[M] Störungschronik Bus

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Lazarus
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Lazarus »

Ab Dienstag auf den Pasinger Buslinien endlich wieder Normalbetrieb. Ausnahme die Linie 57, da die Haberlandstrasse weiterhin gesperrt ist wohl noch bis zum nächsten Wochenende.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Nordlicht
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Nordlicht »

Für die Linie 172 weist die Homepage (Änderungsmeldungen) seit dem 16.10.23 eine Umleitung in Fahrtrichtung Dachau zwischen Siedlung Ludwigsfeld und Karlsfelder Straße via "MAN-Siedlung" aus. Bis mindestens Freitag (27.10.23) wurde allerdings weiter der normale Linienweg gefahren und es waren auch keinerlei Hinweise auf Bauarbeiten vor Ort zu erkennen (auch an den betroffenen Haltestellen war nichts ausgehängt). Die Innenanzeigen und Ansagen hatten allerdings die Umleitung eingepflegt, was dann in Folge zu zahlreichen falsch angezeigten/ausgerufenen Haltestellen führte.

Heute früh hingegen wurde dann doch spontan die Umleitung gefahren, ausgerechnet auf "meiner Fahrt" war allerdings ein (Ersatz-)Bus aus der MVV-Flotte von Busverkehr Südbayern im Einsatz, der natürlich die Umleitung nicht eingepflegt hatte - irgendeine Info vom Fahrpersonal: Fehlanzeige. Fahrgäste verwirren klappt da wieder bestens ;-).
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Nordlicht »

Der Oberflächen-ÖPNV in München ist witterungsbedingt offenbar seit etwa 22:30 komplett eingestellt worden
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Iarn
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Iarn »

25cm Neuschnee ist jetzt nicht wenig, aber ich frage mich, wie das andere Verkehrsbetriebe in Europa schaffen den Verkehr aufrecht zu erhalten, so einzigartig ist der Münchner Schnee nicht.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Nordlicht »

Hier ist gefühlt jede zweite Straße dicht, weil die (restbelaubten) Bäume der Schneelast nicht gewachsen sind. Ein paar Subs haben sich auch noch bis kurz vor Mitternacht durchgeschlagen, sind dann aber auch eingerückt...

Abgesehen davon ist mir heute nicht ein Winterdienstfahrzeug aufgefallen, ansonsten läuft der München ja recht zügig und gut entlang der ÖPNV-Linienwege..
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Rohrbacher
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 02 Dez 2023, 00:03 25cm Neuschnee ist jetzt nicht wenig, aber ich frage mich, wie das andere Verkehrsbetriebe in Europa schaffen den Verkehr aufrecht zu erhalten, so einzigartig ist der Münchner Schnee nicht.
In Südbaden werden dafür ggf. noch nichtmal die Ketten aufgezogen. *duck+weg* Ne, der Münchner Verkehr bricht halt schon bei weit weniger zusammen, weil die extrem dichte und in weiten Teilen recht autoaffine Stadt München schon bei schneefreiem Wetter kurz vor dem verkehrlichen Zusammenbruch steht. Mit Schnee dauert's dann länger, im besten Fall wird mit größeren Bremswegen = mehr Platzverbrauch gefahren, der Verkehr ist aber fast der gleiche, dann geht halt irgendwann gar nichts mehr. Und dann kann auch kein Bus mehr fahren und selbst das SUV mit Allrad steht dann einfach zwischen Schneehaufen und Blechkisten, die sich gegenseitig behindern. Schneewetter kostet zusätzlich zum Autofahren an sich einfach viel Kapazität, die die Stadt nicht hat, sodass aus irgendwo 85% Auslastung an der Ampel dann 150 werden. Und wenn dann die Kreuzung nicht ordentlich geräumt wird, sondern jeder noch schnell eilig in die Kreuzung reinpfeffert und die so blockiert, dann steht man im Sommer schonmal bis zu einer halben Stunde fast an der gleichen Stelle, im Winter mutmaßlich länger. So Sachen wie umgestürzte Bäume oder Äste und der eine oder andere Blechschaden kommen dann auch noch dazu. Dann kommt natürlich auch der Winterdienst irgendwann nicht mehr durch. Das Phänomen ist jetzt auch nicht so neu. Jemand, der den Job (auf'm Dorf) mal gemacht hat, hat mir mal erklärt wie viele ihn überholen, weil er so langsam fährt oder das fliegende Streugut den Lack kaputtmacht, wenn man dem Streuwagen halt wie üblich mit "halbem Tacho" (also etwa 7 cm) Abstand hintendrin hängt ... :lol:

Heute Gestern kam z.B. der RE1 von 17:00 Uhr wegen Weichen-, Fahrzeug- und Signalstörungen um 18:20 Uhr in der Holledau an, aber die Verkehrsdurchsage auf Bayern1 von 17:05 Uhr dauerte gefühlt auch so lang.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Münchner »

Nordlicht hat geschrieben: 02 Dez 2023, 00:19 Abgesehen davon ist mir heute nicht ein Winterdienstfahrzeug aufgefallen, ansonsten läuft der München ja recht zügig und gut entlang der ÖPNV-Linienwege..
Leider nicht. Wie es zu erwarten war, haben nicht nur die S-Bahn München ihren Verkehr weitesgehend eingestellt, sondern die MVG bei Bus und Tram gleich mal komplett.

Bei Bussen kann man wenig machen. Es soll in früheren Zeiten aber mal in solchen Jahreszeiten und Wetterlagen auch mal über die Nacht fahren gegeben haben, die die Schienenwege freigehalten habe. Der Schnee ist ja nun nicht im fünf Minuten gefallen.

Wie üblich wird man dann erklären, dass es absolut nicht abzusehen war, dass es im Dezember überhaupt mal schneit und dass in diesen Tagen solche Schneemassen kommen werden. Die Erklärungen, die die nächsten Tage kommen, werden sicher mal wieder interessant.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Münchner »

Rohrbacher hat geschrieben: 02 Dez 2023, 01:00 In Südbaden werden dafür ggf. noch nichtmal die Ketten aufgezogen. *duck+weg* Ne, der Münchner Verkehr bricht halt schon bei weit weniger zusammen, weil die extrem dichte und in weiten Teilen recht autoaffine Stadt München schon bei schneefreiem Wetter kurz vor dem verkehrlichen Zusammenbruch steht.
In der DDR kannte man die fünf Feinde des Sozialismus: Frühjahr, Sommer, Herbst, Winter. Ach ja, und natürlich den Kapitalismus.

Mittlerweile läuft das in der Bundesrepublik des Jahres 2023 nicht anders.

Wie es aussieht, wird das Auto heute mein Retter sein und mich zu einem dringend notwendigen Termin bringen. Denn der MVV lässt mich leider komplett im Stich. Alternativ lasst sich mich gerne von so einem Alleswisser per Lastenfahrrad bis zur nächsten U-Bahn fahren.

Schon bemerkenswert. Überall in der Münchner Politik und den Verkehrsmitteln wird man mit Verkehrswende indoktriert und kann man den Autoverkehr nicht genug schikaniren. Aber sobald es mal schneit, ist man komplett blank und taucht ab.

S-Bahn München "Stell dir vor, es ist Verkehrswende und alle machen mit". Dazu würde ich ja gerne mal sagen: "Stell dir vor, die S-Bahn redet von Verkehrswende und bringt ihren Betrieb mal halbwegs hin." Mir würde ja schon reichen, wenn man das zu normalen Zeiten schafft.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Nordlicht »

In der Nacht war an vielen Stellen die Feuerwehr unterwegs, um Äste/Baumteile aus den Oberleitungen zu fischen oder kontrolliert abzusägen, um größere Schäden zu verhindern. Das hat natürlich den Trambetrieb zum freifahren auch gestört. Ist immer noch zu viel Laub an den Bäumen, die sich unter der Schneelast biegen und brechen...
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Martin H. »

Der einzige blaue Bus der aktuell fährt, ist der 4210 vom OCM auf Geburtstagssonderfahrt vom Harras zur Tegernseer Landstraße und zurück.

Die S-Bahn hatte, neben Stromausfällen wohl das Problem dass der Schnee die Stromabnehmer nach unten gedrückt hatte mit der Zeit. Dann geht natürlich nix mehr.

Bei der MVG haben sich auch oft die Fahrer selbst geweigert, und hier um die Ecke hat die Feuerwehr drei Meter hohe Schneemänner gebaut, hatten also alle Hände voll zu tun.


Das Taxi heute früh gegen 04:30 hat mich nur noch in die Nähe des Kollegen nach Sendling gebracht im gegenseitigen Einvernehmen, Miles war dann mein Freund, und so ging es mit 50 Sachen über die Buckelpiste nach Laim, wenn man nicht gerade wieder auf ein Auto das nur 20 fuhr aufgelaufen ist.
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Jean
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Jean »

Ganz ehrlich, so viel Schnee ist es doch gar...aber er ist wohl sehr schwer. Ich habe bei meiner Haus Bushaltestelle heute früh keinen einzigen Räumfahrzeug gesehen...heute Mittag fuhr mal kurz ein Straßenräumdienst und heute Nachmittag ein Gehwegfahrzeug...das wars...
Ich finde es einfach nur peinlich. Für den Räumdienst der im Einsatz ist senke ich meinen Hut...Chapeau...
Und dann träumen die Grünen noch davon Fahrradwege extra zu räumen...
Wo bleiben die schneefreien Winter die man vor Jahren vorher gesehen hat? Ich finde beim besten Willen keine... :roll:
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Valentin »

Die Fahrradwege bei mir waren sogar gut geräumt. Nur die Gehwege vereisen langsam. Und von Vormittag bis Mittag haben sich viele Bäume noch stärker über die Gehwege gebeugt. Am Park war passend dazu das Geräusch brechender Stämme zu hören. Da kann ich die Fahrer gut verstehen, wenn sie Angst vor Einschlägen während der Fahrt haben. Und bei vielen Haltestellen hätten die wartenden Fahrgäste von Ästen und Stämmen getroffen werden können.

Hoffentlich sind wenigstens morgen die Wege nicht mehr von Schneebruch bedroht. Ist schon bekannt, ob morgen schon die Messe Heim+Handwerk wieder öffnet?
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Jean
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Jean »

In meinen Augen hat die MVG mit den bestehenden Mitteln richtig agiert. Ich finde es trotzdem peinlich für eine Stadt wie München. Fragt man sich wie sie das in der Schweiz handhaben...
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Rohrbacher »

Jean hat geschrieben: 02 Dez 2023, 15:53 Ich habe bei meiner Haus Bushaltestelle heute früh keinen einzigen Räumfahrzeug gesehen...
Ach, der feine Herr aus der Stadt muss nicht den Gehweg bis um 7 Uhr selbst geräumt haben? ;-)
Martin H. hat geschrieben: 02 Dez 2023, 14:52 Der einzige blaue Bus der aktuell fährt, ist der 4210 vom OCM auf Geburtstagssonderfahrt vom Harras zur Tegernseer Landstraße und zurück.
Also geht's ja dann doch, zumindest wenn einer Geburtstag hat. :P

Der weiße VGI-Citaro bei mir auf'm Dorf ist übrigens ganz normal und überraschend fahrplannah gefahren. Dafür dass der Fahrplan ohne Schnee schon kaum geht und die Linie über kleine Neben- statt die Staatsstraße geht, war das eine reife Leistung. Aber vermutlich hat der Sub einfach das Fax der RBA nicht rechtzeitig bekommen und wusste daher nicht, dass heute südlich der Donau nichts fährt. :lol:
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Rohrbacher »

Jean hat geschrieben: 02 Dez 2023, 16:38 Fragt man sich wie sie das in der Schweiz handhaben...
Die werden's geübt haben und sind technisch drauf vorbereitet. Die MVG ist (wie auch die DB) dafür "wettbewerbsfähig", ist doch auch super. ;-)

In der Schweiz (und anderswo) hat vermutlich sogar jeder zweite Privathaushalt so ein Ding, dann geht auch doppelt so viel Schnee am Morgen ratzifatzi über den Gartenzaun zum Nachbarn. Und jetzt schau dir den Vorgang mal praktisch an. Das ist in einer engen Stadt wie München selbst mit dem entsprechenden Werkzeug auch nicht so einfach, oder? Hast du in dem ganzen Video irgendwo einen anderen Verkehrsteilnehmer gesehen? Das ist halt wie Bahnfahren in einem leeren Netz vs. Stammstrecke mit Betrieb. Deswegen ist vermutlich halb Graubründen morgens geräumt bevor man in München mit einem Bus vom Ostbahnhof zum Hauptbahnhof fahren kann. Dazu kommt, wenn so Extremlagen sind: Wie viele Land- und Forstwirte mit Unimog und privatem Räumgerät und auch der entsprechenden Fach- und Streckenkunde hat's in München, die man mal eben schnell als zusätzliche Subs in den Räumdienst bringen kann?

Auch die DB hätte den Betrieb nicht eingestellt, wenn man hierzulande die Vegetation (!) neben der Trasse im Griff hätte. Für ca. 10-20 cm Schnee über SOK tut's der normale Bahnräumer an jeder besseren Lok bzw. der wird noch nicht mal richtig nass. Bei dem, was in München liegt, braucht's den hier ja normalerweise noch nicht.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Rohrbacher »

Und trotzdem geht im Stadtverkehr in der Schweiz (und anderswo) nicht alles glatt:
Darum fahren VBZ-Busse ohne Schneeketten (2017)

"Vielen Pendlern blieb wohl nichts anderes übrig, als am Montagmorgen zu Fuss zur Arbeit zu gehen. Denn so mancher Bus fuhr wegen der starken Schneefälle nicht mehr. (...) «Oft kommen Busse nicht mehr weiter, weil andere Fahrzeuge vor ihnen stecken bleiben oder gewisse Strecken von der Polizei gesperrt werden müssen», sagt VBZ-Sprecher Thomas Rieser. (...) Schneeketten werden trotzdem nicht eingesetzt. Laut Rieser ist das zu aufwendig: «Alleine die Montage braucht schon viel Zeit. Wir müssten darum mehr Fahrzeuge auf einer Linie einsetzen.» Je nach Strecke müssten die Ketten während der Fahrt sogar mehrmals montiert und demontiert werden: «Auch bringen Schneeketten nichts, wenn andere Fahrzeuge nicht damit ausgerüstet sind.» Leider sei noch manches Auto bei diesem Wetter mit Sommerpneus unterwegs."

Oder: Warten statt fahren – auf vielen Strecken gab es am Morgen Chaos (2018)

"In der Stadt Zürich verkehrten zahlreiche Buslinien gar nicht mehr, Trams mussten umgeleitet werden. Vor allem die Bergstrecken konnten von den Bussen nicht mehr befahren werden. Rund ein Dutzend Linien musste die VBZ am Morgen einstellen. Eine Fahrleitungsstörung auf der Bahnhofbrücke sorgte zudem dafür, dass mehrere Trams nicht mehr auf dieser Hauptverkehrsachse fahren konnten. Die Kälte könnte ein Grund für die kaputte Fahrleitung sein, so ein VBZ-Sprecher. (...) Auch bei der SBB kam es am Morgen zu etlichen Störungen. Wegen starken Schneefalls ist am Mittag die Strecke zwischen Genève-Aéroport und Lausanne noch unterbrochen."

Oder: Zürcher Verkehrsbetriebe stellen Tram- und Busbetrieb ein (2021)

"Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben den Tram- und Busbetrieb am Donnerstagabend ab 22 Uhr sukzessive eingestellt. Wenige Verbindungen ohne Gefälle und Steigungen blieben, wo es der Strassenzustand zulässt, ohne Fahrplanberücksichtigung, aufrechterhalten. Dies schreiben die VBZ in einer Mitteilung. Auch der geordnete Trambetrieb sei nicht mehr möglich."

Nur weil irgendwer behauptet hat, in der Schweiz sei absolut nie was und in Japan fahren alle Züge auf die Sekunde pünktlich und man zu weit weg ist, um's wirklich mitzubekommen, muss das ja nicht stimmen. Unter Regelbedingungen mag der Ruf ja in Ordnung gehen, aber wenn's den selben Busmodellen in Zürich unter die Reifen schneit und Autos im Weg stehen, haben die die selben Systemgrenzen wie in München auch. ;-)
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Münchner »

Jean hat geschrieben: 02 Dez 2023, 16:38 Fragt man sich wie sie das in der Schweiz handhaben...
Auch in der Schweiz läuft mitnichten alles immer so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Dort ist auch schon mal landesweit die Bahnstromversorgung zusammengebrochen.
Jean hat geschrieben: 02 Dez 2023, 16:38 In meinen Augen hat die MVG mit den bestehenden Mitteln richtig agiert. Ich finde es trotzdem peinlich für eine Stadt wie München.
Die haben sich von Herrn Latif beraten lassen, nachdem es schon seit Jahren keinen Schnee mehr in Deutschland geben dürfte.

Letztlich hat mir gestern die im Grünen-Jargon gerne als "CSU-Verkehrsmittel" bezeichnete U-Bahn zusammen mit meinen Nachbarn, der sein Auto freigeschaufelt hatte (Pfui, motorisierter Indiviualverkehr) das Hinterteil gerettet. Wäre unnötig gewesen, wenn nicht die übliche Verhinderertruppe jahrelang den U-Bahn-Weiterbau verhindert hätte. Dann wäre die Haltestelle in einigermaßen Fussreichweite. Die "Grünen" Tram fährt noch heute nicht.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Rohrbacher »

Münchner hat geschrieben: 03 Dez 2023, 10:31 Die haben sich von Herrn Latif beraten lassen, nachdem es schon seit Jahren keinen Schnee mehr in Deutschland geben dürfte.
Möp. Jeder, der sich an Fakten statt Geschwätz hält, weiß, z.B. durch Leute wie Herrn Latif oder mit ein bisschen Physikverständnis, dass Klimaerwärmung = mehr Wasser in der Atmosphäre = mehr Niederschlag = mehr Schnee im Winter. Auch wenn die Anzahl der Ereignisse durch die statistische Erwärmung weniger wird, dafür aber pro Ereignis mehr los ist. Und genau sowas haben wir gerade mal wieder. Wegen der Jahreszeit und Wetterlage eben als "Starkschnee" statt Starkregen. Auch Rekordwerte beim Schnee werden durch die Klimaerwärmung (!) öfter vorkommen.

Beraten haben wohl eher Leute vom Stamme BWL und FDP, die bis heute NICHT auf Leute wie Herrn Latif hören.
Münchner hat geschrieben: 03 Dez 2023, 10:31 Letztlich hat mir gestern die im Grünen-Jargon gerne als "CSU-Verkehrsmittel" bezeichnete U-Bahn zusammen mit meinen Nachbarn, der sein Auto freigeschaufelt hatte (Pfui, motorisierter Indiviualverkehr) das Hinterteil gerettet. Wäre unnötig gewesen, wenn nicht die übliche Verhinderertruppe jahrelang den U-Bahn-Weiterbau verhindert hätte. Dann wäre die Haltestelle in einigermaßen Fussreichweite.
U-Bahn in Berlin als Klimakiller: Gutachter stellen katastrophale CO2-Bilanz für neue Tunnel auf

"Anhand des ermittelten Bedarfs an Beton kommen die Autoren auf 98.800 Tonnen CO2-Emission pro Normkilometer U-Bahn-Tunnel. (...) Den Belastungen durch den Bau steht der Fahrgastzuwachs gegenüber. Wenn jeder fünfte der künftigen Passagiere vom Auto auf die U-Bahn umgestiegen ist und dank der Neubaustrecke außerdem die zweieinhalbfache Menge an zuvor notwendigen Buskilometern eingespart werden konnte, ergibt sich für alle Strecken gemittelt eine jährliche Vermeidung von 714 Tonnen CO2 pro Neubaukilometer. Daraus errechnet sich die Amortisationszeit von durchschnittlich 139 Jahren."

So, weswegen genau haben wir immer öfter Extremwetterlagen und wie viel Zeit haben wir noch? Oh.
Münchner hat geschrieben: 03 Dez 2023, 10:31Die "Grünen" Tram fährt noch heute nicht.
Ich gehe davon aus, weil die Grünen selbst den Trambahnbau seit Jahrzehnten verhindern und um jeden Quadratmeter Lebensraum für's Auto kämpfen, oder? :lol:
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Jean »

Der Bahnübergang Daglfing ist wohl vom 12.01 bis 14.01 wegen Bauarbeiten geschlossen. Die Linien 183 und 188 werden umgeleitet... Was mit der Linie 189 ist habe ich nirgends gefunden... :roll:
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von TramBahnFreak »

Die Sperrung ist laut MVG von Freitag, 21:30 Uhr bis Sonntag, Betriebsschluss. Da fährt der 189er nicht.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Jean »

TramBahnFreak hat geschrieben: 23 Dez 2023, 17:33 Die Sperrung ist laut MVG von Freitag, 21:30 Uhr bis Sonntag, Betriebsschluss. Da fährt der 189er nicht.
Danke für die Aufklärung...hab leider noch nicht den 2024 Kalender aufgehängt. :oops:
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von bestia_negra »

Wegen Bauarbeiten der Deutschen Bahn AG ist der Bahnübergang Daglfing von Freitag, 12. Januar ca. 21:30 Uhr bis vsl. Sonntag, 14. Januar 2024 gesperrt. Die Buslinie 183 wird zwischen Hermann-Gmeiner-Weg und Rennbahnstraße via Zamdorf Siedlung umgeleitet.

Die (H) Marienburger Straße, Daglfing Bf., Kunihohstraße, Schichtlstraße und Trabrennbahn können nicht bedient werden. Die (H) Hermann-Gmeiner-Weg ist in die Ostpreußenstraße (Richtung Arabellapark) bzw. in die Friedrich-Eckart-Straße (Richtung Messestadt West) verlegt.
Von der Marienburger Straße ist es immerhin nicht so weit bis zur Haltestelle Hermann-Gmeiner-Weg.


Aber der Ortskern von Daglfing ist ja komplett vom ÖPNV abgeschnitten in dem Zeitraum. S8 fährt nicht (SEV) und 183 wird um Daglfing herum umgeleitet.

Man könnte doch in der Zeit den 154er vom Westerlandanger kommend verlängern und die Haltestellen Kunihohstraße, Schichtlstraße und Trabrennbahn bedienen lassen. Wende dann statt am Westerlandanger an der Rennbahnstraße.

So hätten die Bewohner von Daglfing an der Rennbahnstraße wieder Anschluss an den 183er und den 190er
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von uferlos »

bestia_negra hat geschrieben: 23 Dez 2023, 23:33
Aber der Ortskern von Daglfing ist ja komplett vom ÖPNV abgeschnitten in dem Zeitraum. S8 fährt nicht (SEV) und 183 wird um Daglfing herum umgeleitet.
Außerdem hält im kompletten Bauzeitraum der S8 der SEV nicht direkt am Daglfinger Bahnhof. Die Haltestelle ist zur Haltestelle Posener Platz (Linie 183) verlegt. Die Stichfahrt zum Bahnhof hat bisher immer Probleme gemacht, da gerade 15m-Busse nur sehr schwer in Daglfing wenden können. Wartet dort ein 188/189 seine Wendezeit ab, dann kommt man so gut wie gar nicht mehr rum.
Man könnte doch in der Zeit den 154er vom Westerlandanger kommend verlängern und die Haltestellen Kunihohstraße, Schichtlstraße und Trabrennbahn bedienen lassen. Wende dann statt am Westerlandanger an der Rennbahnstraße.

So hätten die Bewohner von Daglfing an der Rennbahnstraße wieder Anschluss an den 183er und den 190er
Oder einfach den Bahnhof vom Osten her anfahren und am P&R Parkplatz wenden und dann zurück. Aber das würde ja einen Bus mehr kosten...
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Iarn »

Als Daglfinger frage ich mich echt wieso ich ein Deutschland Ticket habe, wenn nicht Mal ein Bus fährt.

Natürlich wäre die Fahrt via Westland Anger umwegig aber mit Abstand die beste Lösung bei Sperrung des Bahnübergangs.

Analog des Berliner Slogans wäre eigentlich der Slogan der MVG "weil wir Dich hassen" angebracht

PS ich habe zwar ein Auto und kann mir auch ein Taxi leisten, aber ich frage mich, was meine teils älteren Nachbarn machen sollen.der Fußweg zum Posener Platz bzw. Burgauer Straße ist schon weit
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von 146225 »

Iarn hat geschrieben: 24 Dez 2023, 13:14 Als Daglfinger frage ich mich echt wieso ich ein Deutschland Ticket habe, wenn nicht Mal ein Bus fährt.
Interessanterweise geht dieses Deutschland hinter Daglfing noch ein gutes Stück weiter, genauso wie hinter Pasing! :lol: :roll:
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von cretu »

Iarn hat geschrieben: 24 Dez 2023, 13:14 PS ich habe zwar ein Auto und kann mir auch ein Taxi leisten, aber ich frage mich, was meine teils älteren Nachbarn machen sollen.der Fußweg zum Posener Platz bzw. Burgauer Straße ist schon weit
Bei meiner Freundin am Dorf ist der Fußweg zum Tante-Emma-Laden doch glatt gut 2 Kilometer, zum nächsten Supermarkt oder Diskounter etwa 10 Kilometer. Ich frage mich, wie ihre gut 80 jährige Nachbarin - mit den altersbedingten Einschränkungen - das noch schafft?!? Ach ja, richtig!!!! Sie hat ja ein Auto, mit dem sie sich bei gutem Wetter noch fahren traut. Und ansonsten liebevolle Nachbarn, die sie zum Arzt oder Einkaufen mitnehmen oder ihr auch was bringen. Und das geht auch ganz ohne Deutschland-Ticket. Der Bus fährt dort nämlich gar nicht, sondern nur das Ruf-Taxi unter der Woche alle paar Stunden. Zum Münchner Marienplatz braucht man mit Ruf-Taxi, Bus und Zug mind. 2 Stunden. Und das, obwohl man im MVV-Gebiet lebt. Ein Münchner - egal ob Rentner oder berufstätig, würde da wohl keine 4 Wochen überleben können. Am Land gibt es dagegen noch sowas wie Nachbarschaftshilfe.

Was ich damit eigentlich sagen will: wir Münchner jammern allesamt gern auf höchstem Niveau! Das normale Leben des durchschnittlichen deutschen Einwohners kennt der Münchner Bürger gar nicht mehr.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Iarn »

146225 hat geschrieben: 24 Dez 2023, 16:22
Iarn hat geschrieben: 24 Dez 2023, 13:14 Als Daglfinger frage ich mich echt wieso ich ein Deutschland Ticket habe, wenn nicht Mal ein Bus fährt.
Interessanterweise geht dieses Deutschland hinter Daglfing noch ein gutes Stück weiter, genauso wie hinter Pasing! :lol: :roll:
Ja und ca 88% der Bevölkerung haben kein Deutschland Ticket. Sowas lohnt sich Kur wenn man ÖPNV in der Nähe hat.
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Auer Trambahner »

Was hat das ganze noch mit Störungschronik zu tun?
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von Iarn »

cretu hat geschrieben: 24 Dez 2023, 16:37
Iarn hat geschrieben: 24 Dez 2023, 13:14 PS ich habe zwar ein Auto und kann mir auch ein Taxi leisten, aber ich frage mich, was meine teils älteren Nachbarn machen sollen.der Fußweg zum Posener Platz bzw. Burgauer Straße ist schon weit
Bei meiner Freundin am Dorf ist der Fußweg zum Tante-Emma-Laden doch glatt gut 2 Kilometer, zum nächsten Supermarkt oder Diskounter etwa 10 Kilometer. Ich frage mich, wie ihre gut 80 jährige Nachbarin - mit den altersbedingten Einschränkungen - das noch schafft?!? Ach ja, richtig!!!! Sie hat ja ein Auto, mit dem sie sich bei gutem Wetter noch fahren traut. Und ansonsten liebevolle Nachbarn, die sie zum Arzt oder Einkaufen mitnehmen oder ihr auch was bringen. Und das geht auch ganz ohne Deutschland-Ticket. Der Bus fährt dort nämlich gar nicht, sondern nur das Ruf-Taxi unter der Woche alle paar Stunden. Zum Münchner Marienplatz braucht man mit Ruf-Taxi, Bus und Zug mind. 2 Stunden. Und das, obwohl man im MVV-Gebiet lebt. Ein Münchner - egal ob Rentner oder berufstätig, würde da wohl keine 4 Wochen überleben können. Am Land gibt es dagegen noch sowas wie Nachbarschaftshilfe.

Was ich damit eigentlich sagen will: wir Münchner jammern allesamt gern auf höchstem Niveau! Das normale Leben des durchschnittlichen deutschen Einwohners kennt der Münchner Bürger gar nicht mehr.
Vermutlich dürften da auch die Mieten einen Bruchteil von München ausmachen und der Anteil der Autofahrer dürfte auch höher sein. Zum einen weil man es braucht und zum anderen weil er deutlich größerer Anteil des Einkommens außerhalb des Wohnens zu Verfügung steht. Jeder Wohnort hat seine Vor und Nachteile, sonst würde sich die Bevölkerung auf wenige Orte in Deutschland konzentrieren.

@Auer Du hast Recht. Aber beim Bus gibt es meines Wissens kein Thema für Umleitungen und Bauarbeiten oder irre ich mich?
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Re: [M] Störungschronik Bus

Beitrag von cretu »

Iarn hat geschrieben: 24 Dez 2023, 20:37 Vermutlich dürften da auch die Mieten einen Bruchteil von München ausmachen und der Anteil der Autofahrer dürfte auch höher sein. Zum einen weil man es braucht und zum anderen weil er deutlich größerer Anteil des Einkommens außerhalb des Wohnens zu Verfügung steht. Jeder Wohnort hat seine Vor und Nachteile, sonst würde sich die Bevölkerung auf wenige Orte in Deutschland konzentrieren.
Du hast völlig Recht: meiner eigenen Erfahrung nach sind die Mieten am Land ca. 30-50% niedriger als in München, solange wir im (alten) MVV-Gebiet verbleiben. Dafür benötigt wirklich jedes Familienmitglied ein eigenes Auto. Schlichtweg weil es praktisch keinen ÖPNV am Land gibt. Oder weil "in der Landwirtschaft" sich die die Zeiten fürs melken, kalben oder ähnliches nicht nach einem Busfahrplan ausrichten lassen. Wer (wie ich) in München oder Augsburg arbeitet, hat zusätzliche Fahrtkosten und Autoabnutzungskosten. Bei mir heute in der Stadt lebend: 15.000 bis 20.000 Kilometer p. a. versus damals am Land 50.000 bis 60.000 Kilometer p. a. ... Ich fahre damals wie heute Golfklasse. Also nix besonderes. Dennoch ist die Stadt für mich persönlich viel billiger als das Landleben. Auch wenn die Mieten am Land günstiger sind, die KFZ-Kosten sind am Land ein Vielfaches wie in der Stadt. Und ebenso die Strecke, die man zum Arbeitsplatz zurücklegen muss.... Der Unterschied ist also eher: will ich am Land leben oder in der Stadt?!?

Und den Busverkehr, der eine landwirtschaftliche Hilfskraft nach dem unplanbaren Kalben um Mitternacht noch von einem Weiler 20 Kilometer weiter nach Hause bringt, gibt es selbst im Stadtgebiet München nicht, schon gar nicht auf dem Land. Also bitte nicht damit kommen, dass man am Land auf das Auto verzichten kann. Schon gar nicht in Aushilfslohnbereichen.
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