Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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mapic
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Beitrag von mapic »

Zwischen Miesbach, Schliersee und Bayrischzell sind einige Fdl recht flexibel einsetzbar. Aber da das ja alles die selbe Strecke betrifft, nützt das halt auch nicht viel. Wenn entweder Miesbach oder Schliersee nicht besetzt ist, dann geht praktisch nichts mehr. Bayrischzell wäre vielleicht am ehsten noch verzichtbar, dann könnte man wenigstens bis Schliersee fahren.
Die Anforderungen an die Ausbildung sind trotz des überschaubaren Netzes für diese drei Bahnhöfe schon relativ hoch, da es sich um drei verschiedene Stellwerksbauarten handelt, genau genommen sogar vier, da Miesbach eine Kombination darstellt.

Holzkirchen ist davon komplett unabhängig. Da gibts keinen Personalaustausch mit den anderen Stellwerken im Oberland. Schließlich gehörte Holzkirchen zum Fern- und Ballungsnetz, südlich davon alles zum Regionalnetz. Wo käme man denn da hin, wenn man da zusammenarbeiten würde? Jetzt wurden diese ganzen Bereiche ja kürzlich erst umstrukturiert. Vielleicht redet man dann in Zukunft doch wieder miteinander... :unsure:
Valentin
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Beitrag von Valentin »

AK1 @ 5 Jan 2021, 20:42 hat geschrieben:
Südostbayer @ 2 Jan 2021, 14:08 hat geschrieben:
Valentin @ 1 Jan 2021, 19:18 hat geschrieben:
Mit 2 Tagen Vorlauf wird nur versucht, einen SEV einzurichten? :ph34r:
Die Meldung wurde anscheinend sehr eilig formuliert. Bei den Abendzügen sollte es sicher auch "letzter" heißen, wie inzwischen auch auf der Website der BRB lesbar. Dort wird auch von definitivem, nicht nur versuchtem Busersatz gesprochen: https://download.transdev.de/transdev/uploa...-stellwerke.pdf
Morgen schon wieder...
https://www.brb.de/de/fahrplaene/linienuebe...rischzell-rb-55
Achtung: lt. Text fährt als erstes 7:30 ab München, 8:00 ab Holzkirchen - lt. Fahrplandatei erst eine Stunde später...??
Notitz am Rande: die Karte von DB Netz zeigt für das BRB Netz ausschließlich eine Engstelle bei Grafing an. Im Gegensatz zur letzten Ausfall diesmal keine Streckensperre.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessantes BRB Interview im Merkur

Da der Merkur zwar viel Werbung schaltet, aber keine Bezahlschranken hat, verzichte ich auf eine Zusammenfassung.
Auffällig finde ich die doch recht hohe Zustimmung zu den neuen Zügen, diese unterscheidet sich sehr zu bisherigen Stimmen aus Presse und Foren Positiv finde ich die Regelung mit der adaptiven Lautstärke beim Türpiepsen.
Dieses würde ich mir auch bei anderen Verkehrunternehmen wünschen.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 28 Jan 2021, 12:04 hat geschrieben: Auffällig finde ich die doch recht hohe Zustimmung zu den neuen Zügen, diese unterscheidet sich sehr zu bisherigen Stimmen aus Presse und Foren
Naja, der 08/15-Fahrer freut sich halt über neue Züge, die pünktlicher fahren. Rollstuhlfahrer und Bahnenthusiasten dürften nicht mehr als ~5% aus machen.
Positiv finde ich die Regelung mit der adaptiven Lautstärke beim Türpiepsen. Dieses würde ich mir auch bei anderen Verkehrunternehmen wünschen.
Ne noch mehr, das gehört in die gesetzlichen Richtlinien fixiert, damit es jedes EVU umsetzen muss.

Weiss jemand, wie man sich den "Absorbering" vorstellen soll, der das Kurvenquitschen verhindern soll, ist das ne Art Radreifen?
mapic
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Beitrag von mapic »

Die deutlichste Kritik kam ja eigentlich nur von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen und von den Anwohnern an der Strecke. Die ersten machen nur einen sehr geringen Teil der Fahrgäste aus und die letzteren wurden hier ja gar nicht befragt.
Außerdem sind die Züge jetzt auch einfach leerer als sonst, von daher hätte man jetzt wahrscheinlcih sowieso eine höhere Zufriedenheit.

So sehen die Absorber am Radsatz aus: https://www.innovativer-gueterwagen.de/blog...z-mit-absorber/
Die können das Quietschen und sonstigen Lärm des Radsatzes nicht verhindern, aber sie reduzieren die Lautstärke.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Grünes Licht für barrierefreien Ausbau des Endbahnhofs Tegernsee
PM des STMB vom 18.2.21: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemittei...21/31/index.php
Die TBG als Bahnhofseigner plant, die Modernisierung bis zum Jahr 2023 umzusetzen. 
...
Durch die von der TBG geplanten baulichen Veränderungen an den Gleisen 1 und 2 soll der Bahnsteig auf mindestens 140 Meter verlängert und von bisher 38 Zentimeter Höhe auf 76 Zentimeter erhöht werden.
AK1
Kaiser
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Beitrag von AK1 »

Weiß jemand, welche Kapazitäten momentan zu fahren sind?
Nach meinen Erfahrungen in den letzten Monaten sind die angekündigten Doppeltraktionen nach/von Bayrischzell und Tegernsee bisher nicht gefahren, da war jeweils ein Lint im Einsatz.
Heute früh Richtung Tegernsee war es jedenfalls entgegen Wagenstandsanzeiger und Anzeige in Solln um 7:16 nur einer. Da hat er auch gereicht. Bei der Rückfahrt um 16:52 ab Tegernsee war das anders. Der war für aktuelle Verhältnisse sehr gut besetzt. Bin mir nicht mal sicher, ob die Sitzplätze gereicht hätten. Um Abstand zu halten, weichen die Leute ja in die Einstiegsräume aus, auch wenn Plätze frei sind. Also hier wäre ein zweiter Zugteil definitiv sehr sinnvoll gewesen. Mit sinkenden Inzidenzen fahren vielleicht doch wieder mehr Leute mit dem Zug?
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Jetzt kommt ja erstmal die dritte Welle mit den Mutanten. Da werden sich die Fahrgastzahlen kaum erhöhen...
mfg Daniel
AK1
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Beitrag von AK1 »

So kann man dann mit dem knappen Fahrzeugeinsatz auch dazu beitragen, dass der bald wieder ausreicht, oder?
ET 415
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Beitrag von ET 415 »

Im Forenverbund Bahnforum Bayern habe ich etwas zur Zugbildung bei der BRB (nicht nur im Oberland) erfahren. Teilweise liegt es wohl an der Nichtverfügbarkeit von VT 622, teilweise am Lockdown.
AK1
Kaiser
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Beitrag von AK1 »

Danke, das Forum war mir nicht geläufig!
Dann hoffen wir mal, dass sich die Situation wieder verbessert mit den Fahrzeugen. Angesichts der Wetterprognosen für nächstes Wochenende wären Doppeltraktionen zu den wichtigsten Zeiten zu wünschen.
AK1
Kaiser
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Beitrag von AK1 »

Schön, dass es Foren gibt! Da erfährt man auch mal die Gründe.
Ich habe auch die BRB angeschrieben. In Neubrandenburg scheinen sie wie gewohnt keinen blassen Schimmer zu haben. Die Antwort besteht aus Vermutungen. Der Gipfel war die Aussage, dass die Fahrgäste sich nicht immer gleichmäßig verteilen und es daher sein könnte, das woanders etwas frei ist. Gut, ich bin einige Minuten vor Abfahrt in Tegernsee durch den ganzen Zug gegangen (so lang ist der Fußmarsch ja auch nicht...) und habe gesehen, dass auf jedem Zweier mindestens ein Mensch gesessen ist. Natürlich ist es danach noch voller geworden, auch in Gmund. Ich vermute jetzt mal, da sind nicht plötzlich freie Sitze entstanden...
schienenwolf
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Beitrag von schienenwolf »

Integral ->RegioBahn Mettmann (S28 des VRR)

Zuerst eine kleine Wiederholung des Beitrags vom 26.09.2020
Diesmal dürfte in allen Browsern die Aufnahme angezeigt werden. Ausschlaggebend für das nicht sichtbare Bild
war https im Forum. Angezeigt werden nur noch Aufnahmen die von einer gesicherten Seite kommen.

Bild

609 110 in der Abstellung in Mettmann-Stadtwald

Bild

609 110 farblich verändert im S-Bahndienst am 10.März 2021

Gruss Bernd

Bild
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Die dunkle Bauchbinde steht den Triebwagen nicht schlecht, finde ich. Danke für die Bilder.
AK1
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Beitrag von AK1 »

Zur Barrierefreiheit mal etwas anderes: In Lenggries fahren im 30-Minuten-Takt alle Züge Richtung München von Gleis 2 ab. Es gibt durch die Taktverdichtung nur noch relativ wenige Abfahrten von Gleis 1.
Da wäre es doch dringend nötig, mal den Bahnsteig an Gleis 2 anzuheben. Ist jemand etwas bekannt, ob da mal etwas passiert?
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Merkur, 20.4.21: Behinderte kritisieren mangelnde Barrierefreiheit von Lint-Triebwagen: https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad...r-90467356.html
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Vorplanung Elektrifizierung Oberland wurde im Oktober 2020 ausgeschrieben, im Februar 2021 vergeben und soll bis Ende August 2022 abgeschlossen werden. Siehe: https://www.schienenverkehrsportal.de/oeffe...10_1907492.html und https://ausschreibungen-deutschland.de/7489...ankfurt_am_Main

Allerdings hält sich die BEG die Option offen, gar nicht zu elektrifizieren, sondern stattdessen auf alternative Antriebe zu setzen: https://beg.bahnland-bayern.de/de/aufgaben/...ng-oberland.pdf
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

ralf.wiedenmann @ 6 May 2021, 21:39 hat geschrieben:
Allerdings hält sich die BEG die Option offen, gar nicht zu elektrifizieren, sondern stattdessen auf alternative Antriebe zu setzen: https://beg.bahnland-bayern.de/de/aufgaben/...ng-oberland.pdf
Hmm, bis Bayrischzell könnte es für einen Akkubetrieb zu weit sein. Und die halbe Stecke (Holzkirchen - München) unter Fahrdraht mit Wasserstoff zu fahren, finde ich auch irgendwo nicht sonderlich sinnvoll.

Oder gibt es inzwischen Wasserstoff-Oberleitungs-Hybride?
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Jean
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Beitrag von Jean »

bestia_negra @ 7 May 2021, 08:53 hat geschrieben:
ralf.wiedenmann @ 6 May 2021, 21:39 hat geschrieben:
Allerdings hält sich die BEG die Option offen, gar nicht zu elektrifizieren, sondern stattdessen auf alternative Antriebe zu setzen: https://beg.bahnland-bayern.de/de/aufgaben/...ng-oberland.pdf
Hmm, bis Bayrischzell könnte es für einen Akkubetrieb zu weit sein. Und die halbe Stecke (Holzkirchen - München) unter Fahrdraht mit Wasserstoff zu fahren, finde ich auch irgendwo nicht sonderlich sinnvoll.

Oder gibt es inzwischen Wasserstoff-Oberleitungs-Hybride?
Für mich klingt es so als suche man Zwanghaft nach eine Strecke wo Wasserstofffahrzeuge fahren können. Irgendwie man man in Bayern bestehende und erprobte Konzepte nicht. Es muss immer was neues sein...(und am Ende rein gar nichts). :ph34r:
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Beitrag von Hot Doc »

bestia_negra @ 7 May 2021, 07:53 hat geschrieben: Hmm, bis Bayrischzell könnte es für einen Akkubetrieb zu weit sein. Und die halbe Stecke (Holzkirchen - München) unter Fahrdraht mit Wasserstoff zu fahren, finde ich auch irgendwo nicht sonderlich sinnvoll.

Oder gibt es inzwischen Wasserstoff-Oberleitungs-Hybride?
Nein, ist nicht zu weit, das hatten wir schon durch. (Unter der Bedingung unter Draht bis Holzkirchen zu fahren.)

Wasserstoff ist die andere Möglichkeit. Wenn man mit Brennstoffzelle (also elektrisch) fährt, müsste man den Stromabnehmer schon verwursten können. Braucht aber halt wieder Platz und Aufbauten.....ob sich das lohnt?

Abgesehen davon, dass sich (zumindest nach Bayrischzell) die Elektrifizierung sicher lohnt, sind die Strecken - Stand heute - Paradebeispiele für ein Einsatzgebiet von Batteriezügen. Langer Teil mit Oberleitung zum Laden + langer Teil (also relativ hohe Kosten der Elektrifizierung) - aber nicht zu lange - ohne Oberleitung, dass man den Akku auch voll ausnutzen kann und muss.
Einzig die hohe Auslastung und der enge und ggf. immer enger werdende Takt spricht halt für auf lange Sicht für die Elektrifizierung. Und da man sich jetzt für neue Diesel-TW entschieden hat (*Hand -> Kopf*) ist das wohl der nächste logische Schritt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 7 May 2021, 10:37 hat geschrieben: Und da man sich jetzt für neue Diesel-TW entschieden hat (*Hand -> Kopf*) ist das wohl der nächste logische Schritt.
Der nächste Schritt in der SNPV / ÖPNV freundliche Landespolitik meinst du?
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Beitrag von bestia_negra »

Hot Doc @ 7 May 2021, 09:37 hat geschrieben: Abgesehen davon, dass sich (zumindest nach Bayrischzell) die Elektrifizierung sicher lohnt, sind die Strecken - Stand heute - Paradebeispiele für ein Einsatzgebiet von Batteriezügen. Langer Teil mit Oberleitung zum Laden + langer Teil (also relativ hohe Kosten der Elektrifizierung) - aber nicht zu lange - ohne Oberleitung, dass man den Akku auch voll ausnutzen kann und muss.
Einzig die hohe Auslastung und der enge und ggf. immer enger werdende Takt spricht halt für auf lange Sicht für die Elektrifizierung. Und da man sich jetzt für neue Diesel-TW entschieden hat (*Hand -> Kopf*) ist das wohl der nächste logische Schritt.
Eigentlich sind die Strecken aufgrund des Takts doch eher Paradebeispiele für eine Elektrifizierung.

Nach Bayrischzell fährt man Stundentakt der gelegentlich zum Halbstundentakt (teilweise nur bis Schliersee) verstärkt wird.

Nach Lenggries und Tegernsee fährt man eine Mischung aus Stunden- und Halbstundentakt wobei das tagsüber schon deutlich mehr Richtung Halbstundentakt tendiert.

Dazu will man den Halbstundentakt noch ausweiten.

Gab es hier im Forum nicht mal eine Studie, dass die Vollelektrifizierung günstiger als alle anderen Varianten (Diesel, Akku-Hybrid, Wasserstoff) sobald man öfter als einmal in der Stunde fährt?


In einem Punkt sind wir uns aber einig: Zig Kilometer unter Fahrdraht zu dieseln ist nun wirklich keine gute Lösung.
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Beitrag von mapic »

bestia_negra @ 7 May 2021, 10:32 hat geschrieben:Nach Bayrischzell fährt man Stundentakt der gelegentlich zum Halbstundentakt (teilweise nur bis Schliersee) verstärkt wird.
Nicht teilweise, eigentlich immer nur bis Schliersee. Auf dem Abschnitt Schliersee-Bayrischzell können nur zwei Züge pro Stunde fahren, also ein Stundentakt. Wenn dort ein Halbstundentakt gefahren wird (z.B. morgens), dann kann gleichzeitig kein Zug in die Gegenrichtung fahren. So ein richtiger Halbstundentakt ist das dann halt auch nicht, wenn dafür in die andere Richtung exakt Null fährt.
bestia_negra @ 7 May 2021, 10:32 hat geschrieben:Nach Lenggries und Tegernsee fährt man eine Mischung aus Stunden- und Halbstundentakt wobei das tagsüber schon deutlich mehr Richtung Halbstundentakt tendiert.
Am Wochenende mittlerweile durchgängig Halbstundentakt.

bestia_negra @ 7 May 2021, 10:32 hat geschrieben:Gab es hier im Forum nicht mal eine Studie, dass die Vollelektrifizierung günstiger als alle anderen Varianten (Diesel, Akku-Hybrid, Wasserstoff) sobald man öfter als einmal in der Stunde fährt?
Die Erkenntnis ist schon richtig. Die gilt allerdings nur bei langfristiger Betrachtung des Gesamtsystems. Blöderweise existiert aber kein Gesamtsystem und für langfristige Investitionen interessiert man sich heute auch immer weniger. Für alle einzelnen Beteiligten ist es daher oft am günstigsten, einfach so weiter zu wurschteln wie bisher. Die "alternativen Antriebe" sind dann oft einfach nur eine Gelegenheit, um irgendwelche Fördermittel abzugreifen, die es für eine althergebrachte Lösung eben nicht geben würde, auch wenn die eigentlich viel sinnvoller wäre.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Taktverstärker fahren in den allermeisten Fällen nur nach Schliersee. Es gibt Einzelleistungen von und nach Bayrischzell, die allerdings dann nur in Lastrichtung fahren, da zwischen Schliersee und Bayrischzell nicht gekreuzt werden kann.

Dementsprechend fährt auch früh am Morgen nichts Richtung Bayrischzell raus.

Die aktuelle Lösung mit den neuen VT als Zwischenlösung wurde halt verwendet, weil der Ersatz schnell her musste und durch das Kuppeln in Holzkirchen halt nur Fahrzeuge in Frage kamen, die in Realität bewiesen haben das enge Zeitkorsett auch ausfüllen können.

Für alle Äste ist das Fahrplan Konzept ja nur fahrbar, wenn es in Holzkichen schnell genug geht. Da sind Prototypen aus meiner Sicht echt besser auf Strecken aufgehoben wo ruhig hin und her gependelt wird.
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Beitrag von Hot Doc »

bestia_negra @ 7 May 2021, 10:32 hat geschrieben: Eigentlich sind die Strecken aufgrund des Takts doch eher Paradebeispiele für eine Elektrifizierung.
Falls das anders rüberkam:
Ja natürlich sind die Strecken (vor allem die nach Bayrischzell) Paradebeispiele für eine nötige Elektrifizierung, weil Takt und Passagieraufkommen einfach dafür sprechen.

Von Topographie, Streckenlänge und aktueller etwa hälftiger Elektrifizierung her (Takt und Passagiere mal ausgeklammert) wären sie aber auch prädestiniert für einen Akku-Zug, der unter Draht nachladen kann.
Das hätte man jetzt bei der Neubestellung haben können und dann die Elektrifizierung sauber planen. So dieselt man weiter zig Jahre hälftig unter Draht und wird die Züge danach woanders weiter nutzen. Das hätte auch eine ökologischere Flotte sein können.
CO2-Bilanz für die nächsten zig Jahre im Bayrischen Oberland versaubeutelt!
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 7 May 2021, 11:40 hat geschrieben:Von Topographie, Streckenlänge und aktueller etwa hälftiger Elektrifizierung her (Takt und Passagiere mal ausgeklammert) wären sie aber auch prädestiniert für einen Akku-Zug, der unter Draht nachladen kann.
Das hätte man jetzt bei der Neubestellung haben können und dann die Elektrifizierung sauber planen. So dieselt man weiter zig Jahre hälftig unter Draht und wird die Züge danach woanders weiter nutzen. Das hätte auch eine ökologischere Flotte sein können.
CO2-Bilanz für die nächsten zig Jahre im Bayrischen Oberland versaubeutelt!
Hätte man? Heute? Welches Fahrzeug sollte das denn sein?

Die neue Lint Flotte war das beste, was dem Netz passieren konnte. Seit die Lints da sind (plus ein paar Wochen Anlaufschwierigkeiten) läuft der Betrieb so stabil wie schon seit rund 10 Jahren nicht mehr. Bei einem Netz, das derart an der Kapazitätsgrenze betrieben wird, kann man auf irgendwelche Experimente wirklich verzichten.
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Beitrag von Jean »

mapic @ 7 May 2021, 12:49 hat geschrieben: Hätte man? Heute? Welches Fahrzeug sollte das denn sein?

Die neue Lint Flotte war das beste, was dem Netz passieren konnte. Seit die Lints da sind (plus ein paar Wochen Anlaufschwierigkeiten) läuft der Betrieb so stabil wie schon seit rund 10 Jahren nicht mehr. Bei einem Netz, das derart an der Kapazitätsgrenze betrieben wird, kann man auf irgendwelche Experimente wirklich verzichten.
Man hätte höchsten Hybride Diesel - Elektro kaufen können...wenn es welche auf den Markt gibt die schon erprobt sind.
Aber wie heißt es so schön: hätte hätte Fahrradkette.
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Beitrag von bestia_negra »

Nicht teilweise, eigentlich immer nur bis Schliersee. Auf dem Abschnitt Schliersee-Bayrischzell können nur zwei Züge pro Stunde fahren, also ein Stundentakt. Wenn dort ein Halbstundentakt gefahren wird (z.B. morgens), dann kann gleichzeitig kein Zug in die Gegenrichtung fahren. So ein richtiger Halbstundentakt ist das dann halt auch nicht, wenn dafür in die andere Richtung exakt Null fährt.
Das stimmt zwar, dass es kein richtiger Halbstundentakt ist. Dennoch fährt man dort öfter als 1x je Stunde und darauf zielte mein Argument ja ab.
Sollte man es irgendwann schaffen einen Begegnungsabschnitt auf halber Strecke zu bauen, dann ist auch ein "echter" Halbstundentakt möglich.
Am Wochenende mittlerweile durchgängig Halbstundentakt.
Ein Punkt mehr für die Elektrifizierung. Außerdem könnte man dann am Wochenende Züge als Verstärker einsetzen, die unter der Woche anderswo gebraucht werden.
Die Erkenntnis ist schon richtig. Die gilt allerdings nur bei langfristiger Betrachtung des Gesamtsystems. Blöderweise existiert aber kein Gesamtsystem und für langfristige Investitionen interessiert man sich heute auch immer weniger. Für alle einzelnen Beteiligten ist es daher oft am günstigsten, einfach so weiter zu wurschteln wie bisher. Die "alternativen Antriebe" sind dann oft einfach nur eine Gelegenheit, um irgendwelche Fördermittel abzugreifen, die es für eine althergebrachte Lösung eben nicht geben würde, auch wenn die eigentlich viel sinnvoller wäre.
Absolut deiner Meinung.
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Beitrag von Rohrbacher »

bestia_negra @ 7 May 2021, 14:03 hat geschrieben:Ein Punkt mehr für die Elektrifizierung. Außerdem könnte man dann am Wochenende Züge als Verstärker einsetzen, die unter der Woche anderswo gebraucht werden.
Das steht ja so auch in der Bahnland-pdf drin: "Möglichkeit des Einsatzes von Elektrotriebwagen von Nachbarstrecken bei Lastspitzen am Wochenende"

Man würde aus meiner Sicht definitiv Fahrzeuge sparen, wenn man am Wochenende in die Berge mit den Zügen fahren könnte, die unter der Woche auf der verlängerten S27 und anderen E-Netz-Verstärkern fahren. Noch viel besser wär's wenn man ins Oberland und nach Garmisch sogar die Züge und Personale nehmen könnte, die man nach Ausgburg, Ingolstadt, Landshut etc. am Wochenende nicht braucht. Was man da alles (rück)optimieren könnte ...
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von Mark8031 »

Rohrbacher @ 7 May 2021, 14:32 hat geschrieben: Personale nehmen könnte, die man nach Ausgburg, Ingolstadt, Landshut etc. am Wochenende nicht braucht.
Mir ist nicht bekannt, dass es solches Personal gibt. Es sei denn, man führt die 7-Tage-Woche ohne jegliche freie Tage ein. Aber dann hat man bald gar kein Personal mehr.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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