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Bat
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Beitrag von Bat »

Wenn ich noch einmal "wegen Verzögerungen im Betriebsablauf" höre, geh ich ein. :angry:
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Hemmschuhleger
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Beitrag von Hemmschuhleger »

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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Bat @ 6 Dec 2006, 14:57 hat geschrieben: Wenn ich noch einmal "wegen Verzögerungen im Betriebsablauf" höre, geh ich ein. :angry:
Ja das find ich auch k_ _ke. Da fühlt man sich dann irgendwie abgestellt. Und was soll ein betrieblicher Grund sein? Geht der Tf jetzt an den nächsten Kippenautomaten und kauft sich Kippen? An der Reaktion mancher Fahrgäste könnte man denken dass sie das wirklich glauben. Aber das kann die Bahn auch anderes:

Z.B. im RheinNeckarraum sagen die einen wenigstens einigermaßen was los ist, sogar mit automatischen ansagen. Da gibt´s dann ein paar Variationen
- Warten auf anschlussreisende
- Zug vor uns
- überhohlung
mehr hab ich noch nicht gehört bzw fällt mir nicht ein. Oft entschuldigen sich die Tf vor Umsteigestationen sogar für die verspätung und nennen nochmal den Grund.
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Benicarlo
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Beitrag von Benicarlo »

Was ihr nur habt? Die Bahn orientiert sich hier an der Politik-reden,ohne eine Aussage zu treffen... :P
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Die Ansage "Verzögerung im Betriebsablauf" ist an sich nichts anderes wie eine längere Version der Ansage "dauert noch etwas". Eine Verzögerung im Betriebsablauf kann alles verursachen, angefangen von einer Signalstörung bis hin zu einem Polizei- und/oder Notarzteinsatz. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

ET 423 @ 8 Dec 2006, 11:29 hat geschrieben: Die Ansage "Verzögerung im Betriebsablauf" ist an sich nichts anderes wie eine längere Version der Ansage "dauert noch etwas". Eine Verzögerung im Betriebsablauf kann alles verursachen, angefangen von einer Signalstörung bis hin zu einem Polizei- und/oder Notarzteinsatz. ;)
Es ist ganz einfach so, dass der genaue Grund für den "Nicht-Hobbyeisenbahner" einfach irrelevant ist. Gründe für solche Verzögerungen können so vielfältig und komplex sein, dass es einfach nicht nötig ist, den Kunden damit zu verwirren, da er die Hintergründe nicht kennt. Sicherlich ist es richtig, dass es besser ist, den genauen Grund zu nennen wenn dies möglich ist, aber oftmals bekommt auch das Zugpersonal nicht den genauen Grund genannt, da auch die TP selbst in ihren meist so sinnvollen SMS zu o.g. Aussage "Verzögerung im Betriebsablauf" neigt.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Jo das ist mir bekannt. :) Allerdings tendiere ich dazu, schon den Grund in etwa zu nennen. Mit solchen nicht aussagekräftigen Sprüchen wie "Verzögerungen im Betriebsablauf" ärgert man doch den Fahrgast eher. Denn ich meine, die merken das doch selber, wenns nicht weitergeht und man rumsteht, daß es zu "Verzögerungen" kommt. Und der Otto-Normalverbraucher dürfte schon etwas mit Aussagen wie Weichenstörung, Signalstörung oder Triebfahrzeugstörung oder eben dem Klassiker Polizei/Notarzteinsatz etwas anfangen können.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Plochinger @ 8 Dec 2006, 11:38 hat geschrieben: Sicherlich ist es richtig, dass es besser ist, den genauen Grund zu nennen wenn dies möglich ist, aber oftmals bekommt auch das Zugpersonal nicht den genauen Grund genannt, da auch die TP selbst in ihren meist so sinnvollen SMS zu o.g. Aussage "Verzögerung im Betriebsablauf" neigt.
Dann muss eben dort auch was passieren. Viele Kunden fühlen sich bei solchen ansagen wie Güter die man auch einfach in der Pampa abstellen können ohne dass sie meckern.
Das ist Service der (so gut wie) nicht´s kostet.
elba

Beitrag von elba »

Plochinger @ 8 Dec 2006, 11:38 hat geschrieben:Es ist ganz einfach so, dass der genaue Grund für den "Nicht-Hobbyeisenbahner" einfach irrelevant ist.
Es geht nicht darum, um jetzt irgendjemand mit der Fehlermeldung konkret was anfangen kann. Je pauschaler sowas gehandhabt wird, umso eher entsteht aber der Eindruck, daß die draußen irgendwo wartenden Leute eigentlich egal sind. Und eigentlich sollte man erwarten, daß jeder bei der DB daran arbeitet, diesen Eindruck zu vermeiden.

Edmund
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Beitrag von Bat »

elba @ 8 Dec 2006, 13:32 hat geschrieben: Und eigentlich sollte man erwarten, daß jeder bei der DB daran arbeitet, diesen Eindruck zu vermeiden.
*fleißignick* & *meinegroßeFressehalt*
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

glemsexpress @ 6 Dec 2006, 15:57 hat geschrieben:Aber das kann die Bahn auch anderes:

Z.B. im RheinNeckarraum sagen die einen wenigstens einigermaßen was los ist, sogar mit automatischen ansagen. Da gibt´s dann ein paar Variationen
- Warten auf anschlussreisende
- Zug vor uns
- überhohlung
mehr hab ich noch nicht gehört bzw fällt mir nicht ein. Oft entschuldigen sich die Tf vor Umsteigestationen sogar für die verspätung und nennen nochmal den Grund.
Das was Du noch nicht gehört oder vergessen hast ist:
- ... Die Weiterfahrt verzögert sich wegen einer Signalstörung um einige Minuten. ...
- ... Leider wird sich die Weiterfahrt aufgrund eines Personenunfalls verzögern. ...
- ... Wir haben außerplanmäßig gehallten. ....
- ... Aus betrieblichen Gründen fährt dieser Zug heute nur in einfachtraktion. ...
- ... Wegen Bauarbeiten endet dieser Zug an der nächsten Station. ...
- ... Wir informieren Sie darüber, das wir einen Catering-Service an Bord haben. ...
und noch ein paar mehr. :D
Und das was die FIS nicht weiß macht man halt selbst, soweit keine betrieblichen Handlungen einen davon abhalten.
Aber manchmal bleibt einem auch nichts anderes übrig als einfach nur zu sagen "Auf Grund Verzögerungen im Betriebsablauf ...", denn nicht immer hat man die nötigen Informationen sofort und die erste Ansage soll ja nach spätestens 3 min Verzögerung erfolgen.
Didy
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Beitrag von Didy »

Daß der genaue Grund nicht immer (sofort) bekannt ist, kann man ja durchaus verstehen.

Nur wieso muß man dann so sinnbefreite Sätze durchsagen? Mich persönlich ärgert "aufgrund Verzögerungen im Betriebsablauf" auch. Kommt man sich tatsächlich etwas für Dumm gehalten vor. Wenn ich in Ulm noch Zeit hab und an den Bahnsteigen herumlauf, da hört man eigentlich nur noch "verzögerungen im Betriebsablauf" - zum kotzen. (Okay - ein paarmal wurde _IN_ meiner RB/RE was genaues durchgesagt die letzten Monate, fand ich sehr löblich - ist aber seeeehr selten)

Wieso nicht einfach:
Dieser Zug hat heute x Minuten verspätung. Punkt.

Informationsgehalt: Kein Stück geringer
Durchsagenlänge: Etwa die Hälfte
Kundenärgerpotential: Ne ganze Ecke weniger, man kommt sich nicht für Dumm verkauft vor.

Und auch für die Gründe: Man müßte das ja nicht hyper-detailliert aufschlüsseln. Ich persönlich würde eine Unterscheidung in grob folgende Kategorien schon für ausreichend halten:
-Technischer Defekt
-Vorausfahrender/überholender verspäteter Zug (exakte Formulierung ausbaubar *g*)
-Notarzt/Polizei/Feuerwehreinsatz
-Unfall
-Baustelle unterwegs
Domi
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Beitrag von Domi »

Naja, ehrlich gesagt habe ich lieber den persönlichen Hinweis "Verzögerungen im Betriebsablauf" als irgendeine blöde atom. Computeransage!
Ich höre zur Zeit jeden Tag in der Früh so eine nervige Ansage wenn ich auf die S-Bahn warte und wenn man dann noch vor dem Ostbhf steht und die nächste autom Ansage kommt, das finden nun mal die Fahrgäste nicht wirklich lustig! Da hört man immer nur verärgerte Fahrgäste schimpfen! In Ebersberg kommen ständig Durchsagen, dass die S-Bahn heute außerplanmäßig auf Gleis 1 statt auf Gleis 2 ankommt, die kommt immer auf Gleis 1 an und im Prinzip interessiert das an diesem Bahnhof niemand.
Wenigstens kam heute mal eine Ansage am Bahnhof von einem Menschen, dass die S6 nur bis Giesing verkehrt. :)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Ich kann Plochinger im Grunde nur zustimmen. Was hat der Fahrgast davon, wenn ihm minutenlang komplexe Sachverhalte aus dem Lautsprecher entgegen kommen?
Gerade wenn es um das Zusammenwirken von einer größeren Zahl von Zügen im Fahrplangefüge geht, oder spezielle betriebliche Abläufe geht, wird der Ottonormal-Fahrgast es kaum verstehen können und kommt sich mitunter sogar erst recht verarscht vor, weil er falsche Schlüsse zieht oder auch mit der Frage kommt 'Warum machen Sie das denn nicht einfach so und so?'.
Außerdem geht es bei den "Verzögerungen im Betriebsablauf" ja in der Regel eh nur um kurzzeitige Verspätungen geht. Da kann man eine grobe Aussage durchaus akzeptieren. Wenn es ne größere Störung ist, wird das ja meist auch konkreter mitgeteilt.
Der gemeine Freak wird im Übrigen ohnehin in der Lage sein, den Verspätungsgrund sich selbst zu erschließen. ;)
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

120 160-7 @ 8 Dec 2006, 15:51 hat geschrieben: Ich kann Plochinger im Grunde nur zustimmen. Was hat der Fahrgast davon, wenn ihm minutenlang komplexe Sachverhalte aus dem Lautsprecher entgegen kommen?
Es geht doch nicht um minutenlange Sachverhalte.
Ob man jetzt "Verzögerungen wegen einer Weichenstörung" oder "Verzögerungen im Betriebsablauf" sagt, ist zeitlich kaum ein Unterschied, inhaltlich fühlt man sich als Fahrgast aber nicht ganz so sehr im Stich gelassen. Immerhin weiß man dann, was schuld ist an der Verzögerung, das ist für sehr sehr viele Menschen eine großer Unterschied.
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

FloSch @ 8 Dec 2006, 15:53 hat geschrieben: Es geht doch nicht um minutenlange Sachverhalte.
Ob man jetzt "Verzögerungen wegen einer Weichenstörung" oder "Verzögerungen im Betriebsablauf" sagt, ist zeitlich kaum ein Unterschied, inhaltlich fühlt man sich als Fahrgast aber nicht ganz so sehr im Stich gelassen. Immerhin weiß man dann, was schuld ist an der Verzögerung, das ist für sehr sehr viele Menschen eine großer Unterschied.
Das wiederum hab ich auch nicht gemeint. :) Sowas wird in den Zügen, mit denen ich fahren in aller Regel auch so gesagt.
Ich kenn die Aussage (im Zug) eigentlich nur für die Fälle, wo es tatsächlich etwas komplexer ist oder mehrerer Gründe zusammen kommen. (Am Bahnsteig ist man mit den 'Verzögerungen im Betriebsablauf' leider tatsächlich etwas schneller bei der Hand...)
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Stef
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Beitrag von Stef »

Oft kann man aber die "Verzögerungen im Betriebsablauf" nicht mehr genau diagnostizieren (zumindest nicht für eine Kurzform). Wenn ein internationaler Zug beispielsweise deutlich Verspätung hat, auf den Anschlußzüge gewartet haben, wodurch dann wiederum die vorgesehene Gleisbelegung in einem Bahnhof nicht mehr gepaßt hat und die Fahrgäste natürlich laufen mußten, wodurch dann wiederum der betreffende Zug Verspätung hat... wie soll man das denn in Kurzform benennen? Und auch, wenn es sich vielleicht konstruiert anhört - so selten ist der Fall nicht. Wobei es egal ist, ob es ein Zug aus dem Ausland war, der der ursprüngliche Auslöser war oder der Personenunfall vor Stunden oder ein Tfz-Schaden.
Dazu kommt, daß sich beispielsweise unter einer Signalstörung viele Fahrgäste nicht das geringste vorstellen können, ein Schienenbruch fast schon Panik verursacht und sich sowieso niemand vorstellen kann, warum man dann eben die nachfolgenden Züge nicht einfach umleitet? Dauert doch nicht lange... ;)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Ja genau. Das was Stef beschreibt, ist genau das, was ich oben meinte. :)
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Warum sagt man dann in diesem Fall einfach nichts zu den Gründen, wenn man nichts zu den Gründen sagen kann? Oder warum lässt man sich für so ein Szenario wie das geschilderte keinen Begriff einfallen, sonst ist die Firma Mobility doch auch recht kreativ bei Namen, Logos und Bezeichnungen!? ... ;)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Weil sich die Szenarien immer wieder unterscheiden? :unsure:
SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

Zusammenfassend könnte man also sagen: Es ist wie so oft - das Beste ist natürlich ein Kompromis.
Man sollte die Störungen (natürlich nur soweit möglich) in grobe Oberkategorien aufteilen.

Dem "normalen" (lies: uninteressierten) Fahrgast wird die Aussage "Verzögerung wegen einer Gleisbelegung/Weichenstörung/Signalstörung" (nichtzutreffendes bitte streichen :D ) vom Inhalt her genauso viel sagen wie "Verzögerung im Betriebsablauf". Einen Fahrgast, der mit diesen Begriffen vertraut ist, denkt sich seinen Teil. Ein Fuzzy, der die Strecke kennt, wird sich damit den Rest (Ort, Grund & Co.) selbst zusammenreimen können und damit wäre allen gedient.

Die Standardausage "... im Betriebsablauf" läßt mich aber eigentlich auch immer ziemlich unbefriedigt im Gang (auf dem Bahnsteig) stehen/(am Fenster) sitzen... (auch hier nichtzutreffendes bitte streichen ;) )


[font=Courier]And now for something completley different ( © by Monty Phyton :P )[/font]
Eine andere Ansage (besser gesagt Formulierung in einer Ansage) - eigentlich die "Standard-Ansage" überhaupt treibt mich immer auf die Palme. Und das hat weniger was mit meinem persönlichen Gefühl, sondern eher was mit Logik, Syntax und der (derzeit faktischen) Unumkehrbarkeit von Zeit zu tun:
"Der 35 Minuten verspätete ICE 821 aus Hagen, Dortmund, Köln und Frankfurt Flughafen zur Weiterfahrt nach München über Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg und Ingolstadt erhält jetzt Einfahrt auf Gleis 8. Die Abfahrt des Zuges war um 19:20."
Jeder der meine Anmerkung obendrüber gelesen hat, wird sofort wissen was ich meine:
"[...] Die Abfahrt des Zuges war um 19:20."
Wie kann der Zug um 19:20 angefahren sein, wenn er doch jetzt gerade (also um 19:58) auf Gleis 7(!) - aber darüber rege ich mich schon gar nicht mehr auf - einfährt? Das ist eine (selbst relativistische) Unmöglichkeit....
Gemeint ist hier natürlich die fahrplanmäßige Abfahrtszeit, aber ist es wirklich so kompliziert diese eine Wörtchen noch einzubauen?

Das die Grammatik und Logik bei vielen bahninternen Durchsagen (Stichwort: Betriebsgefahr!!!) Schiffbruch erleidet ist leicht zu verschmerzen, da es hier um bekannte Schlagwörter geht, die ja auch von allen Beteiligten verstanden werden. Im öffentlichen Ansagenmanagnet sollten solche schweren (gar schon grob fahrläßigen? <_< :rolleyes: :P ) Fehler eigentlich nicht (und vor allen Dingen auch nicht - wie es im Moment ja der Fall ist - jahrelang) unkorrigiert bleiben.

Zu Fordern, das sie gar nicht erst auftreten dürften, ist unsinnig - das weiß glaub ich jeder aus persönlicher Erfahrung zur Genüge...
Aber selbst mehrer Hinweise von (inzwischen auch) mehreren Personen bleiben (wie erwartet) ungehört...

Und noch eine anderer (kleiner) Fehler:
Achtet mal bei eurer nächsten ICE3-Fahrt auf das FIS. Da ist auch ein schöner (englischer) Grammatikfehler:
"Exit the train on the right side." ergibt auf deutsch (den sinnvollen, aber in diesem Zusammenhang nutzlosen) Hinweis "Bitte steigen Sie auf der richtigen Seite aus." - die zweite Variante "Exit the train on the left side." kann man dann schon gar nicht mehr übersetzen, weil das kein korrektes Englisch ist...
Auch hier hilft das hinzufügen (oder weglassen) eines einzigen Wortes zur Korrektur: "Exit the train on the left/right (hand side)."

MfG, SethAphopes

P.S.: Länger als geplant, aber das passiert mir öfters :D :P
P.P.S.: Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn selbstverständlich behalten!!! (Ich bin ja kein Unmensch... :lol: )
"Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
Johann Wolfgang von Goethe
elba

Beitrag von elba »

120 160-7 @ 8 Dec 2006, 15:51 hat geschrieben:Ich kann Plochinger im Grunde nur zustimmen. Was hat der Fahrgast davon, wenn ihm minutenlang komplexe Sachverhalte aus dem Lautsprecher entgegen kommen?
Irgendwie hatte ich den Eindruck, die Frage ist beantwortet. So eine polemische Übertreibung von "minutenlangen komplexen Sachverhalten" mag ja irgendwie nett sein, trägt aber zum Sachverhalt sicher nichts bei. Die Frage ist ja wohl, was hat die DB davon, wenn ihre Kunden das Gefühl haben, das man sich um sie kümmert?

Ich möchte nicht wissen, was in meiner Firma alles so produziert wird, was beim Kunden niemand liest. Aber der Kunde hat das (ggf. vertraglich abgesicherte Recht), daß das wofür er zahlt, ihm nicht nur geliefert wird, sondern ihm auch erläutert und transparent gemacht wird. Umso mehr, wenn das mal nicht so richtig funktioniert.

Das Beispiel soll zeigen: es ist normal, dem Kunden ein Informationsangebot bereitzustellen, daß er ggf. nicht wahrnimmt. Ein Abweichen in die andere Richtung führt sofort dazu, daß der Kunde sicht nicht richtig aufgehoben fühlt. Das die DB ein solche Kultur im Umgang mit den Kunden nicht beherrscht, liiegt einfach an der Behäbigkeit eines Monopolisten. Nun ja - je länger sie in dieser Position beharrt, umso eher wird man ihr wohl Beine machen. Schließlich entstehen ja Diskussionen um Privatisierung, Ausschreibungen, etc. nicht aus dem Nichts.

So - jetzt sind wir weit genug vom Thema abgewichen.

Edmund
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Beitrag von konsti »

Rohrbacher @ 8 Dec 2006, 18:48 hat geschrieben: Warum sagt man dann in diesem Fall einfach nichts zu den Gründen, wenn man nichts zu den Gründen sagen kann? Oder warum lässt man sich für so ein Szenario wie das geschilderte keinen Begriff einfallen, sonst ist die Firma Mobility doch auch recht kreativ bei Namen, Logos und Bezeichnungen!? ... ;)
"Meine sehr geehrten Damen und Herren, aufgrund von Network-Problemen können wir die Mobility-Dienstleistung leider nicht pünklich anbieden. Das hat aufgrund dieser Verspätungzur Folge, das wir die Logistic zuerst durchlassen müssen, sprich: Wir haben heute 15 min Verspätung!"
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Stef
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Beitrag von Stef »

elba @ 8 Dec 2006, 20:06 hat geschrieben: Das die DB ein solche Kultur im Umgang mit den Kunden nicht beherrscht, liiegt einfach an der Behäbigkeit eines Monopolisten. Nun ja - je länger sie in dieser Position beharrt, umso eher wird man ihr wohl Beine machen.
Ist mir etwas entgangen? Also die Informationen bei der privaten Konkurrenz ist nicht unbedingt aussagekräftiger - aus von mir oben genannten Gründen.
Didy
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Beitrag von Didy »

@Domi: Sollte das
Naja, ehrlich gesagt habe ich lieber den persönlichen Hinweis "Verzögerungen im Betriebsablauf" als irgendeine blöde atom. Computeransage!
auf meine "Kategorien-Einteilung" bezogen gewesen sein:
Ich wollte damit nicht vorschlagen, das zu automatisieren. Nur weiß ich halt nicht, wieviele der Bahnkunden was mit Weichen- oder Triebfahrzeugstörung anfangen können. Technischer Defekt hingegen ist einfach jedem klar - und trotzdem massiv informativer als "Verzögerungen im Betriebsablauf".

@120 160:
Ich kann Plochinger im Grunde nur zustimmen. Was hat der Fahrgast davon, wenn ihm minutenlang komplexe Sachverhalte aus dem Lautsprecher entgegen kommen?
Genau deswegen wäre ich ja für eine grobe "Ursachengruppen-Einteilung".
Deine Argumentation rechtfertigt aber noch kein "Verzögerung im Betriebsablauf". Was hab ich denn von diesem Satz? Nix - also laß ich ihn weg, wenn ich sonst keinen Grund nennen kann. Nützen tut er niemandem was, aber ganz offensichtlich verärgert er einen Teil der Kundschaft, weil man irgendwie einfach für Dumm verkauft wird.

@stef: Kann man doch alles wunderbar grob einteilen: "Verspätete Übergabe aus dem Ausland", "Technischer Defekt", "Unfall". Daß seither weitere Verspätung dazugekommen ist, ist dabei ja unerheblich, der eigentliche Auslöser ist genannt.
Und wenns doch nirgens reinpasst, dann sagt man halt nix.


Aber wo wir schon bei allgemeinem Gemecker über Ansagen sind: Ziemlich daneben find ich in Ulm auch oft die Ansagen "Meine Damen und Herren an Gleis x, willkommen in Ulm Hbf, ihre nächsten Reisemöglichkeiten...".
Nicht jetzt Inhaltlich, das dürfte nicht das Problem sein, auch wenn ich selten zuhör. Was ich bescheuert finde, ist vielmehr der Zeitpunkt. Oftmals geht die Ansage schon los, da überlegen sich vielleicht gerade mal die Zugtüren, aufzugehen. Selbst wenn die Türen schon offen sind: Es können höchstens die ersten Aussteigenden die Ansage komplett hören.
Ich fände es sinnvoller, ne halbe Minute später anzufangen. Derjenige der weiß, wo er hinmuß, hört eh nicht zu. Und die anderen hätten wenigstens noch eine Chance, die Ansage überhaupt zu hören, ohne die ersten zwei Stehplätze vor der Türe ergattern zu müssen.....

Richtig lustig wirds dann allerdings, wenn der Zug, der gerade begrüßt wird, noch nichtmal steht - kommt auch ab und zu vor...
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Beitrag von ET 423 »

Für mich ist die Sache dennoch klar: Habe ich genaue Informationen, gebe ich genau Diese weiter (und wurde dafür sogar einmal bei einem Notprogramm gelobt von einem Fahrgast :) ) und wenn ich nichts Genaues weiß, gibts zwei Möglichkeiten: Entweder ich entscheide aufgrund meiner Erfahrung, was ich sage oder ich versuche, was rauszufinden (sofern möglich natürlich). Für mich steht jedenfalls fest, daß ich nicht mit so einem geschwollenem Schund wie "Verzögerungen im Betriebsablauf" daherkomme. Dann könnte ich auch sagen "ihr könnt mich alle am A**** lecken, wir kommen halt jetzt gerade nicht weiter und warum dem so ist, spielt keine Rolle!". Dann sagt man doch wohl lieber gar nix, bevor man mit sowas daherkommt. :ph34r:
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Stef
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Beitrag von Stef »

Didy @ 9 Dec 2006, 00:50 hat geschrieben: @stef: Kann man doch alles wunderbar grob einteilen: "Verspätete Übergabe aus dem Ausland", "Technischer Defekt", "Unfall". Daß seither weitere Verspätung dazugekommen ist, ist dabei ja unerheblich, der eigentliche Auslöser ist genannt.
"Sehr geehrte Fahrgäste,

die Regionalbahn aus Hamburg Hbf zur Weiterfahrt nach Kiel verspätet sich wegen verspäteter Ankunft aus dem Ausland um etwa 10 Minuten."

Da sehe ich irgendwie gleich eine ganze Menge Beschwerden auf die Bahn zukommen...
Tim
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Beitrag von Tim »

Bei der S-Bahn RheinNeckar, die ja sowieso öfters mehrere Minuten verspätet ist, hab ich in letzter Zeit öfters die Ansage gehört, "dass der vor uns liegende Streckenabschnitt noch von einem anderen Zug belegt ist". Letzten Sonntag hat sich ein Tf sogar mal die Mühe gemacht und hat selbst eine Durchsage gemacht und auf die Minute genau die Verspätung durchgegeben. Die meisten Tf´s lassen in so einem Fall aber noch nicht mal die Computeransage durchlaufen. Genauso ist es auch, wenn in Mannheim oder wo auch immer, ein Triebwagen an- oder abgehängt wird. In der Regel bleiben während des Vorgangs die Türen noch für eine Weile verschlossen, was natürlich für die Fahrgäste immer unverständlich ist, wenn der Zug gehalten hat und die Türen gehen nicht auf. Auch hier wird nur ab und zu mal die Ansage laufen gelassen, "dass ein weiterer Triebwagen angehängt wird und die Türen zur Sicherheit solange geschlossen bleiben". Kommt halt immer ganz auf den Mensch an, der vorne drin hockt.
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
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Beitrag von Didy »

stef hat geschrieben:die Regionalbahn aus Hamburg Hbf zur Weiterfahrt nach Kiel verspätet sich wegen verspäteter Ankunft aus dem Ausland um etwa 10 Minuten."
"Die Regionalbahn aus Hamburg zur Weiterfahrt nach Kiel verspätet sich aufgrund Gleisbelegung durch einen vorausfahrenden IC(E)/Zug"

wenn man einen Grund angeben will. Wenn nicht - einfach
"verspätet sich um x Minuten."

@ET423: Sehr löblich :) Sollten nur manche deiner Kollegen an den Bahnhöfen auch so sehen...
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Tim @ 9 Dec 2006, 10:16 hat geschrieben: "dass ein weiterer Triebwagen angehängt wird und die Türen zur Sicherheit solange geschlossen bleiben".
Donnern die da bei euch mit 180 Sachen hinten drauf, oder warum müssen die Türen verschlossen bleiben???
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