Schnellfahrstrecke Berlin-München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Mark8031 @ 5 Jan 2019, 19:37 hat geschrieben: Das ist gut so und meiner Meinung nach gehören auch die Sparpreise ausgesperrt. Es braucht mehr Anreize um Flexpreis zu buchen als nur keine Zugbindung zu haben.
Die Flexpreise halbieren? :ph34r:
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Beitrag von Mark8031 »

Jean @ 5 Jan 2019, 19:50 hat geschrieben: Die Flexpreise halbieren? :ph34r:
Damit der Fernverkehr endgültig pleite geht?
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Mark8031 @ 5 Jan 2019, 19:54 hat geschrieben: Damit der Fernverkehr endgültig pleite geht?
Ich würde dann die Sparpreise abschaffen, bzw. stark einschränken.
Aber das wäre wohl zu einfach und zu überschaubar.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 5 Jan 2019, 19:37 hat geschrieben: Das ist gut so und meiner Meinung nach gehören auch die Sparpreise ausgesperrt. Es braucht mehr Anreize um Flexpreis zu buchen als nur keine Zugbindung zu haben.
Dann müssten die Lounges aber auch besser werden. Aktuell ist das Niveau maximal vergleichbar mit einem US Regionalflughafen.
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Beitrag von 146225 »

So unterschiedlich sind wieder die Gemüter: mir würde eine Eisenbahn reichen, die auf allen halbwegs nachgefragten Verbindungen alle 30 Minuten oder öfter fährt und in allen Knoten zuverlässige und zeitnahe Anschlüsse hat. Das bringt mich nämlich wirklich weiter, da kann mir eine Lounge mit 'ner Tasse Kaffee dann auch gestohlen bleiben. Wenn man sich den Zustand zu vieler Zugangsstationen in Deutschland mal so anschaut, dann hätte DB Station und Service auch weiß Gott erheblichen Nachholbedarf in Basisdingen wie Sauberkeit und einwandfreie Funktion aller Anlagen, da braucht der Laden nicht mit "Lounges" auf dicke Hose machen.
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Beitrag von Mark8031 »

Jean @ 5 Jan 2019, 19:57 hat geschrieben: Ich würde dann die Sparpreise abschaffen, bzw. stark einschränken.
Aber das wäre wohl zu einfach und zu überschaubar.
Und genau da sitzt der Knackpunkt. Du brauchst die Sparpreise um beim preissensiblen Publikum überhaupt wahrgenommen zu werden. Die unteren Sparpreise sind dabei der Köder, die höheren federn den deutlichen Unterschied zum Flexpreis ab. Wer mit 29 Euro geködert wird und der Preis schon vergriffen ist, wird sich eher noch auf 49 Euro einlassen, als gleich 100 Euro zu berappen. Andernfalls fährt er gar nicht mit der Bahn und wenn das häufiger passiert, schaut man gleich bei der Straßen- und Luftkonkurrenz. Zumal man die grüne Schienenkonkurrenz nicht außer Acht lassen sollte - solange es den Sparpreis beim großen, roten Konzern gibt, läuft grün außer bei Freakfahrten und absolut Billigstkunden außer Konkurrenz. Mit den Sparpreisen lassen sich aber die Kosten einer Zugfahrt bei weitem nicht decken, das muss über die Flexpreise abgedeckt werden. Ziehst Du jetzt die Sparpreise ab und halbierst dafür die Flexpreise, verlierst Du das ganze Kundensegment, auf das die Sparpreise abzielen und stärkst damit die grüne Brut und schwächst Dein Image als bezahlbares Verkehrsmittel. Das größte Problem an den Sparpreisen ist jedoch die stattfindende Kannibalisierung - die Kunden, die auch den Flexpreis zahlen würden, fahren ebenfalls häufig zum Sparpreis, sind aber dafür eigentlich nicht die Zielgruppe. Und da kommt das, was ich mit dem deutlicheren Unterschied in den Konditionen zwischen Sparpreis und Flexpreis meine: diese Zielgruppe, die auch zum Flexpreis fahren würden, muss ich mit etwas ködern, dass sie vom Sparpreis abhält. Die Exklusivität der DB Lounge wäre ein Mittel, wenn auch eigentlich deutlich mehr Unterschied kommen muss.
146225 @ 5 Jan 2019, 20:38 hat geschrieben:Wenn man sich den Zustand zu vieler Zugangsstationen in Deutschland mal so anschaut, dann hätte DB Station und Service auch weiß Gott erheblichen Nachholbedarf in Basisdingen wie Sauberkeit und einwandfreie Funktion aller Anlagen, da braucht der Laden nicht mit "Lounges" auf dicke Hose machen.
Die DB Lounge ist ein Angebot von DB Fernverkehr. Das merkt man auch, dass StuS hier nicht zuständig ist - sie sind sauber und es funktioniert idR alles.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Mark8031 @ 5 Jan 2019, 21:58 hat geschrieben: Das größte Problem an den Sparpreisen ist jedoch die stattfindende Kannibalisierung - die Kunden, die auch den Flexpreis zahlen würden, fahren ebenfalls häufig zum Sparpreis, sind aber dafür eigentlich nicht die Zielgruppe. Und da kommt das, was ich mit dem deutlicheren Unterschied in den Konditionen zwischen Sparpreis und Flexpreis meine: diese Zielgruppe, die auch zum Flexpreis fahren würden, muss ich mit etwas ködern, dass sie vom Sparpreis abhält. Die Exklusivität der DB Lounge wäre ein Mittel, wenn auch eigentlich deutlich mehr Unterschied kommen muss.
Und damit ziehst du auf mich als Kunde. Ich wäre bereit auch für München - Köln z.B. einfach 60 Euro zu zahlen, aber warum wenn ich eh schon weiß wann ich fahren will und das Ticket für 30 Euro haben kann (und die "Qualität" ist die gleiche)? Das einzige was ich mir überlegen kann ist ein Sparpreis für die erste Klasse zu ergattern...
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Beitrag von Mark8031 »

Jean @ 6 Jan 2019, 08:45 hat geschrieben: Ich wäre bereit auch für München - Köln z.B. einfach 60 Euro zu zahlen, aber warum wenn ich eh schon weiß wann ich fahren will und das Ticket für 30 Euro haben kann (und die "Qualität" ist die gleiche)?
Und genau dieses "Qualität ist die gleiche" sehe ich als größtes Problem an und bin froh, zumindest schon mal den Super-Sparpreis 1.Klasse aus der Lounge ausgeschlossen zu haben. Das sollte auf die normalen Sparpeise 1.Klasse ausgeweitet werden.
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 6 Jan 2019, 19:03 hat geschrieben: Und genau dieses "Qualität ist die gleiche" sehe ich als größtes Problem an und bin froh, zumindest schon mal den Super-Sparpreis 1.Klasse aus der Lounge ausgeschlossen zu haben. Das sollte auf die normalen Sparpeise 1.Klasse ausgeweitet werden.
Ich frage mich eh nach der Sinnhaftigkeit von billigen 1. Klasse Sparpreisen. Die zahlende Kundschaft (Flexpreis und BC100 Inhaber) werden doch durch Familien oder Sauftruppen eher verschreckt. Ich würde neben solchen Leuten bei weitem nicht so gut arbeiten können, wie in einer ruhigen (normalen) 1. Klasse Umgebung.
Viele Grüße
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Beitrag von AK1 »

Mark8031 @ 5 Jan 2019, 21:58 hat geschrieben: Die DB Lounge ist ein Angebot von DB Fernverkehr. Das merkt man auch, dass StuS hier nicht zuständig ist - sie sind sauber und es funktioniert idR alles.
Hm, bin grad am Überlegen, ob die ICEs von StuS betrieben werden. DB Fernverkehr kann es ja dann wohl nicht sein...
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Beitrag von Mark8031 »

AK1 @ 6 Jan 2019, 21:13 hat geschrieben: Hm, bin grad am Überlegen, ob die ICEs von StuS betrieben werden. DB Fernverkehr kann es ja dann wohl nicht sein...
DB Fernverkehr bietet seinen Kunden mit 1. Klasse-Fernverkehrsfahrschein und den bahn.comfort-Kunden diesen zusätzlichen Service und mieten dafür Räume von StuS an. Weshalb sollte StuS dann zuständig sein?
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Beitrag von 146225 »

Kollege AK1 wollte wohl eher drauf hinaus, dass der Zustand "sie sind sauber und es funktioniert alles" bei den Zügen von DB Fernverkehr in letzter Zeit doch eher eine Seltenheit geworden ist.
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Beitrag von Markus »

Jojo423 @ 6 Jan 2019, 21:35 hat geschrieben: Ich frage mich eh nach der Sinnhaftigkeit von billigen 1. Klasse Sparpreisen. Die zahlende Kundschaft (Flexpreis und BC100 Inhaber) werden doch durch Familien oder Sauftruppen eher verschreckt. Ich würde neben solchen Leuten bei weitem nicht so gut arbeiten können, wie in einer ruhigen (normalen) 1. Klasse Umgebung.
Wenn's die nicht gibt, dann wird halt geflogen. Noch mehr.

Die Bahn braucht die Sparpreise um im Wettbewerb gegen Fernbus und Flugzeug im Kampf um die preissensitiven Kundengruppen bestehen zu können.

Nur so am Rande, trotz der Neubaustrecke und der Insolvenz von Air Berlin, gibt es auch im Flugverkehr nach neue Rekorde.
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Beitrag von Markus »

Wie Mark8031 geschrieben hat, lieber die Anreize den flex-Preis zu buchen, als die Super-Sparpreise zu killen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Markus @ 8 Jan 2019, 23:22 hat geschrieben: Nur so am Rande, trotz der Neubaustrecke und der Insolvenz von Air Berlin, gibt es auch im Flugverkehr nach neue Rekorde.
Ja, weil Kerosin billig war. Ist seit nem halben Jahr aber nicht mehr der Fall und schon straucheln wieder mehrere Fluggesellschaften, aktuelles Sorgenkind in D: Germania.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Immer dieses Märchen vom teuren Kerosin - wie viel macht das wirklich aus pro Ticket? 20%? Wenn das also um 50% teurer wird, kostet ein Ticket ganze 10% mehr. Daran liegt es also wirklich nicht.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Bayernlover @ 9 Jan 2019, 08:43 hat geschrieben: Immer dieses Märchen vom teuren Kerosin - wie viel macht das wirklich aus pro Ticket? 20%? Wenn das also um 50% teurer wird, kostet ein Ticket ganze 10% mehr. Daran liegt es also wirklich nicht.
Ich weiss nicht wo Du Märchen sehen willst, die Klagen und finanziellen Probleme diverser Fluglinien sind ein Faktum. Genauso klar ist, dass steigende Kerosinpreise die Lage verschlimmern. An den Ticketpreisen siehst Du das primär natürlich nicht, denn die werden aufgrund des starken Wettbewerbs ungern geändert. Lieber fliegt man mit Verlust, als einen Passagier der Konkurrenz zu überlassen. Geht eine Zeitlang gut - solange man Kredite bekommt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur sind daran eben nicht die schwankenden Kerosinpreise schuld, die ja eh alle Fluglinien gleichermaßen betreffen. LH plant seine Kerosinbevorratung aktuell mit Preisen von 65-72 Dollar je Barrel, dabei hat es gerade die 50-Doller-Marke überschritten. Nur ist "teures (Flug-)Benzin" halt so leicht dem Endkunden als treibender Kostenfaktor erklärbar. Selbst, wenn der Ölpreis wieder unter 30 Dollar fällt, sind die Airlines, die aktuell zu kämpfen haben, alles andere, als gerettet.
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Beitrag von Markus »

Germania? Germania fliegt nicht innerdeutsch. Spielt also in der Diskussion keine Rolle.

Es gibt einen Preiskampf Lufthansa/Eurowings vs Ryanair vs Easyjet. Ohne allzu große Rücksicht auf die Kerosinpreise.
Diesen Einwand verstehe ich auch nicht. Der Kerosinpreis spielt kaum eine Rolle hier. Lufthansa und Ryanair hedgen den Kerosinpreis.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 8 Jan 2019, 23:51 hat geschrieben: Ja, weil Kerosin billig war. Ist seit nem halben Jahr aber nicht mehr der Fall und schon straucheln wieder mehrere Fluggesellschaften, aktuelles Sorgenkind in D: Germania.
Germania hat auch in den Vorjahren bei sehr niedrigen Korosinpreise Verluste gemacht. Aber natürlich klingt 'hohe Kerosinpreise' besser als 'wir haben kein tragfähiges Geschäftsmodell, Firmengründer und Mehrheitseigner sind Totfeinde und eigentlich sind wir zu klein für den Markt und haben eine Flottenpolitik, die nicht der Firmengröße entspricht'.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 9 Jan 2019, 15:07 hat geschrieben: Germania hat auch in den Vorjahren bei sehr niedrigen Korosinpreise Verluste gemacht. Aber natürlich klingt 'hohe Kerosinpreise' besser als 'wir haben kein tragfähiges Geschäftsmodell, Firmengründer und Mehrheitseigner sind Totfeinde und eigentlich sind wir zu klein für den Markt und haben eine Flottenpolitik, die nicht der Firmengröße entspricht'.
Klar hat Germania noch größere Leichen im Keller, aber der Kerosionpreis könnte jetzt der endgültige Todesstoß gewesen sein.

Besser wirtschaftende Unternehmen stehen deswegen natürlich nicht am Abgrund, könnten aber sich aber überlegen die ein oder andere unrentable Strecke auszudünnen, oder gar ganz einzustellen. Letztens schrieb einer, er wäre am 25.12 alleine (plus Personal) von MUC nach Berlin geflogen, der Flug war sicher nicht gewinnbringend für das Unternehmen.

@Markus:
Hedging ist nett, aber kein Allheilmittel. Damit kann man erstens nur kurzfristige Schwankungen ausgleichen, zweitens zahlt man im Falle von Preisrückgängen sogar drauf. Deshalb macht die LH davon auch nur sehr begrenzt Gebrauch:
"Um an einem eventuellen Preisverfall möglichst weitreichend zu partizipieren, wird nur ein begrenzter Schutz vor einem Preisanstieg in Kauf genommen", so ein Konzernsprecher zu airliners.de.
http://www.airliners.de/airlines-oelpreis/45003
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 9 Jan 2019, 15:01 hat geschrieben: Besser wirtschaftende Unternehmen stehen deswegen natürlich nicht am Abgrund, könnten aber sich aber überlegen die ein oder andere unrentable Strecke auszudünnen, oder gar ganz einzustellen. Letztens schrieb einer, er wäre am 25.12 alleine (plus Personal) von MUC nach Berlin geflogen, der Flug war sicher nicht gewinnbringend für das Unternehmen.
Am 25.12. ist traditionell der dünnste Flugplan. Die meisten Flugzeuge stehen am Boden.
Auch im öffentlichen Nahverkehr bist du oft sehr allein, selbst in München wo sich werktags die Leute stapeln.

Ich denke die Auslastung am 25.12. hat wenig Aussagekraft.

Was allerdings stimmt, dass es in Europa in der Luft eher Überkapazitäten gibt bei tendenziell geringer Marge. Da bleiben die Schwachen gerade bei Dingen wie Kerosinpreis Erhöhung auf der Strecke. Ich denke, wir werden in den nächsten Jahren noch viele Pleiten kleinerer Airlines erleben, die Konsolidierung steht Europa noch bevor.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 9 Jan 2019, 16:12 hat geschrieben: Was allerdings stimmt, dass es in Europa in der Luft eher Überkapazitäten gibt bei tendenziell geringer Marge. Da bleiben die Schwachen gerade bei Dingen wie Kerosinpreis Erhöhung auf der Strecke. Ich denke, wir werden in den nächsten Jahren noch viele Pleiten kleinerer Airlines erleben, die Konsolidierung steht Europa noch bevor.
Seh ich eben genauso, genau auf das wollte ich hinaus, da Markus Gegensätzliches von "neuen Rekorden im Flugverkehr" schrieb. Den Spass von unrentablen Strecken kann man sich geben, wenns nicht allzu viel kostet, so oder so wird ja schließlich auch immer um Marktanteile gekämpft, aber wenn der Ölpreis weiterhin hoch bleibt, ist die Luft ganz schnell raus. Je kleiner die Fluglinie desto früher wird sie auf der Strecke bleiben.
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 9 Jan 2019, 15:24 hat geschrieben: Seh ich eben genauso, genau auf das wollte ich hinaus, da Markus Gegensätzliches von "neuen Rekorden im Flugverkehr" schrieb. Den Spass von unrentablen Strecken kann man sich geben, wenns nicht allzu viel kostet, so oder so wird ja schließlich auch immer um Marktanteile gekämpft, aber wenn der Ölpreis weiterhin hoch bleibt, ist die Luft ganz schnell raus. Je kleiner die Fluglinie desto früher wird sie auf der Strecke bleiben.
Die neuen Rekorde im Flugverkehr sind jetzt nichts gegenteiliges. Während die Schwachen straucheln, geht es den Gesunden besser denn je. Zum einen erlaubt die Konsoldierung bessere Auslastungen und effizientere Flugzeuggrößen (Lufthansa und Co setzen heute wesentlich größere Muster als vor zehn Jahren ein, die kleinen Muster wie A319 werden kaum mehr verkauft). Zum bietet die Digitalisierung bessere Möglichkeiten der Pasagiersteuerung. Bei den billigen Tickets legt z.B. die LH Gruppe kurzfristig fest, ob Du über Frankfurt, München oder Zürich nach Hongkong oder New York fliegst, das erlaubt natürlich weit besser ausgelastete Flieger.
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Beitrag von Bayernlover »

Die Anyway-Travel-Pässe gibts nicht mehr...

Wobei, diesen Sommer haben sie es öfter mal kurz vorher festgelegt, wohin, wo lang und ob man überhaupt fliegt, ich hoffe allerdings, das war nicht beabsichtigt :ph34r:
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 9 Jan 2019, 17:03 hat geschrieben: Die neuen Rekorde im Flugverkehr sind jetzt nichts gegenteiliges. Während die Schwachen straucheln, geht es den Gesunden besser denn je. Zum einen erlaubt die Konsoldierung bessere Auslastungen und effizientere Flugzeuggrößen (Lufthansa und Co setzen heute wesentlich größere Muster als vor zehn Jahren ein, die kleinen Muster wie A319 werden kaum mehr verkauft). Zum bietet die Digitalisierung bessere Möglichkeiten der Pasagiersteuerung. Bei den billigen Tickets legt z.B. die LH Gruppe kurzfristig fest, ob Du über Frankfurt, München oder Zürich nach Hongkong oder New York fliegst, das erlaubt natürlich weit besser ausgelastete Flieger.
Sag ich auch nichts dagegen. Da muss man dann nur unterscheiden, was man mit "Rekorden" meint. Mehr Flüge oder mehr Passagiere? Ich geh davon aus, dass die Flüge bei hohem Kerosinpreis eher weniger werden. Aufgrund größerer Flugzeuge kann es aber durchaus sein, dass die Passagierzahlen gleich bleiben, oder gar leicht steigen.

Die angesprochene Digitalisierung hilft dabei ja auch. Eine bessere Auslastung bzw. Verteilung der Passagiere auf mehrere Drehkreuze bedeutet weniger Zwang die Flugfrequenzen an einem bestimmten Flughafen zu erhöhen.
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Beitrag von Bayernlover »

Bis auf VIE sind die von der LH Group genutzten Drehkreuze alle überlastet (ZRH, FRA, MUC). Und man wird der Austrian früher oder später sowieso den Langstreckenstecker ziehen, die sind nämlich nicht ganz so kostendeckend, wie man sich das wünscht. Also keine falschen Hoffnungen bitte ;)
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Beitrag von 218 466-1 »

Schluss mit der sinnlosen Durchfahrerei in Ingolstadt:
Wer mit der Bahn pendelt, freut sich über jede zusätzliche Verbindung. 48 ICE-Züge halten täglich am Hauptbahnhof Ingolstadt, 45 weitere rauschen jedoch einfach durch. "Da ist noch viel Luft nach oben", findet der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (CSU) und regt bei der Bahn neun weitere Stopps an.
Neun weitere ICE-Halte angeregt
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Kann man machen, sobald der Sprinter alle zwei Stunden fährt. Dann kann man alle zwei Stunden in Ingolstadt halten, alle zwei Stunden über Augsburg fahren und Coburg bekommt man bestimmt auch noch irgendwie glücklich.
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Beitrag von Jean »

218 466-1 @ 17 Feb 2019, 03:08 hat geschrieben: Schluss mit der sinnlosen Durchfahrerei in Ingolstadt:
Neun weitere ICE-Halte angeregt
Was soll das denn bitte für ein Blödsinn? Die Verbindung München - Berlin sollte grundsätzlich alle 2 Stunden mit den Sprintern bedient werden, als Grundangebot! Irgendwie verwässert man in Deutschland das Konzept des ICE's sehr gerne! :ph34r:
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