spock5407 @ 23 Apr 2016, 10:16 hat geschrieben: Und für den Bereich Vogtland, Hof und Bayreuth Ri Nürnberg sind die Neitech-VT die schnellere Lösung. Denn diese beiden Strecken, IMO die Paradestrecken für Neitech-Beschleunigung, sind für ET ohne Neitech nicht in gleicher Zeit befahrbar.
Die seinerzeitigen IR hatten trotz weniger Halte (fuhren ohne Halt Nürnberg-Marktredwitz; der IR-Halt in Pegnitz wurde ziemlich schnell gestrichen) zeitlich keine Chance gegen die 610er.
Stimmt, aber die VTs sind halt auch sauteuer, erstens die NT-Wartung, zweitens schlucken sie viel Diesel und haben keine stomerzeugende E-Bremse.
Vor dem Hintergrund wäre die Entscheidung vorhersehbar, was mit Fahrdraht passieren würde: Umstellung auf einen normalen ET, Sachsen hat ja schon den passenden Rahmenvertrag.
Vermutlich würde man die ~55Minuten REs streichen und nur noch die langsameren mit mehr Zwischenhalten und ~1h 5 Minuten Fahrzeit fahren lassen. Deren Fahrplan sollten die ETs mit der besseren Beschleunigung und Bremsen einigermaßen halten können.
@Iarn: Für den NV sicherlich richtig. Im FV gibts nachwievor den Pendolino, neuerdings von Alstom, aber was der kostet huuu... die letzten vier Schweizer kosteten 120 Mio sFr, einer also 30 Mio Franken, zum aktuellen Kurs sind das ca. 28 Mio Euro, pro Sitzplatz (Insgesamt 408) also 67.000 Euro Kosten ... für den NV astronomisch, sowas ist der DB selbst im FV zu hoch. Selbst wenn man eine NV-Bestuhlung einsetzt und den Speisewagen streicht, wird man auf kaum mehr als 600 Plätze kommen, dann ergäbe es immer noch über 40.000 Euro Sitzplatzkosten.
Bombardier hat angeblich auch eine Version der Wankkomensation mit stärkeren Aktuatoren, was dann bei Einstockwagen auch für 8 Grad Neigung reichen soll, aber für umsonst würden die das sicher auch nicht verkaufen und der Stahl-Talent2 ist dafür auch denkbar ungeeignet. Den Desiro ML könnte man vielleicht damit "ertüchtigen", aber bei dem passt dann der Wagenkasten nicht. Eventuell wären somit nur ~4 Grad zulässig ( je nachdem wie stark der aktuelle Wagenkasten bei Neigung in den Lichtraum des Gegengleises ragt) und dann stellt sich die Frage, ob man sich die Entwicklungskosten für nur 4 Grad Neigung aufbürden will. Zusätzlich zur Frage was mit den Drehgestellen und Achsen ist, sind sie bei schnellerer Kurvenfahrt stabil genug?
Am Ende braucht man was komplett Neues und dann wirds wieder super teuer. Für die paar Fahrzeuge nach Bayreuth wäre das garantiert nichts.
Für sowas müssten sich mind. die beiden Südbundesländer für einen gemeinsamen NT-ET-Fahrzeugpool zusammentun, damit die Stückzahl wenigstens einigermaßen hoch wäre. Aber dann ist die Frage wer die Mehrkosten bezahlen soll, immer noch nicht geklärt. Ergo wird Spock recht behalten, die DB wird mit VMax140-Dostos durch die engen Kurven schleichen.
@146225:
Zwischen den Tunnel kann man ja 2-gleisige Abschnitte belassen, ebenso in den Bahnhöfen. Mit ner modernen Zugsicherung im Tunnelbereich (ETCS L2) und kurzen Blockabschnitten sollte das ausreichend sein, damit der Verkehr "flutscht". Preisfrage wäre, was mit den 2. Tunneln zw. Marktredwitz und Kirchlaibach wäre, ob man dort vielleicht auch auf nur ein Gleis zurückbaut? Der PV sollte im Gegensatz nach Bayreuth etwas weniger dicht sein, oder? Außerdem hätte man bei Marktredwitz schon die Möglichkeit über Weiden zu fahren.