Woodpeckar @ 28 Apr 2007, 09:32 hat geschrieben:Eigentlich kann ich nicht verstehen, warum in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs überhaupt die Fahradmitnahme zugelassen wird.
Zusätzlich sollte man noch sperrige Koffer, Haustiere und Gehhilfen von der Beförderung ausschließen... Und eigentlich wäre das Leben auch angenehmer, wenn es nicht noch die lästigen Beförderungsfälle geben würde... München überlegt die Autofahrer aus der Innenstadt zu verbannen, alle reden von globaler Erwärmung und fatalen Umweltschäden, aber vernünftige und umweltfreundliche Verkehrskonzepte gibt es nicht. Die Kombination Rad/Bahn für Kurz-/Langstrecken wäre doch ein Schritt um diese angeprangerten Missstände zumindest nicht noch zu verstärken. Aber wenn das in München nicht geht (andererorts geht es sehr wohl), werde ich wohl wieder jede Woche 600 km allein im Auto fahren um nach München zu kommen und zusätzlich natürlich noch sämtliche Fahrten in München mit dem Auto erledigen. Dann hat man bei der S-Bahn keine Sorgen mehr... Das ist egoistisches Denken, nicht das was die Radfahrer tun! Im Übrigen sind deine Gedanken im Personenfernverkehr der Bahn ja bereits fast flächendeckend Realität. Hier ist eine Fahrradmitnahme wirklich nur sehr stark eingeschränkt möglich. Tendenz abnehmend!
Woodpeckar @ 28 Apr 2007, 09:32 hat geschrieben:Die aus Kapazitätsgründen existierenden Begrenzungen (Sperrzeiten, Anzahl der Fahrräder) sollten daher auch restriktiv auf ihre Einhaltung überwacht werden.
Du wirst es nicht glauben, aber nicht nur in München fahren die Leute mit der Bahn. Und seltsamerweise funktioniert das System auch mit Fahrradmitnahme in den meisten Gegenden recht gut. Kapazitätsprobleme sind also das kleinere Übel. Würde so mancher der S-Bahn-Aufpasser dann kundenorientiert handeln, ließe sich der Einstiegs- bzw. Ausstiegsvorgang auch recht zügig umsetzen. Stellplätze wären - vorausgesetzt die Leute würden sich an die Hinweise auf den Aufklebern halten - ja vorhanden.
Woodpeckar @ 28 Apr 2007, 09:32 hat geschrieben:Wenn die Umwandlung von S-Bahnzügen zu sogenannten Ausflugszielen zu Fahrradwagen toleriert und unterstützt wird, unterstützt dies auch die Rücksichtslosigkeit der Radfahrer.
Radfahrer sind rücksichtslos? Ich bin auch Radfahrer und empfinde mich nicht als rücksichtslos. Im Gegenteil. Vermutlich denken die Ideengeber der Mitnahmeregelungen in München aber genauso engstirnig. Sollten vereinzelte Radfahrer wirklich ein rücksichtloses Verhalten in der S-Bahn an den Tag legen, bleibt hier immer noch - wie bei jedem anderen Fahrgast auch - die Möglichkeit das einer der ja in den meisten Fällen vertretenen Aufpasser einschreitet.
Woodpeckar @ 28 Apr 2007, 09:32 hat geschrieben:Diese haben schließlich ihren eigenen fahrbaren Untersatz und mögen ihn auch benutzen, und nicht die S-Bahn damit zustellen.
Nun, entfernungsbedingt lässt sich das leider nicht in jedem Fall realisieren. Ich habe mein Rad letztens aus der Gegend um Nürnberg nach München gebracht. Natürlich, man hätte auch mit dem Rad fahren können... Vermutlich wäre ich dann heute noch nicht da oder von einem rücksichtlosen Autofahrer (auch das soll es geben...) eliminiert wurden. Stattdessen hat mir die Bahn in München eine Reisemöglichkeit mit Rad ausgedruckt. S-Bahn zur Sperrzeit incl. ...
Woodpeckar @ 28 Apr 2007, 09:32 hat geschrieben:Alternativ könnte man sich ohne Schwierigkeit auch über die Möglichkeit des Fahradverleih vor Ort informieren und danach die Ausflugsziele planen. Den eigenen Hausrat überall hin mitschleppen, und die Beförderung in die Verantwortung anderer zu legen ist ausgelebter Egoismus.
Nun ja, ein Fahrrad ist kein Hausrat. Wenn du ein Fahrrad zum Hausrat mutieren lässt, dann stufe bitte Autos genauso ein. Und dann sollten auch diese bitte daheim bleiben. Mit dem Auto zu fahren ist ausgelebter Egoismus...
423176 @ 28 Apr 2007, 09:40 hat geschrieben:Kommen in den Sperrzeiten Leute mitm Radl, bleiben sie draußen. Die nehme ich nicht mit.
Meine Fahrkarte unterliegt in erster Linie den Beförderungsbestimmungen der DB AG. Hier ist abweichend von den speziellen Regelungen des MVV eine Fahrradmitnahme ohne Sperrzeiten geregelt. Mein Vertragspartner ist nicht der MVV. Mit welchem Recht schließt du mich dann von der Beförderung aus? Darf ich dich dann ebenso an der Abfahrt hindern? Rechtsfreier Raum S-Bahn München dann... ?!
120 160-7;28 Apr 2007 @ 10:05 hat geschrieben:In Zügen ohne Mehrzweckabteil inkl. S-Bahnen keine Fahrradmitnahme 6:30 - 9:00 Uhr und 15:30 bis 18:00 Uhr. In Zügen mit Mehrzweckabteil ist die Mitnahme durchgehend zulässig.
Soweit, so gut. Dumm nur, dass im Berufsverkehr auch die Mehrzweckabteile gut mit Pendlern bestückt sind.
In der Münchner S-Bahn sind ja sehr wohl Mehrzweckbereiche vorhanden und im Übrigen auch als solche ausgewiesen. Würden sich die Leute an die Hinweise halten, wäre ein problemloses Unterstellen von Fahrrädern möglich ohne andere Reisende zu behindern. Hier wäre ein Ansatzpunkt für die kundenorientierten S-Bahn Aufpasser.
München wirbt öffentlich dafür fahrradfreundlich zu sein. Es heißt u.a.
"Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel lassen sich in München gut und bequem miteinander kombinieren." Also, wo bleibt die fahrradfreundliche S-Bahn?