[M] Alles zur Tram 23

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Nachdem die Siedler einräumen, das Parkhaus für andere Zwecke als P+R nutzen zu wollen, sollte man unbedingt mal verstärkt nach dem Rechten sehen, ob die Einstellbedingungen der P+R GmbH hier auch eingehalten werden, finde ich.
Gruß vom Wauwi
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Jean
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Beitrag von Jean »

Beim Münchner Merkur gibt es auch einen kurzen Artikel dazu, wobei es eher um die U5 West geht. Da wagt man allerdings nicht mal die Teilnehmerzahlen rein zu schreiben. Ich sage ja...die Online Version des Münchner Merkurs hat inzwischen Bild Niveau erreicht. :ph34r:
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

cretu @ 21 Feb 2021, 11:48 hat geschrieben: Mit der Argumentation könnte man auch 8 spurige Autobahnen queer durch den bayrischen Wald bauen. Irgendwann könnte ja dort mal jemand ein Grundstück kaufen, ein Auto haben und somit evtl. mal ein Bedarf bestehen, der gar heute noch nicht vorhanden ist und bei der die Auslastung in Zukunft erst mal ermittelt werden kann....
Dem kann ich nicht folgen. Es gibt bereits heute einen gut ausgelasteten Bus, man hat fest geplant die Bayernkaserne zu bauen und es ist im Großen und Ganzen auch klar, wie viele Menschen dort wohnen und arbeiten werden. Man kann daraus sehr genau Rückschlüsse ziehen, wie viele zusätzliche Fahrgäste die Tram nutzen würden. Zudem kommt ein pull-Effekt durch die direkte Verbindung nach Schwabing zum tragen.
Das Gegenteil von dem, was du hier behauptest ist also der Fall.
Gäbe es ein Interesse an der Straßenbahn, müssten mind. soviele Gegegendemonstranten anwesend gewesen sein.
Beispiel: bei den Pegida-Demos gab es eine signifikante Bevölkerung, die dagegen waren. Es wurden also Gegendemos organisiert, bei denen nach meinem subjektiven Eindruck meist mehr Personen auf der Gegendemo waren als auf der Pegida-Demo.
Warum gibt es dann keine Gegendemo "Pro-Tram" mit mind. 80 Teilnehmern? Eine logische Schlussfolgerung: es interessiert sich keiner für die Tram, der diese befürwortet.
Auch dieses Argument hat eine zweifelhaft Logik. Es gibt genügend (auch Pegida-)Demos, bei denen keine Gegendemo gestartet wird. Z.B. um der eigentlichen Demo nicht mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als nötig. Oder weil man eben die Demo für so wenig aussagekräftig hält, dass man keine relevanten negativen Auswirkungen befürchtet. Oder weil es vielleicht sehr viele Menschen gibt, die so ein Projekt gut fänden, aber es halt nicht mit Haut und Haaren verteidigen würden. Aber einige wenige, die das Projekt halt extrem schlecht finden.
Für mich ist es eine Mischung aus allen drei Punkten:
- Je stiller und kleiner die Demo abläuft, desto weniger wird sich davon ein Entscheidungsträger beeinflussen lassen.
- Ich halte die paar Hanseln für zu wenig, um einen relevanten Einfluss auf die Planungen zu haben. (Im Detail gerne und da finde ich es auch ggf. gerechtfertigt, weil sie ja vor Ort leben.)
- Ich finde dieses Projekt gut und richtig und wichtig für einen guten ÖPNV in München und für eine bitter nötige Verkehrswende. Ich werde es aber wahrscheinlich selber nie nutzen. Das ist mir zu wenig Ansporn um eine Gegendemo vom Zaun zu brechen oder mich zu beteiligen.

Da kann jetzt jeder anderer Meinung sein, der Pro-Tram eingestellt ist.
Das liegt nicht an der Einstellung pro-Tram, sondern daran, dass die Argumentation nicht schlüssig ist.

Nachtrag: ich kann mir auch kaum vorstellen, dass tatsächlich 80 Anwohner von der Tram (und auch der Baustelle) direkt betroffen sind. Schon wenige Meter in die Seitenstraßen rein, wird man weder von der Tram noch von der Baustelle irgendwas mitbekommen. Aus meiner Sicht NIMBY-tum in Reinform.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

bestia_negra @ 22 Feb 2021, 07:30 hat geschrieben: Bei so gut wie jedem Projekt in Deutschland findet sich doch inzwischen eine Bürgerinitiative, die dagegen ist.
Mein Eindruck ist auch, dass es inzwischen fast unmöglich geworden ist (oder ist es schon immer so gewesen?), dass es fast zu jedem geplanten Verkehrsprojekt eine obligatorische Bürgerbewegung gibt, die dagegen ist. Wobei meinem Eindruck nach die Gegnerschaft bei autobezogenen Verkehrsprojekten meistens weniger stark auftritt. Ich habe das Gefühl, dass die Anwohner sich weniger stark organisieren würden, wenn stattdessen eine neue Schnellstraße geplant werden würde.

Ich selbst bin da eher anders gestrickt und würde grundsätzlich eine neue Tramlinie in meiner Nähe begrüßen und würde es als Aufwertung meiner Wohngegend wahrnehmen. Und ob eine stark befahrene Autostraße wirklich weniger lärmig ist als eine Straßenbahn?
Wo ist das Problem?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Abendzeitung Artikel zum Tramaufstand am Kieferngarten

Wenn man den Artikel liest, erkennt man zwischen den Zeilen worum es de Leuten wirklich geht: Unbehagen vor Veränderung,bZuzug, Immobilienmarklern, Änderung des Siedlungscharakters. Da ist die Tram halt Projektion dafür wie die "gute alte Zeit" immer mehr schwindet.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 22 Feb 2021, 11:58 hat geschrieben: Abendzeitung Artikel zum Tramaufstand am Kieferngarten

Wenn man den Artikel liest, erkennt man zwischen den Zeilen worum es de Leuten wirklich geht: Unbehagen vor Veränderung,bZuzug, Immobilienmarklern, Änderung des Siedlungscharakters. Da ist die Tram halt Projektion dafür wie die "gute alte Zeit" immer mehr schwindet.
Darum habe ich ja auch geschrieben: wir verfrachten am besten solche Leute in Reservaten wo dann die Zeit stehen bleibt. :rolleyes:
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Beitrag von cretu »

Jean @ 22 Feb 2021, 12:16 hat geschrieben: Darum habe ich ja auch geschrieben: wir verfrachten am besten solche Leute in Reservaten wo dann die Zeit stehen bleibt. :rolleyes:
Solch ausgrenzenden Aussagen wie deine: "wir verfrachten am besten solche Leute"... egal wohin.... hatten wir vor 80 Jahren in Deutschland auch schon. Und diese Aussagen sind heute nicht besser als damals! Bitte beachte doch mal, dass jeder Mensch ein Recht auf seine Meinung hat. Und wenn diese nicht mit Deiner Meinung übereinstimmt, ist sie dennoch von Dir zu respektieren und auch zu akzeptieren.

Wenn und sofern die Vermutung von rautatie stimmt, dass diese Menschen Bedenken vor Veränderung haben, würdest Du besser daran tun, mit diesen Personen selbst und persönlich zu sprechen, ihre Meinung zu hören und versuchen, mit eigenen Argumenten zu überzeugen. Deine bisherige Aussage, lieber Jean, ist schon sehr pauschalisierend und ausgrenzend!
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Jean
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Beitrag von Jean »

cretu @ 22 Feb 2021, 12:41 hat geschrieben: Solch ausgrenzenden Aussagen wie deine: "wir verfrachten am besten solche Leute"... egal wohin.... hatten wir vor 80 Jahren in Deutschland auch schon. Und diese Aussagen sind heute nicht besser als damals! Bitte beachte doch mal, dass jeder Mensch ein Recht auf seine Meinung hat. Und wenn diese nicht mit Deiner Meinung übereinstimmt, ist sie dennoch von Dir zu respektieren und auch zu akzeptieren.

Wenn und sofern die Vermutung von rautatie stimmt, dass diese Menschen Bedenken vor Veränderung haben, würdest Du besser daran tun, mit diesen Personen selbst und persönlich zu sprechen, ihre Meinung zu hören und versuchen, mit eigenen Argumenten zu überzeugen. Deine bisherige Aussage, lieber Jean, ist schon sehr pauschalisierend und ausgrenzend!
Bitte beachte den Smily am Ende. Dass dein Ironiedeketor nicht richtig funktionierst und dadurch meine Aussage ernst nimmst...dafür kann ich nichts!
Übrigens: mit solchen Leuten kannst du nicht reden!
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Beitrag von cretu »

Jean @ 22 Feb 2021, 12:45 hat geschrieben: Übrigens: mit solchen Leuten kannst du nicht reden!
Schon wieder so ne pauschalisierende Aussage.... Korrekt muss es von Deiner Seite aus heißen: "Mit solchen Leuten kann/will ich nicht reden." Und um Dich gleich nochmal zu korrigieren: Ich selbst kann grundsätzlich mit jedem reden!
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

cretu @ 22 Feb 2021, 12:41 hat geschrieben: Wenn und sofern die Vermutung von rautatie stimmt, dass diese Menschen Bedenken vor Veränderung haben, würdest Du besser daran tun, mit diesen Personen selbst und persönlich zu sprechen, ihre Meinung zu hören und versuchen, mit eigenen Argumenten zu überzeugen. Deine bisherige Aussage, lieber Jean, ist schon sehr pauschalisierend und ausgrenzend!
Zum ersten (nicht zitierten) Teil hat Jean ja noch treffend geantwortet. Um es in einer Diskussion Sinn macht, gleich mit der Nazikeule zu kommen.....naja.

Ich wüsste auch nicht, warum Jean oder sonst wer hier in der Position wäre, mit irgendwem und jedem dort persönlich zu sprechen. Und ich wüsste auch nicht, wie das z.B. die MVG (die schon eher in dieser Position wäre) das umsetzen sollte. Es ist in einer Gesellschaft durchaus auch die Pflicht eines jeden Mitbürgers sich zu informieren. Hierbei fällt gerade bei solchen "Dagegen"-Truppen oft (nicht immer und nicht bei jedem) auf, dass man sehr selektiv Informationen bewertet und für wahr oder unwahr erachtet.
Insgesamt sieht man dort meistens eine heterogene Gruppe: (vereinfacht dargestellt)
- Die einen sind nur verunsichert, die kann man meistens gut mir Argumenten erreichen und sachlich überzeugen.
- Die nächsten verstehen zwar die sachliche Seite, sehen aber für sich persönlich Nachteile. Das kann ich durchaus verstehen und das muss man auch ernst nehmen. Da kann man dann ggf. in der Detailplanung darauf eingehen oder versuchen einen ggf. vorhanden Vorteil herauszustellen. Aber am Ende kann in einer Stadt nicht der Wunsch am Erhalt des Status quo einer weniger die Stadtentwicklung für viele ausbremsen.
- Die letzte Gruppe ist einfach mit Herz und Seele gegen das Projekt. Man hat eine Meinung und alles und jedes dagegen stimmt nicht, egal wie sachlich und schlüssig Argumente vorgebracht werden. (Im Endeffekt die kleine Version vom Trump-Anhänger.) Hier ist Hopfen und Malz verloren. Jede Diskussion läuft ins Leere, weil einfach jede Untersuchung, jede Erfahrung mit anderen Strecken etc. angezweifelt wird, die Probleme in der eigenen Vorstellung aber als fix und unverrückbar angesehen werden.
Und die dritte Gruppe ist dann aus meiner Erfahrung bei solchen Demonstrationen der Hauptteil der Teilnehmer. Bei Informationsabenden schaut das oft schon anders aus.

Nachtrag: Klar kann man mit jedem aus all diesen Gruppen reden. Bei denen der letzten Gruppe, kommt aber eben nichts bei rum. (Und so verstehe ich auch Jeans "mit solchen Leuten kannst du nicht reden".)
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

rautatie @ 22 Feb 2021, 11:55 hat geschrieben:
bestia_negra @ 22 Feb 2021, 07:30 hat geschrieben: Bei so gut wie jedem Projekt in Deutschland findet sich doch inzwischen eine Bürgerinitiative, die dagegen ist.
Mein Eindruck ist auch, dass es inzwischen fast unmöglich geworden ist (oder ist es schon immer so gewesen?), dass es fast zu jedem geplanten Verkehrsprojekt eine obligatorische Bürgerbewegung gibt, die dagegen ist.
Unter Dieter Ludwig in Karlsruhe ging so etwas immer recht unkonventionell: Anwohner zur Sonderfahrt mit Kaffee und Kuchen eingeladen und der Chef persönlich hat dann anhand einer vergleichbaren Straßenraum-Situation erläutert, was man mit einem Neubauvorhaben so vorhat. Ergebnis: null Klagen für einen doch recht weitreichenden Eingriff in das Ortsbild (nur echt mit 2,65m ;)), zügiger Bau und alle zufrieden.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von cretu »

MVG-Wauwi @ 22 Feb 2021, 13:11 hat geschrieben: Unter Dieter Ludwig in Karlsruhe ging so etwas immer recht unkonventionell: Anwohner zur Sonderfahrt mit Kaffee und Kuchen eingeladen und der Chef persönlich hat dann anhand einer vergleichbaren Straßenraum-Situation erläutert, was man mit einem Neubauvorhaben so vorhat. Ergebnis: null Klagen für einen doch recht weitreichenden Eingriff in das Ortsbild, zügiger Bau und alle zufrieden.
Ein sehr gutes Beispiel, wie man mit jedem sprechen kann und sollte, der interessiert ist. So kann man die Uninformierten und Zweifler überzeugen.

Sturköpfe, Personen die grundsätzlich dafür und/oder dagegen sind, erreicht man so auch nicht. Aber zumindest zeigt dieses Beispiel, dass ein offener Umgang und das Gespräch immer einiges bringt und zumindest bei einigen Personen den Horizont erweitert.
Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Genauso war auch der Eindruck bei den Veranstaltungen zur Nordtangente. Die Gruppe der lauten Gegner gibts weiterhin. Laut ist noch keine Mehrheit. Dort wohnen 2000 Leute und davon sind 80 laut dagegen. Eigentlich ein gutes Zeichen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

cretu @ 22 Feb 2021, 13:15 hat geschrieben: Ein sehr gutes Beispiel, wie man mit jedem sprechen kann und sollte, der interessiert ist. So kann man die Uninformierten und Zweifler überzeugen.

Sturköpfe, Personen die grundsätzlich dafür und/oder dagegen sind, erreicht man so auch nicht. Aber zumindest zeigt dieses Beispiel, dass ein offener Umgang und das Gespräch immer einiges bringt und zumindest bei einigen Personen den Horizont erweitert.
...und was hat man deiner Meinung nach in der Informationsveranstaltung gemacht?
Dass aktuell Kaffefahrten nicht möglich - und vielleicht bei 80 Personen dann auch etwas eng - sind, sollte klar sein.
cretu
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Beitrag von cretu »

Hot Doc @ 22 Feb 2021, 14:18 hat geschrieben:...und was hat man deiner Meinung nach in der Informationsveranstaltung gemacht?
Dass aktuell Kaffefahrten nicht möglich - und vielleicht bei 80 Personen dann auch etwas eng - sind, sollte klar sein.
Informationsveranstaltungen, Aufklärungen, Kaffeefahrten, usw. finde ich ja alles sehr positiv! Alles, wo man miteinander spricht ist zu begrüßen. Wichtig ist aber auch, dass Anregungen auf Informationsveranstaltungen aufgenommen und nicht einfach ignoriert werden. Wichtig: reden, reden, reden... Aber ganz genauso wichtig: zuhören, zuhören, zuhören.... Und das auf allen Seiten....

Im übrigen kann man diesen Karsruher Vorschlag auch heute machen, indem man einfach die Fahrt auf 2-3 Tage verteilt. Von diesen 80 Kritikern auf der Veranstaltung werden wohl eh nur max. 60 zu einer solchen Veranstaltung kommen. Diese 60 Personen auf 2-3 Tage verteilen wäre auch in Corona-Zeiten problemlos machbar. Wenn dadurch auch nur eine einzige Klage vermieten werden kann, spart dies nicht nur direkte Kosten für Anwälte und Gericht, auch volkswirtschaftlich ist das vielmals billiger als ein Gerichtsverfahren. Zudem dürfte die Presseresonanz für die MVG positiver sein.

Ich selbst kritisiere nur die Sturköpfe auf allen Seiten, die gar nicht reden wollen oder diese pauschalen Aussagen wie: mit denen kann man nicht reden.

Und bevor ich mit meiner offenen Sichtweise hier weiter auf Kritik stoße: ich selbst wohne in fußläufiger Nähe zu einer anderen geplanten Neubaustrecke. Ein beachtlicher Ausweichverkehr wird v.a. während der Bauzeit wohl bei mir vor der Haustüre vorbei führen. Dennoch stehe ich selbst dieser Neubaustrecke überwiegend positiv gegenüber. Andere Familienmitglieder sehen das anders. Wir sprechen auch darüber innerhalb der Familie und Nachbarschaft und jeder akzeptiert die Sichtweise der anderen, auch wenn man sich diese nicht zu eigen macht.

Diese Akzeptanz einer anderen Meinung als der Eigenen sehe ich aber bei einigen Personen hier überhaupt nicht. Da wird nur mit Scheuklappen auf den Augen in die Tasten getippt. Und diese Intoleranz, nichts anderes, sehe ich persönlich sehr kritisch!
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

cretu @ 22 Feb 2021, 14:50 hat geschrieben: Und bevor ich mit meiner offenen Sichtweise hier weiter auf Kritik stoße: ich selbst wohne in fußläufiger Nähe zu einer anderen geplanten Neubaustrecke. Ein beachtlicher Ausweichverkehr wird v.a. während der Bauzeit wohl bei mir vor der Haustüre vorbei führen. Dennoch stehe ich selbst dieser Neubaustrecke überwiegend positiv gegenüber. Andere Familienmitglieder sehen das anders. Wir sprechen auch darüber innerhalb der Familie und Nachbarschaft und jeder akzeptiert die Sichtweise der anderen, auch wenn man sich diese nicht zu eigen macht.
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Man sollte es immer mit reden, aufklären und überzeugen versuchen.


Was ich aber nicht verstehe ist das von einigen (nicht von dir) vorgebrachte Argument der Einschränkungen in der Bauphase.

So eine Trambaustelle dauert ja nun nicht gerade 15 Jahre. Mit dem Argument kann man gerne versuchen darauf hinzuwirken, dass der Ablauf der Baustelle dahingehend verbessert/angepasst wird, dass die Beeinträchtigungen der Anwohner möglichst gering sind.

Aber ein Projekt, dass über Jahrzehnte Nutzen bringen wird wegen ein paar Monaten Bauphase kippen zu wollen, das Argument halte ich dann doch für sehr schwach.

Wenn mein Nachbar sein Haus abreißt und neu baut, dann habe ich auch für ein Jahr eine Baustelle vor der Nase. Das kann ich aber (richtigerweise) auch mit dem Argument "Einschränkungen in der Bauphase" nicht verhindern.
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Beitrag von 146225 »

MVG-Wauwi @ 22 Feb 2021, 13:11 hat geschrieben: Unter Dieter Ludwig in Karlsruhe ging so etwas immer recht unkonventionell: Anwohner zur Sonderfahrt mit Kaffee und Kuchen eingeladen und der Chef persönlich hat dann anhand einer vergleichbaren Straßenraum-Situation erläutert, was man mit einem Neubauvorhaben so vorhat. Ergebnis: null Klagen für einen doch recht weitreichenden Eingriff in das Ortsbild (nur echt mit 2,65m ;)), zügiger Bau und alle zufrieden.
Einen Verkehrsbetriebe-Chef, der mit dieser Leidenschaft und diesem unablässigen Gestaltungswillen hin zum Besseren für "sein" Tram eintritt, wird es wohl in (Auto-)Deutschland so schnell nicht wieder geben. Wer ihn je persönlich erleben durfte, weiss mit welcher Intensität und mit welcher Kraft Dieter Ludwig für seine AVG eingetreten ist. Allerdings auch mit dem bösen kleinen Nachteil, sich selbst damit die Gesundheit gründlich zu ruinieren. Daran lässt sich u.a. auch ermessen, mit wie vielen Widerständen auch ein von seiner Sache völlig überzeugter und unkonventionell denkender und handelnder, stets fordernder und nie zufriedener ruheloser SPNV-Gestalter zu kämpfen hatte.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich finde subjektiv den Platz an der Hst Kieferngarten ziemlich eng für eine Wendeschleife, aber das wird man schon ausgemessen haben, daß es passt. Trotzdem würde ich eine Verlängerung nach fröttmaning durchaus auch als sinnvoll ansehen. gerade für dei ältern ist das doch ein gutes stück weg bis zum U-Kieferngarten, und wenn man eh schon baut, dann kann man es auch durchziehen. wobei die frage letigim ist, wo genau in Fröttmaning die wendeschleife denn dann hin sollte.
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Beitrag von NatchO »

Cloakmaster @ 22 Feb 2021, 20:14 hat geschrieben: Ich finde subjektiv den Platz an der Hst Kieferngarten ziemlich eng für eine Wendeschleife, aber das wird man schon ausgemessen haben, daß es passt. Trotzdem würde ich eine Verlängerung nach fröttmaning durchaus auch als sinnvoll ansehen. gerade für dei ältern ist das doch ein gutes stück weg bis zum U-Kieferngarten, und wenn man eh schon baut, dann kann man es auch durchziehen. wobei die frage letigim ist, wo genau in Fröttmaning die wendeschleife denn dann hin sollte.
Am Kieferngarten ist auch recht wenig Platz, wenn man das Parkhaus nicht wegreißt.
Auch wenn man eine größere Schleife einplant ist da ziemlich viel verbaut.

In Fröttmaning ist auch nicht überall Platz. Blöd halt
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aber wieso soll man das Parkhaus nicht abreißen? Es ist total marode (ein Teil ist meines Wissens seit Jahren gesperrt) und nur an der Stelle, weil es zum Bauzeitpunkt halt der nördlichste Punkt der U6 war.
Wenn die Anwohner von einer Freigabe für sich träumen, dann ist das unabhängig von der Tram halt auch die Jagd nach einem Einhorn.
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Beitrag von NatchO »

Wenns eh gesperrt ist, kannst auch weg (das Parkhaus).

Vielleicht kann man ja ein neues bauen über einer Tramhaltestelle.
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Jean
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Beitrag von Jean »

NatchO @ 23 Feb 2021, 10:58 hat geschrieben: Wenns eh gesperrt ist, kannst auch weg (das Parkhaus).

Vielleicht kann man ja ein neues bauen über einer Tramhaltestelle.
Das soll ja an der Aidenbachstraße geschehen. Nee, in Freimann sehe ich kein Bedarf mehr für ein P+R. Gibt es ja eine Station weiter.
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Beitrag von uferlos »

NatchO @ 23 Feb 2021, 10:58 hat geschrieben: Wenns eh gesperrt ist, kannst auch weg (das Parkhaus).

Vielleicht kann man ja ein neues bauen über einer Tramhaltestelle.
es ist hauptsächlich gesperrt, mangels Auslastung. Betrifft nur das Oberdeck, da man sich dort dann den Winterdienst usw. spart.

Das Parkhaus hat eigentlich nur eine größere Auslastung, wenn Fußball mit Fans in der Arena ist, oder wenn im MOC eine größere Veranstaltung ist. Auch wenn das nicht der Sinn und Zweck von P&R ist...
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Beitrag von Jean »

uferlos @ 23 Feb 2021, 11:38 hat geschrieben: Das Parkhaus hat eigentlich nur eine größere Auslastung, wenn Fußball mit Fans in der Arena ist, oder wenn im MOC eine größere Veranstaltung ist. Auch wenn das nicht der Sinn und Zweck von P&R ist...
Was wiederum zeigt, dass der ÖPNV Anschluss der Arena mangelhaft ist.
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Beitrag von uferlos »

Jean @ 23 Feb 2021, 11:40 hat geschrieben: Was wiederum zeigt, dass der ÖPNV Anschluss der Arena mangelhaft ist.
ist er auch. Dazu kommen ja viele Fußballfans aus dem nördlichen Umland... und wer einmal im Verkehrschaos nach Spielende am Stadion dort gesteckt ist, sucht sich ne Alternative. Und die lautet das Parkhaus am Kieferngarten. Von da kann man ja auch gemütlich zu Fuß zum Stadion laufen.
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Beitrag von Jean »

uferlos @ 23 Feb 2021, 11:42 hat geschrieben: ist er auch. Dazu kommen ja viele Fußballfans aus dem nördlichen Umland... und wer einmal im Verkehrschaos nach Spielende am Stadion dort gesteckt ist, sucht sich ne Alternative. Und die lautet das Parkhaus am Kieferngarten. Von da kann man ja auch gemütlich zu Fuß zum Stadion laufen.
Dann sollten doch die Anlieger sich freuen wenn der weg ist. Dann kommen auch keine Fans mehr dort mit ihrem Auto.
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Beitrag von uferlos »

Jean @ 23 Feb 2021, 11:43 hat geschrieben: Dann sollten doch die Anlieger sich freuen wenn der weg ist. Dann kommen auch keine Fans mehr dort mit ihrem Auto.
die parken halt dann die ganzen Anliegerstraßen zu... Ob das so gut ist?
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Beitrag von Jean »

uferlos @ 23 Feb 2021, 11:53 hat geschrieben: die parken halt dann die ganzen Anliegerstraßen zu... Ob das so gut ist?
Dann kann man das Viertel nur noch für Anlieger frei geben und mit Polizei kontrollieren. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
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Versucht man schon seit einigen Jahren, hilft nur unzureichend
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Beitrag von Martin H. »

Die oberen Etagen des Parkhauses am Rosenheimer Bahnhof sind seit Corona auch komplett abgesperrt, dort lagern jetzt Neuwagen.
Für P&R ist es zu weit vom Bahnhof weg, die dortigen Plätze seit Corona aber auch nicht mehr überbelegt.

Nur als kurze Info zu alternativer Nutzung.
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