Ausschreibung Dieselnetz Oberfranken

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JeDi @ 3 Nov 2014, 00:30 hat geschrieben: Ab Fahrplanwechsel in Ostsachsen fahren. Ist eh die Frage, ob die für den doch recht anspruchsvollen Fahrplan reichen...
Am Anfang fehlen sicher Fahrzeuge, da die bayerischen 642 noch in Bayern laufen und daher DB Regio zwischen Dresden und Görlitz aushilft.

Was Agilis betrifft, so gibt es sicher genug Möglichkeiten Fahrzeuge anzumieten, ich würde den Regiosprinter in den Raum werfen. Die kann man anmieten und der Weg dafür ist sogar recht nah.

Wenn sich SEV positiv auf das Ranking auswirkt, wenn man es nur positiv verkauft, sagt das alles über den Wert dieses Rankings.
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Beitrag von Rohrbacher »

ropix @ 2 Nov 2014, 22:21 hat geschrieben:Je nach Werkstattkapazität und wo die Behebung erfolgt und wie viele Leihtriebwägen sonst so eingesetzt werden könnte ich mir sogar vorstellen dass die 3 Triebwägen mehr auf Teufel bleib drin nicht mehr möglich sind.
Es ist ja nicht die Rede davon, dass alle 38 VT ab heute stehen bleiben, es ist die Rede davon, dass die nach und nach in die Werkstatt gehen. Von irgendwelchen Ersatzzügen ist bisher nicht die Rede. Die Facebookseite behauptet irgendwo, man hätte sich um Züge bemüht, das sei aber nix geworden oder so. Mich stört, wie oft (!) die "Privatvögel" die SEV-Karte ziehen und wir glauben sollen, das sei alternativlos. Mal fehlen die Lokführer wegen Krankheit oder überhaupt, jetzt fehlen die Züge. Oder vielleicht sogar beides. Man weiß es nicht. Es geht ja wieder auf Winter zu. Wäre irgendwie "praktisch", wenn man in der Saison von Grippe und Resturlaub drei Umläufe weniger hätte. *hüstel* Sorry, langsam fällt's auf, alle paar Monate irgendwas anderes, was man scheinbar ohne SEV nicht lösen kann.
JeDi @ 3 Nov 2014, 01:30 hat geschrieben:Ist eh die Frage, ob die für den doch recht anspruchsvollen Fahrplan reichen...
War das Ironie? ;) Nach Helmbrechts fährt auch ein VT98 wunderbar im Plan, wie agilis bereits bewiesen hat. Selbst die Nummer mit den 642 wäre so neu nicht. Auch Hof - Selb dürfte für andere VT nicht so das Problem sein.
TramBahnFreak @ 3 Nov 2014, 00:20 hat geschrieben:*Ist eigentlich irgendetwas bekannt, ob diese Schäden auch bei anderen Unternehmen auftreten? Und, falls ja, bei welchen?
Müssten eigentlich alle EVU sein, die 650er mit Iveco-Maschinen haben, also die etwas neueren. Ich bin mal gespannt, wer davon auch einen SEV braucht, um die zusätzlichen Werkstattaufenthalte abzufangen. Sowas kommt ja durchaus mal vor, bei der Variante mit MAN-Maschinen mussten ja die Turbolader getauscht werden. Oder waren das auch schon die Ivecos? Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass z.B. HzL oder SWEG mal "SEV" haben rufen müssen. Und die könnten sowas im Zweifel sogar inhouse mit eigenen Bussen lösen. Aber ne, die leisten sich trotzdem einen im Vergleich mit agilis doch üppigen Fuhrpark, weil die eben nicht jeden Cent umgedreht haben, um ja der billigste bei der Ausschreibung zu sein. Irgendwie praktisch, wenn EVU-Eigentümer und Besteller quasi das selbe ist. *duck*

Rein vom Gefühl her fährt agilis mit 38x 650 mehr Züge als die HzL mit 50x 650 + 4x Ne81 + 2x MAN (oder so) und zumindest von den Zugkilometern laut Tante Wiki ist das auch so: Die HzL fährt mit 56 VT etwa 3 Mio. Zugkilometer, agilis Nord will mit nur 38 VT aber 4,5 Mio. Kilometern pro Jahr im Dieselnetz Oberfranken fahren. #fehlendeReserve.

Okay, die HzL hat pro Shuttle auch keine 101 Sitzplätze drin, die braucht deswegen halt schon mehr VT.^^ :lol: :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Die HzL musste wegen fehlender Tf beim 3er-Ringzug schon SEV auf Teilabschnitten fahren (Immendingen-Blumberg, Donaueschingen-Bräunlingen, Trossingen Bf-Trossingen Stadt waren damals so Kandidaten).
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 3 Nov 2014, 02:37 hat geschrieben:Es ist ja nicht die Rede davon, dass alle 38 VT ab heute stehen bleiben, es ist die Rede davon, dass die nach und nach in die Werkstatt gehen. Von irgendwelchen Ersatzzügen ist bisher nicht die Rede. Die Facebookseite behauptet irgendwo, man hätte sich um Züge bemüht, das sei aber nix geworden oder so. Mich stört, wie oft (!) die "Privatvögel" die SEV-Karte ziehen und wir glauben sollen, das sei alternativlos. Mal fehlen die Lokführer wegen Krankheit oder überhaupt, jetzt fehlen die Züge.
Ist ja nicht so, dass das beim großen roten Konzern anders wäre - erinnert sei zum Beispiel an den fast einjährigen ersatzlosen Ausfall (!) der Züge Friedberg-Hanau am Wochenende erinnert - obwohl die Fahrzeuge, die den Verkehr unter der Woche gefahren haben, selbstredend auch am Wochenende zur Verfügung gestanden wären. Es wurden noch nicht mal Fahrscheine für die direkte Strecke zur Fahrt über Frankfurt anerkannt!
Rohrbacher @ 3 Nov 2014, 02:37 hat geschrieben:Oder vielleicht sogar beides. Man weiß es nicht. Es geht ja wieder auf Winter zu. Wäre irgendwie "praktisch", wenn man in der Saison von Grippe und Resturlaub drei Umläufe weniger hätte. *hüstel* Sorry, langsam fällt's auf, alle paar Monate irgendwas anderes, was man scheinbar ohne SEV nicht lösen kann.
Wann war denn der letzte längerfristige SEV bei agilis, der nicht durch die Infrastrukturbetreiber verursacht war?
Rohrbacher @ 3 Nov 2014, 02:37 hat geschrieben:Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass z.B. HzL oder SWEG mal "SEV" haben rufen müssen. Und die könnten sowas im Zweifel sogar inhouse mit eigenen Bussen lösen.
Mussten sie aber auch schon - ich kann mich sogar an offensichtlich sinnlosen SEV zwischen Neck'Nord und Hüffenhardt erinnern, obwohl nur im Bereich Waibstadt an der Nachbarstrecke Bauarbeiten durchgeführt wurden.
Rohrbacher @ 3 Nov 2014, 02:37 hat geschrieben: Aber ne, die leisten sich trotzdem einen im Vergleich mit agilis doch üppigen Fuhrpark, weil die eben nicht jeden Cent umgedreht haben, um ja der billigste bei der Ausschreibung zu sein. Irgendwie praktisch, wenn EVU-Eigentümer und Besteller quasi das selbe ist. *duck*
Die SWEG-Strecken werden zum Großteil von den beteiligten Landkreisen bestellt! Ansonsten - agilis hat auch einen, gemessen am Fahrplankonzept zur Betriebsaufnahme, durchaus üppigen Fuhrpark gehabt. Inzwischen gab es aber diverse Leistungsausweitungen (insbesondere in Form zusätzlicher Wagen an stark ausgelasteten Zügen - also zu Zeiten, wo eh schon alles unterwegs ist), wofür man dann Teile der strategischen Reserve (nicht: Wartungsreserve!) verplant hat/verplanen musste.
Rohrbacher @ 3 Nov 2014, 02:37 hat geschrieben:Rein vom Gefühl her fährt agilis mit 38x 650 mehr Züge als die HzL mit 50x 650 + 4x Ne81 + 2x MAN (oder so) und zumindest von den Zugkilometern laut Tante Wiki ist das auch so: Die HzL fährt mit 56 VT etwa 3 Mio. Zugkilometer, agilis Nord will mit nur 38 VT aber 4,5 Mio. Kilometern pro Jahr im Dieselnetz Oberfranken fahren.
Die Zahlen sagen halt gar nichts. Die HzL fährt z.B. am Wochenende deutlich weniger Züge - damit kann man munter Kilometer, aber keine Fahrzeuge sparen. agilis dürfte immer noch die allermeisten Züge mit 650 solo fahren, Solos sieht man bei der HzL eher selten (auch das bringt keine zusätzlichen Kilometer, aber mehr benötigte Fahrzeuge), und so weiter. Interessant wäre vielmehr, wie viele Wagenkilometer man so erbringt.
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 3 Nov 2014, 11:34 hat geschrieben:Ist ja nicht so, dass das beim großen roten Konzern anders wäre - erinnert sei zum Beispiel an den fast einjährigen ersatzlosen Ausfall (!) der Züge Friedberg-Hanau am Wochenende erinnert
Hat erstens niemand behauptet, macht es zweitens nicht besser und drittens ist Wochenende nochmal was anderes als unter der Woche. ;)
JeDi @ 3 Nov 2014, 11:34 hat geschrieben:Wann war denn der letzte längerfristige SEV bei agilis, der nicht durch die Infrastrukturbetreiber verursacht war?
Letzten Herbst/Winter sind die Züge vor allem nach Helmbrechts mehrfach tageweise und mehr oder weniger spontan bis zu einer Woche wegen Tf-Mangel ausgefallen, im Frühjahr meine ich auch nochmal irgendwann ohne das das jetzt richtig groß die Runde gemacht hätte. Der Zustand ist dort nichts, was man unter "Ausnahme" verbuchen könnte, wie vermutlich bei den anderen genannten Beispielen.
146225 @ 3 Nov 2014, 06:37 hat geschrieben:Die HzL musste wegen fehlender Tf beim 3er-Ringzug schon SEV auf Teilabschnitten fahren
JeDi @ 3 Nov 2014, 11:34 hat geschrieben:Mussten sie aber auch schon - ich kann mich sogar an offensichtlich sinnlosen SEV zwischen Neck'Nord und Hüffenhardt erinnern, obwohl nur im Bereich Waibstadt an der Nachbarstrecke Bauarbeiten durchgeführt wurden.
Irgendein Beispiel, wo irgendwann irgendwas irgendwie gelaufen ist, findet sich immer. Dass ein SEV deutlich größere Ausmaße annehmen kann als der eigentlich Bauabschnitt lang ist, gibt's ab März auch bei DB Regio auf der KBS 900, ist in dem Fall aber betrieblich zu rechtfertigen. Aber das ist ja was anderes. Und klar, die HzL hat definitiv auch nicht zu viele Tf. Aber wie lange und wie oft war dieser SEV? Bei der S-Bahn München und DB Regio soll's solche Fälle ja auch schon gegeben haben. Wie gesagt, irgendwie, irgendwo, irgendwann gab's immer mal was... Bei agilis Nord ist das halt schon eine Art Serie an deren Ursachen anscheinend überhaupt nicht gearbeitet wird und das regt mich auf. Es wird seitens agilis immer so getan als wäre der SEV unabwendbar und das kann nicht sein.
JeDi @ 3 Nov 2014, 11:34 hat geschrieben:Ansonsten - agilis hat auch einen, gemessen am Fahrplankonzept zur Betriebsaufnahme, durchaus üppigen Fuhrpark gehabt. Inzwischen gab es aber diverse Leistungsausweitungen
Und genau das meinte ich, viel mehr sag' ich gar nicht: agilis hat zu wenige Züge, eventuell auch zu wenig Fahrpersonal. agilis hat keine VT nachbestellt und sich ziemlich sicher bei diesem Motorproblem auch nicht wirklich angestrengt ausreichend Ersatzfahrzeuge zu organisieren. Andere EVU in anderen Fällen bringen auch die wundersamsten Ersatzverkehre zu Stande.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 3 Nov 2014, 19:30 hat geschrieben: agilis hat keine VT nachbestellt
Du baust die nötigen, passenden Fahrzeuge?
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Die EB scheint auch Probleme mit den RS1 zu haben. Vorgestern die 3 Minuten Umsteigezeit in Hof sinnvoll genutzt ;)
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Entenfang @ 4 Nov 2014, 16:30 hat geschrieben: Die EB scheint auch Probleme mit den RS1 zu haben. Vorgestern die 3 Minuten Umsteigezeit in Hof sinnvoll genutzt ;)
Das würde vermutlich auch erklären, warum Agilis keine Desiros ausleihen konnte.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ist denn näheres über den Umfang und die Schwere des Schaden bekannt? Ohne das zu wissen ist jede Diskussion müßig - Ersatzfahrzeuge nutzen nichts, wenn sie auch schadensbedingt ausfallen - was ja durchaus sein kann.

Und wenn viele verschiedene Firmen von dem Problem betroffen sind, wird auch die Beschaffung von Ersatzzügen schwer - dann versucht ja vermutlich nicht nur Agilis Fahrzeuge von anderen Betrieben anzumieten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 19:48 hat geschrieben: Und wenn viele verschiedene Firmen von dem Problem betroffen sind, wird auch die Beschaffung von Ersatzzügen schwer - dann versucht ja vermutlich nicht nur Agilis Fahrzeuge von anderen Betrieben anzumieten.
Genau das meinte ich. Und die EB ist ja räumlich ähnlich nah an der Vogtlandbahn dran wie agilis nord.
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 20:48 hat geschrieben: Ist denn näheres über den Umfang und die Schwere des Schaden bekannt?
Es ist wohl ein Motorentyp betroffen, der in den meisten neueren RS1 zum Einsatz kommt. Ältere RS1 sind nicht betroffen. Insofern dürfte die VBG ihre Regiosprinter auch für eigene Ersatzverkehre brauchen...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 4 Nov 2014, 21:03 hat geschrieben: Es ist wohl ein Motorentyp betroffen, der in den meisten neueren RS1 zum Einsatz kommt. Ältere RS1 sind nicht betroffen. Insofern dürfte die VBG ihre Regiosprinter auch für eigene Ersatzverkehre brauchen...
Und was hat der Schaden für Auswirkungen? Keine Fahrt mehr mit den betroffenen Fahrzeugen? Oder nur eingeschränkter Einsatz möglich? Oder freier Einsatz möglich, nur mehr Werkstattaufenthalte?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 21:10 hat geschrieben: Und was hat der Schaden für Auswirkungen? Keine Fahrt mehr mit den betroffenen Fahrzeugen? Oder nur eingeschränkter Einsatz möglich? Oder freier Einsatz möglich, nur mehr Werkstattaufenthalte?
Nachdem der Schaden wohl schwere Motorschäden verursacht wohl gar keine Fahrt mehr...
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 4 Nov 2014, 21:12 hat geschrieben: Nachdem der Schaden wohl schwere Motorschäden verursacht wohl gar keine Fahrt mehr...
Dann kann man vermutlich froh sein dass es nur auf zwei Linien SEV gibt?.....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 20:40 hat geschrieben: Dann kann man vermutlich froh sein dass es nur auf zwei Linien SEV gibt?.....
Man könnte aber auch Fahrzeuge anmieten. Die Länderbahntochter Vogtlandbahn hat Regiosprinter im Angebot. Da sind nicht alle im Einsatz und die die zur HU-Aushilfe im Chamer Netz sind, werden auch noch frei.

Sicher gibt es auch über diverse Vermieter noch freie Fahrzeuge. Warum die BEG das nicht einfordert?
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Nov 2014, 22:45 hat geschrieben: Man könnte aber auch Fahrzeuge anmieten. Die Länderbahntochter Vogtlandbahn hat Regiosprinter im Angebot. Da sind nicht alle im Einsatz und die die zur HU-Aushilfe im Chamer Netz sind, werden auch noch frei.
Die restlichen wird man - zumindest teilweise - selber für RS1-Ersatzverkehre brauchen? Hatte ich ja schon geschrieben...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JeDi @ 4 Nov 2014, 21:52 hat geschrieben: Die restlichen wird man - zumindest teilweise - selber für RS1-Ersatzverkehre brauchen? Hatte ich ja schon geschrieben...
Sofern die Vogtlandbahn derzeit davon betroffen ist, wozu mir nichts bekannt ist.
Auch hat die VBG ja mehrere alte PEG-Shuttle erworben, die diese Probleme von vornherein nicht haben dürften.
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Nov 2014, 22:57 hat geschrieben: Sofern die Vogtlandbahn derzeit davon betroffen ist, wozu mir nichts bekannt ist.
Ich würde davon ausgehen. Kann natürlich sein, dass die Motoren noch nicht die Laufleistung von agilis haben (klar, knapp 2 Jahre jünger), und daher noch keiner Hopsgegangen ist, sondern "nur" verstärkt untersucht werden muss.
Auch hat die VBG ja mehrere alte PEG-Shuttle erworben, die diese Probleme von vornherein nicht haben dürften.
Von denen müssten aber doch 2 im Waldbahnnetz fahren, und die anderen in Baden-Württemberg (AVG+SWEG)? Im Vogtland sind die m.W. nicht im Einsatz.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Derzeit ist das so, allerdings sollen die PEG-650er ja die meisten Verkehre im Vogtlandnetz übernehmen. Dadurch werden Regiosprinter freigesetzt. Die Desiro gehen ja nach Ostsachsen.
Siehe Seite 7

Ich denke dass das Agilis-Problem bei der VBG zeitversetzt eintreten wird und daher dürften derzeit sicher Möglichkeiten einer Vermietung von Fahrzeugen vorhanden sein.
Wenn Agilis nirgendwo Fahrzeuge bekommen würde, könnte man das doch kommunizieren, das fehlt mir irgendwie.
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Beitrag von Rohrbacher »

Hier ist die Rede davon, dass Züge nach und nach in die Werkstatt müssen und vermutlich bis dahin öfter kontrolliert werden. Das Problem soll eine möglicherweise "undichte Kupferbuchse im Zylinderkopf" sein, die konstruktionsbedingt kaputt gehen KANN. Ich bin kein Mechaniker, aber sowas kann natürlich in einem kapitalen Motorschaden enden, wenn das Teil sich zerlegt und Kühlwasser, Motoröl und Verbrennungsraum nicht mehr ordentlich getrennt sind oder/und ggf. Teile davon in den Verbrennungsraum fallen. Nur hat man festgestellt, das KANN möglicherweise passieren, man sollte man das Teil halt baldmöglichst tauschen, um auf der sicheren Seite zu sein und bis dahin muss man besonders auf das Ding achten. Aber ähnlich wie bei den Turboladern (da hat sich das EBA eingeschaltet, hier auch?) oder den verstopften Kühlern kann man da ansonsten erstmal normal weiterfahren.

Es ist jedenfalls NICHT die Rede davon, dass sofort alle betroffenen VT sehen bleiben müssen. Das heißt, selbst wenn andere EVU das gleiche Problem haben, reden wir nicht davon, dass die alle dutzende Ersatzfahrzeuge brauchen, sondern allenfalls einzelne, wenn zu wenige eigene Alternativen/Reserven da sein sollten. Bei agilis fehlen offensichtlich exakt drei VT. Und sorry Kinder, drei VT sind aufzutreiben, wenn man will, selbst wenn drei, vier EVU gleichzeitig welche benötigen würden, zumindest nach, ein, zwei Wochen. Solange z.B. die Bayernbahn-VT98 oder irgendwelche V100 + Säuferzugwagen noch nicht angemietet sind, kann keiner sagen, man hätte "alles versucht" um den SEV zu vermeiden. Ganz einfach. Da gibt's auch nix dran rumzudrehen.

Hätte agilis alles versucht, hätte man das auch offensiv so kommuniziert und nicht nur so ein indirektes "geht nicht" bzw. Nichterwähnen. So viel Marketingsprech kann ich auch, um zu wissen, dass das eigentlich heißt "so ist das für uns bequemer/billiger, wir machen das ja öfter". Ansonsten hätte ich definitiv nicht rumgemotzt. :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 5 Nov 2014, 03:02 hat geschrieben: Solange z.B. die Bayernbahn-VT98 oder irgendwelche V100 + Säuferzugwagen noch nicht angemietet sind, kann keiner sagen, man hätte "alles versucht" um den SEV zu vermeiden. Ganz einfach. Da gibt's auch nix dran rumzudrehen.
Du hast auch gleich genügend Tf, die sowas fahren dürfen, mit im Angebot? Nein?
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 3 Nov 2014, 19:45 hat geschrieben:Du baust die nötigen, passenden Fahrzeuge?
146225 @ 5 Nov 2014, 05:17 hat geschrieben:Du hast auch gleich genügend Tf, die sowas fahren dürfen, mit im Angebot? Nein?
1.) Kinners, ich diskutiere hier nur. Warum ich? Bin ich das EVU?
2.) Ja, Bayernbahn & Co. können sicherlich ein, zwei Tf für ihre eigenen Züge auftreiben. ;)

Zugegeben, die Frage ist natürlich wie die BEG das bewerten würde. VT98, Säuferzug und SEV sind alles nicht die vertraglich zugesicherten Züge. Wenn die BEG in diesem Fall Zug und Nichtzug gleich bewerten würde, okay, dann wäre es natürlich logisch, dass man als EVU das billigste macht, was bei diesen Gefäßgrößen der Bus ist. Weiß ich nicht, aber dann wär's halt ein Systemfehler.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 5 Nov 2014, 14:36 hat geschrieben: 1.) Kinners, ich diskutiere hier nur. Warum ich? Bin ich das EVU?
Ich wüsste jedenfalls keinen, der aktuell zum RS1 kompatible Fahrzeuge bauen würde - also so in etwa das Problem der BOB. Daher die etwas provokante Frage, ob du agilis sowas bauen würdest. Am Willen scheitert es jedenfalls eher nicht. Schließlich muss man sich auch Gedanken um einen allfälligen Mehrbedarf für Selb-Plößberg - Asch/Aš - Eger/Cheb machen...
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Beitrag von Boris Merath »

Rohrbacher @ 5 Nov 2014, 14:36 hat geschrieben: 2.) Ja, Bayernbahn & Co. können sicherlich ein, zwei Tf für ihre eigenen Züge auftreiben. ;)
Das nutzt genau was? Man bräuchte schon pro Zug drei bis vier Tf, dass das wirklich was bringt. Plus beim Säuferzug vermutlich noch Zugbegleiter?

Ansonsten hat man halt Montag bis Freitag vormittag Zug, am Nachmittag SEV - das bringt auch keinem was.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Es dürfte auch moderne Fahrzeuge zu mieten geben, z. B. eben der Regiosprinter.

Ich vermisse hier durchaus die Info warum das nicht möglich ist, ob man es überhaupt versucht hat oder was Sache ist.

Die Position des EVU kann ich sogar verstehen, SEV ist wohl günstiger, aber sollte es wirklich Möglichkeiten geben, wäre die BEG durchaus gefordert.
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Beitrag von Boris Merath »

Trapeztafelfanatiker @ 5 Nov 2014, 15:37 hat geschrieben: Es dürfte auch moderne Fahrzeuge zu mieten geben, z. B. eben der Regiosprinter.
Eben nicht, wenn die anderen Betriebe ihre Fahrzeuge selbst brauchen. Es stehen nicht ganze Flotten von Dieseltriebwagen in der Gegend rum, die nur darauf warten dass Agilis anruft. Und auch bei diesen Mietfahrzeugen stellt sich das Tf-Problem - auch wenn die Ausbildung an einem modernen Fahrzeug sicherlich schneller geht als an einem Schienenbus.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Boris Merath @ 5 Nov 2014, 14:52 hat geschrieben: Es stehen nicht ganze Flotten von Dieseltriebwagen in der Gegend rum, die nur darauf warten dass Agilis anruft.
Nicht mehr. (Oder evtl sogar doch noch...?)
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Boris Merath @ 5 Nov 2014, 14:52 hat geschrieben: Eben nicht, wenn die anderen Betriebe ihre Fahrzeuge selbst brauchen. Es stehen nicht ganze Flotten von Dieseltriebwagen in der Gegend rum, die nur darauf warten dass Agilis anruft. Und auch bei diesen Mietfahrzeugen stellt sich das Tf-Problem - auch wenn die Ausbildung an einem modernen Fahrzeug sicherlich schneller geht als an einem Schienenbus.
Natürlich gibt es Fahrzeuge auf dem Markt (z. B. die erwähnten Regiosprinter) und die Fahrzeugausbildung kann man im Vorgriff durchführen oder eben eine Woche SEV und dann wieder Bahnbetrieb, dann hat man die ersten schon durch.

Wenn man wirklich nichts bekommt und alles versucht hat, kann man das doch kommunizieren, was hier nicht gemacht wurde.

Die Aufgabe wäre hier jedoch dringend einen "Ersatzfahrzeugpool" aufzubauen, auf den die EVU nach Bedarf zurückgreifen können. Hatte die BAG-SPNV dazu nicht mal Gedanken?
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Trapeztafelfanatiker @ 5 Nov 2014, 16:36 hat geschrieben: Natürlich gibt es Fahrzeuge auf dem Markt (z. B. die erwähnten Regiosprinter)
Zumindest ich als VBG würde die Sprinter eben nicht rausgeben, solange nicht klar ist, ob das EBA die neueren 650 vielleicht komplett stilllegt?
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 5 Nov 2014, 15:38 hat geschrieben: Zumindest ich als VBG würde die Sprinter eben nicht rausgeben, solange nicht klar ist, ob das EBA die neueren 650 vielleicht komplett stilllegt?
Mei, eine solche Klausel könnte man sicherlich in einen Leihvertrag unterbringen. Dann ist allerdings die Frage, ob agilis da nicht lieber "nein danke" sagt, wenn die VBG ihnen jederzeit die Ersatzzüge wegen Eigenbedarfs wieder aus der Hand reißen kann, sobald das EBA irgendwelche Ideen schmiedet, und man als agilis am Ende noch blöder dasteht als vorher...
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