[M] Die Gleisreste am Hasenbergl
Servus zusammen,
heute hat mich mein Weg mal ins Hasenbergl geführt. Ich wollte doch mal sehen, was von der alten Schleife noch da ist. Seit die U2 nach Feldmoching fährt, gibt’s hier keine Tram mehr. Dabei ist es von der nächstgelegenen Haltestelle der U-Bahn – Dülferstraße – noch ein ganzes Stück zum Hasenbergl. Die Schleifenanlage wurde 1964 gebaut, der Betrieb wurde am 18.12. jenes Jahres aufgenommen. Am 20.11.1993, nicht ganz 29 Jahre später, war es vorbei und die Tatzlagermotoren der P-Wagen verbreiteten nicht länger ihr sonores Geräusch am Hasenbergl.
Hier ist der superbreite Mittelstreifen der äußeren Schleißheimer Straße zu sehen. Leider gibt’s hier keine Gleise mehr. Sie müssen erst kürzlich weggmacht worden sein (dort, wo die Straßenlaternen sind), denn dort ist ganz frisches Gras angesäht.
Und wenn man in die andere Richtung schaut, findet man die abgeschnittene Endhaltestelle.
Haltestelleanlagen mit Vordach und Haltestellenhäuschen.
Hier sieht man gut, wo die Gleise mitten im Rasen enden.
Die Haltestellenanlage. Rechts konnte man früher in den Bus umsteigen. Heute ist hier nix mehr los.
In der Draufsicht, vom Aussichtsturm aus
Die Schleißheimer Str. stadteinwärts – keine Gleise mehr!
Gut zu erkennen ist die Metallkonstruktion des Haltestellendachs. Rechts das Stationshäuschen.
Hier verewigen sich Jugendliche (aber nicht immer ganz jugendfrei)
Die Toiletten rechts sind außer Betrieb, wie die ganze Anlage. Das Gebäude trägt übrigens die Hausnummer Schleißheimer Str. 520.
heute hat mich mein Weg mal ins Hasenbergl geführt. Ich wollte doch mal sehen, was von der alten Schleife noch da ist. Seit die U2 nach Feldmoching fährt, gibt’s hier keine Tram mehr. Dabei ist es von der nächstgelegenen Haltestelle der U-Bahn – Dülferstraße – noch ein ganzes Stück zum Hasenbergl. Die Schleifenanlage wurde 1964 gebaut, der Betrieb wurde am 18.12. jenes Jahres aufgenommen. Am 20.11.1993, nicht ganz 29 Jahre später, war es vorbei und die Tatzlagermotoren der P-Wagen verbreiteten nicht länger ihr sonores Geräusch am Hasenbergl.
Hier ist der superbreite Mittelstreifen der äußeren Schleißheimer Straße zu sehen. Leider gibt’s hier keine Gleise mehr. Sie müssen erst kürzlich weggmacht worden sein (dort, wo die Straßenlaternen sind), denn dort ist ganz frisches Gras angesäht.
Und wenn man in die andere Richtung schaut, findet man die abgeschnittene Endhaltestelle.
Haltestelleanlagen mit Vordach und Haltestellenhäuschen.
Hier sieht man gut, wo die Gleise mitten im Rasen enden.
Die Haltestellenanlage. Rechts konnte man früher in den Bus umsteigen. Heute ist hier nix mehr los.
In der Draufsicht, vom Aussichtsturm aus
Die Schleißheimer Str. stadteinwärts – keine Gleise mehr!
Gut zu erkennen ist die Metallkonstruktion des Haltestellendachs. Rechts das Stationshäuschen.
Hier verewigen sich Jugendliche (aber nicht immer ganz jugendfrei)
Die Toiletten rechts sind außer Betrieb, wie die ganze Anlage. Das Gebäude trägt übrigens die Hausnummer Schleißheimer Str. 520.
Und Teil II der Doku:
Ganz am nördlichen Ende – der nördlichste Punkt, den die Münchner Straßenbahn je erreicht hat.
Dann geht’s zu den Sträuchern
Ein Stückchen weiter gegangen und Blick zurück – die Trambahngleisanlage ist jetzt offenbar ein Grillplatz.
Und noch ein bisschen weiter – die Gleise wachsen schon zu.
Hier sind sie im Gras versteckt – wer genau schaut, sieht sie noch.
Schon fast unter dem Jungwuchs verschwunden – aber man sieht hier gut die Holzschwellen.
Hier fuhr einst die Tram in Richtung Stadt. Jetzt wachsen da Bäume.
Links im Gebüsch enden die Gleise – denn eine Skaterbahn ist im Weg!
Blick zurück… auf einstmals geweihtem Straßenbahnschotter liegt jetzt Humus und es wächst Gras über die Sache. So kann man eine Straßenbahnstrecke auch beerdigen.
Und zuguterletzt noch, ein Stückchen die Schleißheimer Str. stadteinwärts: Diese Teerplatte dürfte vermutlich letzten Reste der Straßenbahnhaltestelle Dülferstraße darstellen.
Ein bisschen deprimierend ist das ja schon, aber bevor die Hasenbergl-Schleife am Ende womöglich noch ganz verschwindet, musste ich sie schon noch dokumentieren.
Alles Gute
Max
Ganz am nördlichen Ende – der nördlichste Punkt, den die Münchner Straßenbahn je erreicht hat.
Dann geht’s zu den Sträuchern
Ein Stückchen weiter gegangen und Blick zurück – die Trambahngleisanlage ist jetzt offenbar ein Grillplatz.
Und noch ein bisschen weiter – die Gleise wachsen schon zu.
Hier sind sie im Gras versteckt – wer genau schaut, sieht sie noch.
Schon fast unter dem Jungwuchs verschwunden – aber man sieht hier gut die Holzschwellen.
Hier fuhr einst die Tram in Richtung Stadt. Jetzt wachsen da Bäume.
Links im Gebüsch enden die Gleise – denn eine Skaterbahn ist im Weg!
Blick zurück… auf einstmals geweihtem Straßenbahnschotter liegt jetzt Humus und es wächst Gras über die Sache. So kann man eine Straßenbahnstrecke auch beerdigen.
Und zuguterletzt noch, ein Stückchen die Schleißheimer Str. stadteinwärts: Diese Teerplatte dürfte vermutlich letzten Reste der Straßenbahnhaltestelle Dülferstraße darstellen.
Ein bisschen deprimierend ist das ja schon, aber bevor die Hasenbergl-Schleife am Ende womöglich noch ganz verschwindet, musste ich sie schon noch dokumentieren.
Alles Gute
Max
Ich glaube, bald wäre es sinnvoll, ein Unterforum zu erstellen mit dem Thementitel "Gleisreste Trambahn München".
Abseits des Spaßes: Gute Fotos und danke dafür! Auch wenn die Kommentare teils echt heroisch und nach Bibel klingen. :rolleyes:
/edit: Ich habe die Überschrift etwas geändert; aus Gleis-Reste wurde Gleisreste.
Abseits des Spaßes: Gute Fotos und danke dafür! Auch wenn die Kommentare teils echt heroisch und nach Bibel klingen. :rolleyes:
/edit: Ich habe die Überschrift etwas geändert; aus Gleis-Reste wurde Gleisreste.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Interessante Bilder hast du da gemacht! Ich finde, sie vermitteln einen guten Eindruck, wie es am Goldschmiedplatz jetzt aussieht. Allerdings wundert es mich, daß die Gleise in der Schleißheimer Straße herausgerissen wurden. Mein letzter Stand war, daß man die Trasse für eine eventuelle Verlängerung der Linie 23 freihalten wollte, indem man die alten Gleise drinläßt. (Natürlich hätten diese bei einer tatsächlichen Verlängerung erneuert werden müssen.)
Danke fürs Lob!
Und ob Gleis-Reste oder Gleisreste ist doch ghupft wia gschbrunga!
Ja, das mit dem Unterforum Gleisreste... ich hab noch mehr Bilder... am Ratzingerplatz war ich auch, aber das kommt heute nicht mehr.
Die Texte... na ja, das kommt daher, dass ich etwas melancholisch geworden bin aufgrund der Reste und weil ich mir vorgestellt hab, was da früher für ein Betrieb war.
Alles Gute
Max
Und ob Gleis-Reste oder Gleisreste ist doch ghupft wia gschbrunga!
Ja, das mit dem Unterforum Gleisreste... ich hab noch mehr Bilder... am Ratzingerplatz war ich auch, aber das kommt heute nicht mehr.
Die Texte... na ja, das kommt daher, dass ich etwas melancholisch geworden bin aufgrund der Reste und weil ich mir vorgestellt hab, was da früher für ein Betrieb war.
Alles Gute
Max
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Der 23er würde das alte 13ner Ende sowieso nie mehr erreichen sondern eine neue Schleife bei der U-bahn bekommen.VT 609 @ 30 Aug 2007, 22:45 hat geschrieben: Allerdings wundert es mich, daß die Gleise in der Schleißheimer Straße herausgerissen wurden. Mein letzter Stand war, daß man die Trasse für eine eventuelle Verlängerung der Linie 23 freihalten wollte, indem man die alten Gleise drinläßt. (Natürlich hätten diese bei einer tatsächlichen Verlängerung erneuert werden müssen.)
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Danke für die Dokumentation, Max!
Ich bin auch einigermaßen erstaunt, daß man Gled aufgetrioebn hat, um die Gleise in der Schleißheimer Straße zu entfernen.
Ich bin auch einigermaßen erstaunt, daß man Gled aufgetrioebn hat, um die Gleise in der Schleißheimer Straße zu entfernen.
Der war wirklich gut!Lazarus @ 30 Aug 2007, 23:26 hat geschrieben:aber ich denk mal, das wird noch sehr lange dauern, da die Tangenten einen höheren Stellenwert haben
Zwischen Weitl und Scheidplatz gibts auch keine mehr, die wurden vor mindestens 5 Jahren schon rausgerissenMaxM @ 30 Aug 2007, 23:35 hat geschrieben: Also, die Gleise sind weg bis zur Dülferstraße. Zwischen Dülfer- und Weitlstr. gibt's noch ein Stück. Dahinter sind sie wieder weg.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Ich finds ja schon immer traurig, solche Gleisreste ganz einsam und verlassen, nirgendwo eine Tram in sicht, herumliegen zu sehen. Ich Frage mich nur immer wieder, wie man die ganzen Straßenbahnstrecken in München abreissen konnte. Man sollte sich mal ein Beispiel an Prag nehmen. Ich war vor ein paar Tagen dort. Hier ein Netzplan(die dünnen roten Linien sind die Straßenbahnen). Sowas hatte München auch schon mal. Wenn ich mir den Netzplan von ´64 so anschau, waren es sogar noch mehr Linien. Aber sollte man sich vielleicht irgendwann (in näherer Zukunft) doch mal wieder für ne Straßenbahn ins Monte Kanickel entscheiden, finde ich sollte man sie (wie damals) bis zum Goldschmiedplatz fahren lassen. Die Skateranlage dürfte das kleinste Problem sein. Die kann man ganz einfach abreissen und wenns unbedingt sein muss woanders wieder aufbauen.
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Die Frage ist - was bringts?regensburger @ 30 Aug 2007, 23:47 hat geschrieben:Ich finds ja schon immer traurig, solche Gleisreste ganz einsam und verlassen, nirgendwo eine Tram in sicht, herumliegen zu sehen. Ich Frage mich nur immer wieder, wie man die ganzen Straßenbahnstrecken in München abreissen konnte.[...] Aber sollte man sich vielleicht irgendwann (in näherer Zukunft) doch mal wieder für ne Straßenbahn ins Monte Kanickel entscheiden, finde ich sollte man sie (wie damals) bis zum Goldschmiedplatz fahren lassen. Die Skateranlage dürfte das kleinste Problem sein. Die kann man ganz einfach abreissen und wenns unbedingt sein muss woanders wieder aufbauen.
Damals wurde bis dorthin gefahren weil dort viele Leute waren die sich darauf freuten mit der Trambahn in die Stadt zu fahren. Heute gibts dort 4 Buslinien, die alle zur U-bahn fahren die auch zu Fuß doch einigermaßen erreichbar sein sollte?
Wenn man die Trambahn jetzt eine Station über die U-Bahn hinausbaut besteht dort massiver Parallelverkehr - eventuell leidet sogar die Förderfähigkeit unter sowas.
Aber selbst ohne diesen Scheiß - das Potential der Trambahn liegt jetzt einfach wo anders. Und was hier eine Station weniger ist wo anders eine Station mehr - morgen gibts von MaxM wohl die passenden Bilder. Ganz abgesehen davon. Die Linienführung ist zwar schon einigermaßen konkret angedacht. Aber mehr auch nicht. Bis da mal was "in Planung" ist, fließt noch viel Wasser den Garchinger Mühlbach hinab.
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weil die Tramstrecke mieserable Fahrgastzahlen hatteregensburger @ 31 Aug 2007, 00:00 hat geschrieben: Hoffen wir mal. Man hätte die alten gar nicht stilllegen dürfen. Fraglich ist für mich sowieso, warum die Strecke zum Lorettoplatz stillgelegt wurde. Jetzt fährt auf der gleichen Strecke ein Metrobus.
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Das ist ein sehr sehr langes Politikum. Letztlich wurde der Linie wohl zum Verhängnis dass man es anno 1993 noch nicht sinnvoll verstanden hat Tram und U-bahn auf engerem Raum gemeinsam zu betreiben. Andererseits würde ich einen Metrobus nicht unbedingt als Anzeichen dafür sehen dass man unbedingt eine Trambahn braucht, siehe Linie 50. (Gut, alle anderen Linien wären jetzt ein schlechtes Beispiel )regensburger @ 31 Aug 2007, 00:00 hat geschrieben: Hoffen wir mal. Man hätte die alten gar nicht stilllegen dürfen. Fraglich ist für mich sowieso, warum die Strecke zum Lorettoplatz stillgelegt wurde. Jetzt fährt auf der gleichen Strecke ein Metrobus.
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Ich drück's mal so aus:regensburger @ 31 Aug 2007, 00:00 hat geschrieben: Hoffen wir mal. Man hätte die alten gar nicht stilllegen dürfen. Fraglich ist für mich sowieso, warum die Strecke zum Lorettoplatz stillgelegt wurde. Jetzt fährt auf der gleichen Strecke ein Metrobus.
Die Einstellung des 26ers hat Kronawitters Ära der leeren Versprechungen (der 17er wurde ja wirklich erst unter Ude ein Jahr später wirklich dingfest gemacht) eigentlich recht stilecht beendet...
Ist es, ja. Und in den Beiträgen ist mir die Grammatik und die Rechtschreibung auch echt egal. Aber in den Themenüberschriften sollte es schon einigermaßen stimmig sein.MaxM @ 30 Aug 2007, 22:56 hat geschrieben: Und ob Gleis-Reste oder Gleisreste ist doch ghupft wia gschbrunga!
Ansonsten freue ich mich auch weiterhin auf deine Bilder über Gleisreste; bin auch ein Fan von Gleisresten, egal welcher Art (Straba, U-Bahn [wohl eher selten anzutreffen], Bahn, oder sonstiges).
Gruß
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Einerseits bestätigst du, dass es gehüpft wie gesprungen ist, andererseits sagst du, dass die Themenüberschriften "schon einigermaßen stimmig" sein sollten. Ist es jetzt egal oder nicht?
Ich liefere bestimmt noch mehr Bilder von Gleisresten. Mich interessiert das immer sehr, und ich meine, auch sowas müsste im Bild festgehalten werden. Immerhin verschwinden manchmal solche Gleisreste plötzlich, und dann ist es sowieso am besten, wenn sie dokumentiert sind. Ich denke, ich kann dir da schon noch die eine oder andere Freude machen!
Ich liefere bestimmt noch mehr Bilder von Gleisresten. Mich interessiert das immer sehr, und ich meine, auch sowas müsste im Bild festgehalten werden. Immerhin verschwinden manchmal solche Gleisreste plötzlich, und dann ist es sowieso am besten, wenn sie dokumentiert sind. Ich denke, ich kann dir da schon noch die eine oder andere Freude machen!