[M] Boschetsrieder Str. - Ratzingerpl.
Da ich am Donnerstag fleißig war, hab ich auch noch Fotos in der Boschetsrieder Str. und am Ratzingerplatz gemacht. Die will ich euch natürlich auch zeigen.
Erst mal Ecke Plinganser-/Boschetsriederstraße: Hier ist am Eck noch das Gleis übrig geblieben. Es müsste die Haltestelle Boschetsrieder Straße gewesen sein. Dort müsste sich ab 1906 auch eine Endhaltestelle befunden haben, die seinerzeit als erstes von der Linie 6 befahren wurde. Ob da eine Schleife war oder nur eine Spitzkehre, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass bereits ab 1911 die Strecke erneut verlängert wurde, durch die Boschetsrieder Str. bis zur Endhaltestelle Hofmannstraße. Zunächst Blickrichtung Plinganserstr.
Und dann Blickrichtung Boschetsrieder Str. Heute werden die Gleise als Abstellplatz für Wertstoffcontainer verwendet.
Und die Ecke noch mal im Überblick
In der Boschetsrieder Str. (Blickrichtung West, im Hintergrund die Bahnüberführung der S7 und Oberlandbahn) sind die Gleise schon zugeteert. Das kann aber noch nicht lang sein, denn der neue Asphalt ist noch recht dunkel, und auf Google Earth sieht man die Gleise auch noch. Schade, da bin ich ein kleines Bisschen zu spät gekommen.
An der Ecke Boschetsrieder-, Hofmannstraße war vom 15.04.1911 bis 29.09.1964 die Endhaltestelle Hofmannstraße. Von hier zweigte – Blickrichtung Rechts – ein Betriebsgleis in die Hofmannstraße ab zum Betriebshof 6 ab.
ein bisschen „Draufsicht“
Und von der andern Straßenseite. Von Gleisen ist hier längst nichts mehr zu sehen, lediglich die Form der Grünanlage lässt die Wendeschleife noch ahnen. Sie wurde nach der Verlängerung der Linie 8 bald abgebaut.
Einige 100 m weiter westlich kommen wir zu einer großen Kreuzung – und zum Ratzingerplatz!
Und da sind wir am Ratzingerplatz. Die Schleife ist noch ein bisschen weiter westlich; hier ist die Haupthaltestelle Ratzingerplatz.
Der alte Fußgängerdurchgang ist ein wenig unheimlich… hier könnte man meinen, dass man auch Leichen finden könnte. Ich sah nur abgestellte Einkaufswagen.
Erst mal Ecke Plinganser-/Boschetsriederstraße: Hier ist am Eck noch das Gleis übrig geblieben. Es müsste die Haltestelle Boschetsrieder Straße gewesen sein. Dort müsste sich ab 1906 auch eine Endhaltestelle befunden haben, die seinerzeit als erstes von der Linie 6 befahren wurde. Ob da eine Schleife war oder nur eine Spitzkehre, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass bereits ab 1911 die Strecke erneut verlängert wurde, durch die Boschetsrieder Str. bis zur Endhaltestelle Hofmannstraße. Zunächst Blickrichtung Plinganserstr.
Und dann Blickrichtung Boschetsrieder Str. Heute werden die Gleise als Abstellplatz für Wertstoffcontainer verwendet.
Und die Ecke noch mal im Überblick
In der Boschetsrieder Str. (Blickrichtung West, im Hintergrund die Bahnüberführung der S7 und Oberlandbahn) sind die Gleise schon zugeteert. Das kann aber noch nicht lang sein, denn der neue Asphalt ist noch recht dunkel, und auf Google Earth sieht man die Gleise auch noch. Schade, da bin ich ein kleines Bisschen zu spät gekommen.
An der Ecke Boschetsrieder-, Hofmannstraße war vom 15.04.1911 bis 29.09.1964 die Endhaltestelle Hofmannstraße. Von hier zweigte – Blickrichtung Rechts – ein Betriebsgleis in die Hofmannstraße ab zum Betriebshof 6 ab.
ein bisschen „Draufsicht“
Und von der andern Straßenseite. Von Gleisen ist hier längst nichts mehr zu sehen, lediglich die Form der Grünanlage lässt die Wendeschleife noch ahnen. Sie wurde nach der Verlängerung der Linie 8 bald abgebaut.
Einige 100 m weiter westlich kommen wir zu einer großen Kreuzung – und zum Ratzingerplatz!
Und da sind wir am Ratzingerplatz. Die Schleife ist noch ein bisschen weiter westlich; hier ist die Haupthaltestelle Ratzingerplatz.
Der alte Fußgängerdurchgang ist ein wenig unheimlich… hier könnte man meinen, dass man auch Leichen finden könnte. Ich sah nur abgestellte Einkaufswagen.
Es folgt Teil 2:
Rechts sieht man das Bahnhofshäuschen, davor verlaufen die Gleise, im Hintergrund ist die Weiche zu sehen, die in die Schleife führt. Die Anlage wurde am 30.09.1964 in Betrieb genommen; das weiterführende Gleispaar nach Fürstenried am 31.10.1964.
Gradeaus nach Fürstenried, rechts in die Schleife.
Genauer Blick auf die Weiche („Electro Thermit Berlin“ steht auf den Deckeln). Die Weiche wurde offensichtlich nie verschweist; der letzte Zug, der hier vorbeigekommen ist scheint geradeaus gefahren zu sein und hat die Wendeschleife nicht verwendet.
Die zweite Weiche fürs Abstellgleis…
… noch mal näher. Oben steht „Klöckner Werke Osnabrück“. Hier ist das „Electro Thermit“ nicht vermerkt. Könnte es sein, dass diese Weiche nicht elektrisch war?
Hier hat die Tram, die hier gewendet hat, gewartet, auf die Rückfahrt Richtung Innenstadt. Szenario Ende 1964: Ein altes Mutterl kommt durch den Fußgängeraufgang ein paar Fotos vorher hochgeschnauft. Sie kommt zum Bahnsteig, da fährt der 8er M/M/m-Zug zur Innenstadt gerade weg. Na ja gut, denkt sie sich, „fahr mal halt mim Zwoarazwanzga, dees geht aa!“ Sie muss ja sowieso am Harras in den 6er zum Waldfriedhof umsteigen. Geht sie dorthin, da hilft ihr der Schaffner – am 22er gibt’s den zum Glück noch – den steilen Einstieg in den F-Wagen hoch, während der Fahrer das Schild „Nikolaiplatz“ vorn in den Halter steckt. Dann läutet er ab. Die alte Frau setzt sich auf die Holzbank und schaut in ihrer Tasche, ob die zwei Heidekrauttopferl wirklich gut genug sind für den Vaddi sei Grab. Der F/f-Zug fährt los, umrundet die Schleife. Gegenüber, an der stadtwärtigen Haltestelle hält er noch ein mal kurz, eine Frau steigt ein, an der Hand ein kleines Mäderl, das sie hoch hebt. Die Tür schließt sich wieder, der F-Zug fährt wieder los, hält an der Kreuzung noch mal kurz an, dann überquert er die Aidenbachstraße, und der Schaffner sagt: „Nächster Halt: Hofmannstraße!“….
Hinter dem Haltestellenhäuschen liegt die Bushaltestelle für die Zubringerbusse.
Zur Nordseite der Schleife, direkt bis an die Boschetsrieder Str. hin.
Blick über die Anlage – das Häuschen wurde offensichtlich künstlerisch bearbeitet.
Wartegleis und Überholgleis werden wieder zusammengeführt.
Rechts sieht man das Bahnhofshäuschen, davor verlaufen die Gleise, im Hintergrund ist die Weiche zu sehen, die in die Schleife führt. Die Anlage wurde am 30.09.1964 in Betrieb genommen; das weiterführende Gleispaar nach Fürstenried am 31.10.1964.
Gradeaus nach Fürstenried, rechts in die Schleife.
Genauer Blick auf die Weiche („Electro Thermit Berlin“ steht auf den Deckeln). Die Weiche wurde offensichtlich nie verschweist; der letzte Zug, der hier vorbeigekommen ist scheint geradeaus gefahren zu sein und hat die Wendeschleife nicht verwendet.
Die zweite Weiche fürs Abstellgleis…
… noch mal näher. Oben steht „Klöckner Werke Osnabrück“. Hier ist das „Electro Thermit“ nicht vermerkt. Könnte es sein, dass diese Weiche nicht elektrisch war?
Hier hat die Tram, die hier gewendet hat, gewartet, auf die Rückfahrt Richtung Innenstadt. Szenario Ende 1964: Ein altes Mutterl kommt durch den Fußgängeraufgang ein paar Fotos vorher hochgeschnauft. Sie kommt zum Bahnsteig, da fährt der 8er M/M/m-Zug zur Innenstadt gerade weg. Na ja gut, denkt sie sich, „fahr mal halt mim Zwoarazwanzga, dees geht aa!“ Sie muss ja sowieso am Harras in den 6er zum Waldfriedhof umsteigen. Geht sie dorthin, da hilft ihr der Schaffner – am 22er gibt’s den zum Glück noch – den steilen Einstieg in den F-Wagen hoch, während der Fahrer das Schild „Nikolaiplatz“ vorn in den Halter steckt. Dann läutet er ab. Die alte Frau setzt sich auf die Holzbank und schaut in ihrer Tasche, ob die zwei Heidekrauttopferl wirklich gut genug sind für den Vaddi sei Grab. Der F/f-Zug fährt los, umrundet die Schleife. Gegenüber, an der stadtwärtigen Haltestelle hält er noch ein mal kurz, eine Frau steigt ein, an der Hand ein kleines Mäderl, das sie hoch hebt. Die Tür schließt sich wieder, der F-Zug fährt wieder los, hält an der Kreuzung noch mal kurz an, dann überquert er die Aidenbachstraße, und der Schaffner sagt: „Nächster Halt: Hofmannstraße!“….
Hinter dem Haltestellenhäuschen liegt die Bushaltestelle für die Zubringerbusse.
Zur Nordseite der Schleife, direkt bis an die Boschetsrieder Str. hin.
Blick über die Anlage – das Häuschen wurde offensichtlich künstlerisch bearbeitet.
Wartegleis und Überholgleis werden wieder zusammengeführt.
Und zuguterletzt Teil 3:
Das Gleis führt im Bogen durch die Wiese. Dadurch, dass da offenbar immer wieder was durchgeht oder durchfährt, ist der Bogen noch gut zu sehen.
Von Rechts die Gleise aus Fürstenried – hier trifft die Schleife wieder aufs Durchgangsgleis.
Die Gleise in Richtung Fürstenried sind schon einigermaßen zugewachsen.
Und Blickrichtung Stadteinwärts: Hier wächst eine große Eiche in den Gleisbereich hinein.
Zwischen den Bäumen durch, stadteinwärts
Die Haupthaltestelle, Blickrichtung Stadteinwärts. Zur Aidenbachstraße hin ist alles mit einer Leitplanke abgeriegelt.
Auf der anderen Seite der Aidenbachstraße ist nur ein Grünstreifen zu sehen. Da sind die Gleise schon weg.
In der Hofmannstraße – hier verlief einst das Betriebsgleis zum Betriebshof 6
Westlich der Hofmannstraße findet sich diese Halle. Ich wüsste ja gerne mal, ob das mal die Halle des Betriebshofs 6 war. Von der Stelle her müsste es eigentlich passen.
So, das war jetzt die Ratzingerplatzdoku! Ich hoffe, die Bilder haben euch auch diesmal wieder gefallen!
Alles Gute
Max
Das Gleis führt im Bogen durch die Wiese. Dadurch, dass da offenbar immer wieder was durchgeht oder durchfährt, ist der Bogen noch gut zu sehen.
Von Rechts die Gleise aus Fürstenried – hier trifft die Schleife wieder aufs Durchgangsgleis.
Die Gleise in Richtung Fürstenried sind schon einigermaßen zugewachsen.
Und Blickrichtung Stadteinwärts: Hier wächst eine große Eiche in den Gleisbereich hinein.
Zwischen den Bäumen durch, stadteinwärts
Die Haupthaltestelle, Blickrichtung Stadteinwärts. Zur Aidenbachstraße hin ist alles mit einer Leitplanke abgeriegelt.
Auf der anderen Seite der Aidenbachstraße ist nur ein Grünstreifen zu sehen. Da sind die Gleise schon weg.
In der Hofmannstraße – hier verlief einst das Betriebsgleis zum Betriebshof 6
Westlich der Hofmannstraße findet sich diese Halle. Ich wüsste ja gerne mal, ob das mal die Halle des Betriebshofs 6 war. Von der Stelle her müsste es eigentlich passen.
So, das war jetzt die Ratzingerplatzdoku! Ich hoffe, die Bilder haben euch auch diesmal wieder gefallen!
Alles Gute
Max
Die Gleise in der Boschetsrieder Straße wurden, wenn ich mich richtig erinnere, vor einem Jahr rausgerissen, frühestens aber vor zwei Jahren. Allzu lange ist das noch nicht her, das stimmt. Jetzt dürften die Abzweigung Plinganserstraße/Boschetsrieder Straße, die Anlage am Ratzingerplatz und die Reste des Rondells Am Harras die letzten Überreste der Trambahnverbindung nach Fürstenried West sein, oder?MaxM @ 1 Sep 2007, 17:35 hat geschrieben: In der Boschetsrieder Str. (Blickrichtung West, im Hintergrund die Bahnüberführung der S7 und Oberlandbahn) sind die Gleise schon zugeteert. Das kann aber noch nicht lang sein, denn der neue Asphalt ist noch recht dunkel, und auf Google Earth sieht man die Gleise auch noch. Schade, da bin ich ein kleines Bisschen zu spät gekommen.
http://www.merbald.de/mvv/16_04.jpg
Im Tunnel unter der A 96 (Autobahn Garmisch) sieht man noch den Gleisschotter, aber keine Gleise mehr. Ansonsten müsste ich noch schauen, den Rest hab ich noch nicht erforscht. In Fürstenried ist definitiv nichts mehr; der Platz wurde komplett umgebaut. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei genauem Hinsehen an der Strecke zwischendrin (z. B. Unterführung Boschetsrieder Str.) noch Reste finden könnte.
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Sehr feine Dokumentation! Herzlichen Dank dafür!
Ja, das war die Haltestelle Boschetsrieder Straße.MaxM @ 1 Sep 2007, 17:35 hat geschrieben:Es müsste die Haltestelle Boschetsrieder Straße gewesen sein.
Ich weiß nur, daß in dem Häusl am Ratzingerplatz mal Band-Übungsräume untergebracht waren. Ob das heute immer noch so ist, weiß ich nicht.MaxM @ 1 Sep 2007, 17:36 hat geschrieben:Blick über die Anlage – das Häuschen wurde offensichtlich künstlerisch bearbeitet.
Es wirkte sehr still dort, also dass da gerade eine Band geübt hätte, danach hörte es sich nicht an. Aha, aber dass das mal als Band-Übungsraum gedient hat, das erklärt die Bemalung.
Tja, und die Halle des Betriebshofs 6 war's auch noch! Da hab ich ja wirklich einen Tag mit tollen Ergebnissen gehabt. B)
Tja, und die Halle des Betriebshofs 6 war's auch noch! Da hab ich ja wirklich einen Tag mit tollen Ergebnissen gehabt. B)
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A95. DIe A96 führt gen LindauMaxM @ 1 Sep 2007, 17:49 hat geschrieben:Im Tunnel unter der A 96 (Autobahn Garmisch)
Das waren *denk* zwei Schleifengleise, Abstellgleis gabs da doch keines - man nennt es eher ÜberholgleisMaxM @ 1 Sep 2007, 17:36 hat geschrieben:Die zweite Weiche fürs Abstellgleis…
Die Weichen waren *denk elektrisch - dafür würde der Weichenantriebskasten sprechen. Elektrotermit ist die Weichenheizung. Weichenheizung war da allerdings auch verbaut, vermutlich halt nicht von E-Termit. Die Kästen für die Weichenheizung sind aber ebenfalls vorhanden
… noch mal näher. Oben steht „Klöckner Werke Osnabrück“. Hier ist das „Electro Thermit“ nicht vermerkt. Könnte es sein, dass diese Weiche nicht elektrisch war?
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