[M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Lazarus
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Lazarus »

Nu stellt man ernsthaft weiter den 160er auf Solokurse um. Heute mindestens zwei Subs gesehen. Wird immer besser...
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cretu
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von cretu »

Lazarus hat geschrieben: 12 Dez 2023, 18:10 Nu stellt man ernsthaft weiter den 160er auf Solokurse um. Heute mindestens zwei Subs gesehen. Wird immer besser...
Ach mei, der arme 160er Nutzer.... Anderen MVG-Kunden geht es seit Jahren so. Auf dem 168er fahren regulär häufig Buszüge, sonst Gelenker. Nur nachts und am Wochenende werden nachfragebedingt Solos eingesetzt. Seit Jahren kommen die Solos aber auch hier und da im Berufsverkehr vor. Schön, dass nicht nur die Nutzer vom 168er mit Solos beglückt werden, sondern diese nun gerechterweise auch auf dem 160er zum Einsatz kommen. Gerechtigkeit ist auch eine Tugend!
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Lazarus
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Lazarus »

cretu hat geschrieben: 12 Dez 2023, 20:03
Lazarus hat geschrieben: 12 Dez 2023, 18:10 Nu stellt man ernsthaft weiter den 160er auf Solokurse um. Heute mindestens zwei Subs gesehen. Wird immer besser...
Ach mei, der arme 160er Nutzer.... Anderen MVG-Kunden geht es seit Jahren so. Auf dem 168er fahren regulär häufig Buszüge, sonst Gelenker. Nur nachts und am Wochenende werden nachfragebedingt Solos eingesetzt. Seit Jahren kommen die Solos aber auch hier und da im Berufsverkehr vor. Schön, dass nicht nur die Nutzer vom 168er mit Solos beglückt werden, sondern diese nun gerechterweise auch auf dem 160er zum Einsatz kommen. Gerechtigkeit ist auch eine Tugend!
Nur fährt der aber dreimal so oft...
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Auer Trambahner »

DUEWAG-IBK hat geschrieben: 12 Dez 2023, 08:31 Könnte ein Rufbus sein:
https://www.merkur.de/lokales/region-ho ... 93080.html

Aber der fährt eigentlich in Holzkirchen? Hab nur schnell mal Hoki München gegoogelt.
Um den gehts auch, dank Brett vorm Kopf hab ich nicht gesehen, das man da nähere Infos abrufen kann.
Den Zusammenhang weiß vermutlich nur der einsteller.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Werden seit der Umstellung der MVG-eigenen Neubeschaffungen auf E-Busse eigentlich bei den privaten Subunternehmern überhaupt noch Neufahrzeuge beschafft? Oder gibt es hier eine Art "Beschaffungs-Stopp", bis geklärt ist, ob und wie E-Busse und entsprechende Ladeinfrastruktur bei den Subs überhaupt möglich oder gewünscht sind (Stichwort: höhere Beschaffungskosten, Umbau bzw. Nachrüstung der teilweise ja sehr beengten Sub-Betriebshöfe mit Lade-Infrastruktur, Schulung des Wartungspersonales)? Ich habe leider völlig den Überblick verloren, ob es in den letzten ein bis zwei Jahren überhaupt noch Neuzugänge an Dieselbussen im Fuhrpark der diversen Subs gegeben hat. E-Busse wären mir bei Subs bisher jedenfalls nicht bekannt.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von uferlos »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 30 Jan 2024, 15:39 Werden seit der Umstellung der MVG-eigenen Neubeschaffungen auf E-Busse eigentlich bei den privaten Subunternehmern überhaupt noch Neufahrzeuge beschafft? Oder gibt es hier eine Art "Beschaffungs-Stopp", bis geklärt ist, ob und wie E-Busse und entsprechende Ladeinfrastruktur bei den Subs überhaupt möglich oder gewünscht sind (Stichwort: höhere Beschaffungskosten, Umbau bzw. Nachrüstung der teilweise ja sehr beengten Sub-Betriebshöfe mit Lade-Infrastruktur, Schulung des Wartungspersonales)? Ich habe leider völlig den Überblick verloren, ob es in den letzten ein bis zwei Jahren überhaupt noch Neuzugänge an Dieselbussen im Fuhrpark der diversen Subs gegeben hat. E-Busse wären mir bei Subs bisher jedenfalls nicht bekannt.
Seit geraumer Zeit gibt es keine neuen Busse mehr bei den SUBs, wegen dem E-Bus-Wahn der Stadt. Gerade bei den kleineren Unternehmen, wird das dann spannend, ob das umsetzbar ist, mit der Ladeinfrastrukur.
Bis vor dem "Verbot" wurde ja von allen SUBs noch massig aufgestockt und erneuert. Seit dem gabs nichts mehr neues
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Das ist interessant und wird spätestens dann zum Problem und Politikum werden, wenn die ältesten Fahrzeuge der Subs irgendwann das Ende ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer erreichen, dann Stück für Stück aus dem Betrieb genommen werden und mit den Jahren immer größere Lücken in den Fuhrpark reißen. Irgendwann fallen die Kurse auf den Buslinien dann nicht mehr wegen Personalmangel, sondern schlicht wegen Fahrzeugmangel aus.

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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 30 Jan 2024, 17:00 Großer Mist, was die Stadtpolitik da von oben vorgibt. Ganz großer Mist.
Ja natürlich, als ob immer weiter mit Diesel fahren 2024 noch irgendeinen Sinn ergeben würde.
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Rohrbacher
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 30 Jan 2024, 18:55 Ja natürlich, als ob immer weiter mit Diesel fahren 2024 noch irgendeinen Sinn ergeben würde.
Wie würdest du denn das Problem lösen? Sag doch mal ...
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Auer Trambahner »

uferlos hat geschrieben: 30 Jan 2024, 16:36 Gerade bei den kleineren Unternehmen, wird das dann spannend, ob das umsetzbar ist, mit der Ladeinfrastrukur.
Da kann man ja wie der MVV für viele Talerchen ein Ingenieurbüro beauftragen, rauszufinden das Ladesäulen aufgestellt werden müssten. :twisted:

Aber ernsthaft - da liegt der Ball auch bei den Herstellern, leistbare Leasingangebote zu schaffen. Und bei den Auftraggebern, die Forderungen an die Fahrzeuge entsprechend zu stutzen. Ist doch eigentlich egal, ob aufm Sitz blauer oder pink/gelb karierter Stoff ist.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Auer Trambahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 30 Jan 2024, 19:15 Wie würdest du denn das Problem lösen? Sag doch mal ...
JABBADABBADUUU! ? Abokunden bekommen im Winter Schneeketten gestellt.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

Woher kommt eigentlich diese krude Vorstellung man könnte, müsste, sollte die Abschaffung der Dieselmotoren bei Bussen noch aufhalten wenn man sich nur lange genug gegen das ohnehin unvermeidliche stellt?
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Lazarus »

146225 hat geschrieben: 31 Jan 2024, 08:31 Woher kommt eigentlich diese krude Vorstellung man könnte, müsste, sollte die Abschaffung der Dieselmotoren bei Bussen noch aufhalten wenn man sich nur lange genug gegen das ohnehin unvermeidliche stellt?
Nur das seit dem noch mehr Kurse ausfallen....
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

Ist das Hörensagen aus Pasing oder lässt sich das auch qualifiziert in verlässlichen Zahlen über einen Vergleichszeitraum bewerten?
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Martin H. »

Eher Ersteres.

Den MAN Vorführer übernimmt demnächst ein Kooperationspartner, um Erfahrunhen zu sammeln, auch für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die anderen folgen nach und nach, aber haben vor dem "Verbrennerverbot" nochmal eingekauft, das stimmt.

Und die aktuellen Abstellungen sind Folgen der neuesten Lieferungen an E-Bussen.
Kenne leider einen Fahrer, der findet fast immer einen Grund Ebuscos oder Solaris austauschen zu lassen, währenddessen fehlen die Kurse natürlich. Gibt wahrscheinlich mehrere.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 31 Jan 2024, 08:31 Woher kommt eigentlich diese krude Vorstellung man könnte, müsste, sollte die Abschaffung der Dieselmotoren bei Bussen noch aufhalten wenn man sich nur lange genug gegen das ohnehin unvermeidliche stellt?
Ich weiß, du ignorierst mich, weil du gerne in deiner eigenen Welt ungestört deine Sprüche klopfen willst, aber im großen und ganzen hat die Abschaffung der Dieselmotoren bei Bussen noch gar nicht begonnen. Für die in der Fläche meistens noch eigenwirtschaftlichen oder mit Minimalzuschuss betriebenen Linien in Bayern würde eine Umstellung auf H2-Busse aktuell kostenmäßig bedeuten, dass Busfahren ungefähr so exklusiv würde wie in den 50er Jahren. Mit Fahrplänen wie in den 50er Jahren. Und ich weiß, wie sehr du "Epoche III" magst. Kaum dass Personal- und Energiekosten letztes Jahr auch nur einen Hauch gestiegen und die Gemeindefinanzen ins Wanken gekommen sind, haben z.B. Freising oder Ingolstadt den Rotstift angesetzt. Auch eine erfolgreiche Linie wie den 602 mit ca. 85% Kostendeckung und geplantem Stundentakt bis nach Mitternacht dürfte man aktuell eher abwürgen, wenn man die Fahrzeugkosten steigen lässt. Ob das bisschen Busdiesel aktuell wirklich das Problem ist, wenn die Alternative ganz viele Dieselautos mit zusammen erheblich größerem Verbrauch sind?

Das Einnahmendefizit "Deutschlandticket" hilft auch nicht gerade dabei, dass Verbünde und Betreiber allzu gerne Geld raushauen, für eine Technik, die letztlich bestenfalls das gleiche kann, aber momentan noch teurer ist und teils eher Beta-Stadium als Serienreife hat. Aber zumindest das D-Ticket konnte die Stadt München wahrscheinlich damals noch nicht auf dem Schirm haben.

Dann haben wir jetzt außerdem auch wieder Zinsen. Ob der Wagen 300.000 oder 500.000 Euro kostet, macht jetzt über die Zeit einen noch größeren Unterschied als eh schon. Wie ich hörte, kann das die (gar nicht mehr so großen) Energiekostenvorteile aktuell auffressen. Ein Problem ist auch, dass es derzeit noch sehr größe Entwicklungsschritte gibt jedes Jahr. Man muss damit rechnen, dass ein Elektrowagen (in Deutschland) in 10 Jahren quasi unverkäuflich ist. Siehe auch den komplett toten Markt für elektrische Gebraucht-Pkw. Im Osten oder Afrika ist für gebrauchte Elektrowagen bisher auch gar kein Markt und die Norweger verdienen mit dem Öl weiter so viel, die kaufen sich halt neue Busse.

Mit der nächsten und noch mehr der übernächsten Fahrzeuggeneration wird das anders aussehen, aber momentan sehe ich ein grundsätzliches "Dieselbusverbot" noch eher als Eigentor. Wie gesagt, momentan wäre eigentlich eher mal angezeigt, die Nutzerzahlen des ÖPNV flächendeckend zu erhöhen, das Finanzierungssystem zu stabilisieren und den Autoverkehr zu reduzieren, bevor man in Schönheit sterben will.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Jean »

Rohrbacher hat geschrieben: 02 Feb 2024, 02:45 Mit der nächsten und noch mehr der übernächsten Fahrzeuggeneration wird das anders aussehen, aber momentan sehe ich ein grundsätzliches "Dieselbusverbot" noch eher als Eigentor. Wie gesagt, momentan wäre eigentlich eher mal angezeigt, die Nutzerzahlen des ÖPNV flächendeckend zu erhöhen, das Finanzierungssystem zu stabilisieren und den Autoverkehr zu reduzieren, bevor man in Schönheit sterben will.
Da kann ich dir 100% zustimmen. Es wird kein einziger Fahrgast für den ÖPNV und die Umwelt gewonnen wenn der Takt reduziert werden muss weil Busse so teuer sind.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

Wo ist denn in eurer Kalkulation die Rückstellung für all die Folgekosten aus dem Klimawandel?
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Jean
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Jean »

146225 hat geschrieben: 02 Feb 2024, 09:52 Wo ist denn in eurer Kalkulation die Rückstellung für all die Folgekosten aus dem Klimawandel?
E-Motoren gespeichert aus Braunkohle ist auch so Öko... :roll:
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von TramBahnFreak »

146225 hat geschrieben: 02 Feb 2024, 09:52 Wo ist denn in eurer Kalkulation die Rückstellung für all die Folgekosten aus dem Klimawandel?
Wo sind die in deiner Kalkulation, wenn weniger Leute vom IV auf den ÖV umsteigen (können)?
Oder wenn gar der "Rückumstieg" vom ÖV auf den IV vollzogen wird, weil das Angebot aus finanziellen Gründen zusammengestrichen werden muss?
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

Jean hat geschrieben: 02 Feb 2024, 09:55 E-Motoren gespeichert aus Braunkohle ist auch so Öko... :roll:
Wenn nicht so vorgestrige Parteien wie die CSU alles dafür getan hätten, jeglichen Ausbau klimafreundlicher Energie ständig zu blockieren, könnten wir jetzt in Deutschland natürlich schon weiter als bei 54% Anteil an der gesamten Stromerzeugung sein. Und müssten weniger Kohle verstromen.

Damit dein Gelaber aber mal wenigstens bisschen Fakten enthält, informiere dich mal beim Umweltbundesamt:

https://www.umweltbundesamt.de/presse/p ... bestaetigt

Demnach hat also das E-Fahrzeug gegenüber dem Verbrennungsmotor immer einen Klimavorteil, selbst wenn alle negativen Einflussgrößen mit einbezogen werden.

Und für die Städte und Gemeinden in Deutschland (und natürlich auch für Bund und Länder) sollte klar sein, dass jeder €, der beim Klimaschutz "gespart" wird, schon längst für die Beseitigung der Folgeschäden verplant ist.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

TramBahnFreak hat geschrieben: 02 Feb 2024, 11:32 Wo sind die in deiner Kalkulation, wenn weniger Leute vom IV auf den ÖV umsteigen (können)?
Oder wenn gar der "Rückumstieg" vom ÖV auf den IV vollzogen wird, weil das Angebot aus finanziellen Gründen zusammengestrichen werden muss?
Wenn irgendwo das ÖV-Angebot reduziert werden "muss", dann doch nur, weil das von den verantwortlichen Entscheidern so gewollt ist. Das sind Zahlen, die von Menschen gemacht werden, die können verändert werden: in beide Richtungen.

Der Klimawandel hingegen ist kausal auch von Menschen gemacht, nur ist hier die Veränderung durch den Menschen schwieriger, weil physikalische Fakten eben keine multiplen Optionen wie man vielleicht oder auch nicht reagieren könnte, kennen. Da gibt es nur einen Weg, und die Konsequenzen bei Nichtbeachtung lassen sich auch nicht durch Petitionen aus dem Weg schaffen.

So gesehen - deshalb die Frage nach den Rückstellungen - ist also Geld, welches nicht für klimafreundlichen ÖV ausgegeben wird, keineswegs gespart. Es muss nur zu einem anderen Zeitpunkt in noch unbekannter Höhe für einen anderen Zweck ausgegeben werden.

Dass sich finanziell gepolsterte Städte wie München in Sachen "ÖV" nichts leisten können wollen, ist bekannt. Richtig ist es aber deshalb noch lange nicht.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von TramBahnFreak »

Das ist dann aber ein gesamtpolitisches Problem, das dem KMU, der sich entscheiden muss, ob er mit dem ihm zur Verfügung stehenden Geld 3 Elektro- oder 5 Diesel-Busse kaufen will, nicht ursächlich angelastet werden darf.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Jean »

TramBahnFreak hat geschrieben: 02 Feb 2024, 15:14 Das ist dann aber ein gesamtpolitisches Problem, das dem KMU, der sich entscheiden muss, ob er mit dem ihm zur Verfügung stehenden Geld 3 Elektro- oder 5 Diesel-Busse kaufen will, nicht ursächlich angelastet werden darf.
Dass man 1 Euro nur 1x ausgeben kann verstehen nicht alle...vor allem nicht welche die durch Ideologie getrieben sind...
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

TramBahnFreak hat geschrieben: 02 Feb 2024, 15:14 Das ist dann aber ein gesamtpolitisches Problem, das dem KMU, der sich entscheiden muss, ob er mit dem ihm zur Verfügung stehenden Geld 3 Elektro- oder 5 Diesel-Busse kaufen will, nicht ursächlich angelastet werden darf.
Diese Entscheidung wird der MVG-Sub ja kaum selber treffen müssen, oder? Gut, in Bayern könnte es natürlich so sein, dass die Subs der MVG halt da sind, weil das immer schon so war und man halt irgendwie ein paar € hin- und herschiebt, auch so wie man das schon immer gemacht hat. Ich glaube aber nicht, dass auch nur ein km Fahrleistung der Subs erbracht wird, weil Bus fahren in München halt so viel Spaß macht.

Die Realität sieht doch so aus: irgendwann ist die Laufzeit der aktuellen Verträge vorbei und die MVG muss halt rechtzeitig vorher alle Fahrleistungen (in km p.a.) welche sie nicht mit eigenem Personal und eigenen Betriebsmitteln erbringen möchte, neu ausschreiben. Bestandteil dieser neuen Ausschreibung kann dann sein, dass die Fahrleistungen nur mit elektrisch angetriebenen Bussen (Batterie oder aus H² via Brennstoffzelle) erbracht werden dürfen. Daraufhin können die an einer Teilnahme interessierten Busunternehmen kalkulieren und ein Angebot abgeben, was das nach ihrer Ansicht kosten soll. Fahrzeuge, Instandhaltung, Energie, Personal, und so weiter. Die MVG kann dann bewerten, ob es wirtschaftlich ist, diese Angebote anzunehmen und Aufträge zu vergeben oder ob man evtl. einen Teil der Leistungen doch lieber selbst fährt.

Damit die 3 elektrischen Busse übrigens dereinst auch im Kaufpreis billiger als die 5 Dieselbusse werden (auf die Lebensdauer gerechnet sind sie es sehr wahrscheinlich heute bereits), müssen Stückzahlen her. Economy of Scale, je mehr von einem Gut produziert und verkauft werden kann, desto mehr sinken die Kosten pro Stück.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

Jean hat geschrieben: 02 Feb 2024, 15:51 Dass man 1 Euro nur 1x ausgeben kann verstehen nicht alle...vor allem nicht welche die durch Ideologie getrieben sind...
Genau darum ist es ja so bescheuert, heute den einen € vorgeblich zu "sparen", wenn ich genau weiß, dass ich in ein paar Jahren dann 3,5 oder noch mehr € werde ausgeben müssen. Das war schon bei der Infrastruktur keine gute Idee, beim Klimaschutz ist es nicht anders. Denn wenn ich heute angeblich den einen € nicht übrig habe, werde ich dann in 10 Jahren 5 € übrig haben? Unwahrscheinlich...

Aber du liebst halt deine Ideologie: Stramm gegen alles, was zu "grün" aussieht...
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Martin H. »

146225 hat geschrieben: 02 Feb 2024, 17:14 Diese Entscheidung wird der MVG-Sub ja kaum selber treffen müssen, oder?..........
Ich will überhaupt nicht gegen Dich reden, nur allgemein informieren.

Das sind alles keine Sububternehmer, sondern Kooperationspartner. Die Konzessionen liegen ebenso bei diesen wie der MVG, nur verteilt die MVG die Leistungen. Deswegen werden die Kurse auch regelmäßig durchgewürfelt.
Alle Unternehmen haben eine feste Anzahl an Fahrzeugen, Kilometern und Stunden. Und bekommen dafür Betrag x, sie mussten sich nicht bewerben. Seit rund zwei Jahren dürfen keine Verbrennerbusse mehr angeschafft werden.

Noch gilt das, in Kürze wird aber tatsächlich ausgeschrieben, u. a. Die DB steht schon in den Startlöchern, vsl. wird man aber nicht linienrein ausschreiben, Details stehen noch nicht fest.
Nur bisher trifft das mit dem Ausschreiben noch nicht zu 😉.
Grundsätzlich stehe ich aber voll hinter Deinem Beitrag.
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von 146225 »

@Martin H.: Danke für die Einblicke in die Abläufe!
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 02 Feb 2024, 09:52 Wo ist denn in eurer Kalkulation die Rückstellung für all die Folgekosten aus dem Klimawandel?
Bei Punkt 3.5. Haste nicht gesehen? Nochmal: Ein innerstädtisch Reisender im Auto verbrennt bei durchschnittlicher Besetzung eines durchschnittlichen Pkws im Stadtverkehr nach Kaltstart (!) in der Tiefgarage oder dem Laternenparkplatz etwa 8 Liter Diesel auf 100 km. Wenn ich diesen Reisenden jetzt stattdessen kostengünstig mit dem ältesten Bus befördere, den ich finden kann, der sagen wir 40 Liter Diesel auf 100 km durch 20 Fahrgäste teilt, dann habe ich die Emissionen per Milchmädchenrechnung von 8 auf 2 Liter reduziert, was aktuell sogar besser ist als wenn die alle ein nagelneues E-Auto mit Netzstrom fahren würden. Selbst der älteste Dieselbus senkt im ÖPNV-Zubau also die Emissionen massiv.

Klar, ein fair gehandelter, regional zusammengeklöppelter E-Bus aus kompostierbarem Material mit irgendwelchem Strom wäre in jedem Fall noch besser, nur ist das auf die Schnelle vor allem in der notwendigen Breite nicht realistisch. Und da wir nicht mehr viel Zeit haben mit dem Klimawandel, kommt es vor allem auf die Schnelle an und das, was eben JETZT schnell und bezahlbar auch in der Masse geht. Und da haben wir nunmal Produktions- und Wartungskapazitäten samt Personal vor allem für Dieselbusse. In Schönheit sterben bringt da nix, vor allem nicht, wenn man mit so Aktionen wie den Wasserstoffzügen oder den Ausschreibungs-Skodas und tollen Fahrplänen rein für die Theorie die Fahrgastzahlen und das Image der Öffis bald wieder auf das Niveau von 1990 "zurückgebombt" haben werden.

Und nochmal, auch mit den wohl teils bis 200.000 Euro Aufpreis pro E-Bus kann man schon fast wieder ein ganzes Jahr Stundentakt im Speckgürtel fahren. Halt mit Dieselbussen, aber der Klimaeffekt dürfte trotzdem auf die Schnelle für das "erste Leben" = 10 Jahre eines werksneuen Busses größer sein.

Das heißt nicht, dass man gar nichts tun sollte und nicht eine Stadt wie München Vorreiter sein kann, aber es bringt nix jetzt in Schönheit sterben zu wollen. Die Verkehrswende, die ja z.B. in Folm von sehr vielen Taktverdichtungen und Expressbussen im MVV gerade in Fahrt kommt, ist vor allem erstmal eine von Dieselbussen und ja, lieber Jean, auch von Radinfrastruktur, vor allem innerstädtisch, wo der ÖPNV halt auch schon viel näher an seinen Grenzen ist als außerhalb. ;-)
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Re: [M|Bus] Die Subunternehmen der MVG

Beitrag von Valentin »

Jean hat geschrieben: 02 Feb 2024, 15:51
TramBahnFreak hat geschrieben: 02 Feb 2024, 15:14 Das ist dann aber ein gesamtpolitisches Problem, das dem KMU, der sich entscheiden muss, ob er mit dem ihm zur Verfügung stehenden Geld 3 Elektro- oder 5 Diesel-Busse kaufen will, nicht ursächlich angelastet werden darf.
Dass man 1 Euro nur 1x ausgeben kann verstehen nicht alle...vor allem nicht welche die durch Ideologie getrieben sind...
Die Stadt Bamberg ist jetzt bei einer Ausschreibung aus allen Wolken gefallen. Die Unternehmen verlangten für Bus-Linien 18€ statt 3,50€ pro gefahrenen Kilometer. Darauf stoppte die Stadt die beschlossene Erweiterung des Busnetzes. Verlangt werden mußte dabei von der Stadt aber auch neue klimafreundlicher Busse ("Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungsgesetz" ). (Hinzu kamen aber auch eine erhöhte Nachfrage für DB SEV ( ohne teure Fahrzeugvorgaben !) und Fahrermangel)

Mal sehen, was die Münchner Subs für ihre Elektrobusse demnächst pro km von der MVG verlangen müssen. Und ob es auch hier zur Kostendeckelung zu Streichungen im Fahrplan kommen muß.

Zu teuer: Bamberger Kreistag knickt Pläne zu besseren ÖPNV-Angebot
Zuletzt geändert von Valentin am 03 Feb 2024, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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