[Bilder] Freiburg in zehn Minuten

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Spontanbesuch in Freiburg 3 Jahre später.

Beginnen wir mit der Begehung der Neubaustrecke von der Reiterstraße durch die westliche Altstadt zum Siegesdenkmal von Süd nach Nord. Sie soll noch 2018 eröffnet werden.

Auf Höhe Reiterstraße zweigt die "Rottecklinie" künftig ab. Sie wird hier aber nicht halten. Man beachte die unsymmetrische Aufhängung der Oberleitung, damit der Fahrdraht im Zickzack verläuft.
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Obwohl ein Großteil des Gleisbaus bereits abgeschlossen ist, gibt es noch einige größere Baustellen. Die Brücke über die Dreisam entpuppte sich als so marode, dass man lieber schnell eine Neue baut.
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Gleichzeitig wird auch die Situation für Radfahrer verbessert, welche die Brücke künftig bequem über Rampen erreichen können.
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Für Freiburg ungewöhnlich wird an der Erbprinzenstr. nur ein einfacher Gleiswechsel verbaut. Bei Demos, Störungen und Bauarbeiten sieht das Betriebskonzept vor, so nahe wie möglich an die Innenstadt zu fahren und dann zu wenden. Auf diese Weise werden die Linien in 2 Teillinien gespalten. Der hohe Anteil Zweirichtungswagen ist dafür natürlich sehr hilfreich.
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Zukünftige Haltestelle Erbprinzenstraße
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In gefälliger Vollwerbung rollt 308 am Stadttheater vorbei und kreuzt die noch nicht eröffnete Trasse über den Rotteckring
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Verglichen mit der 2,65 m breiten Stockholmer Variante wirken die 2,30 m breiten Bahnen sehr schlank. Sie sind mit Tagfahrlicht ausgerüstet, eine Freiburger Spezialität.

Am Stadttheater wird nur eine von 4 Verbindungskurven gebaut, obwohl der Platz problemlos vorhanden ist.
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Die Umgestaltung der weiteren Innenstadt hat nicht nur zur Verkehrsberuhigung des Rotteckrings geführt, sondern macht sich auch am Platz der Alten Synagoge bemerkbar. Für meinen Geschmack viel zu viel Beton.
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Und wo ist die Alte Synagoge? Da:
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Im Sommer wird eine Wasserfläche daraus. Die jüdische Gemeinde war nur wenig begeistert davon, dass sie als Spielplatz genutzt wird.
Das hypermoderne Gebäude im Hintergrund ist die Unibibliothek. Beim Planen der spiegelnden Glasfassade hat sich der Architekt einen kapitalen Fehler erlaubt. Denn die tiefstehende Sonne wird im Frühling und Herbst perfekt in die Rempartstraße reflektiert, sodass Autofahrer nichts mehr sehen können. Daher musste das Gebäude mit riesigen Sonnenschutzeinrichtungen ausgerüstet werden.

Völlig umgestaltet wird auch der Platz am Siegesdenkmal. Ungewöhnlich ist die Führung der Neubaustrecke in Seitenlage.
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Blick in Gegenrichtung
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So soll es mal aussehen:
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Der Platz wird komplett umgestaltet und das Siegesdenkmal wieder an seinen historischen Platz versetzt. Um Platz für die autogerechte Stadt zu schaffen, musste es einst weichen.
Derselbe Platz vor 3 Jahren, Blickwinkel um 180° gedreht: https://flic.kr/p/tMnaqu

250 rollt durch die Fußgängerzone. Mit der Sanierung der Gleisanlagen ist auch diese Gleisverziehung verschwunden.
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Die geschwungene Lackierung soll die unförmigen GT8Z-Wagen optisch an die Urbos anpassen, was meiner Ansicht nach ganz gut gelungen ist und den Fahrzeugen steht. Beim Redesign werden sie ebenfalls mit Tagfahrlicht ausgerüstet.

285 erreicht den Bertoldsbrunnen.
Nach dem Umbau wurde die Haltestelle nicht barrierefrei ausgebaut, weil eine hohe Bahnsteigkante den Lieferverkehr behindert hätte.
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Beifang:
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Ein Beispiel für die radikale Bevorzugung des Umweltverbundes ist die Basler Straße. Weil Radfahrer nicht überholt werden können, darf der MIV nur 20 km/h fahren. Nähert sich eine Bahn, werden alle Fahrtrichtungen auf Rot geschaltet.

245 an der Johanneskirche
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Nicht fehlen darf natürlich ein Abstecher nach Günterstal...
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

...mit der bekannten Hausdurchfahrt.
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Am Klosterplatz werden die Türen stets auf der straßenabgewandten Seite geöffnet, da die sehr kleine Ausstiegsfläche zwischen den Gleisen und der Fahrbahn zu Unmut bei der Fahrgästen geführt hat.
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Und noch ein Blick in die versetzten Türen in den GT8Z:
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"Willst du eine Testfahrt mit den Urbos machen?"
Jaaaa!

Besonders auffällige Merkmale habe ich auf der kurzen Fahrt nicht feststellen können. Der Innenraum bietet sehr große Mehrzweckbereiche und in S-Kurven kommt die Bahn etwas in Wanken, was man auch deutlich von außen sehen kann. Zudem sind die Fahrzeuge offensichtlich etwas länger und blockieren damit teilweise die Fußgängerübergänge an den Haltestellen.
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Beitrag von Entenfang »

Ein nettes Video inkl. Beschreibung einiger Besonderheiten der kurzen, aber hochinteressanten Neubaustrecke zur Messe.
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