Tram-Historisches aus dem Münchner Norden
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6632
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10429
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10429
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6632
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Ja, aus heutiger Sicht und erst recht aus Sicht des Tramfreundes ist es das sicher nicht mehr... man muß dazu sehen, dass das Münchner U-Bahn-Bauprogramm der 70er und 80er Jahre sehr ehrgeizig war, und die Tram noch Mitte der 80er komplett zur Stillegung vorgesehen war. Die U2-Nord wurde 1993 eröffnet, d.h. mit dem Bau wohl ~1986 begonnen.Jörg.L.E. @ 11 Apr 2008, 20:13 hat geschrieben: Tw. nicht verständlich, warum in München bereits gut ausgebaute Tramstrecken stillgelegt worden sind.
Zu diesem Zeitpunkt war die "Wende" für die Tram, sprich dass sie erhalten bleiben soll, noch nicht eingeleitet. 10 Jahre später, mit spürbar knapper werdenden Kassen und dem Umdenken in der Stadtregierung, hätte die Zukunft für den 13er vielleicht anders ausgesehen.
Andererseits war der 13er wohl auch eine sehr stark ausgelastete (überlastete?) Linie, und das Hasenbergl und der Harthof sind sehr dicht besiedelte Stadtteile am Stadtrand, etwa so wie Grünau in Leipzig. Die Fahrzeit mit Tram und U-Bahn in die Stadtmitte war schon recht lange, 15 Minuten brauchte der 13er vom Hasenbergl zum Scheidplatz, dann muß man ca. 5 Minuten für Umsteigen und Warten auf die U-Bahn rechnen, und die U-Bahn fuhr nochmal 7 Minuten zum Hauptbahnhof, waren insgesamt 27 Minuten. Heute kann man von der Dülferstraße (Hasenbergl) aus in 15 Minuten zum Hauptbahnhof durchfahren. Ich kann den Wunsch der Bürger im Hasenbergl nach einem schnellen Verkehrsanschluß mittels U-Bahn daher schon verstehen.
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6632
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Das Netzplanbuch brauchst gar net rauskramen tram-muenchen.de nennt den 23. Mai 1993 als Datum der Umstellung. Trotzdem interessant, dass der 18er durch die Barer Straße teilweise P-Wagen hatte, während das dem 27er dann lange Zeit nicht vergönnt war. Andererseits wurde in der Barer Straße ja durch die Umstellung auf den 27er von 10 auf 7,5 Minuten verdichtet, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.Auer Trambahner @ 11 Apr 2008, 20:20 hat geschrieben: Mei, wie lang ist das her, das der 18er noch zum Petroleumring gegondelt ist...
Ja. Das war eine der wenigen Verbesserungen der damaligen Reform - neben der Verstärkung der 19 Richtung Lautensackstrasse durch die 18.
Alles andere waren ja massive Kürzungen (Rücknahme der 25, Stillegung 26 ...).
Die 18er fuhr vorher vielleicht zur Hälfte mit P, der Rest M. Im 10 Minuten Takt. Dass heute die R2 im 7,5 Minuten Takt nicht mehr ausreichen dokumentiert gut den Aufschwung der Münchner Tram in den letzten 15 Jahren.
Luchs.
Alles andere waren ja massive Kürzungen (Rücknahme der 25, Stillegung 26 ...).
Die 18er fuhr vorher vielleicht zur Hälfte mit P, der Rest M. Im 10 Minuten Takt. Dass heute die R2 im 7,5 Minuten Takt nicht mehr ausreichen dokumentiert gut den Aufschwung der Münchner Tram in den letzten 15 Jahren.
Luchs.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19026
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Die Frage ist, ob man nicht ne Tram zur Oberflächenerschließeung hätte beibehalten sollen, wie bei der U4/5 (im Münchner Norden kenn ich mich halt noch weniger aus als im Rest Münchens)Fastrider @ 11 Apr 2008, 21:57 hat geschrieben: Die U-Bahn zum Hasenbergl ist berechtigt. Die U-Bahn fährt heute in der HVZ bis Harthof im 5 Minutentakt und bis Feldmoching ist der eigentlich auch notwendig. Wenn du dass mit der Tram fahren wills musst du einen 72 Sekunden Takt fahren.
Dazu ist die U-Bahn zu nah an der alten Tramtrasse.
Dafür ist ja zumindest in der Mittelfristplanung ein Teil der alten 13 wieder enthalten: als Teil einer Querverbindung Dülferstrasse - Kieferngarten / Kasernentram.
Aber wenn der Ausbau der Münchner Tram so schnell weitergeht wie bisher erlebe ich das nicht mehr ...
Luchs.
Dafür ist ja zumindest in der Mittelfristplanung ein Teil der alten 13 wieder enthalten: als Teil einer Querverbindung Dülferstrasse - Kieferngarten / Kasernentram.
Aber wenn der Ausbau der Münchner Tram so schnell weitergeht wie bisher erlebe ich das nicht mehr ...
Luchs.
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6632
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Machen wir mal die 2.000 Beiträge voll...JeDi @ 11 Apr 2008, 22:10 hat geschrieben: Die Frage ist, ob man nicht ne Tram zur Oberflächenerschließeung hätte beibehalten sollen, wie bei der U4/5 (im Münchner Norden kenn ich mich halt noch weniger aus als im Rest Münchens)
Bei der Tram 12 bzw. 13 ist es so, dass die U-Bahn-Strecke tatsächlich fast direkt entlang der alten Tramtrasse verläuft (nur ein kleines Stück weiter westlich), zumindest zwischen Scheidplatz und Harthof. Teilweise ergab sich natürlich eine Verschlechterung in der Feinerschließung, vor allem die im verlinkten Bildbeitrag gezeigte ehem. Haltestelle Euro-Industriepark ist ersatzlos entfallen, alle anderen ehemaligen Tramhaltestellen sind wenigstens durch einen Bus angebunden.
Trotzdem, ein Parallelerhalt des 12ers/13ers zur U-Bahn wäre sogar aus meiner Sicht als Tramfreund nicht zu empfehlen
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Nun gut, heute würde man die Tram wohl erhalten, die U-Bahn dafür aber anders führen. Aber die Planungen waren halt andere und stammen noch aus der Zeit der angeblich Auto-behindernden Bimmelbahn, die dem Fortschritt nur im Wege stand. (Dabei war der 13er ja bekanntlich stadtbahnmäßig trassiert und wurde auch eine Zeit lang als "Stadtbahn" bezeichnet. Aber da man sich gegen ein Unterpflaster-Trambahnnetz entscheiden hatte, konnte man die Strecke nicht in ein solches integrieren.)Oliver-BergamLaim @ 11 Apr 2008, 22:20 hat geschrieben: Trotzdem, ein Parallelerhalt des 12ers/13ers zur U-Bahn wäre sogar aus meiner Sicht als Tramfreund nicht zu empfehlen
Die U3 nach Moosach wird ja glücklicherweise so gebaut, dass der 20er über die vollte Strecke am Leben bleiben kann. Beim 19er ist es auch sehr wahrscheinlich, dass dieser weiter bis Pasing rumpelt, wenn die U5 nach Pasing mal kommen sollte.
Korrekturbericht: Tippfehler
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6632
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Ja, heute plant man die U-Bahn durchaus so, dass die Tram erhalten bleiben kann. Bei der U1 gab es ja auch Konzepte, diese ab Westfriedhof über die Dachauer Straße nach Moosach Bf. zu führen (und die U3 am OEZ enden zu lassen ohne Weiterführung nach Moosach), was zumindest dem Nordteil des 20ers den Garaus gemacht hätte.TramPolin @ 11 Apr 2008, 22:35 hat geschrieben: Nun gut, heute würde man die Tram wohl erhalten, die U-Bahn dafür aber anders führen. Aber die Planungen waren halt andere und stammen noch aus der Zeit der angeblich Auto-behindernden Bimmelbahn, die dem Fortschritt nur im Wege stand. (Dabei war der 13er ja bekanntlich stadtbahnmäßig trassiert und wurde auch eine Zeit lang als "Stadtbahn" bezeichnet. Aber da man sich gegen ein Unterpflaster-Trambahnnetz entscheiden hatte, konnte man die Strecke nicht in ein solches integrieren.)
Die U3 nach Moosach wird ja glücklicherweise so gebaut, dass der 20er über die vollste Strecke am Leben bleiben kann. Beim 19er ist es auch sehr wahrscheinlich, dass dieser weiter bis Pasing rumpelt, wenn die U5 nach Pasing mal kommen sollte.
Ein Erhalt des 13ers hätte m.E. Sinn gemacht, wenn man die U2 Nord unter die Ingolstädter Straße gelegt hätte. Also ab Scheidplatz eine Rechtskurve und unter der Rümannstraße zur Ingolstädter Straße, dann nordwärts bis Höhe Rockefellerstraße, Linkskurve und unter der Neuherbergstraße zur Dülferstraße und nach Feldmoching.
Allerdings hätte man dann mit der U-Bahn einen deutlichen Umweg gemacht, was Baukosten wie auch die Fahrzeit ab Hasenbergl deutlich in die Höhe getrieben hätte. Außerdem wäre dann ja die U-Bahn um eine bestehende Tram herumgeplant werden müssen - das war Anfang bzw. Mitte der 80er undenkbar, wie wir wissen
Obwohl eine um die Tram fahrende U-Bahn ist auch nicht sinnvoll. Eher schon umgekehrt. Ausserdem ist die U1 zum OEZ schon geplant worden, als die U3 noch für ein Neubaugebiet zwichen Feldmoching und Olympiazentrum reserviert war.Oliver-BergamLaim @ 11 Apr 2008, 22:49 hat geschrieben: Ja, heute plant man die U-Bahn durchaus so, dass die Tram erhalten bleiben kann. Bei der U1 gab es ja auch Konzepte, diese ab Westfriedhof über die Dachauer Straße nach Moosach Bf. zu führen (und die U3 am OEZ enden zu lassen ohne Weiterführung nach Moosach), was zumindest dem Nordteil des 20ers den Garaus gemacht hätte.
Ein Erhalt des 13ers hätte m.E. Sinn gemacht, wenn man die U2 Nord unter die Ingolstädter Straße gelegt hätte. Also ab Scheidplatz eine Rechtskurve und unter der Rümannstraße zur Ingolstädter Straße, dann nordwärts bis Höhe Rockefellerstraße, Linkskurve und unter der Neuherbergstraße zur Dülferstraße und nach Feldmoching.
Allerdings hätte man dann mit der U-Bahn einen deutlichen Umweg gemacht, was Baukosten wie auch die Fahrzeit ab Hasenbergl deutlich in die Höhe getrieben hätte. Außerdem wäre dann ja die U-Bahn um eine bestehende Tram herumgeplant werden müssen - das war Anfang bzw. Mitte der 80er undenkbar, wie wir wissen
Müsste etwas später gewesen sein, ich denke Herbst 93. Da wurde die U2 zum Harthof verlängert.ChristianMUC @ 11 Apr 2008, 20:31 hat geschrieben: Bis Mai 1993?
[Edit] die Umstellung war natürlich früher, zum Fahrplanwechsel im Mai, die Einstellung der 12 und 13 Nord war im Herbst [/Edit]
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
[img]http://meine.flugstatistik.de/pic/ElchMuc.gif[/img]
[img]http://meine.flugstatistik.de/pic/ElchMuc.gif[/img]
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 14149
- Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
- Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
- Kontaktdaten:
18ner hat aber nichts mit der U2 sondern mit der U6 zu tun - und die kam im Sommer. Da wurde die Linie 26 eingestellt und der 18ner zum Gondrellplatz verlegt. Im Gegenzug durfte dann der 27er zum PetuellringElch @ 12 Apr 2008, 21:06 hat geschrieben: Müsste etwas später gewesen sein, ich denke Herbst 93. Da wurde die U2 zum Harthof verlängert.
-
Die historische Bilder-Reise im Münchner Norden geht weiter: Da gehts lang