Wo sollten in der Zukunft wieder Züge fahren ?

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

2,7 l-Turbodieselmotor, 6-Zylinder, 6-Gang, 228 km/h, 140 kW, 280 Nm, Leergewicht: 1730 kg, ab 43250 Euro
Natürlich hat der große Motor 380 Nm. Nur falls sich jemand wundern sollte.
Aber eigentlich sind eure Blechkaleschendiskussionen
Ich weise darauf hin, dass Autos (und vermutlich auch Eisenbahnen) heute zu mehr als der Hälfte aus Kunststoffen bestehen. :P
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
146225
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 23 Nov 2009, 23:00 hat geschrieben: Ich weise darauf hin, dass Autos (und vermutlich auch Eisenbahnen) heute zu mehr als der Hälfte aus Kunststoffen bestehen. :P
Einspruch stattgegeben. Dann eben Kunststoffkaleschen. ;) :lol:
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Rohrbacher @ 23 Nov 2009, 23:00 hat geschrieben: Ich weise darauf hin, dass Autos heute zu mehr als der Hälfte aus Kunststoffen bestehen. :P
Ganz so viel ist es auch nicht. In der Regel (ist bei jedem Hersteller/Modell anders) macht Kunststoff etwa 25% der Bauteile und circa 15% des Gesamtgewichts aus. :)

Mfg
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sonne
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Beitrag von sonne »

Ähem.... ich will ja nicht anmaßend sein, aber war das Thema des Verfassers nicht ;Wo sollten in der Zukunft Züge fahren ?"

Ihr quatscht über Autos, Motoren und Typen...gehört eher in ein Autoforum, auch wenn ihr als AntiEisenbahner auf Autos steht, was ja in Ordnung ist...gehört das wohl nicht hier rein....

Zum Thema, habe gerade mal mit meinem Kumpel aus Dresden telefoniert, der sagte mir, dass es nicht schlecht wäre, wenn man die Müglitzthalbahn ausbauen könnte z.b weiter nach Zinnwald und Dubi, dann hätte man dort umsteigemöglichkeit per Bahn, statt von Altenberg aus mit dem Bus... bin das ganze mal abgelaufen, eine scheiss lange Strecke zu Fuss , vor allem dann, wenn man sich nicht auskennt.

Als S-Bahnfan, habe ich mir mal unseren Plan angeschaut, wusste nicht, dass es mal bei uns ne S-Bahn Linie bis nach Stahnsdorf gegegeben hat...
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
BMI
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Beitrag von BMI »

Ich wäre für ne Eisenbahnstrecke zum Mond! Zu Fuß ists auch ne ziemlich lange Strecke, und es geht auch fast nur Bergauf!

Aber dann bitte auch mit Zügen, wo man die Fenster öffnen kann! :P
I´ve seen the future, brother:
it is murder.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

BMI @ 24 Nov 2009, 06:39 hat geschrieben:Ich wäre für ne Eisenbahnstrecke zum Mond! [...]
Damit die Leute, die man loswerden will und auf den Mond schießt, dann wieder bequem mit dem Zug zurückfahren und erneut nerven? Tolle Idee...
ic111
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Beitrag von ic111 »

Hallo,
Nicht nur das. Wie gesagt, es gibt solche Autos seit Jahrzehnten sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit Elektroantrieb und sowohl als "Kabinenmofa" bis 45 km/h oder 80 km/h als auch als fast normaler Kleinwagen bis 120 km/h. Aber diese Dinger kauft niemand!
Soweit war ich auch schon, siehe weiter oben ;-)
Vom Verbrauch her liegen die Dinger übrigens auf dem Niveau von normalen Kleinwagen oft sogar drüber, obwohl sie leichter sind oft keine Klimaanlage haben.
Das ist dann aber keine wirklich moderne Technik, oder? Ich meine, leichter, langsamer und keine Klimaanlage, und dann noch mehr Verbrauch? Riecht für mich dann doch nach kräftigem Optimierungspotential. Oder wie siehst du das?
In näherer Zukunft löst man das aber mit dem Hybridantrieb. Es gibt heute ja Kleinwagenstudien, die man bis zu 100 km weit und bis zu 100 km/h schnell rein elektrisch betreiben kann und zudem sogar ziemlich schick sind. Fährt man weiter oder schneller, hat man ja einen Verbrennungsmotor, natürlich mit Turbolader oder/und Kompressor. Dummerweise wird's das aber nicht für 10000 Euro geben, selbst wenn man den Schnickschnack weglässt, den man aber braucht, um für so teure "Sparwagen" überhaupt mögliche Käuferschichten zu finden. Technik, auch Spritspartechnik kostet Geld!
Stimmt, ist aber auch immer eine Sache der Stückzahlen.
Soviel zu dem nie endenden, aber dennoch bescheuerten PS-Geblabbere. Das ist eine reine Neidebatte, hat mit der Technik rein gar nichts zu tun! Deswegen auch so Sätze wie das "Grundrecht auf PS" und sowas. Nur zum Nachdenken: Ein großer Ami-V8, der 5000 km fährt, verbraucht weniger als ein VW Polo, der 20000 km fährt. Ein großer SUV, der um die 17 l verbraucht, säuft übrigens im Stadtverkehr nicht mehr als der harmlos aussehende 15 bis 20 Jahre alte Mercedes oder BMW mit 120 PS von Opa Sepp - und von den Dingern fahren mehr rum.
Wenn du mir hier schon Neid vorwirfst: Erwecke ich erstens den Eindruck dass ich sowas gerne hätte, habe ich zweitens irgendwas an besagtem alten Mercedes / BMW verteidigt? Dass die genausowenig das Gelbe vom Ei sind weiß ich auch.

Und: Einen Vergleich auf unterschiedlichen Laufleistungen aufzubauen finde ich schon etwas gewagt: Wieviel würde derjenige mit dem Ami-V8 zukünftig verbrauchen, wenn er seine 5000km mit dem Polo zurücklegt? So musst du doch rechnen! Ins absurde gezogen: Wenn jemand seinen SUV nicht mehr bewegt und als Gartenhaus nützt verbraucht der natürlich weniger als der sparsamste Kleinwagen.

Außerdem, dem Zusammenhang dass der Verbrauch tendenziell mit höherem Gewicht steigt wirst du doch wohl auch zustimmen, oder? Und nichts anderes war doch der Ausgangspunkt: Das Beispiel eines schweren SUV mit 150 PS. Wenn du dich dann an dem Begriff Grundrecht auf PS stösst, bitte, dann ersetz es eben durch Grundrecht auf hohen Verbrauch. Ändert an dem oben stehenden Argument nicht wirklich was. Wobei ich dabei bleibe, dass ich bei der Variante leichter, langsamer, weniger PS UND moderne Technik mit deutlich weniger Verbrauch und CO2 als in deinen Beispielen rechnen würde. Und wenn sich das nicht von alleine durchsetzt, muss man eben entsprechend anschieben, sei es durch Förderung, sei es durch Normen, etc. Das war doch der Ausgangspunkt dieser Diskussion, keine Neiddebatte.

PS: Sorry fürs OT, hat sich so ergeben, ich werd mich nicht wehren wenn jemand die Beiträge in einen eigenen Thread verschiebt :-)

PPS:
Danke, Rohrbacher. Endlich mal einer der sich auskennt und nicht nur populistisch rumsabbelt.
Dass sich Rohrbacher bei Autos besser auskennt als ich glaub ich gerne. Manchen anderen die hier so schöne Begriffe wie rumsabbeln in den Mund nehmen würde vielleicht ein bißchen auskennen dahingehend, warum wir das hier überhaupt diskutieren, und was für Probleme das CO2 noch machen wird nicht schaden.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Unterstellst Du mir dass ich mich nicht auskenne, nur weil ich Rohrbacher zustimme? Mit dem populistischen Rumgelaber warst nicht Du gemeint, falls das anders rübergekommen sein sollte, tut es mir leid.

Abgesehen davon halte ich das Geschrei nach immer kleineren Autos vollkommen unrealistisch, es gibt unzählige Beispiele wo man ein größeres Fahrzeug benötigt, und wenn es die Kinder sind die man zum Kiga fahren muss. Man muss dem Mobilitätsbedürfnis der Leute gerecht werden, und gerade auf Landstraßen möchte man mal schnell beschleunigen und eine angenehme Straßenlage haben. Was nützt da ein RB im 2-Stunden-Takt? Das Angebot zunächst erstmal verbessern, dann kommen schon einige Leute ganz von selbst.
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Beitrag von sbahnfan »

Bayernlover @ 24 Nov 2009, 20:09 hat geschrieben:Was nützt da ein RB im 2-Stunden-Takt? Das Angebot zunächst erstmal verbessern, dann kommen schon einige Leute ganz von selbst.
In der Tat, so ist es!

Was aber auch wichtig ist und oft vergessen wird, ist, das gute Angebot auch gut zu bewerben. Da liegt noch vieles im Argen, gerade im Nahverkehr. Jeder kennt die Werbung, in welcher der ICE beworben wird, aber es kommt leider nur selten vor, dass die RB auf der Nebenstrecke beworben wird. Deshalb bleiben viele potenzielle Fahrgäste nur deshalb fern, weil sie gar nicht darauf aufmerksam werden, wie gut das Angebot ist. Also im Einzugsbereich der RB Handzettel in die Briefkästen verteilen, Plakatwände mieten und die RB bewerben, in der regionalen Tageszeitung Anzeigen schalten etc.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Aber bitte erst dann Werbung, wenn das Angebot entsprechend ist. Sonst wird es lächerlich :D
Deutschland als Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Europa sollte mal ernsthaft über einen flächendeckenden Ausbau von Regionalverkehrsverbindungen nachdenken, nicht nur bei so Leuchtturmprojekten wie dem Münchner Flughafen.
Autofahrer durch horrende Steuern und ähnliche Abgaben auf die Schiene zu "prügeln" ist mit Sicherheit der falsche Weg.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 24 Nov 2009, 20:09 hat geschrieben: Das Angebot zunächst erstmal verbessern, dann kommen schon einige Leute ganz von selbst.
So ähnlich habe ich das am Beispiel der durchschlagenden Erfolge der AVG auch schon immer argumentiert, und (unter anderem) an dieser und auch dieser Stelle im Eisenbahnforum schon mal klare Position bezogen. Lies Dir gerne selbst einmal durch, was daraus alles gemacht und mir unterstellt wurde.
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Beitrag von Xenon »

Bayernlover @ 24 Nov 2009, 21:13 hat geschrieben: Deutschland als Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Europa sollte mal ernsthaft über einen flächendeckenden Ausbau von Regionalverkehrsverbindungen nachdenken
Nein, es gibt durchaus einige Länder mit höherer Bevölkerungsdichte.

z.B.
Niederlande - 397
Belgien - 349
England - 377

Zum Vergleich:
Deutschland - 230
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

OK, eine der höchsten ;)
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Xenon @ 24 Nov 2009, 21:26 hat geschrieben: England - 377
England hat in der Auflistung aber nichts zu suchen, das ist kein eigener Staat. Großbritannien hat deutlich weniger Einwohner pro Quadratkilometer, nämlich 246. Was allerdings auch mehr ist als in Deutschland.
Mfg
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ic111
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Beitrag von ic111 »

Unterstellst Du mir dass ich mich nicht auskenne, nur weil ich Rohrbacher zustimme? Mit dem populistischen Rumgelaber warst nicht Du gemeint, falls das anders rübergekommen sein sollte, tut es mir leid.
Danke, es ist tatsächlich so rübergekommen - immerhin hast du so Rohrbachers Antwort auf mich kommentiert, da kann man sich ja mal angesprochen fühlen . :rolleyes: Ob du dich auskennst weiß ich nicht, , aber manchmal macht die Wortwahl den Eindruck...
Abgesehen davon halte ich das Geschrei nach immer kleineren Autos vollkommen unrealistisch, es gibt unzählige Beispiele wo man ein größeres Fahrzeug benötigt, und wenn es die Kinder sind die man zum Kiga fahren muss.
Ich würde hier schon ein wenig Geschwindigkeit und Platzangebot auseinanderhalten. Ich denke einfach die Ingenieure bringen heute unter bestimmt vielen Mühen fast 200km/h schnelle Autos von den Verbrauchwerten her nach unten. Wenn sie diese Anforderung, nämlich trotz Verbrauchsarmut noch hohe Geschwindigkeiten fahren zu können, ein gutes Stück weit außer Acht lassen können (mancherorts passiert das ja auch schon, es gibt da doch z.B. so einen kleinen Hersteller von Elektroautos der da letztins Schlagzeilen machte), kann denke ich dabei noch einiges mehr dabei rauskommen. Genauso wenn man die Nebenbedingung, gute Beschleunigungswerte bieten zu müssen ein Stück weit nach hinten stellt.

Beim Platzangebot, nun gut, da wirst du aber auch sehen, dass es stark auf die konkreten Anforderungen ankommt. Bei einer Familie kann man das Argument vielleicht gelten lassen, bei einem kinderlosen Ehepaar mit SUV nicht.
Man muss dem Mobilitätsbedürfnis der Leute gerecht werden, und gerade auf Landstraßen möchte man mal schnell beschleunigen und eine angenehme Straßenlage haben. Was nützt da ein RB im 2-Stunden-Takt?
Die es in Bayern eigentlich eh nur noch selten gibt. Abgesehen davon: Mobilitätsbedürfnis vs. dem was die Physiker usw. uns zur Wirkung des CO2 sagen, sag ich da nur.
Das Angebot zunächst erstmal verbessern, dann kommen schon einige Leute ganz von selbst.
Der andere Aspekt ist aber der, Wege möglichst vermeidbar zu machen. Zum Beispiel bei dem Kindergarten-Beispiel: Wenn der so nah ist dass man hinlaufen kann hat sich das eh erledigt. Ist mir völlig klar dass das häufig nicht der Fall ist, aber als Ziel sollte man es denke ich schon anstreben.
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Beitrag von Bayernlover »

ic111 @ 24 Nov 2009 @ 21:54 hat geschrieben:Genauso wenn man die Nebenbedingung, gute Beschleunigungswerte bieten zu müssen ein Stück weit nach hinten stellt.
Also, so würde ich das gar nicht sehen. Elektroautos sind unsere Zukunft, sie haben nämlich neben dem Umweltaspekt einen weiteren Riesenvorteil: Sie können im Gegenzug zum Benziner/Diesel ihre Leistung in allen Drehzahlbereichen voll entfachen, haben also mehr Bums dahinter :lol:
Riesenproblem: Der Akku. Entweder er ist leicht, dann hält er aber nur 100km, oder er hält lange, dann ist er aber viel zu schwer. Wenn das Problem mal gelöst sein wird, ist man einen ganzen Schritt weiter.
ic111 @ 24 Nov 2009 @ 21:54 hat geschrieben:Beim Platzangebot, nun gut, da wirst du aber auch sehen, dass es stark auf die konkreten Anforderungen ankommt. Bei einer Familie kann man das Argument vielleicht gelten lassen, bei einem kinderlosen Ehepaar mit SUV nicht.
Und wie will man dieses Ehepaar nun dazu bringen, ein kleineres Auto zu kaufen? Wie gesagt, ein größeres Fahrzeug liegt auch besser auf der Straße, ist also komfortabler und macht außerdem was her (was der Hauptgrund sein dürfte :lol: ).
ic111 @ 24 Nov 2009 @ 21:54 hat geschrieben:Die es in Bayern eigentlich eh nur noch selten gibt. Abgesehen davon: Mobilitätsbedürfnis vs. dem was die Physiker usw. uns zur Wirkung des CO2 sagen, sag ich da nur.
Wo will man noch Mobilität einsparen? Gerade auf dem Land fährt doch niemand für viel Geld zum Spaß umher, amerikanische Verhältnisse haben wir hier nicht bei den Spritpreisen :D
ic111 @ 24 Nov 2009 @ 21:54 hat geschrieben:Zum Beispiel bei dem Kindergarten-Beispiel: Wenn der so nah ist dass man hinlaufen kann hat sich das eh erledigt. Ist mir völlig klar dass das häufig nicht der Fall ist, aber als Ziel sollte man es denke ich schon anstreben.
Bei den wenigsten Hauskäufern wird der Arbeitsweg bzw. die Wege der Kinder eine Rolle spielen, da diese Ziele meistens weit auseinanderliegen oder zumindest so, dass ein "Idealplatz" zum Wohnen relativ beschränkt ist.
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Beitrag von ic111 »

Hallo,
Also, so würde ich das gar nicht sehen. Elektroautos sind unsere Zukunft, sie haben nämlich neben dem Umweltaspekt einen weiteren Riesenvorteil: Sie können im Gegenzug zum Benziner/Diesel ihre Leistung in allen Drehzahlbereichen voll entfachen, haben also mehr Bums dahinter :lol:
Riesenproblem: Der Akku. Entweder er ist leicht, dann hält er aber nur 100km, oder er hält lange, dann ist er aber viel zu schwer. Wenn das Problem mal gelöst sein wird, ist man einen ganzen Schritt weiter.
Wenn das passiert ist, ja. Im übrigen muss auch elektrischer Strom irgendwie erzeugt werden. Solange es nur ein paar Elektroautos sind, fallen die nicht weiter ins Gewicht, aber in dem Moment wo sich Elektroautos weiter verbreiten, wird das denke ich schon spürbar. Dann sind wir wieder bei der Diskussion, wo eigentlich der Strom für die E-Loks herkommt... Klar wird man da auch entsprechende Kraftwerke bauen, aber das kostet eben alles Geld, das wird man dann denke ich auch beim Strompreis merken.

Bei den Beschleunigungswerten von Elektroautos magst du recht haben, ist ja bei E-Loks auch nicht anders, mir gehts da aber eher um den Aspekt auf was man sich bei der Entwicklung konzentriert. Eine eierlegende Wollmilchsau werden die Ingenieure nicht entwickeln können, also ist die Frage denke ich schon angebracht was man noch an Effizienz rausholen kann wenn man an manchen Stellen etwas zurücksteckt. Sprich, wenn ein Elektroauto ohne dass man sich bei der Entwicklung besonders anstrengen muss gut beschleunigt ist das schön und nimmt man gerne mit, aber wenn man das nur schaffen würde, indem man die ganze Entwicklungsarbeit darauf konzentriet, würde ich diese Arbeit lieber auf die Effizienz gerichtet sehen.
Und wie will man dieses Ehepaar nun dazu bringen, ein kleineres Auto zu kaufen?
Ach, da hat der Staat denke ich schon seine Instrumente, um das zu lenken. Eins zu eins durch geht natürlich der Hebel Mineralölsteuer, ansonsten kann man auch bei der Kfz-Steuer für große Autos ansetzen (ein paar Kinder kann man auch mit dem Kleinwagen transportieren). Oder ganz platt überhaupt mal dafür werben.

Sind nur Beispiele, dass es da jeweils auch Gegenargumente gibt ist schon klar, aber ich denke wenn man da als Staat wirklich umsteuern will dann wäre das auch schaffbar. Wenn...
Wie gesagt, ein größeres Fahrzeug liegt auch besser auf der Straße, ist also komfortabler und macht außerdem was her (was der Hauptgrund sein dürfte :lol: ).
Ja, das sind Ansprüche mit denen man umgehen muss, aber ganz platt gesagt denke ich dass die eigentlich zurückstecken müssen.
Wo will man noch Mobilität einsparen? Gerade auf dem Land fährt doch niemand für viel Geld zum Spaß umher, amerikanische Verhältnisse haben wir hier nicht bei den Spritpreisen :D
Bei den wenigsten Hauskäufern wird der Arbeitsweg bzw. die Wege der Kinder eine Rolle spielen, da diese Ziele meistens weit auseinanderliegen oder zumindest so, dass ein "Idealplatz" zum Wohnen relativ beschränkt ist.
Die Hauskäufer sind die eine Sache. Die öffentliche Hand die andere, die ich da vor allem im Blick hatte. Wenn man z.B. den großen Einkaufsmarkt am Ortsrand genehmigt, wo man zu Fuß schlecht hinkommt und es auch keine gescheite Busverbindung gibt, dann braucht man sich nicht wundern wenn die Leute mit dem Auto hinfahren.

Einfach schon bei der Planung darauf achten, dass die Leute die die Sachen benutzen werden möglichst kurze Wege haben.

Und vielleicht auch darauf achten dass sich nicht alles in Großstädten mit Mordsmieten konzentriert (z.B. München), wo die Leute dann anfangen über weite Wege zu pendeln.
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sonne
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Beitrag von sonne »

So hier eine Karte von Usedom und welche Bedeutung die Kaminer Brücke für die Bahn hätte, der Verkehr würde statt 4,5 Stunden auf 1,5 Stunden verkürzt werden... - aber an einem guten Bahnbetrieb scheinen die AutoBosse kein Interesse zu haben....

Immerhin wäre es interesannt auf meiner ZweitlieblingsInsel neben Wollin auch Nachtschnellzüge von München oder so nach Ahlbeck fahren zu lassen.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20090810211924
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http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Beitrag von Bayernlover »

ic111 @ 25 Nov 2009 @ 9:14 hat geschrieben:QUOTE

Wie gesagt, ein größeres Fahrzeug liegt auch besser auf der Straße, ist also komfortabler und macht außerdem was her (was der Hauptgrund sein dürfte  ).


Ja, das sind Ansprüche mit denen man umgehen muss, aber ganz platt gesagt denke ich dass die eigentlich zurückstecken müssen.
Bist Du schonmal 5h am Stück Autobahn gefahren? Wenn ja, muss ich Dir den Unterschied zwischen dem Fahrgefühl eines VW Lupo und dem eines Audi A6 nicht erklären ;)

Sollte sich die Bundesregierung in 100 Jahren allerdings doch nochmal zu einem Milliardenprogramm für die Bahn durchringen, kann man darüber diskutieren, ob solche Autos überhaupt noch notwendig sind, aber da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema: Fahrzeiten...
Vom Komfort her hat die Bahn selbst einer Oberklasse mit dem ICE den Rang abgelaufen, oder kann ich in einem Audi bei 300km/h gemütlich vorm Laptop sitzen und Filme schauen :lol:
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Beitrag von ic111 »

Bist Du schonmal 5h am Stück Autobahn gefahren? Wenn ja, muss ich Dir den Unterschied zwischen dem Fahrgefühl eines VW Lupo und dem eines Audi A6 nicht erklären ;)
Den glaub ich dir gern, aber er geht am Problem vorbei: Dass Autos auf absehbare Zeit als Fernverkehrsmittel nicht effizient genug sind. Wenn ich mir dann so Artikel wie die Titelgeschichte der Süddeutschen (über einen Bericht von führenden Klimaforschern zur aktuellen Klimakonferenz) von heute anschaue, dann denke ich dass der begrenzte Verzicht eigentlich möglich sein sollte. Zumal du ja selbst sagst dass man im Zug auch was anderes machen kann, z.B. vorm Laptop sitzen. Oder im Zweifelsfall dösen statt Stress auf der Autobahn.

Den Bericht selber kann man unter http://www.copenhagendiagnosis.org/downloa...ad/default.html runterladen. Sollte man denke ich schonmal drüberlesen, er ist auch vom Layout her so schön gemacht dass man mal schnell drüberblättern kann und schon so einige Aussagen mitnimmt.

Zum Beispiel sollten laut ihm die Emissionen nach 2015/2020 steil abfallen (S.9), bis 2050 sollten Industrieländer Rückgangraten von 80 bis 95 Prozent gegenüber 2000 haben (S.9, Grafik S. 53). Wenn man das 2-Grad-Ziel (das u.a. darauf beruht, dass es Rückkopplungseffekte gibt die dann unkontrollierbar anfangen wenn die Temperatur bereits zu stark gestiegen ist, z.B. Treibhausgase aus dem Noch-Permafrostboden, S.42ff) zugrundelegt, macht der Unterschied ob ein Rückgang schon 2011 oder erst 2020 beginnt übrigens den Unterschied aus, ob man später pro Jahr knapp 4 oder 9 Prozent einsparen muss.

Wenn man das Thema mehr oder weniger aussitzen würde, wären bis 2100 Steigerungen der globalen Durchschnittstemperatur um 4 bis 7 Grad zu erwarten (S.51). Das es bei letzterem Szenario alles mögliche, insbesondere die Landwirtschaft gehörig durcheinander wirbeln würde, ist wohl klar.

Also tut mir leid, da bleib ich dabei, da müssen die Autofahrer (und nicht nur die) leider ein Stück weit zurückstecken.


Dass bei der Bahn einiges besser sein könnte und sollte, da stimme ich dir allerdings zu.
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Beitrag von Bayernlover »

ic111 @ 25 Nov 2009 @ 17:08 hat geschrieben:Dass Autos auf absehbare Zeit als Fernverkehrsmittel nicht effizient genug sind.


Und genau das führt und zum eigentlichen Thema dieses Threads zurück: Die Bahn und auch der Bund müssen nun endlich mal anfangen, das deutsche Fernverkehrssystem auf Vordermann zu bringen. Stimmen die Fahrtzeiten und die Takte, kommen die Fahrgäste ganz von selbst, auch ohne drastische Erhöhung aller möglichen Autoabgaben. Beworben werden sollte das System natürlich auch sehr stark, vor allem mit Fakten wie der Fahrzeit. Da nun nicht jeder einen Bahnhof vor der Tür hat, müssen die Zubringer wie Busse, U-Bahnen, Trams und S-Bahnen ein ansprechendes System bilden.

Mein Vorschlag für eine neue SFS: Nürnberg - Dresden, natürlich ohne Halt, jedoch mit parallel verkehrenden RE/RB mit Zwischenhalten, wie Ingolstadt - Nürnberg. Dann könnte man für 10000e Pendler eine attraktive Verbindung herstellen, ohne dass sie aufs Auto angewiesen sind. Das Gleiche würde ich auch noch mit Dresden - Leipzig - Erfurt - Frankfurt machen, da fehlt auch die nötige Schnelligkeit. Abgesehen davon sollte es auch eine HGV zwischen Hamburg und München geben, über Hannover, Frankfurt und Nürnberg.
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Beitrag von jonashdf »

Meine:
-Isartalbahn
-diverse Tramlinien in München
-Kempten-isny
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-Grafing-Glonn
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
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Beitrag von karhu »

Ich denke das die Strecken wo die Gleise herrausgerissen sind kaum noch Chancen haben das dort wieder Verkehr stattfindet. Meißt ist dann auch die Trasse zu einem Radweg geworden oder die Trasse wurde überbaut.

Ist es den wirklich sinnvoll immer die Gleise herrauszureisen? Ist der Schrottwert der Gleise höher wie die Kosten der Arbeit um die herrauszureisen? Die Schwellen sind meißt sowieso nicht wiederverwertbar.
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Beitrag von ic111 »

Bayernlover @ 25 Nov 2009, 17:31 hat geschrieben:
Und genau das führt und zum eigentlichen Thema dieses Threads zurück: Die Bahn und auch der Bund müssen nun endlich mal anfangen, das deutsche Fernverkehrssystem auf Vordermann zu bringen. Stimmen die Fahrtzeiten und die Takte, kommen die Fahrgäste ganz von selbst, auch ohne drastische Erhöhung aller möglichen Autoabgaben. Beworben werden sollte das System natürlich auch sehr stark, vor allem mit Fakten wie der Fahrzeit.
Stimmt. Wobei das eine (Erhöhung der Autoabgaben) das andere auch nicht ausschließt. Und ich finde die Bahn könnte auch mal durchaus einen schön formulierten Artikel / Zusammenfassung eines solchen Links wie oben zitiert in den Zügen auslegen (so im Stil von "Danke dass Sie..."). Eigentlich kann die Bahn ja nur davon profitieren, wenn mehr Wissen über solche Dinge im Volk ist.

Ich wundere mich immer wieder, wieviel Werbung mit wie wenig Information, auch was Fahrzeiten, Fahrpläne, Tarifsysteme usw. betrifft man machen kann. Und hinterher begegnen einem Menschen, die seit ein paar Jahren an der Uni, wenige Hundert Meter von einer Bahnlinie die sogar zu ihnen daheim führt arbeiten, und ich als Neuling muss ihnen erklären dass da Stundentakt herrscht und nicht wie von ihnen angenommen einzelne Züge pro Tag fahren :ph34r:
Mein Vorschlag für eine neue SFS: Nürnberg - Dresden, natürlich ohne Halt, jedoch mit parallel verkehrenden RE/RB mit Zwischenhalten, wie Ingolstadt - Nürnberg. Dann könnte man für 10000e Pendler eine attraktive Verbindung herstellen, ohne dass sie aufs Auto angewiesen sind.
Was die Wirkung angeht wenn wir diese Strecke hätten gebe ich dir recht, die würde massiv vom Auto abziehen. Wenn ich mir allerdings so anschaue, was da an Mittelgebirgen im Weg ist, das würde eine recht teure / aufwendige Tunnelbrückenbahn werden. Ich hab halt Zweifel daran, ob es so geschickt ist sich auf wenige solche ich sag mal Inselprojekte zu konzentrieren, und dann ist für die Anbindung mit ÖPNV, die du ja richtigerweise forderst, das Geld nicht mehr da. Auch wenn man jetzt massiv vom Straßenbau zur Bahn umschichten würde, vom Himmel fallen würde das Geld auch nicht; also überlegen wo man es am sinnvollsten einsetzt, man pro Euro die größte Wirkung kriegt, muss man immer.

Ich denke, wenn man da erstens endlich mal durchgehend elektrifizieren würde,zweitens wo nötig / möglich auf so Geschwindigkeiten im Bereich 160 oder 200 km/h ausbauen würdeund drittens einen vernünftigen Fernzug da durchschicken würde, wäre man da schon einen gewaltigen Schritt weiter. Was die München-Dresden-Pendler angeht: Wenn es einen ICE München-Nürnberg-Dresden gäbe, würde der ja erstmal über die Neubaustrecke fahren, und da bis Nürnberg die Autokonkurrenz schonmal meilenweit abhängen. Wenn er dann mit Geschwindigkeiten so im Bereich 130 bis 160 weiter nach Dresden fahren würde, wäre das glaube ich schon eine konkurrenzfähige Fahrzeit auf der Gesamtstrecke. Weil schneller ist ein Auto, zumal im Berufsverkehr, auf längere Distanzen auch nicht.

Mit am vordringlichsten ist es glaube ich Strecken zu elektrifizieren. Im Gegensatz zum Auto ist elektrischer Betrieb bei der Bahn eine ausgereifte Technik, und in dem Maß wie man vom Öl weg muss kann das der Bahn einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil bringen. Schließlich kann man hinter eine Oberleitung sukzessive umweltfreundliche / nachhaltige Kraftwerke hängen. In dem Sinn: Mir wäre es lieber, die Bahn würde Nordbayern komplett elektrifizieren (würde ja bei den Fahrzeiten sicher auch ein bißchen was bringen) und da wo es relativ leicht möglich ist dieStreckengeschwindigkeit erhöhen, als dass sie eine Schnellstrecke Nürnberg-Dresden baut.
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Beitrag von BMI »

jonashdf @ 25 Nov 2009, 17:36 hat geschrieben: Meine:
-Isartalbahn
-diverse Tramlinien in München
-Kempten-isny
-Wasserburg Bahnhof-Wasserburg Stadt
-Grafing-Glonn
Uhh... Grafing-Glonn!
War die Strecke nicht mal anfangs für einen S-Bahn-Ast gedacht? (So wie z.Bsp. nach Ebersberg)
Aber dann wurde sie ja eingestellt...

Hier kommt meine: Das Hollerdauer Bockerl (Freising-Mainburg/-Wolnzach) (Wäre auch ne prima Idee, den Raum Nürnberg/Ingolstatdt effektiver an den Münchner Flughafen anzubinden! :P

Landshut-Rottenburg?

Und solange "nur" ein Radweg auf der Trasse ist, dann ists nur halb so schlimm... Wie jemand schon woanders im Forum gepostet hat: "Radwege konservieren Trassen!"

Aber wenn es dann Strassennamen wie "Bahn( )weg" gibt, wo der Name Programm ist... dann siehts leider anders aus! (z.Bsp. in Zolling)
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Beitrag von TramPolin »

BMI @ 25 Nov 2009, 22:31 hat geschrieben: Uhh... Grafing-Glonn!
War die Strecke nicht mal anfangs für einen S-Bahn-Ast gedacht? (So wie z.Bsp. nach Ebersberg)
Aber dann wurde sie ja eingestellt...
Ja, es gab damals Überlegungen. Aber es war offenbar nicht genug Fahrgastpotenzial vorhanden, sodass die Strecke 1970 stillgelegt wurde. Glonn hat nur knapp über 4.000 Einwohner (O.k., Kreuzstraße noch viel viel weniger.), Moosach/Glonn ist noch viel kleiner.

Zudem handelt es sich nur um eine Stichstrecke, sodass kaum eine durchgehende Verbindung in die Münchner Innenstadt möglich gewesen wäre, sondern eher so eine Zugverbindung wie die Linie A nach Altomünster. Das ist vielleicht auch das Hauptproblem - die Leute wollen in der Regel nicht nach Grafing, sondern nach München. Mit dem Umsteigen in Grafing ist die Zugverbindung kaum lukrativ - ich möchte ja gar nicht wissen, wie viel schneller man schon damals mit dem Automobil nach München gelangte als mit dem Zug. Heute dürfte es nicht anders sein, auch die Ortsumgehung in Putzbrunn dürfte die Autofahrzeit reduziert haben.

Dennoch schade, dass nicht zumindest eine Zuglinie "G" kam. Von Jahr zu Jahr sieht man übrigens von der Strecke immer weniger. Die Natur erobert sich alles immer mehr zurück. Ohne Ortskenntnisse ist es teilweise schon recht schwer, den alten Bahndamm zu finden.
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Beitrag von BMI »

TramPolin @ 26 Nov 2009, 00:03 hat geschrieben:
Dennoch schade, dass nicht zumindest eine Zuglinie "G" kam. Von Jahr zu Jahr sieht man übrigens von der Strecke immer weniger. Die Natur erobert sich alles immer mehr zurück. Ohne Ortskenntnisse ist es teilweise schon recht schwer, den alten Bahndamm zu finden.
So schlimm schon? Ich war im Jahre 2005/2006 als Packerlfahrer in der Gegend unterwegs und mir fiel damals eigentlich sofort auf, dass da was war... Vielleicht sollt ich noch nen Link einstellen: http://www.spurensuche-eisenbahn.de/index.html

Vielleicht sind da noch andere Strecken, die für ne Reaktivierung in Frage kommen! ;)
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Beitrag von TramPolin »

BMI @ 26 Nov 2009, 12:44 hat geschrieben: So schlimm schon? Ich war im Jahre 2005/2006 als Packerlfahrer in der Gegend unterwegs und mir fiel damals eigentlich sofort auf, dass da was war... Vielleicht sollt ich noch nen Link einstellen: http://www.spurensuche-eisenbahn.de/index.html

Vielleicht sind da noch andere Strecken, die für ne Reaktivierung in Frage kommen! ;)
Ich fahr da mindestens jedes Jahr einmal vorbei und mir ist deutlich aufgefallen, dass von Jahr zu Jahr immer weniger von der Strecke zu sehen ist.

Es gab/gibt übrigens Pläne, den alten Bahndamm durch einen Radweg zu ersetzen. ich weiß aber nicht, ob ich das für so gut halten soll. Nicht weil damit eine Reaktivierung nahezu unmöglich gemacht wird (eine Reaktivierung ist ohnehin praktisch aussichtslos), sondern weil dann die letzten Spuren noch ganz verschwinden.
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 26 Nov 2009, 12:57 hat geschrieben: Es gab/gibt übrigens Pläne, den alten Bahndamm durch einen Radweg zu ersetzen. ich weiß aber nicht, ob ich das für so gut halten soll. Nicht weil damit eine Reaktivierung nahezu unmöglich gemacht wird (eine Reaktivierung ist ohnehin praktisch aussichtslos), sondern weil dann die letzten Spuren noch ganz verschwinden.
Das kann man so oder so sehen. Durch den Radweg, würde der Damm irgendwie auch konserviert. So wird er mit der Zeit komplett verschwinden.
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Beitrag von Rohrbacher »

Man darf aber auch eins nicht vergessen: Es gelten heute andere Bauvorschriften und man ist mit anderen Achslasten unterwegs, gerade alte Nebenbahntrassen vertragen nicht viel, beispielsweise von Murnau - Oberammergau weiß ich, dass eine 111er zu schwer ist und deswegen Vmax 40 km/h fahren darf. Selbst wenn man ehemals zweigleisige Abschnitte wie Weilheim - Garmisch-Partenkirchen heute wieder zweigleisig ausbauen will, reicht's eben nicht, dem alten Unterbau einfach wieder Gleise zu spendieren, da muss meistens ein komplett neuer Unterbau her und wenn Kunstbauten nötig sind, braucht's da sehr warscheinlich auch neue. Das macht solche Sachen eben teuer und damit nicht so einfach.

Man konserviert also maximal die Trasse und verhindert vielleicht die Überbauung. Das nutzt aber eigentlich auch nur was, wenn man die ganze Trasse konserviert, also nicht irgendwo zwischendrin einen Supermarkt auf der Trasse hat. Und natürlich nutzt es auch nur was, wenn die alte Trasse heute auch noch sinnvoll wäre, also zum Beispiel keine irrwitzigen Umwege hat oder bei der heutigen Siedlungsstruktur nicht eine andere Trassenführung besser wäre. Es dürfte ohne den uneingeschränkten Willen zur Eisenbahn sehr schwer werden aus, aus solchen alten, abgebauten Bahnstrecken wieder richtige Eisenbahnen zu machen.

Wenn überhaupt ist es vorerst nur warscheinlich, dass Strecken, die in einigermaßen gutem Zustand sind und noch Güterverkehr haben oder noch nicht lange eingestellt sind für den Personenverkehr reaktiviert werden, mal abgesehen davon, dass man alte Bundesbahntrassen für Trambahnen nimmt oder vielleicht mal bei anderen Neubauten teilweise berücksichtigt.

PS: Das Titelbild von http://www.spurensuche-eisenbahn.de/index.html zeigt übrigens hübsch was aus dem Bahnhof Enzelhausen, der einem Schrotthändler gehört, passiert ist, als Abwracken Volkssport war. :rolleyes:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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