Polizeiberichte (war: Nahverkehr nach 22 Uhr)

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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Abhilfe könnte es nur schaffen, dass man eine Sperrzeit realisiert von sagen wir mal 10 Minuten. Erst dann funktioniert die Karte wieder. Nehmen wir den Fall, jemand loggt sich aber sofort wieder aus, weil er noch am Kiosk was kaufen will, nachdem ihm der Zug gerade weggefahren ist. Dann wäre ein Sperrzeit hinderlich, sich wieder einzuloggen. Das ist also alles irgendwie nichts, zu kompliziert und mit Nachteilen wie diesem versehen.
Oder sind alle über ein Netzwerk mit einem Server verbunden, das wenn man einmal drin ist, nicht nochmal reinkommt sondern siche rst wieder ausloggen muss wenn er wieder rausgeht...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chep87 @ 4 Sep 2006, 15:33 hat geschrieben: Oder sind alle über ein Netzwerk mit einem Server verbunden, das wenn man einmal drin ist, nicht nochmal reinkommt sondern siche rst wieder ausloggen muss wenn er wieder rausgeht...
Ja, alles möglich und alles aufwändig.

Solche für München zu entwickelnde Software dürfte noch dazu erst einmal ihre Startschwierigkeiten haben und uns vielleicht noch mehrere Jahre mit Berichten über Fehler "unterhalten".

Was ist z.B., wenn die Software meldet, man wäre eingeloggt und den Zugriff verwehrt? Und dies ein Fehler ist? Dann gibt es eine Diskussion mit dem Servicepersonal, welches dann das Drehkreuz freigibt und die Sache zwecks Überprüfung meldet.

Außerdem gefällt mir nicht, dass das System jederzeit weiß, wo sich ein Zeitkarteninhaber aufhält. Totale Überwachung! Sofortzahler bleiben dagegen anonym. Wo bleibt dann hier das Gerechtigkeitsprinzip?
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Woodpeckar @ 4 Sep 2006, 08:41 hat geschrieben: Jedem Bürger einen persönlichen Polizeibeamten zur ständigen Begleitung und natürlich für diesen einen weiteren usw...

Sorry, Deine "Argumente" entwickeln sich mit zunehmender Wiederholung nur noch zum Lächerlichen.
Einerseits sind die bösen Täter nach Deiner Darstellung in der Regel Ausländer, aber nicht aus dem westlichen Ausland, andererseits argumentierst Du mit der "früheren" Kriminalität und den Zuständen in New York (westliches Ausland?), hältst Lobreden über die dortige Verfahrensweise der Sicherheitsorgane, lobhudelst ausländische Kontrollsysteme in öffentlichen Verkehrsmitteln und blockst jede nicht Deiner Ansicht entsprechende Meinung als schlechtgeredet "typisch deutsch" ab, ganz abgesehen davon, dass Deutschland sowieso nichts taugt.

Man möge unser System so lassen, wie es ist und Dir steht es frei, ins bessere Ausland auszuwandern...
Ich weiß nicht, ob man meine Beiträge wirklich so falsch lesen kann (oder will). Es geht nicht darum, jedem einzelnen Bürger Tag und Nacht einen persönlichen Leibwächter an die Seite zu stellen.
Es wäre aber durchaus sinnvoll, in sozialen Brennpunkten, sprich Stadtteilen mit hohem Anteil an Mietskasernen, eine verstärkte Polizeipräsenz zu zeigen. Dies wäre noch nicht einmal 24 Stunden am Tag nötig, es würde schon reichen, wenn das in den Abend- und Nachtstunden der Fall ist. Ebenso wäre es sinnvoll, das öffentliche Verkehrsnetz etwas besser zu bestreifen, vor allem an Knotenpunkten und abends auch an Außenbahnhöfen und vor allem in den Zügen. Klar fordere ich wiederholt eine auf den ersten Blick nicht zu finanzierende 100%-Bestreifung - glücklich wäre ich aber auch schon damit, wenn in kleinerem Maße damit angefangen wird.

Mir ist bewußt, dass Dir als Bewohner des friedlichen Mittelstetten die Notwendigkeit einer ständig patroullierenden Polizeistreife z.B. in einem Wohngebiet sicherlich als unnötig erscheint. Auch in Vierteln wie Waldtrudering oder in Gemeinden wie Grünwald kann man sich das wohl schenken. Das ist aber genau das, was ich gerne mokiere: dass gerade die Bewohner von friedlichen Gemeinden mit kaum nennenswertem Ausländeranteil und kaum Kriminalität die Probleme der Großstadt als nicht vorhanden abtun oder ins Lächerliche ziehen. Insofern verwundert mich Deine Gegenrede nicht sonderlich. Es verwundert mich ebensowenig, dass ich für meine Aussage kritisiert werde, dass Ausländer im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil einen überproportional großen Anteil der Tatverdächtigen stellen. Sowas darf man als Deutscher ja keinesfalls sagen, nicht wahr? Steht aber in jeder Kriminalitätsstatistik und auch oft genug in der Presse, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, bestätigt sich aber durch meine eigenen Beobachtungen.

Im Übrigen, weil Du meine Argumente als "lächerlich" bezeichnest: im Gegensatz zu Dir argumentiere ich wenigstens. Deine Beiträge im Thread bestehen größtenteils aus statistischen Zahlen (die ich zugegebermaßen auch, aber nicht ausschließlich verwende) und persönlichen Angriffen nach dem Motto "geh doch, wenn Dir was nicht paßt". Schön, dass es heute so belohnt wird, wenn jemand wie ich öffentlich Probleme an den Pranger stellt, vor denen andere Leute lieber die Augen verschließen. Deine Beiträge lassen ferner eine Art Argumentation nichteinmal ansatzweise erkennen, auch ganz im Gegensatz zu den Beiträgen aller anderen hier, die meine Vorschläge z.T. auch massiv kritisieren, dies aber sachlich, ausführlich und argumentativ tun.

Eine gewisse Negativsicht bzw. Skepsis im Bezug auf Neues und noch nicht Eingeführtes als "typisch deutsch" zu bezeichnen, möchte ich mir im Übrigen nicht nehmen lassen. Es ist einfach so. Es steht natürlich jedem frei, dies anders zu sehen oder sich von dieser Meinung zu distanzieren - "lächerlich" finde ich diese meine Meinung trotzdem nicht.



wieder zurück zum Thema: danke für das Posten des Links zum Stadtratsantrag, wirklich hochinteressant, dass diese Idee doch schon einmal aufgegriffen wurde. Auch das Antwortschreiben und die darin vorgenommene Argumentation erscheint mir plausibel. Ebenso wie die sachlichen und auch stichhaltigen Argumente, die viele hier gegen ein Drehkreuz-System vorgetragen haben.

Natürlich kann man auch viel durch Kontrollpersonal erreichen (und diese Variante ist natürlich bequemer für die ehrlichen Fahrgäste). Wenn ich aber noch mal meine Kontrollquote von 0,41 Prozent ins Feld ziehen darf (oder ist das auch wieder lächerlich?), müßte man wie gesagt das Kontrollpersonal und die Kontrollen massiv erhöhen, um wirklich etwas zu erreichen. Allein um auf eine zweistellige, nämlich 10%ige Kontrollquote zu kommen, wäre ca. das 25fache der heutigen Kontrollen notwendig. Und eine Kontrollquote von 10% schreckt mit Sicherheit auch noch nicht alle Schwarzfahrer ab.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 4 Sep 2006, 12:03 hat geschrieben:
Das Problem ist sicher, dass München für eine U-Bahnstadt relativ klein ist, aber auf die Anzahl der Einwohner bezogen eines der größten U-Bahnnetze der Welt (wenn nicht sogar das größte) hat. Das treibt die Kosten für ein Drehkreuzsystem nach oben. Das bedeutet, man muss für manch unrentable Strecke wie der U4 Ost dann doppelt bluten.
Also allen voran, ein Vergleich Muenchen <-> New York macht fuer mich wenig sinn. Die Situation in New York ist einfach total anders. Waehrend in New York eine unglaubliche Dichte im zentrum herrscht, duerfte die Dichte Muenchens am Rande der Stadt die New Yorks am Rande schon um einiges uebersteigen.

Ich denke nicht, dass die Groesse der Stadt ein wirkliches Kriterium fuer die bezahlbarkeit eines UBahnnetzes ist. Meiner Meinung nach sagt die Einwohnerdichte da schon mehr aus. Und zumindest fuer Deutschland steht Muenchen (als Stadt mit der hoechsten Einwohnerdichte Deutschlands) da nicht so schlecht da. Hamburg zum Vergleich hat in den Randbezirken (bei durchgehender bebauung) eine viel geringere und weitlaeufigere Dichte. In Muenchen werden derzeit ja auf Stadtgrund fast keine Einfamilienhaeuser mehr gebaut. Selbst in traditionallen Einfamilienhaeusergebieten wird der Wohnraum maximiert (je nachdem was der Bebauungsplan zulaesst) und nach und nach die Einfamilienhaeuser durch Mehrfamilienhaeuser ersetzt.

In Muenchen wird derzeit auch viel gebietsmaessig nachverdichtet, was die Massenverkehrsmittel in der Zukunft um einiges effizienter machen koennte. Die grossen Projekte waeren da nur die vielen Kasernengelaende, die im Norden der Stadt, die noch alle bebaut werden, sowie auch die Strecken entlang Hauptbahnhof <-> Pasing, entlang der Hauptlinie, die bebaut werden, sowie der neue Stadtteil Freiham. Auch "kleinere" Projekte, wo groessere Wiesen und Felder bebaut werden, gibt es noch viele. Derzeit werden so zB neben dem Truderinger Bahnhof auch knappe 1000 zusaetzliche Wohnungen auf einem ehemaligen Feld und Wiesengelaende errichtet. Ebenfalls noerdlich des Arabellaparks wird derzeit bis in die naechsten 10 Jahre jedes freie Fleckchen (wo es derzeit noch einige gibt, wozu auch die Kaserne gehoert) zugebaut werden. Das duerfte die U4 meines erachtens in der Zukunft noch einiges puschen.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 4 Sep 2006, 16:30 hat geschrieben: Also allen voran, ein Vergleich Muenchen <-> New York macht fuer mich wenig sinn. Die Situation in New York ist [...]
Vergleiche hinken immer, sicher.

Ich sah den Vergleich aber primär in der Frage, ob man das Netz auf Drehkreuzzugänge umrüsten kann. Wenn man sich ein sehr großes und teures U-Bahnnetz leistet, erhöht das die Kosten einer nachträglichen Umrüstung. Das U-Bahnnetz hat ja seine endgültige Ausbaustufe im Stadtgebiet nahezu erreicht. Gäbe es erst eine Stammlinie, könnte man darüber nachdenken, neue Linien gleich mit solchen Systemen auszustatten. Man würde dann auch einige Bahnhöfe völlig anders bauen, als man dies in der Vergangenheit getan hat.

In New York gibt es auch noch ganz andere Unterschiede. Es gibt geringere Lohnnebenkosten und viele Billigjobs, von denen viele Leute gleich mehr haben müssen. Vermutlich ist so ein Job am Drehkreuz sehr schlecht bezahlt. Dennoch finden sich offenbar genug, die ihn machen, weil sie darauf angewiesen sind.

In Deutschland könnte man theoretisch Hartz IV-Empfänger einsetzen, aber ich fürchte, die wenigsten eignen sich für den Job. Außerdem ist so was ein harter Job und keine Arbeitslosenbeschäftigungsmaßnahme.

Fraglich ist natürlich, ob das gnadenlose Leben in den USA, in denen ein erheblicher Teil der Bevölkerung nicht mal krankenversichert ist, in irgendeiner Weise erstrebenswert ist, selbst wann man es dort geschafft hat, viele Leute in Servicejobs zu beschäftigen, die heute keiner mehr verrichten will, sodass man ganz darauf verzichtet.

Aber, die ganze Diskussion bringt nichts. Wenn ich das von Paris höre, stärkt sich meine die Überzeugung, dass ein Drehkreuzsystem die Schwarzfahrerquote in München nicht im Geringsten senken wird und man noch dazu viele Fahrgäste vergraulen wird.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tra(u)mmann @ 4 Sep 2006, 16:47 hat geschrieben: Aber, die ganze Diskussion bringt nichts. Wenn ich das von Paris höre, stärkt sich meine die Überzeugung, dass ein Drehkreuzsystem die Schwarzfahrerquote in München nicht im Geringsten senken wird und man noch dazu viele Fahrgäste vergraulen wird.
Aber warum? Warum sollte das Drehkreuzsystem die Fahrgäste eher vergraulen als gewinnen? Warum sollte das Drehkreuzsystem die Schwarzfahrerquote nicht senken können?

Ich bin selber der Meinung, daß das Drehkreuzsystem bei einer ganzen Fahrgastmasse (wenn die Fahrscheinkontrollen in den überfüllten Verkehrsmitteln nicht möglich sind) irgendwie doch Sinn machen kann. Wegen des Hinweises, daß die Züge nur mit Fahrkarten benutzt werden dürfen, glaube ich, daß das Drehkreuz aus diesem Grund ebenso Sinn machen kann, wie bei den überfüllten Zügen.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Wie hoch ist den die Schwarzfahrerquote in Muenchen? Laut meinen Erfahrungen bei den Fahrscheinkontrollen wuerde ich sie als nicht sonderlich hoch einstufen. Muenchen hat allerdings auch da denke ich mal eine andere Ausgangsbasis als Paris zB. Paris ist einfach eine viel groessere Stadt und hat viel mehr soziale Brennpunkte, als das reiche Muenchen. Alleine das sollte schon unabhaengig von dem eingesetzten System einen Einfluss auf die Schwarzfahrerquote haben.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DT810 @ 4 Sep 2006, 16:56 hat geschrieben: Aber warum? Warum sollte das Drehkreuzsystem die Fahrgäste eher vergraulen als gewinnen? Warum sollte das Drehkreuzsystem die Schwarzfahrerquote nicht senken können?

Ich bin selber der Meinung, daß das Drehkreuzsystem bei einer ganzen Fahrgastmasse (wenn die Fahrscheinkontrollen in den überfüllten Verkehrsmitteln nicht möglich sind) irgendwie doch Sinn machen kann. Wegen des Hinweises, daß die Züge nur mit Fahrkarten benutzt werden dürfen, glaube ich, daß das Drehkreuz aus diesem Grund ebenso Sinn machen kann, wie bei den überfüllten Zügen.
In Paris ist ja die Schwarzfahrerquote sehr hoch, ähnlich hoch wie in München. Die Systeme kann man halt auch austricksen. Zwei dünne Personen können z.B. gemeinsam durchs Drehkreuz. Und überwachen lassen sich solche Verstöße nur bedingt.

Die Akzeptanz der Drehkreuzsysteme dürfte bei Gehbehinderten und Kinderwagenden schiebenden Personen, die sich am Haupteingang dann immer ein Tor öffnen lassen müssen, sehr gering sein. Denn diese müssen in Zukunft massive Umwege machen, da nur am Haupteingang Servicepersonal sitzt. In München ist der Anteil an Gehbehinderten sehr hoch und wird immer höher.

Dazu kommt noch eine Störanfälligkeit des Systems. Oft werden sich die Drehkreuze trotz gültiger Fahrkarte nicht öffnen.

Dazu kommt das aufwändige Münchner Tarifsystem mit personengebundenen Zeitkarten, Kurzstrecken usw. Das alles ist unvereinbar mit Drehkreuzen.

Wurde alles in den oberen Beiträgen schon einmal geschrieben, daher nur ein kurzer Hinweis darauf.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ausserdem befürchte ich, das solche Drehkreuze vorallem an grossen Bahnhöfen wie z.b. Hauptbahnhof zu grossen Problemen führen wird, man darf net vergessen, das da oft mehrere u-Bahnen (1/2) gleichzeitig ankommen, da wirste auf wenig Verständnis stossen, wenn man plötzlich nach dem Verlassen des Zuges gut doppelt solang braucht
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Beitrag von LugPaj »

@Lazarus, solche Probleme wurden auch an Bahnhoefen geloest, die ein vielfaches des Passagierverkehres haben, wie ein Muenchner Hauptbahnhof ihn hat. (ich denke da nur einmal an Shinjuku/Tokyo)

Ein Vorteil waere allerdings, dass man genaue Fahrprofile alle Fahrgaeste bekommen wuerde (durch das einloggen und ausloggen). Somit koennte man das System perfekt auf deren Beduerfnisse abstimmen. Zum anderen waere es auch moeglich teile des MVVs zu privatisieren und die Ticketeinnahmen richtig je nach Fahrgastaufkommen auf die dann entstehenden Firmen aufzuteilen. (Ob das Sinn macht ist eine andere Geschichte, nur die Moeglichkeit wuerde bestehen...)
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 4 Sep 2006, 17:44 hat geschrieben: Zum anderen waere es auch moeglich teile des MVVs zu privatisieren und die Ticketeinnahmen richtig je nach Fahrgastaufkommen auf die dann entstehenden Firmen aufzuteilen. (Ob das Sinn macht ist eine andere Geschichte, nur die Moeglichkeit wuerde bestehen...)
davon halte ich überhaupt nix, da dann die letzten Subventionen auch wegfallen würden, was sich deutlich auf den ohenhin schon hohen Fahrpreis auswirken würde
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Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 4 Sep 2006, 17:44 hat geschrieben: Ein Vorteil waere allerdings, dass man genaue Fahrprofile alle Fahrgaeste bekommen wuerde (durch das einloggen und ausloggen). Somit koennte man das System perfekt auf deren Beduerfnisse abstimmen.
Als Argument für die Einführung von Drehkreuzen taugen die Bewegungsprofile nichts. Ganz im Gegenteil, es geht Richtung Überwachung.

Außerdem kann man solche Daten auch durch Befragungen sammeln. Man wählt per Zufallsprinzip Haushalte aus und interviewt sie. Solche MVV-Befrager sind tatsächlich unterwegs und ich bin auch schon von einem besucht worden. Ich dachte, es wäre ein Betrüger und ich wollte ihn gar nicht reinlassen.

Er konnte sich aber ausweisen, war seriös und wollte nichts verkaufen.

Bei solchen Befragungen kann man viel interessantere Sachen rausfinden als nur durch ein Bewegungsprofil. Es sind z.B. Fragen denkbar wie

"Würden Sie den MVV nachts benutzen, wenn mehr Sicherheitspersonal eingesetzt wird?"
"Würden Sie Linienbusse benutzen, wenn sie abends/tagsüber öfter verkehren würden?"*

Hier erfährt man doch mehr Daten, vor allem können "Was wäre wenn"-Szenarien durchgespielt werden. Bewegungsprofile geben in dieser Hinsicht nichts her.

* Dass der Takt dann trotz vermutlicher hoher Zustimmung nicht erhöht wird, ist eine andere Sache :angry:
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tra(u)mmann @ 4 Sep 2006, 22:01 hat geschrieben: * Dass der Takt dann trotz vermutlicher hoher Zustimmung nicht erhöht wird, ist eine andere Sache :angry:
Das ist vielleicht so eine Sache, daß die Verkehrsunternehmen der Statistik nicht ganz trauen, ob dann tatsächlich mehr Fahrgäste anhand der Befragung zur fraglichen Zeit kommen würden.

Wie heißt der Spruch schön: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast."

Vielleicht geht das den VU's (MVG und MVV) genauso. Die zur Befragung beauftragte Personen, tragen zwar das ein, welche Fragen ihnen die Fahrgäste beantwortet haben, aber sagen die Fahrgäste bei der Beantwortung von Fragen wirklich die Wahrheit?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DT810 @ 4 Sep 2006, 22:07 hat geschrieben: Vielleicht geht das den VU's (MVG und MVV) genauso. Die zur Befragung beauftragte Personen, tragen zwar das ein, welche Fragen ihnen die Fahrgäste beantwortet haben, aber sagen die Fahrgäste bei der Beantwortung von Fragen wirklich die Wahrheit?
Es kommt natürlich auf die Fragen * an, ob man wahrheitsgemäß antwortet. Bei eher belanglosen Fragen "Wann haben Sie letztes mal den MVV benutzt" gibt es keinen so großen Grund zu schwindeln. Eher stellt sich das Problem, dass man es vielleicht vergessen hat.

Wenn dann nach Einkommen und nach dem IV-Fuhrpark gefragt wird, schämt man sich vielleicht und setzt sich eine Einkommensklasse höher und macht aus einem alten Mercedes einen neueren.

Gelogen wird vielleicht auch, wenn man der versprochenen Anonymisierung der Daten nicht traut. Dann aber auch nur bei eher vertraulicheren Fragen.

Meine Fragen sind hier übrigens teilweise erfunden, da der Besuch des Herrn schon einige Jahre her ist und ich mich nicht mehr erinnern kann. Einige wie "Wann haben Sie letztes mal den MVV benutzt?" wurden aber wirklich gestellt.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 4 Sep 2006, 22:01 hat geschrieben: Als Argument für die Einführung von Drehkreuzen taugen die Bewegungsprofile nichts. Ganz im Gegenteil, es geht Richtung Überwachung.

Außerdem kann man solche Daten auch durch Befragungen sammeln. Man wählt per Zufallsprinzip Haushalte aus und interviewt sie. Solche MVV-Befrager sind tatsächlich unterwegs und ich bin auch schon von einem besucht worden. Ich dachte, es wäre ein Betrüger und ich wollte ihn gar nicht reinlassen.
Ach komm, wieviel Prozent der Fahrten werden dann mit solchen Befragungen erfasst? Das koennen doch nur minimalste Bruchteile sein.

Solche Benutzerprofile andersseits personenbasiert sind schon ziemlich evil, ein Grund warum ich mich bisher auch gegen eine Payback Karte oder aehnlichem streube. Aber theoretisch koennte man die MVG auch dazu zwingen, dass sie solche Daten nur anonymisiert erheben und speichern darf.
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Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 4 Sep 2006, 22:59 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 4 Sep 2006, 22:01 hat geschrieben: Als Argument für die Einführung von Drehkreuzen taugen die Bewegungsprofile nichts. Ganz im Gegenteil, es geht Richtung Überwachung.

Außerdem kann man solche Daten auch durch Befragungen sammeln. Man wählt per Zufallsprinzip Haushalte aus und interviewt sie. Solche MVV-Befrager sind tatsächlich unterwegs und ich bin auch schon von einem besucht worden. Ich dachte, es wäre ein Betrüger und ich wollte ihn gar nicht reinlassen.
Ach komm, wieviel Prozent der Fahrten werden dann mit solchen Befragungen erfasst? Das koennen doch nur minimalste Bruchteile sein.

Solche Benutzerprofile andersseits personenbasiert sind schon ziemlich evil, ein Grund warum ich mich bisher auch gegen eine Payback Karte oder aehnlichem streube. Aber theoretisch koennte man die MVG auch dazu zwingen, dass sie solche Daten nur anonymisiert erheben und speichern darf.
Befragungen basieren halt nun mal darauf, dass man von einer kleinen Zahl auf alle hochrechnet. Außerdem sind diese Hausbesuche mehr eine haushaltsbezogene Untersuchung, bei der man rausfinden will, wie viel Prozent der Haushalte den MVV benutzt, wie oft dies der Fall ist usw.

(Verfälschungen sind nichts auszuschließen. Die TV-Einschaltquoten, bei denen auch hochgerechnet wird, sind umstritten bzw. haben eine gewisse Fehlerquoten. Aber man hat zumindest einen Anhaltspunkt.)

Dazu kommen noch Zählungen in den Fahrzeugen selbst.

Ich sehe nur nicht ein, dass alles und jedes erfasst werden soll. Für eine Optimierung des Angebots ist das sicher nicht notwendig.
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Beitrag von LugPaj »

Ein Hauptgrund fuer eine Einfuehrung ist es sicherlich nicht, aber ein Nebeneffekt, den ich halt erwaehnt haben wollte.

Aber bei TV oder Wahlumfragen ist das doch viel einfacher. Da hast du einfach nur eine begrenzte Antwortmoeglichkeit, welche aus 6-7 oder 10 Standardantworten besteht. Die anderen Antworten, welche dann vielleicht nur 1-2 mal in einer ganzen Stichprobe vorkommen, kann man statistisch nicht ernst nehmen. (Bei den TV Einschaltquoten geschieht das soviel ich weiss eh so, dass eine speziell ausgewaehlte Mustergruppe eine spezielle Box besitzt, welche alle Kanaele und Einschaltzeiten aufzeichnet.)
Bei einem solchen MVV Netz gibt es aber unzaehlige Antworten von Fahrten von X nach Y, gekoppelt mit wahrscheinlichen Uhrzeiten. Um da eine statistisch wertvolle Aussage bekommen zu koennen, muss man meines Erachtens schon eine unmenge an Leuten befragen, was aber ja nicht gemacht wird.
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Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 5 Sep 2006, 00:08 hat geschrieben: Ein Hauptgrund fuer eine Einfuehrung ist es sicherlich nicht, aber ein Nebeneffekt, den ich halt erwaehnt haben wollte.

Aber bei TV oder Wahlumfragen ist das doch viel einfacher. Da hast du einfach nur eine begrenzte Antwortmoeglichkeit, welche aus 6-7 oder 10 Standardantworten besteht. Die anderen Antworten, welche dann vielleicht nur 1-2 mal in einer ganzen Stichprobe vorkommen, kann man statistisch nicht ernst nehmen. (Bei den TV Einschaltquoten geschieht das soviel ich weiss eh so, dass eine speziell ausgewaehlte Mustergruppe eine spezielle Box besitzt, welche alle Kanaele und Einschaltzeiten aufzeichnet.)
Bei einem solchen MVV Netz gibt es aber unzaehlige Antworten von Fahrten von X nach Y, gekoppelt mit wahrscheinlichen Uhrzeiten. Um da eine statistisch wertvolle Aussage bekommen zu koennen, muss man meines Erachtens schon eine unmenge an Leuten befragen, was aber ja nicht gemacht wird.
Zwar geben solche Bewegungsprofile eine sehr genaue Auskunft über die Zeit und die zurückgelegte Strecke. Um herauszufinden, wie es wirklich vor Ort aussieht, wie voll die Züge sind, muss man bereits Berechnungen anstellen. Immerhin erfährt man ja nur Zeit und Ort des Ein- und Ausloggens. Rückschlüssen etwa darauf, ob es sich nicht doch wieder lohnen würde, die U8 nach Feldmoching zu verlängern, werden bei solchen Daten schon wieder zur Schätzung.

Es scheint mir hier viel sinnvoller, die Situation vor Ort zu berücksichtigen.

Was nützt es, wenn man rechnerisch auf eine noch tolerable Auslastung kommt, die Verteilung in den Zügen aber so ist, dass Teile des Zuges unakzeptabel überfüllt sind? Dies alles gibt das Bewegungsprofil nicht her.

Dazu kommt noch: Die MVG wird vermutlich die Daten als Argument verwenden, die meisten U-Bahnlinien abends auszudünnen. Doch da sind die Bezirksausschüsse, die (in vielen Fällen kann man sagen: gottseidank) recht viel Macht haben und z.B. einen 20-Minuten-Takt zwischen Implerstraße und Fürstenried West in den Abendstunden oder einen Endpunkt Max-Weber-Platz der U4 bisher erfolgreich verhindert haben.

Die MVG hätte dann zwar Daten, um das Netz anzupassen, könnte aber in vielen Fällen diese Modifikation gar nicht vornehmen.

Somit sehe ich nur einen sehr begrenzten angenehmen Nebeneffekt bei der Einführung von Drehkreuzzugängen.

Mit Zählungen, Kameraüberwachungen, Auswertungen von verspäteten Zügen wegen Überfüllung sowie Befragungen lässt sich m.E. ein viel brauchbareres Zahlenmaterial zusammenbekommen und das ohne Orwellsche Überwachung.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Während die Mehrzahl der Forumsmitglieder sich in Bus und Bahn sicher fühlt, gehen die Straftaten im Bereich des Münchner ÖPNV unvermindert weiter:

Quelle: Pressebericht der Bayerischen Polizei vom 5.9.2006
Pressemeldung vom 5.9.2006 hat geschrieben:1509. Versuchte räuberische Erpressung- Täter festgenommen
Eine 65-jährige deutsche Hausfrau war am Montag, den 04.09.2006, um 20.45 Uhr an der Haltestelle Kolumbusplatz aus der U-Bahn ausgestiegen und begab sich in das südlich gelegene Zwischengeschoss. Dort kam ihr der 44jährige deutsche Arbeitslose entgegen, trat plötzlich mit den Füßen auf sie ein, und forderte mehrmals die Herausgabe von Bargeld. Die Frau, die durch die Tritte am rechten Bein leicht verletzt wurde, konnte jedoch flüchten. Aus weiter Entfernung beobachtete sie den Täter und verfolgte diesen bis zu dem Männerwohnheim in der Pilgersheimerstraße 11. Dort wandte sie sich an den Pförtner, der die Polizei verständigte.
Polizeibeamte der zuständigen Inspektion konnten aufgrund der Täterbeschreibung den Beschuldigten ermitteln und noch im Männerwohnheim festnehmen.
Bei der Festnahme leistete der angetrunkene Beschuldigte Widerstand.
pok

Beitrag von pok »

Dies wird uns als spektakulärer Fall der Kriminalgeschichte im Gedächtnis bleiben :D .
Sorry, bei aller Tragik, aber ich musste schon etwas schmunzeln bei dem Bericht. Ein Besoffener trifft auf ne Rentnerin und will Kohle.
"trat plötzlich mit den Füßen auf sie ein" - "durch die Tritte am rechten Bein leicht verletzt" - "konnte jedoch flüchten" - "verfolgte diesen"
Ich denke, diese tragische Treterei war nichts weiter als ein kurzer Tritt gegens Schienbein... was zwar auch nicht nett oder angenehm ist, aber doch schon deutlich sanfter klingt als "trat [...] auf sie ein". Und "leicht verletzt" ist man wohl dann, wenn man sagt, dass das Bein etwas weh tut, was man ja nach einem Tritt gegen selbiges auch nachvollziehen kann. Wie auch immer... wenn ich mal angegriffen werde in der U-Bahn, dann möchte ich von dem Typen angegriffen werden ;) .
Aber so ganz versteh ich jetzt nicht, was daran eine besseren Bestreifung der U-Bahnhöfe geholfen hätte. Denn dann wäre der Mann eben nicht im Zwischengeschoss gestanden, sondern oben an der Straße und hätte ihr da gegens Bein getreten.

EDIT: Wobei ich vielleicht jetzt noch klarstellen sollte, dass ich solche Taten natürlich verabscheue. Es ist natürlich ein versuchter Raub - auch wenn der "Räuber" ein rechter Tollpatsch gewesen zu sein scheint. Da sind andere Räuber schon weitaus schlimmer.
Das große Problem ist wohl, dass man gegen den eh nichts ausrichten kann, weil für viele eine finanzielle Strafe eh nicht in Betracht gezogen werden kann und eine Haftstrafe wohl fast noch eine Verbesserung der Lebenssituation wäre.

pok
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 5 Sep 2006, 15:08 hat geschrieben: Dies wird uns als spektakulärer Fall der Kriminalgeschichte im Gedächtnis bleiben :D .
Sorry, bei aller Tragik, aber ich musste schon etwas schmunzeln bei dem Bericht. Ein Besoffener trifft auf ne Rentnerin und will Kohle.
"trat plötzlich mit den Füßen auf sie ein" - "durch die Tritte am rechten Bein leicht verletzt" - "konnte jedoch flüchten" - "verfolgte diesen"
Ich denke, diese tragische Treterei war nichts weiter als ein kurzer Tritt gegens Schienbein... was zwar auch nicht nett oder angenehm ist, aber doch schon deutlich sanfter klingt als "trat [...] auf sie ein". Und "leicht verletzt" ist man wohl dann, wenn man sagt, dass das Bein etwas weh tut, was man ja nach einem Tritt gegen selbiges auch nachvollziehen kann. Wie auch immer... wenn ich mal angegriffen werde in der U-Bahn, dann möchte ich von dem Typen angegriffen werden ;) .
Aber so ganz versteh ich jetzt nicht, was daran eine besseren Bestreifung der U-Bahnhöfe geholfen hätte. Denn dann wäre der Mann eben nicht im Zwischengeschoss gestanden, sondern oben an der Straße und hätte ihr da gegens Bein getreten.

pok
Woher willst Du wissen, dass der Typ so harmlos ist?

Vielleicht ist er es, vielleicht hätt er im nächsten Moment ein Messer gezogen und die Frau hatte einfach nur Glück. Viele andere hätten sich vielleicht einschüchtern lassen und Geld abgegeben. Ist das alles wirklich so zum Schmunzeln?

Außerdem: "Versuchte räuberische Erpressung" , wie es in dem Bericht heißt, ist kein Kavaliersdelikt.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Jeden Tag ein neuer Fall...

Quelle: Pressemeldungen der Bayerischen Polizei
Pressemeldung vom 6.9.2006 hat geschrieben:1512. Schlägerei zwischen zwei Gruppen in der S-Bahn
Am Sonntag, den 03.09.2006, kam es um 19 Uhr in der S-Bahn der Linie S 8 zwischen zwei Gruppen junger Leute zu einer Schlägerei.
Bereits auf dem Aubinger Herbstfest lernten ein 29jähriger Münchner und seine 18jährige Freundin eine Gruppe von acht jungen Männern im Alter zwischen 18 und 23 Jahren kennen. Später fuhren sie zusammen mit der S-Bahn stadteinwärts.
Auf der Fahrt entwickelte sich ein verbaler Streit zwischen dem 29Jährigen und einem 19Jährigen der anderen Gruppe, nachdem der 29Jährige den 19Jährigen als Zitat: „Fette Sau“ beleidigte. Als sich daraufhin der Kumpane des 19Jährigen einmischte, um den Streit zu schlichten, verpasste ihm der 29Jährige einen Kopfstoß ins Gesicht. Dadurch erlitt der ebenfalls 19Jährige eine Platzwunde an der Oberlippe und ein Zahn wurde locker.
Infolge dessen schlugen nun die acht Jugendlichen gemeinsam auf den 29Jährigen ein. Die 18jährige Frau mischte dabei auch mit.
Deren Freund erlitt infolge der Prügelei eine Platzwunde auf der Schädelplatte, die ambulant in einem Krankenhaus behandelt wurde.
Alle Beteiligten wurden um 19.20 Uhr am S-Bahnhof Pasing von der Polizei festgenommen.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Hallo? Ein 29 Jaehriger attakiert einen 19 jaehrigen Jugendlichen, wobei dieser noch 7 Kumpanen dabei hat? Sicherlich, Gewaltattacken jeder Art sind laecherlich und dumm, aber fuer so etwas muss man wohl doch schon eine sadistische Ader haben. (erinnert mich an eine jeans werbung...)
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich will nix bagatellisieren, aber ein Vorfall im ÖPNv pro Nacht in einer Millionenstadt wie München finde ich ich statistisch nicht viel (daß es dennoch einer zu viel ist, ist auch klar)...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Am frühen Dienstagmorgen um 6:00 wurde eine 22-jährige Studentin aus Gilching überfallen, als sie an der Haltestelle Innere Wiener Straße auf die Tram wartete. Der Täter drohte mit einer Pistole. Um seine Absicht zu unterstreichen, lud er die Waffe mit einem Magazin auf. Der Täter wird auf 30 Jahre geschätzt. Sein gebrochenes Deutsch deutet auf eine Herkunft aus Osteuropa hin. Die Beute beträgt 30 Euro.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 20. 09.2006, Seite 41, Stadtausgabe
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Hmja, das hat ja nicht direkt mit dem ÖnV zu tun.
Anmerkung: Die Frau hat mich um Hilfe gebeten, weil ich grad mitm 18er ankam.
Ich hab doch insgeheim gehofft, das der Täter sich mit dem bereits erbeuteten Geld begnügt.

Der Auer
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Auer Trambahner @ 20 Sep 2006, 10:19 hat geschrieben: Hmja, das hat ja nicht direkt mit dem ÖnV zu tun.
Anmerkung: Die Frau hat mich um Hilfe gebeten, weil ich grad mitm 18er ankam.
Ich hab doch insgeheim gehofft, das der Täter sich mit dem bereits erbeuteten Geld begnügt.

Der Auer
Nun gut, die Tat fand an einer ÖPNV-Haltestelle statt und das offenbar noch haarscharf in der Nacht, daher m.E. nicht offtopic.

Hat sich denn der Täter nicht mit dem erbeuteten Geld zufrieden gegeben? Im Zeitungsbricht steht ja nur etwas von genau einer Beute.

Hast Du den Täter gesehen?
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Beitrag von Auer Trambahner »

Die Tat fand bei Morgengrauen im Haltestellenbereich statt, richtig. Aber währscheinlich hat sich der Täter einfach mit dem Vorsatz "der nächstbeste ist fällig" ans Werk gemacht.

Doch er hat sich mit dem Geld zufrieden gegeben, aber wer weiß das schon vorher.

Gesehen zumindest nicht bewußt, zumal am Gasteig genug möglichkeiten für unauffälliges Verschwinden sind.

Der Auer
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Zur folgenden Meldung: Ich weiß nicht, ob wir die schon hatten, ich glaube nicht.

Ich tue sie mal hier rein, da die Tat vermutlich fernab der Wiesn, aber in der U-Bahn passiert ist.

Aus dem Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste, der auch Vollzitate erlaubt:
> Wiesnbesucher erleidet Messerstich in U-Bahn
-----------------------------------------------------------
Als ein 26-jähriger Kfz-Mechaniker am Mittwoch, 20. September, gegen
23 Uhr angetrunken von einem Wiesnbesuch nach Hause in die eheliche
Wohnung in Neuperlach zurückkam, bemerkte er, dass er an der rechten
Bauchseite stark blutete. Die Ehefrau veranlasste daraufhin sofort die
Einlieferung in ein Krankenhaus.

Dort stellte man fest, dass dem Mann ein etwa vier Zentimeter tiefer
Stich unterhalb des rechten Rippenbogens zugefügt worden war, der nur
knapp die Leber verfehlt hatte. Der Verletzte musste zur stationären
Behandlung in der Klinik bleiben. Lebensgefahr bestand allerdings
nicht.

Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass der
Kfz-Mechaniker gegen 22.15 Uhr an der Theresienwiese in die U 5
eingestiegen war. Auf der Fahrt nach Neuperlach-Süd soll er dann mit
einer Gruppe von etwa zehn bis fünfzehn ausländischen Männern im Alter
von 20 bis 25 Jahren geraten sein. Deren Nationalität ist allerdings
nicht bekannt. Einer aus der Gruppe hat dann wohl auf das Opfer
eingestochen.

Zeugenaufruf:
Wer war am Mittwoch, 20. September, zwischen 22.15 Uhr und 22.45 Uhr
in der U 5 von der Theresienwiese nach Neuperlach-Süd unterwegs war
und einen wie oben beschriebenen Vorfall beobachtet hat, möge sich
bitte an die Mordkommission München, Tel. 2910-0 oder jede andere
Polizeidienststelle wenden.
Quelle:
Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste vom 28.09.2006
http://www.fahrgaeste.de
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

1675. Jugendliche geraten nach Wiesn-Besuch aneinander – Obersendling
Die beiden beteiligten Gruppen, von denen sich einige vom Sehen her kannten, stiegen nach einem Wiesn-Besuch am Samstag, den 23.09.2006, gegen 00.40 Uhr, am U-Bahnhof Goetheplatz in die U 3 Richtung Fürstenried West ein. Im gleichen Waggon kam es zunächst zu Beleidigungen. Dies ließ sich die Gruppe um einen 16-jährigen polizeibekannten Intensivtäter – alles Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahre – nicht gefallen. Sie schlugen auf ihre Kontrahenten mit Händen und Füßen ein. Dabei hing einer aus der Gruppe sich an den Haltestangen des U-Bahnwaggons und trat mit seinen Füßen auf seine umstehenden Kontrahenten ein.

Auf die Schlägerei wurden sechs Beschäftigte eines Sicherheitsdienstes aufmerksam. Diese waren ebenfalls auf dem Nachhauseweg von der Wiesn und befanden sich im nächsten Wagenabteil. An der Haltestelle Obersendling gingen sie in den Waggon und trennten die Schläger. Auf dem Bahnsteig hielten sie diese bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die sieben namentlich bekannten Schläger wurden von Beamten der Polizeiinspektion 34 (Forstenried) festgenommen.

Einer der Geschädigten, ein 24-jähriger Maler aus München, erschien wenig später selbst bei der Polizeiinspektion 34, um eine Anzeige zu erstatten. Hier äußerte er auch, dass er einige der Schläger vom Sehen her kennen würde. Gerade der polizeibekannte Intensivtäter sei ihm und seinen Freunden wohl bekannt. Die Namen seiner Freunde wollte er nicht nennen. Er will aber versuchen, sie von einer Anzeigenerstattung zu überzeugen.

Die Beschuldigten wurden polizeilich vernommen. Danach wurden sie wieder entlassen bzw. ihren Eltern übergeben. Beim 16-jährigen Haupttäter handelt es sich um einen Münchner Schüler, der seit 01.03.2005 bei der Münchner Kriminalpolizei als Intensivtäter geführt wird.
Quelle: Pressebericht der Bayerischen Polizei vom 27.9.2006

Kommentar: da sieht man, was Sicherheitspersonal in der U-Bahn bringt, auch wenn es "nur" auf dem Nachhauseweg ist: eine Schlägerei kann gestoppt, somit Schlimmeres verhindert und die Täter bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.

1680. 21-Jähriger tritt Scheibe aus U-Bahnzug ein
Gerade als die U-Bahn am 26.09.2006, gegen 22.35 Uhr, den U-Bahnhof verlassen wollte, trat ein 21-jähriger Deutscher mit dem Fuß eine Scheibe von innen nach außen ein. Die Scheibe flog auf den Bahnsteig und traf dort einen 28-jährigen Angehörigen des Sicherheitsdienstes, der dabei leicht am Arm verletzt wurde. Ein Nothalt wurde eingeleitet und der 21-Jährige durch verständigte Einsatzkräfte der Festwiesen-Wache festgenommen. Später riss der junge Mann in der Sammelzelle der Festwiesen-Wache noch einen Rauchmelder und die Kabel aus der Decke. Nach dem der alkoholisierte Randalierer eine gewisse Zeit in der Ausnüchterungszelle der Wiesn-Wache verbracht hatte, den wurde der 21-Jährige wieder entlassen.
Quelle: Pressebericht der Bayerischen Polizei vom 27.9.2006
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