Kupplungen
Kann mir mal jemand sagen, wie es die Straßenbahn vom Typ Variobahn und eventuelle Vorgänger mit der Kupplung halten? Auf mir bekannten Abbildungen, bzw. auf den Berliner Adtranz-Wagen sieht man keine, aber gerade letztere sind nun einmal definitiv mehrfachtraktionsfähig. Wie muss man sich das vorstellen?
Die haben ihre Kupplungen hinter Abdeckungen, die du am letzten Wagen als eine Art "Stoßstange" im Normalzustand siehst. Das kann man zurückfahren und dahinter ist die Kupplung.
/edit: Sollte ich hier was durcheinandergebracht oder sonstwie verwechselt haben, bitte melden.
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Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- Larry Laffer
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D.h. die Kupplungen an den Variobahnen sind versteckt, das ist sicherlich eine bessere Lösung als derzeit an den NF6D, wo die Kupplung mit einer Plane abgedeckt wird. Man kann also doch in Mehrfachtraktion fahren.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Larry Laffer @ 13 Jul 2007, 10:52 hat geschrieben:D.h. die Kupplungen an den Variobahnen sind versteckt, das ist sicherlich eine bessere Lösung als derzeit an den NF6D, wo die Kupplung mit einer Plane abgedeckt wird. Man kann also doch in Mehrfachtraktion fahren.
Es scheint zumindest so, aber wir wissen natürlich nicht, was die Bogestra genau bestellt hat. Den alten M6-Bahnen wurde die Fähigkeit, als Doppeltraktion zu fahren, ja bewusst genommen. Komischerweise scheinen die Tangos, die doch so eine Art jüngere Vettern der Variobahnen sind, diese "Stoßstange" nicht zu haben. Dann müsste man also wieder mit Planen als Schutz arbeiten. Oder gab es mit der versenkbaren Kupplung andere Probleme? Ich habe die in Berlin bei den älteren Adtranz-Bahnen im Einsatz gesehen. Einfach nur Klappe öffnen und kuppeln - das kann es nicht sein, denn dazu ragt die Kupplung viel zu weit heraus. Die Kupplung muss also nach Öffnen der Abdeckung erst noch herausgezogen werden. Das könnte eine Fehlerquelle sein. Oder muss erst noch manuell eine Kupplungsverbindung angebracht werden? Das wäre dann ja völliger Quatsch, denn eine Straßenbahnkupplung sollte schon im laufenden Betrieb benutzt werden können, ohne das die Bahnen in die Betriebswerkstatt fahren müssen.
Wie anfällig sind die Kupplungen eigentlich überhaupt? Bis vor wenigen Jahren fuhren die Bochumer NF6D-Wagen immer ohne einen solchen Schutz, jetzt dagegen nur noch mit. Zumindest die Gelsenkirchener Strecke wird ja seit letztem Jahr im Stadionbetrieb auch mit NF6D-Zügen gefahren.
Du siehst mich jetzt nicht überrascht, denn so etwas hatte ich schon befürchtet. Nun gut, in Bochum haben wir immer noch die NF6Ds im Einsatz, die im Stadionverkehr Doppeltraktion fahren, und für die Normalspur die B80D und demnächst die Tangos. Alle Typen haben deutlich hervorstehende Kupplungen und könnten ein Flügelkonzept erfüllen, was aber normalerweise nicht benötigt wird. Aber natürlich ist es auch beim Übergang in die SVZ praktisch, wenn man einen Zug trennt und teilweise zurück ins Depot fährt.ChristianMUC @ 13 Jul 2007, 14:00 hat geschrieben:Bei den Berliner GT6N ist die Kupplung klappbar hinter der Stoßstange angebracht - die Wagen können nur auf den Betriebshöfen gekuppelt oder getrennt werden. (Im Notfall auch auf freier Strecke, allerdings sind dazu immer mindestens 2 Mitarbeiter nötig, ein Flügelkonzept ist also nicht möglich.)
Die Variobahnen der Bogestra könnten also möglicherweise als Doppeltraktion eingesetzt werden, müssten dann aber bereits gekoppelt aus- und später wieder einrücken.
Wie sieht das nun mit Starkstromkupplungen aus? Kann ein Zug dann mit voller Leistung betrieben werden? Immerhin muss dann der gesamte Strom über einen Stromabnehmer fließen. Nach dem in Gelsenkirchen rechtzeitig zur WM 2006 erfolgten Umbau ging es ja auch darum, die erhöhte Stromversorgung sicherzustellen. In Bogestra-Zügen fahren meines Wissens alle Triebwagen aufgerüstet. Leider habe ich noch nie einen NF6D-Zug in Ruhe betrachten können. Dieses Jahr bin ich mal im Tunnel an einem vorbei gekommen, aber da war dann natürlich die Sicht zu schlecht.
- Michi Greger
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Richtig, der GT6N (Münchner R-Wagen) hat seine Kupplung zusammengefaltet hinter der Frontschürze. Kuppeln ist alleine möglich, allerdings macht man sich dabei sehr dreckigFloSch @ 13 Jul 2007, 14:33 hat geschrieben: Auch wenn nicht in Traktion gefahren wird, dürften die Fahrzeuge trotzdem Kupplungen haben: zum abschleppen/abgeschleppt werden.

Ich hab irgendwo auch Fotos davon, mal schauen ob ich was finde...
Gruß Michi
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Ist durchaus möglich und wird vielerorts (vorallem im ehem. Ostblock mit Tatrawagen) so praktiziert. Bei den modernen Nf-Wagen hängt es von der Art der verbauten Kupplung ab - die kurzer Hallenser ZR-Wagen mit nur einem Führerstand fahren zu 98% in Heck-an-Heck-Traktion, hier werden aber neben der reinen mechanischen Kupplung nur die Steuersignale übertragen - die Stromversorgung des zweiten Tw erfolgt über einen zweiten Stromabnehmer.ruhri @ 13 Jul 2007, 18:48 hat geschrieben: Wie sieht das nun mit Starkstromkupplungen aus? Kann ein Zug dann mit voller Leistung betrieben werden? Immerhin muss dann der gesamte Strom über einen Stromabnehmer fließen. Nach dem in Gelsenkirchen rechtzeitig zur WM 2006 erfolgten Umbau ging es ja auch darum, die erhöhte Stromversorgung sicherzustellen. In Bogestra-Zügen fahren meines Wissens alle Triebwagen aufgerüstet. Leider habe ich noch nie einen NF6D-Zug in Ruhe betrachten können. Dieses Jahr bin ich mal im Tunnel an einem vorbei gekommen, aber da war dann natürlich die Sicht zu schlecht.
Die Bogestra MGT6D (oder NF6D, werden beide Bezeichnungen verwendet) übertragen nur Steuersignale, eine Mitversorgung eines zweiten Tw ist nicht möglich. Ähnlich ist das bei einigen Flexity Classic-Modellen (u.a. SN2001 in Schwerin und die ob erwähnten Hallenser...), bei den Flexity Outlook (auch Bombadier, ehemals Cityrunner) soll die Versorgung eines zweiten Tw aber möglich sein - stand zumindest so in der Innsbrucker Ausschreibung...
Beim Tag der Ofentür in Augsburg wurde ja die These aufgestellt, dass alle GT6x (M/N/S) traktionsfähig sind, man müsse neben der rein mechanischen Kupplung nur die beiden Steuergeräte über ein etwas längeres Kabel verbinden. Ob es stimmt - keine Ahnung.FloSch @ 13 Jul 2007, 14:33 hat geschrieben: Auch wenn nicht in Traktion gefahren wird, dürften die Fahrzeuge trotzdem Kupplungen haben: zum abschleppen/abgeschleppt werden. Sonst könnte das etwas problematisch werden.
Ja, die Tatra-Wagen habe ich auch gesehen, aber auf einigen Linien fährt die BVG eben auch mit moderneren Niederflurwagen als Doppeltraktion. In Berlin setzt man bislang aber immer noch konsequent auf die Einrichtungsfahrzeuge - in Bochum ein kurzfristiges Relikt aus grauer Vorzeit!ChristianMUC @ 13 Jul 2007, 22:05 hat geschrieben:Ist durchaus möglich und wird vielerorts (vorallem im ehem. Ostblock mit Tatrawagen) so praktiziert. Bei den modernen Nf-Wagen hängt es von der Art der verbauten Kupplung ab - die kurzer Hallenser ZR-Wagen mit nur einem Führerstand fahren zu 98% in Heck-an-Heck-Traktion, hier werden aber neben der reinen mechanischen Kupplung nur die Steuersignale übertragen - die Stromversorgung des zweiten Tw erfolgt über einen zweiten Stromabnehmer.
Die Bogestra MGT6D (oder NF6D, werden beide Bezeichnungen verwendet) übertragen nur Steuersignale, eine Mitversorgung eines zweiten Tw ist nicht möglich. Ähnlich ist das bei einigen Flexity Classic-Modellen (u.a. SN2001 in Schwerin und die ob erwähnten Hallenser...), bei den Flexity Outlook (auch Bombadier, ehemals Cityrunner) soll die Versorgung eines zweiten Tw aber möglich sein - stand zumindest so in der Innsbrucker Ausschreibung...

Fahren denn in München die gleichen Wagen wie in Berlin?Michi Greger @ 13 Jul 2007, 21:34 hat geschrieben:Richtig, der GT6N (Münchner R-Wagen) hat seine Kupplung zusammengefaltet hinter der Frontschürze. Kuppeln ist alleine möglich, allerdings macht man sich dabei sehr dreckig
Ich hab irgendwo auch Fotos davon, mal schauen ob ich was finde...
Gruß Michi
So, und nun mal kurz mal zusammengefasst:
Versenkbare Kupplungen sind besser vor der Witterung geschützt, können aber im normalen Betriebsablauf nicht in ihrem Status (gekuppelt/ungekuppelt) geändert werden. Trifft es das soweit?
Meine Güte, von dem Begriff hatte ich ja noch nie gehört! Tja, die Bogestra fährt vermutlich nur die U35 luftgefedert, sowohl die alten als auch die neuen Fahrzeuge. Dann sind die Meterspurwagen wahrscheinlich alle auch mit einer Gummitopffederung ausgestattet. Oder haben sie vielleicht Federungen, die vergleichbar zu denen von Autos sind?ChristianMUC @ 13 Jul 2007, 23:18 hat geschrieben:Ja - allerdings sind die Münchner luftgefedert...was sich in deutlich besserem Fahrverhalten äußert. Die restlichen Wagen der GT6x/GT8x-Serie besitzen eine Gummitopffederung.
Hm, Berlin hat aber recht neue Zweirichtungswagen. Bild gefällig: http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/n...n%7EBerlin.htmlruhri @ 14 Jul 2007, 00:08 hat geschrieben: In Berlin setzt man bislang aber immer noch konsequent auf die Einrichtungsfahrzeuge - in Bochum ein kurzfristiges Relikt aus grauer Vorzeit!![]()
Eine andere Stadt, in der evtl. irgendwann mal der Zweirichtungsbetrieb aufgegeben wird, ist Heidelberg. Die neue Strecke nach Kirchheim hat ja ne Wendeschleife.
O.k., dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil!luc @ 14 Jul 2007, 00:17 hat geschrieben:Hm, Berlin hat aber recht neue Zweirichtungswagen. Bild gefällig: http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/n...n%7EBerlin.html
Eine andere Stadt, in der evtl. irgendwann mal der Zweirichtungsbetrieb aufgegeben wird, ist Heidelberg. Die neue Strecke nach Kirchheim hat ja ne Wendeschleife.

In Berlin setzt man also ganz inkonsequent auf die Einrichtungsfahrzeuge!

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Naja, ob die schwindelerregende Schräglage in Kurven wirklich als deutlich besser zu definieren ist?ChristianMUC @ 14 Jul 2007, 00:18 hat geschrieben: Ja - allerdings sind die Münchner luftgefedert...was sich in deutlich besserem Fahrverhalten äußert. Die restlichen Wagen der GT6x/GT8x-Serie besitzen eine Gummitopffederung.
Das können meiner meinung nach die Gummifederer besser.
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Wieso? Man muß doch eh aufn Otto 2x warten, soll der das doch machen. Der hat Handschuhe. :ph34r:Michi Greger @ 13 Jul 2007, 22:34 hat geschrieben: Richtig, der GT6N (Münchner R-Wagen) hat seine Kupplung zusammengefaltet hinter der Frontschürze. Kuppeln ist alleine möglich, allerdings macht man sich dabei sehr dreckig![]()
Außerdem, stell dich nicht mädchenhafter als du mal aussahst!

In letzter Zeit wird eh meist gleich der 2950 geschickt.
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Wir haben ebent sogar ne Neigetechnik-Trambahn. Fehlt nur noch, dass in Pasing oder am Maxmonu oberhalb 10 km/h der Führerstand "GNT.......GNT.......GNT" von sich gibt.Auer Trambahner @ 14 Jul 2007, 11:01 hat geschrieben: Naja, ob die schwindelerregende Schräglage in Kurven wirklich als deutlich besser zu definieren ist?
Das können meiner meinung nach die Gummifederer besser.
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Siehe G-T 4spock5407 @ 14 Jul 2007, 12:07 hat geschrieben:Wir haben ebent sogar ne Neigetechnik-Trambahn. Fehlt nur noch, dass in Pasing oder am Maxmonu oberhalb 10 km/h der Führerstand "GNT.......GNT.......GNT" von sich gibt.Auer Trambahner @ 14 Jul 2007, 11:01 hat geschrieben: Naja, ob die schwindelerregende Schräglage in Kurven wirklich als deutlich besser zu definieren ist?
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Möglich, allerdings vermute/befürchte ich dass es doch auch noch eine Softwarefrage der Bordcomputer ist.ChristianMUC @ 13 Jul 2007, 23:07 hat geschrieben: Beim Tag der Ofentür in Augsburg wurde ja die These aufgestellt, dass alle GT6x (M/N/S) traktionsfähig sind, man müsse neben der rein mechanischen Kupplung nur die beiden Steuergeräte über ein etwas längeres Kabel verbinden. Ob es stimmt - keine Ahnung.
Ich kenne die Aussage: die Züge sind prinzipiell traktionsfähig, allerdings könnten wir in München nicht einfach so 2 Züge zusammenstecken (auch mit Verbindung Steuergeräte/Wagenbus) sondern bräuchten "die Berliner Software" (Aussage Werkstatt).
Gruß Michi
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Das hängt ganz vom Gleisbau ab - auf vernünftigen trassierten Strecken ist ein Münchner R ist Sachen Fahrkomfort gigantisch (*an Potsdam erinner*). Wer auf recht ruhig läuft sind die NGT8 von LHB-Alsthom, wobei es auch bei denen vom Oberbau abhängt.Auer Trambahner @ 14 Jul 2007, 11:01 hat geschrieben: Naja, ob die schwindelerregende Schräglage in Kurven wirklich als deutlich besser zu definieren ist?
Das können meiner meinung nach die Gummifederer besser.
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Zum Thema Starkstromkupplung 2 Bilder aus Magdeburg (Haltestelle Krähenstieg) von letztem Mittwoch...
(Klick auf die Bilder vergrößert diese auf 1024*640)

T4D-Großzug...beide Tw sind aufgebügelt, die Kupplung überträgt lediglich die Steuerungsdaten für den geführten Tw.

T6A2-Großzug...nur der führende Tw ist aufgebügelt, über die Kupplung werden Strom für die Fahrmotoren des geführten Tw sowie die Steuerungsdaten übertragen.
EDIT: Bilder falsch eingebunden
(Klick auf die Bilder vergrößert diese auf 1024*640)

T4D-Großzug...beide Tw sind aufgebügelt, die Kupplung überträgt lediglich die Steuerungsdaten für den geführten Tw.

T6A2-Großzug...nur der führende Tw ist aufgebügelt, über die Kupplung werden Strom für die Fahrmotoren des geführten Tw sowie die Steuerungsdaten übertragen.
EDIT: Bilder falsch eingebunden
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Mach mas doch historisch innkorrekt und jagen das Ding beim nächsten Bahner-Streik auf die Strecke Westend-Pasingspock5407 @ 16 Jul 2007, 17:47 hat geschrieben: Dem MMm-Zug ne HU verpassen und ab damit auf den 27er![]()
In der Barer am 8er sind die doch als Großzug gelaufen, insofern historisch korrekt.

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