Ende nicht ein wirklicher Fahrgastmagnet liegt. So haben wir in Geretsried auf viel weniger Streckenkilometer einen vergleichsweise großen "Verdichtungsraum". Wie gesagt, deswegen sehe ich in Odelzhausen nur dann eine Bahn, wenn sie Augsburg und Dachau verbindet, das wäre der Türoffner und auch von der Netzwirkung her regional wirklich interessant, egal wohin die Züge dann vorne und hinten vielleicht noch verlängert würden. Das einfachste, diesen aus meiner Sicht Türöffner-Zweck zu erfüllen, wäre nunmal eine Verlängerung der Zugfahrten Augsburg - Friedberg nach Dachau Bf, wo vergleichsweise einfach am bestehenden Gleis 2 (Wendegleis aus Altomünster, 76 cm hoch) gewendet werden kann. Und möglich ist bei diesen Zügen nunmal auch ein fahrdrahtunabhänger Betrieb, wenn man möchte. Wenn man nicht möchte, hat man bis Bachern den Fahrdraht schon und von Dasing bis Hochzoll sind's im Bestand dann nur ca. 11 km.

Was nicht heißen soll, dass dieser Vorschlag nach derzeutigem Verfahren über 1,0 käme, aber ich würde wetten, dass wenn man alle aufgezählten Varianten prüfen würde, die am besten abschneiden würde.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 21 Dec 2021, 16:35 hat geschrieben: Wie ich schrieb: Die Idee ist nicht von mir, sondern stammt aus <s>der letzten Folie</s> dem letzten Lokalbahn-Ausbauprogramm von 1920, das mehr oder weniger nur eine Ansammlung von übriggebliebenen Wünschen bei Übergang auf die Reichsbahn war.
Urheberrechte erlöschen nach 70 Jahren insofern ist es wieder Deine Idee ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ich hoffe, es ist nicht schon wo anders im EF publiziert: Bahnhofssteg München Hbf
Der geplante Bahnhofssteg soll entlang der Glasfassade, innerhalb der Bahnhofshalle verlaufen.
Kurzbeschreibung
- Bau einer oberirdischen Passerelle vom Holzkirchner Flügelbahnhof (Gleise 5-10) zum Starnberger Flügelbahnhof (Gleise 28-36)
- Variantenentscheid: Fußgängerbrücke mit einer lichten Breite von 12,00 m als "Querbahnsteig 2.0"
- Herstellung von zusätzlichen Zugängen zu allen Bahnsteigen in der Haupthalle (Gleise 11-27)
- 16 Festtreppen sowie 18 Fahrtreppen und 9 Personenaufzüge zur barrierefreien Erschließung
...
Aktueller Stand  
- Machbarkeitsstudie und Variantenevaluation abgeschlossen
- Nächster Schritt ist die ganzheitliche Planung der kommenden Leistungsphasen unter Einbezug von Zusammenhangsmaßnahmen der Verkehrsstation und von diversen Beteiligten
3 Bilder geben einen Eindruck, wie die Passerelle aussehen könnte.
Siehe: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=61
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Beitrag von Cloakmaster »

Einziger "Wehrmutstropfen" ist wohl, daß der markante "GRUNDIG"-Schriftzug von der Haupthalle aus kaum mehr zu sehen sein wird.

Und: Die Passarelle ist halt nicht ganz "in der Flucht" des Querbahnsteige 5-10, dafür aber vollständig überdacht. Es ist nicht zu erkennen, aber hoffentlich liegt der Steg möglichst gut auf der Höhe des Querbahnsteig 28-36. So rein aus ästhetischen Gründen, und um noch ein paar Meter mehr abzukürzen hätte ich die Paserelle gerne weiter draußen, außerhalb der Haupthalle, bzw. jenseits der Unterführung gesehen. Dann aber müsste man ihr ein eigenes Dach spendieren, was es natürlich wieder teurer macht
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Jean
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Beitrag von Jean »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 07:22 hat geschrieben: Einziger "Wehrmutstropfen" ist wohl, daß der markante "GRUNDIG"-Schriftzug von der Haupthalle aus kaum mehr zu sehen sein wird.

Und: Die Passarelle ist halt nicht ganz "in der Flucht" des Querbahnsteige 5-10, dafür aber vollständig überdacht. Es ist nicht zu erkennen, aber hoffentlich liegt der Steg möglichst gut auf der Höhe des Querbahnsteig 28-36. So rein aus ästhetischen Gründen, und um noch ein paar Meter mehr abzukürzen hätte ich die Paserelle gerne weiter draußen, außerhalb der Haupthalle, bzw. jenseits der Unterführung gesehen. Dann aber müsste man ihr ein eigenes Dach spendieren, was es natürlich wieder teurer macht
Sieht gar nicht schlecht aus. Eine Unterführung wäre natürlich besser gewesen aber wohl schwieriger zu bauen und wohl auch deutlich teurer. Immerhin tut sich was.
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Beitrag von reinhold_by »

Mir wäre eine Unterführung auch lieber. Bei geringerer Höhendifferenz reduziert sich die Umsteigezeit nochmal. Und man hätte dort auch gleich den direkten westlichen Anschluss an Stamm2 (direkt ans Bahnsteigende) bauen können. Oder auch Anschluss an die U9, wenn sie kommt.
Auch ist die Lage leider nicht direkt am Hallen-Ende, in der Zeichnung sieht man die von West kommenden Treppen noch innerhalb der Überdachung.
Im grossen und ganzen also die billigste Planung die die Forderung nach Querungsmöglichkeit erfüllt.
Es gab ja auch mal die Idee, die Paul-Heyse-Unterführung zu nutzen, quasi den östllichen Gehweg breiter zu machen und von dort Treppen aufwärts. Wäre dann halt schon ausserhalb der Halle, extra Schutzdach für die Treppen sinnvoll.
Aktuell denke ich ist die Position an der Länge von kurzen Zügen orientiert, also ca. 200m vom Prellbock.

Nett auch in der Seite zu lesen die schönen deutschen Wortschöpfungen 'verbesserte Entfluchtung', statt einfach 'kürzere Fluchtwege/Rettungswege'.

Immerhin passiert was, das schon vor 50 Jahren gebaut gehörte.
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Beitrag von Jean »

reinhold_by @ 27 Jan 2022, 11:03 hat geschrieben: Mir wäre eine Unterführung auch lieber. Bei geringerer Höhendifferenz reduziert sich die Umsteigezeit nochmal. Und man hätte dort auch gleich den direkten westlichen Anschluss an Stamm2 (direkt ans Bahnsteigende) bauen können. Oder auch Anschluss an die U9, wenn sie kommt.
Ist halt die Frage ob nicht ein Keller unter der Haupthalle vorhanden ist...aber das kann nur ein Profi beantworten. Nichtdestotrotz würde ich noch langfristig auf den Durchbruch zur Paul-Heyse-Unterführung hoffen...
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Beitrag von Cloakmaster »

Da war doch mal die Post-Ubahn....

Das Sperrengeschoss der U9 soll doch im Zuge von Stamm 2 mitgebaut werden, oder nicht? Frag sich halt nur, wann das fertig sein soll. Der Steg ist halt vor allem mal schneller fertig.
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Beitrag von Jean »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 11:17 hat geschrieben: Das Sperrengeschoss der U9 soll doch im Zuge von Stamm 2 mitgebaut werden, oder nicht? Frag sich halt nur, wann das fertig sein soll. Der Steg ist halt vor allem mal schneller fertig.
Stimmt, der müsste doch unter der Haupthalle sein. Wäre blöd, wenn man keine Direktzugänge bauen würde... Dauert aber wohl bis 2040 oder so...
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Beitrag von bestia_negra »

reinhold_by @ 27 Jan 2022, 11:03 hat geschrieben: Mir wäre eine Unterführung auch lieber. Bei geringerer Höhendifferenz reduziert sich die Umsteigezeit nochmal. Und man hätte dort auch gleich den direkten westlichen Anschluss an Stamm2 (direkt ans Bahnsteigende) bauen können. Oder auch Anschluss an die U9, wenn sie kommt.
Auch ist die Lage leider nicht direkt am Hallen-Ende, in der Zeichnung sieht man die von West kommenden Treppen noch innerhalb der Überdachung.
Im grossen und ganzen also die billigste Planung die die Forderung nach Querungsmöglichkeit erfüllt.
Es gab ja auch mal die Idee, die Paul-Heyse-Unterführung zu nutzen, quasi den östllichen Gehweg breiter zu machen und von dort Treppen aufwärts. Wäre dann halt schon ausserhalb der Halle, extra Schutzdach für die Treppen sinnvoll.
Aktuell denke ich ist die Position an der Länge von kurzen Zügen orientiert, also ca. 200m vom Prellbock.

Nett auch in der Seite zu lesen die schönen deutschen Wortschöpfungen 'verbesserte Entfluchtung', statt einfach 'kürzere Fluchtwege/Rettungswege'.

Immerhin passiert was, das schon vor 50 Jahren gebaut gehörte.
Am besten fände ich es, wenn man die Paul-Heyse-Unterführung saniert, für den MIV sperrt, Tramgleise rein legt und als Umweltverbundröhre nutzt mit Zugängen zu den Gleisen, Stamm2 und U9.

Man hätte eine schöne Verknüpfung zwischen Bahn und Tram, eine zweite Querungsmöglichkeit und eine zusätzliche Wendemöglichkeit/Umleitoption für Trams in der Innenstadt.

Ist aber wohl unrealistisch.
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Beitrag von TramBahnFreak »

bestia_negra @ 27 Jan 2022, 12:08 hat geschrieben: Am besten fände ich es, wenn man die Paul-Heyse-Unterführung saniert, für den MIV sperrt, Tramgleise rein legt und als Umweltverbundröhre nutzt mit Zugängen zu den Gleisen, Stamm2 und U9.

Man hätte eine schöne Verknüpfung zwischen Bahn und Tram, eine zweite Querungsmöglichkeit und eine zusätzliche Wendemöglichkeit/Umleitoption für Trams in der Innenstadt.

Ist aber wohl unrealistisch.
Der autofreie Bahnhofplatz ist mir da wichtiger. Und beides für den MIV sperren liesse sich wohl nicht durchsetzen.
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Beitrag von Martin H. »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 11:17 hat geschrieben: Da war doch mal die Post-Ubahn......
Richtig.
Der Tunnel liegt ziemlich genau auf Höhe des unüberdachten Bereiches vom Querbahnsteig Gleis 27-36.
Natürlich unter dem gesamten Hbf.

Ist noch in Betrieb, bzw. vorhanden, aber nicht wirklich genutzt.
Ich hatte hier mal irgendwo Bilder verlinkt, kann ich nochmal raussuchen.

Ich will niemanden diskriminieren oder so, aber nachdem es den normalen Querbahnsteig auch noch gibt halte ich Rolltreppen und vor allem Aufzüge fast für ein bisschen übertrieben. Mit dem Geld könnte man andernorts mehr für Barrierefreiheit erreichen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Martin H. @ 27 Jan 2022, 13:00 hat geschrieben: Mit dem Geld könnte man andernorts mehr für Barrierefreiheit erreichen.
Das ist generell eine sehr wahre Aussage.

Oft hab ich bei Infrastruktur-Ausbauten das Gefühl "alles oder nix".
Und andere Bahnhöfe (etc) liegen weitere Jahrzehnte in einem Dornröschenschlaf...
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Beitrag von bestia_negra »

TramBahnFreak @ 27 Jan 2022, 12:48 hat geschrieben:
bestia_negra @ 27 Jan 2022, 12:08 hat geschrieben: Am besten fände ich es, wenn man die Paul-Heyse-Unterführung saniert, für den MIV sperrt, Tramgleise rein legt und als Umweltverbundröhre nutzt mit Zugängen zu den Gleisen, Stamm2 und U9.

Man hätte eine schöne Verknüpfung zwischen Bahn und Tram, eine zweite Querungsmöglichkeit und eine zusätzliche Wendemöglichkeit/Umleitoption für Trams in der Innenstadt.

Ist aber wohl unrealistisch.
Der autofreie Bahnhofplatz ist mir da wichtiger. Und beides für den MIV sperren liesse sich wohl nicht durchsetzen.
Da hast du recht und das meinte ich mit "unrealistisch", auch wenn "beides" natürlich großartig wäre.

Aber auch in einer nicht-miv-freien PHU wäre ich für Tramgleise. Das würde einem viele zusätzliche Umleit- und Wendemöglichkeiten eröffnen und wäre betrieblich sehr hilfreich.

Es war doch mal im Gespräch die Zahl der Umleit- und Wendemöglichkeiten wieder zu erhöhen. Das wäre mMn eine gute Variante.

Hat jetzt zugegebenermaßen nicht mehr viel mit dem Thema zu tun... :ph34r:

Ich will niemanden diskriminieren oder so, aber nachdem es den normalen Querbahnsteig auch noch gibt halte ich Rolltreppen und vor allem Aufzüge fast für ein bisschen übertrieben. Mit dem Geld könnte man andernorts mehr für Barrierefreiheit erreichen.
Sehe ich genauso. An vielen U- und S-Bahnhöfen gibt es ja auch nur einen Aufzug zum Bahnsteig (wenn überhaupt) und nicht an beiden Enden.
Immerhin reden wir ja hier von einer nicht gerade geringen Zahl an Rolltreppen und Aufzügen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

bestia_negra @ 27 Jan 2022, 13:10 hat geschrieben: Sehe ich genauso. An vielen U- und S-Bahnhöfen gibt es ja auch nur einen Aufzug zum Bahnsteig (wenn überhaupt) und nicht an beiden Enden.
Immerhin reden wir ja hier von einer nicht gerade geringen Zahl an Rolltreppen und Aufzügen.
Da muss ich euch anschließen. Rolltreppen hätten auch gereicht.
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 07:22 hat geschrieben: Einziger "Wehrmutstropfen" ist wohl, daß der markante "GRUNDIG"-Schriftzug von der Haupthalle aus kaum mehr zu sehen sein wird.

Und: Die Passarelle ist halt nicht ganz "in der Flucht" des Querbahnsteige 5-10, dafür aber vollständig überdacht. Es ist nicht zu erkennen, aber hoffentlich liegt der Steg möglichst gut auf der Höhe des Querbahnsteig 28-36. So rein aus ästhetischen Gründen, und um noch ein paar Meter mehr abzukürzen hätte ich die Paserelle gerne weiter draußen, außerhalb der Haupthalle, bzw. jenseits der Unterführung gesehen. Dann aber müsste man ihr ein eigenes Dach spendieren, was es natürlich wieder teurer macht
Also wenn wir beim Thema Ästhetik sind. Darüber kann man ja hervorragend streiten aber ich persönlich fände eine Passarelle mit eigenem Dach außerhalb der Haupthalle sehr schwierig, das "beisst" sich sich m.E.n. zu nahezu 100% mit dem historischen Haupthalle.
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 27 Jan 2022, 11:30 hat geschrieben: Stimmt, der müsste doch unter der Haupthalle sein. Wäre blöd, wenn man keine Direktzugänge bauen würde... Dauert aber wohl bis 2040 oder so...
Der U9 Bahnhof wird unterhalb des Querbahnsteigs der Haupthalle situiert. Nachdem der Querbahnsteig selbst ja auch schon eine Querungsmöglichkeit darstellt, wäre das U9 Zwischengeschoss keinerlei Verbesserung.
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 27 Jan 2022, 13:21 hat geschrieben:
Also wenn wir beim Thema Ästhetik sind. Darüber kann man ja hervorragend streiten aber ich persönlich fände eine Passarelle mit eigenem Dach außerhalb der Haupthalle sehr schwierig, das "beisst" sich sich m.E.n. zu nahezu 100% mit dem historischen Haupthalle.
Von außen ja, aber da steht man nicht so oft, um auf dem Hbf zu schauen. In der Haupthalle sind tätglich tausende unterwegs, und ich finde den Blick auf diesen Schriftzug.. ja irgendwie toll. Der Schrifzug gehört einfach zum Hbf dazu. Von da her würde die Ästhetik wohl doch wieder nach der Unterführung rufen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 27 Jan 2022, 13:10 hat geschrieben: Sehe ich genauso. An vielen U- und S-Bahnhöfen gibt es ja auch nur einen Aufzug zum Bahnsteig (wenn überhaupt) und nicht an beiden Enden.
Immerhin reden wir ja hier von einer nicht gerade geringen Zahl an Rolltreppen und Aufzügen.
Naja, also am Hauptbahnhof München kann man sich das trotzdem leisten. Da gibts immerhin 400.000+ Reisende jeden Tag.

Wenn man sparen wollte, dann hätte ich die Rolltreppen weggelassen. Die sind v.a. im Winter wartungsaufwendiger, da sich gerne Split und andere Streumittel in der Mechanik verhaken. Besonders die Rolltreppen in Richtung Außengelände dürften im Winter öfters ausfallen.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 15:47 hat geschrieben: Der Schrifzug gehört einfach zum Hbf dazu.
Der Schriftzug sollte eigentlich längst verschwunden sein. Im Zusammenhang mit der Sanierung des Dachs der Haupthalle gehts dem an den Kragen.
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Beitrag von TheBaxhers »

Was ihr beim Thema Aufzuge/Rolltreppen nicht vergessen dürft:
Durch einen komplett barrierefreien Steg eröffnet man sich die Möglichkeit, den Querbahnsteig (falls es mal nötig sein sollte, U9 lässt grüßen) mal komplett sperren zu können.

Zur PHU: perspektivisch vielleicht mal eine Fahrspur je Seite weg, dafür gemischte Bus/-Rad/(Tram?)-Spur, Gehweg um den bisherigen Radweg erweitern. Verbreitert wird die Unterführung in den nächsten 50 Jahren nicht denke ich. Ist ja auch gerade erst frisch saniert.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Tram-Bahni @ 27 Jan 2022, 17:02 hat geschrieben: Der Schriftzug sollte eigentlich längst verschwunden sein. Im Zusammenhang mit der Sanierung des Dachs der Haupthalle gehts dem an den Kragen.
Auf den Visualisierungen ist er aber noch drauf...
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Beitrag von 146225 »

Mancher Leute Ansichten sind schon wunderlich: gerade wenn jemand schlecht zu Fuß ist, ist jeder Meter Weg weniger über den ja nicht gerade kleinen Münchner Hbf eine Erleichterung. Damit der Steg dann aber auch für alle und jederzeit diese Funktion erfüllen kann, sind Aufzüge unverzichtbar.

Und nur weil man an anderen Stellen in Deutschland jämmerlich versagt, was Barrierefreiheit angeht, ist das kein Argument in München Hbf erneut zu versagen.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Wenn man einmal miterlebt wie sich jemand mit nem Rollator an der Rolltreppe verklemmt/verhakt und fast rückwärts den ganzen Weg runterfallen würde (wenn ihn nicht jemand hinter ihm aufgefangen hätt').
Wenn man so was ein einziges mal am eigenen Leib erfährt - dann stellt sich die Frage nicht mehr ob Aufzüge Luxus wären.

Wenn was gescheit gmacht wird, ist's zu teuer und wenn nur des Nötigste gmacht wird und das Sinnvolle auf Jahrzehnte verbaut wird ist's auch net recht. Also dann an dieser Stelle lieber nicht gespart.

Eher könnt mer auf Rolltreppen verzichten - die gsunden Leut' brauchen mehr Bewegung.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich finde das ganze mal wieder technische die Maximallösung, optisch die Minimallösung. Da wird einfach so lange mir Beton um sich geschmissen, dass es sich am Ende verkeilt, hält, aber 7 Quantastilliarden Tonnen wiegt und auch so ausschaut.

Kann man nicht einen etwas filigraneren Steg bauen? Etwas mit Glas? Einen Dünnen Boden auf Stahlträgern? Das schaut aus, als würde die A8 neuerdings quer durch den HBF verlaufen - auf Stelzen.

Mich irritiert, was die Bahn so an Schund bauen darf. Diverse neue S-Bahnhöfe im MVV-Gebiet sehen ja ähnlich aus.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

So wie ich das verstehe und die sehr groben Grafiken deute, ist das lediglich eine Grobplanung, was ja auch dabeisteht. Die Aufzüge werden sicherlich noch Türen haben, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aufzugschächte nicht verglast sind, und ob die Geländer wirklich aus Beton sind, würde ich noch nicht als gegeben ansehen. Aber selbst wenn, so unpassend finde ich es gar nicht. Mit der filigranen, aber sehr großen Halle obendrüber, sähe das selbst in Beton gar nicht mal so schwer aus, finde ich. Mit glatten Seitenteilen würde die Treppe/Brücke prima zu den flächigen Seitenwänden der Halle passen. Die Halle ist nunmal ziemlich schnörkellose Nachkriegsarchitektur. Diese Brücke muss daher auch eigentlich genau so rein, vielleicht sogar in großflächigen Teilen mit diesem äh ... eckigen Wellblech als Verkleidung oben über den Gleisen. Keine Ahnung, vielleicht will der Denkmalschutz, dass das so gebaut wird, das würde ich gar nicht mal ausschließen. ;)

Toll wäre natürlich, wenn die Halle wieder teilweise hellblau gestrichen würde. Zusammen mit dem glaslastigen Neubau sieht das bestimmt sogar noch richtig gut aus.

Bei den Tunnelbahnhöfen hat man ja die alten Kennfarben auch behalten und nur neu interpretiert. Schade, dass man das bisschen Farbe auf den anderen S-Bahn-/MVV-Bahnhöfen nicht auch reaktiviert. Grauer Bahnhof aus grauen, oft rein funktional zusammengeschusterten Systemteilen vor grauen System-Lärmschutzwänden, das ist wirklich schlimm. Aber der DB zahlt halt keiner was für's gut ausschauen, jeder Eimer Farbe würde in den Foren wahrscheinlich mit einem "Dafür haben sie Geld! Haben wir nix wichtigeres zu tun?" quittiert. :ph34r:
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