Als ich neulich mal im RE von Stuttgart nach Lindau sass, erzählte eine Zub (möglicherweise sogar die Zugchefin? Hey, ich hab doch keine Ahnung) einem anderen Kerl (der wohl ein Stammfahrgast war) wie sie sich letzte Woche aufgeregt hätte.
Und zwar wäre sie in irgendso einem kleineren Bahnhof auf dem Bahnsteig vom lokalen Fahrdienstleiter vor allen Fahrgästen lautstark zusammengestaucht worden, weil sie oder sie nicht "vorgezogen" hätte/n.
Kann mir mal jemand erläutern was das bedeutet? So indiskret um direkt nachzufragen war ich dann doch nicht (schliesslich war die ganze Story ja eigentlich auch nicht für meine Ohren bestimmt...)
"vorziehen"? Was ist denn das?
- Boris Merath
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Es gibt ja genug Gründe nicht bis zum Signal zu fahren, sondern deutlich davor stehenzubleiben - z.B. wenn da son doofer Bahnsteig ist, und die Fahrgäste nicht in die Wiese aussteigen wollen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ahh okay -- alles klar....
Jetzt hab ichs auch kapiert.......
Aber wieso ist das jetzt die Schuld des Zub/Zugchefs? Er kann das doch nicht unbedingt selbstverantwortlich wissen, dass er das muss. Und theoretisch & praktisch könnte der Fahrdienstleiter das doch über Funk mitteilen?
Das hatte wohl irgendwie was damit zu tun, dass da gleichzeitig noch ein verstärker Triebwagen für den morgendlichen Schulverkehr kam.
Jetzt hab ichs auch kapiert.......
Aber wieso ist das jetzt die Schuld des Zub/Zugchefs? Er kann das doch nicht unbedingt selbstverantwortlich wissen, dass er das muss. Und theoretisch & praktisch könnte der Fahrdienstleiter das doch über Funk mitteilen?
Das hatte wohl irgendwie was damit zu tun, dass da gleichzeitig noch ein verstärker Triebwagen für den morgendlichen Schulverkehr kam.
Möglichenfalls eben doch. Wenn es sich wie ich annehme um einen Bahnhof mit höhengleichem Bahnsteigzugang handelt und dieser Betriebsablauf regelmäßig vorkommt, ist das in der Örtlichen Richtlinie geregelt.Aber wieso ist das jetzt die Schuld des Zub/Zugchefs? Er kann das doch nicht unbedingt selbstverantwortlich wissen, dass er das muss.
Beispiel wäre Bf Jagstzell an der Strecke Aalen - Crailsheim, hier sind in der ÖRil die Züge mit Zugnummern genannt, bei denen das Zugpersonal die Reisendensicherung für den Gegenzug übernimmt.
Stichwort "kleinere Bahnhöfe" und "höhengleiche Bahnsteigzugänge" fällt mir in dem von dir genannten Gebiet die Strecke Friedrichshafen - Lindau ein, aber da mus das Zugpersonal laut ÖRil in Nonnenhorn und Enzisweiler die Reisendensicherung nur im Einzelauftrag des Fdl übernehmen, also nichts planmäßiges.
Vielleicht hat der Tf die Kreuzung nicht bedacht und auf dem Übergang gehalten? Wer weiß? Jedenfalls kein Grund für den Fdl das Zugbegleitpersonal anzupflaumen.Das hatte wohl irgendwie was damit zu tun, dass da gleichzeitig noch ein verstärker Triebwagen für den morgendlichen Schulverkehr kam.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!