[M] S-Bahn fahrradunfreundlich...

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 29 Apr 2007, 13:34 hat geschrieben: Naja, das Gewicht und die Größe wird beim Einsteigen in den Zug genommen: Waage im Einstieg und die Größe nimmt man mit 'ner Reihe Lichtschranken, die Grundlage für letztes ist ja bei der S-Bahn schon vorhanden. Es wäre ein Möglichkeit für die Leute Geld zu sparen, wenn einige etwas mehr auf ihre Linie und damit ihre Gesundheit achten. Die Krankenkassen und das Krankheitsministerium würden das sicher befürworten. :P
Was machen aber dann Rollis (mit einem Rollstuhl, der schätzungsweise eine halbe Tone wiegt), Rollator schiebende Omas, Frauen mit Witwenbuckel (die dadurch kleiner sind und deren BMI dadurch ungünstiger ausfällt, sodass sie mehr zahlen müssen)?

Aber zurück zum Thema: Grundsätzlich wollen wir ja ein einfaches Tarifsystem. Wenn man jetzt noch anfängt, Klappräder, zusätzliche Koffer usw. noch zusätzlich zu berechnen (sodass ein Klapprad nicht mehr kostenlos ist, aber nicht so teuer wie ein normales Rad), blickt erst recht niemand mehr durch. Wenn ein Koffer frei bleibt und in diesem ist das Klapprad, ist es dann ein kostenfreier Koffer oder ein kostenpflichtiges Klapprad? Von außen kann man es nicht sehen und wenn der Kontrolleur jetzt noch anfängt, die Koffer öffnen zu lassen, wohin soll das führen?
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

1. Der Tarif für die Mitnahme von Fahrrädern soll auch die Zahl der beförderten Räder senken, was offenbar auch funktioniert.
2. Die Sperrzeiten für die Fahrradbeförderung sind notwendig, da im Berufsverkehr ein Großteil der Züge so schon überfüllt sind.
3. Fahrräder sind in überfüllten Wagen nicht nur ärgerlich, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Es können dabei durchaus Verletzungen entstehen. Und dann würde mich die Reaktion interessieren.
4. Früher besorgte man sich ein altes Fahrrad und stellte es am Bahnhof ab, um zwischen Bf. und Arbeit zu pendeln. So sparte man sich die Fahrradkarte. Aber heute muß man ja mit einem Superrenner angeben.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Es gäbe ja teilweise auch noch Call a Bike. Billig ist dies aber auch nicht gerade und für viele sicherlich zu umständlich.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Ubile @ 29 Apr 2007, 16:56 hat geschrieben: Es gäbe ja teilweise auch noch Call a Bike. Billig ist dies aber auch nicht gerade und für viele sicherlich zu umständlich.
Das ist wohl ein "Fahrradruf" gemeint. Verflixte Anglizismen!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

DT810 @ 29 Apr 2007, 20:09 hat geschrieben: Das ist wohl ein "Fahrradruf" gemeint. Verflixte Anglizismen!
Auch, wenn ich gegen ausufernde Anglizismen bin, "Fahrradruf" oder "Fahradanruf" sind zumindest sehr gewöhnungsbedürftig. Die Niederländer "bellen" übrigens, wenn sie anrufen, aber nicht wie die Hunde, sondern sie verwenden den Imperativ "Bell!". Wie wäre es als Kompromiss "Bell ein Fahrrad?" :D Das niederländische "bell" (anrufen) und das deutsche "bellen" haben nichtsdestotrotz gemeinsame Wurzeln.

Aber, das führt jetzt vom Thema weg.

Call a bike ist mir persönlich zu teuer und ich kann mir vorstellen, dass wenn man mal ein Rad braucht, dass man dann keines findet.

Na ja, vielleicht kauf ich mir ja einen Segway (http://www.segway.de/). Im Saarland ist er ja jetzt im Straßenverkehr zugelassen (auf Fuß- und Radwegen und in Tempo-30-Zonen auf der Fahrbahn), ich hoffe, dass Bayern bald folgt. Da er sehr wenig Platz benötigt, kann man ihn vermutlich mit der S-Bahn mitnehmen, auch ohne Aufpreis und in den Sperrzeiten. Sicher bin ich mir aber nicht.
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Beitrag von JeDi »

TramPolin @ 29 Apr 2007, 21:24 hat geschrieben: Call a bike ist mir persönlich zu teuer und ich kann mir vorstellen, dass wenn man mal ein Rad braucht, dass man dann keines findet.
Hier isses die erste halbe Stunde kostenlos.
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Beitrag von ropix »

TramPolin @ 29 Apr 2007, 21:24 hat geschrieben: Das niederländische "bell" (anrufen) und das deutsche "bellen" haben nichtsdestotrotz gemeinsame Wurzeln.
Sicher? - ich dachte bislang immer das Niederländische "bellen" käme vom Erfinder des Telephons?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ropix @ 29 Apr 2007, 22:05 hat geschrieben: Sicher? - ich dachte bislang immer das Niederländische "bellen" käme vom Erfinder des Telephons?
Habe ich auch mal gedacht, wäre auch nahe liegend. "Bellen" (sowohl das deutsche als auch das niederländische und englische) ist aber verwandet mit diversen nordeuropäischen Sprachen, z.B. in altisländisch "belja=brüllen, schreien". Der gute Bell lebte zu Zeiten des Altisländischen sicher noch nicht. :)

Generell ist "bellen" ein Wort, das einen lautnachahmenden Ursprung hat.

Graham Bell wird im Etymologischen Lexikon, das auch das niederländische und englische "bell" abdeckt, nicht mal erwähnt. Ich schließe aber nicht aus, dass durch Graham Bell der Begriff neue Nahrung im Telefonbereich bekommen hat (ist aber Spekulatius). Es gibt halt oft mehrere Wahrheiten.
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Beitrag von 423-Treiber »

TramPolin @ 29 Apr 2007, 21:24 hat geschrieben: Call a bike ist mir persönlich zu teuer und ich kann mir vorstellen, dass wenn man mal ein Rad braucht, dass man dann keines findet.

Na ja, vielleicht kauf ich mir ja einen Segway (http://www.segway.de/). Im Saarland ist er ja jetzt im Straßenverkehr zugelassen (auf Fuß- und Radwegen und in Tempo-30-Zonen auf der Fahrbahn), ich hoffe, dass Bayern bald folgt. Da er sehr wenig Platz benötigt, kann man ihn vermutlich mit der S-Bahn mitnehmen, auch ohne Aufpreis und in den Sperrzeiten. Sicher bin ich mir aber nicht.
Der Segway kommt aber noch um einiges teurer... Ich find die Dinger ja ganz witzig, aber 7000 Euro dafür hinzublättern wär mir doch etwas zu heftig, da bekomm ich schon was mit mehr PS und brauch die S-Bahn gar nicht mehr. :lol:
Was die Zulassung angeht, so tagt der Strassenverkehrszulassungsausschuss (oder wie der heisst) die Tage und will über den Segway entscheiden.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

423-Treiber @ 30 Apr 2007, 00:38 hat geschrieben: Der Segway kommt aber noch um einiges teurer... Ich find die Dinger ja ganz witzig, aber 7000 Euro dafür hinzublättern wär mir doch etwas zu heftig, da bekomm ich schon was mit mehr PS und brauch die S-Bahn gar nicht mehr. :lol:
Was die Zulassung angeht, so tagt der Strassenverkehrszulassungsausschuss (oder wie der heisst) die Tage und will über den Segway entscheiden.
Ja, der hohe Preis ist mir bekannt und daher ist der Kauf ein "vielleicht" mit ganz vielen Fragezeichen. Da nuss der Preis noch ganz gewaltig runtergehen.

Cool ist das Teil schon. Aber man kann mit dem Ding auch ganz gemein stürzen.

Ferner mussten die Roller mal wegen eines Softwarefehlers zurückgerufen werden:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,267540,00.html

Aber das ist ja wohl jetzt behoben.
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Beitrag von 423-Treiber »

TramPolin @ 30 Apr 2007, 00:46 hat geschrieben: Cool ist das Teil schon. Aber man kann mit dem Ding auch ganz gemein stürzen.
Ja in einem TV-Bericht zu dem Teil haben sie auch Fotos vom amerikanischen Präsidenten gezeigt wie er gerade von dem Ding nach vorne runterfällt... :P
Aber ich denke mal, dass die Amis da bald noch ein paar Pfund mehr auf den Rippen haben, denn da kann man sich das zu Fuss gehen zum Briefkasten auch sparen. :rolleyes:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

423-Treiber @ 30 Apr 2007, 00:49 hat geschrieben:Ja in einem TV-Bericht zu dem Teil haben sie auch Fotos vom amerikanischen Präsidenten gezeigt wie er gerade von dem Ding nach vorne runterfällt...  :P
Also kein Segway und kein Gefährt, das man mal in der S-Bahn mitnimmt. Folglich höchstens ein Klapprad.

Nachdem ich vor ein paar Tagen die Kellertreppe runter geflogen bin, muss nämlich ein weiterer Sturz nicht sein.Bild
SilvioJ

Beitrag von SilvioJ »

@eherl2000: sicher, ganz falsch sind die 4 Aussagen nicht, aber:

zu 1) Welche Zahl will man denn senken? Klammert man großflächigere Ausflugsfahrten einmal aus - und die habe ich bisher nicht erlebt - dann sind kaum Fahrräder in der S-Bahn zu finden. Mein eigenes Rad mal nicht berücksichtigt, sind mir bisher wohl etwa 5 Räder in der S-Bahn untergekommen. In vier Monaten! (zugegeben, es waren Wintermonate dabei)

zu 2) Aber anderswo sind doch die Züge nicht leerer. In der RB vor meiner Haustür stehen die Leute auch im Berufsverkehr dicht gedrängt im Zug. Trotzdem finden im Mehrzweckabteil im Steuerwagen viele Fahrräder Platz. Und dort steht es gar nicht zur Debatte ob die Reisenden dort Platz machen oder nicht. Es ist einfach nur normal das dort Räder transportiert werden. Und es klappt.


zu 3) Sicherheitsrisiken gibt es weit mehr als so ein Fahrrad im Zug. Natürlich kann es im ungünstigsten Fall zu Zwischenfällen kommen. Wenn man das Rad aber ordentlich im Mehrzweckbereich befestigt - und hier muss man die S-Bahn einmal loben, die Möglichkeiten hierzu sind recht gut - gibt es absolut kein Problem damit. Da dürfte dann so mancher Schirm oder Stock ein größeres Risiko darstellen.

zu 4) Früher war ja auch alles besser und wir hatten ein Kaiser... Aber ernsthaft, es geht nicht um Superrenner, sondern um "mein" Rad. Du kaufst dir ja auch nicht mehrere Autos und verteilst sie in der Stadt. Außerdem ist der Arbeitsweg ja nur eine Möglichkeit... Dafür benötige ich aber z.B. keine S-Bahn. Anders nach der Arbeit. Hier möchte ich vielleicht an Hp A etwas unternehmen oder in B jemanden besuchen. Pauschal an jedem Hp oder Bf nun ein Rad vorzuhalten geht aber nicht. Und nicht zuletzt ist allein das Abstellen vielerorts unerwünscht. Ich kann es mir jedenfalls nicht leisten solange ich in München bin mehrere Räder vorzuhalten. Zumal ich dann ein großes Problem habe, wenn ich München verlasse. Die Mitnahme eines Rades ist ja schon kompliziert genug, wie wir hier sehen. Wie soll es mit ner ganzen Hand voll Rädern funktionieren?
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

ET 423 @ 29 Apr 2007, 03:37 hat geschrieben: Hauptansatz war die Ausdehnung des Mehrzweckabteils bzw. Ausbau der Klappsitze, wenn ich das so richtig überrissen habe. Da finde ich, daß alle 238 Fahrzeuge umzubauen, nur damit (im Berufsverkehr) ein paar mehr Fahrräder Platz haben, ein verhältnismäßig großer Aufwand für ein relativ kleines Ziel ist.
Ich glaube, daß ein Ausbau des Mehrzweckabteils auch bei den Ausflüglerzügen und bei Kinderwagen und Rollstuhlfahrern anklang finden würde. Das sollte man mal nicht außer acht lassen. ;)
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Beitrag von ET 423 »

Öhm nö, ich meinte nicht Ausbau, sondern eine Ausdehnung auf die benachbarte Sitzgruppe. :) Sprich, die zwei Vierersitzgruppen entweder noch mit Klappsitzen (was rein optisch wohl am Besten passen würde) ausstatten oder gar keine Bestuhlung mehr (was ich nicht so optimal fände). Nur ob es sich halt vom Aufwand her lohnt, ist die Frage. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elba

Beitrag von elba »

Woodpeckar @ 28 Apr 2007, 09:32 hat geschrieben:Eigentlich kann ich nicht verstehen, warum in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs überhaupt die Fahradmitnahme zugelassen wird.
Das ist sozusagen ein Bonus, um den Verbund verschiedener umweltfrendlicher Verkehrsmittel zu fördern. Und eine Werbemaßnahme, weil man auch Neukunden erreicht.

Der Raum München ist hier sicher extrem problematisch. Wie schon geschrieben wurde, wird das woanders ohne große Probleme liberaler gehandhabt. Das ist aber nicht auf München übertragbar.
Die aus Kapazitätsgründen existierenden Begrenzungen (Sperrzeiten, Anzahl der Fahrräder) sollten daher auch restriktiv auf ihre Einhaltung überwacht werden.
Ja. Wobei ich durchaus differenzieren würde. Einige Ausflugslinien könnten eher Sperrzeiten am Wochenende vertragen als in der HVZ. Von Lohhof nach Freising wäre es von der Kapazität her möglich, auch wochentags um acht Uhr sein Fahrrad mitzunehmen. Ob man da mehr differenzieren sollte, weiß ich nicht - das macht es auch komplizierter. Ob man die typischen Ausflugslinien am Wochenende verstärken sollte, weiß ich auch nicht. Die Spitzen sind wetterabhängig und schwer vorhersagbar.
Wenn die Umwandlung von S-Bahnzügen zu sogenannten Ausflugszielen zu Fahrradwagen toleriert und unterstützt wird, unterstützt dies auch die Rücksichtslosigkeit der Radfahrer.
Leider sind wir hier bei dem Problem, daß die typischen Wochenendradausflügler vom S-Bahn-Fahren ansonsten wenig Ahnung haben (vom Radeln tlw auch - aber das ist ein anderes Thema). Andererseits würde ich mir öfters wünschen, daß die radellosen Fahrgäste nicht das Mehrzweckabteil besetzen und pampig reagieren, wenn man fragt, ob sie sich nicht einen anderen freien Sitzplatz suchen können.
Alternativ könnte man sich ohne Schwierigkeit auch über die Möglichkeit des Fahradverleih vor Ort informieren und danach die Ausflugsziele planen.
Das mit dem Fahrradverleih vor Ort ist meistens nicht existent, insbesondere am Wochenende. Die Zeiten wo es an fast jedem Bahnhof Fahrräder gab, sind lange vorbei.

Viele Grüße,

Edmund
MAM
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Beitrag von MAM »

keine Fahrradmitnahme in der Hauptverkehrszeit im Berufsverkehr ist in Ordnung beim MVV, es ist dort schon voll genug. Ungünstig ist es natürlich für die Leute die im Nachtzug Ihr Fahrrad mitnehmen, um 7.00 ankommen in München Hbf und mit der S-Bahn nach Hause fahren wollen.

Im ICE daraf man überhaupt keine Fahrräder mitnehmen.
SilvioJ

Beitrag von SilvioJ »

Im ICE (leider) nicht, aber im IC/EC sehr wohl. Schlimm genug das man die Fahrradmitnahme im Fernverkehr bereits indirekt so eingeschränkt hat, in dem die Produkte die dies ermöglichen immer mehr gestrichen werden. Die Fahrradgegner werden vielleicht jubeln dabei... Wenn bald aber der ICE als letztes - und teureres - Produkt im Personenfernverkehr der DB übrig geblieben ist, dann werden sich vielleicht einige die "alten Zeiten" wieder wünschen.

Und die Problematik Hauptverkehrszeit im MVV. Ich bin gestern zur "Hauptverkehrszeit" in der Sperrzeit S-Bahn gefahren. Ein Lacher... (ich weiß, es war Feiertag... aber trotzdem Sperrzeit zur "Hauptverkehrszeit"...) Und wie nicht nur einmal erwähnt, Hauptverkehrszeiten und viele Leute gibt es nicht nur in München. Auch anderswo in Deutschland wird gearbeitet und fahren Schüler zur Schule. Und dort geht es... ;)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

:lol: Deine Beiträge sind immer einen Lacher wert!

Eigentlich wollte ich schon am Anfang des Themas auf deine Beiträge antworten, aber das wäre einfach zu viel.

Soso, du bist also gestern, an einem Feiertag (wie du auch selber mitbekommen hast), zur Sperrzeit S-Bahn gefahren. Du lachst, weil nichts los war? Nun ja, das ist nun mal so ein einem Feiertag. Da geht so gut, wie niemand arbeiten! Anscheinend bist du so realitätsfremd, daß ich dir das jetzt einfach mal mitteilen musste. Es gibt in München keine Sperrzeit am Wochenende und Feiertagen, sowie nachmittags nicht zu Ferienzeiten!

Und in anderen Orten werden, auf Teufel komm raus, Fahrräder mitgenommen? Wo denn?
Folgend nur mal drei Beispiele: (Für dich wichtiges, habe ich mal unterstrichen.)

VBB: "Fahrräder können in S- und U-Bahnen, im Bahn-Regionalverkehr sowie in Straßenbahnen in den gekennzeichneten Wagen mitgenommen werden, sofern es der Platz erlaubt (ggf. entscheidet darüber das Personal). Wenn wenig Platz vorhanden ist, haben Rollstuhlfahrer und Kinderwagen Vorrang. Ein Anspruch auf Mitnahme des Rades besteht nicht. "

HVV: "Ihr Fahrrad können Sie in den U-, S-, A-Bahnen und auf vielen Buslinien kostenlos mitnehmen. Und zwar in der Zeit montags bis freitags vor 6 Uhr, von 9-16 Uhr und ab 18 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztägig. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen Vorrang haben. Auch bei übervollen Bussen und Zügen kann es sein, dass Sie mit Ihrem Fahrrad aussteigen müssen. Im Zweifel entscheidet der Fahrer bzw. das Betriebspersonal, ob Ihr Fahrrad mitfährt oder nicht."

VRN: "Fahrräder können in unseren Bahnen zu bestimmten Zeiten kostenlos mitgenommen werden. Montags bis freitags ab 9.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztägig in der Zügen der DB (RE, RB und S-Bahn) und SWEG. Die Fahrradmitnahme ist jedoch nur dann gewährt, wenn der Platz ausreicht und eine Gefährdung anderer Fahrgäste ausgeschlossen ist. "
Die U-Bahn München gibt mir aber nicht in Hamburg oder Berlin oder oder oder... die Auskunft das die Fahrradmitnahme möglich sei um dem vor Ort wieder zu widersprechen
Da du dich auch hier rumtrollst, wird es ja nicht zu schwer sein, mal auf den Seiten der verschiedenen Verkehrsverbünde umzuschauen. Das geht ganz einfach! Wirklich!

PS: Das du Lokführer bist, glaub ich dir nicht so ganz. Höchstens ein 6-km-Nebenbahnfahrer von Oberhofdempfendorf nach Milchkanne 3. Oder ein Lrf und kommst den ganzen Tag nicht aus deinem Güterbahnhof raus. Aus deinen Texten erkennt man klar, von einer Großstadt hast du überhaupt keine Ahnung!

PPS: Ich könnte jeden einzelnen Beitrag von dir auseinanderpflücken und kommentieren, bei dem vielen Quatsch, den du schreibst. Aber darauf habe ich einfach keine Lust.
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Beitrag von Baureihe 401 »

mellertime @ 2 May 2007, 09:19 hat geschrieben: PS: Das du Lokführer bist, glaub ich dir nicht so ganz. Höchstens ein 6-km-Nebenbahnfahrer von Oberhofdempfendorf nach Milchkanne 3. Oder ein Lrf und kommst den ganzen Tag nicht aus deinem Güterbahnhof raus. Aus deinen Texten erkennt man klar, von einer Großstadt hast du überhaupt keine Ahnung!
Ich kanns bestätigen,das er Lokführer *räusper* Triebfahrzeugführer ist.Großstadt?Er wohnt in München (wohl vorrübergehend falls ich falschliege kannst du mich gerne korrigieren Silvio ;) )
6km Nebenbahnfahrer kann ich auch nicht bestätigen.Er fährt z.B. Güterzüge Hanau-Großkobetha...

Wenn man keine ahnung hat,einfach mal mund halten <_<
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von SilvioJ »

Mein lieber mellertime,

schaust du auf folgender Seite MVV, wirst du lesen, dass die Fahrradmitnahme vormittags von Mo - Fr einer Sperrzeit unterliegt. Das diese Aussage dann in den eigentlichen Beförderungsbestimmungen noch einmal abgeschwächt wird und Feiertage ausgeklammert werden, habe ich zugegebenerweise nicht berücksichtigt, da nicht gesehen. Ich bin dem Trugschluss unterlegen, dass die Aussagen auf der Webseite des MVV verbindliche Informationen darstellen. Aber um dich zu beruhigen, auch zu den "wahren Sperrzeiten" bin ich schon bei eurer S-Bahn mitgefahren, mit dem Ergebnis das es oftmals ohne Probleme möglich gewesen wäre ein Fahrrad mitzunehmen.

Deine toll unterstrichenen Aussagen stellt doch niemand in Frage. Wenn Platz ist... Wenn du - wie du sagst - meine lächerlichen Beiträge gelesen hast, dann hättest du auch gelesen das es nicht darum geht auf Zwang ein Fahrrad in eure heilige S-Bahn zu pressen, sondern eine sinnvolle Lösung für die Mitnahme zu finden. Nur muss man das wollen... Laut schreien wie lächerlich die Gegner doch sind, ist der falsche Weg.

Und um dich zu beruhigen, ich bin schon in mehr Städten gefahren als du vermutlich. Und auch in München. ;) Und nein, ich bin kein 6 km Nebenfahrer. Ich habe Triebfahrzeugführer ausgebildet. Daher sehe ich auch nicht nur die Fehler der bösen Fahrgäste, sondern auch die Fehler der Kollegen im Führerstand. Nicht immer Wert großes Aufsehen damit zu erregen, manchmal aber auch sehr wohl an der Grenze zum Sicherheitsrisiko. Hier kann ich dem RE5 einmal nur zustimmen... Wenn man keine Ahnung hat, ... ;)
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Beitrag von mellertime »

RE5 @ 2 May 2007, 09:45 hat geschrieben: Ich kanns bestätigen,das er Lokführer *räusper* Triebfahrzeugführer ist.Großstadt?Er wohnt in München (wohl vorrübergehend falls ich falschliege kannst du mich gerne korrigieren Silvio ;) )
6km Nebenbahnfahrer kann ich auch nicht bestätigen.Er fährt z.B. Güterzüge Hanau-Großkobetha...

Wenn man keine ahnung hat,einfach mal mund halten <_<
Oh entschuldige, ich glaube dir natürlich! Du bist der richtige Leumundszeuge!
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Beitrag von Wildwechsel »

elchris @ 28 Apr 2007, 11:59 hat geschrieben: Ich würd das Mehrzweckabteil entfernen - wer glaubt, in der HVZ in der S-Bahn etwas mehr als einen Rucksack zu transportieren ist doch eh grenzdebil - und in der Nebenzeit kann man sich im Türbereich arrangieren...
Konsequenterweise wäre die BEG dann aber auch grenzdebil, da sie zur HVZ Züge auf der Neufahrner Spange sowie auf der S8 nördlich von Hallbergmoos fahren lässt.
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von ET 423 »

SilvioJ @ 2 May 2007, 10:08 hat geschrieben: eure heilige S-Bahn zu pressen
Wird da jemand polemisch? :rolleyes:
SilvioJ @ 2 May 2007, 10:08 hat geschrieben: sondern eine sinnvolle Lösung für die Mitnahme zu finden
Um das Ganze nochmal gerade aus hinzukriegen: Geht es jetzt um die Kapazität an sich oder soll die Sperrzeit diskutiert werden?
SilvioJ @ 2 May 2007, 10:08 hat geschrieben: Ich habe Triebfahrzeugführer ausgebildet. Daher sehe ich auch nicht nur die Fehler der bösen Fahrgäste, sondern auch die Fehler der Kollegen im Führerstand.
Das erklärt deine arrogante Haltung, oder? Nebenbei gesagt habe ich in den letzten Monaten und Jahren erkannt, daß es nicht viel braucht, um sich "Ausbilder" zu schimpfen, so viel dazu. :)
SilvioJ @ 2 May 2007, 10:08 hat geschrieben: Hier kann ich dem RE5 einmal nur zustimmen...
Öhm, sorry, aber wennst es nötig hast... :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

ET 423 @ 6 May 2007, 01:44 hat geschrieben: Nebenbei gesagt habe ich in den letzten Monaten und Jahren erkannt, daß es nicht viel braucht, um sich "Ausbilder" zu schimpfen, so viel dazu. :)
Äh, wie? :blink:
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Beitrag von SilvioJ »

Froschkönig @ 6 May 2007, 09:44 hat geschrieben:
ET 423 @ 6 May 2007, 01:44 hat geschrieben: Nebenbei gesagt habe ich in den letzten Monaten und Jahren erkannt, daß es nicht viel braucht, um sich "Ausbilder" zu schimpfen, so viel dazu. :)
Äh, wie? :blink:
Na da braucht's schon a weng mehr als nur 'nen dummen Spruch. Z.B. die nachgewiesene Ausbildereignung nach dem Berufsbildungsgesetz oder die Personalzertifizierung durch einen akkreditierten Zertifizierer. Macht z.B. der TÜV. Bei beiden Wegen ist eine umfangreichere Prüfung zu absolvieren und in der Regel im Vorfeld eine Ausbildung. Also ganz so leicht, wie ET 423 es sich machen möchte, ist es dann doch nicht.

Von daher, Froschkönig, dein Status sei dir weiterhin anerkannt. :D

@ET 423: Damit schweifst du aber vom Thema ab. ;) Also lass die Anfeindungen doch einfach bleiben. ;) Und zum Thema: die Sperrzeit ergibt sich ja aus den Kapazitäten. Löse ich das eine Problem, löse ich automatisch das andere...
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

SilvioJ @ 6 May 2007, 09:52 hat geschrieben: Von daher, Froschkönig, dein Status sei dir weiterhin anerkannt.  :D
Na, dann bin ich ja beruhigt.
Ich habe schon meine Ordner mit Zertifikaten von DB, IHK usw. durchwühlt in der Furcht, dass ich die vielen Ausbilderqualifizierungen, Prüfungen und Zertifizierungen nur geträumt hätte.
Dann darf ich ja wohl doch weiterarbeiten. Puh! :unsure:
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Beitrag von nachtgedanke »

Hallo Silvio,
Du schreibst ja hier aus Fahrgastsicht. Sagst Du. Allerdings möchte ich hier doch mal festhalten, nur aus Deiner speziellen. Ich für meinen Teil bin sehr froh, dass es Sperrzeiten gibt und bin der Meinung, dass sie eigentlich sogar noch ausgeweitet werden müssen. Vor allem nach 18 bis 20 Uhr ist meine S-Bahn immer sehr voll, aber es gibt schlaue Fahrradfahrer, die ihr vermeintliches Recht durchsetzen, egal, ob ihr Straßendreck und Kettenschmier die nächste helle Hose zieren. Auch kann ich es nicht nachvollziehen, warum die Ferienzeiten nachmittags ausgenommen sind, außer an Brückentagen merkt man zumindest auf meiner Linie eher nichts.
Wenn man ein Fahrrad täglich an zwei Orten braucht, hat man zwei Fahrräder. Jede Strecke unter 10 km ist im Normalfall mit dem Fahrrad mindestens gleich schnell wie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu schaffen. Ich radel im Zweifelsfall lieber zu dem Ausgangspunkt meines Radausfluges.
Angenommen, es gäbe keine Sperrzeiten, sondern nur Anweisungen, bei Kapazitätsengpässen keine Radel mitzunehmen. Was machst Du dann, wenn Du den Anschluss brauchst? Verzichtest Du darauf, wenn die S-Bahn zu voll ist oder sagst Du, ja mei, irgendwie gehts schon und quetscht Dich mit rein?
Du hast recht, eine Erhöhung der Kapazitäten wäre wünschenswert. Aber nicht, damit der Sonntagsradler ohne Anstrengung zum Ausgangspunkt seiner Tour kommt. Sondern damit der Berufspendler endlich mal keinen Viehtransport mehr erlebt.
SilvioJ

Beitrag von SilvioJ »

Hallo nachtgedanke!

Du hast schon Recht, unter den jetzigen Umständen ist es nicht immer gut ein Rad mitzunehmen. Allerdings ist manchmal auch die Sperrzeitenregelung so pauschal nicht das Wahre. Vor allem in Kombination mit der Reiseauskunft der DB. Als ich mein Rad nach München gebracht habe, stand ich dann nach der problemlosen Fahrt im MNE (und auch der ist morgens alles andere als leer) in Petershausen. Und dann? Der Reiseplan sagte weiter mit der S-Bahn. Und dort war die Mitnahme aus Kapazitätsgründen echt kein Problem.

Aber an bestehenden Verhältnissen könnte man ja auch was ändern. Dazu haben wir doch hier schon gute Ideen gefunden. Die von dir angesprochenen Sonntagsausflügler z.B. in 'nen speziellen Radwandershuttle. München ist nun mal Ausgangspunkt für solche Touren und wirbt ja auch damit. Und für den "normalen" Verkehr tut's evtl. eine Optimierung der Regeln und Fahrzeuge. Steht ein Rad nämlich im Mehrzweckbereich, dann wirst du auch keine Kettenschmiere abbekommen. Und selbst wenn ein Rad nur normal im Türbereich steht, weil der Mehrzweckbereich mal wieder mit Leuten belegt ist, kann man sich arrangieren. Die meisten Radfahrer fallen nicht in das Raster des Images was ihnen immer aufgedrückt wird. Klar gibt's auch hier Idioten. Aber die gibt's unter den nichtradfahrenden Fahrgästen auch.

Das die S-Bahn in den kritischen Zeiten einem Viehtransport gleicht, ist ein generelles Problem. Da muss man wohl woanders ansetzen. Und glaubt man der Politik sogar recht schnell. München - und damit komme ich sogar wieder zum ersten Beitrag zurück - will ja die Fahrten der Berufspendler mit dem Kfz stark einschränken. Dann wird es noch voller werden in der S-Bahn. Dem muss man mit guten Konzepten begegnen. Und sicher auch mit einem erhöhtem Fahrzeug- und Personalaufkommen. Ich weiß liebe S-Bahner, die Kapazitäten der Infrastruktur sind ausgeschöpft. Aber hier wird ja in dem Forum ebenfalls schon über Lösungen philosophiert...
MAM
Haudegen
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Registriert: 25 Apr 2007, 10:07

Beitrag von MAM »

Wenn ich mein mein Fahrrad zum Starnberger See mitnehme, um dort zu radeln nehme ich nie die S-Bahn sondern fahre mit dem RE nach Tutzing. Dieser hat eine wesentlich größe Kapazität für die Fahrräder als die S-Bahn und ist doppelt so schnell wie die S-Bahn dort.
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