Transrapidstrecke im Iran
Inzwischen hat mit der SZ auch ein deutsches Medium das Thema fuer sich entdeckt. Angeblich soll das Projekt von Wiesheu schon 2004 eingefaedelt worden sein. Ein Muenchner Ingeneurbuero hat aus dem Iran den Auftrag fuer eine Machbarkeitsstudie fuer den Bau erhalten. Wiesheu selber sieht wohl keine Probleme fuer eine Exportbeschraenkung. Siemens sieht das ganze noch etwas zurueckhaltender.
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m4/wirtscha...ikel/83/115967/
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Interessant. Wenn der Iran wieder in die Weltgemeinschaft zurückkehrt, kann ich mir einen Transrapid in dem Land, das man Persien nannte, durchaus vorstellen. Immerhin suchen ja gerade eben die USA seit über zwei Jahrzehnten wieder das Gespräch mit dem Iran, der sich am liebsten wohl "Uran" nennen möchte. Noch ist die Zeit nicht reif für einen fliegenden Teppich auf Magnetbasis, aber das kann sich ändern.LugPaj @ 28 May 2007, 21:19 hat geschrieben: Inzwischen hat mit der SZ auch ein deutsches Medium das Thema fuer sich entdeckt. Angeblich soll das Projekt von Wiesheu schon 2004 eingefaedelt worden sein. Ein Muenchner Ingeneurbuero hat aus dem Iran den Auftrag fuer eine Machbarkeitsstudie fuer den Bau erhalten. Wiesheu selber sieht wohl keine Probleme fuer eine Exportbeschraenkung. Siemens sieht das ganze noch etwas zurueckhaltender.
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Dass ein Ingenieurbüro sich damit beschäftigt, ist auch nichts Außergewöhnliches, Siemens als Weltkonzern kann bei einer so heiklen Angelegennheit wie einem Geschäft mit den Mullahs schnell seinen Ruf verlieren (obwohl Siemens ja derzeit alles andere als mit einer weißen Weste dasteht).
Nun gut, vielleicht wird ja der fliegende Hightech-Teppich wirklich Realität. Im Prinzip würde es mich freuen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
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Ich hatte das doch in dem eingeklammerten Text relativiert!?Jean @ 29 May 2007, 09:45 hat geschrieben: Welchen Ruf bitte?
Außerdem interessiert es fast niemand, wenn ein Ingenieurbüro irgendwelche Studien macht. Bei einem Weltkonzern sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Daher hat man es wohl auch bislang nicht groß rumposaunt. Das würde wahrscheinlich nicht gut ankommen, wenn der iranische Präsident gerade britische Soldaten im TV vorführt, seine Urananreicherung ausbaut und dann mal wieder den Holocaust leugnet, Siemens aber gleichzeitig einen Großauftrag in Aussicht hat.
Na ja, ich drücke es mal so aus: wenn ein Konzern nicht in der Lage ist ein normales Produkt zu bauen, wie eine Trambahn, wie soll es dann erst aussehen mit einem "Hightech" Produkt aus?
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Mit dem schlechten Ruf meinte ich eigentlich den letzten Manager-Skandal.Jean @ 29 May 2007, 10:24 hat geschrieben: Na ja, ich drücke es mal so aus: wenn ein Konzern nicht in der Lage ist ein normales Produkt zu bauen, wie eine Trambahn, wie soll es dann erst aussehen mit einem "Hightech" Produkt aus?
Aber manche Produkte sind auch nicht so toll, ja, die Probleme mit den Trams.
Zu den Festnetztelefonen von Siemens gibt's aber trotz mancher Bugs in der Firmware keine großartigen Alternativen. aber, langsam wird es OT.
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Die Frage ist nicht wer die Studie macht, sondern wer die Studie beauftragt hat - und das scheint in dem Fall die iranische Regierung zu sein. Damit ist die Sache durchaus relevant.TramPolin @ 29 May 2007, 10:09 hat geschrieben: Außerdem interessiert es fast niemand, wenn ein Ingenieurbüro irgendwelche Studien macht.
Anders wäre es wenn mal wieder irgendein Hobbyverkehrsplaner, der nebenbei Ingenieur ist, irgendwas veröffentlicht, aber das ist hier nun wirklich nicht der Fall. Und wenn man so ließt, dass bereits 1,5 Milliarden Dollar bereitgestellt sind, ist das auch nicht grade wenig...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Es ist davon auszugehen, dass viele kleinere deutsche Firmen mit totalitären Staaten Geschäfte machen. Das war zu Zeiten Saddam Husseins im Irak so und wird wo anders nicht viel anders sein. So besonders groß interessiert hat es niemand.Boris Merath @ 29 May 2007, 12:10 hat geschrieben: Die Frage ist nicht wer die Studie macht, sondern wer die Studie beauftragt hat - und das scheint in dem Fall die iranische Regierung zu sein. Damit ist die Sache durchaus relevant.
Anders wäre es wenn mal wieder irgendein Hobbyverkehrsplaner, der nebenbei Ingenieur ist, irgendwas veröffentlicht, aber das ist hier nun wirklich nicht der Fall. Und wenn man so ließt, dass bereits 1,5 Milliarden Dollar bereitgestellt sind, ist das auch nicht grade wenig...
Du hast natürlich Recht, dass die iranische Regierung hier ein äußerst brisanter Auftraggeber ist und auch ein kleines Ingenieurbüro so in die Schlagzeilen kommen kann, es kam aber noch mehr dazu:
Es geht um ein absolutes Hightech-Prestige-Produkt, es geht um einen Todfeind der USA, es geht um sehr viel Geld und es hängen mit Siemens und Thyssen-Krupp Weltkonzerne dran. Ein gefährlicher Cocktail also (ich sag's nur noch mal als Feststellung).
Interessanterweise wird das Projekt just in dem Augenblick in den deutschen Medien verbreitet, in dem die USA wieder begonnen haben, den Weg der Diplomatie zu suchen. Wenn das mal kein Zufall ist. Vor ein paar Wochen wäre die Aufregung noch erheblich größer gewesen.
http://www.sueddeutsche.de/,tt8m5/muenchen...kel/259/116143/
Der Zentralrat der Juden warnte schon einmal deutsche Unternehmen sich an einer Transrapidstrecke im Iran zu beteiligen.
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Ich als Weltmacht würde jede Menschen zu Gehirnwäsche anordnen!
Wann leben wir auf dem Welt normal? Ey? Also Vorteil für ein Land, andere nicht werden abgeschafft.
[font=Arial]*Ironie, denn erstens wäre es ein Traum, zweitens wird es nie kommen weil ein Teil davon die Probleme gern weiter betreiben*[/font]
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Da waren wir im EF wohl wirklich sehr früh informiert, dass die Strecke überhaupt geplant ist. Wobei ich der Meldung nicht so recht getraut habe. Dennoch: EF war ein paar Wochen schneller als der Zentralrat und andere.LugPaj @ 29 May 2007, 20:26 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/,tt8m5/muenchen...kel/259/116143/
Der Zentralrat der Juden warnte schon einmal deutsche Unternehmen sich an einer Transrapidstrecke im Iran zu beteiligen.
Ich sag's ja: EF lesen bildet!
Den Pilgertransport zur Pilgerstadt, wie hier der Zweck in den deutschen Medien genannt wird, finde ich etwas unpassend. Wie gesagt, ist diese Pilgerstadt Maschhad die zweitgroesste Stadt nach Teheran im Iran und ist mit 2,5 Millionen Einwohner fast so gross wie Berlin. (Und ich will mal nicht ausschliessen, dass sie zum Zeitpunkt einer moeglichen fertiggestellten Strecke sogar groesser ist)
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http://nachrichten.aol.de/Wirtschaft/Zentr...57393345-0.html
Der Zentralrat der Juden warnt: Mit dem Transrapid wuerden man "nicht nur Pilger, sondern auch Waffen und Terroristen transportieren können". Also das ist echt bescheuert...
Der Zentralrat der Juden warnt: Mit dem Transrapid wuerden man "nicht nur Pilger, sondern auch Waffen und Terroristen transportieren können". Also das ist echt bescheuert...
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Darum siehe mein letzte BeitragLugPaj @ 30 May 2007, 03:39 hat geschrieben: Also das ist echt bescheuert...
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In normalen Zügen und in Autobussen werden selbstverständlich keine Terroristen und Waffen transportiert - böser Terrorpid!LugPaj @ 30 May 2007, 03:39 hat geschrieben: http://nachrichten.aol.de/Wirtschaft/Zentr...57393345-0.html
Der Zentralrat der Juden warnt: Mit dem Transrapid wuerden man "nicht nur Pilger, sondern auch Waffen und Terroristen transportieren können". Also das ist echt bescheuert...
Sicher richtig ist es aber, dass ein Deal mit einem Holocaust-Leugner kritisch ist. In Deutschland steht das Leugnen des Holocaust bekanntlich unter Strafe.
RTL berichtete heute früh, 0:00, auch im Nachtjournal über den geplanten Transrapid in Iran. Es wurden allerdings nicht gesagt, das wir nicht schon wissen. Immerhin hat es das Ganze bis in die großen Nachrichten geschafft (wobei jetzt einige einwenden werden, die RTL-Nachrichten wären keine Nachrichten, sondern eher eine Art BLÖD-Zeitung im TV).
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Das tut er doch seit Jahren. Die Hoffnung der Befürworter liegt jetzt an einer Beteiligung des Strauß-Flughafens, auch von der EU erhofft man sich noch ein paar Kröten.Jean @ 30 May 2007, 09:53 hat geschrieben: Sebtst auf ARD in den 20 Uhr Nachrichten wurde dies Erwähnt. Dabei steht nun der Deutsche Transrapid auf der Kippe.
Bis zur Sommerpause dieses Jahres soll jedenfalls die Entscheidung fallen. Auch Hessens Wirtschaftsminister setzt sich für den Münchner Transrapid ein, da in seinem Land dadurch Arbeitsplätze entstehen, denn dort wird er ja gebaut, der Zug, der ein "Fliegen bei Höhe 0" erlaubt.
War da nicht auch mal was mit Transrapid in Bahrein oder Katar und Saudi Arabien? Das sind Projekte, für die sich die Technik lohnt. Doch nicht als 30km-Flughafenzubringer...
Und immer noch besser, in den Iran zu exportieren als nach China. Dort wird er wenigstens nicht geklont
Kann mir auch vorstellen, dass das für Pilger echt ne nette Sache wäre.
Und immer noch besser, in den Iran zu exportieren als nach China. Dort wird er wenigstens nicht geklont
Kann mir auch vorstellen, dass das für Pilger echt ne nette Sache wäre.
Hellwach ist das Auge
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Der Transrapid hat durchaus auch seine Stärken im Kurzstreckenbereich, da er sehr schnell beschleunigen kann. Allerdings finde ich auch, dass die höheren Geschwindigkeit des Transrapid erst auf einer Langstrecke zu einem wirklich nennenswerten Zeitgewinn führt. Wenn man aber schon so massive Probleme hat, die Finanzierung des Strauß-Magnetos auf die Beine (eher: Stelzen) zu stellen (die Zeitungen sprechen heute von einer 50:50-Chance, dass der "Trara, ich bin am Flughafen da" kommt), wie soll das dann erst auf einer Langstrecke aussehen? Hamburg - Berlin ist toter als tot. Die meisten anderen wichtigen Verbindungen sind per ICE erschlossen, wenngleich teilweise auch mit einem mickrigen Tempo. Alles, was erst neu gebaut oder was ausgebaut wurde bzw. für einen Ausbau vorgesehen ist, kann man vergessen.Hellwach @ 30 May 2007, 10:10 hat geschrieben: War da nicht auch mal was mit Transrapid in Bahrein oder Katar und Saudi Arabien? Das sind Projekte, für die sich die Technik lohnt. Doch nicht als 30km-Flughafenzubringer...
Und immer noch besser, in den Iran zu exportieren als nach China. Dort wird er wenigstens nicht geklont
Kann mir auch vorstellen, dass das für Pilger echt ne nette Sache wäre.
Ich träume ja auch von so etwas wie München - Augsburg - Stuttgart, dann weiter nach Frankreich, Spanien oder Italien, und an eine Verbindung in den aufstrebenden Osten: München - Prag - Warschau - Moskau oder so ähnlich.
Nach Paris fährt man aber jetzt mit dem ICE oder TGV. Für einen weiteren Zeitvorteil liegen nicht irgendwo Phantastillionen rum. Auch für andere Strecken ist das Geld nicht da. Es ist ferner fraglich, ob wirklich der ganz große Bedarf für einen Transrapid nach beispielsweise Rom da ist.
Es sieht so aus, als wäre der Transrapid in Europa in ein sehr tiefes Koma gefallen. Iran, Saudi-Arabien, China, vielleicht. Wobei man hier teilweise auch auf herkömmliche, wenngleich beschleunigte Rad-Schiene-Technologie setzt.
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Fliegender Teppich ohne politische Lobby
Die Transrapid-Plänge für eine Strecke im Iran stoßen in der Politik überwiegend auf Ablehnung. Das US-Außenministerium kritisiert die mögliche Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Iran. Der TV-Moderator Michel Friedman (Ergänzung, steht nicht in der Quelle: und frühere Politiker) spricht von einem Skandal und auch Außenpolitiker der Unions-Fraktion sind gegen den Bau. Einzelne Politiker haben sich jedoch wohlwollend dem Projekt gegenüber geäußert.
http://www.pr-inside.com/de/transrapid-pla...auf-r139912.htm
Die Transrapid-Plänge für eine Strecke im Iran stoßen in der Politik überwiegend auf Ablehnung. Das US-Außenministerium kritisiert die mögliche Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Iran. Der TV-Moderator Michel Friedman (Ergänzung, steht nicht in der Quelle: und frühere Politiker) spricht von einem Skandal und auch Außenpolitiker der Unions-Fraktion sind gegen den Bau. Einzelne Politiker haben sich jedoch wohlwollend dem Projekt gegenüber geäußert.
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Ich glaube, so lange der Ahmadinedschad im Iran an der Macht ist, wäre die öffentliche Empörung zu groß. Die USA können es nicht tolerieren mit Israel als Verbündeten. Letzteres will ja Ahmadinedschad auslöschen. Deutschland ist bekanntlich durch den Holocaust "vorbelastet", auch hier sollte man schon erhebliche Bauchschmerzen haben, wenn man Geschäfte mit einem Holocaust -Leugner machen will.LugPaj @ 1 Jun 2007, 01:20 hat geschrieben: Naja, dagegen zu sein, wenn es um den Iran geht, scheint ja nun mal political correct zu sein. Allerdings, ob die das auch wirklich durchsetzen wollen, steht wohl auf einem anderen Blatt.
Aber der Iran mal wieder einen vernünftigen Präsidenten bekommen sollte, ist die Strecke durchaus drin. Fragt sich nur, wann das sein wird und ob dieser Präsident dann dern Transrapid überhaupt will oder die Pilger weiterhin in schaukelnden Bussen ein paar Tage durch die Gegend schickt.
Man kann denken, wie man will. Argumente für Geschäfte mit Diktatoren und totalitären Staaten gibt es natürlich auch (mit dem nicht gerade demokratischen China werden ja auch Geschäfte gemacht, und das nicht zu knapp), aber die Empörung der Politik hat mich doch im Ausmaß überrascht. Da ist fast durchgehend ein "nie, niemals und nein" zu hören. Ferner denke ich, dass Merkel und andere Spitzenpolitiker hier zu pragmatisch sind Ein "Ja, wir versuchen es mal" von Merkel würde eine ganz große Diskussion in Deutschland auslösen und die Frau Bundeskanzlerin gewaltig unter Druck setzen, und auch das Verhältnis zu den USA würde beschädigt werden.
Wenn Ahmadinedschad ein "normaler" Diktator wäre, wäre alles anders, aber hier sind die Vorzeichen einfach zu negativ.
Ja, und somit sind wieder alle dagegen, ist auch politisch korrekt. Dabei zahlt hier der Iran das und es geht bisher auch nur um eine Machbarkeitsstudie. Und wer zahlt, schafft an.
Dabei sollte gesagt werden: Der tolle Michel Friedman sollte erstmal mit seinen Prostituierten- und v.a. Drogenskandalen aufräumen, bevor er andere Staaten am Pranger sieht...
Dabei sollte gesagt werden: Der tolle Michel Friedman sollte erstmal mit seinen Prostituierten- und v.a. Drogenskandalen aufräumen, bevor er andere Staaten am Pranger sieht...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Ich denke, die Bundesregierung braucht keinen Rat aus den USA. So ganz kann ich die Aufregung allerdings nicht nachvollziehen. Mit China hat man das Geschäft auch gemacht, da war die Aufregung im Vorfeld vergleichsweise gering.
*hust* Dafür hat bereits "gezahlt". Ich bin wirklich kein Fiedman-Anhänger, aber seine Einwände sind aus seiner Sicht vollkommen berechtigt und für mich absolut nachvollziehbar.ET 423 @ 1 Jun 2007, 01:57 hat geschrieben:Dabei sollte gesagt werden: Der tolle Michel Friedman sollte erstmal mit seinen Prostituierten- und v.a. Drogenskandalen aufräumen, bevor er andere Staaten am Pranger sieht...
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Ich kann mich nur wiederholen. China leugnet den Holocaust nicht und fordert auch keine Auslöschung Israels. Das ist einfach noch mal eine andere Dimension.Rathgeber @ 1 Jun 2007, 06:06 hat geschrieben: Ich denke, die Bundesregierung braucht keinen Rat aus den USA. So ganz kann ich die Aufregung allerdings nicht nachvollziehen. Mit China hat man das Geschäft auch gemacht, da war die Aufregung im Vorfeld vergleichsweise gering.
Wenngleich man fairerweise anmerken muss, dass in China ein Menschenleben nicht viel zählt. Wenn man sich z.B. die hohe Anzahl der vollstreckten Todesurteile anschaut. Aber, die Frage mag berechtigt sein, wenngleich die USA gerechtere Verfahren haben mögen, die Todesstrafe gibt's ja bekanntlich auch dort und wegen Geschäften mit den USA hat sich noch kaum einer aufgeregt.
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Quelle: http://www.pr-inside.com/de/transrapid-pla...auf-r139912.htmCSU-Außenexperte Eduard Lintner warnte vor einer Zusammenarbeit mit dem Iran. «Solange Teheran den Holocaust leugnet und Israel von der Landkarte tilgen will, sollten wir keine solchen Geschäfte mit den Mullahs machen», sagte er. Außerdem sei der Transrapid ein Stück Hochtechnologie. «Ich kann nicht ausschließen, dass die Iraner sich etwas abgucken wollen», sagte Lintner.
Aha, aber dann nach China liefern
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Das ist halt ein typisches Argument nach dem Motto, ich bin dagegen, und um dem Nachdruck zu verleihen, bringe ich noch ein zweites Argument, das aber auch in meinen Augen Unsinn ist.glemsexpress @ 1 Jun 2007, 10:06 hat geschrieben: Quelle: http://www.pr-inside.com/de/transrapid-pla...auf-r139912.htm
Aha, aber dann nach China liefern
Michel Friedman hat Fehler gemacht, er hat sich dafür entschuldigt. Das ist Jahre her. Er wurde inzwischen resozialisiert. Erst versteckte man ihn im Pay-TV, dann bekam er wieder eine Talkshow im Free-TV. Die Sendung "Studio Friedman" läuft bereits seit 2004. Irgendwann kann man auch mal vergeben.ET 423 @ 1 Jun 2007, 01:57 hat geschrieben:Dabei sollte gesagt werden: Der tolle Michel Friedman sollte erstmal mit seinen Prostituierten- und v.a. Drogenskandalen aufräumen, bevor er andere Staaten am Pranger sieht...
Man kann ihn mögen oder nicht. Aber in seiner Sendung schafft er es, die Gäste so lange zu provozieren, bis ihnen mal rausrutscht, was sie wirklich denken. Das ist mal ein Gegenpol zur Frau Christiansen, bei der eben nicht nachgefragt wird und jeder seine auswendig gelernten Sprüchlein aussagen darf. Menschlich mag ich den Friedman auch nicht unbedingt, aber als Talkmaster hat er durchaus was drauf.
Warum soll er sich denn nicht zum Transrapid äußern dürfen? Seine Eltern und seine Oma waren übrigens im KZ Auschwitz-Birkenau, wurden aber von Oskar Schindler gerettet. Bei einem solchen Hintergrund ist es doch nicht verwunderlich, dass Friedman sich nicht gerade positiv über den Iran äußert.
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Die USA brauchens auch nicht tolerieren - wir sind ein souveräner Staat.TramPolin @ 1 Jun 2007, 01:47 hat geschrieben: Ich glaube, so lange der Ahmadinedschad im Iran an der Macht ist, wäre die öffentliche Empörung zu groß. Die USA können es nicht tolerieren mit Israel als Verbündeten.
U.U. bei der nächsten Wahl - die Opposition lacht sich angesichts der momentanen Polizeiaktion gegen westliche Kleidung ins Fäustchen und freut sich tierisch auf die nächste Wahl was man so hört - auf islamisch korrekte Kleidung haben im Iran wohl nur noch wenige Lust.Aber der Iran mal wieder einen vernünftigen Präsidenten bekommen sollte, ist die Strecke durchaus drin. Fragt sich nur, wann das sein wird
Wär ich mir nicht so sicher.Ein "Ja, wir versuchen es mal" von Merkel würde eine ganz große Diskussion in Deutschland auslösen und die Frau Bundeskanzlerin gewaltig unter Druck setzen, und auch das Verhältnis zu den USA würde beschädigt werden.
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Im Iran sind nicht Wahlen das, was man in Dtld darunter versteht. Sonst haette es der Aussenseiter und recht unkannte Ahmadinedschad (aber anscheinend den Maechtigen genehme) auch nicht geschafft. Aber Ahmadinedschad wird meiner Ansicht nach politisch nicht lange ueberleben koennen. Mal sehen, wer dann kommt.Boris Merath @ 1 Jun 2007, 16:18 hat geschrieben:
U.U. bei der nächsten Wahl - die Opposition lacht sich angesichts der momentanen Polizeiaktion gegen westliche Kleidung ins Fäustchen und freut sich tierisch auf die nächste Wahl was man so hört - auf islamisch korrekte Kleidung haben im Iran wohl nur noch wenige Lust.
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