[M] Tram-Beschleunigung schleichend ausgebremst?
Also ich denke auch, dass die meisten "komplizierten Kreuzungen" garnicht das Hauptproblem sind - von denen gibt es eh nur recht wenige.
Dringenden Handlungsbedarf gibt es an den "0815-Kreuzungen". Meine Lieblingsbeispiele zu dem Thema sind Barer/Schellingstraße und der Kurfürstenplatz. Es gibt aber zig weitere davon.
Barer/Schelling ist eigentlich völlig simpel: Es hat entweder die eine Straße grün oder die andere, keine Linksabbieger oder sonstwas. Trotzdem ist seit Monaten die Schaltung so dämlich, dass die Tram bei Grün an die Haltestelle fährt, dort für eine volle Grünphase den Autoverkehr blockiert (was gerne zu bösen Überholmanövern führt). Kurz vor Fertig-zur-Abfahrt kriegt die Tram wg. Timeout dann rot, muss den Querverkehr abwarten. Der schafft es kaum über die Ampel drüber, weil die Phase wg. der wartenden Tram verkürzt wird, und mit locker 30 bis 60 Sekunden mehr Wartezeit als notwendig gehts dann endlich weiter.
Jedem halbwegs intelligenten Techniker sollte es beim Zugucken die Tränen in die Augen treiben
Dabei ist die Lösung dazu furchtbar simpel: Eine etwas intelligentere Steuerung schaltet die Ampel rot, sobald die Tram vorne an der Haltestelle steht. Damit gewinnt man ohne Schmerzen 45 Sek. Grün für den Querverkehr. Danach schaltet man wieder grün für die Tram und bleibt auf Grün, bis die Tram durch ist (natürlich mit Timeout, falls die Tram nicht wegkommt) - fertig, ein Staupunkt weniger.
Dringenden Handlungsbedarf gibt es an den "0815-Kreuzungen". Meine Lieblingsbeispiele zu dem Thema sind Barer/Schellingstraße und der Kurfürstenplatz. Es gibt aber zig weitere davon.
Barer/Schelling ist eigentlich völlig simpel: Es hat entweder die eine Straße grün oder die andere, keine Linksabbieger oder sonstwas. Trotzdem ist seit Monaten die Schaltung so dämlich, dass die Tram bei Grün an die Haltestelle fährt, dort für eine volle Grünphase den Autoverkehr blockiert (was gerne zu bösen Überholmanövern führt). Kurz vor Fertig-zur-Abfahrt kriegt die Tram wg. Timeout dann rot, muss den Querverkehr abwarten. Der schafft es kaum über die Ampel drüber, weil die Phase wg. der wartenden Tram verkürzt wird, und mit locker 30 bis 60 Sekunden mehr Wartezeit als notwendig gehts dann endlich weiter.
Jedem halbwegs intelligenten Techniker sollte es beim Zugucken die Tränen in die Augen treiben
Dabei ist die Lösung dazu furchtbar simpel: Eine etwas intelligentere Steuerung schaltet die Ampel rot, sobald die Tram vorne an der Haltestelle steht. Damit gewinnt man ohne Schmerzen 45 Sek. Grün für den Querverkehr. Danach schaltet man wieder grün für die Tram und bleibt auf Grün, bis die Tram durch ist (natürlich mit Timeout, falls die Tram nicht wegkommt) - fertig, ein Staupunkt weniger.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Als ich noch in Dresden war wurde dort eine erweiterte Vorrangschaltung getestet. Die Ampeln waren zentral vernetzt und haben je nach Verspätung entschieden ob die Tram absoluten Vorrang bekommen (ab +3), nur einige Ampelphasen verlängert/gekürzt werden (+1 bis +3) oder ob die Ampel einfach stur ihr Programm durchfährt (im Plan).
So hält man die Einwirkungen auf dem IV in Grenzen und hilft aber gleichzeitig Verspätungen im kleinen Rahmen zu halten und auch wieder aufzuholen.
So hält man die Einwirkungen auf dem IV in Grenzen und hilft aber gleichzeitig Verspätungen im kleinen Rahmen zu halten und auch wieder aufzuholen.
Ich denke, man hat erkannt, das eine absolute Vorrangschaltung für den ÖPNV Blödsinn ist.
Aber das hätte ich den "Experten" schon vor 30 Jahren erklären können.
Bei einer einzelnen Tram geht es noch, wenn aber mehrere Linien zusammen treffen, geht es zu Lasten jeglichen Individualverkehrs, einschließlich Fußgängern und Radfahrern. Den "bösen" MIV lasse ich mal außen vor.
Aber das hätte ich den "Experten" schon vor 30 Jahren erklären können.
Bei einer einzelnen Tram geht es noch, wenn aber mehrere Linien zusammen treffen, geht es zu Lasten jeglichen Individualverkehrs, einschließlich Fußgängern und Radfahrern. Den "bösen" MIV lasse ich mal außen vor.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
@Hot Doc: Das heisst aber, das wenn Du Plan bist keinerlei Vorrangschaltung hast. Auch mist.
Bei meinem letzten Dresden-Besuch war jedenfalls die Warterei an den Ampeln massiv lästig.
Bei meinem letzten Dresden-Besuch war jedenfalls die Warterei an den Ampeln massiv lästig.
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Nachdem man die "Pilotlinie 2" fertiggebaut und die Fördermittel abgegriffen hatte, wurden die Vorrangschaltungen nach und nach abgeschafft, leider...spock5407 @ 17 Dec 2012, 20:44 hat geschrieben: Bei meinem letzten Dresden-Besuch war jedenfalls die Warterei an den Ampeln massiv lästig.
Als Schüler kannte ich die auf meiner Route alles aus dem Kopf
Und Vorrang für den ÖPNV ist überhaupt kein Blödsinn, denn wie viele Leute kommen in Autos über die Kreuzung und wie viele in einer voll besetzten Tram?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Ja das ist Mist, und die langen Wartezeiten sind auch das nervigsten im ansonsten sehr guten Dresdner ÖPNV-System. Trotzdem halte ich die fahrplanabhängige Bevorzugung für eine sehr sinnvolle Entwicklung. Am wichtigsten ist schließlich erstmal, dass die Bahnen im Fahrplan bleiben. Deswegen brauchts bei Verfrühungen (bis -1) auch defintiv keine Bevorzugung, und den absoluten Vorrang kann man auch auf Extremfälle hohe Verspätung ansetzen (Vorteil: So kann die Verspätung abgebaut werden).spock5407 @ 17 Dec 2012, 20:44 hat geschrieben: @Hot Doc: Das heisst aber, das wenn Du Plan bist keinerlei Vorrangschaltung hast. Auch mist.
Bei meinem letzten Dresden-Besuch war jedenfalls die Warterei an den Ampeln massiv lästig.
Die Frage ist, was man als Normalfall ansetzt.
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Diese "verspätungsabhängige" Beschleunigung ist Schwachsinn:
1. Wie oft kommt denn eine wesentliche Verfrühung bei einem guten Fahrplan wirklich vor?
2. Wenn man dann eine Bremse reinhaut, wird aus der Verfrühung auch mal gerne eine Verspätung, denn an einer LZA hängen u.a. auch Fußgängerströme mit teils langen Zwischenzeiten dran.
3. Die korrekte Funktion kann dann noch schlechter bewertet werden.
Diese ganzen Techniken dienen nur dazu, eine schlechte Vorrangschaltung und die Bevorzugung des Autoverkehrs zu kaschieren.
Ein Fahgast und Fahrer hat dafür erst recht kein Verständnis.
Aber wenn es Euch besser gefält: Wenn beim nächsten Mal in München mal kein Signal kommt, stellt Euch einfach vor, da findet gerade ein Fahrzeitabgleich statt.
Das mit der tollen möglichen Superbeschleunigung bei Verspätungen ist auch ein Mythos. In München ist auch weitgehend schon rausgekrazt was geht.
Denn die Schutzzeiten für andere Verkehrsteilnehmer können nicht einfach unterdrückt werden und konkurrierende Tram- und Buslinien sind meist auch vorhanden. Dazu kommt: Kein Autofahrer oder Fußgänger akzeptiert es, 2 Minuten auf Grün zu warten. Daher muss einfach irgendwann der übrige Verkehr aller Richtungen geschaltet werden.
1. Wie oft kommt denn eine wesentliche Verfrühung bei einem guten Fahrplan wirklich vor?
2. Wenn man dann eine Bremse reinhaut, wird aus der Verfrühung auch mal gerne eine Verspätung, denn an einer LZA hängen u.a. auch Fußgängerströme mit teils langen Zwischenzeiten dran.
3. Die korrekte Funktion kann dann noch schlechter bewertet werden.
Diese ganzen Techniken dienen nur dazu, eine schlechte Vorrangschaltung und die Bevorzugung des Autoverkehrs zu kaschieren.
Ein Fahgast und Fahrer hat dafür erst recht kein Verständnis.
Aber wenn es Euch besser gefält: Wenn beim nächsten Mal in München mal kein Signal kommt, stellt Euch einfach vor, da findet gerade ein Fahrzeitabgleich statt.
Das mit der tollen möglichen Superbeschleunigung bei Verspätungen ist auch ein Mythos. In München ist auch weitgehend schon rausgekrazt was geht.
Denn die Schutzzeiten für andere Verkehrsteilnehmer können nicht einfach unterdrückt werden und konkurrierende Tram- und Buslinien sind meist auch vorhanden. Dazu kommt: Kein Autofahrer oder Fußgänger akzeptiert es, 2 Minuten auf Grün zu warten. Daher muss einfach irgendwann der übrige Verkehr aller Richtungen geschaltet werden.
Wie ich jetzt feststelle, gibt es nach meinem Beitrag von heute Mittag ordentlich Diskussion hier. So gefällt mir das.
Es waren etliche interessante Sachen dabei, ich geh mal auf ein paar ein:
@spock5907 Ich hab schon mehrfach gehört, dass die Fahrer she unter Stress stehen, weil sie am Ende kaum Zeit haben, mal aufs Klo zu gehen. Klar verstehe ich das, wenn man dann mal genervt die Leute aus der Tür scheucht. Aber es wäre doch für alle Beteiligten besser, wenn man diesen Stress nicht hätte, weil man weiß, dass die Ampel grün bleibt, auch wenns noch ne halbe minute länger dauert.
@Sendlinger Danke für die Quelle. Auf gut deutsch steht dort ja, dass es eben keine echte Vorrangschaltung gibt. Aber das habe ich vorher auch schon gewusst.
Außerdem bin ich der Meinung, dass grüne Welle für den MIV der völlig falsche Weg ist. Mir leuchtet nicht ein, was es bringen soll, den ÖPNV und die Radfahrer zu benachteiligen.
Zum Thema Fahrzeuge mit defekter oder nicht vorhandener Technik: So weit ich weiß, schalten doch die Ampeln, die ein "K" integriert haben, nur dann, wenn auch ein Fahrzeug davor steht. So kenne ich es zumindest von der 15/25, mit der ich früher täglich gefahren bin.
Dort gab es auch den von dir genannten Wegfall einzelner Grünphasen, wenn die Tram ihre verpasst hat. Mir würde da die Kreuzung an der Haltestelle Tegernseer Landstr. einfallen. Beim stadtauswärts fahren ist die Haltestelle direkt vor der Kreuzung. Wenn die Tram nicht über die Grünphase gekommen ist, die sie zusammen mit dem geradeaus fahrenden MIV hatte, kam danach Grün für die Linkasabbieger. Normalerweise kommt dann Grün für den Querverkehr, wenn die Tram dastand, kam noch mal Grün für die Tram, aber wirklich nur für ein paar Sekunden. Ich hab sogar mal erlebt, dass der Fahrer diese Grünphase verschlafen hat...
Das mit den Baustellen war mir neu. Warum wird denn die Vorrangschaltung abgeschaltet, wenn es eine Baustelle in der Nähe gibt?
@FloKi Natürlich bekommt der Parallelverkehr an einigen Stellen auch Rot. Das liegt ganz klar an den Linksabbiegern, die entweder ohne zu schauen abbiegen und dadurch Unfallgefahr besteht oder aber den Gegenverkehr durchfahren lassen müssen und dann auf den gleisen stehen und diese blockieren. Aber selbst wenn es dann für alle Autos rot wäre, sehe ich kein Problem. Das wäre dann halt eine echte Vorrangschaltung.
Oft wird hier das Problem bei sich kreuzenden Linien, auch mit Bussen, angesprochen. Das ist aber nur ein geringer Teil der Kreuzungen und die "unechte" Vorrangschaltung habe ich nicht nur an diesen Kreuzungen beobachtet. Ich weiß aber leider nicht, wie das hier oder in Straßburg gehandhabt wird, wenn sich mehrere Fahrzeuge gleichzeitig anmelden. Hier könnte man aber, wie bereits vorgeschlagen, die Ampeln so einstellen, dass stets alle bevorrechtigten Fahrzeuge in die Schaltung mit einbezogen werden.
Das Argument, die Autos oder Fußgänger müssen zu lang warten, lass ich nicht gelten. In der Tram müssen schließlich wesentlich mehr Menschen warten. In Straßburg funktioniert es doch auch!
Übrigens teilt sich die Tram dort nirgends die Straße mit den Autos. Viele Hauptstraßen haben nur eine Fahrspur pro Richtung, dafür aber eine eigene Trasse für die Tram in der Mitte, Blumen zwischen Gleisen und Fahrbahn (bei uns irgendwelche armseligen Hecken oder Unkraut), Bäume am Straßenrand und dann noch einen breiten Rad- und Fußweg. Das nenne ich faire Verkehrsplanung, da jedem Verkehrsmittel etwa gleich viel Platz zur Verfügung steht. So könnte man auch die Proteste der Fußgänger evtl vermeiden.
Vorrangschaltung nur im Verspätungsfall einzusetzen, ist ja wohl eine ziemliche Geldverschwendung. Warum sollte man denn nicht die Fahrzeit generell verkürzen, anstatt nur Die Verspätung aufzuholen? Wenn man schon die Ampeln und Fahrzeuge mit teurer Technik ausrüstet, sollte sie auch ständig genutzt werden.
Es waren etliche interessante Sachen dabei, ich geh mal auf ein paar ein:
@spock5907 Ich hab schon mehrfach gehört, dass die Fahrer she unter Stress stehen, weil sie am Ende kaum Zeit haben, mal aufs Klo zu gehen. Klar verstehe ich das, wenn man dann mal genervt die Leute aus der Tür scheucht. Aber es wäre doch für alle Beteiligten besser, wenn man diesen Stress nicht hätte, weil man weiß, dass die Ampel grün bleibt, auch wenns noch ne halbe minute länger dauert.
@Sendlinger Danke für die Quelle. Auf gut deutsch steht dort ja, dass es eben keine echte Vorrangschaltung gibt. Aber das habe ich vorher auch schon gewusst.
Außerdem bin ich der Meinung, dass grüne Welle für den MIV der völlig falsche Weg ist. Mir leuchtet nicht ein, was es bringen soll, den ÖPNV und die Radfahrer zu benachteiligen.
Zum Thema Fahrzeuge mit defekter oder nicht vorhandener Technik: So weit ich weiß, schalten doch die Ampeln, die ein "K" integriert haben, nur dann, wenn auch ein Fahrzeug davor steht. So kenne ich es zumindest von der 15/25, mit der ich früher täglich gefahren bin.
Dort gab es auch den von dir genannten Wegfall einzelner Grünphasen, wenn die Tram ihre verpasst hat. Mir würde da die Kreuzung an der Haltestelle Tegernseer Landstr. einfallen. Beim stadtauswärts fahren ist die Haltestelle direkt vor der Kreuzung. Wenn die Tram nicht über die Grünphase gekommen ist, die sie zusammen mit dem geradeaus fahrenden MIV hatte, kam danach Grün für die Linkasabbieger. Normalerweise kommt dann Grün für den Querverkehr, wenn die Tram dastand, kam noch mal Grün für die Tram, aber wirklich nur für ein paar Sekunden. Ich hab sogar mal erlebt, dass der Fahrer diese Grünphase verschlafen hat...
Das mit den Baustellen war mir neu. Warum wird denn die Vorrangschaltung abgeschaltet, wenn es eine Baustelle in der Nähe gibt?
@FloKi Natürlich bekommt der Parallelverkehr an einigen Stellen auch Rot. Das liegt ganz klar an den Linksabbiegern, die entweder ohne zu schauen abbiegen und dadurch Unfallgefahr besteht oder aber den Gegenverkehr durchfahren lassen müssen und dann auf den gleisen stehen und diese blockieren. Aber selbst wenn es dann für alle Autos rot wäre, sehe ich kein Problem. Das wäre dann halt eine echte Vorrangschaltung.
Oft wird hier das Problem bei sich kreuzenden Linien, auch mit Bussen, angesprochen. Das ist aber nur ein geringer Teil der Kreuzungen und die "unechte" Vorrangschaltung habe ich nicht nur an diesen Kreuzungen beobachtet. Ich weiß aber leider nicht, wie das hier oder in Straßburg gehandhabt wird, wenn sich mehrere Fahrzeuge gleichzeitig anmelden. Hier könnte man aber, wie bereits vorgeschlagen, die Ampeln so einstellen, dass stets alle bevorrechtigten Fahrzeuge in die Schaltung mit einbezogen werden.
Das Argument, die Autos oder Fußgänger müssen zu lang warten, lass ich nicht gelten. In der Tram müssen schließlich wesentlich mehr Menschen warten. In Straßburg funktioniert es doch auch!
Übrigens teilt sich die Tram dort nirgends die Straße mit den Autos. Viele Hauptstraßen haben nur eine Fahrspur pro Richtung, dafür aber eine eigene Trasse für die Tram in der Mitte, Blumen zwischen Gleisen und Fahrbahn (bei uns irgendwelche armseligen Hecken oder Unkraut), Bäume am Straßenrand und dann noch einen breiten Rad- und Fußweg. Das nenne ich faire Verkehrsplanung, da jedem Verkehrsmittel etwa gleich viel Platz zur Verfügung steht. So könnte man auch die Proteste der Fußgänger evtl vermeiden.
Vorrangschaltung nur im Verspätungsfall einzusetzen, ist ja wohl eine ziemliche Geldverschwendung. Warum sollte man denn nicht die Fahrzeit generell verkürzen, anstatt nur Die Verspätung aufzuholen? Wenn man schon die Ampeln und Fahrzeuge mit teurer Technik ausrüstet, sollte sie auch ständig genutzt werden.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Da habe ich aber bis vor Kurzem an Pasinger Marienplatz was ganz anderes erlebt, und das teilweise Sonntag Früh um vier Uhr. Das waren definitiv mehr als zwei Minuten.TravellerMunich @ 17 Dec 2012, 23:14 hat geschrieben: Dazu kommt: Kein Autofahrer oder Fußgänger akzeptiert es, 2 Minuten auf Grün zu warten. Daher muss einfach irgendwann der übrige Verkehr aller Richtungen geschaltet werden.
(von West nach Ost einmal auf der Landsberger Straße drüber)
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Man muß aber sagen, das manches es zu anfangszeiten der Beschleunigung in M wesentlich schlimmer war.In München ist auch weitgehend schon rausgekrazt was geht.
Die Abkürzung ARS für "aktive Räumschaltung" stand öfters für aktive Rammschaltung oder Anmeldung Rasselglocke Schnellbremsung.
Zwar gibts auch heute noch Knoten mit höllisch kurzen Räumzeiten wo der Querverkehr quasi sofort seine Phase bekommt, aber das ganze ist nicht mehr so schlimm wie zu Anfang.
Und den Fehler, durch die Beschleunigung den Fahrplan zusätzlich zu überstraffen hat man glücklicherweise mittlerweile auch weitgehend rückgängig gemacht.
Das ist die große Kunst des Fahrplanschreibers und eigentlich nie vermeidbar, außer man will noch mehr unterschiedliche Fahrzeiten auf einer Linie.1. Wie oft kommt denn eine wesentliche Verfrühung bei einem guten Fahrplan wirklich vor?
Also muß man die Puffer einigermaßen geschickt platzieren hat aber trotzdem das Risiko zu Schwachlastzeiten eine Minute überschuß zu haben.
Oder man macht einen langen Fahrplan im Stoß, einen Normalen dazwischen, etwas verkürzt in der Früh einen kurzen für nach 20.00 und Sonntags und einen noch kürzeren für die Nachtlinien, Freitags beginnt der Stoßfahrplan schon mittags wieder, dasnn das ganze auf den entsprechenden Linien noch an die Unis angepasst.
(Man merkt den Unsinn, noch mehr als die 3 bisherigen Fahrzeiten zu schaffen?)
Eigentlich schon. Im vorigen Fahrplan hat man da seine Pufferzone gehabt und es war den halben Tag garkeine Vorrangschaltung nötig.Barer/Schelling ist eigentlich völlig simpel
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
StreicheAutobahn @ 17 Dec 2012, 20:40 hat geschrieben: Ich denke, man hat erkannt, das eine absolute Vorrangschaltung für den ÖPNV Blödsinn ist.
Wer gerade in einer Großstadt seinen Individualismus durch Nutzung eines Kraftfahrzeuges ausleben muß, und damit weiter zu Dreck, Lärm und Flächenverbrauch in dieser Stadt beiträgt, darf wenigstens jenen den Vorrang gewähren, die das nicht tun. Auch wenn es in der kleinen Turbo-Gaspedal-Seele ganz böse weh tut.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Dazu vollste Zustimmung von mir. Aber leider ist auch hier im Forum die Denke sehr verbreitet, daß der Autoverkehr unter keinen Umständen auch nur ein bißchen behindert werden darf, auch wenn es auf Kosten des ÖPNV geht.146225 @ 18 Dec 2012, 07:47 hat geschrieben:Streiche <s>Blödsinn</s>, setze Notwendigkeit.Autobahn @ 17 Dec 2012, 20:40 hat geschrieben: Ich denke, man hat erkannt, das eine absolute Vorrangschaltung für den ÖPNV Blödsinn ist.
Wer gerade in einer Großstadt seinen Individualismus durch Nutzung eines Kraftfahrzeuges ausleben muß, und damit weiter zu Dreck, Lärm und Flächenverbrauch in dieser Stadt beiträgt, darf wenigstens jenen den Vorrang gewähren, die das nicht tun. Auch wenn es in der kleinen Turbo-Gaspedal-Seele ganz böse weh tut.
Man sollte aber dabei auch net übersehen, das im MIV net nur Privatpersonen unterwegs sind. Wenn man einige Themen hier so liest, glaubt man, der MIV ist was ganz böses, was auf jeden Fall bekämpft werden muss. Dabei übersehen einige vollkommen, das davon einiges die Wirtschaftskraft der Stadt sichert. Stichwort Lieferanten oder Handwerker.Meikl @ 18 Dec 2012, 08:37 hat geschrieben:Dazu vollste Zustimmung von mir. Aber leider ist auch hier im Forum die Denke sehr verbreitet, daß der Autoverkehr unter keinen Umständen auch nur ein bißchen behindert werden darf, auch wenn es auf Kosten des ÖPNV geht.146225 @ 18 Dec 2012, 07:47 hat geschrieben:Streiche <s>Blödsinn</s>, setze Notwendigkeit.Autobahn @ 17 Dec 2012, 20:40 hat geschrieben: Ich denke, man hat erkannt, das eine absolute Vorrangschaltung für den ÖPNV Blödsinn ist.
Wer gerade in einer Großstadt seinen Individualismus durch Nutzung eines Kraftfahrzeuges ausleben muß, und damit weiter zu Dreck, Lärm und Flächenverbrauch in dieser Stadt beiträgt, darf wenigstens jenen den Vorrang gewähren, die das nicht tun. Auch wenn es in der kleinen Turbo-Gaspedal-Seele ganz böse weh tut.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Ich bin auch für eine konsequente Vorrangschaltung für den ÖPNV!
Gibt es bestimmte "Checkpoints" wo sich die Straßenbahn für die nächsten Ampeln anmeldet?
Die Beschleunigung hat schon was gebracht, auch wenn sie nicht 100% durchgezogen wird (sondern so bei 50%).
Als die Linie 17 neu eröffnet wurde war ja man stolz für diese Linie keine zusätzlichen Fahrzeuge zu benötigen sondern nur die durch die Beschleunigung überflüssigen vom 20 zu nehmen...Daran sollte man sich erinnern...
Gibt es bestimmte "Checkpoints" wo sich die Straßenbahn für die nächsten Ampeln anmeldet?
Die Beschleunigung hat schon was gebracht, auch wenn sie nicht 100% durchgezogen wird (sondern so bei 50%).
Als die Linie 17 neu eröffnet wurde war ja man stolz für diese Linie keine zusätzlichen Fahrzeuge zu benötigen sondern nur die durch die Beschleunigung überflüssigen vom 20 zu nehmen...Daran sollte man sich erinnern...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Eine Ampel sollte die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen, nicht nur eines einzelnen Verkehrsträgers. Bei einer einzelnen Tram an einer einzelnen Kreuzung geht es in gewisser Weise schon, aber nicht an großen Verkehrsknoten, wo u. U. mehrere Linien zusammen treffen. Hier würde die Kreuzung für alle anderen Verkehrsteilnehmer - auch Fußgänger und Radfahrer - sehr schnell unpassierbar.
Hier ist eine Phasenschaltung für alle effektiver.
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Nein, eben nicht. Eine Kreuzung sollte die Belange der meisten Verkehrsteilnehmer besonders berücksichtigen und damit eben nur der Trambahn Vorrang vor allem bis auf Einsatzfahrzeuge im Einsatz einräumen, die dritte Priorität geht an den Bus. Das funktioniert in Zürich doch auch ganz gut (die Tram hat Fahrt, aber welch Wunder trotzdem kommt man mit dem Auto so gut vorwärts wie in München. Die hierzustadte eingeführte Rote Welle wer nicht 80 fahren will ist doch sowieso eine unüberbietbare Katastrophe, also könnte man wenigstens der Trambahn zügiges Vorankommen einräumen. Wenn KVR denn wollte)
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Also eine Ampel dient ja dazu für ALLE das überqueren einer Kreuzung zu erleichtern. Es ist immer falsch, wenn nur ein Verkehrsmittel alleine priorisiert wird, da es dann bei allen anderen zu Problemen kommt. Und diese Probleme können dann wieder dazu führen, dass auch das priorisierte Verkehrsmittel an anderer Stelle behindert wird. Um wieder mein Beispiel an der Ampfingstr. aufzugreifen, würde dann ein langer Linksabbiegerstau dazu führen, dass die Tram am Haidenauplatz nicht abbiegen kann, weil die Kreuzung dort nicht frei ist.
Eine Totalpriorität der Tram ist genauso schädlich, wie eine Priorität des Autos jetzt. Wenn ich besonders an den grossen Knoten die Tram bevorzuge weichen nämlich die Pendler wieder von den Hauptachsen in die Nebenstrassen aus, in denen heutzutage die Busse noch relativ störungsfrei fahren können. Im Endeffekt habe ich dann ein Verschlechterung des Gesamtangebots im ÖPNV.
Wichtig wäre also ein insgesamt flüssiger Verkehr an den grossen Knoten und eine forcierte Bevorzugung des ÖPNV an den "kleinen" Kreuzungen, wo es heutzutage auch schon relativ gut klappt, wenn man von einigen Ausnahmen absieht, denn auch hier im Forum sind die meissten Probleme bei den grossen Knoten verortet.
Zu dem flüssigen Verkehr an den grossen Kreuzungen muss aber ganz deutlich auch auf die Fussgänger geachtet werden. Diese werden nämlich, egal ob auf dem Weg zur Haltestelle oder beim Überqueren, am schlimmsten behandelt. Lange Rotzeiten um Abbieger nicht zu behindern und kurze Grünphasen die einen auf der Mittelinsel stehen lassen sind da normal. Was besonders für Alte und Behinderte ein echtes Problem wird. Fußgänger und die Tram unter einem Hut zu bringen dürfe bereits ein kleines Kunststück sein, selbst wenn ich den Autoverkehr überhaupt nicht beachte. Wenn ich auch noch einen Dauerstau vermeiden möchte, dann dürfte das schlicht unmöglich sein.
Fazit: Zielsetzung sollte sein, dass die Tram ausserhalb von Haltestellen nur an wirklich grossen Kreuzungen zusätzliche Wartezeiten in Kauf nehmen muss und ansonsten frei Fahrt hat. Zusammen mit etwas gemütlicheren Wartezeiten an den Endstationen erreichet man dann auch ein sehr pünktliches Verkehrsmittel.
Eine Totalpriorität der Tram ist genauso schädlich, wie eine Priorität des Autos jetzt. Wenn ich besonders an den grossen Knoten die Tram bevorzuge weichen nämlich die Pendler wieder von den Hauptachsen in die Nebenstrassen aus, in denen heutzutage die Busse noch relativ störungsfrei fahren können. Im Endeffekt habe ich dann ein Verschlechterung des Gesamtangebots im ÖPNV.
Wichtig wäre also ein insgesamt flüssiger Verkehr an den grossen Knoten und eine forcierte Bevorzugung des ÖPNV an den "kleinen" Kreuzungen, wo es heutzutage auch schon relativ gut klappt, wenn man von einigen Ausnahmen absieht, denn auch hier im Forum sind die meissten Probleme bei den grossen Knoten verortet.
Zu dem flüssigen Verkehr an den grossen Kreuzungen muss aber ganz deutlich auch auf die Fussgänger geachtet werden. Diese werden nämlich, egal ob auf dem Weg zur Haltestelle oder beim Überqueren, am schlimmsten behandelt. Lange Rotzeiten um Abbieger nicht zu behindern und kurze Grünphasen die einen auf der Mittelinsel stehen lassen sind da normal. Was besonders für Alte und Behinderte ein echtes Problem wird. Fußgänger und die Tram unter einem Hut zu bringen dürfe bereits ein kleines Kunststück sein, selbst wenn ich den Autoverkehr überhaupt nicht beachte. Wenn ich auch noch einen Dauerstau vermeiden möchte, dann dürfte das schlicht unmöglich sein.
Fazit: Zielsetzung sollte sein, dass die Tram ausserhalb von Haltestellen nur an wirklich grossen Kreuzungen zusätzliche Wartezeiten in Kauf nehmen muss und ansonsten frei Fahrt hat. Zusammen mit etwas gemütlicheren Wartezeiten an den Endstationen erreichet man dann auch ein sehr pünktliches Verkehrsmittel.
@ ropix
Ich kenne Zürich nicht, München nur sehr mäßig. Deshalb kann ich beide Städte nicht miteinander vergleichen.
Ich kenne aber unzählige Städte in NRW. Wenn an einem Knotenpunkt (wo alle Nase lang eine Tram in verschiedene Richtungen fährt) die Straßenbahnen unbedingten Vorrang hätten, würde jeder andere Verkehrsteilnehmer über Gebühr ausgebremst.
Der Gesamtverkehr fließt bei eine Phasenschaltung flüssiger, was allen Verkehrsteilnehmern zugute kommt.
Ich kenne Zürich nicht, München nur sehr mäßig. Deshalb kann ich beide Städte nicht miteinander vergleichen.
Ich kenne aber unzählige Städte in NRW. Wenn an einem Knotenpunkt (wo alle Nase lang eine Tram in verschiedene Richtungen fährt) die Straßenbahnen unbedingten Vorrang hätten, würde jeder andere Verkehrsteilnehmer über Gebühr ausgebremst.
Der Gesamtverkehr fließt bei eine Phasenschaltung flüssiger, was allen Verkehrsteilnehmern zugute kommt.
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So viele Knotenpunkte gibts hie gar nicht, die kann man durchaus mit den Fingern zählen. Und wie gesagt, wenn ich einen neuralgischen Punkt auf der Linie habe dann wird der halt in den Fahrplan kalkuliert und nicht beschleunigt. Aber diese unzähligen kleinen Querstraße die alle fünf oder zehn Minuten mal 2 Sekunden auf eine Straßenbahn warten müssen (oder meinetwegen auch alle 2,5 Minuten) machen das Kraut der Straßenbahn halt doch fett.
Ganz abgesehen davon - das ist halt Pech des Verkehrsteilnehmers. Er hätte ja die Straßenbahn bzw den ÖPNV verwenden können. Käme eine echte Beschleunigung zu stande würden mehr Autofahrer freiwillig umsteigen, die Straßen wären allgemein leerer so dass letztenendes keine größere Wartezeit entsteht - sie ist nur anders verteilt (sagen die Schweizer )
Ganz abgesehen davon - das ist halt Pech des Verkehrsteilnehmers. Er hätte ja die Straßenbahn bzw den ÖPNV verwenden können. Käme eine echte Beschleunigung zu stande würden mehr Autofahrer freiwillig umsteigen, die Straßen wären allgemein leerer so dass letztenendes keine größere Wartezeit entsteht - sie ist nur anders verteilt (sagen die Schweizer )
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Genau das ist es ja. Aber es gibt leider einige hier, die sich immer wieder auf dasselbe Argument berufen, dass eine absolute Vorrangschaltung an großen Kreuzungen unsinnig ist. Das mag schon auf ein paar Kruezungen zutreffen, es ist aber nur ein sehr kleiner Anteil. Und dass Pendler vom Mittleren Ring oder der Berg-am-Laim-Str. in 30er Zonen oder Seitenstraßen ausweichen, nur weil sie an den Kreuzungen mit Trambahnen evtl mal 1 min länger warten müssen, halte ich für ein lächerliches Argument.So viele Knotenpunkte gibts hie gar nicht, die kann man durchaus mit den Fingern zählen. Und wie gesagt, wenn ich einen neuralgischen Punkt auf der Linie habe dann wird der halt in den Fahrplan kalkuliert und nicht beschleunigt. Aber diese unzähligen kleinen Querstraße die alle fünf oder zehn Minuten mal 2 Sekunden auf eine Straßenbahn warten müssen (oder meinetwegen auch alle 2,5 Minuten) machen das Kraut der Straßenbahn halt doch fett.
Da kann ich mich nur anschließen...Ganz abgesehen davon - das ist halt Pech des Verkehrsteilnehmers. Er hätte ja die Straßenbahn bzw den ÖPNV verwenden können. Käme eine echte Beschleunigung zu stande würden mehr Autofahrer freiwillig umsteigen, die Straßen wären allgemein leerer so dass letztenendes keine größere Wartezeit entsteht - sie ist nur anders verteilt (sagen die Schweizer )
@Lazarus Ein schlechteres Argument gegen Vorrangschaltung habe ich noch nie gehört... Schon mal daran gedacht, dass sich durch Fahrzeitverkürzung mit weniger Fahrzeugen derselbe Takt gefahren werden kann?
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Also der Mittlere Ring gehört da in meinen Augen ausgenommen. Problem ist, das da ingesamt 4 Tramlinien kreuzen und dadurch eine erheblich höhere Wartezeit als nur 1 min entstündeEntenfang @ 18 Dec 2012, 18:40 hat geschrieben: Genau das ist es ja. Aber es gibt leider einige hier, die sich immer wieder auf dasselbe Argument berufen, dass eine absolute Vorrangschaltung an großen Kreuzungen unsinnig ist. Das mag schon auf ein paar Kruezungen zutreffen, es ist aber nur ein sehr kleiner Anteil. Und dass Pendler vom Mittleren Ring oder der Berg-am-Laim-Str. in 30er Zonen oder Seitenstraßen ausweichen, nur weil sie an den Kreuzungen mit Trambahnen evtl mal 1 min länger warten müssen, halte ich für ein lächerliches Argument.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
4 Tramlinien an der Ampfingstraße? :unsure:Also der Mittlere Ring gehört da in meinen Augen ausgenommen. Problem ist, das da ingesamt 4 Tramlinien kreuzen und dadurch eine erheblich höhere Wartezeit als nur 1 min entstünde
Oder was meinst du?
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Ja, denn beim anhaltenden Verkehrszuwachs kann nur der Ausbau des ÖPNV den baldigen MIV-Kollaps an einigen Stellen verhindern.Lazarus @ 18 Dec 2012, 18:36 hat geschrieben: Noch mehr in den ÖPNV reinpressen?
Und dazu brauchst attraktive und verlässliche Fahrzeiten sowie Takte und Fahrzeuge.
Denn viele sind nicht mehr gezwungen, "S-bahn statt S-Klasse" zu fahren. Wer lächelnd am MIV-Stau vorbeirollen kann, wird freiwillig wiederkommen. Wer im vollgestopften Öffi auch noch (gefühlt) ewig warten muss, der sagt schnell "da kon i ja glei mim Auto fahrn; da hob i wenigstns Plootz drin".
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Naja teilweise steht sich die Stadt dabei aber selbst im Weg, wie bei der Tramverlängerung nach Freiham. Hier will das KVR keine weitere Ampelphase auf der NUP zulassen. Ergo prüft man jetzt, ob man an der Stelle für die Tram eine Brückenlösung in Frage kommt. Funktioniert das mit der Brücke net, ist diese Planung ziemlich sicher Geschichte.spock5407 @ 18 Dec 2012, 19:06 hat geschrieben: Ja, denn beim anhaltenden Verkehrszuwachs kann nur der Ausbau des ÖPNV den baldigen MIV-Kollaps an einigen Stellen verhindern.
Und dazu brauchst attraktive und verlässliche Fahrzeiten sowie Takte und Fahrzeuge.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
mal rechnen, eine Straßenbahn ist 100 Verkehrsteilnehmer, ein Radfahrer ist einer, ein Fußgänger ist einer, im PKW sitzen im Schnitt auch keine 2 drin....Autobahn @ 18 Dec 2012, 16:39 hat geschrieben: Eine Ampel sollte die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen, nicht nur eines einzelnen Verkehrsträgers. Bei einer einzelnen Tram an einer einzelnen Kreuzung geht es in gewisser Weise schon, aber nicht an großen Verkehrsknoten, wo u. U. mehrere Linien zusammen treffen. Hier würde die Kreuzung für alle anderen Verkehrsteilnehmer - auch Fußgänger und Radfahrer - sehr schnell unpassierbar.
Hier ist eine Phasenschaltung für alle effektiver.
In euer Begeisterung über Vorrangschaltungen überseht ihr, das Verspätungen nicht durch Ampelschaltungen zu Stande kommen. Dafür gibt es hunderte anderer Gründe. Selbst ein autarkes Netz ohne Berührung mit dem Individualverkehr ist davor nicht gefeit. Beste Beispiele sind S- und U-Bahn. Kein ÖPNV-Kunde kommt durch eine Vorrangschaltung eher ans Ziel, wie der Fahrplan vorgibt.
Mit eine Vorrangschaltung kann man auch kaum Verspätungen aufholen und das Argument, man könne damit Umläufe sparen, ist sinnfrei. In Düsseldorf geht man daher einen anderen Weg. Um die Fahrplanstabilität zu verbessern setzt man mehr Fahrzeuge ein.
@ spock5407
Mit eine Vorrangschaltung kann man auch kaum Verspätungen aufholen und das Argument, man könne damit Umläufe sparen, ist sinnfrei. In Düsseldorf geht man daher einen anderen Weg. Um die Fahrplanstabilität zu verbessern setzt man mehr Fahrzeuge ein.
Ja, ja, die Schweizer. Und trotzdem fahren die Schweizer lieber mit dem Auto. Momentan (19:20 Uhr) große Staus rund um den Bahnhof (Quelle: Google-Maps)ropix @ , hat geschrieben:Ganz abgesehen davon - das ist halt Pech des Verkehrsteilnehmers. Er hätte ja die Straßenbahn bzw den ÖPNV verwenden können. Käme eine echte Beschleunigung zu stande würden mehr Autofahrer freiwillig umsteigen, die Straßen wären allgemein leerer so dass letztenendes keine größere Wartezeit entsteht - sie ist nur anders verteilt (sagen die Schweizer )
@ spock5407
Wer in einem vollgestopften Öffi sitzt, wird nicht mehr lächeln.Wer lächelnd am MIV-Stau vorbeirollen kann, wird freiwillig wiederkommen. Wer im vollgestopften Öffi auch noch (gefühlt) ewig warten muss, der sagt schnell "da kon i ja glei mim Auto fahrn; da hob i wenigstns Plootz drin".
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.