[M] Örtliche Aufsichten

Alles über die Netze von S-Bahnen
dochnochmal
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Beitrag von dochnochmal »

ET 423 @ 21 Feb 2008, 16:16 hat geschrieben:Wenn du schon in althergebrachter Manier mit deinen Richtlinien und Vorschriften um dich wirfst, zitiere doch bitte richtig. Da steht nämlich nicht "richtiggehende Uhr", sondern "richtig zeigende Uhr". Den Unterschied zwischen einer richtig gehenden und einer richtig zeigenden Uhr kennst du ja, oder? ;)
Es war ja nicht zitiert. ;) Du hast aber natürlich nicht ganz Unrecht. Aber auch eine richtig zeigende Uhr reicht dann nicht. Denn es nutzt nix wenn sie um acht Uhr die richtige Zeit zeigt und du um neun Uhr feststellst das die Uhr nicht richtig geht und immer noch acht Uhr zeigt. ;) Sie sollte also beides können. ;) Spaß beiseite, ich denke der Sinn dieser Uhr dürfte allen klar sein.

Übrigens lösen einige VU das Problem der Synchronisation der Fahrzeuguhren ganz einfach: Einfach einen Funkwecker auf den Führerstand "installieren". Wobei "installieren" mit einem einfachen Klettverschluss getan ist. Billig, aber wirkungsvoll. :)

@Flosch: Das ist richtig. Es geht sogar noch extremer, es gibt ja noch vereinzelt Betriebsstellen wo diese "Events" manuell getriggert werden. Natürlich ist das auch wieder fehlerbehaftet. Bei den automatisch ausgewerteten Ereignissen sind diese aber recht gut im System berücksichtigt. Ein vereinzeltes "+1" mag ja noch als Fehler durchgehen, aber größere Werte oder Werte über einen längeren Zeitraum sind in aller Regel korrekt. Auf alle Fälle sind evtl. kleine Fehler in diesem System kein Freibrief oder gar Rechtfertigung für Zugverspätungen oder - noch schlimmer - Verfrühungen. Und das der Maßstab - auch bei der S-Bahn - der pünktliche Zug sein sollte, darüber sind wir uns doch sicher einig? ;)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 21 Feb 2008, 12:36 hat geschrieben: Du kannst meinem Kollegen ruhig glauben, was er schreibt. Und nein, das war kein Scherz. Es ist erlaubt, innerhalb der Stammstrecke vor Plan abzufahren (wenn alle übrigen Voraussetzungen zur Abfahrt erfüllt sind), wenn der Zug am Ostbahnhof endet und es nicht der letzte Zug vor der Betriebsruhe ist (Ankunft 1:24Uhr am Ostbahnhof).
Wenngleich ich Deine Aussage nicht in Zweifel ziehe, nicht zuletzt, da sie mir schon vor Jahren mal von offizieller Seite so bestätigt wurde, aber: Richtig finde ich es dennoch nicht, dass das so gehandhabt wird. Ich könnte mir schon vorstellen, dass da mal der eine oder andere Anschluss durch sowas platzt.
Beste Grüße usw....
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

dochnochmal @ 21 Feb 2008, 17:10 hat geschrieben: @Flosch: Das ist richtig.... aber
Mir ging es auch nicht so sehr darum, die Gesamtaussage irgendwie in Frage zu stellen. Ich wollte eher drauf aufmerksam machen, dass die minutengenauen Angaben oft auch nicht ganz so minutengenau sind, wie sie den Anschein haben. Deswegen sollte man sich nicht um eine MInute hin oder her aus dem RIS+ aufgeilen, dass das nicht immer so genau ist, hab ich selber schon nachvollzogen (selber mitgefahren und auf die Uhr geschaut, daheim dann mal verglichen mit RIS+).

Ärgerlicher finde ich eher, wenn RIMOS (bzw DEFAS) Prognosen regelgerecht falsch sind, was ich an einigen Stellen immer schon recht gut vorhersehen kann. Mittlerweile weiß ich ja immerhin, wer genau das im Zweifelsfall besser programmieren könnte, seit da ein Bekannter von mir beim Hersteller arbeitet...
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Beitrag von elba »

FloSch @ 21 Feb 2008, 18:54 hat geschrieben: Mir ging es auch nicht so sehr darum, die Gesamtaussage irgendwie in Frage zu stellen. Ich wollte eher drauf aufmerksam machen, dass die minutengenauen Angaben oft auch nicht ganz so minutengenau sind, wie sie den Anschein haben. Deswegen sollte man sich nicht um eine MInute hin oder her aus dem RIS+ aufgeilen, dass das nicht immer so genau ist, hab ich selber schon nachvollzogen (selber mitgefahren und auf die Uhr geschaut, daheim dann mal verglichen mit RIS+).

Ärgerlicher finde ich eher, wenn RIMOS (bzw DEFAS) Prognosen regelgerecht falsch sind, was ich an einigen Stellen immer schon recht gut vorhersehen kann. Mittlerweile weiß ich ja immerhin, wer genau das im Zweifelsfall besser programmieren könnte, seit da ein Bekannter von mir beim Hersteller arbeitet...
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Beitrag von P-fan »

Das zu frühe Abfahren am Marienplatz bringt auch zumindest dem Fahrer der S1 nichts, da er dann auf die vor ihm fahrende S5 aufläuft.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ja, aber es bringt dem Kollegen dahinter was, der kann dann nämlich schon mal ein Stück weiterfahren und z.B. die Leute ein- und aussteigen lassen und damit den Betriebsfluss beschleunigen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von P-fan »

chris @ 21 Feb 2008, 19:54 hat geschrieben:Ja, aber es bringt dem Kollegen dahinter was, der kann dann nämlich schon mal ein Stück weiterfahren und z.B. die Leute ein- und aussteigen lassen und damit den Betriebsfluss beschleunigen.
Der Kollege dahinter hat ja dann MEHR als zwei Minuten Abstand, also bringt es dem überhaupt nichts, weil er eh genug Luft hat. Im Gegenteil, durch den größeren zeitlichen Abstand bekommt er mehr Fahrgäste und wird dadurch verspätungsanfällig.

Nochmals in aller Deutlichkeit: Abfahren vor der veröffentlichten Abfahrtszeit ist NICHT zu rechtfertigen, egal wie lang der Laufweg des Zuges ist. Wenn man früher abfahren will, muß man eben in die Fahrpläne VORHER eine entsprechend frühere Abfahrtszeit hineinschreiben. Wie schon gesagt, Fahrplanauskünfte wären sonst von vornherein Makulatur, und das kanns ja wohl nicht sein.

Denn wo wollte man dann eine Grenze ziehen? Erklärte man 1 Minute Verfrühung für tolerabel, würde irgendwann einer sagen, 2 Minuten seien doch auch nicht schlimm, und so weiter, wohin soll das führen? Soll man gleich ins Kursbuch vorne reinschreiben, alle angegebenen Abfahrtszeiten können um einen unbestimmten Betrag vorverlegt werden? Soll das kundenfreundlich sein?

Was würdet ihr denn sagen, wenn die MVG auf die Idee käme, ach die Verstärker auf der U1 fahren eh nur bis Sendlinger Tor, da können sie ja am Westfriedhof 1 oder vielleicht auch 2 Minuten früher abfahren. Folge wäre, dass es keinen regelmäßigen 5-Minuten-Takt auf diesem Abschnitt mehr gäbe. Würdet ihr an der Strecke wohnen und mit der U-Bahn zum Dienst fahren, wäre euch das bestimmt nicht recht.
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Beitrag von ET 423 »

Wenn ein oder zwei Minuten dahinter schon der nächste Zug folgt, ist ein Abfahren vor Plan schon zu rechtfertigen. Wie hier ebenfalls schon geschrieben wurde, fährt der Zug dadurch höchstens eine oder zwei Minuten vor Plan ab, da er ansonsten so oder so auf den vorausfahrenden Zug auflaufen würde. Und eben deshalb macht man es auch bei den Zügen, die am Ostbahnhof enden. Nicht aber in der Gegenrichtung, also bei Zügen, die in Pasing enden, denn dahinter könnte in der Tat eine bedenkliche Lücke entstehen.
Und im Übrigen: Wer seine Umsteigezeit (z.B. am Ostbahnhof in einen Zug nach Rosenheim/Mühldorf, etc.) so knapp kalkuliert, daß es auf jede Minute ankommt, spielt wohl auch gerne russisches Roulette.

Ansonsten können wir ja wieder zum ursprünglichen Thema zurückkommen... :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Und im Übrigen: Wer seine Umsteigezeit (z.B. am Ostbahnhof in einen Zug nach Rosenheim/Mühldorf, etc.) so knapp kalkuliert, daß es auf jede Minute ankommt, spielt wohl auch gerne russisches Roulette.
Oder nutzt Reiseauskunft/ITF - und hallo, ich bin noch recht gut zu Fuß auch mit Koffer... :ph34r:
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Beitrag von Boris Merath »

dochnochmal @ 21 Feb 2008, 17:10 hat geschrieben: @Flosch: Das ist richtig. Es geht sogar noch extremer, es gibt ja noch vereinzelt Betriebsstellen wo diese "Events" manuell getriggert werden.
Vereinzelt ist gut - außerhalb von Ballungsräumen und den wichtigsten Hauptbahnen recht häufig anzutreffen. Da gibts halt nen Monitor wo der Fdl die Verspätung von Hand einträgt (oder auch nicht)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von mellertime »

ET 423 @ 22 Feb 2008, 01:31 hat geschrieben: Und eben deshalb macht man es auch bei den Zügen, die am Ostbahnhof enden. Nicht aber in der Gegenrichtung, also bei Zügen, die in Pasing enden, denn dahinter könnte in der Tat eine bedenkliche Lücke entstehen.
Obwohl wir das ja früher auch schon mal hatten, daß die in Pasing endenden Züge vor Plan fahren durften...
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Beitrag von 423-Treiber »

P-fan @ 22 Feb 2008, 00:50 hat geschrieben: Nochmals in aller Deutlichkeit: Abfahren vor der veröffentlichten Abfahrtszeit ist NICHT zu rechtfertigen, egal wie lang der Laufweg des Zuges ist. Wenn man früher abfahren will, muß man eben in die Fahrpläne VORHER eine entsprechend frühere Abfahrtszeit hineinschreiben. Wie schon gesagt, Fahrplanauskünfte wären sonst von vornherein Makulatur, und das kanns ja wohl nicht sein.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 22 Feb 2008, 01:31 hat geschrieben: Wenn ein oder zwei Minuten dahinter schon der nächste Zug folgt, ist ein Abfahren vor Plan schon zu rechtfertigen. Wie hier ebenfalls schon geschrieben wurde, fährt der Zug dadurch höchstens eine oder zwei Minuten vor Plan ab, da er ansonsten so oder so auf den vorausfahrenden Zug auflaufen würde.
(...)
Wer seine Umsteigezeit (z.B. am Ostbahnhof in einen Zug nach Rosenheim/Mühldorf, etc.) so knapp kalkuliert, daß es auf jede Minute ankommt, spielt wohl auch gerne russisches Roulette.
Naja, das lässt sich wohl mit dem nächstbesten Beispiel aus der Fahrplanauskunft, Abfahrt in Pasing, schonmal widerlegen. Es folgt eben nicht immer schon 1-2 Minuten dahinter schon der nächste Zug.

Angenommen, die S4 Ostbahnhof, Abfahrt 11:21 Uhr, fährt bereits um 11:19 Uhr ab. Die nächste S-Bahn Richtung Ostbahnhof ist die S8 Flughafen um 11:29 Uhr. Von 11:21 Uhr Planabfahrt der S4 bis 11:29 Uhr wann der Fahrgast tatsächlich loskommt, sind es bei mir nicht maximal 2, sondern 8 Minuten. Und bei +8 kann ein von der Reiseauskunft ausgegebener Anschlusszug leicht schonmal weg sein, oder? :blink:
Beste Grüße usw....
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Beitrag von 423-Treiber »

Ab Pasing ist das Vor-Plan-Fahren auch noch nicht gestattet, erst ab Laim und da würde bei Deinem Beispiel um 11.26 Uhr schon wieder die nächste S2 folgen. Ausserdem ist es tagsüber eh schwierig mehr als 2 Minuten vor Plan unterwegs zu sein, gibt ja keine Überholungen auf der Stammstrecke... ;)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

423-Treiber @ 22 Feb 2008, 09:28 hat geschrieben: Ab Pasing ist das Vor-Plan-Fahren auch noch nicht gestattet, erst ab Laim
Aha, das wusste ich noch nicht. Danke. :) Was das jetzt genau für meine Argumentation bedeutet, das überlege ich mir bei Gelegenheit mal - ich ja hier auch nur von theoretischer Bedeutung, wie Du mit Deinem Beitrag von heute Früh ja schon zutreffenderweise festgestellt hast (dort bin ich in der Sache übrigens von über 5 Jahren schonmal gegen 'ne Gummiwand gerannt).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

423-Treiber @ 22 Feb 2008, 09:28 hat geschrieben: gibt ja keine Überholungen auf der Stammstrecke... ;)
Man sollte mal mehr Weichen einbauen - am Isartor liegen die ja leider dafür falsch rum :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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FloSch
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Beitrag von FloSch »

423-Treiber @ 22 Feb 2008, 09:28 hat geschrieben: gibt ja keine Überholungen auf der Stammstrecke... ;)
Die gibt's nur virtuell auf den DEFAS-Anzeigern *g* Dort dafür aber regelmäßig :)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

P-fan @ 22 Feb 2008, 00:50 hat geschrieben: Der Kollege dahinter hat ja dann MEHR als zwei Minuten Abstand, also bringt es dem überhaupt nichts, weil er eh genug Luft hat. Im Gegenteil, durch den größeren zeitlichen Abstand bekommt er mehr Fahrgäste und wird dadurch verspätungsanfällig.
Man merkt einfach, dass du dich damit nicht auskennst. Ich kann dir versichern, dass es gerade in der HVZ (aber auch Sonntag mittags oder wann auch immer) in beide Richtungen im Tunnel gerne mal zu Staus kommt, und das nicht nur mit entsprechend vor Plan fahrenden Zügen. Und was ist sinnvoller, einen Zug mal drei Halte wo eh fast niemand mehr einsteigt zwei Minuten früher fahren zu lassen oder den darauffolgenden, der wegen drei Minuten Verspätung ab Laim hinterherfahren muss, jedes Mal warten zu lassen statt Zeit aufzuholen?
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Beitrag von Fastrider »

chris @ 22 Feb 2008, 17:42 hat geschrieben:Man merkt einfach, dass du dich damit nicht auskennst. Ich kann dir versichern, dass es gerade in der HVZ (aber auch Sonntag mittags oder wann auch immer) in beide Richtungen im Tunnel gerne mal zu Staus kommt, und das nicht nur mit entsprechend vor Plan fahrenden Zügen. Und was ist sinnvoller, einen Zug mal drei Halte wo eh fast niemand mehr einsteigt zwei Minuten früher fahren zu lassen oder den darauffolgenden, der wegen drei Minuten Verspätung ab Laim hinterherfahren muss, jedes Mal warten zu lassen statt Zeit aufzuholen?
In Wien durfte ich auf diese Weise mal 40 Minuten bei -5° auf die S45 warten. Die S45 fährt 80 Sekunden zu früh (21:18:40; Planzeit 21:20), die nächste file dann wegen einem technischen Defekt aus und die nächste kam erst um 22:02:23.
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Beitrag von P-fan »

"Man merkt einfach, dass du dich damit nicht auskennst."

Es ist hier völlig irrelevant, ob man sich damit auskennt. Wenn die Möglichkeit offengehalten werden soll, "vor Plan" abzufahren, muß das VORHER BEKANNTGEMACHT werden. Nenne mir bitte, wo das steht. Frage mal beliebige Fahrgäste, ob einer diese angebliche Regelung kennt. Und wenn man etwas nicht kennt, wie soll man sich dann darauf einstellen?

Allenfalls wenn ein Zug, der planmäßig davor hätte fahren sollen, wegen Verspätung UNMITTELBAR DAHINTER fährt, könnte man eine Ausnahme erwägen, da pünktlich eintreffende Fahrgäste dann ohne Zeitverlust mit DIESEM fahren können.

Leider erlebt man jedoch häufig nach der zu früh abgefahrenen S-Bahn eine Lücke von vier bis sechs Minuten, was dann bei der nächsten einen entsprechend hohen Fahrgastandrang zur Folge hat, der dann zu (noch mehr) Verspätung führt. Stichwort "Nonius-Effekt", siehe Wikipedia. Bei NICHT zu frühem Abfahren wäre das vermeidbar gewesen. In solch einem Fall ist Abfahren "vor Plan" NICHT ZU TOLERIEREN.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Oh ja, das ist natürlich fatal 4min warten zu müssen, um z.B. vom Stachus zum Isartor zu fahren. <_<
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Beitrag von eightyeight »

mellertime @ 23 Feb 2008, 08:56 hat geschrieben: Oh ja, das ist natürlich fatal 4min warten zu müssen, um z.B. vom Stachus zum Isartor zu fahren. <_<
Ich hab gehört dass es Leute gibt, die weiter fahren als 2 Stationen auf der Stammstrecke. :huh:
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

"Es ist hier völlig irrelevant, ob man sich damit auskennt."
Ist es nicht.

"Wenn die Möglichkeit offengehalten werden soll, "vor Plan" abzufahren, muß das VORHER BEKANNTGEMACHT werden."
Das ist hiermit vorher bekanntgemacht, also kann ja seit gestern auch dein Zug vor Plan fahren.

"Nenne mir bitte, wo das steht."
Ich tippe mal im S-Bahn Handbuch, frag halt mal 'nen Lokführer deines geringsten Mißtrauens.

"Frage mal beliebige Fahrgäste, ob einer diese angebliche Regelung kennt."
Schon erledigt. Antwort fiel positiv aus (kommt halt drauf an welche Fahrgäste man fragt, aber das war ja beliebig :P )

"Und wenn man etwas nicht kennt, wie soll man sich dann darauf einstellen?"
Indem man nicht erst drei Sekunden vor Abfahrtszeit ankommt oder mit 2-Minuten-Umstiegen plant z.B.? Aber da redet man bekanntlich gegen 'ne Wand.

"Allenfalls wenn ein Zug, der planmäßig davor hätte fahren sollen, wegen Verspätung UNMITTELBAR DAHINTER fährt, könnte man eine Ausnahme erwägen, da pünktlich eintreffende Fahrgäste dann ohne Zeitverlust mit DIESEM fahren können."
Und wie soll das ausschauen, für jeden Zug soll die TP einzeln anrufen und sagen du darfst früher oder ned? Des glaubste ja selber ned <_<

"Leider erlebt man jedoch häufig nach der zu früh abgefahrenen S-Bahn eine Lücke von vier bis sechs Minuten, was dann bei der nächsten einen entsprechend hohen Fahrgastandrang zur Folge hat, der dann zu (noch mehr) Verspätung führt. Stichwort "Nonius-Effekt", siehe Wikipedia. Bei NICHT zu frühem Abfahren wäre das vermeidbar gewesen."
Die paar Leute, die tatsächlich mehr mitfahren, machen auch keinen großen Unterschied - die paar Sekunden kannst locker rausfahren dadurch dass du ned immer auf den Zug vor dir aufläufst.

"In solch einem Fall ist Abfahren "vor Plan" NICHT ZU TOLERIEREN."
Für mich schon, und ganz offensichtlich auch für 99% aller anderen Fahrgäste.


@Fastrider: Ja, nur ist das dank dem geringfügig dichteren Takt zwischen ML und MOP S bissl unwahrscheinlich dass man da 'ne Stunde auf den nächsten Zug warten muss. Es sei denn es wird direkt hinter dem zu früh fahrenden Notprogramm gefahren - und die Wahrscheinlichkeit geht stark gegen 0.
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Beitrag von Fastrider »

chris @ 23 Feb 2008, 18:26 hat geschrieben: @Fastrider: Ja, nur ist das dank dem geringfügig dichteren Takt zwischen ML und MOP S bissl unwahrscheinlich dass man da 'ne Stunde auf den nächsten Zug warten muss. Es sei denn es wird direkt hinter dem zu früh fahrenden Notprogramm gefahren - und die Wahrscheinlichkeit geht stark gegen 0.
Aber die S-Bahnen haben auch Aussenstrecken. Dann kann das schon ärgelich werden. Und dann verpass ich am Ende noch den Regionalbus wegen soetwas, womöglich den letzten am Tag.
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Beitrag von ET 423 »

Fastrider @ 23 Feb 2008, 21:06 hat geschrieben: Aber die S-Bahnen haben auch Aussenstrecken. Dann kann das schon ärgelich werden.
Auch auf die Gefahr hin, aneinander vorbei zu reden:
Züge, die zu den Außenstrecken fahren, fahren ja nicht vor planmäßiger Abfahrt ab.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Fastrider »

ET 423 @ 23 Feb 2008, 21:08 hat geschrieben: Auch auf die Gefahr hin, aneinander vorbei zu reden:
Züge, die zu den Außenstrecken fahren, fahren ja nicht vor planmäßiger Abfahrt ab.
Sorry, ich habs vorher nicht verstanden. Bei einer am Ostbahnhof verendenden S-Bahn ist es wurscht. Ich habe mir gerade das dann so vorgestellt, dass ich dann 80 Minuten später heimkomme, weil meine S-Bahn 2 Minuten früher fährt und dernächste Regionalbus erst in 80 Minuten.
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Beitrag von ET 423 »

Fastrider @ 23 Feb 2008, 21:25 hat geschrieben: Ich habe mir gerade das dann so vorgestellt, dass ich dann 80 Minuten später heimkomme, weil meine S-Bahn 2 Minuten früher fährt und dernächste Regionalbus erst in 80 Minuten.
Achso; also ne, keine Sorge, das ist so natürlich nicht erlaubt. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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MarkMuc
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Beitrag von MarkMuc »

ein anderes Thema zu "Örtliche Aufsichten":

gestern gab es am S-Bahnsteig München Hauptbahnhof Streit zwischen einem Ehepaar. Die Frau blutete an einem Auge, hämmerte mit den Fäusten auf den Mann ein, der (glücklicherweise) zu diesem Zeitpunkt recht cool blieb - also keine Gegen-Aggressionen zeigte.
Wegen der Gefahr durch das tieferliegende Gleisbett und einfahrende S-Bahnen fühlte ich mich dazu verpflichtet, etwas zu 'unternehmen'. Körperlich war ich den beiden nicht gewachsen, andere Fahrgäste zu Hilfe zu holen ist auch nicht so einfach, also dachte ich, geh' ich zur Aufsicht (denn Sicherheitsleute waren gerade auch keine zu sehen).
Die Aufsichtskanzel war vom Ort des Geschehens (beim Treppenaufgang östlichen Bahnsteigende) relativ weit weg und auch nicht direkt zu sehen, da durch Rolltreppen usw. verdeckt.
Interessant war nun folgendes:
- auch die Aufsichtsperson konnte auf ihrem Monitor das Geschehen nicht sehen - sie konnte nur den Bereich direkt am Bahnsteig sehen, nicht aber den mittleren Bereich des Bahnsteigs.
- die Aufsicht bat mich, in's Zwischengeschoss zu gehen, um Sicherheitspersonal zu holen, "das sich dort aufhalten müsste" (wörtlich ... die Aufsicht war sich also auch nicht ganz sicher, ob sich im Zwischengeschoss gerade Sicherheitspersonal aufhielt)
- nun kamen gerade zwei weitere, weibliche Bahnangestellte daher; die Aufsicht bat sie, sich um das streitende Paar zu kümmern. Die beiden Angestellten maulten unüberhörbar über diesen Einsatz (nach dem Motto 'oh mann', wie Jugendliche denen man etwas anschafft worauf sie gerade keine Lust haben ... ). Sie gingen aber hin, um sich zu kümmern.
Anschließend kam auch gleich Sicherheitspersonal und Sanitäter, gerade letzteres dauerte gerade mal 2 Minuten, sehr gut. Wobei ich natürlich nicht wissen konnte, ob die von der Aufsicht beauftragt wurden oder anderweitig alarmiert wurden.

also irgendwie habe ich einen durchwachsenen Eindruck von der Orga bzw. vom individuellen Verhalten einzelnen Personals ... nicht wirklich schlecht, aber auch nicht so professionell wie man es sich vorstellt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

MarkMuc @ 23 Aug 2008, 16:22 hat geschrieben:Interessant war nun folgendes:
- auch die Aufsichtsperson konnte auf ihrem Monitor das Geschehen nicht sehen - sie konnte nur den Bereich direkt am Bahnsteig sehen, nicht aber den mittleren Bereich des Bahnsteigs.
Die Monitore bzw. Kameras sind auch nicht dafür da, den Bahnsteig anschauen zu können. Man soll damit die Ausstiegsseite einsehen (tlw. gibts auch bei der Einstiegsseite Kameras, wenn sich der Bereich sonst im toten Winkel befände), um abfertigen zu können.
MarkMuc @ 23 Aug 2008, 16:22 hat geschrieben: Die Frau blutete an einem Auge, hämmerte mit den Fäusten auf den Mann ein, der (glücklicherweise) zu diesem Zeitpunkt recht cool blieb - also keine Gegen-Aggressionen zeigte.
Hmm, anscheinend kamen schon Gegenaggressionen, oder woher hat die Frau sonst ihr blutiges Auge?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Hallo,

also ich hab ja in meiner Ausbildung auch örtliche Aufsicht gemacht (war dieses Jahr). Leider ist es wirklich so, dass man trotz der Monitore nicht alles sieht. (Diehnen legedlich zur Abfertigung) Die siehst zwar die Bahnsteigkante, aber eben nicht alles drumrum...

Ich vermute mal, dass die Aufsicht die Rettungskräfte gerufen hat, zumindest kannte ich das aus meiner Ausbildung. Und zum Eingreifen ist eauch zu sagen, dass es Problematisch sein kann. Als Aufsicht kannst ja nicht einfach aus deiner Kanzel, du bist ja dafür verantwortlich, dass die Zugfahrten sicher ablaufen.

Ich habs bei meiner Einweisung auch gehabt, das ein total besoffener Herr am Bahnsteig entlang getorkelt ist. Unser Glück war, dass wir zwei Einweiserinnen und zwei Azubis in der Kanzel waren. Dadurch konnte eine Einweiserin mit mir den Herrn hinterher und ihn aus dem Gefahrenbereich bringen, während die beiden Anderen die Gleise beaufsichtigt haben.

Aber sowas geht halt nur, wenn durch Zufall genug Personal da ist.

Und ich bin der Meinung, dass man auch als Aufsicht nicht wissen kann, wo gerade ein Trupp vom Sicherheitspersonal rumläuft...


Und zu dem Maulen kann ich nix sagen, nachdem ich nicht dabei war.



Grüße

MisterH
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