Karlsruher Stadtbahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Antworten
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

luc @ 28 May 2005, 00:14 hat geschrieben:... wegen fehlender Geldzuflüsse des Landes vorerst die L564-Brücke nicht mehr weitergebaut. ...
Ich denke, daß der Bau einer Straße geplant und dabei die Finanzierung berücksichtigt werden sollte. Und vor allem gilt auch mein Gedanke, daß das ganze Geld erst einmal auf das Konto von einer Infrastruktur gelegt werden sollte, bis genug Geld beisammen ist, damit überhaupt was gebaut werden kann. Und wenn hier an der Stelle ausreichend Geld in die I. fließen kann, dann geht es auch mit dem Bau schneller.

Jetzt was anderes aus meiner Meinung hervor, daß man den Bau trotzdem beschleunigen, unahängig von der Finanzierung und den Geldzuflüssen, sollte. Wie jede Privatperson auch, kann der Staat in Raten abzahlen. Das wäre doch kein Problem, oder?

Nur weil das fehlt, berechtigt das meiner Meinung nach, nicht zu einer Baustopp, weil dadurch die Baukosten in die Höhe getrieben werden kann.

Und deshalb sollte man lieber mit S21 warten, anstatt das einfach gleich zu bauen, ich fände die Option mit S21 Light besser: Man bräuchte nur den Kopfbahnhof für weniger Geld zu modernisieren.
goldberger
Tripel-Ass
Beiträge: 228
Registriert: 25 Apr 2004, 16:17

Beitrag von goldberger »


Jetzt was anderes aus meiner Meinung hervor, daß man den Bau trotzdem beschleunigen, unahängig von der Finanzierung und den Geldzuflüssen, sollte. Wie jede Privatperson auch, kann der Staat in Raten abzahlen. Das wäre doch kein Problem, oder?
Jaja, der Staat macht dass wohl auch mehr als jede Privatperson. Sowas nennt sich auch Verschuldung. Sind im Moment ca. 17.500 Euro pro Kopf. Das hilft dann, in der Zukunft noch mehr liquide Mittel zu haben [/SARKaSMUS]
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Ab sofort werden sonntags auf der Murgtalbahn bei zwei Zugpaaren die Regio-Bistros wieder bewirtschaftet sein. Bin mal gespannt, was daraus wird. Versuche, das erfolglose Regio-Bistro (wirklich einer der sehr wenigen Flops von Herrn Ludwig) zu revitalisieren, gab es ja schon einige. In letzter Zeit war es aber um die Bistros sehr still geworden. Eigentlich werden die nur noch für Ausflugsfahren verwendet, ansonsten fahren sie halt in normalen Stadtbahnumläufen mit geschlossenem Bistro und Toilette mit.
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2588
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

luc @ 25 Aug 2005, 15:14 hat geschrieben: Ab sofort werden sonntags auf der Murgtalbahn bei zwei Zugpaaren die Regio-Bistros wieder bewirtschaftet sein. Bin mal gespannt, was daraus wird. Versuche, das erfolglose Regio-Bistro (wirklich einer der sehr wenigen Flops von Herrn Ludwig) zu revitalisieren, gab es ja schon einige. In letzter Zeit war es aber um die Bistros sehr still geworden. Eigentlich werden die nur noch für Ausflugsfahren verwendet, ansonsten fahren sie halt in normalen Stadtbahnumläufen mit geschlossenem Bistro und Toilette mit.
Das mit den Bistros war in der Tat nicht der Weisheit letzter Schluss. Zum einen habe ich immmer die Krise bekommen, wenn in der HVZ so ein weißes Fahrzeug hab' kommen sehen, bei dem im Mittelteil schon mal die Hälfte der Sitzplätze weggefallen ist :angry: . Und angesichts der Tatsache, dass die AVG-Bahnen durch halb Baden-Württemberg vagabundieren, war wohl auch jeder Versuch, die Bistros vermarktbar auf festen Kursen zum Frühstück in die Stadt und zum Feierabendbier nach Hause einzusetzen, wohl zum Scheitern verurteilt.
Gruß vom Wauwi
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Weiß einer von euch, wo die Bistros in der Anfangszeit genau unterwegs waren?
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

luc @ 25 Aug 2005, 15:49 hat geschrieben: Weiß einer von euch, wo die Bistros in der Anfangszeit genau unterwegs waren?
Als die Strecken nach Odenheim und Menzingen voll auf Stadtbahn umgestellt wurden fuhren die Bistros meines Wissens eine kurze zeitlang regelmäßig morgens mit (damit man da sein Frühstück im Zug nach Karllruhe erledigen kann). Es gab dann am WE noch so Aktionen für Touris in der Gegend, die Ankurbelung des Fremdenverkehrs in der Region scheiterte trotz der Aktion (man bot sogar einheimische Bio-Produkte aus der Region an).
Irgendwann probierte man sowas auch auf der Kraichgaubahn sowie im Murgtal aus. Kein Wunder dass es dazu wieder Pläne gibt. Im Murgtal vielleicht (bei einem regelmäßigen Einsatz) sogar mit Erfolg da die Strecke schon sehr lang ist.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Hab dieses Posting auf bahninfo.de gelesen und möchte es euch nicht vorenthalten. Also, die Kombilösung kommt erstmal nicht gemäß dieser Pressemitteilung des Landes:
http://www.baden-wuerttemberg.de/de/Meldun...l?referer=88529
Eine weitere Maßnahme, die sich derzeit in der Planung befinde, mit deren Verwirklichung aber noch nicht habe begonnen werden können, sei das Projekt „U-Strab“ Karlsruhe mit einem Investitionsbedarf von 500 Millionen Euro zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Innenstadt. Auch hier könne das Land aufgrund der Finanzsituation derzeit keine konkreten Zusagen machen.
Wie der Autor des Artikels von bahninfo.de schreibt, wäre eine Reduzierung des Projektumfangs angemessen, damit es Chancen auf Zuschüsse gibt. Ob man wirklich die Kriegsstraße untertunneln muß, um eine Straßenbahn zu bauen, ist auch so eine Sache. Denn der Verkehr fließt dort nach meinen Beobachtungen sehr gut.
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Da die Kombilösung jetzt eh nicht kommt und mir PowerPoint so Spaß macht, hab ich folgendes Liniennetz entworfen. Dabei wird auf den Autotunnel und die Straßenbahn in der Kriegsstraße zwischen Mendelsohnplatz und Karlstraße völlig verzichtet, weil diese meiner Meinung nach eh keinen Sinn ergibt und eine etwas südlichere Tangente sowieso schon existiert (wenn auch teilweise nur Betriebsstrecke). Auch wird nur der Teil zwischen Europaplatz und Marktplatz straßenbahnfrei, was meiner Ansicht nach auch völlig ausreicht, vor allem, da zwischen Kronenplatz und Marktplatz dann nur noch vier (statt heute acht) Linien oberirdisch fahren. Dadurch würde auch die Kreuzung am Kronenplatz stark entlastet. Schaut euch mal den Plan an, ich hab einige Haltestellen weggelassen, Design ist verbesserungswürdig:
http://img446.imageshack.us/img446/9418/in...assewestohn.gif
P.S. KWOT heißt Kaiserstraße West Ohne Tram
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Neuigkeiten aus der Autostadt Karlsruhe:
Es gibt mittlerweile eine Informationsblatt zur Kombilösung. Dort ist auch ein Plan über die künftige Streckenführung zu sehen. Folgende Maßnahmen finde ich interessant:
- die Haltestelle Karlstor wird nach Süden verlegt und anscheinend für 75m-Züge verlängert
- die Haltestelle Mühlburger Tor wird aufgegeben und durch die Haltestellen Kaiserstraße (West), Helmholtz-Gymnasium und Grashofstraße (Nordstadtbahn) ersetzt. Der Platz der bisherigen Haltestelle wird für die Rampen benötigt.
- zwischen Durlacher Tor und Gottesauer Platz wird es für den Autoverkehr sehr eng, denn dort befindet sich ebenfalls eine Rampe
- die bisherige Betriebsstrecken Durlacher Tor-Mendelsohnplatz-Oberpostdirektion bleibt anscheinend erhalten, trotz der Stadtbahn Südost und der Kriegsstraße
- die Haltestelle Kronenplatz wird leider nicht zum Berliner Platz (Richtung Uni) verlegt. Der MIV könnte dadurch ja auch Fahrspuren verlieren...
- am Europaplatz wird nur noch die Haltestelle in der Karlstraße bedient. Dummerweise befinden sich die Aufzüge zum Tunnel dummerweise auf Höhe der Douglasstraße

Zu guter letzt habe ich gelesen, daß die Haltestelle Herrenstrßae doch noch erhöhte Bahnsteige bekommt, allerdings jeweils nur kurze Abschnitte für die beiden ersten Türen. Na ja wie immer, Karlsruhe - nichts vor und erst recht nichts dahinter.
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Noch ein Hinweis: Das Infoblatt über die Kombilösung war eine Sonderbeilage der Stadtzeitung und von der Kasig.
Das mit dem (icht komplett) barrierefreien Umbau der Haltestelle Herrenstraße (welche nach Realisierung der Kobilösung nicht mehr existieren wird) stand im neuesten Umverka (November 2005).
Eine weitere barrierefreie Haltestelle hätten die VBK auch gut letzten Sommer realisieren können, nämlich die Haltestelle Gottesauer Platz. Diese wurde aber 1:1 wieder aufgebaut, man hätte nämlich die Fahrspuren reduzieren müssen, typisch Karlsruhe eben.
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Auf http://www.kasig.info/kasig/documentpool/k...ombiloesung.pdf findet ihr den Plan aus der Sonderbeilage der Stadtzeitung (Vorsicht Modem-User und langsame Rechner!!!). Ich finde die Lösung eigentlich gar nicht mal so übel, klar, es wird schon danach große Engstellen geben, wie heute eben auch.
Es fallen folgende Engstellen weg:
-Marktplatz oben (ÖPNV vs. Fußgänger, ÖPNV vs. ÖPNV)
-Kronenplatz (MIV vs. ÖPNV)
-Mühlburger Tor (Kreuzung mit Reinhold-Frank-Straße)
-Durlacher Tor (MIV vs. ÖPNV)

Es kommen folgende Engstellen dazu:
-Marktplatz unten (keine nivaufreie Einfädelung zur Augartenstraße)
-Grashofstraße/Helmholtz-Gymnasium (Alle Trams/S-Bahnen Richtung Westen quetschen sich über ein Gleis pro Richtung)
Sollte die Kombilösung gebaut werden, wäre es für mich doch kein Weltuntergang. Es sollte aber überlegt werden, wie heilig der Stadt die Fußgängerzone zwischen Marktplatz und Kronenplatz ist. Meiner Meinung nach können die Trams dort schon noch weiterfahren - trotz U-Bahn-Parallelverkehr.
Benutzeravatar
VersiffteBahn
Mitglied
Beiträge: 29
Registriert: 11 Dez 2005, 20:27
Wohnort: Region Stuttgart

Beitrag von VersiffteBahn »

Das Karlsruher Modell finde ich nicht schlecht für die Provinz. Außerhalb in ländlichen Gegenden ist das eine feine Sache, viel besser wie diese Regioshuttles auf den unelektrifizierten Strecken. Außerdem sind die Bahnanlagen echt vorbildlich gehalten mit den fast überall neu gebauten Bahnhöfen, die auch nach jahrelanger Nutzung noch ordentlich aussehen, so dass man sich dort noch gerne aufhält. Von mir aus könnte es so überall in BW, bis auf die Region Stuttgart (wegen eigenem guten ÖPNV), aussehen. Nur in der Karlsruher City merkt man, das es für dicht bebaute Gebiete nicht so geeignet ist. Dort gehts doch recht langsam vorwärts, so dass man da gleich mit der Straßenbahn fahren kann. Dort wird für eine S-Bahn auch zu oft gehalten (an unwichtigen Stationen in den Vororten wo kaum jemand ein- oder aussteigt). Ist halt nicht schön für die Leute, die durch ganz Karlsruhe fahren müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Dauert recht lang.
Mind the IIIhhh in Osterburken!!!
(And NOT the gap in London!!!)
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

VersiffteBahn @ 11 Dec 2005, 21:07 hat geschrieben: Das Karlsruher Modell finde ich nicht schlecht für die Provinz. Außerhalb in ländlichen Gegenden ist das eine feine Sache, viel besser wie diese Regioshuttles auf den unelektrifizierten Strecken.
Für die "absolute Provinz" wäre das Karlsruher Modell Blödsinn³. Denn dazu ist sie einfach zu teuer. Man denke an die Elektrifizierung und die 3 Millionen ¤ teuern Zweisystemwagen. Auf dem platten Land ist ein RS1 also die bessere Alternative.
Im Ballungsraum einer kleineren Großstadt kann das Karlsruher Modell jedoch klar S-Bahn-Aufgaben übernehmen. Als Beispiel kann man da ganz gut das geplante Heilbronner Stadtbahn-System nehmen.
In größeren Ballungsräumen wie Stuttgart, Rhein-Main oder gar dem Ruhrgebiet kann die Regional-Stadtbahn nicht die Aufgabe einer S-Bahn übernehmen, die Hauptlast des Verkehrs zu tragen. Aber Verknüpfungen der S-Bahn-Strecken als Ringlinien (StadtUmlandBahn) oder Erschließung von nicht S-Bahn-tauglichen Nebenbahnen kann die Regional-Stadtbahn hier genauso erfüllen.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Es hängt halt von den Randbedingungen ab, welches Modell am besten für eine bestimmte Region oder Strecke geeignet ist. Im Grunde genommen gibt es drei Mischsysteme, das Karlsruher Modell (Zweisystemfahrzeuge), das Zwickauer Modell (Dieselantrieb) und das Kasseler Modell (also Hybridtram, wobei diese auch das Karlsruher Modell anwenden). Für Heilbronn könnte zumindest für die Nord-Süd-Strecke auch eine Hybridtram taugen, allerdings ist die Strecke bis Bad Friedrichshall elektrisch, lediglich die Elektrifizierung nördlich nach Sinsheim sowie südlich von Lauffen nach Leonbronn könnte man sich sparen.
Klare Vorteile hat das Kasseler Hybridmodell allerdings für die projektierte stadtbahn Neckar-Alb, hier ist zur Zeit nur ein winziger Teil elektrisch, nämlich Tübingen Hbf-Metzingen. Leider will man dort das Karlsruher Modell dennoch verwirklichen. Eine Regiotram à la Zwickau ist wegen der starken Steigungen bei der "Innenstadt"strecke in Tübingen auch nicht möglich.
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

luc @ 12 Dec 2005, 17:04 hat geschrieben: Für Heilbronn könnte zumindest für die Nord-Süd-Strecke auch eine Hybridtram taugen, allerdings ist die Strecke bis Bad Friedrichshall elektrisch, lediglich die Elektrifizierung nördlich nach Sinsheim sowie südlich von Lauffen nach Leonbronn könnte man sich sparen.
Sicher weniger. Außer der Strecke Zaberfeld - Lauffen (Leonbronn wird nicht erreicht) muss eigentlich nichts elektrifiziert werden. Die Strecke Sinnsheim - Bad Friedrichshall-Jagstfeld wird ja schon durch ein anderes Projekt unter Fahrdraht kommen. Da sie ja auch sonst von Bedeutung ist, halte ich angesichts des Ölpreises diese Maßnahme für sinnvoll.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dave @ 11 Dec 2005, 21:24 hat geschrieben: ... RS1 ...
Oder Itino!
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

DT810 @ 12 Dec 2005, 19:48 hat geschrieben: Oder Itino!
Von mir aus auch der. :P Nein, mal ehrlich, der ist halt noch nicht so ausgereift und von dem her noch ein potenzielles Pannenfahrzeug. Außerdem ist der ja fast doppelt so groß wie ein RS1.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Im Grunde genommen gibt es drei Mischsysteme, das Karlsruher Modell (Zweisystemfahrzeuge), das Zwickauer Modell (Dieselantrieb) und das Kasseler Modell (also Hybridtram, wobei diese auch das Karlsruher Modell anwenden).
Ich will das mal ein bißchen konkretisieren:

Karlsruher Modell dürfte klar sein.
Beim Zwickauer Modell fahren Eisenbahntriebwagen auf Straßenbahngleisen (in Z mit Dreischienengleis, da die Tram meterspurig ist) durch die Stadt. Auch in Aachen ist sowas geplant.
Das Kasseler Modell ist eigentlich eine Mischung aus Nordhäuser und Köln-Bonner Modell (in Nordhausen fährt die Tram seit 1. Mai 2004 ab dem Bahnhof über Harzquerbahngleise dieselgetrieben nach Ilfeld und in der Innenstadt elektrisch).
Dann gibts noch das Köln-Bonner Modell, wo Güterstrecken im Vorortverkehr in den Stadtbahnbetrieb einbezogen werden (auch nach Frechen), der Betrieb ist hierbei gleichstromartig, wodurch Zweisystemfahrzeuge nicht benötigt werden.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Tequila @ 13 Dec 2005, 06:11 hat geschrieben:Dann gibts noch das Köln-Bonner Modell, wo Güterstrecken im Vorortverkehr in den Stadtbahnbetrieb einbezogen werden (auch nach Frechen), der Betrieb ist hierbei gleichstromartig, wodurch Zweisystemfahrzeuge nicht benötigt werden.
Bei Frechen ist es auch kein Problem, aber wie funktioniert das mit den Hochbahnsteigen zwischen Köln und Bonn. Der museal erhaltene Silberpfeil hatte ja auch Probleme, da er nirgendswo mehr fahren konnte wegen dieser Hochbahnsteige.
Tequila @ 13 Dec 2005, 06:11 hat geschrieben:Beim Zwickauer Modell fahren Eisenbahntriebwagen auf Straßenbahngleisen (in Z mit Dreischienengleis, da die Tram meterspurig ist) durch die Stadt. Auch in Aachen ist sowas geplant.
Welcher Eisenbahntriebwagen von heute ist keine Tram? :ph34r:

Naja, allzu sehr vergleichen sollte man sowieso nicht zwischen den verschiedenen Modellen.
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

Tequila @ 13 Dec 2005, 06:11 hat geschrieben: Dann gibts noch das Köln-Bonner Modell, wo Güterstrecken im Vorortverkehr in den Stadtbahnbetrieb einbezogen werden (auch nach Frechen), der Betrieb ist hierbei gleichstromartig, wodurch Zweisystemfahrzeuge nicht benötigt werden.
Was ja auch der Karlsruher "Urstrecke" ähnlich ist, der heutigen Linie S1. Sowohl Albtalbahn als auch noch viel mehr Hardtbahn sind oder waren Güterstrecken.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 13 Dec 2005, 15:11 hat geschrieben: Was ja auch der Karlsruher "Urstrecke" ähnlich ist, der heutigen Linie S1. Sowohl Albtalbahn als auch noch viel mehr Hardtbahn sind oder waren Güterstrecken.
Die OEG oder die RHB in RheinNeckar sind ja eigendlich auch als Eißenbahnstrecken zugelassen. Und in Stuttgart war das Fildernetz auch mal eine Eißenbahn. D.H. das Karlsruher Modell ist eigentlich älter als allgemein Angenommen. B)
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 15 Dec 2005, 15:53 hat geschrieben: Die OEG oder die RHB in RheinNeckar sind ja eigendlich auch als Eißenbahnstrecken zugelassen. Und in Stuttgart war das Fildernetz auch mal eine Eißenbahn. D.H. das Karlsruher Modell ist eigentlich älter als allgemein Angenommen. B)
Stimmt, da hast du recht. Gerade die OEG ist ein sehr interessanter Betrieb. AUf der Filderbahn gab es bis Anfang der 90er Güterzüge, oder? Übrigens: Eisenbahn bitte mit s stat mit ß! ;)
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Benutzeravatar
Alex420-V160
Haudegen
Beiträge: 586
Registriert: 01 Apr 2004, 15:22
Wohnort: Mühldorf nebst dem Inn

Beitrag von Alex420-V160 »

Dave @ 15 Dec 2005, 17:09 hat geschrieben: Übrigens: Eisenbahn bitte mit s stat mit ß! ;)
Wo wir doch gerade dabei sind: "statt" bitte mit "tt" statt mit "t"! ;) :ph34r:
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

Alex420-V160 @ 15 Dec 2005, 21:08 hat geschrieben: Wo wir doch gerade dabei sind: "statt" bitte mit "tt" statt mit "t"! ;) :ph34r:
:lol: stimmt mit 2 m
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Bis zum Jahr 2015 sollen angeblich alle Haltestellen barrierefrei umgebaut werden:
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?...ok20051214-717K
So fordert es zumindest der Beirat für Menschen mit Behinderungen (BMB) im Masterplan. Ich sage gleich, das wird nix. Erst recht nicht in Karlsruhe, wenn schon ganze Haltestellen wieder nicht barrierefrei neu aufgebaut werden (jüngstes Beispiel: Gottesauer Platz).
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Was zu beweisen ist, daß wir Stuttgarter den Karlsruhern mit der Barrierefreiheit und der Fahrgastinformationsanlagen um einiges voraus sind.
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

DT810 @ 18 Dec 2005, 08:54 hat geschrieben: Was zu beweisen ist, daß wir Stuttgarter den Karlsruhern mit der Barrierefreiheit und der Fahrgastinformationsanlagen um einiges voraus sind.
Ich erinnere nur an das Hickheck Vaihingen Schillerplatz oder Cannstatt Willhelmsplatz und noch mehr solcher Stationen...
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Bei den Stationen Wilhelmsplatz und Schillerplatz handelt es sich um Ausnahmen. In Karlsruhe sind behindertenunfreundliche Haltestellen aber der Regelfall, behindertengerechte die absolute Ausnahme (außer bei Neubauabschnitten). Deshalb bringen diese wenigen behindertengerechten Stationen auch nix, allerhöchstens du willst als Rollifahrer von Wolfartsweier nach Oberreut. Ich wiederhole mich nochmal: Es werden auch Haltestellen nicht erhöht, an denen keine alten Düwags mehr halten (oder nur bei Einrückfahrten). Nicht nur das jünste Beispiel Gottesauer Platz, sondern auch der Abschnitt Yorckstraße-Entenfang, der vor 1-2 Jahren runderneuert wurde, sind ein Beispiel der behindertenfeindlichen Politik der VBK und der Stadt Karlsruhe.
Dafür ruht man halt sich lieber auf den Lorbeeren aus...
goldberger
Tripel-Ass
Beiträge: 228
Registriert: 25 Apr 2004, 16:17

Beitrag von goldberger »

Man kann es gar nicht oft genug sagen: Mangelnde Barrierefreiheit ist nicht nur "behindertenfeindlich" , sondern ärgert auch alle mit Gepäck oder Kinderwagen, ältere Menschen (ohne dass sie gleich gehbehindert sein müssen). Auch der "normale" Fahrgast findet den höhengleichen Einstieg i.d.R. bequemer, sicherer und der Fahrgastwechsel geht schneller.
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 18 Dec 2005, 12:20 hat geschrieben: Ich erinnere nur an das Hickheck Vaihingen Schillerplatz oder Cannstatt Willhelmsplatz und noch mehr solcher Stationen...
Was hast du an Cannstatt Wilhelmsplatz auszusetzen? hat doch Hochbahnsteige mit Rampen?
Tiefbahnsteige gibs nur noch auf der
U1 (Fellbach und Vaihingen Schillerplatz)
U4 (Gaisburg, Tal-/Landhausstr. und Ostendplatz)
10 (Gesammt)
U13 (Lowentor (Hochbahnsteig im Bau), Cannstatt Wilhelmsplatz (Badstr), Augsburger Platz(Aber nicht bei U1)

In Karlsruhe kannst du mit den Rollstuhl nicht mit der S-Bahn in die Stadt fahren (auser einen Wagen der S2), da nirgens 55cm Bahnsteige sind. in Heilbronn ist das kein Problem (alles 55cm bis auf HN-Rathaus). Ich muss bei Karlsruhe leider Bemerken, dass die nur die Unwichtigen Stadtionen Behindertengerecht ausbauen, aber die Wichtigen nicht. :angry:

Am meisten Regt mich aber der Bf Bretten auf, 55cm Bahnsteige aber kein Ebenerdiger Zugang, oder Aufzug. :angry: Da sollen die Fahrgäste wohl denken, es Währe gut ausgebaut, aber wenn du mit Rolli kommst, dann sitzt du Fest BETRUG!!!
Antworten