Eisenbahn der Zukunft

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
ralf01
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Beitrag von ralf01 »

Wenn man die Entwicklung der Eisenbahn betrachtet, so kam der Mensch vor langer Zeit auf die Idee, Maschinen bzw Lokomotiven mit Wasserdampf in Bewegung zu setzten.
Später entwickelten wir Lokomotiven mit Dieselmotoren, Elektolokomotiven folgten.Parallel dazu wurden Fahrzeuge mit Magnet-Antriebstechnik gebaut.
Doch wie sieht die Eisenbahn einmal in weiteren 100 oder 200 Jahren aus ? Werden das immer noch Rad / Schiene Fahrzeuge sein, oder Magnet-Transportmittel ? Oder entwickelt der Mensch irgendwann einmal ganz neuartige Technologien,die alles aufs " Abstellgleis" schicken lässt ?
Wie sieht die Eisenbahn in der Zukunft aus ? Brauchen wir denn da noch Züge ?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich denke, es werden noch einige ICE8 aufgehoben und restauriert, die dann touristisch auf einigen alten Nebenstrecken z.B nach Wolnzach verkehren. Denn wozu braucht man noch eine Eisenbahn, wenn man innerhalb von wenigen Sekunden von A nach B gebeamt wird?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

mellertime @ 23 Feb 2008, 17:11 hat geschrieben:Denn wozu braucht man noch eine Eisenbahn, wenn man innerhalb von wenigen Sekunden von A nach B gebeamt wird?
Na ja, aber was ist, wenn die Datenpakete beim Beamen falsch zusammengetzt werden? Habe ich dann durch einen Trojaner den Kopf von A. H. aus B. am Inn *)?

*) Das war der Östereicher, der sein Heimat dem deutschen Reich einverleibt hatte.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Bis dahin ist das so sicher und perfektioniert, daß die Unfallquote gegen Null geht.
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Beitrag von Bat »

Wenn ich das wüsste, könnte ich mich zur Ruhe setzen, ein Buch über die Zukunft schreiben lassen, und den Rest meines Lebens mit geschüttelten Martinis in der Hand verbringen!

Aber leider ... :blink: !
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

... sitzt du im Führerstand und schüttelst was anderes. :lol:
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Beitrag von Bat »

Fahrgäste! :lol: :lol: :lol: :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

Bat @ 23 Feb 2008, 20:39 hat geschrieben: Fahrgäste! :lol: :lol: :lol: :ph34r:
Mmh - sind die dann ge-Regio-Schüttelt?

JeDi, der wieder 26 km mit nem .1er das Vergnügen hatte :-)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Geschüttelt, nicht gerührt. :lol:
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josuav
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Beitrag von josuav »

ET 423 @ 23 Feb 2008, 19:34 hat geschrieben: Bis dahin ist das so sicher und perfektioniert, daß die Unfallquote gegen Null geht.
Das ist ziemlich unmöglich, weil ma newig viele Daten über jedes Atom transportieren müsste. Außerdem hättest du dann eine Kopie von dir an einem anderen Ort, aber was macht man mit dem Original? :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

josuav @ 24 Feb 2008, 09:12 hat geschrieben: Das ist ziemlich unmöglich, weil ma newig viele Daten über jedes Atom transportieren müsste. Außerdem hättest du dann eine Kopie von dir an einem anderen Ort, aber was macht man mit dem Original? :ph34r:
Der wird recycled, man kann ja seine Moleküle für den nächsten Reisenden in die andere Richtung verwenden ;)
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Beitrag von Bat »

Anderer Vorschlag: Man nimmt einfach die (von den Amerikanern schon jetzt vorsorglich gesammelten) biometrischen Daten, erweitert den Datensatz ein bisschen und hinterlegt diesen an jeder Beam-Station als Schablone. Dann braucht man beim Beamen nur noch die Nummer des Datensatzes übermitteln. Die Atome werden in der "auflösenden" Station einfach in die Atmosphäre geblasen und stehen (hoffentlich) in der "zusammensetzenden" Station in ausreichender Menge zur Verfügung! :lol:
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Hey Leute, Scotty wirds schon richten. :rolleyes:
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Damit kann man dann aber schön Unfug machen, wenn irgendein Gauner daherkommt und mit ein paar Gen-Tricks dann als ich rumläuft. Also so ein PIN-TAN-Verfahren sollte auch bei Beam-Transaktionen zur Sicherheit schon eingeführt werden. ;)

Ob's die Eisenbahn in 200 Jahren noch gibt, weiß ich nicht. Sicher ist allerdings, dass auf der Transrapidtrasse 'n Radweg diskutiert wird. :lol:
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Seilbahn
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Beitrag von Seilbahn »

Rohrbacher @ 24 Feb 2008, 12:04 hat geschrieben: Ob's die Eisenbahn in 200 Jahren noch gibt, weiß ich nicht.
Es ist ja nicht mal sicher, ob es in 200 Jahren die Menschheit noch gibt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Iwo, die Haltestelle wird zwar dann Munich Metroplex North heissen, aber der zentrale Transrapidknotenpunkt Europas werden, wo sich die Trabsrapidhauptlinien kreuzen:Hauptlinien Stockholm - Kopenhagen - Hamburg - Berlin - München - Rom - Neapel, Kiew - Budapest - Wien - München - Paris - London - Glasgow mit Abzweig Frankfurt - Köln - Brüüsel bzw Amsterdam und Lissabon - Madrid - Barcelona - Marseille - Genf - Zürich - München - Prag - Krakau - Warschau - St petersburg mit Abzweig Minsk - Moskau.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Und wenn isch irgendein Geldsch**ßer findet, wird auch für 1 000 000 000 000 $ Europa - New York gebaut. :lol:
(ist ja geplant, kostet aber die Weltstahlproduktion von mehreren Jahren und man braucht eine Röhre, keinen Tunnel, weil die Tunnelbauzeit 300 Jahre wäre :ph34r: )
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

josuav @ 24 Feb 2008, 18:53 hat geschrieben: man braucht eine Röhre, keinen Tunnel
Das versteh ich nicht ganz, was meinst du damit? Röhren und Tunnel sind doch mehr oder weniger das selbe in diesem Kontext?
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josuav
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Beitrag von josuav »

Eine Röhre, die im Wasser "schwebt"
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Beitrag von ChoMar »

Naja, lasst mich mal nen bisschen "utopia" malen.

Beamen? Nicht unmöglich. Aber nicht in 200 Jahren. (Das liegt nicht an der Datenmenge. Vor 20 Jahren (gerade mal ZWANZIG) wusste niemand, was ein Terabyte IST. Vor Zehn Jahren war es noch ziemliche Science Fiction. (Mein 350er Pentium II hatte 6 GB, sicherlich gab es auch schon Platten mit Zehn, oder zwanzig)
Aber Beamen wird, denke ich, noch ein wenig dauern.

Bleibt alles "konventionelles" übrig.

Möglichkeit a)
Magnetschwebebahnen? Joa, sicherlich GIBT es die. Aber auf grund der universellen Nutzbarkeit und des universellen Vorhandenseins des Rad-Schiene Systems bleibt das bestehen.
Lediglich die Stromzuführung wird über Autonome Systeme realisiert. (Brennstoffzelle, Fusionsreaktor, Solarzellen, was weiß ich.)

Möglichkeit B) (Glaub ich eher)
Schienengebundene Transportmittel fallen auf Grund der Unflexibilität und der fehlenden Vorteile weg.
Die Zukunft gehört einem angepassten Individualverkehr. (Auf Hauptstrecken wird mein Auto automatisch gesteuert. Lediglich die "Zielfahrt" übernehme ich. Technisch jetzt schon machbar, in 20 Jahren ausgereift. Der Übergang kann "fließend" erfolgen, es müssen nur alle Fahrzeuge damit ausgerüstet sein. In 15 Jahren wird mit der AUsrüstung begonnen, in 20 Jahren gibt es die ersten Strecken, die nur damit befahren werden, in 30 Jahren ist es pflicht.) Das System würde "Road Trains" ermöglichen, die Energieversorgung der Fahrzeuge erfolgt durch alles mögliche, was es halt gibt. Akkus, Brennstoffzellen, egal.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Zukunft gehört einem angepassten Individualverkehr. (Auf Hauptstrecken wird mein Auto automatisch gesteuert. Lediglich die "Zielfahrt" übernehme ich. Technisch jetzt schon machbar, in 20 Jahren ausgereift. Der Übergang kann "fließend" erfolgen, es müssen nur alle Fahrzeuge damit ausgerüstet sein. In 15 Jahren wird mit der AUsrüstung begonnen, in 20 Jahren gibt es die ersten Strecken, die nur damit befahren werden, in 30 Jahren ist es pflicht.) Das System würde "Road Trains" ermöglichen, die Energieversorgung der Fahrzeuge erfolgt durch alles mögliche, was es halt gibt. Akkus, Brennstoffzellen, egal.
Schau doch mal auf 'ne Autobahn wie viele Lkw da schon heute "kurzgekuppelt" in Mehrfachtaktion fahren... :ph34r:

Nö, aber das geht wohl schon, wird nur im Alltag noch nicht gemacht, man stellt drei Lkw hintereinander, der vordere ist besetzt und die anderen fahren vollautomatisch hinterher. Spurassistenten, automatische Abstandsregelanlagen gibt's alles schon, ebenso wie vollautomatische Einparksysteme, das zentral gesteuert und du hast den "berührungsfreien Roadtrain". Irgendwo unterwegs kann ein weiterer Fahrer zusteigen und die einzelnen Lkw für einen anderen Zielort übernehmen, dürfte allerdings die Lobby der Lkw-Fahrer genauso aufscheuchen wie der automatische Zug den Lokführer, was ich gut verstehen kann. Dennoch, es funktioniert aber auf Testgeländen alles schon, hab' ich mir sagen lassen.

Gegen "Gigaliner" wehrt man sich komischerweise, Skandal, keine Ahnung wieso, in dem Fall wären die mir deutlich lieber als rechnergesteuerte "Geister-Lkw". Dass es allerdings einen automatischen Betrieb für alle Fahrzeuge auf einer Straße geben wird, glaube ich allerdings nicht. Nicht wo ein Automatikgetriebe und eine Einparkhilfe heute schon als grobe Entmündigung des Fahrers gilt. ;)

Außerdem ist die Frage, ob der Aufwand lohnt und wer den bezahlt, ohne ist in jedem Fall billiger. Das wäre z.B. wie wenn eine Wald- und Wiesenbahn 'ne LZB, NBÜ, etc. vorgeschrieben bekommt.
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Beitrag von ChoMar »

Naja, mit konventionellen Methoden sind einige Autobahnen derzeit deutlich an der Kapazitätsgrenze. Mehr als drei SPuren sind ziemlich unübersichtlich für den verkehr und bringen deshalb auch nicht wirklich mehr.
Und ja, das ganze wäre wie LZB.
Und wie ich schrieb, die Zielfahrt bleibt dem Fahrer überlassen. Er wird also nicht "völlig entmündigt". Nur eben auf besagten überlasteten strecken. (Weil, wenn man eine dreispurige Autobahn computergestützt befahren könnte, ließe sich der Durchsatz erheblich steigern und, abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit, die Reisegeschwindigkeit erhöhen. Hinzu kämen energieeinsparungen etc.)

Somit hat man die hohen Investitionskosten nur auf Strecken, auf denen es sich wirklich lohnt. Allerdings könnten "Road Trains" auch nur auf diesen Strecken fahren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

ChoMar @ 25 Feb 2008, 08:32 hat geschrieben:Naja, mit konventionellen Methoden sind einige Autobahnen derzeit deutlich an der Kapazitätsgrenze. Mehr als drei SPuren sind ziemlich unübersichtlich für den verkehr und bringen deshalb auch nicht wirklich mehr.
Und ja, das ganze wäre wie LZB.
Und wie ich schrieb, die Zielfahrt bleibt dem Fahrer überlassen. Er wird also nicht "völlig entmündigt". Nur eben auf besagten überlasteten strecken. (Weil, wenn man eine dreispurige Autobahn computergestützt befahren könnte, ließe sich der Durchsatz erheblich steigern und, abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit, die Reisegeschwindigkeit erhöhen. Hinzu kämen energieeinsparungen etc.)

Somit hat man die hohen Investitionskosten nur auf Strecken, auf denen es sich wirklich lohnt. Allerdings könnten "Road Trains" auch nur auf diesen Strecken fahren.
So abwegig sind Deine Gedanken nicht. Die Industrie werkelt schon seit Jahren an Systemen, die eine solche Steuerung des Verkehrs möglich machen. Durch GPS, Navigationssysteme, Mobilfunk und Abstandssensoren "kommunizieren" die Fahrzeuge untereinander.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,361682,00.html
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zukunft des Güterverkehrs auf der Straße liegt (ausser Feinverteilung und Randgebiete). Energie wird auch in 50, 100, 200 Jahren nicht auf Bäumen wachsen (siehe unten). Und da ist die Straße immer ineffizient. Für 200 Jahre kann ich wenig spekulieren aber ich wage einen Blick auf die nächsten 50:
Der Trand geht ganz klar zum Wassertransport. Die wichtigsten Häfen werden zu riesigen Logistikzentren. Die Schiffe selbst werden unbemannt oder sehr gering bemannt sein. Entladen werden sie von Robotern. Jeder Container kennt seine Parameter und speist sie ins Logistiknetz ein. Umgeladen wird auf kleinere Schiffe (auch für Binnenkanale) oder Güterzüge. Letztere werden vollautomatisch zu untergeordneten Logistikzentren fahren. dort werden die Container per Roboter umgeladen auf andere Züge oder LKW. Der Container liest seine Bestimmund ins LKW Navi, je nach lokaler Gesetzeslage fährt der LKW mit oder ohne Fahrer.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Spekulation zur Energieveorgung der Zukunft: Kernfusion mag ein Mittel sein, aber wird nie billig oder abfallfrei sein. Die Strahlung im Reaktor wird jedes Wandmaterial innerhalb kürzester Zeit aufarbeiten. Es gibt keine fixe Zahl stabiler Isotope und nach aller Wahrscheinlichkeit wirds keine neuen geben. Alle unterliegen einer Art nuklearem Verschleiß, sprich sie können nicht allzu lang in einer Reaktorwand eingebaut sein ohne selbst nuklear aktiv zu werden.
Solarenergie kann durch die Verwendung immer unreinerem Silizium und höherer Wirkungsgrade in geeigneten Gebieten eine Zukunftsoption sein. In ungünstigen Gebieten wird es wohl einen Mix aus Geothermie, Gezeitenkraft, Windkraft und Energieimport geben. Gegebenenfalls mit Kernkraft. Das kommt auf die gesellschaftliche Akzeptanz an. Letztere wird wohl maßgeblich durch die Eventualität von Terrorattaken auf AKWs bestimmt. Öl wird auf absehbare Zeit zu teuer zum verfeuern und nur für chemische Industrie und Spezialeinsätze verwendet werden. Biosprit aus Algen wird für den Luftverkehr wohl unabkömmlich sein. ebenso für Hochseeschiffe, Binnenschiffe könnten evtl mit Oberleitungen ausgestattet werden.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich könnte mir eine Art Individualverkehr auf der Schiene vorstellen: jeder Standard-Container erhält einen selbstfahrenden Unterbau, und steuert sich sozusagen selbst. Über eine zentrale Rechenanlage werden Einheiten, die zur gleichen Zeit in die gleiche Richtung wollen zusammengeführt, und miteinander gekuppelt, aber so, daß jeder einzelne recht leicht auch wieder auskuppeln kann, wenn es an "seinen" Abzweig, an dem die Hauptstreecke verlassen wird heran kommt.
Ein Beispiel: Die Airbus-Werke in Nordenham und Bremen verfüg(t)en über Gleisanschlüsse (Der Bremer ist durch den Bau der Stadtautobahn A281 unterbrochen worden, kann aber wieder aufgebaut werden, der Nordenhamer ist wegen Nichtbenutzung stillgelegt, aber -noch- nicht abgenaut) Trotzdem werden die Transport auf der Strasse durchgeführt. Weil es mit nur ca 25 Containern am Tag zu wenig war, um einen Zug zu bestellen. Die Lkw-Fahrt ist abhängig vom Stau, viele dieser Fahrten werden nachts durchgeführt, und müssen wie früher über die Fähre, da der noch recht neue Wesertunnel öfters nachts zu Wartungs- und Reinigungszwecken gesperrt wird. Ein "selbstfahrender Container" würde in meinen Augen zudem schneller voran kommen, da er kaum durch Staus, rote Ampeln, Unfälle etc ausgebremst wird.
Ebenso wird ein Grossteil der Waren zwischen Bremerhaven und Bremen-GVZ per Lkw transportiert, obwohl hier eine durchende Schienenverbindung vorhanden ist. Nur, daß die Bahn einfach nicht flexibel genug ist, wenn heute 20 Container kommen, morgen 150, und übermorgen nur 3. Es muss ein Zug aus exakt soundsviel Einheiten zusammengestellt werden, und der muss nach einem festen Fahrplan um immer die gleiche Zeit abfahren, und um die gleiche Zeit ankommen. Nur das Schiff kommt halt je nach Wetter mal etwas früher, und etwas später an, und hat mal mehr, und mal weniger Ware dabei. Natrürlich muss für ein solches System die Zugüberwachung, Gleisbelegungen etc. praktisch komplett neu gebaut werden, da ist es nur mit LZB & Co. einfach nicht mehr getan...
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Beitrag von ChoMar »

Richtig, und da ist der Straßenverkehr dem Schienenverkehr um einges voraus. Daher sehe ich das selbe System, nur auf der Straße statt auf der Schiene.
Das geht schon mit dem einfacheren Überholen los. Und endet beim Fortschritt.
(Ganz ehrlich, die Oberklasse - Straßenwagen haben schon (fast) solche Dinge wie kommunikation untereinander, abstandshalter, spurassistenten uvm. Die können schon fast automatisch fahren, mit verhältniss mäßig geringen anpassungen der Infrastruktur.)

Die Schiene hat in den Kosten zu wenig vorteile und in der flexibilität zu viele nachteile.
Den RIesenvorteil der Schiene sehe ich in der Energieversorgung. Wäre aber bei dem "die wagen fahren bestimmte strecken einzeln" system schon wieder schwierig. Ausserdem ist der vorteil bei Auslandsfahrten noch schwieriger zu nutzen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

zum Straßentransport:
Der Energievorteil der Schiene wird aber der entscheidene der Zukunft sein. Und da hat die Bahn mit der Möglichkeit direkt mit Strom zu fahren immense Vorteile zudem ist die Reibung weit geringer.
Energie wird sich inflationsbereinigt weiter verteuern, während andere Faktoren wie Arbeit immer billiger werden. Insofern könnte sich die jetzt zunehmende Automatisierung abschwächen, falls man energiehungrige Maschinen durch billige Arbeitskräfte ersetzen kann. In einigen Branchen sieht man den Trend. Es gibt Maschinen die Krabben puhlen können aber man fliegt die lieber nach Algerien, weil die Arbeiter da billiger als jede Maschine sind. Um Energie zu sparen wird man gerade in der Zukunft versuchen möglichst auf dem Wasser zu transportieren, sonst Zug und nur zur Not Luft und Straße.
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Beitrag von ChoMar »

Das kommt darauf an. Ich denke nicht, das die Energiepreise weiter steigen. Irgend wann wird einer der Alternativen (seis Solar, gezeiten, Fusion oder von mir aus spielt SimCity) der durchbruch gelingen und WUZZAA, keine Energieprobleme mehr.
Die Bahn hat in der Tat ihren Vorteil durch die Oberleitung (Die SNCF kann z.B. Atomstrom einsetzen) aber da gibt es auch entwicklungen (Brennstoffzelle, Akkus)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es kommt in erster Linie darauf an, welche Menge und Art an Gütern zur gleichen Zeit vom gleichen Startort zum gleichen Zielort transportiert werden muss. Schiffe und Züge haben den Vorteil, große Mengen auf langen Strecken auf einmal bewältigen zu können. Sie sind aber dem LKW im Hinblick auf die Geschwindigkeit weit unterlegen. Ich denke, dass alle Transportmittel - jedes für seinen Einsatzzweck - weiterentwickelt und eingesetzt werden.
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