[WÜ] Der Trambahnbetrieb in Würzburg

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich hätte ehrlichgesagt auf 2c gehofft, da wohl deutlich besseres Fahrgastpotential.
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Daniel-Würzburg @ 2 May 2009, 16:43 hat geschrieben: Die UNESCO hat bisher noch keine Einsprüche geäußert und auch einschlägige Bürgerinitiativen (Ringpark-in-Gefahr & Co.) sind erstaunlich ruhig.
Wenn's später so aussieht wie in der Präsentation, kann man ja wohl auch kaum Argumente dagegen finden. Echt edel gemacht...
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Noch vor wenigen Tagen habe ich geschrieben, dass die Würzburger die geplante Straßenbahn, die auch das Weltkulturerbe Residenz passieren soll, relativ gelassen nehmen. Pustekuchen!
Main-Post (03.05.2009): Kritik an Straßenbahn vor Residenz
Ein Verein namens "Freunde der Würzburger Residenz" befürchtet den Verlust des Status als Weltkulturerbe. Seltsam nur, dass sich bislang weder die UNESCO noch die Bayerische Schlösserverwaltung überhaupt zu Wort gemeldet, geschweige denn gegen die Pläne protestiert haben. Den Dilettantismus auf die Spitze treibt der Verein mit der Befürchtung, das Gesamtensemble könne durch zusätzliche Strommasten, Wartehäuschen, Kassenautomaten und vor allem die Oberleitung stark beeinträchtigt werden.
Eine Randnotiz für Ortsunkundige: In skandalöser Weise wird der Residenzplatz seit vielen Jahren als Großparkplatz genutzt (resp. missbraucht). Aber anstatt für eine Beseitigung dieses Problems zu kämpfen, wettert der Verein gegen den stadtverträglichen und integrierten öffebntlichen Nahverkehr, der den motorisierten Individualverkehr in diesem Bereich sogar einschränken soll.
Naja, was soll's! Großen Erfolg wird dieses 250 Mitglieder zählende "Vereinchen" ohnehin nicht haben.
spock5407 @ 2 May 2009, 19:49 hat geschrieben:Ich hätte ehrlichgesagt auf 2c gehofft, da wohl deutlich besseres Fahrgastpotential.
Laut der Verkehrsanalyse des Darmstädter Planungsbüros BPR wird mit der derzeit favorisierten Trassenvariante 2a das größte Fahrgastpotenzial erreicht. Immerhin wird das Zielgebiet um Mainfrankentheater und Residenz angebunden, während die Variante 2c demgegenüber keine nennenswerten Vorteile vorweisen kann. Zudem wird in Anfangspassage (Theaterstraße, Kardinal-Faulhaber-Platz) eine städtebauliche Aufwertung sowie im Bereich der Residenz die dringend notwenidige Neuordnung der Verkehrsströme ermöglicht.
Abgesehen davon ist die Spange zwischen Justizzentrum und Sanderring als zweite Verknüpfung der neuen Strecke mit dem Altnetz bereits vorgesehen.
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Beitrag von 146225 »

Daniel-Würzburg @ 6 May 2009, 18:48 hat geschrieben: Aber anstatt für eine Beseitigung dieses Problems zu kämpfen, wettert der Verein gegen den stadtverträglichen und integrierten öffebntlichen Nahverkehr, der den motorisierten Individualverkehr in diesem Bereich sogar einschränken soll.
Naja, was soll's! Großen Erfolg wird dieses 250 Mitglieder zählende "Vereinchen" ohnehin nicht haben.
So ähnlich gepolte Gestalten finden sich leider fast überall. :ph34r: :blink:
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Daniel-Würzburg @ 6 May 2009, 18:48 hat geschrieben: Laut der Verkehrsanalyse des Darmstädter Planungsbüros BPR wird mit der derzeit favorisierten Trassenvariante 2a das größte Fahrgastpotenzial erreicht. Immerhin wird das Zielgebiet um Mainfrankentheater und Residenz angebunden, während die Variante 2c demgegenüber keine nennenswerten Vorteile vorweisen kann. Zudem wird in Anfangspassage (Theaterstraße, Kardinal-Faulhaber-Platz) eine städtebauliche Aufwertung sowie im Bereich der Residenz die dringend notwenidige Neuordnung der Verkehrsströme ermöglicht.
Abgesehen davon ist die Spange zwischen Justizzentrum und Sanderring als zweite Verknüpfung der neuen Strecke mit dem Altnetz bereits vorgesehen.
Verwechselt du nicht 2a mit 2c? Laut dieser Variantenbewertung hat doch 2c fast 20% mehr Fahrgastpotenzial. Zudem verfehlt 2a den Südbahnhof, und die Spange vom Sanderring wäre schon eher eine eigene Neubaustrecke, bei der notwendigen Länge.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

146225 @ 6 May 2009, 22:18 hat geschrieben:
Daniel-Würzburg @ 6 May 2009, 18:48 hat geschrieben: Aber anstatt für eine Beseitigung dieses Problems zu kämpfen, wettert der Verein gegen den stadtverträglichen und integrierten öffebntlichen Nahverkehr, der den motorisierten Individualverkehr in diesem Bereich sogar einschränken soll.
Naja, was soll's! Großen Erfolg wird dieses 250 Mitglieder zählende "Vereinchen" ohnehin nicht haben.
So ähnlich gepolte Gestalten finden sich leider fast überall. :ph34r: :blink:
Interessant finde ich aber, dass sich nahezu sämtliche Leserkommentare zu dem Zeitungsartikel mit Vehemenz und guten Argumenten für die Straßenbahn aussprechen. Das ist bei der sonst üblichen Trollerei in solchen Kommentarspalten schon beachtlich.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Musikus @ 7 May 2009, 10:56 hat geschrieben: Verwechselt du nicht 2a mit 2c?
Öhm, ja schon irgendwie B)
Ersetze 2a durch 2c und 2c durch 1a, dann stimmt es wieder.
Meine Antwort auf den Beitrag von spock5407 ist dadurch auch wieder obsolet geworden. Du hast natürlich recht, glücklicherweise wird derzeit auch dahingehend geplant.
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Daniel-Würzburg @ 7 May 2009, 15:43 hat geschrieben: Öhm, ja schon irgendwie B)
Ah, ok hätte mich schon sehr gewundert ansonsten. Ich habe mir deine Links angeschaut, finde die Planung macht wirklich einen sehr guten Eindruck, fast nur eigener Gleiskörper, dazu noch meist in Seitenlage und/oder Rasengleis, wirklich schick!
Wird man für die Neubaustrecke denn neue Wagen beschaffen? Wahrscheinlich schon, wenn man für die Verstärker noch extra die Düwags hernimmt, oder?
Und wie gut ist die Strab in WÜ denn beschleunigt?
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Musikus @ 7 May 2009, 16:06 hat geschrieben:Ich habe mir deine Links angeschaut, finde die Planung macht wirklich einen sehr guten Eindruck, fast nur eigener Gleiskörper, dazu noch meist in Seitenlage und/oder Rasengleis, wirklich schick!
Ohne eigenen Gleiskörper würden keine Fördergelder fließen. Gerade bei der dadurch bedingten Einbahnstraßen-Regelung in der Theaterstraße und der möglichen Sperrung des Rennwegs hätte ich mir mehr Protest erwartet. Diese Gelassenheit und einmütige Unterstützung des Projekts ist für das zaudernde Würzburg eher untypisch.
Seltsam finde ich, dass gemäß den BPR-Simulationen weite Teile der neuen Trasse gepflastert werden sollen, Rasengleis ist erst ab der Unterquerung des Stadtrings vorgesehen (Haltestelle Südbahnhof). In der Theaterstraße und am Residenzplatz ist eine Einpflasterung sicher städtebaulich sinnvoller, doch gerade in der Balthasar-Neumann-Promenade und der Ottostraße könnte die Straßenbahn durch Rasengleis besser integriert werden (auch als Ausgleich für die wegfallenden Bäume).
Aber das sind Kleinigkeiten, die bis zum Bau noch verändert werden können.
Musikus @ 7 May 2009, 16:06 hat geschrieben:Wird man für die Neubaustrecke denn neue Wagen beschaffen?
Auf jeden Fall! Angesichts des hohen Fahrgastandrangs überlegt man sogar, zumindest für die Linie 6 auf die 42-Meter-Wagenklasse umzusteigen (entsprechend einem 7-teiligen Combino o.ä.).
Der vorhandene Fahrzeugpark reicht aus, um das werktägliche Grundangebot vollständig mit niederflurigen bzw. teilniederflurigen Fahrzeugen abdecken zu können. Für die Erweiterung zu den Uni-Kliniken in Grombühl wird ein zusätzlicher Umlauf benötigt, der bereits eingeplant ist. Die notwendige Fahrzeugbeschaffung würde sich gut für eine größere Runderneuerung eignen. Zur geplanten Eröffnung der Linie 6 sind die GT-N (20 Stück) 20 Jahre und die GT-E (14 Stück) 28 Jahre alt. Die verbliebenen Düwags (6 Stück) verschiedener Bauserien haben dann sogar schon bis zu 48 Jahre auf dem Buckel und müssten definitiv ersetzt werden.
Musikus @ 7 May 2009, 16:06 hat geschrieben:Und wie gut ist die Strab in WÜ denn beschleunigt?
Sehr gut. In den 80er und 90er Jahren wurden die meisten Streckenabschnitte modernisiert und mit eigenen Gleiskörpern ausgestattet, sodass nur noch wenige Abschnitte übrig geblieben sind, die gemeinsam mit dem motorisierten Individualverkehr betrieben werden:
* Zellerau, Wörthstraße--Hartmannstraße (ca. 300 m)
* Innenstadt, Rathaus--Neubaustraße (ca. 200 m)
* Sanderau, Ehehaltenhaus--Königsberger Straße (ca. 900 m)
Außer der kurzen Passage in der Zellerau handelt es sich zudem um sehr wenig frequentierte Straßen, sodass es kaum zu Beeinträchtigungen kommt. Außerdem gibt es auch ein relativ gutes System zur Ampelfreischaltung.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die einmütige Unterstützung des Straßenbahn-Projekts greift immer weiter um sich. Unerwartete Unterstützung kommt nun von den Anliegern der Theaterstraße. Der "Bund der Selbstständigen" steht nicht nur geschlossen hinter der Linie 6, man will sogar die Theaterstraße auf kompletter Länge zu einer Fußgängerzone mit Straßenbahntrasse machen. Die bislang geplante Regelung mit einer Fahrspur Richtung Bahnhof sei nachteilig und hätte bereits in der Sanderstraße zu negativen Auswirkungen geführt.
Main-Post (24.05.2009): Geschäftsleute wollen neue Straba

Noch einige interessante Zahlen: Zwischen Innenstadt und Hubland werden schon heute (mit Busverkehr) täglich 18.000 Menschen befördert. Das Einsparpotenzial liegt bei 500.000 Buskilometern und 300.000 Litern Dieselkraftstoff. Zahlen, die einen Straßenbahnbetrieb mehr als rechtfertigen.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Daniel-Würzburg @ 25 May 2009, 14:16 hat geschrieben:Die einmütige Unterstützung des Straßenbahn-Projekts greift immer weiter um sich. Unerwartete Unterstützung kommt nun von den Anliegern der Theaterstraße. Der "Bund der Selbstständigen" steht nicht nur geschlossen hinter der Linie 6, man will sogar die Theaterstraße auf kompletter Länge zu einer Fußgängerzone mit Straßenbahntrasse machen.
:blink: :blink: Was ist denn da in der fränkischen Provinz los...? <_< Verkehrte Welt, oder wie :) ?
Gruß vom Wauwi
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Würzburg erwacht wohl aus dem Dornröschenschlaf. Wär ja was ,wenns mal vorwärts geht.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Am nächsten Montag wird gewählt - der Stadtrat entscheidet sich für eine der drei diskutierten Trassenvarianten. Nach der bisherigen Tendenz wird es vermutlich auf die Variante 2c hinauslaufen, die bei den Stadtratsparteien die größte Unterstützung genießt. Der generelle Konsens ist ungebrochen, selbst die nun bekannt gewordenen Kostensteigerungen können das Projekt kaum noch zu Fall bringen.
Main-Post: Neue Straba fährt erst später ins Plus

Für Gleise und Fahrzeuge fallen insgesamt 121 Millionen Euro an, wovon nach einer 80-prozentigen Förderung durch den Bund noch 33 Millionen Euro städtischer Anteil übrig bleiben. Das Betriebskostendefizit läge in den ersten Jahren bei rund 2,2 Millionen Euro, für den gesamten Bereich des Straßenbahnverkehrs bei dann rund 20 Millionen Euro. Wenn sich die immensen Investitionskosten der Anfangszeit jedoch vollständig amortisiert haben (voraussichtlich in etwa 20 Jahren), würde die Straßenbahn mit einem jährlichen Gewinn von 700.000 Euro im grünen Bereich fahren. Die anderen beiden Varianten kommen für die Stadt übrigens nur unwesentlich günstiger. Der Einsparungseffekt liegt bei maximal 5 Millionen Euro, jedoch bei deutlich geringerem Fahrgastpotenzial und damit höherem Betriebskostendefizit.

Wer interessiert ist und die Möglichkeit hat: Die Stadtratssitzung ist öffentlich und beginnt am Montag (22.06.2009) um 15 Uhr.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Welcher Fahrzeugtyp soll beschafft werden?
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168er
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Beitrag von 168er »

Da wird man wohl zu gegebener Zeit eine Ausschreibung veranstalten.Von der Kapazität dürfts wohl grob den bisherigen Fahrzeugen entsprechen.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Dann könnte es ja eine Vario werden.
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Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

spock5407 @ 16 Jun 2009, 15:32 hat geschrieben:Welcher Fahrzeugtyp soll beschafft werden?
168er @ 16 Jun 2009, 15:43 hat geschrieben:Da wird man wohl zu gegebener Zeit eine Ausschreibung veranstalten.
Richtig. Gegenwärtig steht die Wahl des Fahrzeugtyps noch nicht auf der Tagesordnung. Vorerst gilt es, den Streckenbau unter Dach und Fach zu bekommen.
Über die zeitlichen Dimensionen muss man sich im Klaren sein. So ein Projekt baut man nicht mal eben in drei Jahren. Nach der ursprünglichen Planung war der Stadtratsbeschluss bis Sommer 2009 vorgesehen, anschließend bis 2010 die Detailplanung und bis 2011 das Planfeststellungsverfahren. Als reine Bauzeit waren vier bis fünf Jahre vorgesehen. Nachdem nun die Landesgartenschau 2016 als begrenzender Faktor weggefallen ist, ist sogar noch etwas Luft nach hinten. Ich rechne mit einer Inbetriebnahme nicht vor 2018.
168er @ 16 Jun 2009, 15:43 hat geschrieben:Von der Kapazität dürfts wohl grob den bisherigen Fahrzeugen entsprechen.
Da gibt es zwei Möglichkeiten. Eine Orientierung an den bisherigen Fahrzeugabmessungen (ca. 30 Meter) würde einen freizügigen Einsatz im gesamten Netz ermöglichen, doch aufgrund der schon heute sehr hohen Nachfrage könnte man auch auf die 42-Meter-Klasse umsteigen. Dahingehend wird man die Fahrgastentwicklung insbesondere nach dem doppelten Abiturjahrgang und der Universitätserweiterung abwarten müssen. Sowohl fünf- als auch siebenteilige Fahrzeuge sind aber kostengünstig von der Stange zu beziehen (Variobahn, Flexity, Combino etc.)
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Beitrag von spock5407 »

Betrieb in Z E H N Jahren???? :blink: :angry: So ein elend....

Na, da fliesst aber noch viel Wasser den Main runter....
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Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Es ist geschafft! Mit einer Gegenstimme (ÖDP) hat der Stadtrat am vergangenen Montag die seit langem favorisierte Trassenvariante 2c beschlossen. Damit ist der Weg frei für die nächsten Etappen. Vorerst muss die Detailplanung ausgeschrieben werden, bevor dann das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann. Voraussichtliche Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2017, ein Jahr vor der erhofften Landesgartenschau.
Main-Post (22.06.2009): Neue Straßenbahn soll 2017 fahren
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Beitrag von spock5407 »

Ein guter Tag für Würzburg. Auch wenns Ewigkeiten gedauert hat und noch dauert.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Acht Jahre noch :o ? Da fließt aber noch viel Wasser den Main hinunter, wohingegen die einstmals sprudelnde Quelle der GVFG-Mittel bis dahin versiegt sein wird.... :unsure:
Gruß vom Wauwi
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Trambahnhasser bekommt Bewährungsstrafe! :lol: :lol: :lol:

Mainpost
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Beitrag von TramPolin »

Musikus @ 26 Aug 2009, 21:56 hat geschrieben:Trambahnhasser bekommt Bewährungsstrafe!  :lol:  :lol:  :lol:

Mainpost
Als Bewährungsauflage soll er
((der Trambahnhasser) )
100 Stunden soziale Hilfsdienste ableisten.
Laut Amtsrichter
"Vorzugsweise im Gleisbereich der Straßenbahn".
:o :unsure: :blink:
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Erweiterung des Straßenbahnnetzes im Stadtteil Grombühl ist unter Dach und Fach. Nach mittlerweile fast vier Jahren konnte das Planfeststellungsverfahren endlich abgeschlossen werden; damit besteht nun Baurecht für die Verlängerung der Linien 1 und 5 zu den Erweiterungsbauten der Universitätsklinik.

Die Neubaustrecke wird auf Höhe der Robert-Koch-Straße zwischen den Haltestellen Uni-Klinikum Bereich D und Uni-Klinikum Bereich B/C an das bestehende Netz anschließen und durch die Josef-Schneider-Straße und die Oberdürrbacher Straße zum ehemaligen Tenniscenter am Stein führen. Zwei Erschließungshaltestellen sind in der Josef-Schneider-Straße im Bereich der Kopfklinik und in der Oberdürrbacher Straße vor den neuen Zentren für operative und innere Medizin vorgesehen. Die Wendeschleife mit Endhaltestelle wird jenseits des Straubmühlwegs "auf der grünen Wiese" entstehen. Von dort geht zwar derzeit keine große Nachfrage aus, doch soll auf dem Grund der ehemaligen Tennisanlage in den nächsten Jahren ein Protonenzentrum für die Behandlung von Krebspatienten entstehen.

Die zweigleisige Neubaustrecke wird in voller Länge auf eigenem Gleiskörper geführt. In der Josef-Schneider-Straße werden die Gleise aufgrund zahlreicher Zufahrten in das Klinikgelände in Mittellage geführt, in der Oberdürrbacher Straße werden die Gleise nördlich der Fahrbahn in Seitenlage verlegt. An der Kreuzung von Josef-Schneider-Straße, Oberdürrbacher Straße und Zinklesweg ist ein Kreisverkehr vorgesehen, der von den Straßenbahnen durchquert wird. Die Strecke wird 1,3 Kilometer lang sein und nach Angaben der Würzburger Straßenbahn GmbH etwa 10,5 Millionen Euro kosten. Bis 2012/2013 soll das Projekt fertiggestellt und betriebsfähig sein. Investitionen in Fahrzeuge werden nicht nötig, da die zusätzlichen Umläufe mit dem vorhandenen Fuhrpark zu bewältigen sind.

Der Busverkehr im Norden Grombühls wird nach Inbetriebnahme der Straßenbahnverlängerung neu geordnet. Die Linie 13 wird aus Richtung Oberdürrbach kommend bereits an der neuen Wendeschleife am Tenniscenter enden, während die Linie 24 aus der Lindleinsmühle kommend am Kreisverkehr wenden und an der neuen Straßenbahnhaltestelle vor den Zentren für operative und innere Medizin enden wird. Damit verschlechtert sich die Versorgung entlang der bisherigen Busrouten minimal, die Erschließung des Grombühler Nordens wird durch die Straßenbahn jedoch insgesamt wesentlich verbessert (z.B. unter der Woche 138 Fahrtenpaare ggü. heute 115 Fahrtenpaare). Zudem erhält der Norden Grombühls durch die Straßenbahn eine direkte Verbindung mit dem Hauptbahnhof, der Innenstadt sowie den südlichen Stadtteilen.

Weitere Informationen:
Pressemeitteilung der Regierung von Unterfranken
Karte der Erweiterungsstrecke
Planfeststellungsbeschluss vom 09.03.2010
Mainpost-Artikel vom 29.03.2010

Insgesamt ist die "Mini-Erweiterung" in Grombühl die erste Erweiterung des Straßenbahnnetzes seit 1996 und zugleich ein Testlauf für das große Projekt der Linie 6. Wenn dieses Vorhaben jetzt zügig und problemlos über die Bühne geht, kann man auf einen ähnlichen Ablauf hoffen, wenn es in einigen Jahren Richtung Hubland losgeht.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Option einer oberleitungsfreien Straßenbahn beschäftigt Würzburg weiterhin. Während beim Beschluss der Trassenführung oberleitungsfreie Passagen mit Hinweis auf mangelnde Wirtschaftlichkeit kategorisch ausgeschlossen worden waren, kommt nun wieder Bewegung in die Diskussion. Hintergrund sind die funktionierenden Systeme in Nizza und Bordeaux sowie auch die seit Ende vergangenen Jahres in Heidelberg verkehrende Energiespar-Straßenbahn, die die beim Bremsen gewonnene Energie speichert und damit rund 400 Meter oberleitungsfrei überbrücken kann.
Anwendungsmöglichkeiten solcher Technologien bieten sich in Würzburg insbesondere im Bereich der Residenz sowie universitärer Forschungsinstitute. Doch auch dies kommt für die WVV nur in Betracht, wenn einerseits der Altbestand (teilweise) auf die besagte Energiespartechnik umgerüstet werden kann und zum anderen eine Förderung durch Bund und Land erfolgt. Immerhin bedeutet die Energiespartechnik nicht unerhebliche Mehrkosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro - zusätzlich zu rund 4 Millionen Euro für einen herkömmlichen Straßenbahnzug.
Mehr dazu im Mainpost-Artikel vom 08.04.2010.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Würzburger Nachbargemeinden Gerbrunn und Rottendorf haben sich wieder einmal in die Planungen für die neuen Straßenbahnlinie 6 eingeschaltet. Nach derzeitiger Vorstellung soll sich die Trasse aus Richtung Frauenland kommend an der Kreuzung Am Galgenberg/Am Hubland verzweigen. Ein Streckenast führt entlang dem schon bestehenden Universitätscampus und endet am Sanderheinrichsleitenweg in unmittelbarer Nähe zum Neubau der Fachhochschule, der andere Streckenast schwenkt nach Norden in das Konversionsgelände und endet am Rand der heutigen Bebauungsgrenze, wo eine Park&Ride-Anlage vorgesehen ist.
Gerbrunn wünscht sich jedoch eine günstigere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr durch den Bau der Linie 6 und hat aus diesem Grund zwei Verbesserungsvorschläge eingebracht. Da eine Ortsdurchfahrt aufgrund geografischer und topografischer Gegebenheiten nicht möglich ist, soll die Trasse so nah wie möglich an die Gemeinde herangeführt werden - um sich eine finanzielle Beteiligung vom Hals zu halten allerdings ausschließlich auf Würzburger Boden. Der eine Vorschlag beinhaltet eine eingleisige Umrundung des bisherigen Universitätscampus und einen Berührpunkt mit Gerbrunn im Bereich der Sieboldstraße am Ostende des Campus. Der zweite (und meiner Meinung nach sinnvollere) Vorschlag konzentriert sich auf die Verlängerung der Trasse im Konversionsgelände bis unmittelbar an die Kitzinger Straße heran und die Erweiterung der Park&Ride-Anlage auf 100 Stellplätze.
Näheres dazu schreibt der Mainpost-Artikel vom 08.04.2010 (Im Artikel gibt es auch eine Grafik zur Veranschaulichung. Die Grafik ist allerdings spiegelverkehrt, oben ist Süden und unten Norden. Keine Ahnung, warum das die Mainpost so gezeichnet hat...)

Die meiner Meinung nach sinnvollste Alternative wäre allerdings nochmal anders. Die Trasse würde in diesem Fall nach der Querung des Konversionsgeländes nach Süden schwenken und die Kitzinger Straße an der Bertha-von Suttner-Straße queren (wo in der Grafik die Fußgängerbrücke eingezeichnet ist). Damit wäre eine Verlängerung über die Bertha-von-Suttner-Straße bis zum Casteller Platz im Zentrum des Gerbrunner Neubaugebietes möglich. Im Straßenraum wäre zumindest für eine eingleisige Streckenführung auf eigenem Gleiskörper definitiv ausreichend Platz vorhanden und das stark expandierende Neubaugebiet wäre optimal erschlossen. Eine Park&Ride-Anlage an der Kitzinger Straße wäre im Kreuzungsbereich mit der Bertha-von-Suttner-Straße ebenso möglich.
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Beitrag von spock5407 »

Von diesen Spezialvarianten mit oberleitungslosenabschnitten halte ich recht wenig, denn damit engt man sich bei der Fahrzeugdisposition und adhoc-Umleitungen arg ein...
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spock5407 @ 17 Apr 2010, 14:07 hat geschrieben:Von diesen Spezialvarianten mit oberleitungslosenabschnitten halte ich recht wenig, denn damit engt man sich bei der Fahrzeugdisposition und adhoc-Umleitungen arg ein...
Zumal man ja den Abschnitt zwischen Barbarossaplatz und Justizzentrum (zuzüglich der bei der Linie 6 noch nicht berücksichtigten Spange Justizzentrum--Sanderring) bei Großveranstaltungen in der Innenstadt als Umleiterstrecke nutzen möchte. Da abgesehen von der Linie 2 alle Linien die Innenstadt-Stammstrecke nutzen, müssten fast alle Fahrzeuge auf oberleitungslosen Betrieb umgerüstet werden, um bei derlei Großveranstaltungen den Betrieb in vollem Maße aufrecht erhalten zu können.

Ich bleibe nach wie vor bei meiner Meinung: So lange auf dem Residenzplatz 400 Autos parken können, ist jede weitere Diskussion über eine oberleitungsfreie Straßenbahn zum Schutz des Welterbes eine Perversion! Wenn es einmal eine Tiefgarage unter dem Residenzplatz gibt, Rennweg und Oeggtor für den Individualverkehr gesperrt sind und die Balthasar-Neumann-Promenade nicht mehr als Transitachse quer durch die Innenstadt dient - dann sind alle Faktoren, die die Residenz weitaus mehr beeinträchtigen, beseitigt. Dann kann man immer noch über eine Umrüstung auf oberleitungsfreien Betrieb lamentieren. Da aber alle drei Faktoren aus finanziellen bzw. verkehrspolitischen Gründen nicht in den nächsten 20 bis 30 Jahren umsetzbar sind, braucht man über dieses Thema erstmal kein weiteres Wort zu verlieren.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Scheitert das Projekt der Straßenbahnlinie 6 letztendlich doch noch? Gerüchteweise war in den vergangenen Wochen zu vernehmen, dass die aktuell laufende Kosten-Nutzen-Analyse die 80-prozentige Förderung, die Stadtrat und WVV fest eingeplant haben, nicht zulässt. Sollte dies der Fall sein, wäre die Linie 6 gestorben, da das 120-Millionen-Euro-Projekt aus eigener Kraft nicht zu stemmen ist.
Die WVV tritt diesen Unkenrufen mit dem Hinweis entgegen, dass das endgültige Ergebnis des Bewertungsverfahrens erst Anfang Juli erwartet wird und demnach keine voreiligen Schlüsse gezogen werden sollten. Im Bewertungverfahren werden die drei zuletzt diskutierten Trassenvarianten ebenso unter die Lupe genommen wie ein alternatives Konzept mit Omnibussen. Insbesondere an der Argumentation, warum es nach dem Willen von Stadtrat und WVV gerade die teuerste der drei Trassenvarianten sein müsse, hat die verantwortlichen Stellen in der Vergangenheit beschäftigt.
Mehr Infos im Mainpost-Artikel vom 27.06.2010
Im Juli wissen wir mehr...
FÜR DEN AUSBAU DER WÜRZBURGER STRASSENBAHN
Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 5 zu den Erweiterungsbauten der Uniklinik wird sich möglicherweise weiter verzögern. In diesem Fall hat den Aufschub gerade die Institution verschuldet, die am meisten von der Verlängerung profitiert - nämlich die Uniklinik selbst. Sie möchte unter der Josef-Schneider-Straße einen Versorgungstunnel für die beidseitig der Straße liegenden Klinikareale bohren. Verständlich, dass dies vor dem Straßenbahnneubau weitaus einfacher zu bewerkstelligen ist, zumal andernfalls einige Millionen Euro Mehrkosten anfallen würden. Doch die geplante Neubaustrecke ist trotz ihrer kümmerlichen 1,3 Kilometer schon längst zu einer jahrelangen Hängepartie geworden, auch mit weitreichenden finanziellen Folgen. Um Messgeräte der Universität nicht zu beeinflussen, musste die WVV allein eine halbe Million Euro in die Dämmung der Gleise und andere Schutzmaßnahmen investieren, von den Uneinigkeiten bei der Neuordnung der Rettungswege und Erschließungsstraßen gar nicht erst zu sprechen...

Bis Mitte März will man nun noch auf eine Entscheidung warten. Wenn nichts geschieht, können für die Straßenbahn die Ausschreibungen wie geplant veröffentlicht werden und Anfang 2012 die Bauarbeiten beginnen. Andernfalls beginnt nächstes Jahr erstmal der Tunnelbau. Mit eine Eröffnung der Straßenbahn-Neubaustrecke wäre dann erst frühestens 2014 zu rechnen.

Der gesamte Artikel mit Karte und zwei Animationen: Kliniktunnel bremst Straßenbahn-Verlängerung (Mainpost, 21.02.2011)
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