[NRW] Der Rhein-Ruhr-Express

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Beitrag von ruhri »

autolos @ 27 Nov 2007, 09:17 hat geschrieben:Wer wirklich ökologisch denkt, sollte sich die Verminderung des Verkehrs auf die Fahnen schreiben, nicht die Vereinfachung. Das würde bedeuten, daß man die Summe der gefahrenen Personenkilometer verringert oder, in einem ersten Schritt, nicht wachsen läßt. Das kann erreicht werden, wenn man die Subventionen von Fahrpreisen im Nahverkehr verringert und zugelich die Kosten alternativer Verkehrsmittel erhöht.

Eine gute Möglichkeit wäre, wenn das Finanzamt die kostenlose Nutzung von Firmenparkplätzen als geldwerten Vorteil beurteilen würde, der dann zu versteuern wäre. Auch eine City-Maut wäre sinnvoll, insbesondere im Agglomerationsraum K-D-E-DO. Die Zahlungsbereitschaft für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs würde dadurch deutlich erhöht, damit auch die Einnahmen der dort tätigen Unternehmen. Auch die Auslastung stiege, wobei hier sicherlich insbesondere in den Fernzügen noch Kapazitäten frei sind. Arbeitgeber wären gezwunden, sich dezentraler zu organisieren, was aber angesichts der bestehenden Technik kein echtes Problem ist.
Da könntest du gleich fordern, die Geschwindigkeit und Menge des Kapitalflusses zu senken. Die Ökologie kann und wird nie das Maß aller Dinge werden. Wenn man den Verkehr drosselt, schadet das letztlich der Wirtschaft, und das ist auch nicht erstrebenswert. Der Verkehr, ob Straße oder Schiene, ist das Schmiermittel unseres Wirtschaftssystems und daher unverzichtbar. Eine unbegrenzte Mobilität der Arbeitnehmer in dem Sinne, sich immer eine Wohnung in der Nähe der Arbeit zu suchen, mag zwar Wunschtraum mancher Manager sein, ist aber in den meisten Fällen weder sinnvoll noch machbar.

Schon heute gibt es genügend Menschen, die sich ein eigenes Auto überhaupt nicht mehr leisten können. Durch weitere Verteuerung des Individualverkehrs allein schon auf Grund des steigenden Ölpreises wird diese Zahl steigen. Wird dann auch noch der ÖPNV unverhältnismäßig teurer, verdammst du diese Menschen auf ewige Zeiten zu Hartz-IV-Empfängern.

Die dezentrale Organisation für Unternehmen, die du forderst, führt übrigens nicht nur zu erheblichen innerbetrieblichen Reibungsverlusten, sondern auch zu Emissionen in stets unterschätzter Höhe, denn schließlich will die dafür nötige Technik auch mit Energie versorgt werden.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 27 Nov 2007, 20:11 hat geschrieben: Schon heute gibt es genügend Menschen, die sich ein eigenes Auto überhaupt nicht mehr leisten können. Durch weitere Verteuerung des Individualverkehrs allein schon auf Grund des steigenden Ölpreises wird diese Zahl steigen.
Was sollen diese Eingriffe ins Marktgeschehen? Nur der Markt kann entscheiden, wer sich Mobilität leisten kann und wer nicht. Und wenn ein Wenigverdiener sich es nicht leisten kann zur Arbeit zu fahren, dann soll der halt in einer Baracke neben der Fabrik wohnen, das hat doch im Frühkapitalismus auch geklappt. Das ist noch lange kein Grund, ins Marktgeschehen einzugreifen.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 27 Nov 2007, 20:37 hat geschrieben:Was sollen diese Eingriffe ins Marktgeschehen? Nur der Markt kann entscheiden, wer sich Mobilität leisten kann und wer nicht. Und wenn ein Wenigverdiener sich es nicht leisten kann zur Arbeit zu fahren, dann soll der halt in einer Baracke neben der Fabrik wohnen, das hat doch im Frühkapitalismus auch geklappt. Das ist noch lange kein Grund, ins Marktgeschehen einzugreifen.
Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja sagen, dass in diesem Beitrag ein kleiner Hauch von Ironie gewesen ist! ;) :rolleyes:
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Beitrag von Larry Laffer »

Aber Du weißt es ja besser ;)

Was mich irritiert ist folgendes: Es sollen sechs RE-Linien wegfallen. Außerdem sollen mehrere SPFV-Linien ab Köln bzw. ab Dortmund gekappt werden. Ersetzt werden soll das ganze durch sechs RRX-Linien und selbst Wittkes äußerst pessimistische Gutachter gehen von 31.000 zusätzlichen Fahrgästen am Tag aus. Das kann doch vorne und hinten nicht klappen. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre den SPFV unangetastet zu lassen (was ja Sache der DB Fernverkehr AG ist) und dann die sechs RE-Linien "aufzuwerten". ÜBer die Art der Aufwertung haben wir hier ja schon lang und breit gesprochen.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 01:09 hat geschrieben:Aber Du weißt es ja besser ;)

Was mich irritiert ist folgendes: Es sollen sechs RE-Linien wegfallen. Außerdem sollen mehrere SPFV-Linien ab Köln bzw. ab Dortmund gekappt werden. Ersetzt werden soll das ganze durch sechs RRX-Linien und selbst Wittkes äußerst pessimistische Gutachter gehen von 31.000 zusätzlichen Fahrgästen am Tag aus. Das kann doch vorne und hinten nicht klappen. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre den SPFV unangetastet zu lassen (was ja Sache der DB Fernverkehr AG ist) und dann die sechs RE-Linien "aufzuwerten". ÜBer die Art der Aufwertung haben wir hier ja schon lang und breit gesprochen.
Der SPFV bleibt vielleicht wirklich so wie gehabt, und die RRX-Linienplanung täte dann ihr übriges. Ungeachtet dessen, ob an einem Haltepunkt wie Wattenscheid in Zukunft keiner, zwei oder vier Züge halten, werden doch immerhin zwischen Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg und Düsseldorf nicht mehr zwei bis drei, sondern vier Züge unterwegs sein. Das bedeutet damit 60% mehr Züge und hoffentlich auch entsprechend mehr Fahrgastkapazitäten.

Übrigens könnte ich mich, auch wenn ich es persönlich nicht mehr brauchen werde, mit dem Gedanken anfreunden, wenn zwei der vier RRX-Züge in Wattenscheid halten und die anderen beiden durchfahren würden. Zusammen mit RB40 und RE16 könnte man immer noch eine gute Erreichbarkeit herstellen. Allerdings sollten dann natürlich die Kapazitäten in diesen beiden Linien aufgestockt werden.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich denke, daß man die Zeit, die man bei einem Halt in Wattenscheid "verliert" ohne weiteres durch vernünftige Beschleunigungswerte rausholen kann. Außerdem will man ja einen Taktverkehr anbieten, also an jedem Bahnhof alle 15 Minuten nicht einen 13/17-Minutentakt.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 19:55 hat geschrieben:Ich denke, daß man die Zeit, die man bei einem Halt in Wattenscheid "verliert" ohne weiteres durch vernünftige Beschleunigungswerte rausholen kann. Außerdem will man ja einen Taktverkehr anbieten, also an jedem Bahnhof alle 15 Minuten nicht einen 13/17-Minutentakt.
Die durchfahrenden Züge könnten ja vielleicht eine oder zwei Minuten zusätzlicher Liegezeit in Bochum oder Essen bekommen. Wattenscheid nur noch durch RB40 und RE16 zu bedienen oder gar stillzulegen, wäre auf jeden Fall Wahnsinn! Eine S-Bahn wie etwa die S19 dürfte dann ja auch kaum noch auf das Gleis passen, selbst wenn diese beide Regionalzüge vereinnahmen und ein oder zwei zusätzliche Züge mitbringen würde.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 20:06 hat geschrieben:Wenn die S19 kommt, fällt die Ruhr-Lenne-Bahn weg, und daß die S19 vermutlich im Stundentakt fahren würde, haben wir ja auch schon gesagt. Es sei denn, man baut wirklich Überwerfungsbauwerke, um einen Zwanzigminutentakt realisieren zu können, dann aber wäre wohl ein viergleisiger Ausbau auf dieser Strecke notwendig.
Eine S-Bahn sollte schon häufiger fahren. Sonst sollte man es bei der RB40 belassen. Verlängern kann man diese Linie immer noch, nicht wahr? Aber vielleicht fiele ja dann auch der RE16 weg.
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Beitrag von Larry Laffer »

Wenn die S19 kommt, fällt die Ruhr-Lenne-Bahn weg, und daß die S19 vermutlich im Stundentakt fahren würde, haben wir ja auch schon gesagt. Es sei denn, man baut wirklich Überwerfungsbauwerke, um einen Zwanzigminutentakt realisieren zu können, dann aber wäre wohl ein viergleisiger Ausbau auf dieser Strecke notwendig.
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Beitrag von Larry Laffer »

Im Grunde ist es richtig, eine bloße Umfimierung von RB40 in S19 braucht niemand, das sorgt nur für Verwirrung, der Name Ruhr-Lenne-Bahn hat sich doch eingebürgert, insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß diese Linie aufgrund des außergewöhnlichen Rollmaterials überregional bekannt wurde.

Eine Verlängerung nach Norden wäre aber in meinen Augen eine gute Sache. Die S9 sollte im Zwanzigminutentakt bis Bottrop-Mitte fahren, am Hauptbahnhof also abbiegen. Der Nordast kann dann alle Stunde von der Ruhr-Lenne-Bahn bis Haltern am See bedient werden. Wenn die 302 dann doch noch zum Bahnhof Gelsenkirchen-Buer Süd verlängert wird, wäre eine wichtige Zubringerlinie geschaffen.

Parallel dazu fehlt aber nach wie vor der Schienenanschluß in Herten. Herten ist die größte deutsche Stadt ohne Bahnhof und nach Reykjavík die zweigrößte europäische Stadt ohne Schienenanschluß. Hier wäre es sinnvoll, den Ruhr-Sieg-Expreß über Essen hinaus zunächst ebenfalls bis Bottrop Hbf zu verlängern und von hier aus über die Hamm-Osterfelder Bahn über Gelsenkirchen-Buer Nord bis Herten zu fahren, evtl. sogar mit Verlängerung nach Recklinghausen. So könnte man auch im nördlichen Ruhrgebiet bzw. südlichen Münsterland vernünftigen SPNV anbieten.
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Beitrag von Baureihe 401 »

Larry Laffer @ 1 Dec 2007, 19:56 hat geschrieben: Der Nordast kann dann alle Stunde von der Ruhr-Lenne-Bahn bis Haltern am See bedient werden.
Ist nur die Frage ob Abellio das mitmacht...
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 1 Dec 2007, 19:56 hat geschrieben:Im Grunde ist es richtig, eine bloße Umfimierung von RB40 in S19 braucht niemand, das sorgt nur für Verwirrung, der Name Ruhr-Lenne-Bahn hat sich doch eingebürgert, insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß diese Linie aufgrund des außergewöhnlichen Rollmaterials überregional bekannt wurde.

Eine Verlängerung nach Norden wäre aber in meinen Augen eine gute Sache. Die S9 sollte im Zwanzigminutentakt bis Bottrop-Mitte fahren, am Hauptbahnhof also abbiegen. Der Nordast kann dann alle Stunde von der Ruhr-Lenne-Bahn bis Haltern am See bedient werden. Wenn die 302 dann doch noch zum Bahnhof Gelsenkirchen-Buer Süd verlängert wird, wäre eine wichtige Zubringerlinie geschaffen.
Verträgt die Strecke einen so dichten Takt? Die S9 dreimal die Stunde, dazu RE14 und RB40 je einmal, das müsste schon darauf passen. Oder vergesse ich etwas?
Parallel dazu fehlt aber nach wie vor der Schienenanschluß in Herten. Herten ist die größte deutsche Stadt ohne Bahnhof und nach Reykjavík die zweigrößte europäische Stadt ohne Schienenanschluß. Hier wäre es sinnvoll, den Ruhr-Sieg-Expreß über Essen hinaus zunächst ebenfalls bis Bottrop Hbf zu verlängern und von hier aus über die Hamm-Osterfelder Bahn über Gelsenkirchen-Buer Nord bis Herten zu fahren, evtl. sogar mit Verlängerung nach Recklinghausen. So könnte man auch im nördlichen Ruhrgebiet bzw. südlichen Münsterland vernünftigen SPNV anbieten.
Hilf mir mal: Fährt die S9 heute auf einem Teilstück der Hamm-Osterfelder Bahn? Buer-Nord fährt sie doch zumindest an.

Mit dem RE16 und der RB40 plus den heute schon verkehrenden RE14 und S9 kämen dann also zwischen Essen und Bottrop sechs Züge zusammen. Allerdings müsste man klären, ob der RE16 bei einer nochmals verlängerten Strecke nicht zu verspätungsanfällig würde.

Aber noch mal etwas anders: Ein Freund hat mich heute gefragt, ob Velbert mal einen Bahnhof hatte. Er meinte weder Langenfeld noch Nierenhof, sondern das eigentliche Velbert.
RE5 @ 1 Dec 2007, 20:54 hat geschrieben:Ist nur die Frage ob Abellio das mitmacht...
Wenn sie dafür mehr Geld bekommen, werden die Abellionis keine Einwände haben... :rolleyes:
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Beitrag von 612 hocker »

Ihr habt bei euren Planungen vergessen, dass die Strecke Essen-Borbeck - Bottrop eingleisig ist.
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Beitrag von Baureihe 401 »

ruhri @ 1 Dec 2007, 23:29 hat geschrieben:


Wenn sie dafür mehr Geld bekommen, werden die Abellionis keine Einwände haben... :rolleyes:
Zudem würde ein Umlauf mehr auf der RB40 fällig...
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von ruhri »

612 hocker @ 2 Dec 2007, 10:37 hat geschrieben:Ihr habt bei euren Planungen vergessen, dass die Strecke Essen-Borbeck - Bottrop eingleisig ist.
Deswegen auch meine Frage, ob diese Züge überhaupt alle auf die Strecke passen würden. Zurzeit sind also 8 Züge pro Stunde
unterwegs, und das dürfte so in etwa das Maximum sein. Verstehe ich dich da richtig?
RE5 @ 2 Dec 2007, 10:39 hat geschrieben:Zudem würde ein Umlauf mehr auf der RB40 fällig...
Spricht das nun deiner Meinung nach eher dafür oder dagegen?

Wie auch immer: Mit entsprechend mehr Geld und der nötigen Vorlaufzeit würde Abellio diese zusätzlichen Kilometer sicherlich gerne fahren.
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Beitrag von 612 hocker »

Deswegen auch meine Frage, ob diese Züge überhaupt alle auf die Strecke passen würden. Zurzeit sind also 8 Züge pro Stunde
unterwegs, und das dürfte so in etwa das Maximum sein. Verstehe ich dich da richtig?
Mehr geht nicht. Daran scheitert laut ProBahn auch die Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn.
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Beitrag von ruhri »

612 hocker @ 2 Dec 2007, 11:48 hat geschrieben:Mehr geht nicht. Daran scheitert laut ProBahn auch die Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn.
Wieso? Weil die dort hypothetisch verkehrenden Züge dann auf die eingleisige Strecke wechseln müssten? Gehört diese nun eigentlich zu einem noch betriebenen Teilstück der Hamm-Osterfelder Bahn?

Und gibt es Überlegungen, die Strecke zweigleisig auszubauen?
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Beitrag von 612 hocker »

Wieso? Weil die dort hypothetisch verkehrenden Züge dann auf die eingleisige Strecke wechseln müssten? Gehört diese nun eigentlich zu einem noch betriebenen Teilstück der Hamm-Osterfelder Bahn?
Die Strecke Bottrop-Essen gehört nur auf einem sehr kleinen Abschnitt zur Hamm-Osterfelder Bahn. Leider ist die Pdf-Datei nicht mehr Online. Ich hab sie aber noch aufm Rechner. Dort steht:
6.2.3 Zweigleisiger Ausbau Essen-Borbeck – Bottrop
Der zweigleisige Ausbau in diesem Abschnitt ist schon lange geplant und muss endlich realisiert werden. Er ist dringende Voraussetzung für mehr Züge und mehr Pünktlichkeit ins nördliche Ruhrgebiet. Ohne ihn macht auch die Wiedereinführung von Personenverkehr auf der Hamm-Osterfelder Bahn wenig Sinn.
Ich denke, dass das unter Wittkes Amtszeit nichts wird.
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Beitrag von 612 hocker »

Bei der IGVP NRW wurde der Ausbau in der Stufe zwei eingestuft (Realsierung ab 2015) dort steht aber auch, dass der Ausbau Grundvorraussetzung für die Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn (Hertener Bahn) im Personenverkehr ist. http://www.lvp.nrw.de/igvp/download/dossie...004_Dossier.pdf
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Beitrag von Larry Laffer »

Ganz sicher wird Abellio eine Linienverlängerung fahren, wenn es entsprechend Kohle gibt, es werden dann auch zusätzliche Triebfahrzeuge geordert, was natürlich eine gewisse Vorlaufzeit notwendig machen würde.

Die Zweigleisigkeit auf der Hamm-Osterfelder Bahn: Da sieht man mal wieder, daß ich in meinen Überlegungen andere Konzepte verfolge als unsere Verkehrspolitiker. Ich halte es für wichtig, Linien nach Einwohnern zu planen, möglichst viele Menschen zu erschließen und entsprechend muß Infrastruktur geplant werden.

Unsere Verkehrspolitiker lassen Rennstrecken in die Landschaft bauen ohne nach zu fragen, wie sinnvoll das ist, und wenn man dann Milliarden von Euro vergraben hat, dann überlegt man sich, was man da für Linien fahren läßt.

Das halte ich für falsch.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 3 Dec 2007, 01:56 hat geschrieben:Ganz sicher wird Abellio eine Linienverlängerung fahren, wenn es entsprechend Kohle gibt, es werden dann auch zusätzliche Triebfahrzeuge geordert, was natürlich eine gewisse Vorlaufzeit notwendig machen würde.
Genau das, was ich auch gesagt habe. Man nehme ein beliebiges EVU und übergebe ihm mehr und mehr Linien. Mit der entsprechenden Bezahlung und Vorbereitungszeit wird keines „Nein“ sagen, bevor es nicht ein hundertprozentiges Monopol hat.
Die Zweigleisigkeit auf der Hamm-Osterfelder Bahn: Da sieht man mal wieder, daß ich in meinen Überlegungen andere Konzepte verfolge als unsere Verkehrspolitiker. Ich halte es für wichtig, Linien nach Einwohnern zu planen, möglichst viele Menschen zu erschließen und entsprechend muß Infrastruktur geplant werden.

Unsere Verkehrspolitiker lassen Rennstrecken in die Landschaft bauen ohne nach zu fragen, wie sinnvoll das ist, und wenn man dann Milliarden von Euro vergraben hat, dann überlegt man sich, was man da für Linien fahren läßt.

Das halte ich für falsch.
Tja, es geht natürlich auch umgekehrt. Die Stadt Oberhausen oder der Stadtteil Montabaur-Itze beweisen das zur Genüge. Ob man es aber unbedingt auf die Art machen muss?
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Beitrag von ruhri »

So, wie angedroht kommt hier ein alter Thread zum Vorschein!

Die Planung spricht ja von einem Premium-Produkt, das auch mit entsprechendem Material gefahren werden soll. Das werden Triebwagen sein, aber definitiv keine Doppeldecker, die niveaugleichen Einstieg gewährleisten sollen. Wie will man so etwas ausschreiben? Für eine Zeitlang kann man das vielleicht freihändig an die DB Regio NRW Gmbh vergeben, aber selbst das ist schon etwas heikel. Was ist aber danach?

Könnte es darauf hinauslaufen, dass ein Fahrzeugpool gebildet werden wird, den das ausführende Unternehmen dann übernehmen muss?
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Beitrag von Larry Laffer »

Naja, das ganze ist noch weit weg. Der RE3, obwohl er Teil des RRX sein soll, wurde bis zum 13. Dezember 2025 an die Eurobahn vergeben, Gerüchten zufolge soll der RE6, auch Teil des geplanten RRX, gemeinsam mit RE4 und RB48 ausgeschrieben werden, also die Planungen scheinen nicht dahinzulaufen. Sinnvollerweise aber sehr wohl der Infrastrukturausbau, zwischen Duisburg und Köln braucht man, so es denn irgendwie möglich ist, dringend eine sechsgleisige Lösung. Dasselbe gilt auf der BME-Strecke bis Dortmund, wobei hier vier über Wattenscheid und zwei über Wattenscheid-Hoentrop laufen sollten. Und dann kann man RE3, RE6 und RE11 bis Köln verlängern, dann sieht es hier schonmal sehr viel besser aus. Der RE11 könnte dann endlich im Stundentakt fahren und es ergäbe sich ein durchgehender Zwanzigminutentakt aus RE1, RE6 und RE11 zwischen Köln und Dortmund, der ab Duisburg durch den RE3 und den RE5 verstärkt werden könnte.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 20 Apr 2008, 01:02 hat geschrieben:Sinnvollerweise aber sehr wohl der Infrastrukturausbau, zwischen Duisburg und Köln braucht man, so es denn irgendwie möglich ist, dringend eine sechsgleisige Lösung.
Sicherlich richtig, doch gerade auf dem bestimmt nicht unwichtigen Teilstück zwischen Düsseldorf-Reisholz und der südlichen Stadtgrenze ist es auf Grund der dichten Wohnbebauung bis an die Gleise heran eben nicht möglich. Dort bleibt dann ein Nadelöhr, da auf diesen Gleisen auch noch der IC/ICE Verkehr verläuft.
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Beitrag von Larry Laffer »

Evtl. wäre es eine Möglichkeit, den über die Rennstrecke nach Süden fahrenden SPFV über Neuss und Dormagen nach Köln zu leiten. So könnten solche Züge den Hauptbahnhof anfahren, müßten nicht über den Deutzer Tiefbahnsteig abgefertigt werden, bräuchten aber in Köln weder einen zeitaufwendigen Fahrtrichtungswechsel noch müßte sie in Köln eine Stadtrundfahrt über die Südbrücke machen, hier könnte man also, bei entsprechendem Infrastrukturausbau zwischen Neuss und Köln, Fernverkehr umleiten, ohne daß dieser Zeit verliert, und die Infrastruktur über Langenfeld entlasten.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 20 Apr 2008, 14:33 hat geschrieben: Evtl. wäre es eine Möglichkeit, den über die Rennstrecke nach Süden fahrenden SPFV über Neuss und Dormagen nach Köln zu leiten. So könnten solche Züge den Hauptbahnhof anfahren, müßten nicht über den Deutzer Tiefbahnsteig abgefertigt werden, bräuchten aber in Köln weder einen zeitaufwendigen Fahrtrichtungswechsel noch müßte sie in Köln eine Stadtrundfahrt über die Südbrücke machen, hier könnte man also, bei entsprechendem Infrastrukturausbau zwischen Neuss und Köln, Fernverkehr umleiten, ohne daß dieser Zeit verliert, und die Infrastruktur über Langenfeld entlasten.
Einen solchen Gedanken hatte ich auch. Wenn derr RRX aber die beiden über Benrath führenden Linien ersetzen soll, bleibt vom Düsseldorfer Süden nur noch die besch... S6. Aber da ohnehin angedacht ist, den RRX nicht in Benrath halten zu lassen, hat sich das auch erledigt.
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Beitrag von DaMat »

Grad beim in den WDR-Nachrichten, dass die Bahn den Termin 2015 nicht einhalten kann. Momentan sind sie 9 Monate im Zeitverzug.
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Beitrag von Autobahn »

DaMat @ 20 Apr 2008, 19:30 hat geschrieben:Grad beim in den WDR-Nachrichten, dass die Bahn den Termin 2015 nicht einhalten kann. Momentan sind sie 9 Monate im Zeitverzug.
Warum soll die Bahn da pünktlich sein :lol:
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Beitrag von Larry Laffer »

Also ich will hier jetzt auch nicht zynisch klingen, aber hier hat doch nicht ernsthaft jemand damit gerechnet, daß der RRX in sieben Jahren startet, oder?
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Beitrag von Tequila »

Die Frage ist, soll der RRX wirklich noch in dem Maße umgesetzt werden, wie ursprünglich gedacht? Immerhin sind schon einige Linien(bestandteile) für einen Zeitraum bis jenseits von 2015 ausgeschrieben worden, und wenn man dem VRR glauben darf, hat man genau das im stärkeren Maße weiterhin vor.

Ansonsten: Nein, ich hab in der Tat nicht daran geglaubt, daß wir 2015 in den ersten RRX steigen dürfen...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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