Rohrbacher @ 14 Aug 2018, 21:03 hat geschrieben:Eigentlich macht's auch anders keinen Sinn, weil was nutzen mir zwei Gleise mehr, wenn ich zwischen Feldmoching und München noch immer den vorhandenen Flaschenhals habe? Nicht so viel. Das erinnert mich an die Umbauzeit bei Dachau. Da fuhren wir auch einige Zeit auf einer schon fast fertigen vierspurigen Rennstrecke und vor der zeitweise nur eingleisig passierbaren Baustelle (so jedenfalls meine Erinnerung) stand man gerne mal in der "Blockabfertigung" vor irgendeiner provisorischen Gleisverschwenkung.
Sehe ich ähnlich. Und bekanntlich gilt ja auch - nichts hält länger als ein Provisorium.
Bevor man sowas macht, sollte man auf jeden Fall eine umfangreiche Betriebssimulation durchführen. Die kann nämlich manchmal zu interessanten Ergebnissen führen. Im Zuge der festen Fehmarnbeltquerung haben sich allle dran aufgehängt, dass man die zusätzlichen Kapazitäten der NBS ja gar nicht nutzen könne, weil die Fehmarnsundbrücke ("Kleiderbügel") nur eingleisig ist. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass das kein nennenswertes Problem darstellt - wohl aber der Knoten Lübeck!
Eine schnelle A92-NBS könnte mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits der dringend nötige 930-Ausbau, andererseits könnte man hier einen 200 km/h-Flughafen-Express drüberjagen und mit der Walpertskirchener Spange und dem Ausbau Mühldorf - Salzburg könnte man dazu RE aus Mühldorf und sogar Fernzüge aus Salzburg via Flughafen schicken.
Wie meinst du das? Generell alles aus Mühldorf - Salzburg über Flughafen führen?
Das halte ich für eine schlechte Idee, denn das ist ja ein riesiger Umweg. Und sooo wichtig ist der Flughafen jetzt auch wieder nicht, dass man sämtliche Fernreisenden aus Salzburg dorthin kutschieren müsste.
PS: Und am Südring werden auch ein paar Kapazitäten frei für innerstädtische Verkehre oder was auch immer, weil die Mühldorfer Züge und die Salzburger, die man über den Flughafen schickt, dann ja von der anderen Seite Richtung Hauptbahnhof reinfahren würden.
Ganz schlechte Idee - dann fahren ja noch mehr zum Hbf, anstatt schon am Ostbf. oder künftig Poccistr. in den städtischen Verkehr umzusteigen. Ich halte das kaum vermittelbar, dass ein Pendler aus Mühldorf über Flughafen fahren soll. Dann lieber den Kampf mit der Stadt und den NIMBYS ausfechten und dafür 4-gleisig S8 Ost und S2 Ost.
Bevor man also dreigleisige Abschnitte baut, wäre vorher mal gut, die komplette Strecke mit GWB auszustatten und alle paar Kilometer eine Überleitstelle mit Schnellfahrweichen.
Da es selbst daran scheitert und z. B. auf Landshut - Neufahrn/N auf über 20 km keine einzige Weiche vorhanden ist und der GWB mit einem einzigen Block (!) auf über 20 km, auch nur für den Störungsfall geeignet ist, kann man das wirklich getrost als Wahlkampf betrachten.
GWB bringt nur auf wenig befahrenen Strecken etwas oder wenn man eine sehr starke Lastrichtung hat (Paris Zulauf). In dem Fall würde ich auch eher 3 gleisige Inseln bauen.
Ich sehe das wie Iarn - GWB ist auf der Strecke nicht wirklich sinnvoll für den Regelbetrieb nutzbar, weil zu viel los. Insbesondere im Hinblick auf Elektrifizierung Hof - Regensburg (falls man das doch noch irgendwann mal schafft) und der Zunahme des GV wären vor allem zusätzliche Überholgleise wie von Rohrbacher vorgeschlagen wichtig. Gerade für den GV sind diese viel wichtiger als GWB, aber die hat DB Rückbau&Rausreiß ja alle wegrationalisiert.
GWB finde ich zwar auch wichtig, aber eher für den Störfall und Bauarbeiten. Und wenn sich es dann doch mal ergibt, kann man auch mal fliegend überholen.