[M] Planspiele U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

andreas @ 30 Nov 2019, 11:43 hat geschrieben: naja, Martinsried als dringend nötig zu bezeichnen?
Ich glaube es gibt wenig sinnvollere U-Bahn Projekte. Martinsried hätte immer einen traumhaften NKF von 2-3, weil es einfach bescheuert ist, die U-Bahn kurz vor einem großen Forschungsinstitut zu wenden und dieses mit einem Pendelbus anzubinden.
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 30 Nov 2019, 12:58 hat geschrieben: Ich glaube es gibt wenig sinnvollere U-Bahn Projekte. Martinsried hätte immer einen traumhaften NKF von 2-3, weil es einfach bescheuert ist, die U-Bahn kurz vor einem großen Forschungsinstitut zu wenden und dieses mit einem Pendelbus anzubinden.
jetzt endet sie dann kurz vor der S-bahn, die man mit einem Pendelbus anbinden muß....

es mag ja durchaus sinnvoll sein, daß Gewerbegebiet da mit einen U-bahnhalt zu versehen, aber die U-bahn da verenden zu lassen halte ich halt einfach für kurzsichtig - denn je größer das Projekt um so mehr verteilen sich die Kosten für Planung, Baustelleneinrichtung usw. Wenn jetzt der Abschnitt nach Martinsried einen tollen KNF hat, dann kann das den etwas schlechteren KNF einer weiteren Verlängerung über die 1 heben - baut man die U-bahn nach Martinsried alleine wird die Reststrecke auf jeden Fall dauerhaft unterm Tisch fallen - wie die Englschalkinger U-bahn oder die Pasinger U-bahn - hätte man die damals komplett gebaut hätte der KNF kein Problem gemacht - aber je kleiner das Projekt wird um so geringer ist der Nutzen während die Kosten eher höher sind...
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Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 30 Nov 2019, 10:53 hat geschrieben: diese Fördergrenze ist sowieso blödsinn - man spart Projekte kaputt bis an die Grenze zur Sinnlosigkeit, nur um die Förderfähigkeit zu erreichen und am Ende verteuert sich doch alles und das Projekt wäre auch in der Kaputtversion nicht förderfähig gewesen....
Ich denke genau andersrum wird ein Schuh daraus. Auch der von Iarn verlinkte SZ-Artikel geht da am wesentlichen vorbei.

Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Da möchte ich erst lieber alle geplanten Tramstrecken in München realisiert und gefördert sehen, das bringt deutlich mehr als diese Vorort-U-Bahn.

Statt für massiv wachsende Städte den NKF runterzusetzen, sollte man vielleicht die Projekte auf dem Land oder in kleineren Städten, die jetzt schon auf einen vernünftigen NKF kommen noch mehr fördern, um genau diesesn Städteboom etwas abzumildern und auch andere Regionen attraktiver zu machen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 30 Nov 2019, 15:11 hat geschrieben: Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Das ist durchaus ein sehr gutes Argument. Und du findest sicherlich genug Projekte die auch bei dieser zweifelhaften NKF förderwürdig sind.
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Beitrag von andreas »

Hot Doc @ 30 Nov 2019, 16:11 hat geschrieben: Ich denke genau andersrum wird ein Schuh daraus. Auch der von Iarn verlinkte SZ-Artikel geht da am wesentlichen vorbei.

Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Da möchte ich erst lieber alle geplanten Tramstrecken in München realisiert und gefördert sehen, das bringt deutlich mehr als diese Vorort-U-Bahn.

Statt für massiv wachsende Städte den NKF runterzusetzen, sollte man vielleicht die Projekte auf dem Land oder in kleineren Städten, die jetzt schon auf einen vernünftigen NKF kommen noch mehr fördern, um genau diesesn Städteboom etwas abzumildern und auch andere Regionen attraktiver zu machen.
würde die Tram das? die deutlich längere Fahrzeit dürfte den Nutzen einiges Bremsen - zudem ist die Strecke ja deutlich länger, weil man ist ja mit der Straßenbahn momentan bisher nirgends wirklich in der Nähe von Ottobrunn.....

Ich denke, man braucht beides - die Straßenbahnen in München und die U-bahn draußen, vor allem, nachdem die U-bahn ja schon fast da ist.

Bis man in München einen Straßenbahn soweit hat, daß man da nach Ottobrun bauen kann hat man die U-bahn zweimal gebaut.... In ünchen brauchts erstmal den politischen Willen, Projekte anzugehen, von daher sollte man nicht das eine gegen das andere Ausspielen. Weil bei dem Tempo in München und den vielen Lazarussen überall bekommt man sonst gar nichts. Keine U-bahn und keine Straßenbahn.....

(und ich bin mir sicher, du hast eine Liste mit Projekten mit hohen KNF, die bisher nicht gefördert worden sind weil?)
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Beitrag von Hot Doc »

Westtangente, Nordtangente, Verlängerung 23, Verlängerung 20er-Ost, Tram nach Perlach, ....
Alles Projekte deren NKF höchstwahrscheinlich ohne hin- und herrechnen über 2 liegt. Aber die Stadt baut ja lieber eine stark zweifelhafte U5-Verlängerung. Alle oben genannten Projekte könnten - über den Daumen gepeilt - zusammen mit dem Geld für die U-Bahn komplett ohne Förderung gebaut werden.
Und am Ende wärde sogar der Betrieb günstiger.

Und jetzt die Frage an alle - außer Lazarus - was würde dem öffenltichen Nahverkehr in München mehr bringen?
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Beitrag von andreas »

Jean @ 30 Nov 2019, 16:32 hat geschrieben:
Hot Doc @ 30 Nov 2019, 15:11 hat geschrieben: Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Das ist durchaus ein sehr gutes Argument. Und du findest sicherlich genug Projekte die auch bei dieser zweifelhaften NKF förderwürdig sind.
aber auch da sind wir wieder: Ist förderfähig deswegen automatisch auch sinnvoll?

Theoretisches Beispiel:
Die Trambahn kostet 50 Millionen und es fahren 10 000 Menschen am Tag, es fallen dafür 8000 Autofahrtenweg
Die U-bahn kostet 500 Millionen, es fahren 40 000 Menschen am Tag, es fallen 35 000 Autofahrten weg.

Was wäre da jetzt das bessere und sinnvollere Projekt?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 30 Nov 2019, 16:09 hat geschrieben: Westtangente, Nordtangente, Verlängerung 23, Verlängerung 20er-Ost, Tram nach Perlach, ....
Alles Projekte deren NKF höchstwahrscheinlich ohne hin- und herrechnen über 2 liegt. Aber die Stadt baut ja lieber eine stark zweifelhafte U5-Verlängerung. Alle oben genannten Projekte könnten - über den Daumen gepeilt - zusammen mit dem Geld für die U-Bahn komplett ohne Förderung gebaut werden.
Und am Ende wärde sogar der Betrieb günstiger.

Und jetzt die Frage an alle - außer Lazarus - was würde dem öffenltichen Nahverkehr in München mehr bringen?
Die Frage ist eindeutig: alle genannte Trambahnprojekte bringen mehr als die U5 nach Pasing (in der jetzigen geplanten Form).
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Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 30 Nov 2019, 17:10 hat geschrieben: aber auch da sind wir wieder: Ist förderfähig deswegen automatisch auch sinnvoll?

Theoretisches Beispiel:
Die Trambahn kostet 50 Millionen und es fahren 10 000 Menschen am Tag, es fallen dafür 8000 Autofahrtenweg
Die U-bahn kostet 500 Millionen, es fahren 40 000 Menschen am Tag, es fallen 35 000 Autofahrten weg.

Was wäre da jetzt das bessere und sinnvollere Projekt?
Natürlich die Trambahn. Da könntest du mit der übrigen Fördersumme im Vergleich zur U-Bahn noch 9 weitere ähnliche Tramprojekte umsetzen und damit die Werte der U-Bahn locker übertreffen.

Die U-Bahn wird erst dann sinnvoll, wenn andere Faktoren, wie Platzmangel, nicht mehr ausrechende Kapazität der Tram o.ä. zusammenkommen.

Dein Agrument zeigt den Denkfehler so vieler Politiker bei solchen Projekten. Es wird immer nur klein-klein gedacht. Man muss aber das gesamte System einbeziehen.

Natürlich ist die U-Bahn nach Pasing irgendwie netztechnisch sinnvoll (mal ganz abgesehen davon ob nun nach Pasing-Bf oder woanders hin). Aber sie ist eben auch ein großes Stück redundant zur bestehenden S-Bahn und Tram. Auch die Weiterführung nach Freiham mag am Ende mehr Passagiere in den ÖPNV-locken als eine Tramlinie dort hinaus.
Aber mit dem Geld könntest du halt 10 andere Stadtviertel, die heute nur per Bus schlecht angebunden sind oder Tangenten o.ä. bauen - inkl einer Tram nach Freiham - was insgesamt deutlich mehr Effekt hätte als diese eine U-Bahnlinie.

So sehr mich die Pläne für die U5-Verlängerung aktuell persönlich freuen - Willibaldstr. wird meine neue Haltestelle - so sehr ist es für das gesamte ÖPNV-Netz eigentlich am falschen Ende ausgegebenes Geld.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 30 Nov 2019, 15:11 hat geschrieben: Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Da möchte ich erst lieber alle geplanten Tramstrecken in München realisiert und gefördert sehen, das bringt deutlich mehr als diese Vorort-U-Bahn.
Das ist aber auch genau das Argument für die U-Bahn nach Martinsried, die immer einen NKF solide zwischen 2 und 3 hatte.
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Beitrag von Lazarus »

Hot Doc @ 30 Nov 2019, 16:35 hat geschrieben:
andreas @ 30 Nov 2019, 17:10 hat geschrieben: aber auch da sind wir wieder: Ist förderfähig deswegen automatisch auch sinnvoll?

Theoretisches Beispiel:
Die Trambahn kostet 50 Millionen und es fahren 10 000 Menschen am Tag, es fallen dafür 8000 Autofahrtenweg
Die U-bahn kostet 500 Millionen, es fahren 40 000 Menschen am Tag, es fallen 35 000 Autofahrten weg.

Was wäre da jetzt das bessere und sinnvollere Projekt?
Natürlich die Trambahn. Da könntest du mit der übrigen Fördersumme im Vergleich zur U-Bahn noch 9 weitere ähnliche Tramprojekte umsetzen und damit die Werte der U-Bahn locker übertreffen.

Die U-Bahn wird erst dann sinnvoll, wenn andere Faktoren, wie Platzmangel, nicht mehr ausrechende Kapazität der Tram o.ä. zusammenkommen.

Dein Agrument zeigt den Denkfehler so vieler Politiker bei solchen Projekten. Es wird immer nur klein-klein gedacht. Man muss aber das gesamte System einbeziehen.

Natürlich ist die U-Bahn nach Pasing irgendwie netztechnisch sinnvoll (mal ganz abgesehen davon ob nun nach Pasing-Bf oder woanders hin). Aber sie ist eben auch ein großes Stück redundant zur bestehenden S-Bahn und Tram. Auch die Weiterführung nach Freiham mag am Ende mehr Passagiere in den ÖPNV-locken als eine Tramlinie dort hinaus.
Aber mit dem Geld könntest du halt 10 andere Stadtviertel, die heute nur per Bus schlecht angebunden sind oder Tangenten o.ä. bauen - inkl einer Tram nach Freiham - was insgesamt deutlich mehr Effekt hätte als diese eine U-Bahnlinie.

So sehr mich die Pläne für die U5-Verlängerung aktuell persönlich freuen - Willibaldstr. wird meine neue Haltestelle - so sehr ist es für das gesamte ÖPNV-Netz eigentlich am falschen Ende ausgegebenes Geld.
Falsch, wenn ich wirklich ernsthaft Autofahrer zum Umsteigen bringen will, dann ist ganz eindeutig die U-Bahn die richtige Wahl. Weil nur so wird man wirklich wirksam die Leute zum Umsteigen bringen. Es hat schon seinen Grund, das die Leute die U-Bahn schlicht bevorzugen....
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 30 Nov 2019, 17:39 hat geschrieben:
Hot Doc @ 30 Nov 2019, 15:11 hat geschrieben: Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Da möchte ich erst lieber alle geplanten Tramstrecken in München realisiert und gefördert sehen, das bringt deutlich mehr als diese Vorort-U-Bahn.
Das ist aber auch genau das Argument für die U-Bahn nach Martinsried, die immer einen NKF solide zwischen 2 und 3 hatte.
stellt sich halt die Frage, wie weit man gekommen wäre mit der Strecke nach Planegg Bf bis man den NKF unter 1 gehabt hätte....
Im Prinzip ist sowas halt Verschwendung des guten NKF, wenn man die Strecke danach dann wegen zu niedrigen KNF nicht gefördert bekommt....
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 30 Nov 2019, 17:11 hat geschrieben:
Iarn @ 30 Nov 2019, 17:39 hat geschrieben:
Hot Doc @ 30 Nov 2019, 15:11 hat geschrieben: Statt ewig zu versuchen Projekte mir zweifelhaftem NKF über die Förderebene zu hieven, sollte man einfach zackig Projekte realisieren, die einen deutlich positiven NKF haben.
Ich würde sogar soweit gehen, die Förderungen vom höchstem anfangend zum niedrigstem NKF zu vergeben.
Ottobrunn möchte keine Tram, obwohl die locker einen NKF von 2-3 bekommen würde. Warum sollte man denen dann ne U-Bahn bezahlen?
Da möchte ich erst lieber alle geplanten Tramstrecken in München realisiert und gefördert sehen, das bringt deutlich mehr als diese Vorort-U-Bahn.
Das ist aber auch genau das Argument für die U-Bahn nach Martinsried, die immer einen NKF solide zwischen 2 und 3 hatte.
stellt sich halt die Frage, wie weit man gekommen wäre mit der Strecke nach Planegg Bf bis man den NKF unter 1 gehabt hätte....
Im Prinzip ist sowas halt Verschwendung des guten NKF, wenn man die Strecke danach dann wegen zu niedrigen KNF nicht gefördert bekommt....
Soweit ich weiß, gibt es für eine Strecke von Martinsried nach Planegg derzeit keinerlei Pläne. Das werden wir also ziemlich sicher nicht mehr erleben.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 30 Nov 2019, 17:39 hat geschrieben: Das ist aber auch genau das Argument für die U-Bahn nach Martinsried, die immer einen NKF solide zwischen 2 und 3 hatte.
Wenn sie den hat, dann sollte man sie bauen. (Gerne auch mit Verlängerung zur S-Bahn, wenn das gesamt dann noch einen guten NKF gibt.)

Wenn der NKF so hoch ist, sollte es ja kein Problem mit der Förderung geben, insofern müssen andere politische Probleme im Wege stehen. Das ist aber kein Problem den NKF.
(Wahrscheinlich machen in diesem Fall auch die günstigen Baukosten den Faktor so geschmeidig.)

@Lazarus: Du hast ganz offenichtlich gezeigt, dass du weger das Prinzips des NKF noch meinen Beitrag verstanden hast! Wenn ich dir ausrechne dass mit der U-Bahn weniger Leute vom MIV auf den ÖPNV umsteigen, als wenn ich mit demselben Geld 10 Tram-Linien baue, dann ist es nicht wirklich sinnvoll zu behaupten, die U-Bahn würde aber mehr Leute dazu bewegen.
Auf derselben Strecke betrachtet hast du natürlich recht. Klar wird die U-Bahn in Freiham mehr Leute transportieren als die Tram in Freiham.
Aber mit dem Geld für die U-Bahn baust du halt noch die Tram nach Perlach, die Tram nach Haar, die Tram nach Kieferngarten, die Tram durch den engelischen Garten,.... die alle zusammen haben einen deutlich größeren Effekt als die eine U-Bahnstrecke nach Freiham (vor allem weil Freiham an sich schon relativ gut erschlossen ist und die Tram tatsächlich gar nicht so viel schlechter abgeschnitten hat, als die U-Bahn).
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Beitrag von Lazarus »

Eine Tram Freiham hat aber noch einen weiteren entscheidenden Nachteil, den du immer wieder gerne unterschlägst, nämlich, das man in Pasing Bahnhof jede Menge zusätzlich Umsteiger erzeugt. Weil die Fahrzeit mit der Tram in die Innenstadt einfach zu lang ist.
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 30 Nov 2019, 18:33 hat geschrieben: Eine Tram Freiham hat aber noch einen weiteren entscheidenden Nachteil, den du immer wieder gerne unterschlägst, nämlich, das man in Pasing Bahnhof jede Menge zusätzlich Umsteiger erzeugt. Weil die Fahrzeit mit der Tram in die Innenstadt einfach zu lang ist.
Du wiederholst dich...
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Beitrag von TravellerMunich »

Hot Doc @ 30 Nov 2019, 17:09 hat geschrieben: Westtangente, Nordtangente, Verlängerung 23, Verlängerung 20er-Ost, Tram nach Perlach, ....
Alles Projekte deren NKF höchstwahrscheinlich ohne hin- und herrechnen über 2 liegt. Aber die Stadt baut ja lieber eine stark zweifelhafte U5-Verlängerung. Alle oben genannten Projekte könnten - über den Daumen gepeilt - zusammen mit dem Geld für die U-Bahn komplett ohne Förderung gebaut werden.
Und am Ende wärde sogar der Betrieb günstiger.

Und jetzt die Frage an alle - außer Lazarus - was würde dem öffenltichen Nahverkehr in München mehr bringen?
Kein einziges dieser Projekte wurde wegen der Verlängerung der U5 bislang nicht gebaut. Die Gründe, warum nichts davon bislang realisiert wurde, liegen nicht bei dem U-Bahn-Bau sondern rein bei der Politik und einer trägen Gesellschaft ohne Ambitionen mit Angst vor dem Geld Ausgeben für Infrastruktur. Auch Rot-Grün hat weder die Westtangente hin bekommen (beschlossen 1991) noch die Nordtangente. Seit 2010 ist gar keine U-Bahn-Strecke mehr im Bau, was wurde seither bei der Tram gebaut? Bis 2016 kamen dann 6 km Tram hinzu, bis die nächste Strecke eröffnet wird, dürften nochmal locker 6-7 Jahre vergehen, dabei sind ja nur 0 km U-Bahn aktuell tatsächlich im Bau. Interessanterweise hat man von 1990 bis 2010 immerhin 40 km U-Bahn hinbekommen, 2 km pro Jahr. Bei der Tram seit 2010 bis heute dann 6 km, seit 2016 bis wohl 2026 dann erst mal kein Kilometer.
Es wird in München daher kein km Tram weniger gebaut wegen der U5 nach Pasing und wegen der U-Bahn nach Freiham dann höchstens die Tram nach Freiham nicht. Der Ausbau der Tram scheitert nicht am Geld oder der U5.
München war in der Lage, von 1990 bis 2010 40 km U-Bahn zu bauen, jetzt jedoch tut man auch von Seiten der so genannten Nahverkehrsfreunde so, als würde der Bau von ein paar lächerlichen zusätzlichen Kilometern nach Pasing und Freiham die Stadt völlig überfordern und den Tramausbau blockieren, obwohl das Netz der U-Bahn auf 1,3 Mio Einwohner ausgelegt war und die Stadt 2030 1,8 Mio Einwohner haben wird, fast 50 Prozent mehr.
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Beitrag von Jean »

Ich wiederhole mich gerne: ich würde die U5 West so bauen: Willibaldstraße 3 gleisig für einen Abzweig nach Blumenau, dann weiter über Krankenhaus bzw. Fachhochschule Pasing - Pasing Bhf im 90 Grad Winkel zur S-Bahn - Halt in der nähe der heutigen Feuerwache 6 - und dann Endhaltestelle an der A8 mit entsprechendem Park und Ride. Das wäre mein Vorschlag. Noch ist nicht alles verloren, denn begonnen hat der Bau noch nicht.
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 30 Nov 2019, 20:08 hat geschrieben: Ich wiederhole mich gerne: ich würde die U5 West so bauen: Willibaldstraße 3 gleisig für einen Abzweig nach Blumenau, dann weiter über Krankenhaus bzw. Fachhochschule Pasing - Pasing Bhf im 90 Grad Winkel zur S-Bahn - Halt in der nähe der heutigen Feuerwache 6 - und dann Endhaltestelle an der A8 mit entsprechendem Park und Ride. Das wäre mein Vorschlag. Noch ist nicht alles verloren, denn begonnen hat der Bau noch nicht.
Man merkt, das du keine Ahnung hast von Pasing. Vom Krankenhaus zum Bahnhof Pasing bekommt man keine Kurve hin, zumindest keine, die eine U-Bahn noch fahren könnte.....
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 30 Nov 2019, 21:43 hat geschrieben: Man merkt, das du keine Ahnung hast von Pasing. Vom Krankenhaus zum Bahnhof Pasing bekommt man keine Kurve hin, zumindest keine, die eine U-Bahn noch fahren könnte.....
muß man ja auch nicht. Die Kurve hat man ja vorher. Die U5 ist heute in der Gotthardstraße, nach dem Bahnhof Willibaldstraße rüber zur Weinbergerstraße, da kann man einen Bahnhof bauen, der dann auch das Westbad mit anschließt, dann unter der Weinbergerstraße weiter, einen Bahnhof Weinberger/Planegger Straße (oder auch nciht) und danach die Kurve, dann liegt der Bahnhof KH Pasing schon in der richtigen Richtung für die Führung zum Bahnhof Pasing. Sind auch nur knapp 3 km, wäre aber sehr viel sinnvoller als der Blödsinn, den man jetzt baut....
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 30 Nov 2019, 21:29 hat geschrieben: muß man ja auch nicht. Die Kurve hat man ja vorher. Die U5 ist heute in der Gotthardstraße, nach dem Bahnhof Willibaldstraße rüber zur Weinbergerstraße, da kann man einen Bahnhof bauen, der dann auch das Westbad mit anschließt, dann unter der Weinbergerstraße weiter, einen Bahnhof Weinberger/Planegger Straße (oder auch nciht) und danach die Kurve, dann liegt der Bahnhof KH Pasing schon in der richtigen Richtung für die Führung zum Bahnhof Pasing. Sind auch nur knapp 3 km, wäre aber sehr viel sinnvoller als der Blödsinn, den man jetzt baut....
Damit verlängert man nur unnötig die Fahrzeit ohne wirklichen Fahrgastgewinn.
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 30 Nov 2019, 22:38 hat geschrieben: Damit verlängert man nur unnötig die Fahrzeit ohne wirklichen Fahrgastgewinn.
also du meinst, die eine Minute, die es dann für die Pasinger länger dauert wird nicht damit aufgewogen, daß Unmengen an Anwohnern Rund ums Krankenhaus und Rund um die Weinbergerstraße statt erst ewig mit dem Bus zum Pasinger Bahnhof gekarrt zu werden um da dann zusätzlich zu den S-bahnen die langsamere U-bahn auszuwählen direkt in die U-bahn einsteigen können und somit sowohl deutlich schneller in Pasing Bf sind als auch deutlich schneller in der Innenstadt?

Und wers von Pasing eilig hat kann ja mit dem ICE fahren ;)
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Beitrag von Lazarus »

Es hat schon seinen guten Grund, warum man die wirtschaftlichste Strecke baut und nicht das, was sich ein paar Freaks in ihren feuchten Träumen ausdenken :D
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 30 Nov 2019, 22:54 hat geschrieben: Es hat schon seinen guten Grund, warum man die wirtschaftlichste Strecke baut und nicht das, was sich ein paar Freaks in ihren feuchten Träumen ausdenken :D
nein, genau das ist der Fehler, daß man die Strecke baut, die man mit allen möglichen Tricks förderfähig gepfuscht hat, anstatt das zu bauen, was für die Fahrgäste am besten ist. (wie idiotisch das ganze ist sieht man ja dadran, daß man ernsthaft überlegt hat, den U-bahnhof Pasing oberirdisch zu bauen...)
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Beitrag von Jean »

Interessant ist auch, dass er eine Strecke ablehnt wo er eigentlich eine U-Bahnstation sogar in der Nähe kriegen würde... :rolleyes: Ich rede aber lieber mit meiner Wand weiter. Das ist weniger anstrengend und die Themen werden nicht zick mal durchgekaut...
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 30 Nov 2019, 22:04 hat geschrieben: nein, genau das ist der Fehler, daß man die Strecke baut, die man mit allen möglichen Tricks förderfähig gepfuscht hat, anstatt das zu bauen, was für die Fahrgäste am besten ist. (wie idiotisch das ganze ist sieht man ja dadran, daß man ernsthaft überlegt hat, den U-bahnhof Pasing oberirdisch zu bauen...)
Interessant, das du dich darüber aufregst. Das es aber am anderen Ende in Neuperlach einen oberirdischen Bahnhof gibt, stört dich nicht im geringsten. Da ist das völlig normal....
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Beitrag von Tram-Bahni »

Lazarus @ 30 Nov 2019, 22:26 hat geschrieben: Da ist das völlig normal....
Dort war zum Planungszeitpunkt grüne Wiese, das ist am Pasinger Bahnhof schon länger her.
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Beitrag von Cloakmaster »

Und hinter Neuperlach hat es dann noch ein oder zwei Abstellgleise auf der Wiese. Ist auch ein U bahn Abstellbahnhof Pasing West geplant?
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Beitrag von Iarn »

In Freiham plant man eine Abstellanlage.
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Beitrag von andreas »

Ja, und in Pasing muß man ja gleich nach dem Bahnhof wieder runter - also die paar Euro die man spart....

Und wenn man auf Gleis 1 ankommt, wie angedacht ist, dann kann man auch nicht Bahnsteiggleich umsteigen, was in Neuperlach möglich ist....

Problem ist halt, die U-bahn Pasing stammt aus den 70er Jahren, als man noch die Trambahn loswerden wollte, darum sollte man die Planung einfach an die heutigen Gegebenheiten anpassen....

Was natürlich sinnvoll wäre, wenn man schon stur auf der sinnlos U-bahn besteht, daß man dann die Trambahn verlegt in die Gräf-, Josef Retzer - und Bäckerstraße....
Wird zwar ein paar Parkplätze kosten, aber sinnvoller als der nutzlose Paralellverkehr, den es dann gibt wärs auf jeden Fall
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