Alkohol: Sucht, Gefahren, Alkohol am Steuer

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

DumbShitAward @ 20 Apr 2012, 20:02 hat geschrieben:Da bin ich aber mal gespannt.

In Skandinavien hat das jedenfalls nicht sonderlich gegen die Sauferei gewirkt und auch Schweden musste auf die harte Tour lernen dass im europäischen Wirtschaftsraum der freizügige Handel für Privatpersonen auch durch ein staatliches Alkoholmonopol nicht beeinträchtigt werden kann.
Die Skandinavier sind auch vorher schon auf die Fähren geströmt, um sich mit billigem Alkohol einzudecken. Das, was nicht zollfrei war, haben sich gleich an Bord gesoffen.

Es ist schon vierzig Jahre her, da habe ich in einem dänischen Restaurant für drei (!) Bier (0,3 l) mehr bezahlt, als für das gesamte Menu, und das war nicht Currywurst mit Pommes rot/weis, sondern ein edles Filetsteak mit entsprechenden Beilagen. Von da ab war mein Hunger nach Urlaub in Skandinavien gestillt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 21 Apr 2012, 00:54 hat geschrieben:
DumbShitAward @ 20 Apr 2012, 20:02 hat geschrieben:Da bin ich aber mal gespannt.

In Skandinavien hat das jedenfalls nicht sonderlich gegen die Sauferei gewirkt und auch Schweden musste auf die harte Tour lernen dass im europäischen Wirtschaftsraum der freizügige Handel für Privatpersonen auch durch ein staatliches Alkoholmonopol nicht beeinträchtigt werden kann.
Die Skandinavier sind auch vorher schon auf die Fähren geströmt, um sich mit billigem Alkohol einzudecken. Das, was nicht zollfrei war, haben sich gleich an Bord gesoffen.

Es ist schon vierzig Jahre her, da habe ich in einem dänischen Restaurant für drei (!) Bier (0,3 l) mehr bezahlt, als für das gesamte Menu, und das war nicht Currywurst mit Pommes rot/weis, sondern ein edles Filetsteak mit entsprechenden Beilagen. Von da ab war mein Hunger nach Urlaub in Skandinavien gestillt.
Kein Widerspruch, die Norweger machen das noch heute so.

Aber es ist natürlich schon eine andere Baustelle, wenn du erst mal auf die Fähre musst, in der Menge stark beschränkt bist als dir 10 Flaschen Schnaps bei Anazon zu bestellen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 21 Apr 2012, 00:54 hat geschrieben: Die Skandinavier sind auch vorher schon auf die Fähren geströmt, um sich mit billigem Alkohol einzudecken. Das, was nicht zollfrei war, haben sich gleich an Bord gesoffen.

Es ist schon vierzig Jahre her, da habe ich in einem dänischen Restaurant für drei (!) Bier (0,3 l) mehr bezahlt, als für das gesamte Menu, und das war nicht Currywurst mit Pommes rot/weis, sondern ein edles Filetsteak mit entsprechenden Beilagen. Von da ab war mein Hunger nach Urlaub in Skandinavien gestillt.
Du wertest ganze Länder ab und sprichst ihnen die Urlaubstauglichkeit ab, nur weil der Alkohol teurer ist? Wie wichtig kann der Alkohol im Leben sein, um zu solch einem Urteil zu kommen? :blink:
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 21 Apr 2012, 01:00 hat geschrieben:Du wertest ganze Länder ab und sprichst ihnen die Urlaubstauglichkeit ab, nur weil der Alkohol teurer ist? Wie wichtig kann der Alkohol im Leben sein, um zu solch einem Urteil zu kommen? :blink:
Als Bayer müsstest Du doch wissen, das Bier ein Grundnahrungsmittel darstellt. Ist, so glaube ich, auch gesetzlich verankert, zumindest im Freistaat Bayern. :P
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Beitrag von DumbShitAward »

TramPolin @ 21 Apr 2012, 01:00 hat geschrieben:
Du wertest ganze Länder ab und sprichst ihnen die Urlaubstauglichkeit ab, nur weil der Alkohol teurer ist? Wie wichtig kann der Alkohol im Leben sein, um zu solch einem Urteil zu kommen? :blink:
Naja ist ja nicht so dass Skandinavien sonst so billig wäre.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ein Polizeiwagen steht abends routinemässig vor einer Kneipe.

Plötzlich öffnet sich die Tür der Kneipe und ein offensichtlich sturzbetrunkener Gast torkelt auf den Parkplatz. Der Polizeibeamte beobachtet grinsend wie der Mann von Auto zu Auto schwankt und jedes Mal versucht den Wagen aufzuschließen. Nach fünf Versuchen hat er endlich sein Auto gefunden, öffnet die Fahrertür und legt sich erstmal flach auf Fahrer- und Beifahrersitz. In der Zwischenzeit verlassen einige Gäste die Bar, steigen in ihre Autos und fahren weg.

Der Betrunkene rappelt sich auf und schaltet die Scheibenwischer ein - obwohl es ein schöner trockener Sommerabend ist - danach betätigt er den Blinker, schaltet den Scheibenwischer auf schnell, macht Licht und das Radio an, den Blinker wieder aus und drückt die Hupe. Schliesslich startet er den Motor und macht den Scheibenwischer wieder aus. Er fährt ganz langsam einen halben Meter vorwärts und dann wieder einen halben Meter rückwärts und steht dann wieder für ein paar Minuten als weitere Gäste das Lokal verlassen und wegfahren.

Endlich fährt er langsam auf die Straße. Der Polizist, der das Schauspiel geduldig und amüsiert beobachtete fährt dem Mann hinterher, schaltet das Blaulicht ein und stoppt den Betrunkenen, welcher sogleich einen Alkoholtest machen muss. Zu der grossen Überraschung des Polizisten ist der Test negativ, worauf er den Mann bittet auf den Polizeiposten mitzukommen, da etwas mit dem Alkoholtestgerät nicht stimmen könne.

"Das bezweifle ich", sagte der scheinbar Betrunkene, "denn heute war ich dran mit Lockvogel spielen damit alle andern besoffen wegfahren konnten."

P.S.: Gehört eigentlich in das Witzeforum ;)
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Beitrag von karhu »

Die DB will kein allgemeines Alkoholverbot einführen: Welt

So entsteht weiter Verwirrung denn in einigen Verkehrsverbünden ist es verboten, man sollte da eine einheitliche Lösung finden.
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Beitrag von Bayernlover »

Die Begründung der DB finde ich aber gut: Problem sind nicht die, die das Bier in der Bahn trinken (wenn man mal von diversen Ausnahmen absieht), sondern die, die hinterher sturzzu in die Bahn einsteigen.

Und auch dass man die Alkoholleichen lieber in der Bahn als hinterm Lenkrad hat, finde ich einen lobenswerten Satz :)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Man muss dieses Problem differenziert sehen. Wenn ein Fahrgast in einem Bistro/Speisewagen ein alkoholisches Getränk verzehrt, stellt er noch keine Betriebsgefahr dar. Auch wenn ein Fahrgast in einem RE oder in einer S-Bahn ein mitgebrachtes Feierabendbier verzehrt, dürfte es keine Probleme geben.

Es ist auch richtig, das angetrunkene Personen besser nicht am motorisierten Straßenverkehr teilnehmen. In manchen Fällen sollten sie sich sogar nicht vor die Tür bewegen, bis sie wieder nüchtern sind ;)

Aber wo ist die Schmerzgrenze?

Menschen reagieren unterschiedlich auf Alkohol. Dabei spielt es sogar eine Rolle, ob sie "braunen" oder "weißen" Schnaps trinken. Manche werden bei Asbach aggressiv und schlafen bei Wodka ein, bei anderen ist es umgekehrt. Wieder andere werden bei jedem Alkoholgenuss aggressiv und andere schlafen einfach ein.

Das Problem sind doch die Menschen, die mit einer (oder in Gruppen mehreren) Kiste(n) Bier und einer großen Zahl von Schnapsflaschen am Bahnsteig stehen, weil sie zu irgendeinem Event (Fußballspiel ?) wollen. Und meistens machen sie sich schon auf dem Hinweg über die Vorräte her. Wenn es ein Sonderzug ist, meinetwegen. Ist es aber ein Regelzug, sind Konflikte mit anderen Fahrgästen vorprogrammiert.

Es ist eine schwierige Gratwanderung!
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 3 May 2012, 22:49 hat geschrieben: Die Begründung der DB finde ich aber gut: Problem sind nicht die, die das Bier in der Bahn trinken (wenn man mal von diversen Ausnahmen absieht), sondern die, die hinterher sturzzu in die Bahn einsteigen.

Und auch dass man die Alkoholleichen lieber in der Bahn als hinterm Lenkrad hat, finde ich einen lobenswerten Satz :)
muß es denn überhaupt Alkoholleichen geben? wer hat da was davon behauptet, die Leute können mit Alkohol umgehen?

Und wenn einer sich mal die Fahrt von Hamburg nach München im Speisewagen vertrieben hat, dann ist der danach sehr wohl eine Betriebsgefahr.....
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Beitrag von Bayernlover »

andreas @ 10 May 2012, 21:35 hat geschrieben: muß es denn überhaupt Alkoholleichen geben?
Muss es Zigaretten geben?
Muss es Autos mit 500 PS geben?
Muss es 3000qm-Villen geben?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 10 May 2012, 22:36 hat geschrieben: Muss es Zigaretten geben?
Muss es Autos mit 500 PS geben?
Muss es 3000qm-Villen geben?
Das ist ein sehr schweres Thema. Zweifellos sind Alkohol und Zigaretten, beide auf unterschiedliche Art, sehr gefährliche Drogen, die ein unfassbares Leid schaffen. Komplettverbote sind aber sicherlich nicht durchsetzbar, entsprechende Erfahrungen hat man mit der Prohibition in Amerika. In einigen Staaten (z.B. Norwegen ) ist speziell der Alkohol extrem teuer und nur in speziellen Läden zu bekommen. Solche Maßnahmen können sicherlich den Alkoholkonsum reduzieren, aber sind in ihrer Härte in Deutschland derzeit kaum umsetzbar.

Der Trend geht in Deutschland zu immer mehr punktuellen Verboten. Rauchen und Trinken an öffentlichen Orten wird es vermutlich Jahr für Jahr in immer geringerem Maße geben.

Hier ist abzuwägen zwischen dem gesellschaftlichen Nutzen und einem gewissen Recht des Einzelnen, auch gefährliche Dinge (Genussmittel) zu konsumieren. Noch härteres Zeug (weiche/harte Drogen) sind so weit eingeschränkt, dass man sie allenfalls in Kleinstmengen mit sich führen darf, Handel und Verbreitung sind verboten. Dafür gibt es einen entsprechenden Schwarzmarkt, es gibt Beschaffungskriminalität, unsaubere Waren, die noch schädlicher sind. Eine Freigabe, wie sie durchaus einige fordern, wäre aber sicherlich auch keine Lösung.

Vermutlich wird man das Drogenproblem nie lösen können, zumindest hat keiner bisher ein Patentrezept dafür gefunden. Aufklärung ist gut - aber wer mal süchtig ist, spricht darauf nicht mehr an. Viele Maßnahmen wie Alkoholkonsumverbote in der U-Bahn erscheinen mir hilfloser Aktinionismus, hier möchte ich mal wissen, ob diese wirklich was bringen, bei einem entsprechenden Nachweis würde ich meine Meinung ggf. ändern.

Zu den schnellen Autos und großen Häusern sage ich mal nichts. ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es gibt eine neue Droge, die schlimmer ist, als Alkohol oder Tabak. Nein, nicht irgendwelches Synthetisches Zeugs und das ist sogar ganz legal.

Forscher haben herausgefunden, das Facebook und Twitter süchtiger machen, als Allohol und Zigaretten!

http://www.rp-online.de/gesundheit/news/fa...kotin-1.2827715
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ist doch genauso synthetisch :D
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 11 May 2012, 20:24 hat geschrieben: Forscher haben herausgefunden, das Facebook und Twitter süchtiger machen, als Allohol und Zigaretten!
Machen aber weder meine Leber noch meine Lunge kaputt. Kann also damit leben ;)
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 11 May 2012, 20:34 hat geschrieben:Machen aber weder meine Leber noch meine Lunge kaputt. Kann also damit leben ;)
Über die Langzeitfolgen wird dann in 20 Jahren eine Studie angefertigt :lol:

Ich wage mal eine Prognose: Fettleibigkeit wegen Bewegungsmangel, Depressionen, da persönliche soziale Kontakte fehlen.

Wenn Facebook die gleichen Glücksgefühle wie Sex auslöst, werden noch weniger Kinder geboren und die Gesellschaft wird noch schneller altern. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das eine Frau nach einem Facebookchat mit einem "Freund" schwanger wird :P
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Beitrag von JNK »

Ich öffne täglich meinen Briefkasten - ich bin Postsüchtig! Ich bin jeden Tag neugierig, ob was drin ist. Wenn ich die Wahl hätte zwischen keine Post mehr oder keine Zigaretten, würde ich die Zigaretten nehmen!

Ich ziehe täglich Kleidung an - ich bin klamottensüchtig! Wenn ich die Wahl hätte zwischen nehm Kasten Bier und 'ner Jeans, Socken und T-Shirts, würde ich die Klamotten nehmen! Oh. Mein. Gott.

Was ist denn Sucht?
Was ist Suchtpotential?
Nur Sex und Schlaf stellen der Studie zufolge noch größere Versuchungen dar.
Wo bleibt denn die Panik-Schlagzeile bei Schlaf und Sex? Die meisten menschen in Deutschland dürften doch im Schlaf sterben...
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 11 May 2012, 21:38 hat geschrieben: Ich öffne täglich meinen Briefkasten - ich bin Postsüchtig! Ich bin jeden Tag neugierig, ob was drin ist.
Neugierig auf Post? Wer schreibt denn heute noch private (und erfreuliche) Briefe? Das meiste ist Werbung, sonst kommen nur Rechnungen :lol:
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 11 May 2012, 21:44 hat geschrieben: Neugierig auf Post? Wer schreibt denn heute noch private (und erfreuliche) Briefe? Das meiste ist Werbung, sonst kommen nur Rechnungen :lol:
Warensendungen, dem Internet sei dank... (Und die bunten Zettel der Paketdienste sind auch drin.) ;)
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 11 May 2012, 20:24 hat geschrieben: Es gibt eine neue Droge, die schlimmer ist, als Alkohol oder Tabak. Nein, nicht irgendwelches Synthetisches Zeugs und das ist sogar ganz legal.

Forscher haben herausgefunden, das Facebook und Twitter süchtiger machen, als Allohol und Zigaretten!

http://www.rp-online.de/gesundheit/news/fa...kotin-1.2827715
Ich weiß ja nicht, wie ernst Du das meinst, was sollen denn hier dauernd diese Links auf deise sehr konservative Zeitung?

Jede Zigarette richtet Schaden an, Grenzwerte gibt es nicht. Selbst wenige Zigaretten am Tag erhöhen das Risiko für eine Menge schwerer Krankheiten beträchtlich. Wenigraucher sind schon mal erheblich schlechter dran als Nie-Raucher.

Ich habe hier eine interessante Auswertung, die das belegt: Rauchen und Überleben

Bei Alkohol ist man sich nicht einig. Es gibt Vermutungen, geringere Mengen seien unbedenklich oder sogar gesundheitsfördernd. Aber es gibt auch einige Untersuchungen, die in die Richtung tendieren, dass jeder Tropfen Alkohol einer zu viel ist.

Speziell das Rauchen schadet also, selbst wenn es nicht zur Sucht wird.

Jetzt hier verharmlosend zu sagen, dass Facebook und Twitter süchtiger machen würden als Alkohol und Zigaretten, halte ich - selbst wenn es ganz oder teilweise spaßig gemeint sein sollte - für nicht angemessen. Natürlich gibt es eine Menge Leute, die speziell bei Computerspielen eine Sucht entwickeln und ihr Leben vernachlässigen.

Bei Zigaretten kommt dazu, dass andere, die passiv den Qualm einatmen müssen, mit belästigt und geschädigt werden.

Bei Alkoholgenuss steigen die Straftaten, es steigt die Gewaltbereitschaft.

Jetzt komme mir ja nicht damit, ein WOW-Süchtiger würde zu körperlicher Gewalt neigen, wenn man ihm seinen Computer wegnimmt (nehmen wir den Fall, die Eltern hindern ihren Sohn am Weiterspielen). Natürlich gibt es auch so was. Aber die Frage ist, in welchem Ausmaß.

Und wie sehen die Heilungschancen aus? Einen WOW-Süchtigen kriegt man zurück ins Leben, ein Trinker oder Raucher kann dagegen seine Leber, Lunge und sein Herz irreversibel ruiniert haben.

Edit Tippfehler: Tropen Alkohol -> Tropfen Alkohol
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Beitrag von Electron »

Wenn ich schon "US-amerikanische Studie" lese, drehts mir die Fußnägel hoch..
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Beitrag von TramBahnFreak »

Electron @ 11 May 2012, 22:14 hat geschrieben: Wenn ich schon "US-amerikanische Studie" lese, drehts mir die Fußnägel hoch..
Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass amerikanische Wissenschaftler nie was sinnvolles rausfinden. :ph34r:
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Ich will damit keineswegs die Gefahren von Alkohol und Tabak verharmlosen.
TramBahnFreak @ , hat geschrieben:Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass amerikanische Wissenschaftler nie was sinnvolles rausfinden.
Komisch, das alle Wissenschaftler bei ihren Studien immer nur das herausgefunden haben, was der gesunde Menschenverstand schon immer wusste :lol:

Damit sind die Ergebnisse der Studien nicht falsch, sondern bestätigen nur den gesundenden Menschenverstand. Eine teuer erkaufte Erkenntnis.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 11 May 2012, 23:43 hat geschrieben: @ TramPolin

Ich will damit keineswegs die Gefahren von Alkohol und Tabak verharmlosen.
Letztendlich tust Du es aber, selbst mit Ironie bliebe was von der Aussage, es gebe noch Gefährlicheres. Was an sich nicht falsch ist, aber schnell falsch gedeutet wird.

Neben der Computersucht müsste man übrigens auch die Spielsucht erwähnen. Als alter Domian-Hörer habe ich ein Gespür, welche Probleme aktuell sind, auch wenn die Auswahl der Hörer subjektiv ist. In letzter Zeit sind aber unfassbar viele Glückspielsüchtige auf Sendung. Die haben sich damit finanziell alles kaputtgemacht. Bei WOW & Co. ist das Finanzielle nicht so dramatisch, wobei ich aber auch weiß, dass bei bestimmte Leuten die Leute eine Menge Geld ausgeben, um ihre Avatare mit zusätzlichen Fähigkeiten auszustatten. Aber Automaten in Spielhöllen und Sportwetten, da reiten sich viele extrem rein.

Ach ja, Alkoholkranke und Angehörige sind auch laufend auf Sendung, das sind zum Teil erschütternde Schicksale. Alkoholsucht ist vielleicht sogar das Schlimmste. Auch wenn ich kein Freund des Rauchens bin, würde ich mich lieber von einem rauchenden Chirurgen operieren lassen als von einem alkoholsüchtigen.
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Ich gebe ehrlich zu, das ich mit mit Glücks- oder Online-Spielen überhaupt nicht auskenne. Für mich sind das nicht nur "böhmische Dörfer", sondern einfach uninteressant. Auch Glücksspielautomaten bestücke ich nicht mit meinen Geld.

Ja, die Spielsucht (LOTTO, TOTO etc.) ist auch ein Übel.
Auch wenn ich kein Freund des Rauchens bin, würde ich mich lieber von einem rauchenden Chirurgen operieren lassen als von einem alkoholsüchtigen.
Manche "Alkis" können nicht ohne. Erspart aber eine Narkose, wenn sie Dich anhauchen (O.K., das war jetzt ein Übermaß an Ironie) ;)
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 12 May 2012, 00:33 hat geschrieben:Ich gebe ehrlich zu, das ich mit mit Glücks- oder Online-Spielen überhaupt nicht auskenne. Für mich sind das nicht nur "böhmische Dörfer", sondern einfach uninteressant. Auch Glücksspielautomaten bestücke ich nicht mit meinen Geld.
Das Thema ist interessant, lies dich halt mal ein. Ich habe auch mal längere Zeit zu viel Egoshooter gespielt, aber eine Sucht, aus der ich nicht mehr rauskam, hat sich nicht entwickelt, auch wenn es erste Ansätze gab. Ich war eher nur so lange süchtig, bis ich das jeweilige Spiel erfolgreich bis zum letzten Level durchgespielt und den Feind dann besiegt hatte. Das dauerte schon mal zwei Wochen. Ein paar Monate später kam dann der Nachfolger und es ging von vorne los.
Autobahn @ 12 May 2012, 00:33 hat geschrieben:Ja, die Spielsucht (LOTTO, TOTO etc.) ist auch ein Übel.
Bei Lotto und Toto gibt es nur wenige Süchtige. Der lange zeitliche Abstand zwischen den Spielen und der normalerweise geringe Einsatz (ja, es gibt auch teure Systemscheine, mit denen man prinzipiell viel Geld raushauen kann), ebenso die seltenen Gewinne wirken nicht besonders suchtverstärkend. Süchtig wird man vor allem, wenn man mal viel gewinnt, was an Automaten und in Wettbüros auch durchaus häufiger der Fall ist, erst auf längere Sicht gewinnt immer der Betreiber.

Gerade so Wetten wie "welche Mannschaft kriegt die nächste Ecke?" (man nimmt so was gerne bei Sportwetten, weil man so was nicht manipulieren kann, dagegen könnte der Sieg einer Mannschaft abgesprochen sein) können der Einstieg sein. Da liegst Du ein paar Mal hintereinander richtig, hast ein Haufen Geld gewonnen, verspielst das dann wieder und versuchst es dann, zurückzugewinnen. Das ist der Anfang vom Ende.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 11 May 2012, 21:01 hat geschrieben: Ich wage mal eine Prognose: Fettleibigkeit wegen Bewegungsmangel, Depressionen, da persönliche soziale Kontakte fehlen.
Wozu gibt es Smartphones? Ich bin sogar im Fitnessstudio online :D

Und die sozialen Kontakte werden sogar mehr, auch wenn sie natürlich meist relativ flüchtiger Natur sind.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 11 May 2012, 21:01 hat geschrieben: Ich wage mal eine Prognose: Fettleibigkeit wegen Bewegungsmangel, Depressionen, da persönliche soziale Kontakte fehlen.
Ich habe eher Untergewicht, trotz Facebook-"Sucht". Ich habe einige Leute erst online kennengelernt und dann später real getroffen, auch längerfristige Geschichten.

Das mit der Vereinsamung halte ich daher für ein Gerücht. Selbst wenn die Qualität der Kontakte geringer sein sollte, war es nie einfacher, neue Kontakte zu schließen. Es kommt natürlich darauf an, wie man damit umgeht. Ich möchte aber vor Pauschalisierungen warnen.

Zumal Du selbst nicht unverdächtig bist, auch gewisse Onlinesüchte zu haben. Wenn man anschaut, wie viel Du im Eisenbahnforum schreibst, ist der Verdacht naheliegend. (Nein, ich finde die meisten Deiner Beiträge sehr gelungen, auch wenn ich mitunter nicht der gleichen Meinung bin, aber das kann auch ein Reiz sein.)
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Beitrag von Rathgeber »

Niesen auf der Überholspur kann auch tödlich sein.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 12 May 2012, 14:47 hat geschrieben:Zumal Du selbst nicht unverdächtig bist, auch gewisse Onlinesüchte zu haben. Wenn man anschaut, wie viel Du im Eisenbahnforum schreibst, ist der Verdacht naheliegend. (Nein, ich finde die meisten Deiner Beiträge sehr gelungen, auch wenn ich mitunter nicht der gleichen Meinung bin, aber das kann auch ein Reiz sein.)
Es ist zwar richtig, das ich, wenn ich zu Hause bin, immer online bin. Meist streife ich durch das Netz und lese Nachrichten. Dafür habe ich eben keinen Fernseher. Und über die Jahre sammeln sich dann schon ein paar Beiträge an. Ich bin aber auch viel unterwegs und obwohl ich ein Smartphone habe lese und schreibe ich dann nicht in Foren.

Klar, ich lese geschäftliche E-Mails und rufe den DB-Navigator auf. Aber ich muss nicht affig jede Minute eine Statusmeldung an meine virtuellen "Freunde" verschicken (etwas in dem Wortlaut: "Sch... , schon wieder kommt die S-Bahn zu spät!" Ein paar Minuten später: "So ein Mist, total überfüllt. Und der/die Alte vor mir riecht nach Schweiß."). Wenn ich mich verabreden will, mache ich das ganz klassisch mit einem Telefongespräch.

Ich bin zwar schon seit Anfang des D-Netzes Kunde bei Mannesmann Mobilfunk bzw. Vodafone, aber ich glaube, mehr als 50 SMS habe ich noch nicht verschickt. Den Benachrichtigungston habe ich von Anfang an konsequent abgeschaltet. Wenn mal eine SMS rein kam, habe ich sie irgendwann entdeckt. Wenn es wichtig war, habe ich dann zurück gerufen.

Ich weiß aber ehrlich nicht, wie ich "drauf" wäre, wenn die technische Entwicklung 40 Jahre früher stattgefunden hätte. Damals war ich auch Rock around the clock ;)
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